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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1941
¬Ein¬ lediger Bub und keiner : eine Erzählung
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Seite 142 von 163
Autor: Reimmichl / von Reimmichl
Ort: Heidelberg [u.a.]
Verlag: Kerle
Umfang: 159 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 61.389
Intern-ID: 64900
Elend geschildert. Aber dann mußte ich fürchten, daß du nach Salzburg kommst, es würde einen Krach geben und am End würden sie vor Gericht auch d i ch einer Schuld bezichtigen. Die ser Gefahr durfte ich dich unter keinen Umständen aussetzen. Ebensowenig konnte i ch nach Freienberg kommen, um mit dir zu sprechen, weil dadurch neuer Verdacht gegen uns beide ent standen wäre; auch hattest du dir meinen Besuch ernstlich ver beten. Ich hing wie ein zappelndes, hilfloses Vöglein in der Schlinge

und es blieb mir nichts anderes übrig, als die Dinge gehen zu lassen, wie sie gingen. — Anzeige hat der junge Lan- stätter keine gemacht, aber ich lebte in beständiger Angst. Noch einmal ließ mir der unverschämte Mensch ein Heiratsangebot zumitteln, das ich in schroffster Art zurückwies. Seitdem Hab ich nichts mehr von ihm gehört. Indes war auch nicht länger unseres Bleibens in Salzburg. Ich konnte um so weniger eine Stelle oder einen Dienstplatz finden, als ich keine Zeugnisse hatte und die schlimmen

Gerüchte über mich in immer weitere Kreise drangen. So beschlossen wir denn, nach Innsbruck zu ziehen und uns dort niederzulassen. Um einige Schulden zu decken und die Kosten für die Übersiedlung aufzubringen, mußte ich den größten Teil meiner Heiratsausstattung verkau fen, die ich um teures Geld angeschafft hatte. — In Inns bruck ging es uns womöglich noch schlechter als in Salzburg. Ich fand lange Zeit keine Stelle und dann einen Haus gehilfinnenposten, der für meine Kräfte Zu schwer und nicht gut

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