. Und weil Sie doch dann gleich weiter sragen werden, sage ich Ihnen gleich lieber freiwillig; es i!st einfacher so. Also: Führziel: Salzburg, Aufenthalts dauer: drei Wochen. Zweck der Reise: berufliche Tätigkeit bei den Salzburger Festspielen. Gesicht, Augenfar'be und Seele: blau und oval. Charakter: überhaupt keiner." Zimmermann sah sie belästigt an: „Ihre Art ist gar nicht recht wienerisch." „'Sind Sie Oesterreicher?" srug Renate statt jeder Ant wort. „Nein, Ich bin 'Schweizer, Züricher." „Dann verstehe ich nicht, warum
: „Und da haben Sie in «Salzburg eine Inszenierung . . oder . . .?" „Möhr oder! «Mein Lehrer, Professor Weigand, gestattet mir, ihm beim Malen der Bühnenbilder für die neue Figaro-Aufführung zu helfen. Er «sagt, das sei vielleicht ein Anfang, in Salzburg lernt man Leute kennen und schließlich ist 'Salzburg vielleicht ganz nett . . ." „Salzburg' ist wunderbar! Aber bekommen Sie denn keine Bezahlung?" srug Zimmermann. „Bezahlung-? Ich bin früh, daß ich überhaupt arbeiten darf. Wegen der Hebung . . . und die Karriere
. . . dann später", sie schluckte ausgerWt; „verzeihen' Sie, aber wenn ich von meiner Karriere spreche, bin ich immer so aufge regt, daß ich die deutsche 'Grammatik vergesse." „Also hoffentlich hüben Sie mit dem Wetter und mit Ihrer Arbeit in Salzburg, Glück." Renate begann lebhaft zu nicken: „Ja, es muh alles klappen; ich «hübe mir das so vor genommen . . . wenn es auch, nur so eine ganz kleine Reife ist." „Sie dürfen das nicht unterschätzen; kleine Reisen sind manchmal groß ... so groß. Sehen
Sie einmal, wenn Sie von Wien her kommen, da ist'.Salzburg allerdings gleich die evste Station; denn St. Pölten und Linz und Amstetten .und so, das sind doch keine Stationen', das sind doch 'Stakt Aber wenn man von der anderen Seite her kommt, wie ich es gewöhnlich tue, da ist Salzburg immer das große, senk ; Ziel; da «heißt es auf den Tafeln immer: London—Paris- ! Basel—Salzburg und Amsterdam—Straßburg,—Zürich- j Salzburg und . . . Sie werden sehen, das« «Wetter und die | Arbeit, alles' wird klappen, «denn Salzburg
ist wundervoll." j „Sie fahren also oft so herum," srug Renate. Zimmermann nickte: „Jetzt fahre ich nach -Hause, nach Zürich; aber in einer Woche bin ich wieder in Salzburg! ick) fahre beim Gaisbergrennen mit. Ich fahre für eine s schweizerische Autosabrik; das geht' -so jedes Jahr: Brünn, s Monaco, Turin, Salzburg und zum Schluß Nürnberg. Ich muß immer dazu schauen, daß meine «Fabrik zugkräftige Inserate aufgeben kann': wieder siegte unser . . . und so | weiter." Der Zug hielt, es gab Würstel, eiu braunes