Seile 12 Weraner Zettung Nr. 13 Äuf der Äagd nach Sechstausend. Von Thorwald Bogsrud. Erzählung eines Privatdetektivs. Einzig autorisierte Uebersetzung aus dem Norwegischen von Friedrich v.'Känel. »4 iÄachdruck verdoten.) (Fortsetzung.) .Hell hatte es merkwürdig eilig an diesem Tag. Wir finden ihn zuerst bei einem der tüchtigsten Jnstrumentenmacher Berlins, dann in Castans Panoptikum, wo er eine längere Unterredung mit dem Direktor hatte. Darauf sehen wir ihn im Privatgemach des Inhabers
des Caf6 Bauer, und endlich eine Viertelstunde vor acht Uhr an einem Tisch im zweiten Stock des genannten Caf^s. ' Das Cafü ist zu dieser Zeit wenig besucht. Die unzähligen Variöto-Artisten Berlins, die ihre Börse und ihr Stammcmartier im zweiten Stock dieses weltberühmten Nachtcas^s haben, waren um diese Zeit alle verschwunden. Da nnd dort schlief ein phlegmatischer Engläuder halb über seiner „Times', in der Ecke aber, wo Hell sich niedergelassen hatte, befand sich kein Mensch. Endlich, gei
'.an um acht Uhr, trat Bühring in das Lokal. Er trat ohne Weiteres an Hells Tisch und setzte sich mit einem kalten Bückling. „Freut mich, Sie wiederzusehen, Herr Hell! Unser letztes Beisammensein nahm leider ein jähes Ende.' Er lachte höhnisch. „Ich schlage vor,' sagte Hell kühl, „das; Jeder von uns sein Pilsener bestellt und ohne Um schweife zur Sache kommt. Pst! Aufwärter!' Das Bier wurde von einem wohlsrisierteu, trägen und schläfrigen Answärter gebracht. „Sie ahnen wohl, weszhalb
ich Sie um diese Unterredung ersucht habe?' „O ja, gewiß. — Kellner!' Hell that einen Schlag auf eine große Metall platte, die auf dem Tisch vor ihm stand. „Zwei Zigarren!' „Ich rauche gern bei einem Gespräch, das ich am liebsten vermieden hätte.' „Ihr Sohn von Frau Leituer, Frau Hell, ist verschwunden, nicht wahr?' „Ja, ich habe davon vernommen. Sagen Sie mir übrigens, bevor wir weiter sprechen, wie Sie sie aufgespürt haben.' „Das werde ich Ihnen gern erzählen. Der Mann, dessen ich mich bediente
ich Sie, herauf zu kommen. — Ich nehme übrigens a», daß Sie den Tanz bald satt haben, .Herr .Hell! Sie sehen wohl, daß Sie es mit einem Mann zu thun haben, der sich nicht an der Nase hernm führen läßt.' „So, glauben Sie das? — Pst! Auswärter! — Ach, seien Sie so gefällig, sich diesem Herrn vorzustellen nnd ihm Ihre Raritäten zu zeigeu.' Hell lächelte diesmal ein wenig diabolisch. „Wohl, mein Herr!' Der Aufwärter »ahm die Nnmmer von seinem Rock und setzte den Berliner Polizeiknops an die Stelle