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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.09.1880
Umfang: 4
. Jetzt bestätigt selbst die päpstliche „Aurora ', daß diese Er klärung, die sie als einen «würdigen Act' bezeichnet, nicht ohne Billigung der höchsten geistlichen Autorität entstanden ist. Und dabei donnert auch jetzt noch, wie dem „Berliner Tagblatt' telegraphirt wird, der streit lustige Bischof Freppel von Angers gegen diese nichts sagende Erklärung freilich erst jetzt, nachdem sich die, selbe als nutzlos erwiesen hat. Kronprinz Rudolf in Berlin. Berlin, 12. Sept. Kronprinz Erzherzog Rudolf ist heute Früh

waren ebenfalls anwesend. Bei dem Einfahren des Zuges intonirte das Musik- korps die österreichische Volkshymne. Der Kaiser, welcher ebenso wie der deutsche Kronprinz, Prinz Friedrich Carl und der Großherzog von Mecklenburg die österreichische Uniform trug, ging dem Kronprinzen Rudolf, welcher die Uniform des Kaiser Franz-Rcgi- menteS mit dein Bande des Schwarzen Adler Ordens trug, entgegen und begrüßte denselben, indem er ihn umarmte und küßte. Ebenso begrüßte der deutsche Kronprinz den Kronprinzen Rudolf

, worauf die Be» grüßung durch die übrigen Prinzen stattfand. Sodann schritt der Kaiser mit dem Kronprinzen Rudolf die Front der Ehrenkompagnie ab, worauf in den Königs zimmern die Vorstellung des beiderseitigen Gefolges stattfand. Der Kaiser geleitete den Kronprinzen Rudolf, welcher zu seiner Rechten saß, durch die König- grätzerstraße, das Brandenburger Thor und die Linden nach dem Schlosse, wohin die übrigen Prinzen folgten. Der ganze Weg war von einer dichten Menschenmenge besetzt

, welche die Herrschaften mit enthusiastischen Kundgebungen begrüßte. Nach der Verabschiedung des deutschen Kronprinzen, welcher nach Potsdam zurückfuhr, blieben Kronprinz Rudolf und Prinz Wilhelm noch ungefähr eine Stunde beisammen. Vormittags wohnte Kronprinz Rudolf dem Gottesdienste in der Hedwigskirche bei. Hieraus empfing derselbe das österreichische Botschaftspersonal und die anwesenden österreichischen Offiziere. ' Um 1 Uhr stattete Kronprinz Rudolf in ver Uniform seines Uhianenregiments in dem verliehenen neuen

geladen.. ' ' Zu dem Diner erscheinen die Offiziere in Parade uniform, die österreichischen Regimentern angehörigen deutschen Offiziere in österreichischer Uniform. Angelegt werden vorzugsweise österreichi che Orden. Die Tafel» musik besorgt die Kapelle des Kaiser Franz-RegimentS. Die Rangordnung bei der Tafel ist folgende: Zur Rechten des Kaisers Kronprinz Rudolf, die Kaiserin, der Herzog von Cambridge, die Kronprinzessin, der Grvßherzog von Hessen, die Herzogin von Connaught, Prinz Wilhelm

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 02.02.1889
Umfang: 12
, 31.Januar, Abends.*) Der Ausschuß des Centralvereins für Hebung der deut schen Fluß-und Canalschissfahrt ver anstaltete heute eine Gedächtnißfeier für Kronprinz Rudolf, der als Protector des WienerBinnenschifffahrts-Congref- ses vielen Mitgliedern des Centralvereines persön lich näher getreten war. Die ergreifende Rede des Professors Schlichting wurde von den Anwe senden stehend angehört. Die österreichisch ungarischen Vereine senden Kränze nach Wien. Berlin, 31. Januar, 8 Uhr Abends. Kaiserin Augusta

erschien heute persönlich in der österr. Botschaft, um ihre Theilnahme anläßlich des Able bens des Kronprinzen Rudolf kundzugeben. Der Botschafter und Gemahlin empfingen die Kaiserin, welche den Wagen nicht verließ, am Fuße der Treppe. Eine Cabinetsordre des Kaisers befiehlt eine achttägige Trauer für das Kai- ferFranzJofefRegimentunddaseilfte Uhlan en-Regiment. Beide Regimenter wer den Deputationen zur Leichenfeier entsenden. Der „Reichsanzeiger' bringt folgende Zeilen an dsr Spitze des Blattes

: Durch das unerwartete Hinscheiden des Kronprinzen Rudolf ist der deutsche Kaiser, welcher einen innig ge liebt e.n F reund verlor, schmerzlichst be tt e g!t. worden. Mit dem Kaiser und dem Königshause trauert das gesammte deutsche Volk an der Bahre des jungen hoff nungsvollen Fürsten, dessen klarer, weit schauender Blick, oessen reiche Gei- steSgabenundedleHerzenseigenschas- tenihn bestimmt erscheinen ließen, seinen Völkern ein st ein großer, ge rechter, milder Herrscher zu sein und dem befreundeten Deutschen

Reiche ein treuer Verbündeter. München, 31. Januar, 7 Uhr Abends. Ein Armeebefehl des Prinzregenten ordnet an, daß die O ffi cier e beider Regimen ter, deren Inhaber Kronprinz Rudolf war, um sein Andenken zu ehren, eine siebentägige Trauer anlegen. Der Prinzregent richtete sofortnach Empfang der Trauerkunde Telegramme an Kaiser Franz Josef und an Kronprin zessin Stefanie, worin er die innigste, schmerz lichste Theilnahme an dem furchtbaren, unersetzlichen Verlust ausspricht. München, 1. Februar

. Der König ordnete eine dreizehntägige Halb trauer von morgen angefangen für den Krön Prinzen Rudolf an. Als der König gestern von Laeken im Palais eintraf und die Appartements der Königi'n betrat, brach er, vom Schmerze überwältigt, in Thränen aus. Fortwährend langen Condolenz- Depeschen von den Fürsten aller Länder ein. Der Gemeinderath wird Namens der Stadt Brüssel eine Adresse an den König Votiren. Die Hofbälle und alle anderen Festlich keiten sind abgesagt. Brüssel, 31. Januar. Das belgische Kö nigs

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 12.01.1881
Umfang: 8
: Ich siehe Mit meiner Person ein, daß Graf Rudolf MontgelaS nicht nur kein Frei maurer, sondern ein überzeugungstreuer, guter Katholik, ein treuer Sohn unserer hl. Kirche ist, mithin ganz das Gegentheil von dem ist, was sein Großvater, der von Ahnen erwähnte bairische Minister- Präsident MontgelaS leider war. Die, übrigen Mittheilungen über Graf Rudolf MontgelaS sind ebenfalls unrichtig. Daß er in London mit Freimaurerhäuptlinge« in intimster Weise verkehrte, daß er ein verräterisches Geschäft anfange

« wollte u. s. w. ist durchaus unbe gründet. Die ganze gegen Graf Rudolf MontgelaS inscenirte Ange legenheit basirt auf seine Meinungsverschiedenheit über die aus wärtige Politik Oesterreichs im Vergleich zu der von der Regierung, eingeschlagenen Richtung. Graf Rudolf MontgelaS erblickt eben wie viele Andere daS Hell Oesterreichs in einem Lichte, welches mit streng konservativen Ansichten über die europäische Politik besser über einstimmt, als die unsichere Schwankung, welche daS letzte abberufene Ministerium in Wien

hervorbrachte, und an der wir noch leide?. Graf Rudolf MontgelaS Verbindungen in London waren ausschließlich auf die conservative« Kreise Englands beschränkt, denen er, da seine Mutter eine geborne Engländerin, ohnedies nahe stand. Mit Baron Rothschild, dem Prinz von Wales u. s. w. stand er nur im allgemein gesellschaftlichen Verkehr, der durch seine Stellung bei der Botschaft selbstredend bedingt war. Es liegt gar nicht so fern, daß gerade die Logenbrüder, die bekanntlich besonders im frommen Preußen lande

so mächtig sind und ihren Einfluß überall geltend zu machen trachten — den Sturz xour aivsi äire des Grafen Rudolf Mont gelaS zu arrangiren wußten. Auffallend ist eS jedenfalls, daß die Re gierung in Wien Privatbriefe des Grafen Rudolf MontgelaS ««conservative Persönlichkeiten in Constantinopel adressirt, in die Hände bekam, und in Folge dieser Privatbriefe wurde Graf Rudolf MontgelaS veranlaßt, seinen Abschied zu nehmen. (Der Briefpostverkehr in Wien zu Neujahr 1881) betrug vom 28. Dezember 1880

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 20.02.1886
Umfang: 16
, um hier wie dort ihren Ruhm in dem Opfermuth und der Treue gegen Kaiser und Reich zu suchen. Kein Geringerer nämlich als der Kaiser Rudolf I., der Ahnherr der österreichischen Kaiserfamilie, hat sich sein ehelich Gemahl aus dem Hause der Hohenzollern erkoren, freilich schon damals, als er noch als „ein mächtiger Graf im Schweizer lande ritteilich wcltete'. Seine Gemahlin Ger trud, welche sich später nach Erhebung Rudolfs zum römischen König Anna nannte, also die Stammutter der habsbnrgifchen Dynastie, ist ein Sproß

ableiten wollen, die Gräfin Gertrud von ZvUern-Hohenberg, die Jugendgemahlin MvolsS. !il nied?»' '''M S. weder Königin noch die Mutter lem w gew.sen. Diese Annahme ch nrthumvch. Es ist. vielmehr unzweifelhaft Thatsache )..p Gertrud von Hohenberg und die Königin em und dieselbe Person sind. Zahlreiche Docu wnte aus jener Zeit bemeism dres. UM nur eines anzuführen, so nennt Rudolf m «mem Schriftstück vom Jahre 1273 se.nen^ateren Nachfolger Albrecht seinen und Gertruds h , und in einem Documente vom Jahre

mählung beider in das Jahr 1245 zu setzen. Ein reiches Heirathsgnt brachte Gertrud ihrem Gemahl zu, da ihr Bruder, Graf Albrecht von Hohenberg, seinem Schwager Rudolf die im El« faß gelegenen Hohenbergischen Besitzungen, außer anderen die Burg Ortenberg, überließ. Dies war dem Grafen von Habsburg bei seinem auf Machtzuwachs gerichteten Streben sicherlich nicht gleichgültig. Weit mehr aber fühlte er sich beglückt durch den l eichen Kinder segen, der ihm aus seiner Ehe mit Gertrud er blühte. Ottokar's

und eine gesich erte glänzende Zukunft für sein eigenes Geschlecht zu gewinnen. Durch Rudolf und Gertruds Töchter lebt das hohenbergisch-hohenzollerische Geblüt bis anf den heutigen Tag auf mehr als einem Throne fort. ^ Die Königin Anna erzog ihre Töchter, welche naturgemäß vorzugsweise ihrer Obhut anver traut waren, in allen häuslichen Tugenden und pflanzte besonders auch eine innige Frömmigkeit und Ehrerbietung gegen die Einrichtungen der Kirche in die jugendlichen Gemüther. Von tem frommen Sinn

, daß sie den Himmel und das Paradies gewinne. Zum größten Schmerz für Rudolf und ihre Kinder, für ihr ganzes Volk und zumal die Stadt Wien genas sie nicht wieder. In ihrem Testament hatte sie bestimmt, daß man sie im Münster zu Basel beisetze, sie wollte dnrch diese Anszeich- nnng sowie durch reiche, dem Baseler Dom- Capitel testamentarisch zugewiesene Güter das selbe und den dortigen Bischof für mancherlei durch Rudolf und feinen Bruder ihnen zugefügte Unbilden entschädigen. Die Verbindung König Rudolfs

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.03.1880
Umfang: 6
, welche sich eines Attentates gegen das Leben ihres Souveräns oder Landen oberhanptes s chuldig gemacht haben. ^ Dee rumänische Gesandte. in Wien wird Sr. Majestät ein Dankschreiben des Fürsten Carol für die Initiative Oesterreich-Ungarns in Sachen der Anerkennung der Unabhängigkeit Rumäniens über reichen. Foknl Provinzial-Chronik. Innsbruck, >5. März. Aus Anlaß der Verlobung Sr. k. n. k. Hoheit des Herrn Kronprinzen Erzherzogs Rudolf richtete der Marktmagistrat, in I m st ein Glückswunsch-Te legramm an Se. Exzellenz

den Obersthofmeister >Sr. k. k. Hoheit des Kronprinzen, folgende telegrafische Antwort herabgelangt ist: Brüssel 12. März Se. k. k. Hoheit Kronprinz Rudolf dankt freundlichst für Glückswunfch. Graf BombelleS.' — In Bozen trat am 13. März der Bürgerausschuß zu einer außerordentliche» Versammlung zusammen um über die Gratulationen anläßlich der Verlobnng des Kron prinzen Erzherzogs Rudolf Beschluß zu fassen. Nach einer längeren patriotischen Ansprache des Bürger meisters Dr. v. Braitenberg stimmte der Bürgeraus

- schuß in das vom Vorsitzenden ausgebrachte drei malige „Hoch' auf Seine Majestät und den Kron prinzen ein und beschloß die Abscndung eines Be- glückwünschnngstelegrammes an Seine Majestät den Kaiser und eines zweiten an den Kronprinzen Erz herzog Rudolf nach der vom Bürgermeister vorge legten Fassung. Um ferner an diese patriotische Kundgebung einen Akt der Wohlthätigkeit zu knüpfen, beschloß der Bürgerausschuß das kaiserliche Familien fest zum Anlaß eines öffentlichen Aufrufes zu nehmen

Landesausfchuß hat anläßlich der Verlobung des Kronprinzen Rudolf ein Veglückwün- schnngstelegramm an den Obersthofmeister Sr. Maje stät des Kaisers in Wien, sowie an den Obersthof meister des Kronprinzen nach Brüssel gerichtet. Auf beide Telegramme ist bereits eine dankende Antwort eingetroffen. Mit dem gestrigen Schnellzuge um 1 Uhr 40 Minuten Nachmittags verließ der hochwürdigste Herr Fürstbischof Johann von Lci ß Innsbruck, um

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.07.1880
Umfang: 4
auS der Hauptstadt von Belgien : Selten hat sich ein fremder Prinz die Sympathien des belgischen Volkes rascher erobert, als Kronprinz Rudolf. Wo immer er sich zeigen mag. stets wird er vom Publikum auf das Wärmste und Ehrerbietigste begrüßt. Die Blätter nennen ihn zuweilen »Notre?rinoe Loäo1i>li<z« Unser Prinz, als wäre er in Belgien, inmitten des flämmi» schen Volkes geboren worden. Am vergangenen Diens- tag besuchte Se. kais. Hoheit in einem einfachen grauen Sommerrock, seine Braut am Arme, die Ausstellung

und wurde überall erkannt und begrüßt. In der Abtheilung für Brauereiproducte angelangt, wurde ihm ein GlaS dkS belgischen — unter dem Namen „Faro' bekannten Bieres offerirt. Cs gehört für einen Nichtbelgier mehr als Courage dazu, das saure Getränke zu verkosten, aber Kronprinz Rudolf nahm das Glas und indem er es gegen die Umstehenden grüßend erhob leerte er es auf einen Zug. Das «Wohl bekomm»' der Belgier mag in diesem Falle recht ernstlich gemeint gewesen sein. — In Ostende werden für die königliche

.' von dort : H »Am 23. ds. um 12 Uhr Mittags, concertirte die Aerreichjsche Regimcntsmunk im Lustschloß Laeken vor der königlichen Familie und dem Kronprinzen Rudolf. MS die Musik die „Brabayonne' intomrte, erschien der König in Begleitung der Königin, der Prinzessin Stefanie, des Kronprinzen Rudolf und mehrerer Wü» denträger, darunter des Odersthofmeisters Grafen Bombelles, auf der Terasse. Die Königin und die Prinzessin Stefanie trugen weiße Roben. Erstere mit grünem, Letztere mit rothem Aufputz. Der König und Kronprinz Rudolf

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.11.1883
Umfang: 8
Hofeqnipagen bestiegen > und ging die Fahrt nach dem Regimentshause des 1. Garde-Regiments, wo ein Dejeuner zu 90 Gedecken stattfand. Der Kaiser saß zwischen dem Prinzen Wilhelm und dem Kronprinzen Rudolf. Die Kronprinzessin Stephanie und Prinzessin Wilhelm nahmen an dem Dejeuner nicht theil, sondern fuhren indessen zum Marmor- Palais, um dort die Kinder der Letzteren zu be suchen. Beim Eintritt in das Regimentshaus des 1. Garde-Regiments salutirte das Officiers'Corps, welches sich im Hofraum aufgestellt

hatte. Der Kaiser stellte dem Kronprinzen jeden einzelnen Officier vor, worauf der Letztere die anwe senden in dem Regiments dienenden Prinzen begrüßte und ihnen die Hand reichte. Beim Eingange zu den Casinoränmen stand ein Doppel posten in der Uniform aus der Zeit Friedrich Wilhelm 1. (1740) in Parade. Als der Kaiser mit dem Kronprinzen Rudolf den Speifefal betrat, intonirte die Jauitscharen-Mnfik den Radetzky- Marsch. Nach Aufhebung der Tafel begaben sich Beide zum Marmor-Palais, um die Kronprinzes sin

Stephanie und die Prinzessin Wilhelm abzu holen und sodann nach Nen-Babelsberg, wo die selben den Extra-Zug zur Rückfahrt nach Berlin bestiegen. Wir haben gestern schon mitgetheilt, daß Kron prinz Rudolf in Potsdam mit all den militäri schen Ehren empfangen worden ist, die sonst nur gekrönten Häuptern erwiesen werden. Ueber die Ballet-Borstelluug am Dienstag berichtet die „Post' aus Berlin: Die Aufmerksamkeit des gestern im Opernhause anwesenden Publicums war vollständig auf die Vorgänge gerichtet

, die sich in der Hosloge ab spielten. Kurz nach Beginn der Vorstellung — auf a. h. Befehl gelangte das Ballet „Der See räuber' zur AuMhruug — erschienen der Erb prinz und die Erbprinzessin von Sachfen-Meinin- gen, welche in der kleinen Hofloge Platz nahmen. Darauf öffneten sich die Thüreu der Mittellose und es trat der Kaiser ein, die Kronprinzessin von Oesterreich-Ungarn führend, hinter ihnen erschien Kronprinz Rudolf, welcher der Prinzessin Wil helm den Arm gereicht hatte, an seiner Seite neulich darin zur Seite

und vergingen. Das Mädchen saß avf dem Rand ihres Bettes und schaute nachdenklich vor sich nieder. Sie saß nc ch so, als die letzten Wendsonnenstrahlen sich einen Moment flüchtig an dem grünlichen GlaS des kleinen, hochgelegenen, vergitterten Fensters brachen. Die Farbe war allgemach in ihre zarten Wangen zu trat Prinz Wilhelm ein. Der Kaiser nahm sofort Platz, au seiner rechten Seite saß die Kronprin zessin und Prinzessin Wilhelm, an seiner linken Seite der Kronpriuz Rudolf; Priuz Wilhelm nahm im Fond

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.05.1881
Umfang: 6
gehaltenen Artikel die Vermählung des Kron prinzen Rudolf. Deutschland sei an der Seite Oester reich Ungarns in das Herz des europäischen Staaten- fystems hineingebettet und mit seinem mächtigen Bundes- genossen durch die Freundschaft der Monarchen, sowie durch die wahlverwandte Politik der leitenden Staats» Männer verknüpft. Es fänden sich unzählige Berüh rung-Punkte ouf allen Gebieten des geistigen und ma teriellen Lebens der beiden Reiche. Die Blicke der Deutschen seien voll aufrichtiger Befriedigung

war der Tag der Trauung d?» Kronprinzen Rudolf und der Prinzessin Stefanie und damit erreichen die Festlichkeiten, deren Schauplatz unsere Stadt war, ihren Abschluß. Auffahrt der Hochzeitsgiiste. Alles drängte stürmisch zur Hofburg und zur Augu- flinerkirche; trotz des windigen kühlen Wetters sam melten sich Tausende um die Burg an. War auch die Vermählungs» Ceremonie für sich dem Anblicke des Publikums verschlossen, so wollte man doch die Auffahrt der Hochzeitsgäste schauen, die ein überaus glänzendes

. Ihnen folgten die Truchsessen mit ihren silberbetreßten Uniformen, dann in überaus großer Zahl die Käm merer und Geheimen Räthe, die Ritter vom Goldenen Vließe mit Kette und Collane, die Obersthosmeister, der Oberststallmeister und die Chefs der übrigen Hof ämter. Hierauf folgten die Erzherzoge, die fremden Prinzen, der Prinz von Wales, Prinz Wilhelm von Preußen, der Graf von Flandern zuerst, der Bräutigam Kronprinz Rudolf nach ihnen. Sodann kamen der Kaiser in Marschalls-Uniform mit dem Großkreuze

Reihe herr licher Solitäre bestehender Reif. Das Abschiedsdiner in der Hofburg. Im engsten Kreise hat gestern Nachmittags um 5 Uhr in der Hosburg ein Familiendiner stattgefunden, an welchem das österreichische und belgische Herrscher paar, Kronprinz Rudolf nnd Kronprinzessin Stefanie, der Prinz von Wales, Prinz Leopold und Prinzessin Gisela von Bayern. Graf und Gräsin von Flaudern, Erzherzog Karl Ludwig und Erzherzogin Maria Theresia,. Erzherzog Ludwig Victor, Erzherzogin Elisabeth, Eq» Herzog Josef

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 08.02.1889
Umfang: 16
weites Alatt zum „^Austerthater Äoten' 'M- 6 Bruueck, Freitag den 8. Februar l88S. — 39 Jahrgang. Kronprinz Rudolf. Errichte aus der Trauerwoche. Wien, Freitag, 1. Februar. Alz ob noch nicht genug des schrecklichen Wehs mit Tcdc unseres geliebten Kronprinzen Rudolf über L^lcrland und die kaiserliche Familie hereingebrochen :rc. n?ird heute der entsetzten Bevölkerung von autoritä rer Zcile die niederschmetternde Kunde gebracht, daß der ! Zohn unseres allverehrten Kaisers, daß der Thron

über das niederschmet- Kronprinzen Rudolf gebrachten Mitthei- - k^'ten Wahrirehmungen, die von ' v'^^ung des erlauchten Dahingeschiedenen un- Eindrucke des schicksalschweren Vorfalles dieser Seite wurde gemeldet, daß ^ Schlafzimmers erbrochen worden, Aus ^ ^ronprinAntseelt im Bette gefun- Eindrucke beruhten die nach Wien li theilungen und die Annahme eines Schlagan- fallcs. Von den Anwesenden wurde Professor Dr. Wider- hofer in einem dringenden Telegramm nach Meyerling bc- rnfen, wolun sich dieser mit nächstem Zuge

mit dem Pferde im letzten Herbste zurückführte. Dieser Unfall wurde aber seinerzeit auf ausdrückliche» Befehl des Kronprinzen geheimgehalten. Ueber die letzten Lebensstunden des Kronprinzen wird gemeldet: Kronprinz Rudolf fuhr Montag in dem Wagen des Fiakers Bratfisch von Wien nach Meierling. Er fuhr von Wien nach dem „Grünen Baum', wo die Pferde gewechselt wurden, und langte Mittags in Meierling an. Auf dem Heiligenkreuzer-Hofe stieg er aus und ging zu Fuß bis zum Jagdschloß. Dienstag fühlte sich der Kron

in der k. k. Hofburg zu Wien voi>- genommenen Section der Leiche Se. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Rudolf ist auf Grund des protocollarisch aufgenommenen Sectionsbefuudes ein mit der

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.11.1880
Umfang: 4
sehen, bietet sich nur die Vorderfront des nach rechts gelegenen Flügels dar. Erst mit der dicken, schön erhaltenen Säulen basis unter der Hecke beginnt oer Mittelbau. Sehr bemerkenswerth sind die Resultate auf der anderen Seite deS Gutes, von dessen Grenze sich ein 3V Meter langer Säulengang hereinzieht, als acessorischer Be standtheil der beim Kirchenbaue entdeckten öffentlichen Bäder (Thermen). Äerkkieäeae». (Dem Kronprinzen Rudolf) wird zu seiner Vermählung mit der Prinzessin Stephanie

unter den Kunstarbeiten der Glasindustrie zu bezeichnen find. Diese Prunkgefäße umfassen fünfund» vierzig Objecte Pokale, Kannen, Becher, Blumengefäße !c.) und sind noch Art jener Prachtgefäße ausgeführt, die. eine Zierde der kaiserlichen Schatzkammer bildend, aus der Zeit des kunstsinnigen Kaisers Rudolf II. stam men. welcher an seinem Hofe zu Prag die tüchtigsten Künstler, wie Goldschmiede. Emailschmclzer und Berg krystallschleifer hielt, welch Letztere später auf die böh mische Glasindustrie eins so förderliche

Einwirkmg ausübten und den Grund^ zu dem Weltrufe derselben leHen.^ Hierbei wollen wir erwähnen, welche liebens-. wM^ae Galanterie der KroMiyz. Rudolf seiner an- .WMß5.ABW^'SkSkuiib«-. an dtl^Tag legt. Seit dem' Tage, an welchem sich Kronprinz Rudolf mit -Prinzessin Stephanie osficiell verlobt?) geht regelmäßig jeden Tag vom Hafgarten Schönbrunn im Auftrage deS Kronprinzen ein frischeS Bouqet an die Prinzessin Stephanie ^nach dem jeweiligen Aufenthaltsorte der selben ab. Der kaiserliche Prinz folgt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.02.1889
Umfang: 4
eine gute Nachricht aus dem Inneren Afrika's und erweckt freudige Hoffnungen für die Zukunft/' Lokale und Hageschronik. (Eis Act der Petit.) Vorgestern Mittags hat eine kurze Sitzung des Gemeinderathes stattge funden. Der Bürgermeister theilte nach Eröffnung der Sitzung dem versammelte» Gemeinderathe das Resultat seiner Unterredung mit Propst Wies er in Betreff der Abhaltung eines Trauer» gottesdiensteS für den Kronprinzen Erzherzog Rudolf mit. Monfignor Wieser erklärte rund- wegs

für den hochseligen Kronprinzen auf Kosten der Stadtgemeinde abge halten werde. Der Bevölkerung soll zugleich der Trauergottesdieast durch öffentlichen Anschlag be kannt gemacht werden. Somit übte unser Ge meinderath einen schuldigen Akt der Pietät für den unvergeßlichen Kronprinzen, wozu stch Propst Wieser nicht entschließen konnte. Ein weit?rer Kommentar erscheint uns als völlig überflüssig (Rcqaitm siir Lr-Miuz Rudolf.) Heute Vormit tags um 9 Uhr hat in der hiesigen Stadtpfarr kirche das Requiem

für den Kronprinzen Rudolf bei ungemein zahlreichem Besuche statt gesunden. Die Kirche war schwarz ausgeschlagen, in der Mitte erhob fi y der hohe, wappengeschmückte Katafalk, den Trauergottesdienst zelebrirte Mou- signore Oberrauch unter zahlreicher Assistenz. Dazu hatten sich Frau Baronin Waidek mit Baro nesse Marie, die Vertreter sämmtlicher kaiserlichen und städtischen Behörden und Aemter, der Gemeinde rath die Handelskammer, die Schießstai.dsvorstehung da8 ^Offizierskorps m corpore, die Vertreter

Lienz, anläß lich des TodeS unseres geliebten Kronprinzen Rudolf, eine weithin im Lande fichbare Trauer fahne aufgehißt. W-uefte Aoti. (Schiffs-Katastrophe.) Aus London wird vom 3. Februar gemeldet: Bei Castburne fand ein Schiffszusammeustoß mit schrecklichen Folgen statt. Der eine Dampfer, ein großes Schiff, ging mit 100 Personen unter. (Seesturm.) Aus Brüssel wird geschrieben: Ein furchtbarer Sturm wüthete in der Nacht vom 2. Februar an den britischen Küsten. Mehrere Dampfer gingen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.05.1881
Umfang: 4
sich der Zug in Bewegung. Der Kronprinz, die Prinzessin, der belgische Hof und daS Gefolge fuhren langsamen Schrittes durch die Stadt. Eben, 10 Uhr, kehren sie zurück, und die Feste zu Ehren des ersten Tages, den Prinzessin Stephanie in Oesterreich verlebt, sind zu Ende. Kronprinz Erzherzog Rudolf reist um 11 Uhr 13 Minuten Nachts mittelst Separatzuges wieder nach Wien zurück. Salzburg, 6. Mai. Die Feste des heutigen Tages fanden in der Nacht einen charakteristischen Abschluß. Für die Bauern-De- putationen

. Das Kommando. (Fermählnngsfeier.) Die Festlichkeiten, welche hier aus Anlaß der Vermählung des Kronprinzen Rudolf veranstaltet werden, werden heute Abend durch Festge läute und Pöllerschüsse mit einem großen Fackelzuge der Feuerwehre der Stadi und 12 Malgreien, der Bürger und Studenten, und mit einer Serenade der Feuerwehrmusik eingeleitet. Morgen früh Pöllersalven und Tagreveille, um 9 Uhr feierlicher Gottesdienst mit Te-Deum, Mittags halb 1 Uhr Festbankett sämmtlicher Gesellschaftskreise unserer Stadt

im Hotel zur Kaiser krone, im festlich decorirten Theater mit Tafelmusik, zu welchem sich bereits 13V Theilnehmer gemeldet haben. Abends 8 Uhr Fest-Concert des Musik- und Männer» gesangsvereins unter Mitwirkung mehrerer kunstfreund- licher Herren und Damen. Programm zur Serenade: 1. Kronprinz Rudolf- Hymne »on A. Cranz. 2. Bravour-Arie für Flügel horn von E. Haßelmann. 3. „Edelweiß', Polka Mazurka von A. Jellineck. 4. Potpourri auS der Operette: „Die Fledermaus' von Joh. Strauß. Volkshymne. (Schulfeier

.) Anläßlich der freudigen Vermählung Seiner kaiserl. und königl. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Rudolf, findet heute Montag, den 9. Mai um 3 Uhr Nachmittag im Versammtungssaale des Staatsgymnasiums eine Schulfeier statt, wozu die I. Herren Eltern, Gönner und Wohlthäter der studierenden. Jugend ergebenst einladet Die Direktion. (Kaufmännischer Fern« Aozen.) Die neuen Lo- calitäten des kaufmänuischen Vereins in Bozen im Cass Kusseth wurden am Samstag Abends unter großer Betheiligung eröffnet

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.05.1881
Umfang: 4
, nach Belgrad gesandt hatte. DaS k. und k. Ministerium des Aeußern hat der ser bischen Commission in Aussicht gestellt, die Signirung noch vor Beginn der Feierlichkeiten zur Vermählung des Kronprinzen Rudolf ermöglichen zu wollen. Sollte sich dieS als unthunlich erweisen, wird die Unterferti gung sofort nach Abschluß der Festlichkeiten erfolgen, und zwar von österreichisch - ungarischer Seite rücksicht lich des Handelsvertrages durch den Herrn Minister deS Aeußern, Baron Haymerle, rücksichtlich der Annexe

. österreichische Weisen oder die Brabanxonne spielend. An der Ausschmückung der Straßen wurde noch uner müdlich weiter gearbeitet. Auch sür die Illumination fehlt eS nicht an Vorbereitungen. Ueberall setzt man Lichter vor die Fenster der sehr einfach geschmückten Häuser, und um die Riesenleiber der Tritonen des Restdenzbrunnens schmie gen sich Röhren, durch die das Gas zur Erleuchtung die« seS herrlichen Werkes det Renaissancezeit gehen wird. Um halb 2 Uhr ist Kronprinz Rudolf angekommen im strengsten

Gefolge theilnahmen, war gegen 7 Uhr zu Ende. Der Kronprinz und die Prinzessin Stephanie empfingen hierauf die Deputa tionen der Stadt Salzburg, des Landes, der Frauen von Salzburg und eine vom Grafen Lamberg geführte Deputation von Bauern und Bäuerinnen. Der Empfang der Deputationen währte ungefähr eine halbe Stunde. Zuerst wurde jene deS Landesausschusses unter Führung des Grafen ChoiinSky empfangen. Dieselbe überreichte eine Adresse. Kronprinz Rudolf dankte in herzlichster Weise und äußerte

in Form einer Krone, Krapfen, Eier, Brot. Figuren, die heilige Stephanie und den heiligen Rudolf dar stellend, Achsel, Mehlspeisen u. dgl. Jede sprach ein kurzes Sinngedicht im Salzburger Dialecte zur Ueber gabe. Als die letzte Gabe überreicht war, dankte der Kronprinz in freier Rede. Er sei glücklich über den Empfang, den er hier gefunden und dessen er zeit» lebens gedenken werde. Die Salzburger, die ein so schönes, herrliches Land bewohnen, fühlen, daß alle Oesterreicher eine Familie bilden

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.07.1881
Umfang: 6
den we nigen Männern zu, welche die Befehdung der kaiserlichen Offiziösen w.nigstenS allenthalb:n po pulär gemacht hatte. — Die Nutzanwendung hieraus kann sich Jedermann selbst ziehen. Neueste Nachrichten. Inland. — Kronprinz Rudolf und Krön- prinzessinStefanie werden am IS. ds. von Prag nach Salzburg sich begeben und in Hell brum» Sommeraufenthalt nehmen. Ob der Kron prinz im Herbste »ach Prag zurückkehren wird, ist eine Frage, die vielfach aufgeworfen und ver neint wird. Zur Ernennung deS Feldmarschall

weg?» ihm in das Schwefelbad. u»s ist eS zwar sehr egal, welche Gründe den Grafen nach BaSrn führen, die Rerlaw?, die Herr Lindau aber mit Siesem Besuch für sich in den Wiener Journalen macht, ist so geschwefelt, daß man an deren .Er folg' mit Fug u»d Recht zweifeln darf. — ES ist nicht unbemerkt geblieben, daß Kronprinz Rudolf hei seiner jüngsten An wesenheit mit seiner jungen Gemahlin inBuda- philofophischen Fakultät ernannt worden war. Die Sache hängt folgendermaßen zusammen. AlS eine Professoren-Deputation

hatte nun, nach seiner Rückkehr nach Budapest, nichts Eiligeres zu thun, als diese Aeußerung deS Thron folgers, obwohl sie eine streng vertrauliche gewesen war. weiter zu erzählen. Natürlich wurde hier durch in den betroffenen Kreisen eine gewisse Mißstimmung hervorgerufen. AIS Erzherzog Rudolf von dieser taktlosen Indiskretion erfuhr, wurde er äußerst ungehalten und weigerte sich dann entschieden, demSenat der Budapest» Universität die nachgesuchte Audienz behufs Darbringung von Glückwünschen zu gewahren

durch dessen Verallgemeinerung thunlichst zu vertuschen oder als unabsichtlich erscheinen zu lassen. UebrigenS wird jeder richtig fühlende Mensch dem Vorgehen deS Kroiiprinzen Rudolf-vollständig Recht geben. AuS Ronsperg (Böhmen) wird berichtet: Am Mittwoch war der Herr Weihbischof auS Prag hieh-rgekommen, um daS Sakrament der heiligen Firmung zu spenden, und waren zu der kirchlichen Feier die meisten Bewohner der nach Ronsperg eingepfarrte», sowie der umlieg enden Dörfer hiehergeeilt, von denen sehr Viele

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.06.1886
Umfang: 10
1097 Trauer der Feierlichkeit beigewohnt. Nach der Ceremonie verabschiedeten sich die fremden Gäste von dem Prinzen Luitpold, der den Kron prinzen Rudolf und den deutschen Kronprinzen küßte. Letztere Beide küßten einander gleichfalls, und darauf fuhren die Hof- Galawagen in Silber und Blau mit hohem Kutschbocke, Vorreitern und je zwei rückwärts steheuden Hofbediensteten vor. Die Prinzen verabschiedeten sich und fnhren in ihre Absteige quartiere. Um halb 4 Uhr Nachmittags war die Leichenfeier

Leuchterträgern und hierauf der Regent Prinz Luitpold, eine stattliche Gestalt in ernster, würdevoller Haltung. Ihm reihen sich in ziemlicher Entfernung zunächst die Krön- prinzen von Oesterreich und Deutsch land an, Ersterer in der Uniform seines bayeri schen Regiments, Letzterer in preußischer Gene- ralsuniform mit dem Marschallsstabe in der Hand. Mit seiner Pickelhaube ragt der deutsche Kronprinz hoch hervor; Kronprinz Rudolf geht ihm zur Linken, ihm fohin den Vorrang lafselid. Kronprinz Rudolf macht

des bayerischen Veter anen-, Krieger- uud Kampfgenossenbundes die Genossenschaften und Vereine, welche sich zum Anschlüsse an den Leichenzug gemeldet haben. Hierauf folgeu : 2 Escadronen des 3. Chev,- Reg. „Herzog Maximilian', das 2. Jnf.-Reg. „Kronprinz', das I. Train - Bataillon ohne Fahrzeuge, 1 Escadron des 2. Schweren Reiter- Regiments „Kronprinz Erzherzog Rudolf von Oesterreich'. Die Veteranen-, Krieger- und Kampf- geuossenvereine bilden Spalier zu beiden Seiten des Weges, welchen der Leichenzug nimmt

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 05.03.1889
Umfang: 8
erscheinenden Druckschrift „Augsburger Abendzeitung' Nr. 57 vom 20. Februar 1839 ans Seite 3, Spalte 1 bis Seite 4, Spalte 3 unter der Aufschrift „Kronprinz Rudolf von Oesterreich beginnend mit „Den Untergang des Kronprinzen' und endigend mit „in wcite Kreise getragen hat' enthaltenen demB.B.C. Verbrechens der Beleidigung eines Mitgliedes des kaiserlich?» Hauses im Sinne deS Z 64 St.-G. und wird deßhalb gemäß A 489 St.-P.-O. die Bestätigung der verfügten Beschlagnahme und nach Z 493 St.-P.-O. das Verbot

„Vom Kronprinzen Rudolf' beginnend mit „Dieser Tage hat' und endigend mit „aller dings ähnlich' enthaltenen Nachrichten begründe in der Stelle von „Was beide, Schüler und Lehrer' bis „allerdings ähnlich' den Thatbestand des Ver brechens der Beleidigung eines Mitgliedes des kai serlichen Hauses im .sinne des Z 64 St.-G. und der Inhalt des auf Seite 2, Spalte 1 unter der Auf schrift „Die Preßfreiheit in Oesterreich' beginnend mit Von der Donau. Dann (ultramontane)' und endigend mit „sür Humbug halten

des Kaisers hat da» k. k. Landesgericht in Innsbruck als Gerichtshof erster Instanz in Preßsachen über Einschreiten ver k. k- Staatsanwaltschaft vom 28. Februar 1889 Zl. 1189 zu Recht erkannt: Der Inhalt der in der in Augsburg erscheinenden Druckschrift „Augsburger Abendzeitung', Zweites Blatt Nr. 58 vom L7. Februar 1889 unter der Aufschrift .Kronprinz Rudolf von Oesterreich -j-' beginnend mit „Der im gestrigen Hauptblatte' und endigend mit »freien Lauf gelassen' enthaltenen Fortsetzung

am 1. März 1889. Der Präsident: Ferrari. Nenniug. Erkenntniß. Nr. 1482 Im Namen Seiner Majestät des Kaisers hat das k. k. Landesgericht in Innsbruck als Gerichtshof erster Instanz in Preßsachen über Einschreiten der k. k. Staatsanwaltschaft vom 27. Februar 1889 Zl. 1161 zu Recht erkannt: Der Inhalt des in der in Königsberg erscheinenden Druckschrift „Königsberger Hartung'sche Zeitung', Abendausgabe Nr. 34 vom 3. Februar 1889 ent haltenen Artikels unter der Aufschrift „Kronprinz Rudolf von Oesterreich

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.02.1889
Umfang: 8
, waren bis etwa fünfzig Schritte von der Einmünduug mit eurer dichtgepreßten Menge gefüllt, die von der SicherheitS- wache mit größter Mühe vom Vorwärtsfluthen abgehalten wurde. Der Zug brauchte etwa eine Viertelstunde bis zur Capuzinerkirche. Wien, 6. Februar. Eine Wiener Correspon« denz berichtet, angeblich aus Hofkreisen, die un- Feuilleton. Kronprinz Rudolf als Schriftsteller. Auf den Prinzen, dessen tragisches Ende die Völker weit über die Grenzen semer engeren Heimat hinaus beklagn», lassen

das in diesen: Sinne thätige Borbild steht. Kronprinz Rudolf war ein hochbegabter Schriftsteller, und als solcher hat er Anspruch darauf, daß ihm die perio dische Presse Nachrufe widme, wie sie hervorragenden Ver tretern des SchristthumS gebühren. Die erhöhten Ansprüche auf geistige Bildung, die unser« Zeit an Jedermann stellt, haben der Kunst und der Wissenschaft Jünger zugeführt, welche durch Geburt und Lebensstellung von vornherein zu anderer Thätigkeit berufen waren. Niemand wird behaupten

der Geister allein maßgebend sind. Kronprinz Rudolf erfüllte diese Bedingungen in vollem Maße. Er arbeitete für die Oeffentlichkeit, setzte sich also der Gnnst oder Mißgunst des großen PublicumS aus; er trat mit seinen Arbeitsgenossen in Reih' und Glied, indem er mit den gleichen geistigen Waffen hantirte, die allgemeine An erkennung zu seinem Ziele machte. Daß der verstorbene Prinz der Litteratur zur Zierde gereicht,' verdankt er nicht seiner hohen Stellung, sondern seinem Wissen und Können. DaS geistige

Gemeingut war ihm erhaben über jede Nebenrücksicht, welche ihm durch äußerliche Dinge, durch Macht und Glanz, Rang nnd Geburt zugemuthet werden konnten. Die literarische Individualität deS Kronprinzen Rudolf ist in einer Reihe von Werken und publicistischen Arbeiten ausgeprägt, welche allenthalben gekannt und weit verbreitet sind. Seine erste literarische Leistung war ein kleines Schriftchen in der an spruchslosen Form eiues Tagebuches, daS sich „Fünfzehn Tage aus der Donau' betitelte und eine Serie

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1889
Umfang: 8
. In meinem ArbeitScabinet in der Hofburg steht neben dem Sopha ein kleiner Tisch, mit dem hier beigeschlossenen goldenen Schlüssel öffnen Sie dessen Lade; darin finden Sie meine Schriften, mit deren Sichtung ich Sie betraue, eS ihrer Einsicht überlassend, welche davon Sie für die Öffentlichkeit auswählen. Ich muß aus dem Leben scheiden; grüßen Sie in meinem Namen alle meine guten Freunde und Be kannten, leben Sie glücklich! Gott segne unser geliebtes Vaterland. Ihr Rudolf.' Berlin, 5. Februar. Der Erbprinz

von Meiningen, Commandeur des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments, ist zur Leichenfeier nach Wien abgereist. Berlin, 5. Februar. Die „Norddeutsche Allg. Zeitung' tadelt die Haltung gewisser englischer Journale, namentlich der „Daily News', „Times' und „Pall Mall Gazette', welche den Mllet««. Kronprinz Rudolf. Im „Berliner Tagblatt' veröffentlichte, wie bereits kurz erwähnt, ein österreichischer Schriftsteller, der mit dem ver ewigten Kronprinzen Rudolf im Verkehr stand, zwei interes sante Artikel, deren

an Talenten so reich sei, um dieselben ihres Glaubens oder ihrer Abstammung willen unbenutzt zu lassen. * Kronprinz Rudolf war nie eine besonders starke und kräftige Natur gewesen und seine Erziehung hat viel dazu beigetragen, eine gewisse Anlage zur Reizbarkeit, Nervosität, die sich gleich von Anbeginn an dem Kinde zeigte, aber durch das glückliche Walten seiner ersten Pflegerin, Frau Baronin Charlotte v. Melden, fast überwunden war, zu steigern. Dieser bewahrte der Prinz die wärmste Erinnerung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 02.04.1887
Umfang: 12
nicht erfreuen. An der Behandlung, die Rudolf l. von Huber zutheil wird, hat der Recensent nur anszustellen, dass sie „abschreckend trocken' gehalten sei, also eine Aus stellung sehr subjektiver Natur; Albrecht I. findet die Anerkennung, die er wegen seiner großen Eigen schaften verdient; dagegen ist dem Recensenten Ru dolf IV. zu gut zugekommen und Friedrich IV. von Tirol viel zu günstig gezeichnet. Wer lobt oder tadelt hier diese Habsburger mehr, der Recensent oder Huber? Hören wir, wie sich Huber

in der Residenz der Habsburger über Rudolf I. äußerte: „Nur bei einem Könige dieser Periode (von den Karolingern bis 1273) lässt sich kein außer ihm liegender Grund ausfinden, der die Cursürsten zu seiner Wahl hätte bestimmen können, nur einer ist weder wegen seiner überwiegenden Macht, noch wegen seiner Verwandt schast mit einzelnen Wählern oder früheren Königen, also wohl nur infolge seiner persönlichen Tüchtigkeit und des dadurch erlangten Ansehens auf den Thron erhoben worden, es ist dies der Graf Rudolf

von Habsburg. Dass hiebei die Curfürsten keinen Fehl griff gethan, beweist die Geschichte des Königs Ru dolf.' (Hnber, Rudolf von Habsburg vor seiner Thronbesteigung. Wien. 1873. S. 3, 11.) Ist das die Sprache des Wohlwollens oder der Abneigung? Ueber meine Bemerkung, dass gerade Huber wesentlich beigetragen zur „Rehabilitierung des lange schmählich verläumdeten Habsburgers Albrecht I.' ohne dass seine angeblichen „Autoritäten', Lorenz und Treitschke, dagegen Einsprache erhoben, geht der Recensent ruhig

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