688 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1904/31_07_1904/MEZ_1904_07_31_2_object_633857.png
Seite 2 von 20
Datum: 31.07.1904
Umfang: 20
Seite 2 Akeraner Jettung Nr. 92 sein Leben, und es ist bis Heiute nicht gelungen, der terroristischen Bewegung in Rußland Herr zu Zverdeil, so viele junge LÄ»en man auch für imwer in der Peter und Paul-Festung begraben, so viele inan nach Sibirien in die Bergwerke oder unter die Kalmükenstümme Nordasiens ver bannt haben mag, und so blutig mau nach jedem Attentat Gericht gehalten hat. Im Gegenteil, selbst dort, wohin bisher der verzweifelte Terro rismus seinen Weg noch nicht gefunden

, die man an den Freiheiten der baltischen Provinzen und Finn lands begangen hat; sieht nicht, daß man die Schande nach außen trägt, die man bis nun wenigstens zu bemänteln suchte. Man kann über den Absolutismus der Meinung sein, daß er in Rußland mit seiner so vielfach verschieden ge arteten Bevölkerung eine Notwendigkeit darstelle, aber darüber kauu ein Zweifel nicht herrschen, daß gerade der Absolutismus seine Träger ver pflichtet, nicht nur eine starke Hand, sondern auch Talent, Einsicht und großen Blick Kl be sitzen

ist ein in asiatischer (selbstherrlichst versunkenes oberstes Popentum g.ioorden, mü> dieses Pope.:- tüm Hat dein Zarism is die Staatskmrst Ms i.ein Leibe getrieben. so wurde RuWand 'unfähig, den'Kämpf mit Ja^an zu bestehen, so unfähig, dem europäischen Teile seiner Bevölkerung den Rahmen eines gefn.'de:i Staatswesens M bieten; dein unheilvollen System anzupassen wider ihre bessere Ueberzeugung, oder es zU bekämpfen. Rußland hat so jede Legitimation verloren, jnt europäischen Konzerte als ein Fccktvr mitzureden

, und so lange .Z dieses verlmDe, weil nuui seine inneren Schwächen noch nicht kmnl.. hat es stets als Mächt der Rückständigkeit, der Kulturfeind lichkeit gttmtkt. . ^^ ^ ^ ^ Die blutig: Tat drc russischen Revohitionäre wird keine Süchte tragen. Es ist. schon gesagt word?!z/ daß Lomben ebensowenig Argumente ür die Befrei,mg der Völker HiÜ>en, als der 'Absolutismus sich nicht aUfBajonette ziu stützen' . ^rinäg. Was vor unseren Augen in Rußland ./vr sich gHÜ^, das ist d!e unter schweren Zuckungen

sich vollSchende UnibÄdung des ungeheuren Reiches, dessen gewaltiger Körper nach Lust und Licht ringt.' Hu LÄ^Äelider-Fr. Pr.' heißt es: „. .. Man müszte blind s«u, um nicht zjn sehen, daß die Kette von Attentaten, welche die neueste Geschichte ; Rußland? wie ein blutiger Faden durWeht, keine AusäFige Erscheinung ist. Wer es nicht ivußte, dar htbeu die! Feststellun gen im König -rger Hochv^rrats^Me darüber belehrt, daß ,'-.h in ihr <in wilder, vvn beiden Sttten schoim ugs- Und rücksichtslos geführter Kampf

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/14_01_1904/SVB_1904_01_14_3_object_1946118.png
Seite 3 von 8
Datum: 14.01.1904
Umfang: 8
i st. ES ist auch das Gerücht von einer nahe bevorstehenden Auflösung deS Abge ordnetenhauses verbreitet. Ausland. Die Kriegsgefahr in Mafien. In Anbetracht der Unsicherheit der Lage in Ost- asien ist eS angebracht, fich genau die Streitkräfte aufzurechnen, welche die beiden rivalifierenden Mächte Rußland und Japan im Ernstfalle zur Verfügung haben. Das russische Heer zählt bei einer etwaigen Mobilmachung 1488 Bataillone Infanterie, 552 Es kadrons Kavallerie und etwa 3000 Geschütze. Dazu kommen noch an Reservetruppen 656

Bataillone Infanterie und etwa 1600 Geschütze. Insgesamt dürfte im Kriegsfalle die russische Armee 2,715.000 Mann stark sein. Die russische Flotte hat 278 Schiffe. Nun ist hier allerdings in Betracht zu ziehen, daß nur ein kleiner Teil der ungeheuren russischen Streit- kraft in Ostasien verwendet werden kann. Nach militärischem Gutachten dürfte Rußland in Ostasien 300.000 Mann stellen. Die russische Flotte in Ost asien zählt momentan 74 Schiffe. Durch diesen Umstand stehen die Chancen Japans zur Zeit

keines wegs ungünstig. Dasselbe verfügt über 362.000 Mann. Das Heer ist ganz nach europäischem Muster aus gebildet. Ferner verfügt Japan über 47 Kriegsschiffe, dazu kommen 20 Torpedobootzerstörer und 66 Tor pedoboote. Demnach dürfte Japan momentan noch Rußland an Streitkräften überlegen sein. Die Frage, ob Krieg oder Frieden, ist noch immer nicht entschieden; allerdings neigt das Zünglein an der Wage ständig auf die Kriegsseite und das von Tag zu Tag mehr. Ueberall find Anzeichen über den nahe

herrscht. Die aus Rußland eintreffenden Züge find mit Truppen überfüllt. Die Frauen und Kinder in Port Arthur und Liutschwang bereiten sich vor, die Städte zu verlassen. Der russische Konsul in Liutschwang ist nach Port Arthur berufen worden. — Eine amtliche Note an die Blätter teilt mit, daß Deutschland und die übrigen Dreibundstaaten für den Fall des AuS- bruches eines Krieges zwischen Japan und Rußland völlige Neutralität beobachten werden. — Auf dem Krupp'schen Schießplatze weilten 6 japanische

bei einem etwaigen Kriege zwischen Rußland und Japan, von größter Bedeutung. Der Schiffs verkehr in diesem Hafen ist enorm. Im Jahre 1901 wurde er von 770 Dampfern mit einem Tonnen gehalt von 2,001.233 RegistertonS, sowie von 55 Seglern mit 34.935 RegistertonS angelaufen. Der Gesamtwert der Ein- und Ausfuhr beträgt 140,000.000 Mark. Unser heutiges Bild zeigt daS Hasenbecken und daS Marine-Arsenal von Yokohama. — Die allerneuesten Nachrichten lauten etwas besser. Der Zar persönlich beschäftigt fich

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1905/26_07_1905/SVB_1905_07_26_2_object_2530915.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1905
Umfang: 8
zu dürfen. Sie ist weit davon entfernt, Pius X. zu beeinflussen. Der Papst ist absolut frei, jeden Augenblick wenn er will, den Vatikan zu verlassen. Er ist der alleinige Herr seiner Entschlüsse. Wenn er es nicht tut, so hat er dasür hochwichtige Gründe.' * Der Allianzgedanke zwischen Rußland und Japan. Wir haben bereits gemeldet, daß Witte vom Zaren die Vollmacht erhielt, der Ge währung einer Kriegsentschädigung an Japan zu zustimmen, aber unter der Voraussetzung, daß der Friedensvertrag zugleich

ein Allianzvertrag sei. Witte habe nach der Meldung des „Matin' die Mission, einen Allianzvertrag mit Japan zu schließen. Dadurch würden die drückenden Bedingungen, welche Rußland annehmen würde, ihren demütigenden Charakter verlieren. Was auch immer Rußland an moralischen Konzessionen machen würde und wie groß auch die materiellen Opfer sein sollten, welche der Friedensschluß dem Zarenreiche auferlegt, die Konzessionen würden einem Alliierten gemacht, die Opfer für einen Freund gebracht werden. Dieser Gedanke

hat Witte zum Schöpfer und der Zar habe ihm zugestimmt. Nach einem Frieden ohne Allianz wäre Rußland nichts mehr in Ostasien. Wenn aber das Zarenreich eine Allianz mit Japan geschlossen, würde Rußland wenigstens die Illusion einer Existenz in Ostasien festhalten, und es könnte die Kraft des Feindes von heute und des Alliierten von morgen gewissermaßen als seine eigene be trachten, nachdem es dieselbe teilt. Hiezu äußerte hab' ich niemand. Hast dir am Ende wohl et was eingebildet, Tilda

neu. In der japanischen Presse ist die Idee mehrfach erörtert worden, mit Rußland nicht bloß Frieden, sondern nach dem von Bismarck mit Oesterreich-Ungarn gegebenen Beispiel auch Freundschaft zu schließen und vereint die Geschicke Ostasiens zu leiten. Ganz im Einklang mit diesen Preßstimmen steht das Verhalten der japanischen Bevölkerung zu den russischen Kriegs gefangenen, ein Verhalten,' das völlig den Charakter einer Verbrüderung trägt. Auch von russischen Militärs ist der Allianzgedanke

bereits ausgesprochen und sogar in einem Bilde sestgehalten worden. Es war dies während einer der Waffenruhen von Port Arthur, während welcher die Offiziere der beiden Armeen miteinander fraternisierten und auf ein künftiges Bündnis zwischen den beiden Nationen tranken. Diesen Trumpf einer vollständigen Aus söhnung mit dem Zarenreich hat Japan danach für die Verhandlungen in Washington jedenfalls in der Hand, und es wird ihn um so eher ausspielen, als Rußland einem ihm etwa später.Verbündeten Japan

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/15_07_1905/SVB_1905_07_15_5_object_1950516.png
Seite 5 von 10
Datum: 15.07.1905
Umfang: 10
von der Type des „Bogatye' in Austrag gegeben. Sämt liche bestellten Schiffe müssen binnen Jahres frist fertiggestellt sein. Zapau kauft einen österreichische» Dampfer. Der Dampfer „Lacroma' der Reederei Ge' brüder Eosulich wurde in Kobe von der japanischen Regierung gekauft. Dieser Dampfer mit 4000 Tonnen Tragfähigkeit war im Frühjahre von Rußland für den Transport von Eifenbahnmaterial von Odessa nach Wladiwostok gechartert wordm und war berettS am 5. Mai in Singapore. Nach dm Ereignissen

Kuropatkin schwer erkrankt nach Gnntschulin gebracht worden Das von ihm bisher innegehabte Kommando hat provisorisch General Batianow über nommen. Per Ausbau der sibirischen Nahn. Die „Centr. NewS' berichten, daß Rußland in den Häfen von Antwerpen, London und Hamburg zwölf große Transportschiffe charterte zu dem Zwecke, Eisenbahnschienen und sonstiges Baumateriale nach dem Jenissei Gebiete zu bringen. Man versichert, daß Rußland den beabsichtigten Bau der neuen sibirischen Bahn nunmehr in Angriff nehmen

werde. Zlnterschlageue Gelder des „Aoten Kreuzes'. In einem Eisenbahnmagazin der Station Sa mara wurde versteckt eine Summe von einer Million Rubel aufgefunden, welche seinerzeit vom „Roten Kreuze' nach dem Kriegsschauplätze aufgegeben wurde, aber unterwegs spurlos ver schwand. Die Ariedensfrage. Der Korrespondent des .Daily Telegraph' in Petersburg meldet, die allgemeine Meinung am Hofe und in den leitenden Kreisen der russischen Hauptstadt neige wieder bestimmt der Anficht zu. Rußland könne und solle den Krieg

, in welchem große Mengen von Dynamit aufgestapelt warm. Zahlreiche verdächtige Personen wurden verhastet, darunter zwei Ingenieure, welche den Umbau des Schlosses geleitet habm. Generalleutnant Rediger, 5er neue russische Kriegsminister. Generalleutnant Rediger ist in Rußland zum Kriegsminister ernannt worden. Die Leitung des Kriegsministeriums in Rußland ist augenblicklich wahrscheinlich einer der schwierigsten Posten, die in dem gewaltigen Zarenreiche zu verwaltm find. Unter der Wirkung des Zusammenbruches

der Portier der russischen Gesandtschaft die auf der Straße gehmdm 20 in Bukarest weilenden Matrosen. Die Passanten nahmen sofort für diese Partei und verjagten den Beamten. Die Matrosen benehmm sich sehr ruhig. — Die „Times- meldet: Rußland verlangt die Auslieferung, der Meuterer deS „Potem kin' auf Grund bestehender Verträge, wegen be gangener gemeiner Verbrechen. Maßregelung des Admirals Krieger. Nach Petersburger Meldungen steht die Aus stoß u n g des Admirals Krieger aus der russi schen Marine bevor

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/09_02_1905/SVB_1905_02_09_4_object_1949243.png
Seite 4 von 8
Datum: 09.02.1905
Umfang: 8
Seite 4 Am 6. Februar jährte sich der Tag, an welchem das Gewitter, welches seit Monaten über Ostasien -gelegen hatte, mit elementarer Gewalt zum AnSbrnche kam. Am 6. Februar brach Japan sewe diplo matischen Beziehungm zu Rußland ab. Ausgleichen Tage befahl Zar Nikolaus sewm Bevollmächtigten a« Hofe des Mikado, dem Baron Rosen, die Hauptstadt des Mikado, Tokio, zu verlassm. Die Würfel warm gesallm und ohne formelle Kriegs erklärung begannen die Feindseligkeiten. Die offizielle Erklärung

hat einen viel reelleren Grund, sie wurzelt im Volksbewußtsein. ^ ^ - Vor einem ? Jahre noch war Rußland die ge- fürchteste Militärmacht, vor deren siebenzifferigen Riefmheeren ew banger Schauer durch die . Welt ging. Vor einem Jahre noch war Rußland die Ver körperung aller irdischen Größe, an Reichtum, Glanz, Hoheit und Gewalt beneidet von den anderen Höfen Europas, angestaunt und gefürchtet von allen an grenzenden Völkerschaften. Und heute? — Ein KriegSjahr — vielleicht auch schon ein Bruchteil dieser, vergangenen

Frist hat genügt, um Rußland von der Höhe seiner Weltstellung hinab- zuwerfen und das russische Regierungssystem als das schlechteste und unglücklichste zu entlarven. In dem zweiten Jahre dieses unglücklichen Krieges wird die russische Autokratie noch ewiges zu lernen haben. Wäre Rußland im Ringen. mit einer ebenbürtigen europäischen Großmacht unterlegen, so stünde die Sache wesentlich anders und bei weitem nicht so schlimm..- Aber von den kleinen bislang so gering schätzig und minderwertig

behandelten Japanern ge schlagen zu werden und zwar so gründlich geschlagen, wie es nach den bisherigen Erfolgen Japans die Gegner Rußlands erwarten, das könnte selbst das bisher allerwärtS so gefürchtete Rußland nicht er tragen. Man kann es daher auch dem Zar nicht verargen, wenn er den Kampf weiterführt nnd neue Armeen WS Feld schickt. Rußland kämpft jetzt um seine Waffenehre, um sein Ansehen und' seine militärische und politische Machtstellung in zwei Weltteilen. Wenn wir heute zurückblickend

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/25_04_1904/BZZ_1904_04_25_3_object_376998.png
Seite 3 von 8
Datum: 25.04.1904
Umfang: 8
harte, folgte nun der offene Skandal in Moskau. Großfürst Alexandrowitsch machte demselben ein vorläufiges Ende, indem er Rußland verließ und sich ins Au»> land, begab, wohin ihm Frau Pistolkoff nochfolgte. Der Zar hatte dem Großfürsten vor dessen Abreis? ins Ausland lebhaste Vorwürfe gemacht und von ihm verlangt, daß er seine Beziehungen zu der ge. schiedxnen Frau des Ingenieurs Pistolkoff lösen müsse und man dcmw die Herbeiführung einer Ver- söhmmg zwischen den geschiedenen Eheleuten ver suchen

Ehrlichkeit geerbt hatte, geriet über diese Haltung des Groß fürsten in beispiellose Wut und forderte ihn in einem Schreiben, in dem er ihm vorwarf, hinter hältig und ehrlos gehandelt zu haben, auf. sich so- fort von seiner Begleiterin zu trennen und dieselbe nach Rußland zurückzuschicken. Statt dieser Auf forderung nachzukommen, teilte der Großfürst sei- nem kaiserlichen Neffen mit, daß er die Absicht habe. Frau Pistolkoff zu heiraten und den Zar?» um dessen Zustimmung bitte. Der Großfürst berief

Paul Alexandrowitsch ist übrigens nicht das einzige Mitglied der kaiserlichen Fanylie, welches wegen des Abschlusses einer unerlaubten Heirat aus Rußland verbannt wurde. Vor ihm ereilw ein gleiches Schicksal den Großfürsten! Ni- kolai Konskmtiiwwitsch, welch letzerer sogar die Tochter eimes Polizeimeisters in Orenburg zu sei ner Gemahlin erhob. Den hohen Verbannten scha- diet es niemals, gezwungen zu sein, als bürger liche Leute aufzutreten, denn da jedermann weiß, daß solchq bürgerliche Herren

» kaiserlich russische Ex-Großfürsten sind und die» Sonne kaiserlicher Gnade ihnen! eines Tages doch wieder scheinen werde, finden sie Aufnahme selbst in der exklusiv sten Gesellschaft und es ist daher vielleicht wirklich das wahre Empfinden solcher Verbannten, das Paul Alexandrowitsch nach »einer Verbanivung in die folgenden Worte kleidete: „Ich zieh? es vor, ini Auslande als Privatmann unbehelligt zu le- ben. als ?n Rußland die Ehren eines Großfürsten zu genießen und keinen Augenblick meines Lebens

sicher zu sein.' Für den. der kein Großfürst ist und nicht über reiches Privatvermögen verfügt, ist so eine Ver- bannung vom Hofe oder aus Rußland selbst aller dings eine gar böse Sache und sührt gax ost zu des Gemaßregeltoin moralischer und physischer Ver nichtung. Man erinnere sich nur des Schicksals des russischen Prinzen Nakaschidje. eines jungen Man. nes von 35 Jahren, der erst kürzlich i-n Nizza ver haftet wurde. Nach der einen Lesart erfolgte di« Verhaftung unter dem Verdachte, daß der Prinz

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/22_08_1905/SVB_1905_08_22_1_object_1950780.png
Seite 1 von 4
Datum: 22.08.1905
Umfang: 4
40,000.0^0 Hektoliter, was gegenüber dem Vorjahre einen großen Ausfall bedeutet, von dem hauptsächlich die Provinzen An dalusien und Aragonien berührt wurden. Darin ist auch der Grund der jetzigen landwirtschaftlichen Krise in Andalusien zu suchen. Die Ereignisse in Rußland. Russische Karte. Das Kriegsgericht hat zwei Knaben im Alter von 15 und 16 Jahren und ew 16 Jahre altes Mädchen zu je 30jähriger Zwangsarbeit verurteilt, weil bei ihnen unerlaubte Waffen und Explosivstoffe gefunden wurden

wird, daß jeder Versuch Rußlands, eine Anleihe aufzunehmen, vereitelt werden würde, wenn die russischen Juden nicht gleiche Rechte mit den übrigen Einwohnern erhielten und wenn nicht alle Einschränkungen, denen die Juden in Rußland unter worfen seien, ausgehoben würden. — Rußland fitzt nun also im Schraubstock und wird wohl gezwungen sein, den jüdischen Maklern nachzugeben. Armes Rußland! Die Iriedensveryandlungen. Die Friedensausfichten find schon wieder ernst? lich getrübt; es herrschen nämlich über ewige

Friedensartikel scheinbar unübersteigliche Differenzen. Auch über die Frage der Freigebung der in neutralen Häfen interniertm russischen Kriegsschiffe bestehen große Schwierigkeiten^ Rußland soll weder damit einverstanden sein, ein Lösegeld zu zahlen, noch soll es die Verpflichtung übernehmen wollen, daß die Schiffe in außereuropäischen Häfen kewe Verwendung finden. Der letzte Punkt, der beraten wurde, und über den man fich nicht ewigen konnte, bezieht sich auf die Auslieferung der russischen Kriegsschiffe

wurde am 18. ds. vom Automobil des Großfürsten Cyrill von Rußland ew Geistlicher namens Piccioli überfahren. Er erlitt einen schweren Schädelbrnch. * Abgeordneter Dr. Aarentyer f. Der bekannte alldeutsche Abgeordnete Dr. Ernst Barenther ist nach einem Telegramm aus Freiburg in Böhmen am 13. ds. dort gestorben. * Hreueltate» in Dentsch-Hstaftika. In Deutsch ostafrika find der Bischof Spieß, apostolischer Vikar in Südsanfibar, zwei Missionsbrüder und zwei Missionsschwestern auf der Reise von .Kilwa

7
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1904/22_01_1904/pub_1904_01_22_2_object_996415.png
Seite 2 von 18
Datum: 22.01.1904
Umfang: 18
Umtrieben gegenüber ziem lich energisch vorging, legt sie jetzt eine große Toleranz an den Tag. Es wird behauptet, daß. in den Kreisen der Verschwörer vom 11. Juni die feste Abficht besteht, im Frühjahr 1904 eine aktive serbische Balkanpolitik zu en- trieren> um auf diese Weise den drohenden Ge fahren, welche sich aus der so schlechten inneren Lage Serbiens ergeben müsse, vorzubeugen. Rußland und Japan. Die höchste Instanz, der eS zusteht, über Krieg und Frieden zu entscheiden, hat in Ruß land

gesprochen und sich in unzweideutiger Weise für die Erhaltung des Friedens in Ostasien erklärt. Die Worte, die Kaiser Nikolaus bei dem Neujahrsempfange am Petersburger Hofe am 15. ds. an den japanischen Gesandten Kurino gerichtet hat, werden nicht verfehlen, die Heiß sporne sowohl in Rußland als auch in Japan, die zum Kriege drängen, gehörig abzukühlen, die Friedensfreunde aber in aller Welt mit Ge nugtuung darüber zu erfüllen, daß der drohende Krieg denn doch abgewendet werden dürfte. Der Zar sprach

den japanischen Gesandten in besonders herzlicher Weise an, betonte welch großen Wert er auf die guten Beziehungen zu Japan jetzt und für die Zukunft hege und gab der unerschütterlichen Hoffnung Ausdruck, daß eine für beide Nationen befriedigende Regelung erreicht werden würde. Der japanische Gesandte war von den Worten des Kaisers tief bewegt. Dem amerikanischen Botschafter gegenüber er klärte der Zar, Rußland, könne gegen den kürzlich abgeschlossenen chinesisch-amerikanischen Handels vertrag keinen Einwand

erheben oder die Rechte und Interessen Amerikas in der Mandschurei behindern, und äußerte den Wunsch, die innigen und herzlichen Beziehungen zwischen den Ver einigten Staaten und Rußland mögen weiter bestehen bleiben. Telegraphische Nachrichten. Konstantiuopel, 19. Jänner. Es wurde eine Jrade betreffend die Unterzeichnung des Kontrak tes mit General Georgis erlassen. Der BertragSakt ist bereits nach Rom abgegangen. London, 19. Jänner. Nach einer Reuterschen Spezialdepesche aus Tokio ist Rußlands

für die Monarchie günstiger sei, da sie bei Bezug von Stahl vom Auslande abhängig sei. Tokio, 20. Jänner. Die russische Antwort wird binnen kurzem erwartet. Mau glaubt, daß Rußland mehr oder weniger Zugeständniße machen wird, zweifelt aber, daß diese weit genug gehen werden. New-Dort, 2V. Jänner. Ein aus Söul ein gegangenes Telegramm meldet, Rußland beschuldige die koreanischen Soldaten, schuld an den Unruhen in Korea zu sein. Wien, 20. Jänner. Die Regierung glaubt, die ungarische Delegation für den Anfang

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/06_04_1906/BZZ_1906_04_06_1_object_402377.png
Seite 1 von 8
Datum: 06.04.1906
Umfang: 8
haben. Was in Rußland mil Zivilisation und Kultur vorhanden ist, ist äußerer Firnis, sonst nichts. Bot doch die Revolution in Rußland die unerhörtesten Schauspiele von bllv- tigeil Greueln, so werden diese noch iiberholt durch die Greuel, über die jetzt berichtet wird und die voil der Gegenrevolution ausgehen. Kinder, Kim- ben und Mädchen Verden erschossen, Tausend mid Abertausende verhaftet nnd iilit den ausgesuchteste»! QlUZlen in den Kerkern gemartert. Und das in demselben Staare, dem der Friedenszar vorsteht

, 7n demselbcn Reiche, dem de'r Zar in deil Stimden der schlotternden Äugst eine Verfassung verliehen hatte, von der er nachträglich, als sich der Sturm gelegt hatte, erklärte, daß sie seine Selbstherrlich» keit, die Autokratie, lücht beeinträchtigen dürfe. Also die konstitutioirelle Autokrat«, das ist die Mißgeburt, die Rußland nach Wehen von schauder- haster Schmerzeiissülle zur 'Welt gebrwhb' W. Freilich, eine Mißgeburt, die den Todeskeim iit sich selbst trägt. Trotzdem hofft man. daß Ruß land! jet

, daß es dem Zareutnme ernst ist mit der Absicht, in Rußland eine reine Bcrlralt.ing einzuführen. Tie Schwierigkeiten sind iricht klein und auch ein Witte, der augenblicklich zu ihrer Basaltig nag der einzig richtige Maim ist. wird dies nur mit Aufopferung seiner ganzen Kraft vermögen. Ter geringe Widerstand, den er der Wirksamkeit Tur- ^ nowos entgegengesetzt hat, ist aus zwei Gründen > zu erkläreni erstens weil die Revolutionäre, ms-! besondere die anarchistische Gruppe derselben, »ich: aushörten

, die von der Wurzel ans gemacht »oerden muß uird Jahre erfordert, bis ihre Früchte fichtbar werden. Gibt es aber in Rußland ein Material, aus dem dieses Beamten- Heer gezogen werden kann? Ter Russe selbst ist ei i schlechter Beamter, wie der jlavische Volksgeist iib.-lHaupt schwor zur freiwilligen Disziplin zu erziehen ist. Solange die höheren und höchsten Stellen von Männern deutscl^er Abstammung, m?isi Balten, versehen wurden, war in den ivest> lichen Teilen des slavische» Rußland die Verwal tung möglicUt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/24_02_1905/BZZ_1905_02_24_6_object_387951.png
Seite 6 von 8
Datum: 24.02.1905
Umfang: 8
Attentate-, noch nickst bekannt war. Petersburg, 23. Februar. Großfürst Alexis hat beschlossen. Rußland zu verlasse,! und sich für einige Kahre in Frankreich niederzulassen. Neuerliche Unruhe»». Petersburg, 23. Febinar. Wie aus Schitomir telegraphisch gemeldet wird, find dort gestern Straßenunruhen ausgebrochen. Die streikenden Arbeiter durchzöge»», revolutionäre Lieder singend, die Straßen der Stadt, wurden jedoch bald durch Knuteichiel.« der Kosaken auseinandergetrieben Ulle administrativen Gebäude

des Direttorialgebäudes versammelten sich die Beamten und verlangten das Erscheinen des Vizedirektors Lapczynski, welcher mit Betriebs direktor Frank auch bald erschien. Nun wurde ein am Perron des Skieruiewer Bahnhofes stehender Zug. der um 12 Uhr 30 Min. abgehen sollte, angehalten, alle Lokomotiven wurden ins' Depot gebracht- alle Abteilungen hörten die Arbeit auf. Die Bahnhöfe wurden militärisch abgesperrt und keine Züge mehr abgelassen. Der Arbeiterstreik in Rußland. Petersburg, 23. Februar. Die Arbeiter

hat seine Sympathien den Armeniern zugewendet, ebenso steht die Polizei unter ihrem Einfluß. Die Insurgenten haben sich mehrerer staatlicher Institutionen bemächtigt und angeblich die Polizeibehörde sowohl wie das Mi litär arretiert. Schiffs- und Bahnverkehr ist ein gestellt. Die Post geht via Konstantinopel. Reformen i« Rußland. Paris, 23. Februar. Aus Petersburg wird telegraphiert, daß Witte den» Zaren seine Demis sion als Vorsitzender des Ministerkomitees einge reicht hatte. Witte hat sich nach Sarskoje-Selo

und den sie begleitenden Müttern und der Polizei stattgefunden, die mit Gewehrkolben unbarmherzig ans die Mädchen und Frauen ein Hieb. Deutscher Reichstag. Berlin, 23. Februar. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktio» hat eine Resolution eingebracht, in welcher die preußische und die bayerische Regie rung ersucht werden, die Auslieferungsverträge »nit Rußland sofort zu kündigen. Bebel und v Vollmar werden die Resolution begründen. ratung Wer den Antrag Derschattas, die zusits Lesung Äes

Pktropolit. fiir Rußland ord^ nete an, daß in allen römisch-katholischen, Kirche:» i»» ganz Rußland Bittgottesdienste für die-baldige Bee,»digus»g des Krieges veranstaltet werdÄ».sollen. Auf hoher See. . 23. Fehruar. (K.-B.) Füns zum rM> schen pazifischen Geschivader gchörende Schiffe »vü^- den ans dei FaHrt «ach Süden 'bei MaAadofö ge» Met- - ' - - -

10
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1904/15_07_1904/pub_1904_07_15_1_object_992718.png
Seite 1 von 22
Datum: 15.07.1904
Umfang: 22
zu machen. Wenn es auch der tsche chischen Obstruktion und der ungarischen äußersten Linken passe, in Allem und Jedem Ungewißheit und Unfertigkeit bestehen zu lassen, so könne es den ernsten und maßgebenden Faktoren in beiden Staaten der Monarchie nicht mehr gleich giltig sein, diese Ungewißheit weiter zu schleppen' Oesterreich wie Ungarn müßten über das wirt« schaftliche Verhältnis zu einander inS Reine kommen. Aber auch die Vorträge mit den aus« ländischen Staaten sollen abgeschlossen werden. Ausland. Deutschland «ud Rußland

. Die Zolloerhandlungen Deutschlands mit Rußland scheinen plötzlich eine günstige Wendung genommen zu haben, so günstig, daß man auch schon den Abschluß als unmittelbar nahe gerückt ansieht. Damit wird vielleicht jene Anschauung bestätigt, die zwischen der Entwicklung des Krieges im fernen Osten und den Zollverhand lungen mit Deutschland einigen Zusammenhang erblicken wollte. Kriege, würde das besagen, mögen die anderen führen, du, glückliches Deutsch land; schließe Zolloerträge! Tatsache

ist es, daß die Zollverhandlungen zwischen Deutschland und Rußland schon im August vorigen Jahres begannen und von da ab nur sehr schleppenden Verlauf nahmen. Bei den Getreidezöllen hatte sich die deutsche Regierung mit dem Systeme der Mindestsätze die Brücke zur Nachgiebigkeit selbst abgebrochen und nur für die gerade aus Rußland gelieferte Futtergerste größeres Wohl wollen als für die vor Allem von uns erzeugte Braugeste walten lassen. Aber auch hinsichtlich anderer Agrarprodukte sah Rußland sich im deutschen Zolltarife

vor schweren Zumutungen. Und so entwickelte sich jene für den Vertrags abschluß bedenkliche Regsamkeit des Reiseverkehrs der Verhandlungsdelegierten. Je häufiger sie zusammenkamen, bald in Petersburg, bald in Berlin, um so ficherer glaubte man fürchten zu müssen, sie würden nicht zusammenkommen. Rußland hatte überdies mit der Antwort auf den deutschen Zolltarif nicht gesäumt: noch im Winter vorigen Jahres gieng es mit dem Er lasse eines womöglich noch schrofferen Abwehr- tarifeS vor, eines Tarifes

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/29_08_1905/SVB_1905_08_29_6_object_1950846.png
Seite 6 von 8
Datum: 29.08.1905
Umfang: 8
Seite 6 .Der Tiroler^ Dienstag, 29. August 1905 Die Ereignisse in Nußland. Aie Beschränkung der Anfiedtuvgsfreiyett der Juden — eine internationale Notwendigkeit. Die „Nowoje Wremja' verweist auf die strengen Absperrungsmaßregeln, welche die rumänische Re gierung Rußland gegenüber längs der ganzen Pruth- linie getroffen hat, um eine Einwanderung der Juden hintanzuhalten. Die gesamte russische Grenze ist mit rumänischen Truppen hermetisch abgeschlossen und kein Jude wird über die Grenze gelassen

. Ueberdies haben die rumänischen Grenzbehörden den Auftrag, jeden Juden, der sich trotz der militärischen Abwehrmaßregeln über die Grenze stehlen und auf rumänischem Gebiete angetroffen werden sollte, un- verweilt aufzugreifen und nach Rußland zurückzuex- pedieren. „Nimmt man hiezu noch die Tatsache,' sagt die „Nowoje Wremja', „daß auch das frei finnige und konstitutionelle England sich durch eine besondere Fremdenbill gegen die Einwanderung der JNden zu schützen sucht, so zeigt

es sich, daß die Beschränkung der Ansi edlungsfreih eit derJuden, wie sie in Rußland besteht, zu einer Internationalen Notwendigkeit ge worden ist, welcke aber bald alle christlichen Staaten in Europa werden anerkennen müssen.' Knngersnot in Rußland. Tausende von Bauern aus den umliegenden Dörfern, in denen Hungersnot herrscht, kamen dieser Tage nach Moskau. Unter ihnen befinden sich viele Frauen und Kinder. Die Not ist entsetzlich. Aer rustisch-japanijHe Krieg. Die Kriegsentschädigung. Nach einer Meldung aus Portsmouth

soll Japan 130 Millionen Pfund Sterling. als Friedenspreis fordern, Rußland dagegen nur bereit sein, 50 Milli onen zu zahlen. Die „Times' meldet aus Ports mouth, wie sie aus guter japanischer Quelle ver nehme, sei Japans letzter Vorschlag bezüglich der Insel Sachalin und der Kriegsentschädigung als ein Ultimatum anzusehen. Vermischtes. Die verdächtige« Waden. Als König Fried rich Wilhelm III. von Preußen sich in Rom befand, machte der berühmte Verfasser der „Römischen Ge schichte', Niebuhr, damals

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/13_11_1902/BZZ_1902_11_13_2_object_357616.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.11.1902
Umfang: 8
werde nur in Paris stattfinden und ebenso könne der Gegen besuch des Präsidenten Loubet nur in Rom erfolgen. Es sei jedoch feststehend, daß diese Besuche erst für das nächste Jahr in Aussicht genommen find. Der Senat und die Kammer Belgiens nahmen nach fast fünfmonatigen Ferien ihre Arbeit wieder auf. Die Judenfrage in Rußland. Ab und zu wird die dicke reaktionäre Luft, die über Ruß land lagert, von einem frischeren Lustzuge geteilt, der die Hoffnung erweckt, daß man vielleicht auch im großen Zarenreiche

einmal freier wird atmen können. So zeigt sich neuerdings ein schwacher Schimmer in der Finsternis des Loses der Juden. Es soll ernstlich daran gegangen werden, die halt losen Zustände, die mit Bezug aus die Judenfrage in Rußland herrschen, zu beseitigen. Bisher konnte nichts Positives getan werden, weil die höchsten Stellen keine Richtschnur hatten: bald lauteten die Berichte der Provinzial-Gouverneure so, bald anders. Die Geschichte der Juden in Rußland ist überhaupt reich an Gegensätzen. Nikolaus

sei, aber er wagte «S nicht, seinen Souverän aus diese Tatsache hinzu weisen. Dagegen machte sein Nachfolger Graf Mu- rawiew Nikolaus II. einst darauf auftnerksam, daß, gleich wie der Star in einzelnen Ländern als Ver tilger schädlicher Insekten ein sehr nützlicher Vogel sei, auch der Jude für das Gedeihen verschiedener Staaten notwendig wäre. Dazu gehöre Rußland. Von der Zeit an besserte sich das Schicksal der bis dahin Verfolgten etwas und es muß besonders be tont werden, daß die Auffassung

, die Juden würden ihres Glaubens wegen schlecht behandelt, irrig ist. In Rußland bestehen 55 verschiedene religiöse Sekten, die ungehindert ihre «Wellen Gebräuche verrichten können. Zu einer möglichst schnellen Lösung der Judenfrage wurde ein besonderer Ausschuß ernannt, auf dessen schließliches Ergebnis man allerdings ge spannt sein darf. Die Ministerkrise in Spanien ist nun mehr eingetreten und hat in den 'politischen Kreisen lebhafte Bewegung hervorgerufen. Das Bezeichnende an der Krise ist, daß iie

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1901/04_12_1901/MEZ_1901_12_04_7_object_600810.png
Seite 7 von 18
Datum: 04.12.1901
Umfang: 18
und Musikkorps. Der Krieg in Südafrika. Brüssel, 2. Tez. Hier verlautet, daß, falls England zur Aufnahme von Friedensverhand- lungeil bereit wäre, die Königin Wilhelinine mit Unterstützung von Frankreich und Rußland Die Vermittlung übernehmen will. Tie Gerüchte von bevorstehenden Friedensverhandlnngen erhalten sich. Kapstadt, I.Dez. Premierminister <-prigg hielt eine Rede, in der er sagte, die Feldarmee des Kaplandes zähle IL.OOi) Mann, von denen drei Viertel beritten feien. Tie Regierung

werden von verschiedenen Seiten bestätigt. Ten Bnrenstaaten soll die innere Unabhängigkeit zugestaudeu werden, wogegen sie auf die äußere Unabhängigkeit verzichten sollen. Haag, 3. Dez. Tie holländische Regierung unterhandelt mit England wegen eines Massen transportes von Burenfrauen uud -Kindern nach .Holland. Das Projekt werde von Frankreich und Rußland unterstützt. Die Neuordnung der Dinge in China. P eking, 1. Tez. Tie Lage in Peking besserte sich im vorigen Monat erheblich. Tie fremden Kommandenre hallen

ihrer unendlichen Natur reichthümer und Ersparnisse und trotz alledem erlebten wir enorme Kapitalsverluste an sammt lichen Pazificbahnen daselbst. Wie aber Rußland mit erborgten Milliarden sich aus die Dauer über Wasser halteu kaun, ist mir eiu Räthsel. Tie Unrentabilität ist klar, folglich hat man von diesem Land keine agreffive Politik zu befürchten. Sein Gläubiger, Frankreich, hält es über Wasser. So bald aber von dort aus der Goldftrom einmal auf hören wird, erleben wir ein zweites Panama Bismarck

hatte seiner Zeit Recht, Stellnng gegen die Mafseneiiiwanderung russischer Papiere nach Teutschland zu nehmen. Er war der Mann, der zu erwartende Ereignisse schon Dezennien voraus sah. Ich will über die heilige Synode nicht den Stab brechen, denn Rußland hat noch viele Hilfs quellen in Form von Bergwerken ie., aber in einem unfreien Lande geht die Entwicklung schwer, langsam uud beschwerlich vor sich. Hier herrscht nicht der freie, rastlose Schwung selbständiger Vö ker, hier liegt die Schmach der Selbstwillkür

drückend und hemmend auf jeglichem Unternehm nngsgeist. Rußland, Tu gräbst Dir selbst iu Deiner transsibirischen Bahn ein Grab, denn die Zinsaufziusesziusen müssen Dich verzehren resp, bankerottieren. Von der Art und Güte der Schieneil will ich nicht mal sprechen; hier so unbrauchbares Material zu Gunsten der Beamten tasche vielfach zur Verwendung gekommen sein Von den Schwierigkeiten, die der Baikalsee mit seinem ewiggefrornen Seespiegel und seinen nn wegsamen Ufersümpsen ?c. der Bahn bereitet

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/03_12_1903/SVB_1903_12_03_2_object_1945820.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.12.1903
Umfang: 8
auf die endgültige Beantwortung der seinerzeit in vier Punkten Aufgestellten Forderungen. Rußland zieht sich; es hat sich eben schon ganz und gar mit dem Gedanken vertraut gemacht, die Mandschurei als russische Provinz zu betrachten. Das Hinausziehen der Beantwortung seitens Ruß lands scheint einen guten Grund zu haben. Rußland ist mit seinÄt Streiäräften in Ostasien gar nicht so brillant gestellt, wie eS sich immer den Anschein gibt. Bekanntlich hielt die Masiatische russische Armee' seinerzeit

, während zwischen beiden Regierungen Ver handlungen im Gange waren, große militärische Manöver ab, um die Japaner einzuschüchtern. Man sprach von über 100.000 Mann, die an der kriegerischen Komödie damals teilgenommen hätten. Nun erfährt man aber von verschiedenen Seiten, daß Rußland in Ostasien überhaupt nur 21.000 Mann besitzen solle. Unter dieser Voraussetzung scheint das Zögern Rußlands begreiflich. Es will eben Zeit gewinnen, seine Streitkräste entsprechend zu ergänzen. Natürlich bleiben

auch die anderen an der Sache beteiligten Faktoren unterdessen nicht untätig. Japan rüstet aus Leibeskräften, in China nimmt die Kriegsagt- tation gegen Rußland von Tag zu Tag zu. So haben sich, einer Shanghaier Kabelmeldung zufolge, die Vizekönige und Gouverneure von dreizehn Provinzen dem Kaiser von China angeboten, 90.000 Mann sremder ausgebildeter Truppen zu stellen, welche dre Besitzergreifung der Mandschurei von Seite -Ruß' lands verhindern sollten. Aus dem Norden kommen Nachrichten von kleinen Gefechten russischer

TrupM mit Räuberbanden. Ob aber diese Gegner nicht etwas anderes sind als Räuberbanden? Nunmehr hat auch Korea Mut gefaßt und die Eröffnung der Häfen von Homgampho und Jnfota angekündlgr. Auf eine Drohung Rußlands, falls diese Maßregtt zur Ausführung gebracht werde, mit aller Schars vorzugehen, antwortete Korea mit einem gegen die Verletzung seiner Souveränitätsrechtt- Japan, Korea, China, eventuell noch die moraujch Bundesgenossenschaft Englands — gar so guuM stehen die Chancen für Rußland gerade

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1904/25_06_1904/SVB_1904_06_25_1_object_2528800.png
Seite 1 von 10
Datum: 25.06.1904
Umfang: 10
über England kommen oder von Börsenspekulanten Ver breitet werden, von vornherein in Abzug bringt. Tausend Einzelheiten mögen von den Feinden Rußlands erlogen sein; aber die eine Tatsache ist nicht zu leugnen: Rußland konzentriert sich nach rückwärts. Wäre es siegreich, brauchte es all die Ausreden und Vertröstungen mit Wenn und Aber nicht. Nicht Schadenfreude und Voreingenommenheit fällt solches Urteil und es ist in mehrfacher Hin» > ficht bedauerlich, daß es so gekommen. Der Wille des jetzigen Kaisers

von Rußland scheint aufrichtig und gut zu sein. Daß Rußlands Stimme im Rate Europas jetzt weniger Bedeutung hat, ist kein Vor teil für das benachbarte Oesterreich. Und daß der Dünkel der gelben Rasse neue Nahrung erhält, ist eine große Gefahr für Europa; daß eine christliche Großmacht von einem heidnischen Kleinstaat besiegt werden soll, ist eine Entmutigung und nur die Feinde des Christentums können darüber in Jubel ausbrechen. Aber das einzige, was aus dem unleugbaren Uebel als nützliche Folgerung

gezogen werden kann, das ist die Erkenntnis. Unglück ist in seltenen Fällen ganz unverschuldet, äm wenigsten bei großen Völkern und Staaten; sreilich sind noch seltener die darunter Leidenden auch die persönlichen Schuldigen. Es rächen sich meist die Sünden der Väter an den Kindern und Enkeln. Und so ist es auch bei Rußland. Nicht bloß die schrecklichen blutigen Ereignisse am Hofe der Zaren und Zarinnen, nicht bloß die Revolutionen und Metzeleien, bei deren Schilderung sich die Haare sträuben

und zu quälen. Die Ungerechtigkeiten Rußlands namentlich gegen das polnische Volk (nicht nur gegen den leichtsinnigen und verschwenderischen Adel Polens) sind himmelschreiend; und es ist das unter Knute ''.d Schwert vergossene und in den Eiswüsten Sibiriens erstarrte Blut, das um Rache zum Himmel schreit gegen das schismatische Rußland! Dessen Vorgehen gegen Polen ist aber nicht vereinzelt. Mehr oder weniger gleichartig ist Ruß lands Eroberungspolitik nach außen und nachherige despotische Behandlung

und Verderbtheit ist die Rettung für Rußland, das Uom Kokon bis zum seidene« Kleid. (Schluß.) Vor einigen Jahren entstand eine Vereinigung von deutschen und schweizerischen Fabrikanten und Färbern, um besonders die Erschwerung der far bigen Seide in angemessenen Grenzen zu halten. Sehr unrichtig wäre es, den Fabrikanten und Färbern allein die Schuld an den übertrieben hohen Erschwerungen aufzubürden. Mindestens in dem gleichen Maße ist das kaufende Publikum selbst die Veranlassung hierzu gewesen. Es verlangt

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/29_01_1904/BZZ_1904_01_29_3_object_373826.png
Seite 3 von 8
Datum: 29.01.1904
Umfang: 8
anzugreifen, der- schleiern sollen. Über den gegenwärtigen. Stand des russisch-japanischqn Konfliktes erfahrt der Petersburger Korrespondent des „Verl. Tagebl.' von autoritativer Seite, daß bis zur Versendung der russischen Note noch 5—6 Tage vergehen dürsten, und da sich noch verschiedene In- stanzen daniit beschäftigen werden und namentlich der Zar vielleicht den Wortlaut abändern kann, weiß niemand, welches ihr schließlich» Inhalt sein wird, indessen steht fest, daß einmal Rußland auf das bestimmteste

erklären wird, daß diese Note die letzte sei. und daß nach aller Überzeugung Rußland weitere Konzessionen absolut nicht machen könne, speziell daß Rußland unter keinen Bedingungen den Japanern gestatten wird, den Hafen von Ma. sampho zu befestigen. Dieser Streitpunkt stehe im Vordergrund und Rußland sei der Meinung, daß an dieser Frage alle Mächte interessiert seieil und daß die Umstellung der Meerenge zwischen Japan und Korea von keiner Seemacht geduldet werde. Auch in Wien hat man an unterrichteter

Seite wie der eins pessimistische Auffassung. Der dortige ja- panische Gesandte erklärte. Japan müsse eine Ent schädigung finden für die durch Rußland veranlaßte Einbuße nach dem siegreichen Kriege in China. Schließung des Petersburger tech nischen Kongresses. Der technische Kon- greß in Petersburg wurde von der Polizei vorzeitig geschlossen. Die unmittelbare Veranlassung zu die ser Maßrege! bildet folgender Vorfall: Unter den zahlreichen Vertretern von Handwerkerverbänden. Handwerkerkainmern

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/09_02_1904/BZZ_1904_02_09_5_object_374221.png
Seite 5 von 8
Datum: 09.02.1904
Umfang: 8
. ----- lllllel M ilurlikm Möck l-isus I. kZsngs» mit allem Komfort cier Xeuaeit ausgestattet, slsktrisi-l, belenoktet, gsksixts Lorritiore. Ligenen grossen Karlen mit eigener Wanlieitiaiin. Grosse, elegante Keseliselialt»- riiums. 6'ite Küoke. Pension von k 3 —, Aimmer oime Pension von H 3.— an. Illusti-loi-re Sckver kranke könne» »iokt aukgenominsa ««rUen. lieldäck tlotol I. lkanji««. Sssiksr: Kssvkuittstvi» HsIbLvk. Rußland und Japan. Wien, 8. Febr. Der japanische Gesandte am Wiener Hofe hatte gestern

, daß Rußland entschlossen ist, mit dem Auabruche von Feindseligkeiten eine abwartende Haltung ein zunehmen, doch seien bereits russische Truppen an die koreanische Grenze abgegangen. Japan hat zwei Garderegimenter nach Korea entsandt. Rußland bekundet die Absicht, den Beginn der Feindselig» leiten den japanischen Truppen zu überla»en. Wien, 8. Febr. (K.-B.) Die Präsidentin der österreichischen Friedensgesellschaft. Bert» v. Sutt» ner. richtete heute an den Präsidenten Roosevelt ein Telegramm, ihn ersuchend

.' meldet, daß aM verschiedenen Anzeichen, wie Abhaltung deS Hof- ballcs. Verschiebung der Zarenreise noch Moskau der Umstand gefolgert werden kann, daß an» maß gebenden Stellen der Zustand noch nicht als der Kriegszustand angesehen werden könne. Gestern fand auch im Wintergarten in Anwesenheit Lambsdorffs. KuropatkinS und Avellans eine Be ratung statt, worauf Alexejew die Weisung er hielt. die Bewegung der Truppen derartig zu di rigieren. daß Japan keinen Anlaß für die Annahme habe, daß Rußland

den Kriegszustand als bestehend betrachte. Auch Japan soll noch keinen« Kriegszu stand in dem Abbruch der Beziehungen erblicken. Bern» 8. Febr. Das Berner Friedens-Bureau wird die japanische Gesandtschaft in Wien und die' russische Gesandlschaft, in Bern von den Schritten unterrichten, welche es bei den Mächten zur Frie- denserhaltung getan, hat. Paris, 8. Febr. Das hiesige Auswärtige Amt ist von dem plötzlichen Abbrüche der diplomatischen Beziehungen zwischen Rußland und Japan Über» rascht worden. Man glaubte

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/09_01_1904/BZZ_1904_01_09_1_object_373073.png
Seite 1 von 12
Datum: 09.01.1904
Umfang: 12
werden. Tagegen ist es nach einer Belgrader Meldung der .Zeit' noch nicht ge lungen, die erforderlichen Änderungen durchzufüh ren: man werde wahrscheinlich ,;u dein Notbehelfe einer Auslosung greifen, die aber so eingeleitet werden dürfte, daß das Los gerade die Offiziere trifft, deren Altsscheiden gewünscht wird. Rußland nnd Japan. In Berliner politischen Kreisen glaubt man nicht, daß es zu einer offiziellen Kriegserklärung kommt. Japan ist bereits im Begriffe, Korea zn besetzen nnd dort einen Zustand

zu schaffen, wie Rnßand in der Mandschurei. Rußland, weil noch nicht genügend gerüstet, dürste die japanische Besetzung Koreas einstweilen ruhig iiinn-ehmen und sie nicht als « itnu» Kl-Ni betrachten: allerdings nur bis ;nm Angenblick deS Bereitseius. was in wenigen Wochen der Fall sein dürste. Zn militärischen Kreisen hält man den Kriegsznstand für bereits einge treten. Tie bevorstehende Landung der Japaner in Korea. Nach Pariser Mitteilun gen des ..Berliner Tageblatt' ist die Lage in Korea ernst

. In den Hasenstädten herrscht große Gärung. Ter Kaiser von Korea bleibt untätig. Tie Japaner der Küstenplätze verlangten bewaffnetes Einschrei ten Japans. Es wird eine baldige Truppenlan dung erwartet, zunächst in Masanipho nnd Fusan, später in Cbemnlpo. dem Hafen der Hauptstadt Söul. Rußland würde darin keinen Kriegsfall er blicken: eS hat wiederholt erklärt, daß es den Ja panern in Südkorea weitergehende Zugeständnisse machen und ihnen eine ähnliche Stellung einrän- men werde, wie sie England in Ägypten

habe, und zwar in der Überzeugung. Japan werde in Korea schwere Arbeit finden. Vermutlich werde die rns- üsche Antwortnote nnentschieden sein nnd weiteren Verhandlungen die Tür offeu lassen, auch wenn in zwischen japanische Truppen in Korea gelandet sind. Rußland ivird alsdann erklären, man stehe vor einer neuen Lage und müsse aus neuer Grundlage verhandeln. Dadurch werde die diplomatische Ak tion einen Aufschub erfahren. Rußland werde seine Rüstungen fortsetzen können. Dagegen wird anL Wladiwostok gemeldet, daß nach privaten

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/12_08_1904/BZZ_1904_08_12_2_object_380978.png
Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1904
Umfang: 8
an geschlossen. Die Krönung König Peters. Die Krönung des Königs Peter findet am 21. Sep tember in Belgrad, die Salbung späte in Zitscha istatt. Übe? die Krönung wird berichtet: Die Skupschtina wird in corpore der Krönung beiwoh ucn, jedoch vorher nicht einberufen. Angesichts der Mißerilte und der Verwicklung des Bvudcr staates Rußland in einen Krieg wird von einer größeren Pompentfaltung abgesehen und die Krönungsfeier wird in den bescheidensten Gi'en zen gehalten werden. Untevströmungen am Petersbur

selbst soll noch in keiner Richtung einen festen Entschluß gefaßt haben. Wie es heißt, hat den Zar in der Audienz, die Herr v. Witte jüngst hatte, sich von ihn» über die Stim mung in Europa Bericht erstatten lassen. Herr v. Witte hat kein Hehl daraus gemacht, daH eine Systemändcrung in Rußland einen überaus gün stigen Eindruck im übrigen Europa hervorrufen würde und daß in diesem Falle die Erfüllung !>er Aufgabe, für Rußland im Auslande neue An- leihen aufzunehmen, wesentlich erleichtert würd.'. Trotzdem rechnei man in gut

untermchteten diplo matischen Kreisen nicht mit der Wahrscheinlichkeit l'i.ie- Systemwechie!^ in Nußland, sondern führt das lange Zögern des Zaren ans den Kampf zn> ljück, der in der nächsten Umgebung des Kaisers von Rußland in Bezug auf die Nachfolgerschaft des Herrn v. Plehwe herrscht. Keine Verfassung in Ruß an d. W- tersbugxe Jnfomationen zufolge haben mehrere Adelsmarschälle. die dem höchsten Adel angehören, den Versuch gemacht, eine Audienz beim Zaren zu erlangst, um ihm einen Entwurf einer Ver

über den Ägypten betreffenden Artikel des englisch -französischen Abkommens abgeschlossen worden. Das Deutsche Reich. Österreich-Ungavn und Italien hätten aber nicht nur gleich Rußland dem Khedivialsrlasse zugestimmt, sondern sich auch verpflichtet, das Vorgehen Englands in Ägypten nicht durch das Verlangen nach Festsetzung einer Frist für die englische Okkupation Ägyptens oder in irgend eineK anderen Weise zu behindern. Diese Mächte lzätten auch ihre Zustimmung dazu gegeben, daß die Ausführung des letzten

21