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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 20.12.1947
Umfang: 10
und hat nur die Re gierung Degasperis gestärkt; an den Dardanellen steht das amerikanische Kriegsschiff Missouri als nicht zu übersehendes Warnzeichen amerikanischer Festigkeit; im Sowjetstaat wird heute die Wäh rung reformiert, viel gründlicher und einschnei" dender als etnm bei uns. und Wirtschaftsfachleute erwarten, daß Rußland zur Goldwährung zurück kehrt. um in den Ländern feines Einflusses gegen den goldenen Dollar den goldenen Rubel auszu« spielen. Was bestimint Rußland zu seiner ewigen Ver zögerungstaktik

? Solang Deutschland und Öfter« reich nicht reis für den Kommunismus find, hat Rußland kein Interesse daran, daß wirtschaft liche und politische Ordnung in diesen Gebieten entzieht. Je schwieriger die Lage und je aussichts loser die Zukunft ist. umso lockerer wird der Boden für die russische Saat. Das Wort Lenins rückt in nahe Wirklichkeit: ..Die Weltrevolution ist vollendet, wenn Deutschland bolschewistisch wird." Erkennt Amerika die Sturmzeichen? Die An lage des Marshall-Planes und die Einbeziehung

Deutschlands in den Wiederaufbau Europas läßt einen an dieser Meinung festhalten. Zweifel aber erheben sich über die Zielstrebigkeit und Ehrlich keit der amerikanischen Politik in Deutschland, wenn man die riesigen Demontagelisten ansieht, die wenig mehr mit der gerechten und notwendi gen Schleifung der Kriegsindustrie zu tun hat. Es ist, wie ein deutscher Politiker der christlich demokratischen Union jüngst sagte. ..ein gnaden loser Kampf um Einfluß zwischen Amerika und Rußland, ausgetragen auf dem Rücken

Österreicher deutschen Staatsbürgern bei Kriegsende schuldeten. Rußland beansprucht damit mehr als eine Milliarde Schilling. Wichtig ist auch, daß Rußland alle diese Eigen tumswerte ohne Verbindlichkeiten übernehmen will. Ist zum Beispiel ein im deutschen Besitz be findliches Haus in österreich mit einer Hypothek belastet, dann erhebt Rußland wohl Anspruch aus das Haus, verweigert jedoch die Ablösung der Hypothek. Demnach müßten österreichische Inha ber von Bankguthaben und Versicherungspolizzen hohe

Reparationssummen bezahlen. Die Opfer der Nazi, wie z. B. die Juden, müßten, statt entschä digt zu werden, für die Deutschen die Reparatio nen an Rußland bezahlen. Obwohl Rußland er klärt hat. die übernommenen Besitzwerte nach den Grundsätzen der österreichischen Gesetzgebung verwalten zu wollen, verlangt es dennoch dau ernde Sicherung vor jeder Art von Verstaat lichung, weitgehende Befreiung von der österrei chischen Devisen- und Exportkontrolle und das Recht, „Gewinne und andere Einkünfte in Form

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.09.1946
Umfang: 6
ist, daß Rußland sich nicht nur auf seine eigene Stärke, sondern auch auf den amerikanischen Friedenswillen stützt.“ Notenwechsel zwischen USA und Jugo" slawien geht weiter Beromünster, 4. September (TND). Der jugoslawische Geschäftsträger in Washington hat dem amerikanischen Staatsdepartement eine Note überreicht, in welcher die jugoslawische Regierung gegen eine neuerliche Verletzung des jugoslawi schen Luftraumes durch amerikanische Flugzeuge protestiert. Die Regierung der USA hat den neuerlichen Protest

, verständlich. England verfügt im östlichen Mittelmeer über eine Reihe gut ausgestatteter Stützpunkte: ihm stehen über dies im Ernstfall die Flugplätze und Häfen des türkischen Verbündeten zur Verfügung. Rußland hat sich zwar durch die Ausdehnung seiner Ein flußsphäre nach Bulgarien, Jugoslawien und Al banien weit ins Mittelmeer vorgeschoben. Aber ihm fehlt der unmittelbare Zugang zum. Aegli echen Meer und die Landverbindungen mit Jugo slawien und Albanien sind außerordentlich schwach entwickelt

. Für Rußland handelt es sich vor allem darum, die Türkei aus der Einfluß sphäre Englands herauszulösen. Daher strebt es eine Regelung der Meerengenfrage an, die nur Rußland und die Türkei, eventuell unter Zu ziehung der russischen Satelliten am Schwarzen Meer als Partner kennt. Nach den bisher aller- dings^och nicht offiziellen Nachrichten verlangt Rußland überdies die Einräumung von Stütz punkten für See- und Luftstreitkräfte in der Zone der Meerengen. Die formelle Gemeinsamkeit der Verwaltung

dieser Stützpunkte durch Rußland und die Türkei vermag angesichts des Stärkeunter- schiedes der beiden Mächte niemand darüber zu täuschen, daß sie in Wirklichkeit die Ausliefe rung der Meerengen an Rußland bedeuten würde. Eine solche Regelung kann Rußland heute zweifellos picht erzielen. Sie würde zu tief nicht nur in das englische System einsdipeiden, das mit besonderer Sorgfalt im mittleren Osten aufgebaut wurde und in politischer und wirtschaftlicher Be ziehung eines der wichtigsten Machtzentren

haben, ist nicht anzunehmen, daß gegen ihren Willen eine Entscheidung gefällt werden wird. Wenn also die russischen Forderungen kaum auch nur annähernd bewilligt werden können, so muß man sich fragen, welchen Zweck der russi sche Schritt erfüllen soll. Von vornherein ist die hie und da geäußerte Vermutung abzuweisen, als ob es sich für Rußland um die Vorbereitung zu einem neuen Krieg handeln könnte. Nichts recht fertigt diese Annahme und wir müssen bei allen unseren Betrachtungen von der Tatsache aus j gehen, daß Rußland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.09.1946
Umfang: 8
und da mit an den Eingang des Mittelmeeres bedrohte Englands Weg nach Indien und diese Rücksicht ging allen anderen Fragen in der 1 englischen Außenpolitik vor. So kam es hier zu einem Brennpunkt der tief gehenden Feindseligkeit "zwischen England und Rußland, die das ganze 19. Jahrhundert be herrschte und den meisten Politikern unüber brückbar schien. Wie wenig richtig diese An schauung war, hat der Verlauf der beiden Welt kriege bewiesen, in denen Deutschland auf diesen Gegensatz spekulierte. Aber in einer Zeit

, in der es noch kein einiges Deutschland gab und Preußen noch ebenso als der natürliche Ver bündete. Rußlands galt wie England als sein na türlicher’Gegner, lagen die Verhältnisse doch we sentlich anders. Rußland stieß überall, wo es ,zum Meer strebte und Zugang zu den Haupt Ver kehrslinien auf den Weltmeeren suchte, auf den •Widerstand Englands, im Schwarzen Meer ebenso wie in der Ostsee. Rußlands Bestreben in beiden Meeren war, der englischen Flotte den Zutritt so . schwer wie möglich zu machen, während nament lich in den ersten

wie der fremden Staa ten ständig abgeändert, Die Geschichte des Re gimes der Meerengen ist eine äußerst verwickelte und es hat keinen Sinn, sie heute, da sich so gut wie alle Voraussetzungen vollständig geändert haben, hier darlegen zu wollen. Unverändert geblieben ist während der gan zen Zeit nur die geographische Situation. Es steht für Rußland heute wie vor 200 Jahren so, daß es zwar das Meer an den verschiedensten Punk ten erreicht hat, aber meistens nicht zu den eigent lichen Weltmeeren vorgedrungen

aber nicht nur für die russischen Handelsbeziehungen eine Vorbe lastung, sondern stellt sich noch ungünstiger vom Standpunkt der Kriegsflotte aus dar. Wenn wir vom Nordmeer absehen, das heute zwar eine grö ßere Rolle spielt als man früher vorausgesehen hat, ist Rußland gezwungen, seine Kriegsflotte in drei selbständige Körper zu teilen, die miteinan der in keinem Zusammenhang stehen. Es ist dies die Kehrseite des ungeheuren strategischen Vor teils, den die Weite des russischen Raumes zu gleich mit der Beherrschung der inneren

Linie für den Landkrieg, ergibt.. Dieser Raum zersplittert die strategischen Küstenstellungen Rußlands in drei Gruppen, der Ostsee, des Schwarzen Meeres und des Stillen Ozeans. In keinem Krieg hat es Rußland zuwege gebracht, seine getrennten Flot-, ten zu vereinigen: der einzige Versuch im Rus sisch-Japanischen Krieg endete mit der vollstän digen Vernichtung der Ostseeflotte in der See schlacht von Tsuschima an der Südspitze von Korea, ohne daß die in Wladiwostok stationierte Pazifikflotte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.07.1947
Umfang: 8
, ob an die amerikanische Hilfe für Europa auch politische Bedingungen geknüpft seien. Außerdem befürwortet Rußland die Betrauung der UNO.- Europa-Kommifsion mit der technischen Durchfüh rung des Marshall-Planes. Die amerikanische Ansicht Die Ansicht maßgeblicher amerikanischer Stellen über die augenblicklichen Verhandlungen in Paris läßt sich etwa folgendermaßen zusammenfassen: Der „eiserne Vorhang" mutz verschwinden Die Vereinigten Staaten werden für ihre Wirt schaftshilfe für Europa aller Voraussicht nach den Preis

fordern, daß der wirtschaftliche „eiserne Vorhang" in Osteuropa verschwindet und nor male Handelsbedingungen zwischen diesen Län dern und dem übrigen Europa wiederhergestellt werden. Man gibt zu, daß dieser Preis für die Sowjets vielleicht zu hoch ist. da er eine grund Die Vereinigten Staaten erwarten von Rußland auf der Pariser Konferenz klare Zeichen seiner Bereitschaft, die wirtschaftliche Beherrschung Ost europas aufzugeben und ernsthaft an einem ge samteuropäischen Aufbau mitzuarbeiten

fürchtet: einen formellen West block. In Amerika blickt man daher mit besonderer Besorgnis auf jedes Zeichen, das andeuten würde, daß sich Rußland nur aus Sabotaaezwecken an der Pariser Konferenz beteiligt. Ein Beamter drückte dies folgendermaßen aus: „Wenn Molo tow wieder den bekannten Ton anschlagt und er klärt, Rußland gebühre.die meiste Unterstützung, weil es die größten Zerstörungen erdulden mußte, die USA. dagegen hätten im Krieg den wenig sten Schaden genommen und sogar noch daran profitiert

von Amerika einen Blankoscheck verlangen sollen. Was würde die Sowjetunion sagen, wenn man von ihr einen Blankoscheck verlangte? Der britische und französische Vorschlag, einen Ausschuß einzusetzen, der bis 15. August ein Vier-Iahres-Programm für den Wie deraufbau Europas entwerfen soll, um festzustel len, wie weit sich Europa selbst helfen kann und wo amerikanische Hilfe notwendig ist, wurde von Molotow z u r ü ck g e w i e s e n. Man muß also annehmen, daß Rußland um jeden Preis Wirt schaftsbeziehungen

unterbinden will, die es den russischen Satellitenstaaten gestatten würden, dem sowjetischen Einfluß zu entschlüpfen und ihre Hilfsquellen der Sowjetunion zu entziehen. Ruß land fürchtet offenbar, daß seine Kontrolle über Osteuropa erschüttert werden könnte. Ande rerseits hofft es. bei gesonderter Anmeldung des Hilfsbedarfs jeder einzelnen Nation, für sich selbst und für seine kommunistischen Verbündeten den größten Anteil herauszuschlagen. Rußland ist entschlossen, den „eisernen Vorhang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.06.1947
Umfang: 4
teilzunehmen, auch für den Fall, daß Rußland sich zu diesem Plan feindlich oder negativ stellen sollte. Bis jetzt bestand die französische Außenpolitik «eit der Viermächtekonferenz in Moskau darin, auch nur den Verdacht einer einseitigen Orientierung nach Osten oder Westen zu vermeiden, ''eit der Ablehnung der französischen Wünsche in Moskau in Bezug auf Deutschland hält man jedoch an de.’ Ansicht fest, daß Bidanlt zu dem Entschluß gekommen ist, daß Frank reich auf die Dauer kein Außenseiter blei ben

Stransky erklärte in London, daß die Gerückte von einer bevorstehenden Säuberung der tschechoslowakischen Regierung jeder Grundlage entbehren. Bis zur Annahme der neuen Verfassung und der Abhaltung von Neuwahlen sei mit keinerlei Veränderungen zu rechnen. Die Türkei, der empfindlichste Punkt Washington, 16. Juni (Reuter). Der Führer der Opposition gegen die amerikanische Außenpolitik. Henry W a 11 a c e, erklärte vor Pressevertretern, daß Amerika Rußland den Krieg erklären

würde, wenn sich das sowjetische Expansionsbestreben auf die Zentraltürkei ausdehne. Er bezeichnete die letzten Vorgänge in Mitteleuropa und auf dem Balkan als „bloße Schachzüge" zwischen den Vereinigten Staaten und Rußland und fügte hinzu: „Der empfindlichste Punkt, der mit größter Vorsicht behandelt werden mnß, ist die Türkei." Ueber die kürzlicke kommunistische Aktivität in Ungarn befragt, erwiderte Wallace: „Wir tun dasselbe in Griechenland und werden doch nicht Griechenland einstecken, ebensowenig wie Rußland Ungarn

in die Tasche stecken wird." Er fügte jedoch hinzu: „Ich halte es für sehr dumm von Rußland, seine Fühler über seine derzeitigen Grenzen auszustrecken." Zum ..Kontinentalplan" Marshalls erklärte er, dje- se.r Plan zeige, daß sich das amerikanische Außen ministerium jetzt anscheinend des Ernstes der Lage in Europa bewußt sei. Das übliche Kommunique: Keine Einigung Wien, 16. Juni (APA). Die Viermächtekommis sion für die Vorbereitung des österreichischen Staats vertrages hielt heute ihre 19. Sitzung

und in einer ganzen Reihe von Fällen brauch bares Material gesammelt. Aus einer Erklärung des Sowjetdelegierten Nowi- kow sei hervorgegangen, daß sich auch die russischen Experten mit der Feststellung von Tatsachen, und zwar in der Erdölfrage, beschäftigen. Heimkehrer aus Rußland Wien, 16. Juni. (APA) Das Bundesmini sterium für Inneres verlautbart: Gesten nachts sind in Wiener-Neustadt 987 Heimkehrer aus Rußland, darunter 363 Wiener und 144 Nieder österreicher. eingetroffen. Die Heimkehrer aus den westlichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.05.1947
Umfang: 4
, würde aber die amerikanische Formel gelten, dann blieben voraussichtlich nur ungefähr 90 Be triebe in russischem Besitz. Noch in einer anderen Beziehung bestand ein Gegensatz zwischen den Auffassungen. Rußland stellte die Forderung, daß ehemaliges deutsches Eigentum, das auf Alliierte übergehe, in Oester reich von Konfiskation, Requisition und Enteig nung für immer frei bleiben müsse. Rußland ver langte ferner, daß Oesterreich der Entfernung der Produktionsgewinne aus den in russisches Eigen tum gelangten Betrieben

stimmungen bestünden, wie sie Rußland ver langt; jede Regierung in einem solchen Staat I wäre nur eine Marionettenregierung. Nach weiterer eingehender Erörterung der Probleme des Staatsvertrages sagte Dr. Schärf: „Die Moskauer Verhandlungen haben uns mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt, wie wenig Oesterreich selbst gefragt wird, wenn über seine Zukunft entschieden werden soll. Die Schwierig keiten müssen auch noch im Zusammenhang mit der deutschen Frage betrachtet werden. Rußland braucht

. Genau so wie 1940, das ging einwandfrei aus der Antwort auf die Frage eines Journalisten her vor, glaubt de Gaulle, daß er und nur er Frank reich retten könne. De Gaulle glaubt, daß das heutige politische Parteienspiel in Frankreich die Ursache aller innerpolitischen Uebel sei, er glaubt vor eilen Dingen aber an den baldigen Ausbruch eines Krieges zwischen Rußland und Amerika. Aus diesem Grunde hat er ganz einwandfrei und klar gegen Rußland für Amerika Stellung genom men und wörtlich erklärt

und daß vor allem di e Wahlart des Prä sidenten der Republik geändert werden müsse. Der Präsident der Republik darf nicht, wie bisher, durch die Nationalversammlung, das heißt die Kammerabgeordneten und die Vertreter des Rates der Republik gewählt werden, sondern das ganze Volk muß den Staatschef bestimmen. In diesem Punkte allerdings rücken weite Kreise scharf vor de Gaulle ab. De Gaulle sieht ferner den Kriel zwischen Rußland und Amerika für unvermeidlich und deshalb gibt es für ihn nur eine Lösung: „Wir müssen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 04.08.1939
Umfang: 8
Nmchtiglr Zweifel. Die russische Sphinr. Nachknegsrußland lebte lange Iahre in „stolzer Ver einsamung": es wollte vom kapitalistischen und demokratischen Europa nichts wissen. Die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Menschen. Auch Rußland macht ocm dieser Regel keine Ausnahme. Und so geschah es, daß Stalin, der Verabscheuer des Westens, anderer Meinung ward und den Anschluß an den Weiten für Rußland und seine Schutzbefohlene, die Dritte Inter nationale, für angebracht fand. Interessant

ist der Weg. den Moskau zur Verwirklichung dieses Wunsches wählte. Die Aufnahme in den Völkerbund, den Stalin noch vor nicht zu langer Zeit als „imperialistische Räuberhöhle" bezeichnete, „in der Gauner verkehren", sollte die Mederfußfassung des Moskowiterreiches im europäischen Konzert vermitteln. Frankreich gab sich bereitwilligst als Vorspann zur Durch setzung dieses Konzeptes her. So zog Rußland im Genfer Areopag in allen Ehren ein. Die herzliche Begrüßung, die den damals an der Spitze der russischen Außenpolitik

stehenden Männern in der "Vater stadt Iean Iacgues Rousseaus zuteil ward, ist wohl noch in aller Erinnerung. Lange währte aber Moskaus Liebe zu Genf nicht. Rur zu bald erkannte Stalin die Ohnmacht des Völkerbundes« So begann er, nachdem er mit Genfs Hilfe Rußland in Emopa wieder eingemeindet hatte, über den ^Kopf der Völkerbundsgewaltigen hinweg seine europäischen Fäden zu ziehen. Walach Litwmoff-Finkelstein, sein jüdischer Famulus im Außenamte, war über diese Ausschaltung Genfs freilich nicht entzückt

Interessen decken sich ja gewiß nicht mit denen Israels. Moskau rief nach einer rustisch-nationalen Außen politik: dazu drängten es die Zeilen der durch den bei spiellosen Aufstieg Deutschlands ausgelösten .Neuordnung Europas. So mußte der Iude Litwinoff im Moskauer Außenamte dem Russen Molo low Platz räumen. Gar manches hat sich seitdem üt Rußland gewandelt... Ohne daß RußlMd durch sein Handeln dazu Veranlassung geboten hatte, ^wurde Moskau von den demokratischen Großmächten England und Frankreich

in den Mittelpunkt der Weltaufmerksamkeit gestellt. Die europäische Politik steht heute im Zeichen des Werdens Englands und Frank reichs um Rußland zur Schließung des Ringes, der Deutsch land einkreisen und Niederhalten soll. Seit Wochen geht der Kampf Chamberlains Md Daladiers um Durchsetzung dieses Planes. Bisher lächelte ihren Unterhändlern, dem Botschafter Naggiar und dessen britischen Kollegen Sir William Seeds und dem diesen zur Hilfe aus London gesandten Chef der mittelemopäisch'en Abteilung im Foreign

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1947
Umfang: 6
in Europa besprochen wurden Man ist der Ansicht, daß der Mißerfolg in Paris die Haltung und die Motive der Sowjet union deutlicher als jemals seit Lnds des Krie ges erkennen ließ. Es wurde stets befürchtet, daß Molotow den Versuch unternehmen könnte, den Wiederaufbau Europas zu verzögern oder gar zu vereiteln. Man nahm jedoch nie an, daß Rußland die Tür hinter sieh Zuschlägen könnte und dies noch auf eine so laute und unmißver ständliche Weise. Daß die Folgen einer derarti gen Handlungsweise

gelang ten Menschheit wieder einma^auf eine harte Probe gestellt. Als zu den Besprechungen um die von Ame rika beabsichtigte Wirtschaftshilfe für Europa auch Rußland eingeladen wurde und Außenmini ster Molotow am Verhandlungstisch Platz nahm, gab es wohl niemanden, der diese Tatsache nicht mit Hoffnungen begleitete. Man nahm allgemein an, die zwingende Notwendigkeit wirtschaftlicher Gegebenheiten würde rascher zu einer Verstän digung führen, als sie im Raume politischer Un terhandlungen bisher

möglich war. Aus der Be teiligung Rußlands glaubte man, den Schluß ziehen zu dürfen, daß es sich Europa doch stär ker zugehörig fühle, als es bislang den Anschein hatte und daß es im Bewußtsein, solcher Hilfe zu seinem eigenen Aufbau ebenfalls dringend zu bedürfen, eine gemeinsame Basis mit den übri gen Staaten suchen und finden werde. Es ist anders gekommen I Rußland bat die Frage der Zusammengehörigkeit mit Europa wieder einmal verneint. Auf der anderen Seite läßt sich die entgegengesetzte Frage

, ob Europa oder wenigstens Teile davon bedingungslos zu Rußland gehörten, nicht ohne weiteres mit Ja be antworten. Der Sozialist, für den auch diese neue, die Gegensätze wieder betonende Auseinandersetzung nur Teilerscheinung eines weltweiten, lange Zeit umspannenden Umformungsprozesses ist, wird die Bedeutung der Erscheinungen richtig einzu schätzen und den Blick für das große Werden nicht zu verlieren trachten. Zwei Giganten sind aus dem gewaltigen Rin gen des zweiten Weltkrieges hervorgegangen

noch lange Zeit recht mager bestellt sein wird, muß man auch neue Formen gemeinsamer Planung und Ordnung auf wirtschaftlichem Gebiet entwickeln. Europa wäre der gegebene Boden, der Welt das Beispiel der Ueberwindung härtester Krise durch neue, sozialistische Maßnahmen zu geben. Rußland, das in dem Plan und der vorge schlagenen gemeinsamen Durchführung die Ge fahr eines übermächtigen Einflusses des ameri kanischen Kapitalismus sieht, hat sich von die sem gemeinsamen Bestreben distanziert, obwohl gerade

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 07.09.1946
Umfang: 10
Redaktion: Innsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung: Maria-Theresien - Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 3.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißteilen S 3.60 Nummer 205 Innsbruck, Samstag. 7. September 1946 44. Jahrgang Was will Rußland? Wenn der englische Außenminister Levin oder ein anderer Staatsmann von Paris

Einstellung breiter Kreise zu allem, was russisch ist, keineswegs ge rechtfertigt und entpuppt sich viel mehr durch gefühlsmäßige Momente bedingt als eine durch die Wirklichkeit gerechtfertigte und durch den Verstand diktierte Haltung. Rußland ist für den europäischen Menschen immer ferne gewesen, ferne deshalb, weil das Leben des russischen Menschen, bedingt nicht zuletzt auch durch die wirtschaftlichen Gegebenheiten des Landes, sich seit jeher in anderen Bahnen abwickelte als wie das Leben des Europäers

. Des weiteren gibt es im Westen nicht allzuviele Menschen, die tatsäch lich eine praktische Kenntnis des russischen Landes aus eigener Anschauung besitzen, weil Rußland nie ein Reiseland im europäischen Sinne des Wortes gewesen ist und durch seine frei willige Abschließung von der Außenwelt es auch nicht sein konnte. Um zu einem Urteil zu gelangen, das von gefühlsmäßigen Momenten nicht getrübt ist, ist es notwendig, sich die geographischen, wirtschaft lichen und menschlichen Gegebenheiten vor Augen

zu halten, die die russische Außen politik bestimmen. Das russische Staatswesen erstreckt sich über eine riesige Landmasse. Die ihm zur Verfügung stehenden Küsten sind so gestaltet, daß eine Be herrschung des Meeres' ausgeschlossen ist, weil die Küsten unzusammenhängend, zum Teil we nigstens Küsten von Binnenmeeren sind und auch der notwendigen Häfen mit Hinterlandverbin dungen entbehren. Rußland ist also sozusagen ein Gefangener des Meeres, denn es ist eine alte Erfahrungstatsache, daß die Sicherheit

vor allem den Besitz atlantischer Küsten zur Voraussetzung — ist Rußland bestrebt, sich einen möglichst weit gezogenen Sicherheitsgürtel kleinerer,, in irgend einer Form eng mit ihm verbundener Staaten vorzulagern. Und welch bessere Gelegen heit zum Ausbau eines derartigen Sicherheits gürtels, also zur Verwirklichung dieses politischen Zieles bietet sich der russischen Außenpolitik als der gegenwärtige, da die russischen Armeen nach einem gewonnenen Kriege zum ersten Male in de- r '.hkhte in Wien und Berlin stehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.12.1947
Umfang: 4
auf der einen, kommunistischer Streiks und Sabotage akte in Frankreich und — im geringeren Maße — in Italien auf der anderen Seite. Die Drohung der Errichtung eines westdeutschen Staates in der englisch-amerikanischen Zone mit oder ohne Ein gliederung der französischen und die Möglichkeit eines Friedensvertrages zwischen den Westmäch ten und Westdeutschland lasten fühlbar auf der russischen Delegation. Wird diese Drohung ver wirklicht, ist Rußland aus Westdeutschland aus geschaltet. Eine unnachgiebige Haltung

, daß nach den Kalkulationen Rußlands nicht ohne einschrän kende Wirkungen auf den Marshall-Plan bleiben soll. Auf diese Weise hält Amerika zwei starke Trümpfe in der Hand: Westdeutschland und den Marshall-Plan. Dagegen verfügt Rußland zumin dest über eine feste Position im engeren Verhand lungsgebiet. Bei jedem Kompromiß, das geschlos sen würde, müßte Rußland einen Teil dessen frei geben, was es heute besetzt hält. Oel und Indu strieprodukte, über die es gegenwärtig aus der österreichischen Produktion verfügt, würden Ruß

land bei einer Regelung der Frage des deutschen Eigentums verloren gehen. In dieser Frage scheint Rußland einem Kompromiß nicht grundsätzlich abgeneigt. Die russische Delegation hat trotz der Erklärung, der französische Kompromißvorschlag stehe im Widerspruch zu Potsdam, diesen bis heute nicht ausdrücklich abgelehnt. Molotow selbst hat angeboten, zehn Prozent nachzulassen, allerdings ohne zu sagen, von welchem Gesamt wert. Das alles hält von der russischen Seite einem Kompromiß die Türe offen

, vorausgesetzt, daß die Westmächte an einer anderen Stelle dafür den geforderten Preis zahlen. Denn immer wieder verweist Rußland darauf: In der deutschen Frage erwartet es das Kompromiß und die Entscheidung, die auch eine Entscheidung und ein Kompromiß über Oesterreich bringen soll. Gegen den Willen der Oesterreicher und gewiß auch gegen den der Westmächte ist das Schicksal unseres Staatsver trages verknüpft worden. Daß es in London aber nicht zu einer abschließenden Lösung der deut schen Fragen kommen

Mb, daß Rußland jemals exterritoriale Rechte in Betrieben auf österreichischen Boden gefordert hat. In ebenso deutlicher Weise sprach Bevin in diesem Zusammenhang von der Gefahr, daß das befreite Oesterreich „die Beherrschung durch ein Land nur gegen die Herrschaft eines anderen Landes ein- tauschen würde." Damit ist ein Schritt in der richtigen Richtung getan und die Diskussion eröffnet worden. Sie wird zweifellos neben der Konferenz zwischen den Außenministern und ihren Delegationen weiterge führt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1946
Umfang: 8
für die Ernte von Mais. Gerste und Hafer in den Vereinigten Staaten sind außergewöhnlich günstig. fta Guardia in Kopenhagen Salzburg, 3. September (TND). Der Generaldirektor der IJNRRA, La Guardia, ist im Flugzeug von London kommend in Kopenhagen eingetroffen. Er wird den Sitzungen der Welter- nährungakonferenz bis Donnerstag beiwohnen. Der Streit um die Meerengen Von Benedikt Kautsky I. Bei dem Streit um die Verfügung über die Meerengen, der jetzt zwischen Rußland und der Türkei in aller Öffentlichkeit

. Es beginnt, aktuell zu werden, als Rußland unter Peter dem Großen seinen Vorstoß an die Meere unternimmt. Dieser Vorstoß war das Resultat verschiedener Vorgänge im Osten und Norden Europas. Er wurde ermöglicht nicht nur durch die innere Kon solidierung Rußlands unter den Vorgängern Pe ters, sondern ebenso durch die Schwächung der an Rußland angrenzenden Mächte: Schwedens, Polens und der Türkei. Alle drei Mächte befan den sich seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert auf dem absteigenden Ast und wurden

tans, der Spanien und Oesterreich so wirksam zu bekämpfen wußte. Auch das Schwarze Meere wurde von den Tür ken mit Hilfe der Flotte beherrscht und bildete ein geschlossenes türkisches Meer, an dessen Ufern keine fremde Macht etwas zu sagen hatte. Erst unter Peter dem Großen erschien es den Russen möglich, ihren alten Traum zu verwirk lichen und den Halbmond von der Hagia Sophia in Konstantinopel herunterzuholen, um an seine Stelle wieder das Krguz zu setzen, das von hier aus nach Rußland getragen

worden war. Selten hoben sich religiöse, politische und wirtschaftliche Faktoren so innig zusammenschmelzen lassen, wie in dem Streben der Russen nach Byzanz. Zunächst gingen sie den Weg gemeinsam mit Oesterreich. Noch war das Osmänische Reich so stark und die Kraft Rußlands so gering, daß es nicht hoffen konnte, allein seiner Herr zu wer den. Aber der innere Verfall der Türkei machte im 18. Jahrhundert so rasche Fortschritte, wäh rend gleichzeitig Rußland durch den Zerfall Po lens und die Schwächung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1952
Umfang: 8
von den Feldern der Ka- rabik decken. Rußland kann dagegen seinen Bedarf augenblicklich nur mit Hilfe der von ihm besetzten europäischen Gebiete befrie digen. Europas Märkte sind auf Importe ange wiesen, denn mit einem Defizit von weit mehr als 30 Millionen Tonnen (1947) im Jahr herrscht hier der größte Oelmangel. Was Europa fehlt, erzeugt der vordere Orient. Da gegen sind Ostasien, das mit den malaischen und besonders den indonesischen Feldern ein ertragreiches Ausfuhrgebiet war, sowie vor allem Australien

bei der UN angestellten 67 Sprach- künstler ergab, daß sich unter ihnen eine auch für Geistesarbeiter sehr hohe Zahl von Die Sowjets sind mißtrauisch. Um der Ge rüchtemacherei erfolgreich zu Leibe zu gehen, entschloß man sich in den südosteuropäischen Volksdemokratien, verläßliche Volksdemo kratie!: nach Rußland zu schicken. Um diese Aktion propagandistisch auszuwerten, druckte man Plakate, auf denen die russische „In tourist“, das offizielle Reisebüro in Moskau, einlädt, das „Klima des Optimismus“ kennen zulernen

. Die Frage, wer darf nach Rußland fahren, bereitete vorerst viel Kopfzerbrechen. Dann fand man die einfachste Lösung: nach Ruß land darf nur ein „Held der Arbeit“ fahren. Gratis, selbstverständlich. (Das „Gratis“ ko stet dem „Helden“ von der wöchentlichen Löhnung ein Fünftel. Der Abzug wird als „Gewerkschaftspende“ deklariert.) Im Mai wurden die ersten fünf „Helden“ in das „Klima des Optimismus“ geschickt. Eine fünftägige Fahrt nach Rußland, im Sa lonwagen, in guten Anzügen und — in Be gleitung

einer eleganten, geschminkten Frem denführerin, die eigens nach Sofia kam, um die „Gäste Stalins“ abzuholen. Wie sieht es in Rußland aus? Die Beant wortung dieser Frage wäre gewiß nicht mög lich gewesen, würde nicht einer der „Helden der Arbeit“ nach seiner Rückkehr aus der Volksdemokratie geflohen sein. Er floh nicht, Frau Molotow verwaltet Drei Stunden hatten die Bulgaren Ge legenheit, im Mossowietgebäude den elegan testen Kosmetiksalon Rußlands zu bestaunen. Die Leiterin ist Frau Molotow, der ein Heer

— und dies alles, während er damit beschäftigt ist, einen englischen Text mit den Ohren aufzunehmen und französisch mit seinem Mund wiederzugeben. Man ist ver sucht, an drei Gehirne, für Hören, Uebersetzen und Sprechen, zu glauben. Rozan erklärt diese Wunderleistung so: „Ich lese den Text, den ich höre, auf einem laufenden Band, das sich hinter meinen Augen bewegt So kann ich, wenn ich doch einmal etwas zurückge blieben sein sollte, nachlesen und wieder An schluß gewinnen.« weil seine Eindrücke von Rußland schlecht waren, er floh

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 07.07.1955
Umfang: 10
nicht auf eine Ablehnung der Einladung schlie ßen dürfe. Deutschland wolle nur abwarten, was Rußland nun antworten wird. Wenn auch zunächst die unerwartete Einla dung des Bundeskanzlers Dr. Adenauer nach Moskau in der deutschen Öffentlichkeit eine große Begeisterung ausgelöst hatte, so zeigt die kühle Antwortsnote der westdeutschen Bundes regierung, daß diese Freude und Begeisterung der Skepsis gewichen ist. Das genaue Studium der Sowjet note und die jüngsten Erklärungen Molotows in in San Franzisko haben nämlich

in Bonn den Verdacht geweckt, daß die sowjetischen Absich ten in eine ganz andere Richtung zielen. Rußland strebt wohl nach einer auffallend guten Beziehung zu Westdeutschland, will aber auf der anderen Seite keineswegs die Wiedervereinigung Deutsch lands verwirklichen. So versucht Rußland mit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zu der deutschen Bundesrepublik nur dem bisheri gen Status quo — also die Teilung Deutschlands in zwei Staaten — für längere Zeit zu sanktio nieren. Deshalb

zu erhoffen sein. Aber selbst daran sind keine allzu großen Hoffnungen zu knüpfen, da diese Frage doch zu eng verbun den ist mit den anderen Tagespunkten: Wieder vereinigung Deutschlands und Preisgabe der Sa tellitenstaaten — denen Rußland niemals zustim men wird. Politik in Kürze Segni bildet italienische Regierung Wie bekannt, wurde am 16. Juni der italienische Ministerpräsident S c e 1 b a von seiner eigenen Partei gestürzt. Vorerst hatte zwar die Parteifüh rung zugestimmt, eine Regierungsumbildung

Gefechten zwischen Fremden legionären und Aufständischen. In einem solch schweren Gefecht sollen in den Aures-Bergen vergangenen Montag 40 Aufständische gefallen sein. In Casablanca brachten die französischen Geschäftsleute in einem 48stündigen Proteststreik ihr Mißfallen gegen die offizielle französische Marokko-Politik zum Ausdruck. Die Sorge der Bauern (Fortsetzung von Seite 1) verbunden; denn aus der letzten Äußerung des amerikanischen Außenministers D u 11 e s geht hervor: „Wenn Rußland

nicht bereit ist, in Genf über Deutschland zu sprechen, so ist eine allge meine internationale Entspannung sehr in Frage gestellt.“ Außerdem lehnte Dulles den euro päischen Sicherheitsplan des Außenministers Molotow mit den Worten: „Der Plan schließt die Auflösung der NATO ein und ist daher für die Westmächte völlig unannehmbar“ entschieden ab. Die größte Bedeutung mißt man jedoch noch bei der kommenden Genfer Konferenz dem Pro blem der Abrüstung zu; denn Rußland zeigt hier am deutlichsten seine Aktivität

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.03.1955
Umfang: 6
will uns dann noch widerstehn? Dann werden bald auf allen Höhn der wahren Freiheit Banner fliegen! (Aus der „Arbeiter-Marseillaise“) Tausend Osterpakeie für die Oesierreicher in Rußland Eine Aktion der Regierung — Das Innenministerium erfüllt Wünsche der internierten Oesterreleher Sozialismus und Kultur Von Bundesminister Ing. Karl Waldbrunner Ohne kulturellen Aufstieg gibt es keinen wirklichen Erfolg unserer politischen Arbeit. Die Politik der Sozialisten hat stets kulturelle und nicht nur materielle Ziele verfolgt

, selbst dann, wenn wir es vielleicht nicht verstehen. (Fortsetzung auf Seite 3) (SK). Wie die Sozialistische Korrespon denz erfährt, wird die Kriegsgefangenenab teilung im Innenministerium anläßlich der Osterfeiertage etwa 1000 Lehensmittelpakete nach Rußland sehicken. Empfänger dieser Pakete werden 348 Kriegsgefangene, rund 450 Zivilinternierte und 200 Volksdeutsche sein, deren Angehörige »eit 1945 in Oester reich leben. Die regelmäßigen Lebensmittel- und Be kleidungspaketaktionen des Innenministeri ums und der einzelnen

hat auch im Juni und im November vorigen Jahres Oester reichern in Rußland zusammen 180 Lehens mittelpakete und 165 Pakete mit Bekleidung und erstklassigen Wolldecken geschickt. Einem ausführlichen Tätigkeitsbericht der Kriegsgefangenenabteilung ist zu entnehmen, daß diese Stelle im vergangenen Jahr 6386 10-kg-Pakete nach Rußland und 22 solch* Pakete nach Frankreich geschickt hat. Di* Kosten dieser Aktion wurden zum Teil aus Bundesmitteln und zum Teil aus Spenden bestritten. Außerdem wurde die Angehöri- gen

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 23.06.1941
Umfang: 6
auf. Die leitenden Sowjetmänner gingen noch einen, weiteren Schritt vorwärts. Die Reichsregierung ist heute im Besitze von Dokumenten, welche be weisen. dah Rußland. um Serbien endgültig zum Konflikt zu treiben, die Versicherung ge neben hat, über Saloniki Massen, Flugzeuge, Munition und anderes Kriegsmaterial zur Ver wendung gegen das Deutsche Reich zu liefern. Und das geschah in demselben Augenblick, in wel chem ich dem japanischen Außenminister Mat- suoka. stets in der Hoffnung, so dem Frieden zu dienen, riet

, eine Entspannung der Beziehungen Japans zu Rußland herbcizuführen. Nur das rasche Vordringen unterer unvergleichlichen Divi sionen in Richtung Skovlje und die Einnahme von Saloniki haben verhindert, dah sich die Ab sichten dieses englisch- sowjetischen Komplotts verwirklichten. Die Offiziere der serbischen Luft waffe flohen jedoch nach Rußland, wo sie sofort als Verbündete ausgenommen wurden. Der Sieg der Achsenmächte auf dem Balkan hat den Plan vereitelt, das Deutsche Reich zu zwingen, «inen langen Kamps

Truppen haben zur selben Stunde ihren Vor marsch im nördlichen Teile der Bukowina be gonnen. Motorisierte deutsche Kolonnen rücken jetzt in dem Gebiete vor, welches genau vor einem Jahre von Rußland dem rumänischen Staat entrissen wurde. Aus den ersten Nach richten aus der Feucrlinie geht hervor, daß der Vormarsch der verbündeten rumänischen und deutschen Heere auf der ganzen Linie trotz des von den russischen Linientruppcn entgegengesetzten sehr starken Widerstandes siegreich fortschreitet

-sowjetische Zusammen, arbeit gestellt hatte: Der nämlich, im Osten ein starkes Kontingent deutscher Truppen zn binden nnd dadurch es dem deutschen Oberkommando» besonders hinsichtlich der Luftwaffe. zu ver unmöglichen, zu einem gründlichen Abschluß des Krieges im Westen zu gelangen. Das entsprach jedoch nicht nur den Zwecken der britischen Poli tik, sondern auch jenen Sowjetrnhlands, denn sowohl England als auch Rußland gehen darauf aus, diesen Krieg möglichst zu verlängern, um Europa zu schwächen

des Deutschen Reiches zu den vier folgenden Fragen: Erste Frage: Würde sich die deutsche Garantie für Rumänien im Falle eines Angriffs Sowiet- ruhlands aus Rumänien auch gegen Sowjet- ruhland richten? — Meine Antwort: Die deutsche Garantie ist «ine allgemeine Garantie. Die uns in absoluter Welse bindet. Rußland hat uns aber nie erklärt, in Rumänien über Vestarabien hinaus andere Interesten zu haben. Die Besetzung der Nordbukowina war bereits ein Abrucken von jener Zusicherung. Ich glaubte daher nicht, dah

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.08.1948
Umfang: 8
nicht einmal in die Do naukommissionaufgenommen! Mit wLsweichenden Worten wurde von Wyschinski festges/ellt, daß die „Sowjetunion durchaus für den Eintriitt Österreichs in die Kommission sei, es müß ten ccher noch zuvor viele andere Fragen geklärt verd/en!" Dtcmit wurde unter reinem Vorwand Österreich »W der v Donaukommisston a^Lg e s ch l o s s e n. Das ganze Geschick des für Werreich so lebenswichtigen Stromes liegt in den Nnöen außerösterreichischer Staaten, Pie durchwegs von Rußland kontrolliert werden. Die /Zanzie Konferenz in Belgrad gleicht daher

einem ge nau ausgeklügelten System. Ständig haben die Ab- ' stimmungen das gleiche Ergebnis von sieben stimmen gegen drei. Auf der einen Seite stehen Äe Rußlandstaaten, auf der andern Seite die drei Stimmen der Westmächte. Damit ist die „Donau- !chiffahrt", wie die englische Zeitung „Morning News" vom 15. August bemerkt, „ganz der Gnade Nußlands ausgeliefert". Einstens verglich Peter der ' Sroße Rußland mit einem Rock ohne Ärmel. Ruß- land versuchte daher ans Meer zu kommen. Peters burg wurde gegründet

. Run hat Rußland auch im Süden einen neuen Ärmel am alten Rock hinzuge flickt, um wieder mehr Wendigkeit und Ausgangs- Möglichkeiten zu haben. Der britische Delegierte Sir Charles Peake betonte, daß die ganze Donauschiff, fahrt direkt an Rußland unterstellt sei. Die Abstimmung „sieben zu drei" dürste laufend das wesentliche Ergebnis der Donankonferenz werden. Wir Österreicher haben allem Anschein nach keinen Erfolg zu erhoffen. Im Augenblick dieser Kon ferenz finden gleichzeitig die Verhandlungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.06.1955
Umfang: 6
einen Scheck über 571.000 Schilling als Reingewinn aus dem kürzlich in Wien veranstalteten Dipiomaten-Ba- sar. Dem Roten Kreuz wird es damit möglich sein, neun moderne Ret tungswagen samt allen notwendigen Einrichtungen anzuschaffen. Weltpolitik im Zeichen der Entspannung Sowjetisch — indisches Einverständnis Nehrus Rußlandbesuch m indischer Sicht New Delhi. Die Reise Nehrus nach Rußland und anderen osteuropäischen Län dern bildet das Gesprächsthema aller Kreise der Hauptstadt Indiens. Im allgemeinen

knüpft man große Erwartungen an die Be sprechungen Nehrus mit den sowjetischen Staatsmännern in bezug auf die Entspan nung der Weltlage. Man hält auch den Zeitpunkt dieser Reise für besonders günstig gewählt, da Rußland inzwischen eine größere Bereitwilligkeit zur Zusammenarbeit mit dem Westen gezeigt habe als je zuvor und damit nach indischer Ansicht ein günstiges politisches Klima ge schaffen habe, das unbedingt zugunsten der Befriedung der Weltlage ausgenützt werden müsse. Und hier setzt

der Verhältnisse für wichtiger, daß Nehru sich zunächst um die schwieriger zu behandelnden Partner der spannungser zeugenden Kreise kümmert. Gewiß ist Nehru ein absoluter Gegner der westlichen Militär bündnisse, wie sie in NATO und SEATO ihren Ausdruck finden, aber er kann ihren defensiven Charakter dem Kommunismus gegenüber nicht leugnen, ebenso wenig wie die Tatsache, daß auch Rußland mit China und mit seinen osteuropäischen Satelliten Militärbündnisse abgeschlossen hat. Andere Kreise verleugnen

nicht ihre Be fürchtungen über Nehrus zu offenen Sinn, den er besonders Rußland und China gegen über zur Schau trage. Diese Objektivität hat nach einem Leitartikel der unabhängigen „Times of India“ ihren Wert in einer Welt, die nur in Begriffen von schwarz oder weiß denke. Aber, so warnt das Blatt, die „Offen heit des Sinnes und Herzens“, mit der Nehru nach Moskau gegangen sei, dürfe nicht auf die Spitze getrieben werden, so daß sie zu einem „Einbahn-Verkehr“ ausarte. Dies könne nicht nur irreführend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.03.1947
Umfang: 4
sollte, ob das Wort „nazistisch” oder „fa schistisch” zu verwenden sei, legte einen neuen Textentwurf vor, def von den drei Westmächten angenommen wurde. Rußland behielt sich die Stellungnahme vor. Lediglich über die Reihenfolge der noch zu behandelnden Fragen konnte ein Beschluß ge faßt werden. Auch ehemalige Feintfstaaten »gelassen (APA) Moskau, 20. März (INS). Die, Sonder beauftragten für den Deutschland-Vertrag kamen über ein, frühere Verbündete Deutschlands, sofeme diese noch vor der Kapitulation des Reiches

Produktionsapparates bedingen und damit wür den sich für die Westmächte die gleichen uner wünschten Folgen einstellen, wie sie sich bereits nach dem ersten Weltkrieg gezeigt haben: Der vergrößerte deutsche Produktionsapparat würde eine gefährliche Konkurrenz für die Industrie staaten des Westens darstellen und u. a auch deren Bemühungen zur Verhinderung einer Mas senarbeitslosigkeit erschweren. Rußland hingegen braucht die deutsche Konkurrenz weniger zn fürchten. Der Mangel an Verbrauchsgütern in Rußland

. Ferner soll sofort eine Zentralregierung eingesetzt und das Ruhr gebiet unter die gemeinsame Kontrolle der großen Vier gestellt werden. Diese Maßnahmen sollen Deutschland in die Lage versetzen, an Rußland 10.000 Millionen Dollar Reparationen zu leisten als Entschädigung für die durch den Krieg angc- richteten Zerstörungen Molotow wirft ferner deü Westmächten vor daß sie sich in punkto Repa rationen auf andere Art und Weise schadlos ge halten hätten, und zwar: Großbritannien durch Uebcrnahme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.03.1949
Umfang: 4
, sondern vielmehr eine Auszeich nung, da die beiden Minister nunmehr als engste Mitarbeiter Stalins nur mehr parteiliche Funk tionen auszuüben haben werden. Vor allem spricht man ganz offen von einer möglichen Vorbereitung Molotows für die Uebevnahme der Position Sta lins, der dieses Jahr 70 Jahre alt wird und außerdem krank ist. Die Uebernahme der Außen politik durch Wyschinski läßt in gewissen Kreisen die Hoffnung wach weiten, daß Rußland eine etwas westlichere Politik einschlagen wird, aller dings

, die er in dieser Wirtschaftsordnung genießt, ihm das verbieten. Es ist daher klar, daß alle, die sich von der sozialen Gerechtigkeit Nach teile erwarten, weil ihnen die soziale Ungerechtig keit Gewinn bringt, nicht zum Sozialismus zik bekehren sind. Ja, aber in Rußland, sagen sie, führte die Planwirtschaft zur Diktatur. Nichtig ist, daß die Diktatur in Rußland ein Erbe des absolutistischen Zarismus war und sie war da, ehe es irgend etwas wie Planwirtschaft gab. Die Russischs Revolution begann mit der Diktatur des Proletariats

schuld sind. In der gegenwärtigen Spannung müssen mili tärische Ueberlegungen die russische Politik in höherem Maße beeinflussen, als dies im Mai vo rigen Jahres der Fall war. Zarubins Taktik ist durch die eigenartigen Beziehungen, die zwischen seiner und der Regierung Dr. Beblers bestehen, kompliziert und kann durch heftige Angriffe der jugoslawischen Kommunisten auf ihre Brüder in Oesterreich beinflußt werden. Aber seine Strategie ist einfach: Rußland würde jetzt durchaus bereit sein, Kärnten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.08.1946
Umfang: 6
eines solchen Vorschlages mit dem Hin weis ab, daß ein Staat, der etwa 25.000 km von Rumänien fernliege, an der Reparationsfrage Sowjetunion protestiert Athen, 27. Ang. (DANA) Der sowjetische Botschafter in Griechenland, Admiral C. K. Ro- dionow, hat, wie der stellvertretende griechische Außenminister Stephan Stephanopoulos am Mon tag bekanntgab, bei der griechischen Regierung gegen die Angriffe auf Rußland in der griechi schen Presse sowie gegen das in verschiedenen Teilen Griechenlands bestehende Aufführungs- verbot

in Rußland weilte, eine interes santes Gespräch mit Stalin wieder, dessen Ausführungen im Gegensatz zu der Politik der^ europäischen kommunistischen Parteien Stellen sie sich einen Mann mit einer ruhigen Stimme vor, mittelgroß, untersetzt, mit dichtem ergrautem Haar, einer gesupden Gesichtsfarbe, bekleidet mit einer lichten, fast strohfarbigen Uniform, auf der er eine einzige Auszeichnung trägt, und sie haben Josef Stalin, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Rußlands und Pre mierminister

der Sowjetregierung, wie wir ihn im Kreml am 7. August getroffen haben. Auf diesen Augenblick hatten wir seit unserer Ankunft in Rußland, neun Tage vorher, gewartet: es war unser dritter Besuch im Kreml. Die beiden ersten hatten wir dazu verwendet, die Sehenswür digkeiten des Kremls zu besichtigen und den Prä sidenten der Sowjetunion, Shvernik, zu besuchen. Diesmal waren unsere Gesichter dem Haupt mann der Garde, der uns beim Tor empfing, schon vertraut. Wir wurden sofort in das Gebäude ein gelassen

sind, daß ihr Weg der ein zige sei, der zum Sozialismus führt. Die par lamentarische Methode vermeidet Blutvergie ßen, stellt aber einen länger dauernden Prozeß dar. Welche Unterschiede immer zwischen uns im Augenblick sein mögen, sie können nichts an der großen historischen Tatsache ändern, daß England und Rußland, zwei der größten Länder der Welt, sich beide auf dem Weg zum Sozialis mus befinden. Griechische Wahlen werfen ihre Schatten voraus Günstig© Aufnahme der österreichischen Vorschläge in Paris

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