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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.01.1896
Umfang: 4
Nr. 4. „Bozner Zeitung (Tüdtiroler Tagblatt)'. Dien»tag^-den 7.-Jänncr-48S6. A H nc v dc gc A er sc kl fl w E K tc dl s« a a f s> i' n d ZZ s' s- n (Zi zl c g s< b e z v r Kußland im Jahre 1895. Man mag e« vielleicht beklagen, aber ändern, läßt sich an der Thatsache nichts: Was England verloren/!- hat Ruß land gewonnen. Es ist ja ganz richtig.wenn man nur zu wählen hat zwischen England und Rußland, so wird jeder Freund der Freiheit und des menschlichen Fortschrittes -ohne Zaudern

auf die englische Seite treten, denn diese Güter sind bei England doch noch in besserer Hut als bei Rußland. Allein dieser letztere Staat ist in eine fast allmächtige Stel lung emporgerückt durch die Gunst der Umstände, aber auch, das muß anerkannt werden, durch eine geschickte Politik. Frankreich ist ihm. vus Haß. Hegen , Deutschland der ergebenste .Bundesgenosse, der sich jeder sebständigen auswärtigen Polilik begeben hat, der nur thut, was Rußland will. Rußland aber verpflichtet

sich zu nichts?-sondern^ Anterhält^sogar -gute Be ziehungen zu Deutschland, das seinerseits froh ist, wenn eS mit Rußland auf leidlich gutem Fuße steht; denn so lange die« der Fall ist, wagt Frankreich keinen Angriff auf Deutsch land. Und da Deutschland mit Rußland gut steht, ist auch Oesterreich-Ungarn bemüht, sich mit Rußland gut zu ver trage». Und die slavische >Welt^ im Südvsten deö ErdthcileS ist Rußland ganz ergeben. Neuerdings wird das Verhältnis der Türkei zu Rußland immer intimer. Einst war England der Freund

der Türkei, bereu Erhaltung ein Grundpfeiler der englischen Politik ' war.- Heule ist England der stärkste Bedrän ger der Türkei, Rußland gibt sich aber den Schein desn guten Freunde», der die anderen zurückhält .und. Hat iin -dem ver gangenen Zahre seine Stellung - beim Sultan so zu verbessern gewußt, daß der mißtrauische Despot sich mehr und,mehr zu dem Kabinett an der Newa hinge zogen -fühlt. Ein Bündnisabschluß zwischen Rußland und der Türkei Würde die Welt kaum mehr überraschen; er wäre übrigens

auch natürlicher als die Verbrüderung zwischen Rußland und Frankreich. Freilich wäre das Bündnis nichts andere« als eine Schutzherrschaft, die Rußland über die Türkei ausüben würde! Möglich,. -daß--da« kommende Jahr diese« Ereignis bringt. ...Wie.,mächtig die Stellung Rußlands geworden ist, Hai sich 'hauptsächlich beim japanisch'chinesischen Kriege gczngt, der im Frühling des verflossenen Jahres abgeschlossen wurden In allen Schlachten, zu Wasser und zu Land, hat Japan den Sieg davon getragen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.08.1939
Umfang: 6
die Nachricht von einem deutsch-russischen Nichtangriffspakt wie eine Bombe. An stelle der angeblichen Ruhe traten Schreck und Verwirrung. Das neue Ereignis oersetzte alle jene in tiefe Bestürzung, die sich einbildeten, aus Rußland die Dampf walze gegen das Deutschland Hitlers machen zu können. Die europäische Lage hat einen völligen Umsturz erfahren und aus dem neuen politischen Aspekt leuchtet klar die Geschicklichkeit der deutschen Wirklichkeitspolitik hervor. Man braucht nur auf die englische

und die französische Presse zu blicken, um zu erkennen, daß der Schlag in London wie in Paris als tödlich empfunden wird; schon wird Ab rechnung gehalten mit der bisherigen Politik der Regierung und es fehlt nicht an schweren Vorwürfen gegen Rußland, das man als einen Verräter am Frieden und an der Freiheit Europas hinstellt. All dies kann uns nicht verwundern; wir wußten lange schon, daß die demo- kritischen Regierungen Rußland als den Hauptstützpunkt für die Einkreisung be trachteten und es ist begreiflich

, daß sich nach dem Scheitern des Planes die Ent täuschung gegen dieses wendet. Frank reich und England haben die wichtigste Karte in ihrem Spiel verloren und stehen nun allein da mit den belastenden Ver pflichtungen. die sie übernahmen, als sie noch auf Rußland als Dundesgenossen zählten. An Polen liegt es nun, ernstlich an sich selber zu denken und alle die Erwä gungen beiseite zu lassen, die zu der un erklärlichen Versteifung in der Danziger Frage führten. Es wäre unsinnig, zu be haupten, daß der Nichtangriffspakt kei

und französischen Diplomatie nicht gelungen ist, Rußland in die Sphäre ihrer Politik der Einkreisung Deutschlands zu ziehen, während es Deutschland gleichsam über Nacht gelang, das Bild der internatio nalen Lage umzugestalten. Zweitens ist Polen nun isoliert. Groß britannien und Frankreich rechneten, als sie Polen ihre Waffenhilfe zusagten, da mit, daß Rußland sich ihnen anschließen würde, was in Anbetracht der Nähe die ses Staates von ganz großer Wichtigkeit gewesen wäre. Nun müssen England und Frankreich

allein das Bad austrinken, das sie anrichteten, als sie verschiedenen Ländern ihre Garantien versprachen, oder besser gesagt, aufzwangen. Das Ab kommen zwischen Deutschland und Ruß land schließt natürlich nicht aus, daß Rußland mit anderen Ländern Verträge abschließen kann. Nie aber wird es sich in eine Lage bringen lassen, in der es gegen Deutschland zu Felde ziehen müßte. Drittens liegt es klar auf der Hand, daß dieser Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Rußland auf das Schick sal Polens

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.05.1922
Umfang: 12
Ungeklärte Lage in Genua. Konsum anderer Länder abgeben. Rußland ist nach Genua gekommen mit einem weitausgrei« senden Plan, allen möglichen Unternehmungen Konzessionen verschiedener Natur zu gewähren, doch die Alliierten haben mit ihren Schuldaner kennungsforderungen jede Verhandlung un möglich gemacht und jene Fragen aufgetischt, di« wegen ihrer politischen und juridischen Kompli ziertheit jede fruchtbar« Arbeit hindern. Es nehm« sich eben aus, als ob man von gewissen Seiten

nur für die Sicherung der Interessen der Anleihebesitzcr sorgen wolle. Im weiteren Verlauf« wird der Ausspruch zurückgewiesen, daß nur Rußland den Schaden hätte, wenn es der Weltwirtschaft fernbleibe, den anderen Völkern würde das nicht gar zu viel schaden. Demgegenüber steht nach dem Ausspruch kompetenter Männer entgegen, daß das Fernbleiben Rußlands vom Weltmarkt Störungen zur Folge haben müßte, di« sich durch kein künstliches Mittel beseitigen lassen würden. Die Iugeständnisj«. Um zu einem Ueberetnkommen

zu kommen, müßten beide Teil« Opfer bringen. Rußland hat in dem Briefe vom 20. April an Lloyd George große Zugeständnisse gemacht und gefordert, daß dieselben von Sachverständigen einer Prü fung unterzogen werden, statt dessen kam dann das Memorandum vom 2. Mai und die Ant wort blieb aus. nachdem auch die Sachverständi genkommission die Vorschläge nicht in. Erwä gung ziehen wollte. Aber so Interessant diese Sache auch für die Privatkaufleute sei, so habe sie doch mit dem von der russischen Delegation

wird jener Artikel, der von der Abstellung der Propaganda und der Unterstützung von Aufruhrbewegungen Im Ausland spricht, abge'lehnt, weil die Regierung nach den Gesetzen nicht in die Tätigkeit der politischen Organisationen und Parteien «lngreifen dürfe. In derselben Klausel stehe auch di« Forderung, daß Rußland jede Aktion, di« sich gegen die poli tische Stellung eines anderen Staates oder dessen Territorium richten könnte, auflassen solle. Zu dieser Klausel bemerke die Delegation, daß jie diese Bestimmung

als eine heimliche An erkennung der bestehenden Verträge auslege, über welche Frage Rußland bereit fei, Im gün stigen Augenblicke zu sprechen. Ablehnung der Vorrevolutionsoerpslichtungen. Rußland kann weiter, gleich wie Frankreich am 22. September 1792 erklärte, die Schulden früherer Regierungen nicht anerkennen, denn Volkssouveränität steht über Tyrannentrakta ten. Auch haben sich die Sieger staaten ga.r nicht gescheut, das Ei- gen tum der feinolichen Unterta nen nach demAbschluh der Frie densverträge

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 11.08.1920
Umfang: 8
aufzudrängen. In der Verteidi gung des eigenen Bodens und der eigenen Art fanden Spanien, Rußland und endlich Deutschland die Kraft, dem Siegeslauf der französischen Revo lution Halt zu gebieten. Man lernt Geschichte, aber man lernt nicht aus der Geschichte. Sonst würde Frankreich nicht die Seele der neuen Koalitionskriege gegen das revolutionäre Rußland sein, 'sonst würde Rußland sich hüten, seine revolutionären Ideen mit Waffen gewalt in das Gebiet fremden Volkstums hinein zutragen. Wie dem auch sei

ihrer polnischen Feinde au Ostpreußens Grenzen, haben fie jedoch nirgends überschritten. Im Gegen teil, sie wollen, so scheint es, Deutschlands Neu tralität strengstens wahren. Denn außer der Achtung vor dem Neutralitätsrecht, das Sowjetrußland nicht gar zu stark binden würde, gibt es noch einen anderen Grund für Rußland, vorläufig wenigstens Deutschland zu schonen. Könnte es nicht ein Bünd nis Rußlands und Deutschlands gegen England geben? Kaum schien es England, daß es seine beiden Weltbewerber Deutschland

und Rußland matt ge setzt habe, so übernimmt das revolutionäre Rußland die Überlieferungen der großen Zaren und läuft Sturm gegen Englands Weltherrschaft. Dieses sucht nun Bundesgenossen und scheut sich gar uicht, seinen Feind Deutschland als Mitkämpfer ius Auge zu fassen. In den „Evening News' vom 27. Juli spricht sich Churchill dafür aus, Deutschland zur „Sühne seiner Fehler' den Kampf gegen Rußland als Aufgabe zu stellen. Es ist nuu die große Frage, ob Deutschland heute überhaupt in der Lage wäre

, gegen Rußland zu kämpfen, ob es, wie Dr. Simons, der deutsche Außenminister, meint, möglich ist, daß Deutschland an der Seite der Entente gegen Rußland kämpfen kann, selbst wenn diese Ostpreußen als Pfand der deutschen Neutralität besetzen. Tatsächlich sind ja Volkskräfte schwer zu beurteilen und im Augenblick der Gefahr würden sich vielleicht alle Deutscheu geschlossen erheben. Schwer läßt sich jedenfalls damit rechnen. So soll am 17. Juli in Memel ein Abkommen zwischen dem Vorsitzenden der Unabhängigen

und wenn man das schon könnte, so kann man nicht gegen den Willen eines so großen Teiles des Voltes Krieg führen. Außerdem braucht man zur Führung eines Krieges noch Offiziere, und zwar tüchtige und energische Offiziere. Sowjetrüßland hat sich einen Teil seiner Offiziere aus den Reihen der Zaren- armee geholt. Auch Deutschland müßte einen großen Teil seiner Führer aus den Reihen des gewesenen kaiserlichen Heeres holen. Es frägt sich aber, ob die deutschen Offiziere zum Kampf gegen Rußland zu gebrauchen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1917
Umfang: 8
3. Oktober 1917 Tiroler Voltsblatt. Seite 8 trauen. (Gelächter bei den Tschechen.) Dieser Herr Kramarsch, der Oesterreich an Rußland und Ser bien verraten hat, der hatte Hiersein Treiben ent- Met, wie in keinem Parlament. Aber die Herren Tschechen provozieren. Sie wollen wieder die Po lizei ins Haus bringen.' — Rufe bei den Tschechen: „Unverschämter Polizist!' — Teusel: Ruhig, sonst kriegt ihr Ohrfeigen!' — Lisy (tschechischer Agra rier) : „Kommen Sie her, Sie Unteroffizier, ver suchen

Artillerietätigkeit. Nordwestlich Focsani uud am Sereth Vorfeldgefechte. — In Flandern Ar- tilleriekampf. Ebenso an der Aisnefront und in der Champagne sowie am Oftufer der Maas. (14 Flug zeuge abgeschossen.) Verlustliste Nr. 591. (K. u. k. Kriegsministerium.) Mannschaft: Auer Vinzenz, LstJäg., 4. KjR., 12. Komp., Prettan, kriegSgef., Rußl. — Außerhofer Johann, Häger, 4. KjR., 11. Komp., Sand, kriegSgef.. Ruß land. — Außerhofer Johann, Jäger, 4. KjR., 11. Komp., Mühlen. kriegSgef., Rußland. Bacher Johann, LstJäg

., 4. KjR., 11. Komp., St. Audlä. kriegSgef.. Rußl. — Brunner Johann, Ansst., 2. TLstB., Niederrasen, kriegSgef., Rußland. Egger Serasin, LstJäg., 3. KjR., lllten, kriegS* Kef.» Orview. Italien. — Eller Franz Josef, ResJäg^ 4- M,. Bahn,. kiegZg-s-, Rußl. Fauster Anton, LstJäg., 12. Komp., Nieder« dorf, kriegSgef., Rußl. — Fieg Alois, ResJäg., 4. KjR., 7. Komp., Tabland, kriegSgef., Taskajewo, Rußland. Gauder Josef, LstJäg.. KjR., 9. Komp., Jauseptal, kriegSgef., Rußland. — Gögele Georg, ErsResJäg

, 4. KjR., 8. Komp.. Platt, kriegSgef., Rußland. — Gschwenter Josef., Korp., 2. TLstB., Mareit, kriegSgef., KraSnowedSt, Rußl. — Gusch Anton, ResJäg.. 4. KjR., 5. Komp., SchludernS, kriegSyes., Rußl. ' Hoser A? ton. LstJäg., 4. KjR., 7. Komp., Ster- zinp. kriegSgef., Rußland. — Hofer Josef, LstKan., 1. FstAB. 1. Komp., Sarntal, kriegSgef., Stilo- Calabrien,Italien. — Hbllrigl Josef. Jäger, 4. KjR., 10. Komp, Mühlwald, kriegSgef., Rußl. — Hvlzer Josef, Jäger. 4. KjR., 7. Komp., Untervintl. kriegS gef

., Rußland. — Huber Alois, LstJäg., 4. KjR., 12. Komp., Onach. kriegSgef.. Rußl. — Huber Anton, LstJäg., 4 KjR., 12. Komp., Onach. kriegSgef., Rußl. — Huber Peter, Jäger, 4. KjR., 5. Komp., Vintl, kriegSgef.. Rußl. Lösch Anton. IagTitPatrf-, 1. KjR., 9. Komp., Sarntal, kriegSgef., Rußl. Mair Frauz. Jager, 4. KjR., 12. Komp, Rode« neck. kriegSgef., Rußl. — Mair Johann, Jäger, 4. KjR., 12. Komp., Rodeneck, kriegSgef., Rußl. — Mair Johann, LstJäg., 4. KjR., 14. Komp., Pfeffers- berg. krieaSgef., Italien

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Volksbote
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Seite 1 von 6
Datum: 22.02.1923
Umfang: 6
, daß zu Beginn des französischen Einmarsches in das Ruhrgebiet die Russen einen förmli chen Protest gegen diesen Friedensbruch ein gelegt haben. Darf man aus solchen Kundge bungen nicht die Hoffnung . schöpfen, daß Rußland auch einmal ernstlich, wenn es sein muß mit den Waffen in der Hand. Deutsch, land gegen seine Peinige«' zu Hilfe kommt? Be! Beantwortung diese- Frage muß man in Rußland wohl ein Zweifaches auseinander halten: das ruslifche Dolk und die rus sische Regierung. Das russische Volk

eine Hilfe zu erwarten? Seit fünf Jahren sehen wir in Rußland dieselbe Regierung am Ruder. Es ist nur eine kleine Gruppe von Kommunisten, mei stens Juden, die die volle Gewalt über das Land in Händen haben. Es besteht auch vor derhand keine Aussicht, daß eine andere Re gierungsform an die Stelle des gegenwärti gen Regimentes treten würde, von dieser Regierung hat nun Deutschland keine Hilfe zu erwarten. Die russischen Bolschewiken se hen heute in Deutschland ebenso wie in Frankreich und England

es auf dem bolschewi stischen Kongreß in Moskau von einem der ersten Führer des heutigen Rußland, Biicha- rin, offen ausgesprocheni daß Rußland nöti genfalls ein Bündnis mit Deutschland nicht zu scheuen brauchte. Trotzdem wäre es. aber verfehlt, zu glauben, daß Rußland den Deutschen etwa Truppen und Munition ge gen die Franzosen zur Verfügung stellen würde. Es hält es für viel besser, zuzuwar ten, bis Deutschland von den Franzosen in eine solche Not gestürzt ist, daß es für eine neue Revolution

, die bolschewistische, zu ha ben ist. Das eine ist sicher, daß Rußland dem heu tigen Deutschland zuliebe 'Nichts unternehmen wird. Wenn es Deutschland irgend eine Hilfe zukommen ließe, so geschähe es nur darum, mell es für sich selbst einen Vorteil darin sähe, oder um den Bolschewismus auch in Deutschland zur Macht , zu verhelfen. In die sem Sinne ist eine Unterstützung Deutsch» lande durch Rußland wohl denkbar' und im gegebenen Augenblick auch wahrscheinjlich. l Bekanntlich war die Entente beim Frie- ! densschluß

ängstlich darauf bedacht, die ehe maligen Grenznachbarn, Deutschland und Rußland, von einander zu trennen. Dies ge- , schah in der Weise, daß zwischen beiden Staaten eine Reihe von kleineren und größe ren Pufferstaaten gebildet wurde. Durch de ren Errichtung sollte — angefangen von der Ostsee bis hinunter zum Schwarzen Meere — eine.Mauer aufgerichtet werden, die die bei den Nachbarvölker an der gegenseitigen Hilfe leistung verhindern sollte. Die solcherart hauptsächlich von Frankreichs Gnaden gebil

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.08.1920
Umfang: 6
Über eine ganz kurze Zeitdauer ! )lnauo sich werde in Rußland halten können. Dieser Frrtum rat sich als ebenso verhängnisvoll erwiesen wie die Meinung gewisser Unentwegter, daß der Bolschewismus Rußland ge- rettet habe. Rußland lebt, nicht weil, sondern obgleich dort seit drei Fahren die Revolution herrscht. Bisher konnte der Bolschewlsmus nur niederreißen. nickt aufbauen, vernichten, ohne Erfaß zu schaffen, dem russischen Volk unendlich viel nehmen, aber nur eines geben, was es wirklich verlangte: Land

— weil Rußland Uebersluß hat an Land, an Ackter- boden, der seine bedürfnislosen Bewohner heute ebenso er- nährt wie vor 900 Jahren. Und indem man jeden Gedanken eines Widerstandes mit Gewalt unterdrückte, haben die dar« Ilgen Machthaber es verstanden, die in ihrer Schwerfälligkeit leicht zu lenkenden Massen des russischen Volkes zu immer größeren Leistungen anzuspornen, die Revolution, indem sie ihr immer neue Nahrung zusllhrten, im Lunde lebensfähig zu erhalten und. ging auch die Kulturarbeit

von Fahrhunderten zugrunde, unter restloser Ausnützung aller natürlichen HIlfsguellen Rußlands ein neues Reich zu gründen ln ihrem Sinne, nach ihrein Willen zu regieren und zu lenken. Fn jedem der modernen europäischen Staaten wäre Aehnlichea undenkbar und unausführbar: und jeder Versuch müßte beim ersten Anlaß zusammenbrechen. Deshalb glaubte die Ententepolitik — in völliger Verkennung des russischen Volkocharakters und der nur in Rußland gegebenen Verhält nisse — mit Halbheiten und ungenügenden Kräften

das neue iltegime in Rußland stürzen und dem Volke eine westeuro- päische — und schon deshalb verhaßte — Verfassung aus- nötigen zu können. Alan, übersah völlig, daß die heutigen Machthaber durch die Revolution das „Souveräne Proleta- riat' Rußlands um Jahrhunderte zurückgeworfen. und die russischen Massen. die seit Fahrhunderten gewohnt sind, wil- , lenlos zu gehorchen, unter dem harten Zwange der heutigen ; Diktatoren ebenso ihre Pflicht tun würden, wie unter den Zaren Iwan und Alexander. Statt

dem russischen Volke die *) W. 3. Wils. Segnungen der Kultur und Menschlichkeit vor Augen zti führen, und ihm so den natürlichen und selbstverständlichen Weg aus seiner heutigen traurigenLage zuzeigen, schufdteEn. tente durch die Hungerblockade und den von ihr immer wieder geschürten Bürgerkrieg eine Atmosphäre des Wahnsinns und der Verzweiflung, die es Troßkt ermöglichen, ein Millionen heer von Männern auszustellen, die nichts zu verlieren, nur zu gewinnen haben, und mit deren Hilfe das neue Rußland

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Tiroler Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 04.09.1914
Umfang: 16
(Nichteinmischung) erklärt), zugleich aber die Meeresstraßen durch See minen (das sind gewaltige Sprengkörper im Wasser) gesperrt. Sehr stark zu Deutschland nei gen auch die beiden nockischen Reiche Schweden und Norwegen, welche jenseits der Ostsee bis ans Eismeer und im Nordosten an Rußland gren zen. Beide dieser Staaten fühlen sich von Ruß- land bedroht, sie haben mobilisiert und wollen ihre Neutralität mit den Waffen gegen Rußland ver teidigen, wenn sie nicht im vorhinein zugunsten Deutschlands eingreifen

. Sie bringen eine halbe, , Million. sehr tüchtiger Soldaten auf die Beine. Rußland, welches den ganzen Krieg verschuldet und angesl'ft 't hat, welches die Grenzen Oesterreichs und Den^ch- lands im Osten bedroht, ist das gewaltigste N-Zch der Erde. Es hat eine Landfläche von 22,667.000 Quadratkilometer (dreimal so groß als ganz Euro pa) und 180 Millionen Einwohner. Drei Vierteile dieses Gebietes liegen in Asien; für den Krieg kommt nur das europäische Rußland mit zirka 110 Millionen Seelen in Betracht

. — Mehr als 4 Millionen Soldaten kann Rußland in Euro pa nie verwenden und diese sind zum Teile noch sehr unverläßlich, weil aus allen möglichen Völkern zu sammengewürfelt und voll Haß gegen den blutigen Zwingherrn. Das ungeheure russische Reich (in Europa) ist fast durchaus ebenes Land, aus dem sich vielfach niedrige . Hügel erheben, Eisenbahnen sind verhält nismäßig wenig, darum geht der militärische Nach schub sehr langsam. Obwohl ein ausgesprochener Ackerbaustaat mit ungeheueren, fruchtbaren Lände

reien, kann Rußland doch sehr wenig Getreide ex portieren (ins Ausland verkaufen). Denn die Land wirtschaft liegt stark darnieder, die Bauern schmach ten in tiefer Abhängigkeit^ von Regierung und Grundherren, nur ein Drittel des Bodens gehört ihnen zu eigen, das ganze Volk leidet unter einer heillosen Polizei- und Adelswirtschaft, Schmutz, Rohheit, Unordnung herrschen überall, die Revolu tion schläft nie ganz ein. Von Galizien und Bukowina östlich bis Kiew hinüber lebt das Volk der Ukrainer

(Ruthenen) zirka 20 Millionen stark, das von Rußland um seine Selbständigkeit, seine Religion und sein Volkstum gebracht wurde. Dort regt sich jetzt schon eine starke geheime Bewegung gegen die Unterdrücker. Zwischen Oesterreich und Deutschland schiebt sich ein größeres^ viereckiges Stück russisches Land herein. Das ist Polen (das gleiche Volk wie in unserem Galizien und im preußischen Posen) ein Teil vom alten, berühmten, selbständi gen Königreich Polen. Was die Polen seit hundert und mehr Jahren

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 09.03.1918
Umfang: 8
9. März 1918 Tiroler Volksblau. Seite 5 Leber die Bedeutung des Briedens in Brest-Ntowsk lesen wir im „Fremdenblatt': Im August des Jahres 1914 schickte sich Rußland an, einen neuen Groberungszng von gigantischem Umfange zu unter- nehmen.Das Werk, welches Zar Peter der Große begonnen hatte, sollte vollendet werden. Der Zar ssllte auch über den Westen herrschen und Kon stalltinopel war zu seiner Sommerresidenz auser sehen. Seit den Tagen des Mongolenkhans, dessen Erbe der Großfürst von Moskau

geworden war, hatte die Welt keinen ähnlichen Raubstaat gekannt, wie das Rußland der Romanows. Beispiellos waren die Eroberungen, die im Verlauf, von zwei Jahrhunderten die Zaren machten. Wahllos, ohne von innerer Notwendigkeit, getrieben, ohne durch historische Erinnerungen oder durch wirtschaftliche Bedürfnisse gedrängt, unterjochte Rußland fremde Rationen, entriß es jedem Staat, der das Unglück hatte, sein Nachbar zu sein, weite Länderstrecken, ttug es in dessen innere Verhältnisse den Keim

des Friedensschlusses von Brest-Litowsk. Das europäische Rußland wird beinahe auf jenes Gebiet beschränkt, welches vor Peter dem Großen sein eigen war. unter der Aegide der Zentralmächte entsteht eine Aeihe selbständiger Staaten, durch deren Aufrichtung Deutschland und Oesterreich-Ungarn den Grund zu einer neuen Kulturentwicklung gelegt haben und die «nn in den Bannkreis westlicher Gesittung einge zogen werden. Das große Raubreich, welches wie ein Alp auf der Welt lastete, existiert nicht mehr. Diesmal stieß

der Zarismus auf stärkere Gegner «nd so wie die Hotden Dschingiskhans nicht ver mochten, Deutschland niederzuwerfen, ebenso haben die Erben der Mongolen eine unüdersteigbare Mauer «n Deutschland und Oesterreich-Ungarn gefunden. Befreit sind die Nationen, die der russische Er oberungsdrang unterjochte und ein neuer Osten entsteht in Europa! Wenn jemals ein Krieg ein Verteidigungskrieg Alvesen, so war es der, den wir und unsere Ver wundeten gegen Rußland jetzt geführt haben. Aufs in ihrer Existenz bedroht

, setzten sie sich zur Wehr und sie haben es nach blutigen Kämpfen, w denen ihre Armeen Übermenschliches leisteten, durchgesetzt, daß das Ziel der Verteidigung: die Beseitigung der Gefahr, erreicht worden ist. Getreu K»? Grafen Czernin aufgestellten Grundsätze, ??.. °ie Habsburgische Monarchie weder Kriegsent- »Mdiguxg uoch Ländergewinn von Rußland ver- uud diese Haltung wird zweifellos für die M°Mung der Konversation zwischen unserem des Aeußern und dem Präsidenten Wilson U.«?A'tung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1917
Umfang: 8
auf Oesel ist nicht nur ein tak tischer Erfolg, der im großen strategischen Bilde hoch bewertet werden muß, nein, die Tatsache der Landung rührt eines der großen geschicht lichen Probleme auf. Wir brauchen, in dLr Ge schichte gar nicht so sehr weit zurückgehen, um die Parallele zu finden. Als Rußland in den fünfziger Jahren über das Schwarze Meer nach dem Mittelmeer strebte, da war es der Feind der Menschheit, England, das seinen alten Gegner Rußland durch eine Landung in der Ostsee, und zwar in genau

derselben Gegend, in der wir jetzt gegen Rußland kämpfen müssen, zu packen versuchte. Oesterreichischer Einspruch schnitt der Aktion Englands die Spitze ab. In Wien hat man stets die großen weltbewegenden Probleme früh zeitig erkannt. England wollte damals mit einem neu zu errichtenden polnischen Staat zu sammen operieren, um Rußland von der Ostsee aus zu fassen. England war es in erster Linie, das das nach Expansion strebende Rußland so wohl im Schwarzen Meere wie in der Ostsee eindämmte. Das „Testament

Peters des Gro ßen', jene grandiose Fälschung, spielte damals noch nicht die Rolle, es war noch nicht jenes Agitationsmittel, mit dem die von einer grau samen Bürokratie beherrschten Massen Ruß lands für eine bestimmte Idee in Gang zu bringen waren. Das Konstantinopler Problem schlief ein, jenes der Ausbreitung Rußlands bis zum Atlantischen Ozean durch Norwegen wurde zurückgestellt. Rußland wandte sich schließlich nach Asien. 1895 war ungefähr das Jahr, in dem die gewaltiae Idee der Eroberung

eisfreier Häfen am Stillen Ozean geboren wurde. Zugleich ging der asiatische Drang Rußlands über Per sien nach Indien. Wiederum war es Eng land, das die Schlüssel der Meere besitzt, dessen Volk glaubt, das Auserwählte des Himmels zu sein, dem alle anderen Völker der Erde dienen und Zinsen müssen, das Rußland die neuen Wege verschloß. Der mandschurische Krieg machte dem großen Schwung russischer Politik in Asien ein Ende, wakirfcheinlicki für immer. England stand hinter Japan. Japan spielte Enqlands

Spiel, genau so wie es heute Frank reich tut. Englische Staatskunst feierte ihre höch sten Triumphe, als die englischen Staats männer es verstanden, im Jahre 1907 ein Ab kommen über Innerasien mit Rußland abzu schließen, ein Abkommen, das Rußlands Traum nach einem eisfreien Hafen am Persischen Golf — Bender Abbas — endgültig zu schänden machte. Rußland mußte sich folgerichtig wieder nach Europa wenden. Der Krieg gegen Deutschland war an dem Tage gesichert, an dem das Abkommen über Persien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 05.03.1918
Umfang: 8
11. HerakliuZ. Wien, 3. Marz. D»s Korr.-Bureau mel det aus Bresi-Litowsk: per Friedensvertrag mit Rußland samt den .^üsatzunträgen wurde heute nachmittags nm 5 Uhr unterzeichnet. Berlin, 3. März. (Wolffb.) Amtlicher Abendbericht: Infolge Ankerzeichnung des Friedens mit Rußland find die militärischen Vewegungen in Großrußland eingestellt wor den. Wien, 4. März. Das Korr.-Büro meldet aus Brest-Litowsk vom 3. März: Der zwischen Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und der Türkei einerseits und Rußland

, fortan in Frieden und Freund schaft miteinander zu leben. Artikel II: Die vertragschließenden Teile werden jede Agitation oder Propa ganda gegen die Regierung oder Staats und Heereseinrichtungen des anderen Teiles unterlassen. Die Verpflichtung gilt, so weit sie Rußland obliegt, auch für die von den Mächten des Vierbundes besetzten Gebiete. Artikel III: Die Gebiete, die westlich der zwischen den vertragschließenden Teilen vereinbarten Linie liegen und zuRußland ge hört haben, werden der russischen

Staatsho heit nicht mehr unterstehen. Äe vereinbarte Linie ergibt sich aus der diesem Friedensver - Kag als wesentlicher Bestandteil beigefügten Karte (Anlage). Die genaue Festlegung der Li nie wird durch eine deutsch-russische Kommis - sion erfolgen. Den in RÄ>e stehenden Gebieten werden aus der ehemaligen Zugehörigkeit zu Rußland keinerlei Verpflichtungen gegenüber ^ußland erwachsen. Rußland verzichtet auf je de Einmischung in die inneren Verhältnisse die ser Gebiete. Deutschland und Oesterreich

-Un- ^rn beabsichtigen, das künftige Schicksal dieser »ebiete im Einvernehmen mit deren Bevölker ung zu bestimmen. Artikel IV: Deutschland ist bereit, sobald der allgemeine Friede geschlossen und die rus sische Demobilmachung vollkommen durchae - Art ist. das Gebiet östlich der im Artikel UI, Absatz 1, bezeichneten Linie zu räumen, soweit nicht der Artikel VI anders bestimmt. -->4 Rußland wird alles in seinen Kräften stehende tun, um die alsbaldige Räumung der ostanatolischen Provinzen und ih re ordnungsmäßige

Rückgabe an die Türkei sicherzustellen. Die Bezirke Eriwan, Kars und Batum werden gleichfalls ohne Verzug von den russischen Truppen geräumt. Rußland wird sich in die Neuordnung der staatsrechtli chen und völkerrechtlichen Verhältnisse dieser Bezirke nicht einmischen, sondern überläßt es der Bevölkerung dieser Bezirke, die Neuord nung im Einvernehmen mit den Nachbarstaa ten, namentlich der Türkei, durchzuführen. Artikel V: Rußland wird die völlige Demobilmachung seines Heeres einschließlich

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Dolomiten
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Seite 1 von 4
Datum: 04.09.1945
Umfang: 4
na nach der Niederlage Japans in den pazifi schen Gewässern zu einem bestimmenden Machtfaktor geworden, der die weitere Neu ordnung in diesen Räumen entscheidend beein flussen wird. Wie in Washington verlautet, sind sowohl Truman als Attiee bereits In Potsdam über die Grundlinien dieses Vertrages infor miert worden. Dennoch erregt der Umfang der getroffenen Vereinbarungen sowohl In London als In Washington Aufsehen. Die Hauptpunkte des Abkommens sind: 1. Rußland und China werden weder mit der gegenwärtigen

ist. 4. Rußland wird die Regierung Tschangkai- Schcks militärisch und moralisch in jeder Art unterstützen. Beide Völker werden auf jede Weise einander bei dem Wiederaufbau ihrer Länder, soweit cs in ihren Kräften liegt, behilf lich sein. 5. Rußland wird drei Monate nach Japans Kapitulation sich von der Mandschurei zurück ziehen und die volle Oberhoheit Chinas über dieses Gebiet anerkennen. 6. Rußland wird sich nicht in innerchinesischo Angelegenheiten cinmischen. 7. Die mandschurische Stadt Dairen

wird als internationaler Freihafen erklärt und kommt un ter chinesische Verwaltung. 8. Der mandschurische Haupthafen Port Ar thur. den das zaristische Rußland 1905 an Japan abtreten mußte, wird von China und Rußland gemeinsam als Flottenstützpunkt verwaltet werden. 9. Die chinesischen ost- und südmandschuri schen Bahnen werden von China und Rußland gemeinsam verwaltet werden. 10. China wird die Unabhängigkeit der äuße ren Mongolei anerkennen, wenn eine Volksab stimmung den Wunsch der Bevölkerung nach Unabhängigkeit

bestätigt. 11. Rußland wird die politische Unabhängig keit und die territoriale Unantastbarkeit der Aeußeren Mongolei respektieren. 12. Rußland wir.d Eingriffe ln die inneren An gelegenheiten der Provinz Sinkian. die zwischen dem Tibet und der Mongolei Chinesisch Tur- kestan umfaßt, vermeiden. Der Vertrag, der auf 30 Jahre abgeschlossen ist. erneuert sich von selbst, wenn nicht von einem Teile die Aufhebung innerhalb Jahres frist nach Ablauf gefordert wird. (Siehe auch Leitartikel.) der Enüsteg Üer

ist am 1. ds. in den Räumen des Ministeriums für die Verfassunggebende Natio nalversammlung mit einer Rede des Vizemini sterpräsidenten Nenni in ihr Amt eingesetzt worden. Heimkehr italienischer Kriegsgefangener ans Rußland Rom. 26, August. Ginseppe Di Vittorio, der Vorsitzende der italienischen Arbeiterdelegation, die Rußland besucht, berichtete, daß ihm der Vizekommissar für Außenwesen Lokowski mitteilte, die Sowjet union sei bereit die italienische Kriegsgefange nen, die im ganzen sieb auf 19.000 Soldaten belaufen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.09.1924
Umfang: 6
verpflichtetzurZahlung derBezugsgebllhr Nummer 223 Meran» Donnerstag, den 25. September 1924 I 56. Iahrgano Ungarn und Rußland. A»n Dr. Gusvao Gratz. ungar. Minister des Aeußern a. D. In diesen Tagen «sind zwischen der ungarischen Regiemng und den Vertretern Sowjetrußlands Vereinbarrargen zustande gekommen» die die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehun gen zwischen Ungarn «und idvr Sowjetrepublik zur Folge «haben ,verden. Gleichzeitig wurde auch ein Handelsübereinkommen abgeschlossen. Woder die.politische

Werkes selbst überzeugt habe, befiht Oesterreich eine wirtschaftliche Zukunft, aber weder Notenpresse noch Nationalbank find Hungen erschöpft sein. Insbesondere ist es nicht ivcchrscheiniich, daß in «diesen «Verhandlungen die Frage der Anerkoimung «der heutigen russisch«« Regierung «aalch nur zur Sprache gekommen wäre. Die ehemaligen verbündeten Mittelmächte befinden sich Rußland gogeNüibev In einer ande ren «Lage als die übrigen Staaten. Sie haben nämlich mit dem Abschluß des Vertrages von Breisv

in Genua zwischen Deutschland «und dem Sowjetreich Mtande ge kommene Vertrag von Rapallo die Frage «der Anerkennung der russischen Regierung nicht ge- 'streift, sondern als entschieden und erledigt an gesehen. Als Oesterreich sich für die Wiederaus- noshme gersgelter diplomatischer Beziehungen zu Rußland entschlössen hat, «wunde die Frage der Anerkennung des heutigen russischen Re gime gleichfalls «nicht «mehr diskutiert. So konnte Ungarin die Wiederaufnahme «der diplomatischen Beziehungen zu Rußland

erwägen, ohne darum Mzwungen zu sei«, «auch die heikle Frage der Anerkennung des Sowjetregim« zum Gegen» stand einer Prüfung zu machen. An Ungarns Beziehungen zu Rußland hat sich der Mangel einer diplomatischen Verbindung bisher unangenehm bemerkbar gemacht. Die Frage der ungarischen Kriegsgefangenen wäre sonst leichter und rascher zu Wen gewesen. Ganz m Möse Frage auch heute noch nicht geregelt. Die Frage, ob Ungarn Gründe hatte, die «diplo matischen Beziehungen zu Rußland aufzuneh men, wäre daher

falsch gestellt. Richtig kann sie nur lauten, ob Ungarin genug gewichtig« Gründe «gehabt hätte, die Aufnahme diploma tischer Beziehungen gu Rußland zu verweigern. Was könnten das für Gründe sein? Die Ver schiedenheit des Regierungssystems gewiß nicht. Wir hätten keinen «Grund, heikler zu sein als Deutschland, Italien, England, die «skandinavi schen Staaten und eine ganze Reihe «anderer Länder, die sich zu dem -gleichen Schritt bereits schon früher entschlossen haben!. Wenn es noch Staaten Abt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.12.1933
Umfang: 6
Staaten zwecks Abschluß eines Freundschastsvertrages hervor. Litwinoff erklärte: „Ich weiß in dieser Hinsicht nichts-, aber wenn man tatsächlich die Absicht haben sollte, einen derartigen Pakt abzuschließen, gilt für ihn dasselbe, was ich für die Kleine Entente gesagt habe: Die Sowjets begegnen jeder Annäherung mit der größten Freude.' Der „Pesti Hirlap' schreibt dazu: Die Kleine Entente streute das Gerücht aus, daß es ihr ge lungen sei, Rußland sür die antirevisionistische Politik gegen Ungarn

zu gewinnen. Litwinosf dementiert dieses Gerücht ganz unzweideutig und erklärt, daß Rußland mit den von den Sowjets nicht unterzeichneten Friedensverträgen nichts zu schassen hat. Vielleicht ist es kein reiner Zufall, daß Litwinoff diese Erklärungen in Roma un mittelbar nach seiner Unterredung mit Mussolini abgegeben hat: denn er erklärte auch gleich daraus, daß zwischen Italien und Rußland die engsten Beziehungen aus wirtschaftlichem und politischem Gebiete bestehen. Rußland könne

den. Die Aussprache wird zweifellos auch die Frage der Aufnahme direkter Beziehungen zu Sowjet rußland berühren, vor allein im Zusammenhange mit den Eindrücken, die Titulescu in Ankara ge wonnen hat. Probleme des italien. Außenhandels Exposee àes Unterstaatssekretärs S. C. Rsqnini vor àem permanenten Äomitee àes ÄtoiPorations-Ministeriums ' ' Roma, 6. Dezember. - Unter dem Vorsitze des Unterstaatssekretärs As- quini wurde heute. im Korporationsministerium eine Sitzung der . permanenten Kommission

- kommifsionen im Jahre 1923 wurden Richtlinien aufgestellt, die für den Handelsverkehr zwischen Sowjetrußland und den Staaten des Orients maß gebend sein sollten. Danach hatten die für die Aus fuhr nach diesen Ländern bestimmten Waren be sonders preiswert geliefert zu werden. Die Behör den wurden verpflichtet, nach Kräften die Grün dung gemischter Gesellschaften zur Förderung des russischen Exports zu unterstützen. In den Han> delsbeziehungen zwischen Rußland und dem Orient sollte der Grundsatz

der „ausgeglichenen Handelsbilanz' selbst im Verkehr mit den Völkern des Orients zurück. 1930 wurden die Messen von Nischni-Now- gorod und Baku, wo die Orientalen sich bis dahin hatten frei betätigen können, geschlossen und ein Gosvostorg (staatliches Außenhandelsamt für den Orient) gegründet. Die Handelsvertragsverhandlungen zwischen Rußland und der Türkei beanspruchten M's volle Jahre, ein Beweis, mie schwierig es war, zu einem Ausgleich der beiderseitigen Interessen zu gelangen. Die Türken zeigten sich wegen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 29.01.1879
Umfang: 8
und durch sie die Annexion verlangen lassen. Oesterreich-Ungarn stehe in Bosnien im Dienste des PapiSmuS und Jesuitismus und wolle Alles katholicisiren. Oesterreich-Ungarn habe niemals Ruhe und Ordnung gewollt, sondern immer geschürt, um eine ewige Handhabe für die Occupation zu haben. Man habe auch mit Rußland herumgelogen, die Mis sion Snmarakow'S abgelehnt, sich nicht getraut, in Berlin die Annexion zu verlangen und am Ende ein OccupatiouSmaudat angenommen, das gegen die Süd slaven und damit auch gegen Rußland

ist. Und Der gleichen haben russische Diplomaten mit unterschrieben! Oesterreich werde dem Beispiele Englands folgen und Bosnien ebensowenig herausgeben, wie jenes Gibraltar und Malta herausgegeben hat. Es sei zweifellos, daß Oesterreich-Ungarns Politik gegen Rußland gerichtet sei, und man möge sich in Rußland nicht darüber täuschen, daß die Oesterreicher in der nächsten Zeit an Deutschland einen guten Verbündeten finden werden — wenn eS sich nur darum handelt, Rußland zu schädigen. Das serbische „Volk' scheint

-rnmelische.n EomMission als gleichbedeutend - mit der Verlän gerung der russischen Occnpation Ost-RnmelienS dar zustellen belieben, den thatsächlichen Verhältnissen nicht entsprechen. Es ist kein Geheimniß, daß Rußland an fangs dc>S Letztere als durch das Erstere nothwendig gemacht ansah nnv bei den Mächten dahin wirkte, daß dieselben seine Anschauung als die richtige aner kennen und zu dem Geplanten ihre Zustimmung geben möchten. Nun ist aber Rußland hier bei allen Mächten einer entschiedenen Opposition

begegnet und hat, wie man hier (das ist in Wien) annimmt, nunmehr ganz die Absicht aufgegeben seine Truppen länger in Bulgarien und Ost-Rumelien zu belassen, als dies der Berliner Vertrag gestattet. Man glaubt sich hier zu dieser Annahme um so mehr berechtigt, als Rußland seitens unseres Auswärtigen Amtes über die hier herrschenden Anschauungen in klarer, nicht mißzuver stehender Weise unterrichtet wurde nnd nun sehr wohl weiß, daß man seitens unserer Regierung den aus dein Berliner Vertrag fußenden

Standpnnct niemals auf zugeben gedenkt. Nach einer Meldung aus Konstantinopel vom 27. d. MtS. hätte das Londoner Cabinet in Bezug auf die dreimonatliche Verlängerung der Vollmacht der ost-rumelischen Commission sich dahin erklärt, daß eS bei dem Umstände, als eine solche Verlängerung au« dem Berliner Vertrage abzuleiten sei, die ausdrückliche Stipulirung derselben für überflüssig erachte. Im Uebrigeu hat seither Rußland- der Verlängerung der Vollmachten zugestimmt. Der russisch-türkische Frle

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 16.05.1935
Umfang: 12
diplomatische Zusammenarbeit mit Dolen. Warschau bilde ein weiteres Glied in der Kette Rom-London-Stresa und sehe die bis herigen Friedensbestrebungen fort. Die auf polnischer Seite günstige Stimmung ist, so meint man in Paris, den Aufklärungen zu verdanken, die der französische Außenminister über die Tragweite des französisch-russischen Pakte» erteilte. Laval setzte den Leitern der polnischen Politik auseinander, daß Frankreich bei seinen Verhandlungen mit Rußland keinen Augenblick das französisch

, auf die gewaltigen Reserven Rußlands an Rohstoffen und Soldaten zählen kann. Die Gefahr, welche Polen damals lief, sei für seine Unabhängigkeit bedrohlicher gewesen als heute der russisch-französische Pakt. Laval stellte das Projekt eines mehrseitigen Richtangriffs- und Konsultativpattes im Osten ofitte Betstandsklausel in den Vordergrund der Beratung, denn Frankreich kann seit dem Ab schluß eines Hilfelelstungsvertrages mit Rußland dieser stüher unbefriedigenden Formel heute nähertreten. Der polnische

es zu teilen scheint. Was die rein französisch-polnischen Fragen bettifft, so hat die Fühlungnahme wahrscheinlich nende Wirkungen. Die wirtschaftlichen Be- S lgen können sich beleben, unfreundliche ahmen gegenüber französischen .Unter nehmungen in Polen und gegenüber polnischen Arbeitern in Frankreich können rückgängig ge macht werden. Der Aufenthalt Lavals in War schau kann somit eine Wendung bedeuten. Die Franzosen sind zur Ueberzeugung. gelangt, daß Polen zwischen Deutschland und Rußland neutral

begrüßt. Der eben erwähnte neue Pakt hat aber in d« Bevölkerung keine Begeisterung zu entfesseln vermocht. Mtt Ausnahme der Kommunisten, die für die Außen politik kaum ins Gewicht fallen, findet sich keinerlei Begeisterung. Zu tief wurzelt noch das Mißttauen, das di« Preisgabe der gemeinsamen Front durch Rußland im Frieden von Brest- Litowfl gesät hat. Die Verweigerung der An erkennt»« der Vorkriegsschulden — es sind an S9 Milliarden heuttg« Währung in französi schen A8»ü»en — hat breiteste Schichten

? Wenn in der Bevölkerung eine gewisse Zurück haltung angesichts der neuen politischen Gemein schaft mit Rußland vorherrscht, ist die Beurtei lung in den poliüsch und militärisch führenden Krersen völlig verschieden. Hier ist die Befrie digung fast lückenlos. Man erblickt in dem Patt nnt Rußland die zuverlässigste Bürgschaft des Friedens. Zuiammenfaffend wird man am besten jenen französischen Stimmen Leipflichten, welche die russisch-französische Entente mit einer reinen Bernunftehe vergleichen. Tod des Marschalls

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.07.1937
Umfang: 6
gleichkomme. iPlymouth sprach der deutsche Botschafter »bentrop. der Rußland für das Scheitern lischen Vorschläge in erster Linie verant- 1 mache. Im britischen Plan, sagte er, stellt ttennung der Kriegsrechte ein wesentliches ^ für die Stärkung der Kontrolle und des snischungsabkommens dar und als solches M der Freiwilligenfrage gänzlich unabhän- j Russen haben versucht, durch Prozedurma ke Kriegsreckt-Frage vom Plane zu strei- ^ ihnen das Manöver nicht gelang, erklär- Idiesen Punkt als unannehmbar

, ms folgt, daß jede weitere Diskussion des lunnütz ist, wenn Rußland seine Haltung dert. Und Rußland wird sie sehr wahr- nicht ändern, den» es will die Bolschewi- Spaniens. Der Nichteinmischungsaus- Ildet ein Hindernis für seine Pläne. Die beschicke wenden sich immer mehr zugunsten lonalspanier. Rußland aber zeigt sich mehr ìcils eine Bedrohung der westlichen Zivils diesen Umständen behält sich Deutschland I-rlichs Ueberprüfung seiner Haltung vor. abgelehnt. Man kann nicht eine bestehende Sache

mit einer nicht bestehenden in Zusammenhang bringen. Ehe man von irgendeinem Zusammen hang zwischen Freiwilligen und Kriegsrechten sprich!', müssen Rußland und Frankreich dem Ausschuß erklären, ob sie Franco als kriegfüh rend anerkennen wollen oder nicht. Corbin verweigerte die Antwort. Maisky kam ihm mit einer langen Erklärung zu Hilfe, in wel cher er auf monotonste Art wiederholte, Rußland werde in keinem Falle Franco als kriegführend anerkennen. Monteiro bemerkte, jede Anerkennung vonseiten Sowjetrußlands wäre

für General Franco im Grunde nichts weiter als eine Beleidigung. Ruß land ist der wahre Feind, gegen den Franco kämpft, und es ist daher mehr als wahrscheinlich, daß die Nationalspanier eine eventuelle Aner kennung durch Rußland ablehnen würden. Wenn Rußland glaubt, die Nationalen zu schädigen oder zu verdächtigen, so täuscht es sich: Rußland schä digt mit seiner Haltung die Tätigkeit des Aus schusses und nicht die Nationalen, den britischen Plan und nicht die Geschicke Francas. In seiner weiteren

müßte. Von einem so „flagranten Ein mischungsakt' will Rußland weder jetzt noch'in Zukunft reden hören. Wenn alle Freiwilligen Spanien verlassen müßten, dann könnte Ruß land sich dazu verstehen, einige Aspekte (die Nolx sagt nicht, welche) der britischen Vorschläge, die Moskau heute zu diskutieren sich weigert, in Be tracht zu ziehen (ohne Verpflichtung natürlich). Immerhin ist die Evakuierung der Freiwilligen, nach Ansicht Moskaus, praktisch unmöglich, denn weder Franco, noch die Mächte

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 19.12.1917
Umfang: 16
. Und nun bin ich zu ^nde. Ich wünsche euch noch allen zu Weihnachlea Gottes Frieden und Freude und seinen reichst m Weihaachtssegea kür Zeit und Etvlgkeit. ^ v,lk»b»te' Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die ei»e5 guten Willens sind! Waffenstillstand — Friedens» Verhandlungen mit Rußland. Der erste und vielleicht der schwerste Schritt zum Frieden ist getan und geglückt. Gott sei Lob und Dank dafür! Die zehntägigen Verhandlun gen in der vormaligen Russenfestung Brest-Li- towsk

Gebiete, Kurland, Littauen und besonders Riga und die vorgelagerten Inseln des Rigaischen Meerbusens. Rußland wird sie schwer missen können, wie sie auch Deutschland sehr ungern aus den Händen lasten kann. Doch bei einigem guten Willen wird sich ein Ausweg finden. Und guter Wille ist bei dseits vorhanden. Sowohl Deutschland als auch wir wollen möglichst bald wenigstens mit. Rußland zum Frled« kommen. Ä»enso auch die Tüüet m»d Bulgarien »icht minder dar» bei Nr. S!. Seite 8. — — der gegenwärtigen

Regierung in Rußland der gute Wille vorausgesetzt werden. Rußland braucht den baldigen Frieden noch viel notwendiger als wir. Will Rußland sich wieder von den Schrecken und Wirrnissen der Revolution erholen, braucht es notwendig den Frieden. Militärisch ist Ruß land einfach nicht mehr leistungsfähig, es kann im höchsten Falle uns noch beunruhigen, kann uns aber nicht mehr gefährlich werden. DaS weiß man in Rußland sehr wohl. Aber noch et was weiß man in Rußland womöglich noch besser

, und das ist, daß Rußland nicht für sich kämpft, sondern für England. Nußland kann durch die Fortsetzung des Krieges nichts mehr für sich ge winnen. es kann nur noch zu weiterem Schaden kommen. Die neue Regierung weiß das sehr wohl und sie weiß auch, daß sie unbedingt wieder gestürzt wird, wenn sie nicht den Frieden bringt. Schon jetzt macht man ihr Vorwürfe von bös« williger Seite, daß sie noch nicht den Friede?' zustande gebracht hat. Wir wissen eS ganz bestimmt, und zwar von sehr einflußreicher russischer Seiten

, und der ist Gott, aber zwei Dinge sind unbedingt sicher, nämlich erstens, daß unsere Gegner in Rußland und außerhalb desselben alles aufbieten werden, um die derzeitige Regierung zu Falle zu bringen. Von seilen der russischen Gegner fin den wir das unbegreiflich, da. sie durch den Lauf der Dinge zur Einsicht gekommen sein müssen, daß eine Fortsetzung des Krieges unfehlbar das Verderben Nußlands ist. Doch Leidenschaft macht blind und das Geld ist eine Salbe, die manches Auge geblendet hat. Daß England

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.04.1878
Umfang: 4
, 1Z. ^ 76. Mittwoch, den 3. Fpril 1878. Ein englisch-rnsfischer Krieg. In dein Maße als das Zünglein sich wieder dem Kriege zuneigt und die Situation zwischen England und Rußland sich immer mehr zuspitzt, gewinnt die Frage an Bedeutung, welche Chancen des Erfolges für oder wider die eine und die andere der beiden Mächte sprechen. Da ist ein Petersburgerbrief der «Pol. Corr.' nicht uninteressant, weil er die Momente erwägt, welche eben im Kriegsfalle zu Gunsten oder zum Nachtheile dieser beiden Rivalen in's

Gewicht fallen. Der weitläufigen Auseinandersetzung, der wir weiter unten eine von englischer Seite kommende gegenüberstellen entnehmen wir folgende Stellen: »So wie die Din.e jetzt stehen, wird der Krieg zwischen Rußland und England allenthalben und auch hier als unvermeidlich betrachtet. Indeß ist noch immer die Annahme berechtigt, daß eine von dem Ernste ihrer Aufgabe erfüllte Regierung, wie die englische, die äußersten Anstrengungen machen werde, um noch im letzten Augenblicke

einen in seinen Konsequenzen und seiner Tragweite unberechenbaren Kampf zu ver meiden. Man sagt. daß. wenn die Engländer einmal einen Krieg beginnen, sie auch alle Mittel besitzen, um ihn auf die Dauer fortzuführen. Dies ist auch richtig und daraus entspringt auch die Kühnheit Englands. Es gilt dies insbesondere Rußland gegenüber, welches keine Marine besitzt und dessen Finanzlage durch den letzten Krieg bereits in hohem Grade gelitten hat. Indeß scheint man hiebet den Umstand zu übersehen, daß, wenn England

über den Kriegsnerv, das Geld verfügt, Rußland andererseits Dasjenige besitzt. Wa be! einem Vertheidigungskrieg weit schwerer in die Wagschale fällt, nämlich die Macht der Ausdauer und die Widerstandsfähigkeit. Bei seiner ungeheuren terri torialen Ausdehnung und den nationalen Eigenschaften seiner Bevölkerung, kann Rußland im Falle eines Angriffskrieges seitens Englands aus alle ausländischen Producte Verzicht leisten. denn seine Bedürfnisse wer» den durch die eigenen Producte und Erzeugnisse voll auf gedeckt

, und was die Baar-Geldmittel betrifft, so bestreikn seine Bergwerke stets hinreichend den aus wärtigen Bedarf, während seine unermeßlichen Hilfs quellen im Vereine mit der nationalen Begeisterung dem für die innern Bedürfnisse erforderlichen Papier» gelde den nöthigen Credit verschaffen würden. Ruß» land wird unzweifelhaft Einbußen erleiden. England jedoch nicht minder. Sicher ist. daß das russische Reich einem Seekriege länger Widerstand zu leisten in der Lage ist, als England einen solchen gegen Rußland

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 10.02.1904
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 10. Februar 1904 ist von den Russen jo gut wie preisgegeben, die wirtschaftliche Eröffnung der Mandschurei ist kaum mehr zu hindern — aber nun haben die Japaner plötzlich jene Forderung, welche die Diplomaten immer nur als eine zur Kompensation bestimmte Forderung betrachteten, in den Mittelpunkt der Verhandlungen gestellt — nämlich die Forderung, daß Rußland aus die politische Vormachtstellung in der Mandschurei verzichte. „Die vielen Monate hindurch, welche die Ver

handlungen währten, befand sich, wie gesagt, die Diplomatie in dem festen Glauben, daß die japa nische Forderung, Rußland möge die Verwaltung der Mandschurei wieder den chinesischen Behörden übergeben und nur so viele Truppen, als zur Be wachung der Eisenbahn unumgänglich nötig seien, in der Mandschurei belassen, worüber mit Japan ein Separatabkommen zu treffen sei, daß diese Forderung nur zum Scheine gestellt werde. Japan, so meinte man allgemein, habe dieses für Rußland unerfüllbare Verlangen

nur aus dem Grunde ge stellt, damit Rußland die japanischen Forderungen in bezug aus Korea bewillige und auch der wirt schaftlichen Erschließung der Mandschurei durch an dere Mächte keine allzu großen Hindernisse in den Weg stelle. Japan, so hieß es, habe seine weitgehende Forderung nur deshalb erhoben, damit es nicht den Anschein habe, als hätte Rußland alle japanischen Bedingungen erfüllt. Auf diese Meinung, die, wie gesagt, allgemein verbreitet war, stützte sich der feste Glaube, daß der Friede erhalten

bleiben werde; und dieser Glaube wurde auch nicht erschüttert, als wiederholt japanische Staatsmänner erklärten, Japan habe im vorhinein das Minimum seiner Forderungen aufgestellt und diese seien keineswegs bloß zum Scheine und zu dem Zwecke erhoben, um Kompensationen zu erhalten. Japan stehe in dieser Frage auf dem Standpunkte: (l'est a prsnärs on a laisssr und werde von ihm nicht lassen. „Japan ist eben seit Monaten entschlossen, den Versuch zu machen, Rußland aus seiner Vormacht stellung

in Ostasien zu verdrängen und seine Re vanche sür das Jahr 1894 zu nehmen. Gibt Ruß land dem diplomatischen Drucke Japans nicht nach, so wird Japan zu den Waffen greifen. Die japa nischen Staatsmänner sind überzeugt, daß der gegenwärtige Moment der günstigste für Japan ist, um die Offensive gegen Rußland zu ergreifen. Denn tatsächlich ist Rußland in Ostasien heute ebenso isoliert, wie es Japan seinerseits im Jahre 1894 war. Das französisch-englische Uebereinkommen, die herzlichen Beziehungen, die heute

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1935
Umfang: 6
an einer amtlichen Feier am Grabmal des Unbekannten Soldaten teilgenommen habe. Diese Geste sei als ein Be weis für die Freundschaft zu betrachten, die nun endgültig zwischen der Türkei und Frankreich wie der hergestellt sei. Nichtangriffsvertrags » Verhandlungen zwischen Rußland und Japan London, 26. April Wie aus Tokio gemeldet wird, werden zwischen dem jqpanischen Außenminister und dem sowjet russischen Botschafter Verhandlungen über einen russisch-japanischem Nichtangriffsvertrag geführt, die rasch

fortschreiten rmd zu einem Abschluß füh ren düxften. „Daily Herald' sagt, daß dieser Bertrag durch-ein Offensiv- und Defensivbündnis ergänzt werde, das sich zwischen Rußland und Mandschu- kuo ausbreitet, eine Regelung herbeiführt. Sowjet rußland soll Mandlchukuo eine Anleihe von 10 Millionen Rubeln gewähren. Außerdem ist die Or ganisierung von Luftpostlinien zwischen der Sow jetrepublik und Mandschukuo geplant. Die mon golische Armee soll von russischen Offizieren aus gebildet werden und Rußland

Mann findet jeden Tag neue Nachahmer. Polen und die Westmächte Warschau, 26. April Die polnische Politik hat die Verbesserung ihrer Position gegenüber Frankreich, die sie sich mit der Abstimmung für die Genfer Entschließung gegen die deutsche Aufrüstung erworben hat, sofort kräf tig ausgenützt. Die Ruhe, mit der man jetzt das Hin und Her der französischen Meinungskämpfe über den Abschluß des Vertrages mit Rußland verfolgt, sticht auffällig von den Besorgnissen ab, welche durch die französisch

-russischen Verhandlun gen vor Genf hier geweckt wurden. Es scheint zwar nicht zuzutreffen, daß Laval seinen polnischen Kol legen feste Versprechungen über die Begrenzung der neuen Bindungen an Rußland gemacht hat. Aber die Warschauer Regierungskreiso glauben sich darauf verlassen zu können, daß das polnisch- französische Bündnis in Paris jetzt wieder positiv bewertet wird und daß man dort vor allem auf gewisse militärische Hinweise achten wird, die den Wert jeder russischen Hilfeleistung für Frankreich

des Fliegens miv bloßer Muskelkraft kein Problem mehr ist. De» bekannte russische Fallschirmspringer KaharokoiH hat sich in einer Höhe von 3000 Metern aus dein Flugzeug geworfen und konnte sich 1200 Meter !i^ horizontaler Richtung mit bloßer Betätigung von' Flügeln, die an seinen Armen lind Beinen ange«' bracht waren, fortbewegen. Hierauf öffnete er den Fallschirm und stieg sanft zu Boden. i Es ist dies der zweite gelungene Versuch dieses Art, der in Rußland ausgeführt wird, und dey vierte in der ganzen

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