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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 15.09.1917
Umfang: 4
, bsß etwas im litärdiktator Kornilow erstrebt. Anzüge ist. Es ist noch nicht möglich, festzustellen, auf welche ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ Hilsc Kormlow rechnen kann. Aufflammender gegen England. Der drohende Bürgerkrieg w Rußland. Breite Bevölkerungsschichten beginnen von Taa zu Tag Petersburg. 12. September. Der ..RjeLsch' meldet: Milju- klare^zu erkennen wer eigentlich bei-i^ kow und der gewesene Generalissimus Alexejew statteten Keren- ' ^ Abgrund entgegenftlhrt. Der Haß ski einen Besuch ab und boten

ihm die Vermittlung zur Beschwö- auf^ngland und die Engländer wachst unheimlich rasch. Beweise rung des'beginnenden Bürgerkrieges an. Kerenski-erklärte je- der Londoner Korrespondent der „Rußkaja Wjedo- doch, es sei unmöglich, mit Persönlichkeiten zu verhandeln, die ^sti ; er ist in den Besitz emer Reche von Briefen m Rußland das Gesetz verletzt haben. Er wäre jedoch nicht gegen die Ueber- ^ ^6 l and er ' ^ c. ^ ^1. gäbe der Gewalt an ein neues Kabinett, das mit Kornilow Un- Alle klagen über den Englanderhaß

in ^Rußland, ^e Russen terhattdlunaen einleiten könnte. sehen aus die Englander herab wie auf eme zuruckgMrebene Petersburg, 13. September. Der Hauptausschuß der Kadet- Nation, die^ des Idealismus bo^ ist und nur auf E^berungen tenvartei hat Kerenski mitgeteilt, daß die Partei, um einen Bür- ^^ gerkrieg zu verhüten, ihren Mitgliedern gestattet hat, in ein neu- ^ ^ ^ Anklage, daß die 'englischen. ^ es Kabinett einzutreten verursacht haben und ihn m ihrem Interesse fuhren. In Die Blätter melden

' daß auf Befehl der Regierung die frü- den Briefen der ^Engländer findet sich ein^Mnze.Reihe von Heren Minister Michael Alexandrowitsch von ihrem Wohnsitz in ^agen. Weshalb fallen^ die Rusien so erbittert über tne Ver- Gatschina nach dem Ministerium des Innern gebracht wurden, bundeten England und^^rankreich her, die alle Kräfte anspam - . . nen. um Rußland zu helfen? Und weshalb verhalten sie sich Kerenski Generalissimus.- mit einer solchen Sympathie zu Deutschland? Weshalb bringt Petersburg, -12. September

Macht Generalobersten Baron Ha- Bombe. zai und den ottomanischen Marineminister Divisionsgenera! Konflikt Kerenskis mit den Botschaftern der Entente. Djemal Pascha Berlin. 13. September. Der „Lokalanzeiger' meldet aus Das Herzogsgefchlecht der HohenberL. Die „Wiener Zeitung' Stockholm: Die Haltung der Verbündeten Rußlands aus Anlaß schreibt: Der Kaiser hat sich bewogen gefunden, den aus der Ebe der russischen Niederlage erregt in Rußland einen Sturm der Weiland Seines Oheims Erzherzog Fr anz

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.02.1894
Umfang: 8
'. .>HZ zz Der deutjchruffische Handels-^ vertrag. Seit Caprivi Kanzler des deutschen Reiches ist, hat er keinen Erfolg von der Tragweite zu ver, zeichnen, wie den Abschluß des Handelsvertrages mit Rußland. Das ist nicht nur ein höchst erfreuliches Ereigniß in Hinsicht auf die Interessen der deutschen Industrie, sondern auch in Hinsicht am die poli-! tische Stellung Deutschlands zu Rußland, deren sreundschastliche Gestaltung eine neue und gewichtig? Bürgschaft ist sürden Fortbestand deS europäischeit Friedens. Ter Vertrag

, welcher soeben von Deutsch land und Rußland unterzeichnet wurde, ist vielleicht der stärkste Beweis für den Wunsch der beides Kaiser, alle Ursachen politischer Konflikte zu ver» meiden und die Gegensätze, welche die Völker erbit tern, zu beseitigen. Gne merkwürdige politische Situation ist ent standen. Die leidenschaftlichen Schutzzöllner in der französischen Kammer verdrängen durch einen ge hässigen Zoll das russische Getreide und bekämpfen wirthschaftlich jenen Staat, mit dem sie sich iis Toulon politisch

verbrüdert haben. Rußland jedoch^ welches an den Demonstrationen, deren Spitze gegen das deutsche Reich gerichtet war, theilgenommen hat^ erhält von Deutschland eine beveutende Ermäßigung deS GetrcidezolleS und gewährt' für die deutsche Ein fuhr Zugeständnisse, welche Frankreich nur auf dem Umwege der Meistbegünstigung und ohne besondere Berücksichtigung seiner speziellen Interessen zugänglich sein können. So ist Frankreich das ein zige Land in der Welt geworden, welches jetzt Zoll kriege führt

und wirthschaftliche Kämpfe in Italien und Südamerika auszufechten hat. ES wäre aber zu wenig, wenn nur von einem Umschwünge in der russischen Handelspolitik ge sprochen würde. Rußland hat sich von der Idee ab gewendet, daß der Zolltarif ein politisches Werkzeug sei, durch welches es den deutschen Einfluß schädigen und den deutscheu Handel von seinen Grenzen fern halten wollte. Seit einem Dezennium ist kaum ein Jahr vergangen, wo Rußland nicht die Zölle erhöht und speziell die deutsche Einsuhr getroffen hätte

in den baltischen Häfen haben die Konkurrenz de» deutschen Handels, welcher sich zumeist der Bahnen bedienen muß und somit theurere Transportkosten und höhere Zölle zu tragen hatte, am meisten erschwert. Diese Maßregel Rußlands wendete sich speziell gegen die deutsche Kohle und gegen das deutsche Eisen und sonach gegen Waaren, welche vermöge ihres Gewichtes die Ver- lheuernug der Spesen am wenigsten ertragen kön nen. Die russische Industrie hat ihren Standort nicht an der See, und es war klar, daß Rußland

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 18.04.1888
Umfang: 8
wirklich in nneu Krieg mit Oesterreich gerathen, so wären die unzufriedenen Polen in Rußland die natür lichen Verbündeten Oesterreichs und beim ersten Erfolg der österreichischen Armee wäre Polen für Rußland so viel wie verloren, wenigstens sür die Dauer des Krieges. Darum sucht jetzt Rußland die Polen zu befriedigen und an Rußland zu fesseln. Es scheint uns das auch ein Beweis, daß Rußland ernstlich an einen Krieg mit Oesterreich denkt. Eine neuere Nachricht lautet: Der Kaiser von Ruß land

und der Papst genehmigten die Präliminarien des von dem Nuntius und dem russischen Botschafter in Wien verhandelten Uebereinkommens zwischen dem Va tikan und Rußland. Es erübrigt noch die Regelung einiger Detail-Fragen, wonach Rußland einen Gesandten beim Vatikan beglaubigen wird. Wahrscheinlich dürfte Herr v. Buteniew hiezu ernannt werden, dessen Vater den gleichen Posten bei Gregor XVI. und Plus IX. bekleidete. Danach nimmt die Versöhnung eine bestimm tere Gestalt an; allein einen sicheren Schluß

aus das Ende der Verhandlungen läßt bei der Zweizüngigkeit der russischen Politik auch diese Nachricht noch nicht zu. Gebe Gott, daß Rußland aufrichtig vorgehe. Conversion. Am Charsamstag ist ein in der eng lischen Hochkirche bekannter Prediger, Rivington, der dem protestantischen Kloster der sogen. angehörte, in den Schooß der katholischen Kirche zurück gekehrt. Am Ostertage empfieng er aus der Hand des hl. Vaters die erste hl. Communion. Seine Conversion hat in den Kreisen der englischen Hochkirche

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.10.1896
Umfang: 4
Nl. 234. „Bozner Zeiwng (Südtiroler Tagblatt)'* Montag, den 12. Oktober 1S9K. V - s ' .. ^ ^ - - fk- ' I i>. ! >! l Hinter den Koutijsen. In der vortrefflichen Zettschrift „Soziale Praxis' von Dr. Jastrow wird der Versuch unternommen, aus der Mitte der modernen Parteien heraus Selbstdarstellungen derselben zu gewinnen. Ganz aktuell kommt da zunächst der erste Ar tikel über die Zukunftsparteien in Rußland. Die förmliche Verehrung, welche das gesellschaftliche Frankreich dem rus sischen

Selbstherrscher entgegenbringt, läßt es interessant er scheinen, die Zustände Rußland« näher zu betrachten. Dieses ungeheure Machtreservoir scheint ruhig und spiegelglatt sich zu repräsentiern. Und doch scheint eS nur so. In den Sommermonaten dieses JahrcS gelangten nach Westeuropa unerhörte und anfangs unglaubwürdig scheinendc Nachrichten von einem großen Strike der Petersburger Baum- wollspinner, einem Strike, der im Gegensatz zu den vorange gangenen Ausständen eine große Selbstbeherrschung

- kratischen Organisation vor, dem „Bunde für den Kampf nm die Befreiung der arbeitenden Klaffen.' Für Viele hat erst der Petersburger Strike die Thatsache einer sozialdemokra- tischen Bewegung in Rußland enthüllt, und es ist kaum zu bezweifeln, daß ohne diese Bewegung der Strike schwerlich au »gebrochen und jedenfalls nicht so verlaufen wäre, wie es in der That war — wir meinen nicht die Niederlage der Arbeiter, sondern den geordneten Verlauf deö AusstandeS. Dabei ist aber auch nicht im Entferntesten

wiederholt werden. Sie findet auf Rußland gar keine oder nur eine sehr begrenzte Anwendung. Hier sei nur als eine weiter nicht zu erörternde Thatsache festgestellt, daß die rus sische Bourgeoisie noch nicht bewußt liberal ist. Aber was bei der Beurtheilung der sog. öffentlichen Meinung in Nußland vielleicht ebenso wichtig erscheint, ist folgendes: die sogenannte Intelligenz, die Gebildeten sind bis jetzt in Rußland nie k'ii- fequent und aufrichtig liberal gewesen. Es ist dies eine Wir kung zum Theil

der frühzeitigen Verpflanzung, sozusagen der Jmportirung des westeuropäischen SozialiSmuS mit seiner zersetzenden Kritik der liberalen Weltanschauung, zum Theil der eigenartigen sozialen Zustände des großen Reiches. Die politischen Probleme treten in den Augen der Gebildeten hinter den sozialen zurück. Und noch ein weiteres: der Libe ralismus hatte von seinen Anfängen an in Rußland eine eminent aufklärerische Mission und hat auf diesem Gebiete dem Lande nicht unbedeutende Dienste geleistet

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.07.1877
Umfang: 6
und wären daher eher ge- neigt, sich mit Oesterreich betreffs activer Maßnahmen gegen Rußland als i»!t Deutschland zu Gunsten Ruß lands zu verständigen. Hoffentlich wird sich unser aus- wärtigrs Amt an Deutschland und nicht an das perfid selbstsüchtige England halten. Italien. Da- schwaiilcude Befinden des Papstes ist Unache. daß dic Bulletins über seine Gesundheits verhältnisse jetzt rasch aufeinander folge». So publizirt dic „Nat.-Ztg.' wieder ein Pariser Telegramm, dessen Absender Kenntniß nehmen

tonnte von einer aus un- trugücher Quelle stammenden, vom Sonntag datirlen Tepejüe. nach welcher der ^chwacheznstand des Papstes so sehr zunimmt, daß das Eintreten der Katastrophe jent jeden Augenblict befürchtet werden mnß. Rußland. Ans London telegraphir: man daß Atsakofi, der brannte Ehef des Moskauer Slaven- Eomite'S, eine großartige Agitation eingeleitet hat, um die russische Regierung dahin zu bringen, daß sie die Berwaltnng Bulgariens ausschließlich in slavische Hände lege und au Stelle

des Fürsten Tjchcrkaßtoj, der also den Moslauer Fanatikern nicht slavisch genug ist. ein Bvllblutilavc gesetzt werde Da werden wir also ohne Zweikel bald wieöer hören müssen von den Rücksichten, welche das offizielle Rußland gegenüber der Volksmei- nung zu beobachten habe. Auch anderweitig tritt die panstavistische Bewegung in Rußland immer deutlicher hervor; die Petersburger Zeitungen haben seit einiger Zeit die polnische Frage auf dic Tagesordnung gestellt, aber nur in dem Sinne, daß die Polen

jenes Territoriums, das den Osmanen als letzte Zu flucht verbleiben soll, wenn Reich und Thron in Eu ropa unreitbar in Trümmer gehen. Es ist kein Zweifel, daß beim Ausbruche des jetzigen Krieges, sowie während der letzten Phasen des diplo matischen Eonfliktes der Respekt vor der russischen Wehrtraft den ganzen diplomatischen Korps gewaltig sehr in den Gliedern lag. Zunächst Deutschland mußte und wollte um jeden Preis verhüten, daß das anschei nend waffenmächtige Rußland nicht in einen Allürten Frankreichs

verwandelt werde. So groß und innig auch Interesse und Theilnahme gewesen sein mochte, die das deutsche Reich an eingreifenden Besitzverände rungen an der untern Donau und am Balkan immer genommen, im Vergleiche zu der Gefahr, die für ihn eine Allianz zweier so waffenfähiger Staaten wie Frankreich und Rußland enthielt, mußte diese Theil nahme als ein ferner liegendes Interesse dem nächst liegenden, welches die Gefahr eines tombinirten An griffes von den deutschen Reichsgrenzen jferne halten will, weichen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.09.1925
Umfang: 8
habe sich umorientiert, ihr Schwergerotcht nach Wen verlegt. Dort hat sie die, beste Gelegenheit, den Hauptvertretern des Kapi talismus den Fehdchandschrch in» Antlitz zu schleudern. Tatsächlich hatte auch Sowjet« rußland bei dm Vorgängen in Asien und Afrika seine Häntw mit im Spiel. Hinter den Aufständischen in China, hinter den Dmsen und den Rifkabylen steht Sowjet- rußland und wiederum ist es Sowjetruh- land, das der Türkei im der Mossulsrage das Rückgrat versteift. Die Türkei kann an eine bewaffnete

Auseinandersetzung mit England nur dann denken, wenn Rußland ihm nicht nur die etwas fragwürdige Unter- sttitzung der roten Armee leiht, sondern auch die Hilfsquellen der Sowjetrepubliken und nicht zuletzt die propagandistische Wühl arbeit seiner Emmtssäre, die in Indien und Aegypten, aber selbst an der Themse den Engländern manch Feuer anzuzünden ver mögen, an dienen sich auch eine Weltmacht wie England die Pfoten zu oerbrennen ver mag. Dte bolschewistische Diplomatie begnügt sich aber nicht mit einem oder zwei

Eisen tm Feuer. In den Herrschern von Moskau steckt etn gut Stück Cäsaren-Wahnsinn. Welt- «rvberungspläne umnebeln ihren Sinn. Ihr Desinteressemenit an Europa war nur scheinbar. Man könnte auf sie die Worte Fiesco» anwenden: „Glaubt ilh>r der Löwe schliefe, weil er nicht brüllte?' Sobald sich für Rußland irgendwo tn Europa oder auch sonstwo in der Welt die Möglichkeit ergibt. Minen vorzutreiben, lassen die Moskowiter diese Gelegenheit nicht ungenützt vorüber gehen. In Rumänien, tn Bulgarien lauert

tn Bulgarien und über das Horthy-Regime tn Ungarn nicht genug entrüsten kann, über die sicher ebenbürtigen Greuel der Tscheka mit miildem Tadel hin- weggleitet. Dabei hat es sich erst kürzlich ereignet, daß eine Kommunistin, die vor den „Horthy-Schergen' nach Rußland flüchtete, buchstäblich vom Regen in die Traufe kam. Sie wurde, wie die „Wiener Arbeiters- tung' entrüstet feststellt, entweder erschossen oder in die Eiswüsten Sibirens nach zaristi schem Rezept verbannt. Dte Verurteiler des Wethen Terrors

Politik unvermeidlichen Mord pläne wurden gefunden. Dte Emmissii-''' Moskaus waren aber nicht schlau gemm und rannten den Detektiven der ungarischen Staatspolizei direkt in die ausgestreckte» Netze. Wie ernst es Rußland diesmal mit seinen UmsturzplUnen war, geht auch daraus hervor, daß. sofern die Nachricht des „Pesti Naplo' richtig ist. am August iu Wien in der Blumauergasse ein kommunistischer Kongreß tagte, an dem Bela Kun präsidierte und der den Umsturz in Ungarn vorberei ten sollte. Nach Anaabe

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.06.1855
Umfang: 6
in seiner Depesche, daß Kaiser Napoleon in Uebereinstimmung mit der Regierung Ihrer brittischen Majestät in unseren Dor schlägen keine Lösung zn finden vermochte, welche zu gleich den Opfern Frankreichs und dem Interesse der Ordnung Europa's, für welches er den Degen ge zogen, entspräche. Nach reiflicher Prüfung ist Se. Majestät von der Unwirksamkeit des in dem Ultima- Letzteres bezieht sich auf die Entlassung mit Abschied nach vollstreckte? Ljähriger Reservepflicht. tum, welches Oesterreich an Rußland

würde, nur für Rußland ersprießlich wäre, und endlich ob diese Macht allein — wie Hr. Graf v. Walewski behauptet — in dem Kampfe, der sie schwächen sollte, an Kraft gewonnen habe. Um bei dieser Erörterung nicht irre zu gehen, ist es wichtig, vor Allem die Friedens-Bedingungen in ihrer Gesammtheit zu überblicken; denn nur in dieser Weise ist eS möglich, sich ein richtiges Urtheil über die Frage zu bilden, ob der Frieden alle geforderten Eigenschaften der Dauer, der Sicherheit und Solidi tät besitzt

3 und 4 unseres zwei ten Vorschlages stipulirt sind, nicht genügende Ga rantien gegen die übermäßige Entwicklung der russi schen Seemacht im schwarzen Meere gewähren? Was ist eigentlich Gegenstand dieser Stipulationen? Wenn wir die jetzige Stärke (l'ülat ü Hol) der russischen Seemacht als Ausgangspunkt betrachten, so setzen wir dieser, unabhängig von der Seemacht der Türkei, ein Gegengewicht entgegen. Für jedes neue Schiff, welches Rußland bauen würde, bedin gen wir zn Gunsten der Alliirten das Recht

.' Wie dem auch sei, so ist es wohl nich. ahrschekn- lich, daß Rußland sich sehr beeilen wird, n».. Schiffe im schwarzen Meere bauen zu lassen, sobald es weiß, daß es dadurch die Herstellung des in dieser Hypo these stipulirten Gegengewichtes hervorruft. Vorausgesetzt endlich, daß es versucht ge wesen wäre, es zu thun, hätte Verpflichtung der Mächte, die AnSdehnu^ schen Seemacht über das im Vorhinein bestimmte Maß als einen Kriegsfall zu betrachten, nicht genügt, um diese Velleitäten in ihrem Keime zu ersticken

? Kann man solchergestalt mit einiger begründeten Wahrscheinlichkeit behanpten, daß der Friede nur für Rußland gut sein würde, dieser Friede, der ihm mit dem Protektorat über die Fürstenthümer auch die Früchte einer langen Reihe glücklicher Kriege ent- rissen, der die Donau geöffnet, die Türkei unter die Bürgschaft Europas gestellt, und Rußland gezwungen haben würde, bei Strafe eineS Bruches mit ganz Europa auf eine übermäßige Ausdehnung km schwar zen Meere Verzicht zu leisten; ein Friede, der das Prinzip

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.03.1887
Umfang: 4
, so sind dieselben wieder rasch ge stiegen. Der Chorus der russischen Blätter, welche in den letzten Tagen nicht niüde geworden. uM «t orbi zu verkünden, daß Rußland in keine Aktion in Bulgarien eintreten werde, ist nun auch durch den Brüsseler „Nord' vervollständigt, der gleich falls, wie telegraphisch signalisirt mad. erklärt. Rußland werde seine Hand nicht in das häß liche Wespennest stecken. Wie die anderen Blätter, begleitet aber auch der „Nord' diese Er klärung mit dem Beisatze, daß sich Rußland die Freiheit

, Mitralleusen. Pan zerschiffen und Torpedos, seinen Melinit- und an deren mörderischen Explosivstoffen bedeute. Die große Schlacht bei Leipzig, welche zu Beginn des Jahrhunderts das Schicksal des ersten Napoleon entschied, erhielt den Namen einer Völkerschlacht, weil die verbündeten Mächte Oesterreich, Preußen, Rußland uud England, von den kleineren Staa ten ganz abgesehen, zusammen eine Armee von Z9S.Y00 Mann ms Held führten, denen 180.000 Franzosen gegenüberstanden. Heute stellen Bel gien und.Holland

ungefähr so viele Soldaten auf, wie das damalige Frankreich; in Deutsch land, Rußland, Oesterreich, Frankreich und Italien fragr man aber nur. wie viele Millionen im Falle der Nothwendigkeit auf Kriegsfuß gesetzt werden können. Dazu die modernen Waffen, die jetzigen Bewegungsmittel — Wer vermag die Erschütte rung und das Elend zu erfassen, welche ein Kampf und noch dazu ein europäischer Kampf unter sol chen Verhältnissen über den Welttheil hringen müßte. Nun zieht d.-r Frühling Nieder in die Länder

der m den maßgebenden St. Petersburger Kreisen obwaltenden Absichten erblicken darf, Rußland wirklich an dem Prinzipe, keine eigenmächtige Aktion zu unternehmen, zu» nächst festhalten zu wollen scheint. Ja, es deute» mancherlei Anzeichen darauf hin. daß, wenn sich ein Modus fände, um die Regelung der bulga rischen Angelegenheit durch ein europäisches Zu sammenwirken zn bewerkstelligen, Rußland, aller dings darauf pochend, daß es eine ihm unzulässig erscheinende Lösung durch sein Bet» vereiteln könne, die Hand hiezu

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1914
Umfang: 8
Gebiet den Vormarsch in Frankreich hindern könn ten, ist bisher in nichts zerstoben. Das fran zösische Volk muß bereits spüren, daß es schändlich hintergangen worden sei. Es wollte nicht, daß die russische Hauptmacht sich gegen unsere Monarchie wende; es hat damit ge rechnet, daß Rußland den wahren Feind, der zerbrochen werden müsse, nicht in unserer Armee, sondern in der deutschen erkenne. Frankreich M von Rußland ohne jede Scham gefoppt woroen, und diese nicht mehr zu ver hüllende Schlechtigkeit

muß eine der bitter sten Kränkungen der so hart geprüften, von moskowitischer List umgarnten und ins Ver derben gezogenen Nation sein. Wenn die deutsche Armee sich in einem zermalmenden Siege durchsetzt und Frank reich endlich merkt, daß es ruchlos hinter gangen worven sei, wird es seine Armee nicht länger für Rußland hinschlachten lassen. Der Generalstab in Paris wollte, daß die russische Armee deutsche Kräfte von Frankreich abziehe, und jetzt zeigt sich die merkwürdige Verdreh ung dieses Klanes

, indem die französische Armee deutsche Kräfte von Rußland abzieht. Frankreich kämpft bis zur Preisgebung. des eigenen Landes, um zu verhüten, daA eine größere Zahl Von deutschen Korps sich gegen Rußland wende. Es hat zwanzig Milliarden geborgt, um sich eine große Armee auszu leihen, und gibt sich jetzt dazu her, die rus sische Hauptmacht in Galizien vor Störungen aus Deutschland zu schützen, statt von ihr geschützt zu werden. Das französische Volk erlebt den häßlichsten Verrat, der jemals be gangen worden

ist. Nach dem Kriege werden alle Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens?, die gewußt haben, daß Rußland mit feiner Hauptmacht nach Galizien statt nach Ost!- Preußen gehen wolle, zur Verantwortung gezogen werden, weil sie ein Verbrechen an ihrer eigenen Heimat begangen haben. Was kann es Frankreich nützen, wenn die russische Hauptmacht sich in Ostgalizien herumtreibe und jeden Kilometer, den sie an Raum ge winnt, mit Tausenden von Verwundeten und Toten büßt? Die österreichisch-ungarische Armee

wird nicht ausgehalten, nach Frank reich zu gehen, weil solcher Wahnwitz keinem Menschen eingefallen ist; aber die russische Hauptmacht wird bei Lemberg festgehalten und hat gar keinen Wert für sie Franzosen', die von ihrem Verbündeten gezwungen wer den, den Einbruch der deutschen Armee in Rußland abzuwenden. Für die zwanzig Mil liarden haben sie nicht einmal das bißchen Treue, auf das sie rechnen dursten. Diese Erkenntnis wird nach einem großen Siege der deutschen Armee in Frankreich auf schimmern, und dann mag

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 27.11.1886
Umfang: 8
. Belgrad, 24. Nov. Der König ist gestern Abends aus Nisch hier eingetroffen; er wird sich nach kurzem Aufenthalte in' der Hauptstadt bereits nächster Tage nach Budapest begeben. Man bringt die Reise mit der bulgarischen Frage in Beziehung. Telegramme des „Tiroler Volksblatt'. Budapest, 26. Nov. Der Bericht des Ausschusses des Aeußern in der ungarischen Delegation drückt die Sympathie für das But- garenvolk und das Bedauern aus, daß Rußland, welches den Berliner Vertrag mit unterzeichnete

, das Selbstbestimmungsrecht Bulgariens zu schmä lern sich bemühte. Der Bericht empfiehlt dem Ministerium die Erwägung der Frage einer Initiative Oesterreich-Ungarns zur legalen Durch führung der bnlgarisch-rnmelischen Union. Der Ausschuß vernahm mit Befriedigung die erfreu liche Thatsache, daß die überwiegende Mehrheit der Mächte für die Aufrechterhaltung des Ver trages eintrete imd daß auch Rußland den Ver tragsboden nicht zu verlassen beabsichtige. Der Ausschuß bedauert, daß die Vorfälle in Bul garien, mit dem von Rußland

bezüglich des Berliner Vertrags eingenommenen prinzipiellen Standpunkte nicht im Einklänge stehen, in welchem Einklänge die Vorbedingung unseres guten Ver hältnisses zu Rußland liegt. In diesem Sinne ist der Ausschuß mit der Aufrechthaltung des guten Verhältnisses mit Rußland einverstanden, umsomehr, als der Minister eröffnete, unser Verhältniß zu Rußland besitze einen ganz andern Charakter, als jenes zu Deutschland. Der Be richt erklärt den Krieg geradezu als Verbrechen und nur äußersten Falls

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 30.09.1894
Umfang: 14
. Boardmann, New-A°rt M. H. Minder, London, Mak Winder, Manchester. Mrs. A. Haas mit Sohn, Atlante. Friedr. Edel, Ksm, München. Nolte mit Gattin, Köln am Nh- I- Addiron mit Gattin, London, von Bichler mit Gattin, München Forsterbräu: TonyBuerkel, jur., München. H. Ruß, Kaufmann, Wien. Frau B. Rivola, Heidelberg. Dr. Müller, Professor, München. Filipinum: Jg. Wörle, Priester, Landsberg. Frühlingsheim: Josef Freiberg mit G„ Gleichen- berg. Moilev, Kleinkfm-, Rußland. Fortuna: H. Lüchtner mit Pflegerin

, Reichenau, Böhmen. Habsburger Hof: Prof. Dr. Witt, Berlin. Martin Liebermann mit Familie, Berlin. Wietau Lukomski, Director der Hypolekenbank, Lodz, Rußland. Hermann: H. Löhner, Kais. Raih, Wi«n. Holz-lsen: Frau Therese Vogel mit Frl. T., Fabrikantens«Gattin, Mattighosen, Ober-Oest. C. j. Heinrich Hirt, Wien. Lanner: Josef Hufnagel mit G., Kausm., Warschau. Rebekka Kroll mit T., Kausmanns-Gattin, Warschau. Marienherberge: Kath. Sexp, niit Tochter, Priv., München, Maendlhos: Mrs. A. Haas mit Sohn

, Wien. Hugo Mensi, Haupimann, Hall. Speckbacher: M. Grünblatt, Charkow, Rußland. Jta Grünblatt, Rußland. M. Sternthal, Priv . Charkow, Rußland. Tiroler Hos: Mr. Leon de Walque mit Gattin, BruxelleS. H. Spanner aus W-cn Baron und Baronesse de Steinheil, Rußland. W. Niemen, Amsterdam. Familie Bollsras, Finnland. Frl Emma Maln, Finnland. Tschoner: Anna Rudolf, Sevecin. v. Weinhort: Lieutenant Buz, Dillingen a. D. Frau P. Mandeles mit Jungfer, Wi!en. Franz v. Brandl, Baurath, Reichenhall. Feinere Köchin

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.01.1915
Umfang: 4
Machen schaften, welche die demokratischen Parteien von ihrem Ziele ablenken könnten, unterbleiben sollen, wurde ebenfalls genehmigt, fand aber Widerspruch und führte zum Austritt von fünf Mitgliedern aus der Parteileitung. Russische Pläne am Valtan. In einem längeren Artikel in einem grie chischen Blatte von Saloniki veröffentlicht ein griechischer Beamter den Inhalt seiner Unter redung mit einem russischen Diplomaten. Ueber das Verhältnis zu Serbien, sagt der Diplomat, daß Rußland trotz seiner Verbindung

Rußland, noch die übrigen Dreiver bandwachte wollen auf die Zertrümmerung Oesterreich-Ungarns hinarbeiten, well man ge gen Italien- Vorsichtsmaßregeln ergreifen müsset Die Ententemächte hätten Italien als Entschädigung für feine künstige Tätigkeit außer der freien Aktionsfähigkeit in Albanien und dem Dcchekänesos auch Kompensationen im süd lichen Teile Kleinasteys an den Küsten gegen über von- Rhödus und bis Alexandrette zuge- saH( dafür werde ÄberWalien seine Absichten nuf Trieft und Trient aüfgeben

. Aber auch eine BoWens..ulÄ. der HeiVgowina s« schon. eine für Rußlmld; wesh<Ä». Rußland He fe», 'ein starkes Bulgariens zu schaffen. Aus diesem Grunde werde Serbien gezwungen werden, das ganze linke Wardar-User bis an die Morawa, nebst dem von dort ausgehenden Teile bis an die alte serbisch-bulgarische Grenze an Bulgarien abzutreten. . Rumänien werde, verhalten werden, den Strich von Kavarna. bis drei Kilometer südlich von Silistria an Bulgarien abzugeben. Dies sei aber noch nicht genug sür Bulgarien

, das als Entschädigung für den im zweiten Balkankriege erlittenen Ausfall Oftmazedonien erhalten müsse. Der betreffende Diplomat hat hinzugefügt, als er bei diesem Punkte angelangt war, daß Rußland keineswegs eine Schwächung Grie chenlands beabsichtige, den Nordepirus und das Gebiet bis Monastir und Ochrida, sowie jenes von Gewgeli-Doiran erhalten solle. Ueberdies werde Griechenland Entschädigungen finan zieller Natur bekommen. — Rußland denkt nach dem Kriege, dem Balkan bedeutend näher zu kommen: es will Thrazien

besetzen und in diesem Falle Bulgarien die Linie Eenos—Mi- dia überlassen. Würde dieser Plan Rußlands aber doch durchkreuzt, so wäre es geneigt, Thra zien an Bulgarien abzutreten. Konstantinopel würde nach dem Zusammenbruche der Türkei eine freie Stadt. Schließlich erwähnte der rus sische Diplomat, daß Rußland auch Absichten auf sechs armenische Bezirke habe. Serbien und Bulgarien. Das russische Blatt „Kiewskaja Misal', eine der angesehensten russischen Zeitungen, ver öffentlicht ein Interview

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 16.11.1883
Umfang: 10
die fortwährenden KriegSgelüste und die sichere Erwartung eines glücklichen Erfolges. Man gibt sich selbst in den maßgebenden Kreisen über die Lage der Dinge wahnwitziger Selbsttäuschung hin, ählich wie beim Ausbruch des Krieges 1870. Man rechnet auf einen Abfall der süddeutschen Staaten von der preußischen Hegemonie, Ungarn soll sich gar mit Rußland gegen Oesterreich und Deutschland verbinden u. s. w. Ein militärisches Fachblatt betitelt „Französische Armee' brachte in den letzten Tagen eine Borbeschrcibung

des künftigen Krieges, der noch in den 80ger Jahren zwischen Oesterreich-Deutschland einer- und Frankreich-Ruß land andererseits ausgefochten wird. Das genannte Blatt ist das Organ des Generals Galliffet, der von den Anhängern des Königthums als künftiger Staatsrcttcr angesehen wird und in militärischen Kreisen überhaupt hohes Ansehen genießt. Da wird nun haarklein beschrieben, wie in dem nächsten Kriege Deutschland und Oesterreich unterliegen werden. Der Krieg mit Rußland beginnt

'in dem noch nicht bekannten Jahre im April mit dem Ein rücken der Deutschen in Rußland; sie werden aber bei Bialistok und später am 23. Mai bei Czcrvoni- Bor zurückgeworfen und schließen am 30. Mai, durch die Haltung der Franzosen beunruhigt, einen Waffenstillstand ab. Die Russen und die — Ungarn vereinigen sich inzwischen und die Oesterreicher werden zum Rückzüge genöthiget. Auf der franzö sischen Seite geht es heiß her. Die Deutschen werden bei Baronvillc in Lothringen geschlagen, weichen bis Kaiserslautern zurück

gegen Frankreich betheiligt hatten, verlieren eine Seeschlacht und werden durch eine Landung der Franzosen bei Livorno genöthigt, ihren Angriff gegen Nizza und Savoyen aufzugeben. Es kommt nun zu einem Waffenstillstände und dann zum Congresse in Zürich, auf welchem Rußland uud Frankreich dem besiegten Ier 16. Wovenrber 1809 — ein Ehrentag der Burggräfler und Vinstgauer. Es war um Martini 1809. Der seit ältester Zeit an diesem Tage in Meran übliche Markt war außergewöhnlich stark vom Landvolke besucht

einen Frieden dictieren, durch welchen Deutschland Elsaß und Lothringen IM iIrankreich zurückgibt und an Rußland Königsberg^And Ost preußen bis zum Pregel abtritt! Äußerem wird der deutsche Bund, wie er vor 1866bestand, wieder hergestellt. \^ • Belgien. Am i3. NE wurdM t»e Kam- mern eröffnet. Auf dö?'Tagesordnung.'steht zu nächst das Budget von 1884, welches seiner unge rechtfertigten Geldforderungen wegen von-der katho lischen Partei entschieden bekämpft werden wird. Rumänien. Im Zlbgeorductenhause wurde

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 04.10.1866
Umfang: 6
Soldaten den Kampf fort, und am 23. sept. Mittags sollte der allgemeine Angriff stattfinden. Aber am Morgen machten sich die Briganten theils aus dem Staub, oder legten die Waffen weg und zogen die italienischen Farben aus. Die Truppen nahmen alle Hauptpunkte der Stadt, und Abends war Palermo beleuchtet. Viele, die am Morgen noch die Republik hatten leben lassen, waren jetzt gute Bürger und schrieen: „Viva il Nk-!' (A. Rußland. Das Petersburger Kabinet hat, wie die fran zösische Korrespondenz vernimmt

, in den letzten Tagen zwei Aktenstücke an feine Agenten im Auslande erlassen. Das erste, eine Circularnote und zur Mittheilung an die fremden Kabivele bestimmt, ist eine Erwiederung aus das Lavaletle'sche Rundschreiben; die Note ist in Paris noch nickt überreicht und legt in sehr maßvollem Tone gegen jede Insinuation, als ob Rußland dem europäischen Frieden Gefahr drohe. Verwahrung ein, sowie sie sich dabei des Weiteren über die ganz parti kulare Natur der russisch -amerikanischen Allianz ergeht. Das zweite

Aktenstück ist vertraulicher Natur, eine Instruktion über die Art und Weise, in welcher sich die Vertreter Rußlands in ihren Konversationen über die Vorgänge im Orient zu äußern hätten. Der Grundgedanke dieses Aktenstückes wäre der, daß,' wie sehr sich auch der Ezar seiner Pflichten gegen'die morgenländischen Christen bewußt sei, und wie ernstlich er auch die Rechte derselben bei der Pforte zu vertreten gedenke, Rußland gleichwohl die gegenwärtige Situation nicht dafür angethan halte, eine Wiederaufnahme

der orientalischen Frage zu gebieten. Rußland kenne in diesem Äugenblicke keine orientalische Frage, soll es wörtlich an einer Stelle der Instruktion heißen. Türkei. Konstantinopel. Stirbey'S diplomat. Mission war erfolglos. (?) Fürst Karl ist als Regent der Rumä nen definitiv anerkannt; seine Investitur wird zu An- fang Oktobers erfolgen. Herr v. Moustier hat die hohe Pforte gewarnt, den Hafen von (hier ein unleser liches Wort) an Rußland oder Amerika abzutreten. (Allg.Ztg. !!Stord»Amerita. ^ New,Jork, 27? Sept

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 12.07.1902
Umfang: 16
sich in dieser Angelegenheit neuer dings aus St. Petersburg berichten: „Ich habe nun in Erfahrung gebracht, daß der Zar Monate hin- durch die soziale Frage, soweit es um Rußland sich handelt, eifrig studiert hat. Er hat nicht nur die leitenbru russischen Blätter mit großer Auf merksamkeit gelesen und sich Notizen über die ge äußerten Anschauung'n und politischen Prozesse ge macht. sondern auch die Aeußerungen der auslän disch n Presse über Rußland gleich sorgfältig ver folgt. Selbst das in G nf erscheinende russische

Nihilistcn-Blatt „Kolvkvl' mußte ihm auch regel mäßig unterbreitet werden. Sein größtes Interesse erregte aber ein in Leipzig erschienenes Buch: „Das neue Rußland' von „X', das in ruhiger und fachgemäßer Weise die sozialen Probleme Rußlands eröcterte und in dem Ansspruch gipfelte, daß die Rettung nur auf d.m Wege der Reformen liege und, wenn er Betreten würde, nicht verfehlen könne, Rußland zum mächtigsten Staate der Wclt zu machen. Der Zar fand, daß „X' in seiner Kritik des bcstch »den Regimes

werden, was nicht bloß die Bitte um eine Unterstützung betrifft. Es mag dabei er wähnt werden, daß der ermordete Minister Ssipjagin früher P-äsident des Petitions-Departements war. Ich hoffe demnächst in der Lage zu sein, die Liste der 200 Personen mitzuteilen, mit denen der Zar Rücksprache zu pflegen wünscht.' Ein solches Vor gehen des Zaren würde gewiß darnach angetan sein, die für Rußland so dringend notwendigen Reformen auf sozialem Gebiete erfolgreich in die Welt zu leiten. . Briefe. Laatfch, 9. Juli. (Nachtrag

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.12.1894
Umfang: 6
viel leicht doch noch ausgefordert werden, die von ihm zurückbehaltenen Papiere Tanlongos herauszugeben. Ein unwürdigeres Schauspiel, als eS gegenwärtig in ganz Europa gegenüber Rußland getrieben wird, hat es seit langem nicht gegeben. Die angebliche Trauer um Alexander UI.. den man doch nur als den „Friedensfürsten wider Willen' bezeichnen kann, wird nur überboten durch Kriechereien vor Nikolaus II.. dessen Gesinnung noch nicht begannt ist. Frankreich tag und liegt im Staube, England winselt durch Lord

Rosebery um ein Einvernehmen, die Parlamente aller möglichen Staaten beugten sich tief vor Rußland — was Wunder, wenn der Größenwahn in Petersburg wieder überHand nimmt. Die russischen Blätter schreiben seit einiger Zeit in einem so hochmüthigen Tone, als wäre das Zaren reich wirklich der Gebieter der Welt, und die europäischen Börsenzeitungen, die unter der neuen Aera ein „Geschäft' witterten, leisten ihnen willig Vorspann; sie können nicht genug Rußland als das beste Land loben, sogar sogenannte

liberale Blätter fanden nicht genug Worte, jenes Reich und jene Regierung in den Himmel zu heben, für die vor zwei Jahren kein Wort dzs Tadels scharf aenug gefunden wurde. Rußland nützt diese schweifwedelnde Gesinnung sehr praktisch aus, es verlangt von Europa greifbare Beweise der Sympathie in der Form einer großen Anleihe. Und die Geldmächte, die Rußland früher seiner antisemitischen Richtung wegen kühl behandelten, sind auf einmal Feuer und Flamme für das Ostreich. Diese Thatsachen, so aneckelnd

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