3.964 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1910/28_05_1910/OBEWO_1910_05_28_3_object_8033673.png
Seite 3 von 16
Datum: 28.05.1910
Umfang: 16
." Die Differenzierung des weiblichen Ehrgefühls durch den Richter in der Urteilsbegründung ist sicher mehr als eigentümlich. Die Behauptung, daß das Ehrgefühl von Mädchen der „niederen Stände" weniger stark entwickelt sei, als das einer Staats anwaltstochter, ist nichts anderes als eine direkte Beleidigung des weitaus überwiegenden Großteiles der weiblichen Bevölkerung. Rußland—Amerika—Oester reich-Ungarn. In Rußland ist es nicht unbemerkt geblieben, daß Roosevelt auf seinem Zuge durch Europa das größte Reich

des Kontinents gemieden hat. Daß zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten manches nicht stimmt, läßt schon die Haltung der der russischen Regierung nahestehenden Presse er kennen. Man fließt von Freundlichkeiten für Japan über und zeigt dem Bruder Jonathan die Zähne. Sonderbar, sehr sonderbar! Rußland und Japan haben vor wenigen Jahren einen Kampf mit einander ausgefochten, der zu den blutigsten aller bisherigen Kriege der Weltgeschichte gehört, und es gab weise Philosophen, die da sagten, um Schlesien

seien drei Kriege zwischen Oesterreich und Preußen geführt worden, mindestens auch drei Kriege müßten zwischen Rußland und Japan ausgefochten werden. Da Amerika nun fast der einzige Konkurrent Japans auf dem Stillen Ozean ist, da der Philip- pinen-Archipel, der den „Japs" schon lange in die Augen sticht, den Iankees viele Beklemmungen verursacht, so sollte man glauben, Rußland und Amerika seien die geborenen Verbündeten gegen stellt und durch feine Lage doppelt ausgezeichnet. Ouer über das Tal

, wie sie in der Gegend von Kufstein und im Leukentale gesprochen wird. Nicht so abgeschliffen wie in Salzburg und in Oesterreich zeichnet sie sich doch durch Weichheit und Flüssigkeit aus. Leicht und rasch entflieht das Wort dem Gehege der Zähne und übt auf das Ohr eine angenehme Wirkung. Die harten Mitlaute und vor allem Japan und so werde Rußland seinen Revanchekcieg gegen Japan mit amerikanischer Hilfe führen. Aber davon ist keine Rede. Der Russe hegt keine Sym pathien für den Amerikaner, und ebenso zeigt

Amerika, aus Differenzen zwischen Rußland und Japan Kapital schlagen zu wollen. Die beste Antwort, welche Rußland und Japan auf diese hetzerische Tätigkeit geben könnten, sei eine gewissenhafte und wohlwollende Regelung aller zwischen beiden Ländern noch bestehenden Differenzen. So sei z. B. die Frage der von den Japanern bei Tsuschima fortgenommenen russischen Hospitalschiffe zu erledigen, welche weniger materiell als prinzipiell wichtig sei, denn Schiffe unter der Flagge des Roten Kreuzes müßten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1908/18_01_1908/TIGBO_1908_01_18_1_object_7733423.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.01.1908
Umfang: 8
. Die österreickiiscbe Flotte unter den übrigen. Dem soeben erschienenen „Taschenbuch der Kriegs flotten für 1908" sind folgende interessante Daten zu entnehmen : Mit 1. Jänner waren folgende Linien- fch ffe mit einem Baualter von weniger als 20 Jahren fertiggkstellt: In England 52 mit 772.300, Vereinigte Staaten 25 mit 358 200 Deutschland 22 mit 260 600, Frankreich 21 mit 239 700, Japan 13 mit 184 100. Rußland 9 mit 107.700. Italien 7 mit 79.000 und Oesterreich 9 mit 73 600 T. Mit 1. Jänner 1908 waren Linienschiffe

in Bau: Frankreich 7 mit 125 000, England 6 mit 123.000, Deutschland 6 mit 98 4l>0, Vereinigte Staaten 4 mit 80.600, Rußland 2 mit 34.800. Japan 3 mit 60.800, Italien 4 mit 54 000 und Oesterreich 3 mit44.000 Tonnen. Am 1. Jänner 1912 werden die einzelnen Staaten mit fertigen Linienschiffen (jünger als 20 Jahre) wie folgt rangieren: England 48 mit 754.200. Vereinigte Staaten 29 mit 438.800, Frankreich 23 mit 322 000, Deutschland 24 mit 318 200. Japan 15 mit 235. l 00, Rußland 10 mit 151.400

, Oesterreich 12 mit 117.100 und Italien 9 mit 112. tzW,-LoA »e'n. Mit 1. Jänner 1908 waren folgende PaWrkreuzer mit einem Bauatter von weniger als 20 Jahren fertiggestellt: England 33 mit 385.000. Frankreich 19 mit 167 000, Bereinigte Staaten 11 mit 134 700. Japan 11 mit 111.000, Deutschland 8 mit 80 000. Rußland 4 mit 50,500. Italien 6 mit 40.000 und Oesterreich 3 mit 19.000 Tonnen. Mit 1. Jänner 1908 waren Panzerkreuzer in Bau: Japan 6 mit 95.800, England 5 mit 82.200. Frankreich 4 m>t 54 200 Deutschland

2 mit 30.000 (?). Italien 4 mit 39.200, Vereinigte Staaten 2 mit 32.400, Rußland 2 mit 16 000 Tonnen. Am 1. Jänner 1912 werden die einzelnen Staaten mit fertigen Panzerkreuzern (jünger als 20 Jahre) wie folgt ran gieren : England 38 mit 175 500, Frankreich 21 mit 209 800, Verein. Staaten 14 mit 190.800 Japan 15 mit 177.000, Deutschland 10 mit 109 000, Italien 9 mit 74 600. Rußland 6 mit 66 500 und Oester reich 3 mit 19.000 Tonnen. Zwei Tatsachen sind aus v.esen zuverläffigen und wichtigen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1898/19_03_1898/OBEWO_1898_03_19_2_object_8023407.png
Seite 2 von 10
Datum: 19.03.1898
Umfang: 10
durch die Provinz Schantung ist bereits an Deutsch land ertheilt, und die reichen Finanzkräfte des deutschen Reiches unterstützen schon den deutschen Kaufmann in China: die deutsch-ostasiatische Bank in Berlin hat bereits ihre Filialen in Ostasien errichtet und gewährt den deutschen Kaufleuten Kredite, um sie vom fremden Gelde unabhängig zu machen. Eng land, dem Rußland ein gefährlicher Nachbar in seinem unterwühlten indischen Besitz geworden ist, gedenkt sich durch Besitzergreifungen

einen Abzugs kanal für überschüssige Werthe und Erzeugnisse des Mutterlandes zu schaffen. Gar so einfach allerdings wird die Geschichte nicht abgehen und wennschon die bezopften Herren am kaiserlichen Hofe zu Peking sich aus ihrer beschaulichen Ruhe nicht stören lassen, so scheint Japan nicht gesonnen zu sein, der Besitzergreifung Chinas durch Europa einfach zuzu sehen. Es beginnt sich gegen seinen gefährlichsten Konkurrenten — Rußland — zu wehren. In dem nach dem chinesisch-japanischen Krieg abgeschlos

senen Vertrag von Simonseki vom 17. April 1895 Ist die Halbinsel Liautung mit Port Arthur und Ta-lien-Wan von China an Japan abgetreten worden. Durch den Vertrag von Peking vom 8. November 1895 ist dies dahin abgeändert worden, daß Liautung mit den genannten beiden Häfen bei China bleibt, welches dafür an Japan 30 Millionen Taels zahlen soll. Bis zu dieser Zahlung wurde an Japan der Kriegshafen von Wei-hai-Wei ver pfändet. Indessen hat sich Rußland in Port Arthur und Ta-lien-Wan festgesetzt

und verlangt die Abtretung der beiden Häfen auf 99 Jahre. Das will Japan nun keinesfalls zugeben und weigert sich, Wei-hai-Wei zu räumen, selbst wenn die Entschä digung am Fälligkeitstermin, am 1. Mai 1898, von China bezahlt wird, so lange die Russen in Port Arthur stehen. Da China auf die Dauer den russischen Forderungen nicht widerstehen kann, scheint damit der Konflikt bereits gegeben zu sein. Sowohl Rußland wieJapan rüsten und verstärken in allerEileihre Garnisonen in Ostasien und rasseln gar gewaltig

Kampfruf erscholl, dort ruft heute der dumpfe Sprengschuß in den Felswänden das Echo wach und die monotonen Klänge einer abgedroschenen italienischen Volksarie dringen an unser Ohr. Im Spätherbst wird der Bau fertig und das hohe k. k. Aerar in die Lage gekommen sein, die alte Brücke auf Abbruch „an den Meistbietenden hintanzugeben". Ein russischer Diplomat äußerte sich in den letzten Tagen zu dem Redakteur eines englischen Blattes, ! es sei lächerlich, daß man in Japan daran denke, > Rußland

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1926/26_12_1926/ALABO_1926_12_26_8_object_8268555.png
Seite 8 von 22
Datum: 26.12.1926
Umfang: 22
in ein sozialdemokratisches Parteiheer umzugestalten. Der sozialdemokratische Führer Scheidernann, neben bei gesagt, ein Mann, der durch den Umsturz reich ge worden ist. griff die Regierung aus das schärfste an und zwar wegen ihrer beziehungsweise der Reichswehr Beziehungen zu Rußland. Darnach haben die deutschen Iunkerwerke (Fabrik) in Rußland eine Fabrik errichtet, um Militärflugzeuge für den russischen wie für den deutschen Gebrauch herzustellen. Sert fünf Jahren sind auch deutsche und russische Militärsachver

ständige daran, chemische Fabriken in Rußland zur Herstellung von Giftgasen für beide Länder zu er bauen Natürlich kann niemand die deutsche Privatindustrie an solchen Unternehmungen hindern, die Herstellung von Flugzeugen und Munition war ja auch nach deutscher Auffassung bisher allzusehr durch den Versailler Vertrag eingeengt. Reizvoller ist schon, daß die Industrie und Ausfuhr in Rußland entweder verstaatlicht oder doch staatlich konzessioniert und über, .wacht sind, und daß just gerade Rußland

zeitweise Waffen und Granaten nach Deutschland geliefert hat. um die Reichswehr zu versehen. Interessant! Die blauen Bohnen der Reichswehr, die gegebenenfalls in die Arbeitermassen gepfeffert würden, wären somit „Grüße aus Moskau"!! Um die notwendigen Arbeiten durchzuführen, sind Reichswehroffiziere nach Rußland gereist, mit falschen Pässen, die von den russischen Behörden mit dem nö tigen Visum versehen wurden. Das Reichswekrministeriunl hat 1921 die Iunkers- werke ausdrücklich zur Mitarbeit

an diesen Pla nen aufgefordert, ihnen die Deckung der anfälligen Verluste und Risiken zugesichert und sie dadurch zum Einschnappen bewogen. Nachdem das Ministerium der Firma ein Kapital von 21 Millionen Goldmark zur Verfügung gestellt, konnte anfangs 1923 zwischen dem Neichswehrministerium und der Sowjetregierung so etwas wie eine Art Militärkonvention abgeschlossen werden. Darnach sollten jährlich 300 Flugzeuge von Junkers in Rußland hergestell werden. Das Geschäft ging aber schlecht und die Firma

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1912/21_12_1912/TIGBO_1912_12_21_2_object_7738072.png
Seite 2 von 16
Datum: 21.12.1912
Umfang: 16
, 18. ds. 'Seitens der oppositionellen Politiker wurde unter Mithilfe eines Teiles der Armee ein Putsch versucht. Die Regierung sollte gestürzt, die Stadt Lissabon besetzt und ihre Bevölkerung bewaffnet wer den Der Regierung gelang es jedoch, den Putsch zu verhindern. Rußland. (Die russisch-chinesische Spannung.) Schanghai, 15. Dez. Der russische Gesandte hat der chinesischen Regierung mitgeteitt, dckß Rußland eine Erörterung der'„unbestimmten" Vorschläge Chinas in der Mongoleifrage ablehne. In Peking erwartet

man demnächst die förmliche Anerkennung der „Unabhängig keitspartei" der äußeren Mongolei durch den Zaren, wodurch die Schutzherrschaft Rußlands über die äußere Mongolei als vollzogene Tatsache hingestellt würde. - Aus Schanghai sind Vertreter der nationalistischen Partei eingetroffen, um den Boykott gegen Rußland zu organisieren. Die ruffenfeindliche Stimmung in der Mandschurei hat sich neuerlich verschärft. Nach Meldungen aus chinesischer Quelle sind kriegerische Aktionen gegen Rußland im nächsten

Frühjahr zu erwarten. Ter russische Gesandte hat China wissen lassen, daß Rußland die Beziehungen abbrechen werde, falls China nicht die Verzögerung der Beilegung der mongolischen Frage aufgebe. Schanghai, 17. ds. Ueberall werden Vorbereitungen für einen etwaigen Krieg gegen Rußland getroffen. Der Pekinger Ministerrat kündigte an. jede Provinz habe im Kriegsfälle einen Teil der Kriegskosten auf zubringen. (Der Thron folge st reit.) Wie bereits berichtet, ist die Krankheit des Zarewitsch unheibar

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1910/22_01_1910/TIGBO_1910_01_22_1_object_7735323.png
Seite 1 von 8
Datum: 22.01.1910
Umfang: 8
-Ungarn. Er müsse an nehmen. daß in Rußland eine Partei bestehe, die un bedingt die Feindschaft mit Oesterreich-Ungarn wünsche. Der Korrespondent erwiderte, daß keine Partei, sondern ganz Rußland gegen die Politik sei, welcher Oesterreich- Ungarn folge. Graf Aehrenthal erklärte, in Rußland schreibe man die Annexion Bosniens völlig fälschlich dem Einflüsse Deutschlands zu. Ueberhaupt könne Deutschland keinerlei Einfluß auf die Angelegenheiten Oesterreich-Ungarns ausüben. Auf Wesselitzkis Frage

.) Dreißig Anarchisten, die infolge der Ermordung des Sekretärs des Polizeipräfekten von Buenos Aires aus Argentinien ausgewiesen worden waren, find in Vigo bei ihrer Landung festgenommen und ins Gefängnis gesetzt worden. Rußland. (Ein neuer Sensationsprozeß) wird in den nächsten Tagen die Oeffentlichkeit beschäftigen, der skandalöse Enthüllungen über die verbrecherische Nach lässigkeit der beim Bau der Befestigung von Port Arthur beteiligten sieben Militäringenieure bringen wird. Der Prozeß dürfte

. Der Artikel wendet sich sodann gegen die prinzipielle Zustimmung Deutschlands und droht mit der Besitznahme von Kiautschou, falls Amerika zu Gefallen die Interessen Japans verletzt werden würden; dafür müßten es die deutschen Interessen in Japan büßen. Vereinigte Staaten. (Die amerikanische Zollpolitik.) Der „Newyork Herald" meldet aus Washington: Präsident Taft wird ein Gesetz unterzeichnen, wonach der Minimaltarif im Verkehr mit folgenden Staaten zu gestanden wird: Italien, Rußland, Spanien

7
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1916/31_08_1916/NEUEZ_1916_08_31_1_object_8143237.png
Seite 1 von 4
Datum: 31.08.1916
Umfang: 4
. W i e n, 30. Aug. Die Reichsrats - Korrespondenz schreibt: Der Rumänenklub des österr. Abgeordneten hauses veröffentlicht folgende Erklärung: Die Abgeord- neten des rumänischen Volkes der Monarchie können den Anschluß. Rumäniens an Rußland nicht fassen. Er ist ein Unglück für den ganzen rumänischen Volks-« stamm, dessen Bestand durch einen Sieg Rußlands ver neint werden würde. Unter diesen "Umständen"beklagen sie aufs tiefste die Kriegserklärung Rumäniens und verharren ebenso wie das rumänische Volk der" Buko

aber hoben rasch einen Zu fallskandidaten, den Moldauer Obersten Cuza auf den Schild. So war wenigstens zunächst eine Personalunion yergestellt,' die Cuza selbst im Dezember 1861 zur Rußland abgeschlossenen Konvention am 28. August erfolgen. Mobilisierungsordre ist auch von diesem Tag datiert. Rußland hat Rumänien in der Konvention ganz Siebenbürgen und, die weiter südliche van Ru mänen bewohnten Gebiete, ferner die Bukowina mit Czernowitz und das Recht zugesichert, eine Grenze mit dem bulgarischen

. Graf An- dmssp aber, der damalige Minister des Aeußern der Monarchie, riet ihm, einen günstigeren Augenblick da für abzuwarten. Der russisch-türkische Krieg sollte diese Unabhängigkeitserklärung bringen. Auf Grund eines Geheimvertrages, der zwischen Rußland und Rumänien abgeschlossen wurde, zogen die russischen Truppen, nach dem sich Fürst Karol gewisser Konzessionen für Ru mänien versichert hatte, unter dem formellen Protest Rumäniens durch die Moldau und Walachei gegen die Türken

. Als aber das russische Herr bei Plewna in Bedrängnis geriet, kam Fürst Karol mit 35.000 Mann den Russen zu Hilfe, erstürmte Plewna und brachte später auch Widdin in seine Hände. Der Dank Ruß lands aber war Verrat. Rumänien wurde den Frie densverhandlungen d nicht beigezogen, und Rußland sicherte zwar jm Frieden von San Stefano Rumänien völlige Unabhängigkeit von der Türkei, nahm aber

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1949/06_10_1949/TI_BA_ZE_1949_10_06_2_object_8385532.png
Seite 2 von 12
Datum: 06.10.1949
Umfang: 12
gefolgt: Rußland hat die Chinesische Volksrepublik an erkannt und die diplomatischen Beziehungen zu Nationalchina abgebrochen. Was bedeutet das? Die chinesische Nationalregierung hatte bis jetzt als Vertreterin Chinas sowohl in der Gene ralversammlung der UN. als auch im Sicherheits rat und in allen übrigen Einrichtungen der Ver einten Nationen eine seinem Reiche zukommende Sprache geführt. Es ist noch nicht lange her, seit der nationalchinesische Vertreter schwere An klagen gegen Rußland richtete

. Rußland stellt ■pun durch den obenerwähnten diplomatischen Schritt diese Lage direkt auf den Kopf. Sowjet- jhißland wird in Zukunft auf dem Standpunkt Stehen, daß jeder Beschluß, an dem ein Vertreter JNationalchinas teilnahm, ungültig sei. Hat jedoch das rote China einen Vertreter bei der UN., so "Wird dieser natürlich seinen sowjetischen Auf traggeber in jeder Hinsicht unterstützen. Wie jähs die russische Protestnote gegen die Bonner Regierung gezeigt hat, dreht es sich letzten Endes äihmer

um das Problem Deutschland. Rußland inöchte so oder so eine Erörterung der deutschen Frage erzwingen. Rußland hat es schon lange erkannt, was die Engländer nicht wahrhaben wollen, was die Franzosen zwar schon im Munde führten, im Grunde genommen aber immer sabotierten und was den Amerikanern zwar auch schon däm merte, was sie aber gegen den englisch-fran zösischen Widerstand nicht durchsetzen konnten: Deutschland ist der Wall, der einzig und allein dem Ostansturm die Stirne bieten kann, Deutsch land muß

soll eine starke Mahnung an das westliche Gewissen sein: allen Eigennutz zurückzustellen im Dienste Europas, im Dienste des Abendlandes, für die Freiheit der Welt! Aus aller Welt Deutschland Rußland hat gegen die Errichtung der West deutschen Bundesregierung Einspruch erhoben. Da dieser Einspruch sich nicht praktisch aus wirken wird, erwägt man die Errichtung einer Ostdeutschen Bundesregierung, die sich dann anmaßen würde, im Namen ganz Deutschlands zu sprechen. Wie das Hauptquartier der amerikanischen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1950/29_07_1950/TIRVO_1950_07_29_1_object_7682562.png
Seite 1 von 12
Datum: 29.07.1950
Umfang: 12
Boykotts zu benachrichtigen. Mitglieder des Sicherheitsrates, die heute zueammentraten, um die Kämpfe in Korea und das Vorgehen der UN zu besprechen, hof fen, daß sie im Laufe des Tages den Schlüssel zu dem Rätsel finden werden. Malik ver sprach, den Mitgliedern eine Tagesordnung für die Konferenz am 1. August zukommen zu lassen In Washingtoner Regierungskreisen hegt man den Verdacht, daß Rußland seine Rück kehr in die UN beschlossen hat, um weitere Aktionen ln Korea zu blockieren. Man sieht

diesen Beschluß jedoch als „diplomatischen Sieg für den Westen“ an, da Rußland zurück kehrt, ohne das Ziel seines Boykotts, nämlich die Zulassung des kommunistischen Chinas in den Sicherheitsrat, erlangt zu haben. Man glaubt, daß es die Absicht Maliks sei, den Vorschlag Pandit Nehrus auf die Tagesord nung zu bringen. Falls dieses „Propaganda manöver“ fehlschlagen sollte, werde Rußland wahrscheinlich von' seinem Veto Gebrauch Tokio, 28. Juli (AFP). Der Sprecher des Hauptquartiers Genera) MacArthurs erklärte

. Die Tatsache, daß sich Rußland aus dem Rat zurückgezogen habe, war der Versuch, den anderen Mächten einen Zwang aufzuerlegen. Dieses Manöver sei ge scheitert. Durch seine Rückkehr in den Si cherheitsrat könnte Rußland den Beweis er bringen, daß es wirklich den Frieden wünsche. Bis jetzt kontrastiere der sogenannte „Frie densfeldzug“, der von den kommunistischen Ländern organisiert wurde, in sonderbarer Weise mit dem Angriff in Korea. Weiter westlich in den Bergen des Zen trums der Halbinsel steht die erste

10
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1914/10_10_1914/UIBO_1914_10_10_4_object_8323166.png
Seite 4 von 4
Datum: 10.10.1914
Umfang: 4
Friedensvorschläge zu machen, doch habe Rußland sich energisch dage gen ausgesprochen. In Galizien gehen die Unsrigen vor. Die Festung Przemysl, die inzwischen von den Russen beschossen wird, hält sich tapfer mlt überlegenem Geschützfeuer und bringt den Ruffen entsetzliche Verluste bei. Da unsere Verbündeten, die bei Opatow unseren linken Flügel bilden, über die Weichsel umfassend Vordringen, wovon die Russen überrascht wurden, scheinen sich die Ruffen zu rückzuziehen. Es sollen Brände in Lemberg ge sichtet

auf Grodno gelang nicht. Auch gegen Warschau marschiert eine Armee, eine weitere von Radom gegen Jwangorod. Aber auch Rußland scheint mit neuen ungeheuren Kräften dort aufzutreten. Ruffische Blätter schreiben, daß sich in dem Winkel, wo die drei Kaiserreiche Zusammenstößen, die größte und entscheidendste Schlacht abspielen werde. In Frankreich dauern die Schlachten fort. Alle Nachschübe der Franzosen „werden durch deutsche Verstärkungen wett gemacht. Sicher haben die Deutschen ihren Plan bereits fertig

erobert. Die allgemeine Freude darüber war un beschreiblich groß, an allen Orten wurden deß- wegen die herrlichsten Freudenfeste gehalten." Tod Kaiser Josefs II. „Den 20ten Merz frühe 6 uhr sind seine Mayestät Joseph der II. gestorben. Sein Leben war eine wunderbare Keten von Seltenheiten; er reißte nach Rom, nach Frankreich, nach Rußland, er war zu Petersburg. Das zweite malen machte er der Kayserin zu- Rußland in Taurien einen Besuche. Nach dem Tode seiner Mutter Thereßia fieng er allen Din gen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1903/11_10_1903/TIGBO_1903_10_11_1_object_7729712.png
Seite 1 von 14
Datum: 11.10.1903
Umfang: 14
. Schraffl, Dr. Pusch, Dr. Ossanna. Dr. Pinalli und Tomasi. Nach Verkündigung des Wahlresultats wird die Sitzung geschlossen. Politische Rundschau. Der Besuch des Kaisers von Rußland in Schön brunn und Mürzsteg ist durch die Kundgebungen beider Monarchen in ihren Trinksprüchen, noch mehr aber durch die Konferenzen der beiderseitigen Minister des Aeußern als ein Ereignis von höchster politischer Be deutung gekennzeichnet. Nach der Konferenz der Minister erhielten der österreichische und der russische

, die andere von Norden her Vorgehen soll. Das französische Ministerium und Präsident Loubet stehen dem ganzen Unternehmen sehr reserviert gegenüber und werden jedenfalls alles aufbieten, die notwendige militärische Aktion in angemessenen Grenzen zu halten. Im fernen Ostasien scheinen wir dicht vor einem kriegerischen Konflikt zwischen Rußland und Japan zu stehen. Rußland hat in einer an Japan gerichteten Note vom 4. Oktober jede japanische Einmischung in die Frage der Räumung der Mandschurei abgelehnt. In Korea

schlägt es einfach eine Teilung vor, Japan soll den Süden, Rußland selbst den Norden Koreas erhalten. Japan hat diese ruffischen Vorschläge zu rückgewiesen, so daß die gegenseitigen Beziehungen aufs äußerste gespannt sind. War der Erfinder der Nähmaschine ein Heidelberger? Unter dieser Ueberschrift bespricht in einem F. M. F. gezeichneten Artikel das „Heidelberger Tagblatt und Generalanzeiger" (Nr. 185) die Erfindung der Näh maschine. Der Artikel beginnt: Von Kufstein aus, wo man unlängst

13
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1945/04_09_1945/DOL_1945_09_04_1_object_1152698.png
Seite 1 von 4
Datum: 04.09.1945
Umfang: 4
na nach der Niederlage Japans in den pazifi schen Gewässern zu einem bestimmenden Machtfaktor geworden, der die weitere Neu ordnung in diesen Räumen entscheidend beein flussen wird. Wie in Washington verlautet, sind sowohl Truman als Attiee bereits In Potsdam über die Grundlinien dieses Vertrages infor miert worden. Dennoch erregt der Umfang der getroffenen Vereinbarungen sowohl In London als In Washington Aufsehen. Die Hauptpunkte des Abkommens sind: 1. Rußland und China werden weder mit der gegenwärtigen

ist. 4. Rußland wird die Regierung Tschangkai- Schcks militärisch und moralisch in jeder Art unterstützen. Beide Völker werden auf jede Weise einander bei dem Wiederaufbau ihrer Länder, soweit cs in ihren Kräften liegt, behilf lich sein. 5. Rußland wird drei Monate nach Japans Kapitulation sich von der Mandschurei zurück ziehen und die volle Oberhoheit Chinas über dieses Gebiet anerkennen. 6. Rußland wird sich nicht in innerchinesischo Angelegenheiten cinmischen. 7. Die mandschurische Stadt Dairen

wird als internationaler Freihafen erklärt und kommt un ter chinesische Verwaltung. 8. Der mandschurische Haupthafen Port Ar thur. den das zaristische Rußland 1905 an Japan abtreten mußte, wird von China und Rußland gemeinsam als Flottenstützpunkt verwaltet werden. 9. Die chinesischen ost- und südmandschuri schen Bahnen werden von China und Rußland gemeinsam verwaltet werden. 10. China wird die Unabhängigkeit der äuße ren Mongolei anerkennen, wenn eine Volksab stimmung den Wunsch der Bevölkerung nach Unabhängigkeit

bestätigt. 11. Rußland wird die politische Unabhängig keit und die territoriale Unantastbarkeit der Aeußeren Mongolei respektieren. 12. Rußland wir.d Eingriffe ln die inneren An gelegenheiten der Provinz Sinkian. die zwischen dem Tibet und der Mongolei Chinesisch Tur- kestan umfaßt, vermeiden. Der Vertrag, der auf 30 Jahre abgeschlossen ist. erneuert sich von selbst, wenn nicht von einem Teile die Aufhebung innerhalb Jahres frist nach Ablauf gefordert wird. (Siehe auch Leitartikel.) der Enüsteg Üer

ist am 1. ds. in den Räumen des Ministeriums für die Verfassunggebende Natio nalversammlung mit einer Rede des Vizemini sterpräsidenten Nenni in ihr Amt eingesetzt worden. Heimkehr italienischer Kriegsgefangener ans Rußland Rom. 26, August. Ginseppe Di Vittorio, der Vorsitzende der italienischen Arbeiterdelegation, die Rußland besucht, berichtete, daß ihm der Vizekommissar für Außenwesen Lokowski mitteilte, die Sowjet union sei bereit die italienische Kriegsgefange nen, die im ganzen sieb auf 19.000 Soldaten belaufen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1892/29_07_1892/MEZ_1892_07_29_2_object_621629.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.07.1892
Umfang: 8
Seite 2 Weraucr Acitttug. Nr. 149 AGaud und Fraulirrich. Der von uns seinerzeit besprochene Artikel des Pariser „Figaro', in welchen darauf gedrungen wurde, das Liebäugeln zwischen Frank- und Rußland in ein festes Bündnis zu ver wandeln, erhält vom „Grashdanin' eine schroffe Abfertigung. Es wird hier den Franzosen die Taktlosigkeit vorgehalten, von Rußland den Ab schluß eines formellen Vertrages zu fordern, was den direkten Interessen des Zarenreiches wider spräche. „Das Pariser Blatt,' fährt

der „Grash danin' fort, „gibt uns zu verstehen, daß 1. Frank reich im Falle der Weigerung Ni'ßlands sich nach anderenBundcsgenossen umsehen werde, und 2. daß die Grundlage des Abschlusses eines formellen Bündnisses in der Einwilligung Rußlands zur Wiedereroberung Elsaß-Loth ringens bestände. Das Petersburger Hof blatt erklärt darauf, dem „Figaro' vorhalten zu müssen, wie solches lediglich den Interessen Frank reichs dienen würde. Rußland würde in einen Krieg mit Deutschland hineingezogen

werden, ohne irgend einen Vortheil davon zu haben. Rußland habe Frankreich 1875 einen Dienst geleistet und es vor einem neuen Kriege ge schützt (?), Frankreich habe sich bis jetzt aber nicht erkenntlich gezeigt. In den Jahren 1854, 1863 und selbst noch 1889 habe Frankreich sich stets als Feind Rußlands erwiesen. Das alles dämpfe zwar nicht die nationalen Sympathien, es liefere ab.r den Beweis, daß Frankreich eine alte Schuld an Rußland abzutragen habe. Es sei daher lächerlich, wenn Frankreich immer neue Dienste

von Rußland verlange, ohne selbst jemals die geringste Gegenleistung auf sich zu nehmen. Wenn man ferner die Kronstädter Flotten- schau wirklich höher veranschlagen wolle, denn als ein Possenspiel, so sei es jedenfalls eine Taktlosig keit von Seiten Frankreichs gewesen, daß das G e- schwadcr des Admirals Gervais so fort'nach England gegangen sei, um auch dem alten Feinde Rußlands seine Verbeugung zu machen. In ihrer Selbstliebe übersahen die Fran zosen drei Dinge: 1. Glauben sie, daß Alles in der Welt

sich um sie drehe, und daß die europä ischen Interessen unlöslich mit einer fran- zösicheu Hegemonie über Europa verbunden seien. 2. Uebersehen sie, daß Rußland in seiner eigenartigen Großmachtstellung gute Be ziehungen sowohl mit Frankreich als mit anderen Mächten unterhalten müsse. Frankreich trage Verlangen nicht nur nach der Wiedererlangung Elsaß-Lothringens, sondern auch nach der Wiedererwerbuug der Hegemonie über Europa; Rußland aber bedürfe vor Allem des Friedens. Frankreich trage Ver langen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1915/02_09_1915/ARBEI_1915_09_02_4_object_7968789.png
Seite 4 von 12
Datum: 02.09.1915
Umfang: 12
der „freiwillige" rus sische Rückzug erst nach blutigen Schlägen erzwun gen wird. Am Kriegstheater im eigentlichen Rußland hält bis in die Gegend von Grodno die Verfolgung der Russen an. Die gestrigen Berichte geben nur wenige Anhaltspunkte für die Etappen dieser Ver folgung und so ist hier wenig zu sagen. Nur vom Nordflügel der Armee des Prinzen Leopold heißt es, daß er den Oberlauf des Narew überschritten habe. Die große Njemenfestung Grodno steht un mittelbar vor der Belagerung. Die Truppen

. Vom höchsten Kommando in Tirol wird amtlich verlautbart: Die Stellung auf dem Monte Maronia (nördlich Monte Maggio) befindet sich ebenso wie die Stellungen am Seikofel (Sexten) und Monte Piano (Ampezzo) in unserem Besitz und wur den alle Angriffe der Italiener vollkommen ab geschlagen. Vom Balkan. Serbien zur Offensive befohlen. Nach dem „Dnewnik" verlangte Rußland von Serbien die Wiederaufnahme der Offensive gegen Oesterreich-Ungarn, damit Oesterreich gezwungen werde, wenigstens einen Teil von den Rußland

bedrängenden Truppen gegen die serbische Grenze abzuschieben; von der Schwächung der verbündeten Verfolgungsarmeen verspreche Rußland allein sich noch Aussicht, die verfolgenden Truppen aufzu halten. Nach dem Sofioter Blatte weigerte sich Ser- hien entschieden, die Offensive zu beginnen, ohne nicht vorher feste Zusicherungen bezüglich der Ent schädigung an der adriatischen Küste erhalten zu haben. Die serbische Antwort hat in Petersburg konsternierend gewirkt. Vom Luftkrieg. Unser erfolgreicher Luftangriff

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1905/10_06_1905/TIGBO_1905_06_10_2_object_7730897.png
Seite 2 von 10
Datum: 10.06.1905
Umfang: 10
er es vor, am 6. ds. vor dem Ministerrat seine Demiffion einzureichen. Rouvier wird zunächst das auswärtige Amt provisorisch führen. Er beabsichtigt, Deutschland bestimmte Vorschläge in der Marokkofrage zu machen. Rußland. (Die Verfassung s frage.) Wie verlautet, stimmten in der geheimen Beratung der Stadtober- häupter und der Mitglieder der Semstwos am 6. ds., die den ganzen Tag über währte, alle Redner darüber ein, daß der Moment gekommen sei, wo es unum gänglich geworden ist, die Stimme des Volkes zu hören und wo es dem Volke

. Man befürchtet in Konstantinopel, daß die Italiener den Hafen von Taaz definitiv annektieren werden. (Erfolge der Aufständischen.) Die Auf ständischen nahmen vor zwei Wochen Kataba und Jbb und schließen jetzt Tais ein. Von Hodeida werden Verstärkungen dorthin gesandt. Briedensverhandlungen zwischen Rußland und Japand Endlich scheint man sich am Petersburger Hofe doch herbeilaffen zu wollen, dem für Rußland so schmach vollen Krieg ein Ende zu bereiten. Bestimmend dürften dabei keinerlei humanitäre Bedenken

an die ruffifcben Botfcbafter in Ulafhington u. Paris ^nTtruhtionen des Inhalts telegra phiert, Rußland wiinfcbe die f riedensbedin- gungen Japans $u erfahren. Tatsächlich ist die Diplomatie Frankreichs. Englands und Nordamerikas eifrig beschäftigt, zwischen den Kriegs gegnern zu vermitteln. Der Zar selbst hatte mit dem amerikanischen Gesandten eine lange Unterredung. Oistsrisebes Stadtfest in Kufstein zur Erinnerung an die Belagerung und Eroberung Kufsteins durch Kaiser Maximilian im Jahre 1604 am 16. Juli

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/11_10_1876/BZZ_1876_10_11_2_object_427154.png
Seite 2 von 4
Datum: 11.10.1876
Umfang: 4
! sich, wie aus Wien ge schrieben wird, immer mehr die Meinung, dasselbe habe >v dtr That die formelle Einladung an Oester reich enthalten, Bosnien und die Herzegowina zu be setzen. ES wird ferner erzählt, daß diese Einladung «it aller Lourtoisie abgelehnt worden; indessen will man in Kreisen, welche für eingeweiht gelten, wissen, daß. wenn Rußland trotzdem iv der Bulgarei einrück-n sollte, diesseits für einen solchen Fall bereits die even tuellen Entschlüsse gefaßt seien, damit die Neugestal tung deS Orients

sich in keiner Oesterreichs Macht verhältnisse bedrohenden Weise vollzi«he. Die „Deutsche Ztg.' schreibt: .In den Wiener diplomatischen Kreisen wird ein Allwnzverlrag zwischen Rußland und Italien als eine bereit» vollzogene Thatsache betrachtet. Derselbe soll, von langer Hand vorbereitet, io den jüngsten Konferenzen des Grafen Sumarokoff wit dem Grafen Robilant in Wien f» weit verabredet worden sein, das für den gänzlichen Abschluß nur noch ein formeller Act nöthig war. Der Vertrag soll derart sein, das er vorläufig

nur für Italien bindend ist und für Rußland erst dann, wenn eS auf die Hilfe Oesterreichs nicht rechnen kann. Deutsches Reich. Aus Berlin schreibt mau der «Mg. Atg: Hier rechnet man mit einiger Zu versicht auf die Nachgiebigkeit d-r Pforte, und nimmt als sicher an, daß es nicht zu eiiur militärische« Intervention kommen werde, kuch der Umstand, daß Fürst Bismarck nicht vor Eude dieses Monat« nach Berlin zurückkehrt, wird allgemein iö einem dem Frie den günstigen Sinne gedeutet. England. In England vollzieht

sich langsam ei» Stimmungswechsel, seitdem Rußland die Liberalen etwa« besser in seine Karte« blicken ließ. Herr Forster, Chef des Unterrichtswesen« unter Glad- stane, hat sich »or einigen Tage» in einer Versamm lung schon ziemlich enlschiedm gegen Rußland ausge sprochen. Lord Russell hat eS abgelehnt, dem morgen „ihren Mörder! Ist eS nicht seltsam, daß Jemand eS vermochte, sie zu tödten? Ich muß den Mörder finde». O Himmel! was hilft mir der Mörder, der bringt sie nicht wieder zum Lebe». Sie ist todt, sag

» >en. Niemand kann «S. .Ich brauche sie nicht, in der St. JameS Hall stattfindende« Arbeiter-Mee ting zur Erörterung der orientalischen Frage anzu wohnen. In dem Schreiben au die Veranstalter des Meetings sagt er: .Es ist wohl bekannt, daß der Kaiser von Rußland bürgerliche wiej religiöse Frei heit bekämpft. Ich kann uicht wünschen, Ruß land an der Spitze der Regierung der Türlei za sehen, noch werte ich irgend etwas zur Förderung dieses Zwecke« thun. Wenn ein Wechsel in der Türkei eintreten soll, wünsche

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1915/26_08_1915/MEZ_1915_08_26_2_object_640268.png
Seite 2 von 12
Datum: 26.08.1915
Umfang: 12
nach dem Innern Rußlands Sorge zu tragen oder, wenn dies nicht mehr, möglich ist, es zu vernichten, Wie sich Rußland den Friedensschluß vorstellt. „Svenska Telegrammbyro' veröffentlicht zwei vielbemerkte Aeußerungen, die sich <ms die zuletzt verbreiteten Nachrichten von d euti schen Friedens an boten beziehen. Eine der Aeußerungen stammt von dem deutschen Botschafter L u cius in Stockholm, die andere vom Hofrat Markow, dem Stockholmer Di rektor des Petersburger Telegraphenbureaus. Aus diesen Erklärungen geht

hervor, daß den amtlichen deutschen Kreisen in der ganzen An- aeleaenheit tatsächlich gar keine Rolle zufiel. In Berücksichtigung der zwischen dem Peters burger Telegraphenbureau und der russischen Regierung bestehenden intimen Verbindung, kann man die Mitteilung des Hofrats Markow vielmehr als eine Auffassung der amtlichen rus sischen Kreise betrachten und daraus feMellen, daß Rußland zu einem Friedensschlüsse mit den Zentralmachten geneigt wäre, wenn die: Zen tralmächte ihre Einwilligung zur Befitz

- nahme Konstantinopels durch die Russen (!) gäben. Es könne nicht das In teresse Deutschlands sein — schreibt Hofrat Markow in dem aufsehenerregenden, scheinbar inspirierten Artikel — Rußland vom Meere abzusperren: Immer ist es England gewe sen, daß Rußland in seinen Bestrebungen zu hindern suchte. Auch wenn Rußland Konstan- nnopel und die Dardanellen aus den Händen eines siegreichen England erhalten würde, könnte es doch nur durch ein gesperrtes Meer in die Dardanellen gelangen, da das Mittel

ländische Meer mit Gibrallar Und dem Suez kanal von den Engländern in Besitz gehalten wird. Deshalb dürste Deutschland nichts da gegen haben, daß Rußland durch die Darda nellen zu einem freien Weg gelangt. Rußland würde die Türkei in Asien entschädigen. Sobald in diesem Punkte ein Uebereklkommen zustande käme, würden 5W.lM Mann der Türkei frei werden, mit denen diese Aegypten von England zurückerobern könnte, was auch für Rußland von großem Vorteile wäre, da die Sperrung des Suezkanals

durch die Engländer damit unmöglich würde. Friedensfehnsucht in Rußland. Ein russischer Diplomat äußerte sich einem Staatsmann einer neutralen Macht gegenüber, in Rußland sei die Friedenssehnsucht so groß, daß es auf keinem Falle zu einem zweiten Winterfeld zu ge kommen werde. Die Proteste und Versicherungen der Regierung seien bedeutungslos: es sei ausgeschlossen, daß Rußland bis Zum nächsten Sommer aushalten könne. Demgegenüber wird aus Ehiasso gemeldet: Der russische Minister Sasanow wiederholte

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/21_01_1888/SVB_1888_01_21_1_object_2460792.png
Seite 1 von 8
Datum: 21.01.1888
Umfang: 8
eine Vereinsver sammlung, wozu hiemit Vereinsmitglieder und Gesinnungsgenossen freundlich eingeladen werden. Die Borstehung. Rückblick und Borschau. VI. In den bisherigen Artikeln haben wir die Lage im Allgemeinen betrachtet und auch einzelne Reiche und Länder aufs Korn genommen. Heute wollen wir über Frankreich sprechen, das mit ängstlichen Bemühen sich an Rußland anschmiegen möchte. Man begegnet ziemlich häufig der Ueberzeugung, zwischen beiden Reichen bestehe eine solche Verschiedenheit, daß eine Allianz

Beider etwas unnatürliches wäre. Nun haben letzter- hand verschiedene Zeitschriften Parallelen (Vergleiche) zwischen Rußland und Frankreich gezogen, die ganz merkwürdige Resultate zu Tage förderten. Für das russische Staatsoberhaupt besteht ebenso wenig Sicherheit, wie für das französische. Beide wissen von heute aus morgen nicht, ob ihre Existenz nicht ge fährdet sei. Der Czar ist voll Furcht vor Nihilisten, die ihm nach dem Leben streben; reist er im Jnlande herum, werden ganze Regimenter

mente ab. . Betrachten wir die Beamten in Rußland und in Frankreich. „Bereichert euch, wie ihr könnt', ist die Richtschnur des beiderseitigen Handelns. Das Verderbniß in der Beamtenwelt reicht bis in die höchsten Kreise hinauf. In Paris streifte es Grevy, den „gegangenen Präsidenten'; in Rußland lehnt es sich an die Minister an. In Rußland ist das Trinkgelder-System die Geld quelle; in Frankreich war es jüngst der Ordenshandel, der Tausende und aber Tausende von Franks in die Geldbörse

Hochgestellter schaffte. In einem Stücke ist es in Rußland noch schlimmer ; während in Frankreich doch die Corruption nicht alle Beamtenkreise ergriffen hat, ist sie in Rußland systematisch bei Allen im Schwünge. In Frankreich wie in Rußland ist der Beamte in seiner Stellung nicht sicher; in Frankdeich fegt die Beamten- Reinigungsmaschine die Angestellten weg, welche nicht ganz gefügig gewissen Hochstehenden sind; in Rußland werden in Miß- und Ungunst gefallene Beamte einfach nach Sibirien expedirt

. Doch besteht der Unterschied, daß in Pußland die faulsten Elemente, deren sittliche Fäulniß gar zu arg das Land verpestet, weggefegt werden, während in Frankreich die besseren Elemente daran kommen, deren Rechtlichkeitsgefühl sich sträubt gegen gewisse Pläne hoher Herren. — Was die Staatsverwaltung anbelangt, so liegt sie in Rußland, wie in Frankreich im Argen; dort wie hier gibt es Staatsschulden in riesiger Höhe. Die französische Schuldenwirthschaft unter der 3. Republik ist sprich- wörlich geworden

20