1.466 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/31_12_1920/ALABO_1920_12_31_6_object_8264209.png
Seite 6 von 16
Datum: 31.12.1920
Umfang: 16
mit dem Heimkehrertransporte eine Deutschrufltn, Frau Jda Luckmaier» mit ihren im schulpflichtigen Alter stehenden Kindern Martha und Leonhard in Linz an. Ihr a»n 6. Juni 1920 in Rußland ver storbener Gatte, der Kriegsgefangene Johann Luck» maier, Spediteur in Kleinmünchen. hatte sie vor seiuern Tode gebeten, sie möge nach seinem Ableben nach Oesterreich ziehen, um seinen in Kleinmünchen wohnhaften Kindern aus erster Ehe eine wohl wollende Mutter zu sein. Frau Luckmaier ging nun am selben Tage noch nach Kleinmünchen

, um nach den Kindern und ihrern Heime zu suchen. Da selbst erfuhr sie zu ihrem Schrecken, daß die erste Frau des Johann Luckrnaier ohnehin noch am Leben sei und mit ihrem älteren Sohne ein An wesen bei Ebelsberg bewirtschafte. Aus gewissen Gründen wurde ihr jedoch abgeraten, daselbst vor zusprechen. Ratlos ging die Russin zum Zerstrcu- uugskommando in Linz zurück und wies Briese vor, in denen angeblich der ältere Sohn seinem Rußland gefangenen Vater vom Tode der Mi bettv. der Gattin Mitteilung gemacht

und sich selber fälschlich als schwcrinvakid ausgegeben hatte. Auf Grund dieser brieflichen Todcsmeldung war dann Luckmaier in Rußland die zweite Ehe cingegangcn. In ihrer Verzweiflung wandte sich die Russin an den jüngeren Sobn des Luckmaier, der angeblich bei Enns ein Gasthaus im Besitz hat und der ihr Obdach gewährte. Die Erhebungen werden Klar heit in den rätselhaften Fall bringen. Namentlich die Geschichte mit den Briefen ist noch keinesweas aufgeklärt. Es könnte sich auch unr eine Verwechs lung handeln

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/08_03_1855/BTV_1855_03_08_2_object_2992293.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1855
Umfang: 8
Bevollmächtigten ist ganz einfach die, im Smverneh- men mit Wien ein Ultimatum zu stellen, von dem auch nicht um ein Jota abgewichen werden kann und das Rußland mit Ja oder Nein beantworten muß. Lord John Russell und Hr. v.Bourqueney haben ein in allen Punkten gleichlautendes Elposs in Händen, worin allein den letzten Z Monaten gepflogenen Unter handlungen resnmirt und die von Rußland erhobenen Einwendungen genau berücksichtigt werden. KelnPunkt ist in diesem Elposü unerörtert gelassen

ist, wie sich von selbst versteht, nichts als eine motivirte Interpretation der 4 Garantiepunkte, die Rußland im Prinzip bereits angenommen haben soll. Ich bin in der Lage Ihnen über die darin enthaltene Auslegung des dritten nnd wichtigsten Punktes, bezüglich dessen Rußland schon zur Zeit der sogenannten Annahme der 4 Punkte Re serven gemacht, nähere Aufschlüsse zu geben: Das schriftliche Ei-posü erklärt, daß die Mächte be reits alle Resultate, die sie von dem gegenwärtigen Kriege erwartet, faktisch erreicht haben; es handle

sich nur mehr darum, das Erlangte zu fanktioniren. So lange Rußland in Sebastopol einen festen Punkt be sitzt, von dem aus es den Bosporus bedroht, könne der Westen das Schwert nicht aus der Hand legen. Würde er es, so wäre er genöthigt, stets eine Flotte im schwarzen Meere zu erhalten, die der Stärke der russischen entspreche, und ein solcher Friede wäre kein Friede, sondern ein Waffenstillstand. Um so geringen Preis könne daher der Friede nicht geschlossen werden. Soll er von Dauer sein, so müsse Rußland

sich her beilassen, den Kriegshafen von Sebastopol in einen Handelshafen zu verwandeln oder mit andern Worten: Rußland schleife seine eigene Festung. Wolle Ruß land den Kriegshafen in einen Handelshafen verwan deln, dann sei der Westen bereit, seine Heere aus der Krim zurückzuziehen und ans Grundlage der russischen Zusage den Frieden abzuschließen. In dieser Form interpretirt das westmächtliche Ulti matum den dritten Punkt, welcher vom Anfang an die Hauptschwierigkeit gebildet hat. Die Wiener Konfe

wird selbstverständlich Rußland nicht vertreten sein, eben so wenig wie Preußen — es mußte denn sein, daß Lord I. Rnffell in Berlin, glücklicher wäre, wie General Wedell in Paris. Die vorbereitenden Ver sammlungen sollen einen bindenden Charakter tragen, und wird eben so wie bei den Konferenzen ein Pro tokoll darüber aufgenommen. . Zum Schriftführer bei den Konferenzen ist der k. k. Hofrath Baron v. Meyfe- burg bestimmt. — Im Laufe des vorgestrigen Abends und gestern Vormittags fanden aus Anlaß der unerwarteten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/24_09_1923/MEZ_1923_09_24_3_object_606195.png
Seite 3 von 4
Datum: 24.09.1923
Umfang: 4
wird für den Bergsteigerverkehr vis anfangs Oktober offen stehen. Volkswirtschaftliche Rundschau« ttüSttS» Russisches Getreide für Mitteleuropa. Won unserem Königsberger Mitarbeiter. Rußland war vor dem Weltkriege Äner der wichtigsten Cxportstaaten für Getreide. Es ver sorgte das industrielle Mitteleuropa mit einem großen Teil der notwendigen Brotnahrung. Das ist seit dem Kriegsausbruch anders geworden und die Ernährungsschwierigkeiten, unter denen Mittelouropa auch heute noch stark zu leiden hat, sind nicht zuletzt

sein, und zwar schon deshalb, weil an gesichts des vollzogenen Verfalls der deutschen, polnischen und österreichischen Währung es den mitteleuroväischen Staaten nur unter allergröß ten Schwierigkeiten möglich ist, Getreide aus Uebersee zu bezichen. Biel leichter wäre es, das Manko der GetreideprodiMion in Mitteleuropa aus Rußland zu decken und die eingeführten Getreidomengen mit ,den iUeberschiissen der In dustrie-Produktion zu bezahlen, wozu sowohl Deutschland wie Polen, die Tschechoslowakei und auch 'Oesterreich

imstande wären. Nun besteht allerdings >i-n Rußland selbst noch ein gewisser Widerstam» gegen den Getreide export. Die Folgen der Mißernten der letzten Jahre sind noch nicht völlig überwunden. Man befürchtet in Rußland nicht mit -Unrecht, daß die zu frühzeitige Wiederaufnahme des Getreide empörtes den inländischen Getreidepreis stark er höhen und somit die Ernährung -der eigenen Be völkerung gefährden könnte. Diesen Befürchtun gen steht aber das Bestreben der Sowjetregie rung gegenüber, die russische

Handelsbilanz un^. ter allen Umständen aktiv zu machen. Die russi sche Regierung braucht Geld aus Stenererträg- nissen. Sie kann Steuern nur erhalten von der Landbevölkerung, die durch die Bebauung ihres Landes Werte hervorbringt, die unter allen Um ständen Absatz finden. Der Getreideexport ist also für Rußland notwendig, um seine Wnanz- -verhältmsse zu 'sanieren. Es ist daher vor einiger Zeit ein staatliches Institut ins Leben gerufen worden, dem das alleinige Recht übertragen worden ist, russisches

Getreide nach dem Aus lände zu exportieren. Es ist selbstverständlich, dah bei dem Mangel an technischen und organisatorischen Einrichtun gen für d e Getreideproduktion und »beförderung noch Jahre vergehen werden, ehe Rußland seine alte Stellung aus dem Weltgetreidsmarkte wie der einnehmen wird. Aber es ist zunächst nicht land mindestens ebensoviel Getreide exporöiert wie vor dem Weltkriege, denn der Fehlbetrag an Getreide hat sich in gang Mitteleuropa verrin gert, weil die konsumierenden Völker

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/24_09_1897/MEZ_1897_09_24_4_object_670634.png
Seite 4 von 10
Datum: 24.09.1897
Umfang: 10
m. S, Warschau. L Chodoviecka, Kfms.- m. T, Warschau. Aurora: Schick, Privat, Newel. Bracher: M. Barta u. Fr.. Kfm., Budapest. Deutsches Haus: Jul, Billich m. Fr., Kaufmann, Warschau. K Firbas m. Fr., Bmt., Prag. F. v- Rosenblum m. Jgsr., Warschau. A. v. Kostrowicki, Haus besitzer, Warschau. Helene v. S«olc- RogozwSka, Schrifist., Warschau- Q- Hülse, türk. Konsul m. Fr. und T-, Dresden. Euchta: I Meiner, Brunn. Berthe Zille, Böhmen. Frau R Fischl mit T, Wien. Europe: Anna Jmas u. T-, Rußland. Forsterbräu

, Nürnberg. I. Waller, Oberlieut., Wien. Frau v Mertens m. T, Hannover. Plus Riegel, Kunstmaler»», Nürnberg. Generalin Henriette v. Hueber mit Bgl. Wien. F. Fisch, Priv. Wiener- Neustadt. NeuhauS: V Lollok m. Diener, Görz. Baron B. Stael, Rußland. Posserhof: S. Wurzel, Ksm., Wien. Frau M. Czadnoosli, Fabr.-T, Rvßland. Schöngarth mit Familie u. Drsch., Mojor, Dresden. Rennweg 12: Ludwig Tisser, Wien. Sondhof: Frau M. Kräutner u. Frl. K. Schüler, Süd-Amerika. Starkenhof: Israel JucaS, Kaufm. mit Sohn

. Holland E. L Kawcliffe m. Diener, England. Frl. Tenterdon m. Jgf., England Mr., WrS. u. Miß Ledam, London Frau N. Altmann, Rußland. Frau A. Zelniker, Rußland. Frau Trtving Rußland Michel Rounoff, Peters bürg. Konstantinofsky, Konstantinopel Smith-Grah, Miß Rubin und Miß Pomervy, London. Dr. Laboschin Arzt, Berlin. H. Bo«hm, Berlin E. S. Houlder Esq., London. E. Eliseieff m. Fam. u. Jgs-, Peters burg- W. Massey u- Mme. Neadlle London. Schöngarth mit Familie, Dresden. Jos. Graf Gizyki, Wien. Exz

. von Tavera, Gesandter, Wien- Mirtowltsch m. G., Rußland. Frau Palme, Rußland. Frl. Richter und Frl. Smith, Rußland. Villa Regiua: Frau Lina Preis w. T. u. S., Berlin. H. Werner, Bmt-, Wien. A. Caesar delle Grazie m. Fr., Wien- Villa Warmegg: Baronin Dumreicher m. Erzieher, Bonne u. 2 Kinder, Wie». Villa v. Weinhalt: Frau M. Schlößer m. Fräulein Matschkh, Ozorlow. Julie Werner, Ozorkow. Maria Speltz. Frankfurt a. M. Frau Dir. Feilchenfeld m. Bgl., Prag. Dr. Sewald m. Fr., Geh.-Rath, Berlin. I. A. Speltz

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1912/15_11_1912/MEZ_1912_11_15_1_object_608033.png
Seite 1 von 16
Datum: 15.11.1912
Umfang: 16
würde ein neues Element in Gebiete hineinbringen, die für Oesterreich- Ungarn und für Italien von großer Wichtig keit sind. Die Bedenken gegen den serbischen Plan sind schon deshalb sehr ernst, weil der Ton, der schon jetzt in Belgrad angeschlagen wird '^nd der einen so stauen Widerhall in Petersburg findet, unwillkürlich den Verdacht hervorruft, daß auch Rußland ein politisches und vielleicht sogar ein strategisches Interesse an der serbischen Niederlassung am Hafen von Durazzo habe. In der serbischen

Poli'ik war schon lange nicht leicht auseinanderzuhalten, was serbisch und was russisch ist. Dieses Verhältnis er schwert die Lösung der Hafenfrage. Denn es handelt sich nicht mehr darum, ob Oesterreichs- Ungarn und Italien es zulassen so'len, daß Serbien die albanesische Nation zerstückelt und die Ostküste der Adria an drei Punkten be setzt, sondern darum, ob das Kabinett von Belgrad nicht die Geschäfte von Rußland ver richte und ob nicht eine gänzliche Verschiebung an den Küsten dieses Meeres

, das für uns den einzigen Weg in den Weltverkehr bildet, früher oder später eintreten werde. Serbien hat stets Rußland als großen Trumpf ausgespielt und tut es jetzt in dieser Krise neuerdings. Seit dem Sturze der Obrenovics zieht die Bel grader Negierung fortwährend Politische Wechsel auf Rußland. Wir können nicht sagen, ob das Petersburger Kabinett sie wirk ich ein lösen wolle. Tie Meldungen ans Paris über Rüstungen in Rußland und über die Ent schlossenheit, für einen serbischen Hafen, wenn es sein müsse, sogar

in den Krieg zu ziehen, sind keine vollgiltigen Beweisstücke. Sie zei gen jedoch wieder, daß schon jetzt, da Serbien den Hafen noch gar nicht besitzt, Rußland so stark in den Vordergrund tritt und sich für diese Erwerbungen so stark einsetzt, daß schon jetzt nicht mehr genau zu unterscheiden ist, ob Serbien oder Rußland ein Bedürfnis nach einem Hafen in Durazzo oder Medua habe. Die österreichisch-ungarische Monarchie hat auf jeden Landerwerb verzichtet und durch diese Politik dem Balkanbund die Früchte

des Krie ges und die Grundlagen des lünf.igen Frie dens gesichert. Was sie verlangt, ist Ruhe an den Grenzen, wo die serbischen Agita tionen schon gegenwärtig begonnen haben und die Politik, in unser Gebiet herüber zu greifen, mit Unklngheit und Schaden des Frie dens schon jetzt kundgegeben wird. Wie kommt es, daß Rußland solche PIne, die den Zweck haben, Angehörige der österreichisch-unga rischen Monarchie'anzureizen, billigt und eine Politik, die sich auf Felonie und Revolution stützen möchte

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/18_04_1888/SVB_1888_04_18_6_object_2460103.png
Seite 6 von 8
Datum: 18.04.1888
Umfang: 8
wirklich in nneu Krieg mit Oesterreich gerathen, so wären die unzufriedenen Polen in Rußland die natür lichen Verbündeten Oesterreichs und beim ersten Erfolg der österreichischen Armee wäre Polen für Rußland so viel wie verloren, wenigstens sür die Dauer des Krieges. Darum sucht jetzt Rußland die Polen zu befriedigen und an Rußland zu fesseln. Es scheint uns das auch ein Beweis, daß Rußland ernstlich an einen Krieg mit Oesterreich denkt. Eine neuere Nachricht lautet: Der Kaiser von Ruß land

und der Papst genehmigten die Präliminarien des von dem Nuntius und dem russischen Botschafter in Wien verhandelten Uebereinkommens zwischen dem Va tikan und Rußland. Es erübrigt noch die Regelung einiger Detail-Fragen, wonach Rußland einen Gesandten beim Vatikan beglaubigen wird. Wahrscheinlich dürfte Herr v. Buteniew hiezu ernannt werden, dessen Vater den gleichen Posten bei Gregor XVI. und Plus IX. bekleidete. Danach nimmt die Versöhnung eine bestimm tere Gestalt an; allein einen sicheren Schluß

aus das Ende der Verhandlungen läßt bei der Zweizüngigkeit der russischen Politik auch diese Nachricht noch nicht zu. Gebe Gott, daß Rußland aufrichtig vorgehe. Conversion. Am Charsamstag ist ein in der eng lischen Hochkirche bekannter Prediger, Rivington, der dem protestantischen Kloster der sogen. angehörte, in den Schooß der katholischen Kirche zurück gekehrt. Am Ostertage empfieng er aus der Hand des hl. Vaters die erste hl. Communion. Seine Conversion hat in den Kreisen der englischen Hochkirche

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1918/14_08_1918/BRG_1918_08_14_4_object_812408.png
Seite 4 von 10
Datum: 14.08.1918
Umfang: 10
Rciterevnbkik in Rußland läßt die Frage offen, welken rulsiikste Partei nach dem etwaigen Zusammensturz der Maximalistenvartei !m früheren Zarenreiche die Herrschaft gelangen wird. Diese Frage ist für die Mittelmächte ebenso wichtig wie für diejenigen der feindlichen Koalition. Werden die Sozialrevolutionäre im Bunde mit den Kadetten neuerdings die Macht an sich reißen oder wird eine Koalition aller russischen Parteien zur Herrschaft gelangen, wobei auch die rechtsstehenden Fraktionen vertreten

sein würden? UnS iuteresstert gegenwärtia hauvstächlich die Frage, welchen Standvunkt diese Parteien der Friedensfrage gegenüber einnebmen werden Vor dem Sturze der kadettisch-sozialrevolut>onären Regierung KerenskiS durch die damals friedens freundlichen Maxlmalisten Lenins waren alle russischen Parteien mitAuSnahme dieser Moximalisten und des linken Flügels der Sozialrevolutionäre Anhänger der Kricgsfortsetzung durch Rußland auf Seite ihrer westlichen Verbündeten. Gegen wärtig hat sich aber in dieser Hinsicht

'. Die Ware wurde Märztagen des JahrrS 1917 den Soldaten- und, beschlagnahmt und sollte dem Vrrpflegsamt Meran Volksaufruhr gegen den Zaren Nikolaus II. in überwiesen werden. Die Frage nun, ob hier in Petersburg vergebens niederzudrücken versuchte, hat sich 1915 bemüht, den verderblichen englischen Einfluß in Rußland durch eine Verständigung mit den Mittelmächten auSzuschalten. General Iwanow war ein tüchtiger russischer Offizier, der im Herbste 1914Jwangorod mit ebensoviel Umsicht verteidigte

ln Rußland vorzuberelten. Der Präsident der früheren russischen Duma Rodztanko erklärte unlängst in der von den Deu'schen besetzten Stadt Azow, daß ohne die Wiederherstellung einer monarchistischen Autorität tn Rußland ein Wiederaufbau des staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens des russischen Volkes völlig ausgeschlossen sei. Es ist dies der gleiche Rodzianko, der noch im Jahre 1916 viel mehr Nationalist als Monarchist war und betonte, daß Rußland auch einen zehnjährigen K ieg führen müsse

, wenn es nicht anders zum Endsiege gelangen würde, der gleiche russische Politiker, der !n den Märztagen des Jahres 1917 tn Gemeinschaft mit den Oktobristen Gutschkow nnd dem Nationalisten Sulgin den Zaren Nikolaus zur Abdankung zwang, well ihm die englische Diplomatie Nachgiebigkei gegenüber den Mittelmächten vorwarf. Die Führerder russischen Monarchisten und diejenigen derOktobristen und Kadetten erkennen sehr wohl, daß die Bildung der künftigen Staatsform tn Rußland viel Mehr von der Macht und dem Willen Deutschlands

11
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/20_10_1921/MEZ_1921_10_20_5_object_635752.png
Seite 5 von 6
Datum: 20.10.1921
Umfang: 6
unter dem kommunistischen Regime aus dem Boden; es gibt heute in Rußland lünfziajährtae Leute genug, die noch Lesen und Schreiben lernen» die Zahl der Analphabeten hat sich zweifellos um mehr als 20 Prozent verringert. Dies ist zwar kein Verdienst der Bolschewik!, sondern das m »Volkes selbst, jedoch gebührt den Bolschewiken dag Lob, dl^em Äoltsbedürfnis in jeder Äeise entgegengekommen -zu fein, schlechter schaut e» allerdings mit den Mittel- und ganz elend mit den Hochschulen aus, da und dort mangelt

', welche sogar das Familienverhältnis ge setzlich löste und jegliche Elternrechte aoschafste, auf Generationen hm- aus verkommen. Man findet unter den mit diktatorischer Macht ausgestatteten Kommissären oft Burschen unter 20 Jahren, die sich durch unerhörte Grausamkeit und Willkür auszeichnen. Gleich wle in der französischen Revolution der weibische, bartlose, degenerierte Typ eines Robes- plerre und St. Just sich durch wohllüstiges Morden bewortat. war es auch in Rußland, nur mit dem Unterschiede

, daß die Opfer hier vielleicht zwanzigmal zahlreicher waren und die Guillotine gegen die Hinrichtungsarten in Rußland ein menschenfreundliches Instrument genannt werden muß. Unter den Rotgardisten, welche jede konter- revolutionäre Regung blutig erstickten, zeichneten sich die ln die rote Armee eingetretenen Kriegsgefangenen — und ihre Zahl war nicht klein — sowohl durch Tapferkeit als auch durch Rücksichtslosigkeit aus, und es ist der Schluß daraus wohl richtig, daß bei solchen Gelegen- beiten höhere

Intelligenz und Bildung nicht bremsend wirkt, sondern oaz Raffinement und die Organisation zu verbrecherischer Tätigkeit vergrößert. Grausamer als die Roten aber waren überall die Weißen. Heute sind in Rußland diese Zeiten vorüber, das Land hat den langsamen und langwierigen Prozeß der Rekonvaleszenz angetreten,- die wildesten Revolutionsyelüen sind gefallene Größen, die neue Zelt hat Kompromisse mit der alten geschlossen, der Kommunismus nicht, wohl aber die Kommunisten haben sich gehalten

und werden sich wei ter halten, da ihre abgebaute Idee den idealen und patriotischen Kern keimen läßt, welcher die ganze Revolutton rechtfertigt: den verlornen Krieg wieder zu gewinnen und als neu konfolioierres, unabhängiges und mächtiges Staatsgebllde in die Zukunft zu steuern. Ohne diesen idealen Kern hätte sich das heutige Regime nicht drei Jahre lang halten, ohne diesen patriotischen Kern die rote Armee bisher nicht auf allen Linien siegreich bleiben können. Rußland hat heute die i oPalen, politischen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1916/08_12_1916/SVB_1916_12_08_4_object_2523196.png
Seite 4 von 4
Datum: 08.12.1916
Umfang: 4
. ' Villgrattner Alois, LstJäger, 2. KjR, 16. Kom pagnie. TierS. verw. Warasin Alois, Oberj, FJB. Nr. 18, Bozm. verw. — Weber Simon, LstJäger, 4. KjR, 12. Komp, Altrei, tot. — Wölkau Stesan, LstJäger, 2. Kj5i, 12. Komp., Eppan, verw. Broter LoÜsölatt 8. Dezember Ißtß Verlustliste Nr. 437. (K. u. k. Kriegsministerium.) Ossiziere: Aichner, Dr, Simon, AssArztStellv, 2. KjR, 5. Komp, Terenten, kriegSgef, Rußland. Ebner Max, EinjFreiwOderj, 3. KjR, 13. Kom pagnie, Niederdors, tot. — Mtnger Josef, Fähnr. 1. d. Res

, 3. KjR, 13. Komp, Wien, tot. Hinterlechner Gabriel, KZtAsp, 4. KjR, zu geteilt dem 3. KjR, 16. Komp, Bcixen, Meransen, verw. — Hönig HanS, Kdt. i. d. Res, 3. KjR, 16. Komp, Brünn, tot. Jenewein Josef, Lt. i. d. Rcs, 1. KjR, 11. Komp, Innsbruck krieeSgef, Rußland. Mang Siegfried, Fähnr^ 2. KjR, 11. Komp, kriegSges, Rußland. Pattay v. Kljuc Paus, Lt, 3. KjR.. zugeteilt dem k. u. k. LJR. Nr. 25, 6. Komp, Jstrien, Pa renzo, Vistnada, verw. — Prochazka Franz, Leut nant i. d. Res, 4. KjR, 7. Komp, Böhmen

, 14. Komp., Brixen, kriegSgef, Rußl. Fischnaller Valentin, Jäger. 2 KjR, 10. Kom pagnie, Brixen, Meranfen, kriegSgef, Rußland. — Frötscher Frz, Jäger. 2. KjR, 7. Komp, Ridnaun, kriegSgef, Rußl. — Fuchs Florian, Jäger, 2. KjR, 12. Komp, Lienz. AnraS, kriegSgef , Rußl. — Fuchs Johann, Jäger. 2. KjR., 3. Komp, Lienz, AnraS, kriegSgef, Rußl. Gießer Franz, Jäger, 2. KjR, 11. Komp, Brixen, kriegSgef.. Rußl. — GraSl Ludw^ ErMes.» Jäger, 2. KjR.. 1 Komp, Sterzing. kriegSgef, Rußl. — GrauS Ioh, Jäger, 2. KjR

, 12. Komp., Brixen, RatschingS, kriegSgef, Rußl, Haberer Josef, Jäger, 4 KjR., zugeteilt dem 3. KjR, 13. Komp, BruneÄ, Pichl,tzverw. — Hap pacher Peter, Unterj., 2. HjR, 6 Komp, Olang, kriegSgef, Rußl. — H-llriegl Alois, ZugSs, 3. KjR, 1V. Komp, Tartsch. verw. — Hirbcr Heinrich, Res.« Jäger, 2. KjR., 12 Komp., Jausental, kriegSgef, Rußland. Jöchler Frz, Patrs, 2. KjR, 5. Komp, Brixen, kriegSges , Rußl. Kasaroler Josef, Jäger, 2. KjR, 10. Komp, Brixen, ElvaS, kriegSgef, Rußl. — KaSlatter Joses, ResJäger

, 2. Komp, Meran, St. Mzrtin, verw. — Schwinge» hackl Peter, Jazer, 2. KjR, 11. Komp, Bruneck, Pickl, kriegSgef, Rnßl. — Singer Alois, Jäger, 2. KjR, 9. Komp, Burgstall, kriegSges, Rußland. — Stampfl Alois, Jazer. 4. KjR. zugeteilt dem 3. KjR, 16 Komp, Brixen. Lüsen, verw. — Steiner Engelbert, Jäger, 2. KjR, 9. Komp, Bruneck, Aus- Hofen. kriegSgef. Naß!. Taschler Georg, Jäger. 2. KjR, 3. Komp, St. Martin in GfieS. k iegsgtf, Rußi. — Told Franz, Jäger, 2. KjR, 11. Komp, Niederrasen, kriegsg f, Rußland

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1863/26_06_1863/BTV_1863_06_26_3_object_3023978.png
Seite 3 von 4
Datum: 26.06.1863
Umfang: 4
«ntgegtN, welches der Regierung Zunübersteiglich er« scheinen werde, und das tei die große Ausbreitung der Unzufriedenheit und des erwachten Nationalgefühls. „Die Mächte treten nur zu Gunsten des Königreichs Polen auf. Nur dieses geht sie als die Unterzeichner deS Wiener Vertrags an. Sie verlangen für Polen «ine Constitution oder eine halb unabhängige Regie rung, oder irgend eine andere Garantie der Freiheit. Aber Rußland weiß, daß das Königreich Polen nur einen kleinen Theil deS mißvergnügten

plausibel zu machen, das englische Cabinet wolle, nachdem eö die Kunde von der Einnahme Puebla'S empfangen, Frank reich in einen Krieg mit Rußland verwickeln. Es verräth die krasseste Unkenntniß der großen, insbeson dere der englischen Politik, um eine derartige Anschau ung zu hegen. England will den Frieden, und wenn «s auch den Krieg gegen Rußland wollte, würde es ihn dennoch dann bestimmt nicht wollen, wenn ihm die Einnahme Puebla'S durch die Franzosen Besorg- zusse einflößte. Denn eS ist klar

, daß Frankreich ohne Zustimmung und Mitwirkung Englands in keinem Falle jetzt gegen Rußland in die bewaffnete Aktion übergehen würde. England müßte also, um Frank- reick in einen russischen Krieg zu verwickeln, selbst Rußland bekriegen. Die Hauptsache jedoch ist, daß unser Cabinet in der Einnahme Puebla'S noch keine Gefahr für England erblickt, da daS ganze Unterneh men überhaupt die Menroe-Doctrin, deren Feind Eng land ist, über den Haufen wirst. An Amerika ist eS, diese Doctrin aufrecht zu erhalten

russischen Ständen angehörig, ist in Warschau eine häufige Erscheinung. Nach Warschau kommt er auf seiner Kibitka mit 15 bis 25 seiner Standesgenossen, welche ein jeder ebenfalls eine Ki bitka führen, um dort Theer, Oel, Juchten u. f. w. abzuliefern; wenn er nach Rußland zurückkehren will, meldet er sich auf der Citadelle und bewirbt sich um Der Transport nach Sibirien geht Tag und Nacht und währt zwischen 30 bis 50 Tagen; in sehr vielen Fällen erreichen die Deportirten nicht mehr lebendig ihren neuen

eS auch zuzuschreiben, daß der Aufstand in letzter Zeit sichtlich erlahmte. Rußland glaubte, er sei im Erlöschen und daß die Galgen ihm den letz, ten Stoß geben werden. Doch Nußland irret sich. Wegen des Zwistes im Schoße der geheimen Regie rung har dieselbe über die aus der Staatskasse in Empfang genommenen Millionen noch keine Rechen schaft abgelegt. Die Entwendung wurde übrigens von einer Person durchgeführt, die nicht zur Organi sation gehört. Sie bandelte auf eigene Faust, aber in der Absicht, die Gelder

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1914/18_09_1914/MEZ_1914_09_18_5_object_627916.png
Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1914
Umfang: 8
Gebiet den Vormarsch in Frankreich hindern könn ten, ist bisher in nichts zerstoben. Das fran zösische Volk muß bereits spüren, daß es schändlich hintergangen worden sei. Es wollte nicht, daß die russische Hauptmacht sich gegen unsere Monarchie wende; es hat damit ge rechnet, daß Rußland den wahren Feind, der zerbrochen werden müsse, nicht in unserer Armee, sondern in der deutschen erkenne. Frankreich M von Rußland ohne jede Scham gefoppt woroen, und diese nicht mehr zu ver hüllende Schlechtigkeit

muß eine der bitter sten Kränkungen der so hart geprüften, von moskowitischer List umgarnten und ins Ver derben gezogenen Nation sein. Wenn die deutsche Armee sich in einem zermalmenden Siege durchsetzt und Frank reich endlich merkt, daß es ruchlos hinter gangen worven sei, wird es seine Armee nicht länger für Rußland hinschlachten lassen. Der Generalstab in Paris wollte, daß die russische Armee deutsche Kräfte von Frankreich abziehe, und jetzt zeigt sich die merkwürdige Verdreh ung dieses Klanes

, indem die französische Armee deutsche Kräfte von Rußland abzieht. Frankreich kämpft bis zur Preisgebung. des eigenen Landes, um zu verhüten, daA eine größere Zahl Von deutschen Korps sich gegen Rußland wende. Es hat zwanzig Milliarden geborgt, um sich eine große Armee auszu leihen, und gibt sich jetzt dazu her, die rus sische Hauptmacht in Galizien vor Störungen aus Deutschland zu schützen, statt von ihr geschützt zu werden. Das französische Volk erlebt den häßlichsten Verrat, der jemals be gangen worden

ist. Nach dem Kriege werden alle Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens?, die gewußt haben, daß Rußland mit feiner Hauptmacht nach Galizien statt nach Ost!- Preußen gehen wolle, zur Verantwortung gezogen werden, weil sie ein Verbrechen an ihrer eigenen Heimat begangen haben. Was kann es Frankreich nützen, wenn die russische Hauptmacht sich in Ostgalizien herumtreibe und jeden Kilometer, den sie an Raum ge winnt, mit Tausenden von Verwundeten und Toten büßt? Die österreichisch-ungarische Armee

wird nicht ausgehalten, nach Frank reich zu gehen, weil solcher Wahnwitz keinem Menschen eingefallen ist; aber die russische Hauptmacht wird bei Lemberg festgehalten und hat gar keinen Wert für sie Franzosen', die von ihrem Verbündeten gezwungen wer den, den Einbruch der deutschen Armee in Rußland abzuwenden. Für die zwanzig Mil liarden haben sie nicht einmal das bißchen Treue, auf das sie rechnen dursten. Diese Erkenntnis wird nach einem großen Siege der deutschen Armee in Frankreich auf schimmern, und dann mag

19