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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.08.1939
Umfang: 6
die Nachricht von einem deutsch-russischen Nichtangriffspakt wie eine Bombe. An stelle der angeblichen Ruhe traten Schreck und Verwirrung. Das neue Ereignis oersetzte alle jene in tiefe Bestürzung, die sich einbildeten, aus Rußland die Dampf walze gegen das Deutschland Hitlers machen zu können. Die europäische Lage hat einen völligen Umsturz erfahren und aus dem neuen politischen Aspekt leuchtet klar die Geschicklichkeit der deutschen Wirklichkeitspolitik hervor. Man braucht nur auf die englische

und die französische Presse zu blicken, um zu erkennen, daß der Schlag in London wie in Paris als tödlich empfunden wird; schon wird Ab rechnung gehalten mit der bisherigen Politik der Regierung und es fehlt nicht an schweren Vorwürfen gegen Rußland, das man als einen Verräter am Frieden und an der Freiheit Europas hinstellt. All dies kann uns nicht verwundern; wir wußten lange schon, daß die demo- kritischen Regierungen Rußland als den Hauptstützpunkt für die Einkreisung be trachteten und es ist begreiflich

, daß sich nach dem Scheitern des Planes die Ent täuschung gegen dieses wendet. Frank reich und England haben die wichtigste Karte in ihrem Spiel verloren und stehen nun allein da mit den belastenden Ver pflichtungen. die sie übernahmen, als sie noch auf Rußland als Dundesgenossen zählten. An Polen liegt es nun, ernstlich an sich selber zu denken und alle die Erwä gungen beiseite zu lassen, die zu der un erklärlichen Versteifung in der Danziger Frage führten. Es wäre unsinnig, zu be haupten, daß der Nichtangriffspakt kei

und französischen Diplomatie nicht gelungen ist, Rußland in die Sphäre ihrer Politik der Einkreisung Deutschlands zu ziehen, während es Deutschland gleichsam über Nacht gelang, das Bild der internatio nalen Lage umzugestalten. Zweitens ist Polen nun isoliert. Groß britannien und Frankreich rechneten, als sie Polen ihre Waffenhilfe zusagten, da mit, daß Rußland sich ihnen anschließen würde, was in Anbetracht der Nähe die ses Staates von ganz großer Wichtigkeit gewesen wäre. Nun müssen England und Frankreich

allein das Bad austrinken, das sie anrichteten, als sie verschiedenen Ländern ihre Garantien versprachen, oder besser gesagt, aufzwangen. Das Ab kommen zwischen Deutschland und Ruß land schließt natürlich nicht aus, daß Rußland mit anderen Ländern Verträge abschließen kann. Nie aber wird es sich in eine Lage bringen lassen, in der es gegen Deutschland zu Felde ziehen müßte. Drittens liegt es klar auf der Hand, daß dieser Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Rußland auf das Schick sal Polens

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 11.12.1912
Umfang: 10
mit ihrem gesamten Machtaufgebot zu wahren ent schlossen sind. Das ist eine bedeutsame Mahnung an die Friedensstörer und insbesonderS nach Ruß land hinüber. Dort spielt man mit dem Kriege. Den Russen gilt diese deutliche Warnung der Drei- bundmächte. Wenn Rußland Oesterreich den Krieg erklärt, wird Deutschland vom Leder ziehen und mit Oester reich gegen Rußland fechten. Frankreich aber würde natürlich dann über Deutschland herfallen. Dem beugt Italien vor, indem es dann vermöge des Vertrages verpflichtet

ge- schlagen — nur England steht noch ungeschwächt da und kann die anderen unter seinen Willen beugen. Aus jeden Fall steht Rußland einer gewaltigen Macht gegenüber, die eS nur im besten Falle und mit Riesenopsern nierderringen könnte. Es kann aber auch sehr leicht hiebe! den Kürzeren ziehen. Es ist daher wohl anzunehmen, daß Rußland ein solchrs Untersangen zu riskant findet und sein Schwert auch sürderhin in der Scheide beläßt. Koyalttätserklarnng der Voten. Die Vollversammlung der polnischen Landtags

, der in den letzten Wochen anscheinend nur mehr an einem Faden hing, jetzt doch wieder an mehreren Fäden befestigt ist. Allerdings können auch die noch alle mitsammen reißen. Ein sehr wichtiger Moment ist die Er neuerung des Dreibundes in diesem jAugenblick. Ferner liegen auch noch einige offizielle Berichte vor. So hat der Statthalter von Galizien auf der Vollversammlung der polnischen Abgeordneten er klärt, daß die Beziehungen Oesterreichs zu Rußland normale seien und daß daher den Gerüchten

verschwunden, die bulgarischen Reiter haben wieder ihre Marschordnung eingenommen, die Bevoll mächtigten sitzen im Sattel, der Zug setzt sich in Bewegung und eine Viertelstunde später herrscht in der menschenleeren Einöde von Plaja wieder die düstere Einsamkeit des Morgens und der elementare Zorn des Novembersturmes. drohung des europäischen Friedens stattfinde. DaS find einige Anzeichen einer Entspannung zwischen Oesterreich und Rußland. Anders liegt es aber noch imm?r mit Serbien. Serbien scheint

unnachgiebig zu bleiben und wir treiben anscheinend dem Konflikte zu. Die Militär partei gewinnt dort immer mehr Oberwasser und die Dynastie scheint machtlos zu sein. König Peter soll erkrankt sein. Möglich war's schon, daß ihm ansängt schlecht zu werden. Der Kern der rnflischen Politik. Alle Welt weiß, daß Rußland hinter Serbien steckt. Aber doch wird man sich eigentlich überdaS Wesen dieses Verhältnisses nicht recht klar. Nun gibt eine informierte Persönlichkeit in der „Reichspost' Aufklärungen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
il t; : - l-f fr ; f 1 ' g !'' t Mng zu ziehen, welche Umstände den Vertragsaib- Lchlrch ibeMeunigt haben konnten. Ce ist bekannt, daß Deutschland «und Rußland durch eine lange Reihe von Jahren mit starken wirlscMtspolitischen, handelspoktischen und geistigen Banden verknüpft waren, und zwar bis zu einem solchen Gvcche, daß' man mit der Kenntnis der deut schen Sprache, vor jeder andern Sprache, nicht ein mal die russische Sprache Felder ausgenommen, die von der Masse der nichtslawischen

, dem Zarenreiche unterworfenen Völker weder gesprochen nach ver standen wurde als Srember leicht im ungeheuren Rußland reisen konnte. Ich kann das aus eigener pWsönlicher Erfahrung bestätigen. Man braucht ftch auch nicht der Tatsache zu erinnern, daß selbst das russische Kaiserhaus seit der Zeit der berühmten Ka tharina bis zu den «letzten Jahren seines Bestandes, der Germanisierung nich t entzog. Die enge Freundschaft mit Rußlcuck hat die poli tische Auserstchung Deutschlands überlebt, ja sie ist damals

noch stärker geworden und bildete einen Grundgedanken der Politik Bismarcks und das Glaubensbekenntnis Kaiser Wilhelm I. Kaum war Bismarck aus Wien, wo er das Bündnis mit Oester deich geschloffen hatte, als er sich schon beeilte' einen Gegerw^icherungsverftiag mit Rußland «Lzuschlie- ßen und Kaiser Wilhrim I. ließ sich ans Sterbsbette Mnen Enkel Wilhelm — sein Sohn Friedrich war gleichfalls ein dem Tode geweihter Mann — kommen und empfahl ihm mit größter Wärme, die intimen -Beziehungen mit Rußland aufrecht

zu halten: „Was immer kommen möge,' sagte er ihm in. Gegenwart Bismarcks und der kaiserlichen Familie, „die voll ständige Solidarität mit Rußland mutzt du immer fest unantastbar halten, ihr müssen die Beziehungen mit ollen anderen Staaten untergeordnet sein. Vergiß nie, daß das Gedeihen des Reiches, unseres Hauses, mit der Pflege der russischen Freundschaft vecknüpst ist.' Rach der verhängnisvollen Erfahrung des Krie ges und des Friedensschlusses war es natürlich, daß die neuen Stcmtsmänner des Reiches

zur Konferenz zu gelassen werden sollen, von Frankreich mit drama tischer Schaustellung zerstört wurde. Dann hat das- felbe Frankreich mit hartnäckiger Feindseligkeit aus der Konferenz von Genua, wo zum erstenmale, dank der Anregung Italiens, Sieger und Besiegte neben einander faßen, den Abschluß des Vertrages von Rapallo zwischen Rußland und Deutschland beschleu nigt. Da Tschftscherin sshr fürchtete, der englische Außenminister Chamberlcnn beabsichtige mit den' Vettvägen von Locarno Rußland vollständig

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 09.09.1905
Umfang: 10
Kaisern unterzeichnet werden. — In einem Telegramm des „Matin' ans Ports mouth wird der Inhalt des russisch-japanischen Friedensvertrages. wie solgt angegeben: In der Einleitung wird die Namensliste der Friedensunter händler ausgeführt und festgestellt/ daß eine Eini gung zwischen ihnen erzielt worden ist. Artikel 1 stellt die Wiederherstellung des Friedens und der Freundschaft zwischen den Herrschern der Staaten und den Untertanen beider Länder sest. — Artikel 2: Rußland anerkennt

die dort durch Privatleute erworbenen Rechte unberührt. — Ar tikel 4: Die russischen Pachtrechte aus Port Arthur, Dalny und die angrenzenden Gebiete und Gewässer gehen gänzlich auf Japan über: Die Grunderwer bungen und Rechte russischer Staatsangehöriger sind davon nicht betroffen. — Artikel 5: Rußland und Japan verpflichten sich gegenseitig, den allge- meinen, alle Nationen in' gleichem Maße berühren den Maßnahmen zur Hebung des Handels und der Industrie in der Mandschurei, welche die Chi nesen treffen, keinerlei

Hindernis in den Weg zu legen. — Artikel 6: Die mandschurische Eisenbahn wird bei KuangtseheMtse - zwischen Rußland und Japan geteilt. Beide Abschnitte dürfen nur im Interesse des Handels und der Industrie verwandt werden. Auch behält Rußland in seinem Bahnteile alle durch das Uebereinkommen mit China sür den Bau dieser Bahnlinien erworbenen Rechte. Japan er wirbt die Gruben, sür die seine Teilstrecke den Ver kehr vermittelt. Privatunternehmungen werden da durch nicht berührt. Den beiden Parteien

ist gänzliche Handlungsseeiheit auf dem expropriierten Gebiete ein geräumt. — Artikel 7: Rußland und Japan ver pflichten sich, ihre Bahnstränge bei Kuangtsehengtse zu verbinden. — Artikel 8: Die Teilstrecken müssen dachte ich an Ihren Schwur, der immer noch in meinen Ohren tönt und hatte Angst. Wollen, können Sie mir vergeben?' ' ^ „Ich stand da und konnte nicht reden. Ich hatte den Mann zwei Jahre gesucht, um mich an ihm zu rächen, und er hat mich gesucht, um mich um Verzeihung zu bitten — wer

und daheim bei meiner Mutter. Beim Bettgehen ließ sie mich noch ein Gebet beten, ich will es jetzt auch beten/ Er tat es, legte sich dann auf sein Kissen, schloß die Augen, bewegte noch einen Augenblick seine Lippen — und ging sanft und selig in die Ewig keit hinüber^ der liebe Kamerad!' derartig verwaltet werden, daß im Handelsverkehr zwischen ihnen keine Schwierigkeiten entstehen. — Artikel 9: Rußland tritt an Japan den südlichen Teil von Sachalin bis zum fünfzigsten Breitegrade ab mit den Inseln

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.12.1917
Umfang: 8
- Ungarns, Jnbesondere unterstreichen die Blätter die be deutsamen Worte: „Wir wollen Herren blei ben im eigenen Hause.' Die Blätter sprechen die Ueberzeugung aus, daß die Thronrede nicht bloß im Jnlande herzlichen Wiederhall, sondern auch im neutralen Auslande und selbst bei vernünftig denkenden Feinden ernsteste Beachtung finden werde. Die wirtschaftliche Bedeutung eines Sonderfriedens für Rußland. Der Gedanke an die Möglichkeit eines baldigen Friedensschlusses mit Rußland hat in der Bevöl kerung

auch weltgehende Hoffnungen und Erwar tungen auf eine Verbesserung der Lebcnsverhältoisse hervorgebracht. Auch in dieser Richtung gibt man sich so mancher rosige» Hoffnung hin, die den Tat- fachen weit vorauseilt und denselben keineswegs entspricht. Namentlich wird in diesen Kreisen auf die geradezu unerschöpflichen Hilfsmittel der russi schen Volkswirtschaft hingewiesen, die uns Rußland in der Ernährungsfrage und teilweise auch bei der Versorgung der Industrie mit Robprodulten bald nach Friedensschluß

zukommen lassen wird. Es muß in dieser Beziehung sowohl vor allzu opti mistischen Einschätzungen gewarnt werden, wie auch andererseits vor einer Unterschätzung der wirtschaft lichen Folgen eines Friedensschlusses mit Rußland. Dieses ist räch Nordamerika gewiß jenes Staats gebiet unserer Gegner, das die. giößten und vor allem auf dem Gebiete der Lebensmittelversorgung liegenden Hilfsmittel sowohl sich selbst, als auch befreundeten Staaten zur Verfügung zu stellen in der Lage ist. Die Getreideausfuhr

bis in das südliche Sibirien ausbreitet, keiner Duugmittel bedarf, um hohe Weizenerträg nisse zu liefern, brachte es mit sich, daß auch in den Letztjahren im löslichen Nußland die Euite- erträgnisse zufriedenstellend waren. Das nördliche Rußland muß dagegen aus den Wolgagegenden und dem südlichen Sibirien, sowie der russischen Ukraina mit Gctreide versorgt werden. B^i der gänzlichen Zerfahrenheit des russischen Verkehrs wesens ist deshalb die Nahrungmittewot in Sankt Petersburg und Nordrußland

zu Werden. Aber auch die Türkei wird einen Teil der Lebens mittel für sich beanspruchen müssen. Die Versor gung derselben in Bnlgarien mit russischem Ge treide wird am leichtesten durchzuführen sein. Viel schwieliger stellt sich die Frage bei der Versorgung der Mittelmächte. Sowohl Rußland, als auch un serer Monarchie und Deutschland gebricht es der zeit an dem nötigen rollenden Material, um selbst bei Vorhandensein ausgiebiger Lcbensmittclreserven in Rußland dieselben rasch in Bewegmg zu bringen. Die verschiedene Spurweite

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.01.1926
Umfang: 6
der V^uflsyebtihk ^ Redaktion u. vsrwalwng: M«mno, lvasssrlauden z. Telephon Z?4- Erscheint tSgilch, ansgenommen Sonn- und felerlays. Varontwortt. keSoiktsnr: flld. «Lltmenrekch. Draclr v. Verlags- S. pshelbery^r Nummer 27- 6S- Jahrgang- I Mittwoch, den 5?. Jänner 1?L6 I Conto eorrente con la Post« »«de Zr. LM« I« deutschen Reichstage, Rußland hat China «in Ultimatum ge stellt und droht mit dem Einmarsch seiner Truppen in die Mandschurei. Man steht zunächst vor einem Rätsel, denn man war gewohnt, China

als den Verbündeten Ruß lands anzusehen. Man wußte, daß der chi nesische Nationalismus, der chinesische Fremdenhaß von bolschewikischen Send- boten geschürt wird, daß Chinas nationale Armee mit russischen Waffen ausgerüstet ist. Der angeblich internationale russische Marxismus versteht sich sehr gut darauf, den Nationalismus anderer Völker seinen eigenen imperialistischen Zielen nutzbar zu machen. Hat sich an diesem Verhältnis zwi schen Rußland und China irgend etwas ge ändert? Man liest allerdings

in chinesischen Zeitungen, so in einem Pekinger Blatt, es sei an der Zeit, daß China sich gegen die Zumutungen, der Sowjetagenten zur Wehr setze. Doch dürften hier englische Einflüsse maßgebend sein. Ein anderes chinesisches Aatt „Schihjuijijpac' mÄnt, „nun zeige sich ^as wahre Gesicht Sowjetrußlands hinter der falschen Freundschaftsmaske'. Das Blatt hat vollkommen recht. Rußland heuchelt nur Freundschaft China gegenüber, um seine eigenen Ziele zu verfolgen. Aber ist etwa die Freundschaft Englands anderer Art

, der den russischen Direktor der chinesischen Ostbahn und zwei UnteMrektoren, eben falls Russen, verhaften ließ, weil diess von den chinesischen Truppen, die diese Eisen bahn benützten, die Lösung von Fahrkarten oerlangten. Man beachte, um die Friedlich» tett des Marxismus richtig einzuschätzen, daß Rußland mit einem blutigen Krieg droht wegen dieser Fahrkartenfrage. Damit hat wohl der Marxismus jegliche Legitimation, anderen Staaten u»Ä an deren Völkern imperialistische Gesinnung vorzuwerfen, eingebüßt

. Die ganze Freund schaft Rußlands zu China besteht darin, daß die SowjÄmachthaber China zum Kriegsschauplatz macken wollen, um ihre i '-lte Rechnung an die westkapitalistischen Staaten zu begleichen. In China soll offen» bar, obwohl die» dank der Wirren und der Eigenart ostastattschev Verhältnisse kaum durchschimmert, England getroffen werden, wogegen dieses Land sich bemüht hat, die sich zwischen Japan, China und Rußland anbahnende Freundschaft zu stören. Die enMche Diplomatie geht in Astasien äußerst

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 27.02.1909
Umfang: 10
Seite 4 Tiroler VolksblatL 27. Februar 190S Rußland gegen Oesterreich? Noch Vor wenigen Tagen schien eS vollkommen sicher, daß die Mächte der Berliner Konserenz einen gemeinsamen Schritt in Serbien unternehmen würden, um dieses kleine Königreich darauf auf merksam zu machen, daß eS alles unterlassen müsse, was eine benachbarte Großmacht eventuell zu kriegerischen Maßnahmen provozieren könnte. Diese angekündigte Aktion ist bis zur Stunde nicht durchgeführt worden. Rußland, das sowohl

durch den Mund des Ministers Jswolsky, wie durch den seiner Botschafter in den europäischen Hauptstädten wiederholt erklärt hatte, im Sinne des Friedens energisch wirken zu wollen, hat seit Ende der letzten Woche eine veränderte, mit dem bisherigen Versprechen in Widerspruch stehende Haltung ein genommen. Man war sowohl in London wie in Paris und nicht in letzter Reihe auch in Berlin und Wien sehr peinlich überrascht, als von russisch bulgarischer Seite die Meldung verbreitet wurde, Rußland

werde durch den feierlichen Empfang deS König Ferdinand ohne Rücksicht auf die noch aus- stehende Verständigung mit der Türkei das König reich Bulgarien anerkennen. England sah sich in seinem ureigensten Interesse, da es gegenüber der Türkei sich unzweideutig verpflichtet hatte, genötigt, in der energischesten Weise auf Rußland einzu wirken. Diese Aktion hatte den bekannten Rückzug deS Ministers Jswolsky zur Folge, der den Emp fang König Ferdinands nur als eine reine Höflich keitssache entschuldigte. Allein diese Affäre

war nur der Anfang einer immer weitergehenden Entfrem dung Rußlands gegen Oesterreich. Zweifellos hatte Minister Jswolsky dem bul garischen König den Empfang aus d^m Grunde bereitet, um Bulgarien wieder enger an Rußland zu binden. Im Zusammenhange mit diesem Front wechsel entstand auch in der serbischen Frage eine Veränderung in der Haltung der russischen Regie rung. Noch Montag mittags glaubte man in allen diplomatischen Kreisen, daß Serbien mindestens formell eine friedliche Stimmung zur Schau tragen

als einen rohen Raubzug be zeichnet, hieß es, daß Serbien in diesem Falle zu einer rücksichtslosen Abwehr nicht nur das Recht, sondern auch noch andere positive Gründe für sich habe. Serbien rechnet zuversichtlich — und das beweist diese Erklärung, auf die russische Unter stützung und so wird eS auch erklärlich, warum Rußland in der jüngsten Zeit sich bei der gemein samen Aktion der Berliner Signatarmächte auf ein mal sehr reserviert zeigte, warum eS verlangte, daß man gleichzeitig in Belgrad und in Wien

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.09.1896
Umfang: 4
Nr. 214. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt^). Freitag, den 13. September 1836. Weltpotitik. Allcö, was im Orient und in Ostasien geschiebt, ist im Grundc m» das Vorspiel zu dcm großen Entschcidungskampsc, den Rußland cincö TageS England ausnöthigcn wird. Während dcr nordische Koloß, der seine Vorposten schon bi-5 zu den Thoren Indiens vorgeschoben hat, unablässig aus den Aus bau und die Sicherung seiner AngriffSstraßcn, sowie auf die volle Bewegungsfreiheit sür seine im Schwarzen Meere

zu einer ^ Flottenstativn mache» möchte, um die russische Flotte des Schwarzen Meeres lahmzulegen. In Ostasien soll ihm die Znsel Quelpart den gleichen Dienst gegen die Flotte von Wladiwostok leisten. Diese Pläne erklären uns seine sortgesetzten Brandstinungs- versuche. Waö England und Rußland in ihrem Ringen um die Vorderrschast in Ostasien in erster Linie anstreben, das ist der maßgebende Einfluß auf dcr durch ihre Lage Zwilchen China, Japan und Rußland außerordentlich wichtigen Halb insel Korea, die zwar von China

in Anspruch genomincii wird, aber thatsächlich unabhängig ist. Die im Bau begriffene sibirische Bahn wird es Rußland ermöglichen, mit große» Wucht dort aufzutreten. Allein Nußland will sich mit diesem werthvollcn, jedoch nicht immer eisfreien Hafen nicht begnügen, sondern möchte mil dem 5 Grad südlicher an dcr Ostküsle Koreas gelegenen H.ifei: von Gcnsong (Port Lazarew) einen zweiten Stützpunkt gewinnen, und zwar einen zu jeder Jahreszeit gleich brauch baren. Dem gegenüber hat England schon zweimal

, wie Japan durch Bedrohung von Nagasaki oder Zokohama in Schach halten, und nament lich dem Vordringen russischer Flotten von Wladiwostok, NikolajewSk oder Lazarew gegen die indischen Meere einen Riegel vorschieben. Wäre Quelpart in englischem Besitz, so würde die russische Flotte in ihren ostasiatischen Häfen so gut wie eingesperrt sein und England könnte dann mit geringem Kräflcaufwand seine chinesischen und indischen Interessen gegen Rußland wahrnehmen. Vermuthlich war also eiu russischer Protest

die Ursache, daß England zurückwich. Der rechte Augenblick schien ihm jedenfalls noch nicht gekommen zu sein. Um diesen herbeizusühren, zettelte es 1894 den Krieg zwischen Japan und China an. Für Rußland kam dieser Ki'ic.i sekr ungelegen, da eS vor Vollendung der ^birifcheii Achterdrusch und Puchtmustk*). von Arthur Achleitn er. z Daö wirkt zauberähnlich auf den rauhen Knecht; Xaver zieht die Kette hervor, schlingt sie, an der Bordwand kniecnv, durch den Ring am Landungssteg, und befestigt so den Kalj

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 20
Datum: 19.08.1915
Umfang: 20
Seite 2 sel aufgeführtes Zentralwerk, das von den Torespolar, Wolhynischen und den Kobriner Fronten umgeben ist. Nördlich ist zum Schutze der Eisenbahnbrücke ein großes Fort „Gras Berg' vorgeschoben. Dieser Kern wird auf 5 Kilometer Entfernung von 12 Forts um schlossen. von denen die Hälfte am linken Bug- nrer aus neuerer Zeit stammen. Was Rußland in Polen verloren hat. Die Birminghamer ..Daily Post' gesteht zu. daß die Eroberung von Warschau und ganz Polens für die verbünd

. Z c n t r a l :n ä ch t e ein g e -v altiger Gewinn und für R u ß- land ein noch viels ch w e r e r e r V e r l u st sei, weil Rußland dadurch in unberechenbarem Umfang an industrieller Produktionskraft ver liere. Lodz und die übrigen polnischen Städte bätten sich zu einem großen industriellen Mit telpunkt entwickelt, nicbt zum wenigsten infolge ' dcr Unternehmungslust und Tatkraft deutscher Kapitalisten und der Geschicklichkeit deutscher Arbeiter, was das Blatt als eine Ironie des Schicksals bezeichnet. Es sei nicht bekannt

, bis zu welche:'.! Umfang Rußland aus den großen Metallindustriewerken Warschaus Munition bezog oder aus den Anlagen von Lodz und den Bezirken Sosnowice und Kalisch MiUiärstoffe, aber sie müssen sehr bedeutend gewesen sein, denn die Fabriken seien groß und mit modern ausgebauten Anlagen versehen. Zudem habe der Pole viel mehr Begabung für industrielle Tätigreit als der Russe, und minde stens ein Sechstel der industriellen Produktion Rußlands entfalle auf Polen. Alles das ver liere Rußland

und von den O e st e r r e i ch e r n an der italie nischen Front gemacht worden sind. „Neue Prüfungen für Rußland.' „Rußki Invalid' bringt an leitender Stelle einen Artikel, in welchem die russische öffentliche Meinung aufgefordert wird, sich angesichts der neuen kom m enden Prü fungen gefaßt zu zeigen' und einen Beweis „strategischer Reife' abzulegen. Den kommen den Ereignissen gegenüber müsse die ganze Be völkerung unwandelbaren, vernünftigen Stois- mus bekunden. Französischer Zorn auf Rußland. Wien, 17. August. Die „Wiener Allgem. Zeitung

' erlangt auf indirektem Wege über die Schweiz Aeußerungen eines französischen Di plomaten in Kopenhagen. Der Diplomat be tonte, daß die Leistungen Rußlands durchaus nicht den finanziellen Opfern entsprochen hät ten, die Frankreich an Rußland leistete. Nach der Größe der finanziellen Zuwendungen wäre Frankreich berechtigt gewesen, Rußland für den Krieg mit den Zentralmächten besser gerüstet zu sehen. In Frankreich sei man deshalb jetzt schon entschlossen, daraus die Konsequenzen M ziehen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.11.1937
Umfang: 6
zwischen Frankreich und Polen zu gewinnen. Dies erscheint in den Au gen der polnischen Beobachter, die die politische Entwicklung in Europa verfolgen, umso notwen diger, als das gesamte französische Sicherheitssy stem auch durch den fallenden Wert der Alleanz init Rußland einen erheblichen Stoß erlitten hat. Man nimmt es als sicher an, daß Delbos die guten Beziehungen zwischen Polen und der Tsche choslowakei feststellen und sich eben deshalb nach Warschau begeben wird, um das allgemein poli tische Terrain

gegen die Unterdrücker ihrer palä stinensischen Landsleute zu ergreifen. Der zweite panislamitische Kongreß könnte den Anfang zu großen Schwierigkeiten für England im nahen Osten bilden. tag, den 27. Novcml Fiuggi. Telephon lunniö um Volksseele As West« des russischen Volkes izza del Grano. Uer zu verkaufen. tr. tv. Telephon Nt «heken. wechielkredW Lire gegen. Verschall unter „7072' °» ' Ziegel und Roh«! !. Kalk usw.. proW Zlung, Maia Ball Rußland wird am 12 .Dezember „wäh len'. Mit großem Aufwand an Propa ganda

den Russen nicht den Anschluß an die germanisch romanische Kulturwelt. Polen und Litauer, später der deutsche Ritterorden und die finnischen Stäm me, sperrten das Land von der Ostsee und Mit teleuropa ab. So wandte es sein Gesicht nach Osten, nach Byzanz. Um das Jahr 1000 tritt der damals mächtigste Troßfürst Wladimir von Kiew zum Glauben Ostroms über. Aber das Volk nahm zunächst nur die äußeren Kultformen an. es baute seinen slawischen Götterhimmel in die Kirche ein. „Rußland bleibt das Land und Volk

des Doppelglaubens', so sagt Masaryk in seiner Schrift über Rußland und Europa. Der natür liche Instinkt des Volkes wahrte innerlich den Abstand von Byzanz. Von den 23 Metropoliten Kiews vor der Tatarenherrschaft waren 17 By zantiner, 3 Südslawen und nur 3 Russen. „Es wäre denkbar gewesen, daß aus der slawischen These und der byzantinischen Antithese eine echt russische Synthese wurde: nur setzte das voraus, daß die russische Volk- und Kulturwerdung nicht unterbrochen wurde, daß sie unabhängig blieb von Asien

' wurde. „Rußland ist ein europäischer Staat', so dekretierte später Katharina ll. Deutsche Träu mer, darunter auch Herder, schwärmten davon, daß Rußland die Führung des europäischen Kul turlebens übernehmen und Europa eine zweite Renaissance geben werde. In Wirklichkeit be rührten diese Reformen nur die Oberfläche. Im Zeichen der Verwestlichung wurde die Kluft zwi schen den herrschenden Schichten und dem Volk immer größer, weshalb auch die russische Jntelli- genzschicht nach dem Sturz der Romanows

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1914
Umfang: 8
zu bestänmen, eine offene befriedigende Verständigung mit Rußland anzustreben. Ich hoffe daß Du mich in den Bemühungen, alle Schwierig keiten. die noch entstehen könnten, zu beseitigen, unterstützen wirst. Dein sehr aufrichtiger und ergebener Better gezeichnet Wilhelm. Der Zar telegraphierte an Kaiser Wilhelm am LS. Juli: „Ich bin erfreut, daß Du nach Deutsch- kand zurück bist. In diesem so ernsten Augenblick bitte ich Dich inständig, mir zu helfen. Ein schmäh licher (!) Krieg ist einem schwachen Lande

erklärt worden. Die Entrüstung (!) hierüber, die ich völlig teile, ist in Rußland ungeheuer. Ich 'sehe voraus, daß ich seh, bald dem Drucke, der auf mich aus- geübt wird, nicht mehr werde widerstehen können! und gezwungen sein werde, Maßregeln zu ergreiseu, die den Krieg herbeiführen. Um einem Unglück,! was ein europäischer Krieg wäre, vorzubeugen, bitte ich Dich im Namen unserer alten Freundschaft,, alles mögliche zu tun, um Deinen Bundesgenossen^ zurückzuhalten, zu weit zu gehen. Gezeichnet

/ zu betrachten, die volle Garantie dasür zu erhalten, - daß Serbiens Versprechungen auch wirklich in die. Tat umgesetzt werden. In dieser Anficht werde ich bestärkt durch die Erklärung des österreichisch-j ungarischen Kabinetts, Oesterreich-Ungarn beab sichtige keine territorialen Eroberungen aus Kosten Serbiens. Ich meine daher, daß eS Rußland durch-! auS möglich ist, dem öst?rreichisch.ungarisch-serbischen Krieg gegenüber in der Rolle eine» Zuschauers zu Verharrcn, ohne Europa in den schrecklichsten Krieg

an meine Freundschaft und Hil^S- bereitwilligkeit angenommen habe, wäre untergraben. Gezeichnet Wilhelm. Am 30. Juli telegraphierte Kaiser Wilhelm dem Zaren: Mein Botschafter ist angewiesen. Deine Regierung auf die Gefahr und die schrecklichen Konsequenzen einer Mobilisation hinzuweisen. DaS gleiche sagte ich Dir in meinem letzten Telegramm. Oesterreich Ungarn hat nur gegen Serbien mobilisiert, und zwar nur einen Teil seiner Armee. Wenn Rußland, wie eS jetzt nach Deiner und Deiner Re gierung Mitteilung der Fall

n der englische Botschafter im Außenamte, um de« Krieg z« erklare« und die Pässe zu sordern. Derli«, 6. August. (K.-B.) Serbien hat durch den Hiesigen Geschäftsträger dem deutscheu Reiche den Krieg erklärt. Wie«» 6 August. (A. B.) Dem hiesigen russi schen Botschafter Schebeko wurden die Pässe zuge stellt. Der österr. ung. Botschafter in Petersburg, Gras Szapary, wurde angewiesen, die Pässe zu sordern und womöglich noch heute Rußland zu Verlaffen. K erlitt, 6. August. Das Wolff-Bur. meldet: Briey, nordwestlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 24.09.1924
Umfang: 8
, die in Rußland die Gewalt an sich gerissen hatte, der Zar Nikolai Alerandrowitfch. die Zarin Alexandra Feodorowna, deren Sohn, der Thronfolger und Zarewitfch Alexej Nikolaje- witsch und deren Töchter, die Großfürstinnen Olga. Tatjana, Maria und Anastassija Niko- lajewna auf bestialische Weise gelötet wor den. In demselben Jahre 191K wurde auch der Großsürst Michail Alexandrowitsch, der Bru der des Zaren, nicht weit von der Stadt Penn ermordet. Die helleuchtende Erinnerung an diese ge krönten Märtyrer

wird unser wegweisender Stern zum Wiederaufbau des einstigen Wohlstandes unserer Heimat sein, der 4./17. Juli jedoch soll für alle Zeiten in Rußland ein Tag der Trauer, der Buße und des Ge betes fein. Die russischen Thronfolgogesetze gestatte» es nicht, daß nach der Feststellung des Todes eines Zaren und seiner nächsten Thronfolger der Zarenthron unbesetzt bliebe. Der Nachfolger wird nach den gleichen rus sischen Gesetzen Zar, allein kraft der Gesetze der Thronfolge. Der in Rußland neu auftretende Hunger

und die verzweifelten Bitten um Hilse, die aus der Heimat ertönen, fordern gebieterisch, daß das Rettungswert an Rußland durch eine hohe, gesetzliche, außerhalb der Klassen und Parteien stehende Persönlichkeit geleitet werde. Daher nehme Ich, als der Aelleste der Za rendynastie und der einzige legitime Erbe des russischen Thrones, den Mir unwiderruf lich zustehenden Titel des russischen Jinpera- rors (Kaisers) an. Meinen Sohn, den Fürsten Wladimir Kyrillowitsch. erkläre ich zum Thronsolger mit dem Titel: Großfürst

Volke festigen. j Gegeben am 51. August alten Stils 1924. Kyrill. ! Ko bürg, 22. September. Di« Uebernahme des Titels eines Zaren ! von Rußland durch den Großfürsten Kyrill wird mir Rücksicht auf die derzeitigen Ver hältnisse den Mächten nicht notifiziert. Groß- ' fürst Kyrill wird dem Auslande gegenüber > auch weiter den Titel eines Großfürsten füh- ! ren. ^ Belgrad. 22 September, i Ueber das Manifest äußert sich Siolypin: ! Das russ. Volk wolle endlich Ruhe und Ord- I nung in seinem Lande sehen

, weshalb der ! Großsürst beschlossen hatte, sich zum Zaren proklamieren zu lassen. Großfürst Kyrill führt derzeit mit Amerika Verhandlungen wegen einer Aktion zur Bekämpfung der Hungers not in Rußland. Amerika soll im Laufe die ser Verhandlungen erklärt haben, daß es ein« neuerliche Unterstützungsaktion nur dann einleiten werde, wenn in Rußland Ruhe und Ordnung herrsche. Dazu sei jedoch eine Person notwendig, die die Gewähr für die Wiederherstellung der Ordnung überneh me. Stolypin erklärte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 25.11.1876
Umfang: 6
seien Illusion«» und Phantome und hätten niemals existirt. Der Besitz ConstantinopelS würde ein Un glück für Rußland sein, u. s. w. Lord LoftuS versi chert, daß der Ezar dies Alle« zur Beruhigung de« englischen Volkes gesagt habe. Die Unterredung fand in Aalt» am 1. November statt. Wie sehr England durch die Erklärungen des CzarS beruhigt wurde, zeigte die vm 10. d. M- gehaltene Tischrede Lord Beaconsfield's, auf welche der C;ar srinerzeitS in Moskau und mit der Mobilmachung antwortete. Russische

des Kriege«, daß da her alle Bemühungen »er Regierungen, der Völker und namentlich auch der Presse darauf gerichtet sein müssen, dieser Eventualität entgegenzuarbeiten. Da« „Journal de< DöbatS' bezeichnet in einem sehr in- struciiven, aber die russische» Verhältnisse doch viel leicht »twaS pessimistisch schildernden Artikel die Finanz lage Rußlands als eine wenigstens mgativeFriedeu«- bürgschaft. „Rußland — sagen die Dübat«' — ,,sam» melt sich' seit dem Krim Kriege; eS arbeitet an der Heiftellung

seines Credits, Erweiterung seiner Verkehrsmittel, an der Befreiung seiner Bau ern; zwanzig Jahre Arbeit müssen etwa» erge ben; aber ist Rußland schon so Welt, daß e« ohne Er wandte sich; zum ersten Male hatten Liebe und Zorn sich zum Kampfe bei ihm erhoben. Edith war auf dem Sopha zurückgesuuken, gede- müthigt wie noch nie im Leben. Ihn rührte ihr Schweigen. Er hörte unterdrückte« Schluchzen und sein Zorn schwand. „O, vergib mir, Edith, ich war grausam, aber ich mußte sprechen. Es war da» <rste

und sah zufrieden u»d glück lich au«, weuu auch manch bitterer Tropfe« i» seine -> Kelche fich befand. -Edith liebte ihn nicht, würde ih» vielleicht nie lieb», er wußte »u», daß sein. Vater »och lebte, daß Jrrsiu» in der Familie herrschte, Gefahr und ohne heftige Geldkrise« eine starke Er schütterung ertragen kann? Auf den ersten Blick erscheinen Rußland» Geldverhältnisse recht erfreulich; feit zehn Jahren haben sich die Einnahmen deS Staa- te« um SV pCt. vermehrt, seit S Jahren hallen

sie des Ausgaben da» Gleichgewicht. Aber was beweisen diese Zahlenangaben? Nur, daß Rußland im tiefe« Frie de« auskommt; doch auch bei AuSbruch eine« Krie ge« ?' Die „DäbatS' suchen nachzuweisen, d>»ß ei« Land, io welchem die Produktion noch wenig Schwung kraft hat, ein Budget, das zu drei Vierteln aus in direkten Steuern zehrt und daS zu eiuem Drittel von einer einzigen Verzehrungssteuer, der Branntwein steuer, lebt, einem Kriege nicht Stand zu halten ver mag. Die russischen Budg-tS sind in FriedenSzeilen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.06.1921
Umfang: 8
vorbereitende Ausgabe darin, die militärischen Kräfte verhältnisse der europäischen Staaten, zwischen denen der Krieg ausbrach, klarzustellen. Der Ausschuß hat auf Gnind eingehen der Prüfungen der militärischen Kräfteverhältnisse Europas Im Jahre 1914, wobei er auch die operativen Möglichkeiten berück sichtigte, festgestellt, daß die verbündeten Mächte, Rußland und Frankreich, den RUttclmächken mit militärischer Ucberlegenhelt gegenüber- standcn Eine beigefügte Ilebersicht enthält das zahlenmäßige Ver

, aus dem englischen Admiralstabswerk über den Weltkrieg und aus ver schiedenen amtlichen französischen Angaben geprüft. Er hat zu nächst festgestellt, daß weder in Deutschland noch Oesterreich-Ungarn Anordnungen ergangen sind, denen der Charakter einer geheimen Mobil machung Innegewohnl hätte. Die Frage, ob Rußland während eines längeren Zeit raumes vor der oisiziellen Mobilmachung im geheimen direkte Kriegsvorbereitungen getroffen hat, soll noch geklärt werden. Die folgenden Taisachen und Dchen hält der Ausschuß

Heimslotten mir 460 Wimpeln zu einer Pwbemobil- muchung mit Manövern um Portland versamnielt waren und am 26. Juli die vorgesehene Demobilmachung einstellten. Zeitliche Reihenfolge der Anordnungen des letzten Stadiums vor der allgeineinen Mobilmachung. 2 . 1. Rußland: Osfizielles Inkrafttreten dev „K.riegsvorberei- rungs Periode' für das ganz; europäische Rußland 26. Juli. ' 2. England: ..Warnungstelegramm' (warmng telegrami für Heer und Flotte 20. Juli. Z. Frankreich: „Befehl zur Aufstellung

des Grenzschutzes' (ordrr de depart en coucerrure) 30. Juli. 4. Oesterrrtch-Ungarn: „Alarmierung' gegen Rußland 31. Lust. Juli. ü. Deutschland: .Zustand drohender Kriegsgefahr' 31. Zeitlich« Reihenfolge der allgemeinen Mobilmachungen der Großmächte. Alle Stunden nach mitteleuropäischer Zeit. 1. Rußland: Wahrscheinlich insgeheim befohlen 29. Juli Im Laufe de» Abends, offiziell angeordnet 30. Juli 6 Uhr abends. 2. Oesterreich-Ungarn: 31. Juli 12.23 Uhr nachmittags. 3. Frankreich: 1. August 4.40 Uhr nachmittags

, der nach der Uebersetzting eines deutschen Blattes dahin ansgeht, daß Dr. Streseinann die Fragen der äußeren Politik Deutsch lands in die drei Worte zusammengefaßt hätte: „Frankreich, Deutschland, Rußland', und wonach der genannte Abgeordnete sich weiter gegen die Ausdehnung des polnischen Korridors ge wandt hätte. Wie wir dazu von Dr. Strefemann erfahren, hatte er mit dem Berliner Berichterstatter des genannten Blattes In den Wandelgängen des Reichsages eine kurze Unter redung gehabt, die nicht den Charakter

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 18.11.1915
Umfang: 12
begrüßte Dossitej an der Spitze der friedlichen Bevölke rung die bulgarische Armee. Mit Abscheu und Verachtung sprach Dossitej über Rußland und erklarte, daß die russischen Sanitätsmissionen trotz aller Bitten die überfüllten Krankenhäuser verließen. Nur zwei russische Schwestern seien zurückgeblieben.' Der Bischof Dossites ist nach dem Kloster Baschkow bei Philippopel gebracht worden. Bulgarische Beule. Wie aus Sofia gemeldet wird, haben die Bulgaren bisher 25.000 Serben zu Gefan genen gemacht und 200

, da derKrieg für Rußland und das Haus Romanow un wiederbringlichen Schaden heraufbeschwören werde. Witte brandmarkt das schädliche Bünd nis mit Frankreich besonders jenes mit England, das einem SÄbstmord Rußlands gleichkomme. Es erscheine daher vonnöten, das Bündnis mit England zu lösen und vereintmit Deutschland Englands Vorherrschaft in der Donnerstag, 18. November ISIS Weltpolitik ein Ende zu bereiten? Wittes Brief hat natürlich den Zaren nicht erreicht. - Dagegen hat in der Zarentamarilla eine neue

Strömung eingesetzt, und zwar jene der Partei des> Großfürsten Cyrill, welche zum Friedensschl u ß m i t D e u tschland und zur gründlichen Aenderung der Verhältnisse in Rußland drängt. Gegenwärtig hat die Partei des Großfürsten Cyrill Oberhaid, der auch von der Zarentrone träumt und ein Todfeind des kaltgestellten Großfürsten Nikolai ist. Der Sieg der deutschen Wissenschaft. In der „Nowoje Wrenya' stM M en- schikosf mit tiefstem Bedauern fest, daß Rußland in der ärztlichen Wissenschast

auf das kläglichste hinter Europa Herhinte, und in be sonders bedrohlicher Weise von -Deutsch- land übertr 0 ssen werde, wie es sich im Kriege wiederum erwies. Im deutschen Heere kehrten 60 Prozent der Verwundeten wieder an die Front zurück, während es Rußland nur aus 18 Prozent bringe. Demnach habe Deutsch land auf jede Million der aus der Front Ge schiedenen einen Vorsprung von 420.000 Mann oder zehneinhalb Armeekorps. Dadurch erkläre sich auch die Unerschöpslichkeit der^ deutschen Truppenmassen

. Nicht' nur artilleristisch sei Deutschlands Ueberlegenheit zu ^erklären, son dern aus mehr als dreifachen Heilerfolgen. Dieses VerhWnis 60:18 könne für Rußland schicksalsschwere Folgen haben. . ^ Rußlands Gektbedürfnisse. - Aus zuverlässiger Amsterdamer OueLe wird mitgeteilt,- die r u s s i s ch e Regierung habe.sich neuerdings an England gewendet, Um ein größeres Darlehen zu erhalten. Die 86 Millionen Rubel, die England vor'einigen Wochen an amerikanische Lieferanten für Ruß land bezahlte, haben die inneren Finanzver

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 15.11.1912
Umfang: 16
würde ein neues Element in Gebiete hineinbringen, die für Oesterreich- Ungarn und für Italien von großer Wichtig keit sind. Die Bedenken gegen den serbischen Plan sind schon deshalb sehr ernst, weil der Ton, der schon jetzt in Belgrad angeschlagen wird '^nd der einen so stauen Widerhall in Petersburg findet, unwillkürlich den Verdacht hervorruft, daß auch Rußland ein politisches und vielleicht sogar ein strategisches Interesse an der serbischen Niederlassung am Hafen von Durazzo habe. In der serbischen

Poli'ik war schon lange nicht leicht auseinanderzuhalten, was serbisch und was russisch ist. Dieses Verhältnis er schwert die Lösung der Hafenfrage. Denn es handelt sich nicht mehr darum, ob Oesterreichs- Ungarn und Italien es zulassen so'len, daß Serbien die albanesische Nation zerstückelt und die Ostküste der Adria an drei Punkten be setzt, sondern darum, ob das Kabinett von Belgrad nicht die Geschäfte von Rußland ver richte und ob nicht eine gänzliche Verschiebung an den Küsten dieses Meeres

, das für uns den einzigen Weg in den Weltverkehr bildet, früher oder später eintreten werde. Serbien hat stets Rußland als großen Trumpf ausgespielt und tut es jetzt in dieser Krise neuerdings. Seit dem Sturze der Obrenovics zieht die Bel grader Negierung fortwährend Politische Wechsel auf Rußland. Wir können nicht sagen, ob das Petersburger Kabinett sie wirk ich ein lösen wolle. Tie Meldungen ans Paris über Rüstungen in Rußland und über die Ent schlossenheit, für einen serbischen Hafen, wenn es sein müsse, sogar

in den Krieg zu ziehen, sind keine vollgiltigen Beweisstücke. Sie zei gen jedoch wieder, daß schon jetzt, da Serbien den Hafen noch gar nicht besitzt, Rußland so stark in den Vordergrund tritt und sich für diese Erwerbungen so stark einsetzt, daß schon jetzt nicht mehr genau zu unterscheiden ist, ob Serbien oder Rußland ein Bedürfnis nach einem Hafen in Durazzo oder Medua habe. Die österreichisch-ungarische Monarchie hat auf jeden Landerwerb verzichtet und durch diese Politik dem Balkanbund die Früchte

des Krie ges und die Grundlagen des lünf.igen Frie dens gesichert. Was sie verlangt, ist Ruhe an den Grenzen, wo die serbischen Agita tionen schon gegenwärtig begonnen haben und die Politik, in unser Gebiet herüber zu greifen, mit Unklngheit und Schaden des Frie dens schon jetzt kundgegeben wird. Wie kommt es, daß Rußland solche PIne, die den Zweck haben, Angehörige der österreichisch-unga rischen Monarchie'anzureizen, billigt und eine Politik, die sich auf Felonie und Revolution stützen möchte

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Dolomiten
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Seite 1 von 5
Datum: 01.02.1932
Umfang: 5
. Brande in Dchapei erloschen Schanghai. .. Februar. Die Brände in Tschapei sind »loschen. Der Schaden wird ans eine Million Pfund geschätzt. * Die Japaner haben die völlige Kontrolle über das Honkaes-Viertel der internationalen Sied lung vom Sutschu-Fluß nach Norden. Zwölf Personen wurden in der internationalen Siedlung durch Streifschüsse verletzt. Wcher über das neue Rußland Aus einer Reihe von Besprechungen über neue Rußlandbücher heben wir aus dem „bleuen Reich' einige von Umv.-Pro-f. Dr. Hans

Eibl hervor. Es handelt sich um die beiden Bücher von H. R. Knickerbocker, „Der rote Handel droht' und. „Der rote Handel lockt'. Beide sind erschienen im Ber- lag E. Roboldt. Kartoniert Lire 24.—. H. R. Knickerbocker hat im Jahre 1930, nachdem er schon vorher in Rußland als Berichterstatter tätig gewesen, die wichtigsten Unternehmungen des ' Fünfjahrplanes be sucht, um sich aus unmittelbarer Anschauung ein Bild des Erfolges und seiner möglichen Auswirkungen zu verschaffen. Der Gesamt eindruck

nicht nur darauf ankommt, Rußland zu industrialisieren, sondern ■ auch entgegenstehende Wirtschafts- und Welt anschauungssysteme auszurotten, wird be festigt, wenn man bedentt, daß auch die ent wurzelten und zu Staatssklaven mit den grausamsten Mitteln heruntergodrückten Bauern in den sibirischen Wäldern nicht zum Gewinne der russischen Wirtschaft, sondern zum Zwecke der Zerstörung der holzliefern den Wirtschaften ' außerhalb Rußlands arbeiten müssen. Don dem Jammer in diesen Lagern berichtet Knickerbocker

, erste Uebertragung ohne Draht benannt wur»j den. Das Wort Radiotelegramm ist erst oiel\ später allgemein gebräuchlich geworden. und Amsterdam kennzeichnend ist: Europa' ist zerklüftet und kann sich zu einem, einheit lichen Vorgehen gegen den russischen. Plan nicht zusammenschließeti. Frankreich bezieht Unmengen von Petroleum aus Rußland, um. politisch. sein Recht aus Mitausnützüng des Petroleumgebietes von Mosiil durchzupressen, im englischen Parlament — dieses Kapitel ist auch stilistisch

meisterhaft — debättteren Kon servative. und Arbeiterparteiler — . rifum teneatts amici --- darüber, ob der Handel mit Rußland sich günstiger gestalle, wenn man die diplomatischen Beziehungen mit Rußland aufrecht halte oder abbreche. Bemer kenswert find die Schlußbetrachtimgen über die Möglichkeit Wirres Borgehens. Kriegerische. Maßnahmen hält er .mit Recht für aussichts los,- staatliche oder überstaatliche Organisa tionen zum Zwecke eines einheitlichen Wirt- fchastsaustäusches zwischen der bürgerlichen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.09.1934
Umfang: 6
, den Bestand der Sowjetrepublik von dem Erfolg des Kommunismus in der Welt abhängig zu machen.' Diese Worte kamen aus dem Lager der französischen Industrie, sür' die kom merzielle Kalkulationen ausschlaggebender sind als irgendwelche moralische Bedenken. Die Haltung Frankreich gegenüber Rußland Wirdum der Tat hauptsächlich durch wirtschaft liche Gesichtspunkte bestimmt. — Als im Jahre 1917 die Revolution in Rußland ausbrach, glaubte man in Europa, daß es sich um ein Erdbeben handelte,' dessen Spuren

Position in, russischen Import und Export erlangt. Durch die Veränderung der politischen Verhältnisse sind heute die Brücken, auch die wirtschaftlichen, sast vollständig abgebro chen. Der Platz, den Deutschland innehatte wiro Frankreich angeboten: Frankreich nimmt an.,Man schätzt, daß der JahreZumsap' im Geschäft mit Rußland 4 Milliarden Francs betragen wird. Die auftauchende» Schwierigkeiten find vor nehmlich zweierlei Art. Zunächst können die alten Zarenschulden nicht unter den Tisch fallen gelassen

werden und dann werden Kredite verlangt. Die Antwort der Sowjetregierung aus die Frage nach Regelung der Zarenschulden ist klar und'eindeutig: „Wir erkennen nichts an. schulden sìlso auch nichts. Pelbst wemi wir anerkennen würden, würde eine Ausrechnung mit den Un kosten, die uns die Abwehr ^ der internationalen Interventionen unter den Generälen Denikine und Koltschak verursachte,, nur ein Plus sür Rußland ergeben.' — Aus der französischen Seite ist man geneigt, sich mit der vollendeten Tatsache abzu suchen und setzt

, da die Stadt in- Amortisièrung der Nevàtionsverluste unter die Mitglieder absühren wird. Der französisch-russische Handelsverkehr würde sowohl die Aussuhr sranzösischer loie russischer Güter betressem Frankreich würde »ach Rußland Maschinen und Fertigwaren senden, Rußland da gegen Petroleum, Leine», etc. liefern. Der Tausch handel schließt »icht das Kreditproblem aus. Die sranzösischcn Finanziers sind aber gegenüber de» sowjetrussische» Wechseln sehr mißtrauisch einge stellt. Wenn sie zur Annahme

' ist über die Konsolidierung der Verhältnisse gar nicht ersreut. Dafür werden wahrscheinlich die unermeßlichen sranzösischen Spargelder bald wieder den Weg nach Rußland antreten, den selben Weg. den sie vor etwa dreißig Jahren liesen. Die „sriedliche Durchdàguug' Sowjetrußlands wird Frankreich eine neue Macht position im Osten schassen. Der Minister Barthou wünscht das Netz des sranzösischen Sichsrheits- bundes wieder in derselben' Weise gespannt zu sehen, wie es der Minister Barthou vor einigen dreißig Jahren sür richtig

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 28.09.1894
Umfang: 12
. H. PineS, Rußland M. Stolberg, Kaufmann, Rußland. Aders: Frau Louis Heinert mit Kinder, Leipzig. Baron Eichhoff mit Fam., Meran. Austria: Fran Paul Munk, Frl. Louise Ziegler, Berlin. Frau Louise Syper mit Sohn und Schwiegertochter, Kiew, Rußland. Frau Klara Wis- grill mit Töchter, Wien. Bavaria! Baronesse Magda Hahn, Riga, Rußland. Dr. W. P. Huber mit Gattin, Rotlerdam- Herm. Elsinger mit Fam , Fabrikant, Wien. Baronin Hahn geb. v. Hahn Wähnen, Ruß land. Bracher: Friedrich Berding, Hannover. Deutsches

mit G , Rumä nien Frl. Anna MatHiesen, Nor wegen. Kara Wethosen, Norwegen. Forsterbräu: Franz Hass-nteusel, Correspondent, Wien. Ä. Bauer, Postadjunkt, München. Otto Linder, Bochum. Peter Kiwmaier, Bahnaspirant, Burgau, Bayern. B. Hendl, Reis»., Wien- Manger v. Kirchsberg mit Gattin, Rittmeister, Klagenfurt. Fortuna: N. Monossohn mit G., Rußland. Jda Woisnschläger, Gmnnden. Filipinum: Martin Trenker, Priester, Bayern. Habsburger Hof: Albert de Romen, Paris. Mr. u, Mdm. Lallenland, PanS. Jofefa Rietzler

, Silz. G, Hesselmann, Ham burg. I. Ave Lallemant, Kaufm., Venezuela. Friedrich Jauch, Rentler, Hamburg. Haßfurther: Moritz Frank, Reisender, Wien. Jakob Franke, Kaufmann, Wien. Hermann - A. S. Kajolan, Kaufmann mit Tochter und Schw., Rußland. HoferhauS: Albert Baron Wodianer mit G., und Dienerschaft, Budapest. Schloß Labers: H. Mark. Göteboy, Schweden. Lieutenant Wachatz, Schweden. Con- stantin Sander, Verlagsbuchhändler mit Frau und T., Frau Pichler, Assessor, Sander, Leipzig. Frau Johanna Willich

K. Schneider, Berlin. Stadt München: Fr. Grobmer, Spital. Moritz Kombosch Spital. F. Felckert, Arzt, Worms. Fr- Geheimralh, Valen- tiener mit Frl. Klara Mark, Deutsch land. Von Bülow, Offizier, Pots dam. Oberst Ast mit G., Deutsch land. Fr M. Sieberer mit Schwest. und Kind, Küsste!». Ch. Maierowlcz, Kaufmann, Lodz, Rußland. S. Bestermann, Kfm., Lodz, Rußland. Dr. Settari, Advokat, Billach. Stark:nhos: K. Engelsberg Lublin. I. M. Schapiro Kaufmann. Lodz F. Sil bergleit, Obsthändler, Warschau. I. Löwy

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 27.07.1921
Umfang: 8
, daß die Uebergabsverhaudlungen „im Geiste der Veisöhnnng und des gegenseitigen Ent gegenkommens- geführt werden, so wie es die al- lierteu Mächte Oesterreich und Ungarn nahegelegt haben. Sie Hungersnot in Rußland. Der ukrainische Pressedienst meldet aus Lem berg, die Sowjetregierung habe stch auf oertrau lichem Wege an die Vereinigten Staaten gewendet, um dem von Hunger heimgesuchten russischen Volk baldmöglichst auögiebigt Hü^ezu gewähren. Darauf, hin wurden von amtlicher Seite dem russischen Ver trauensmann folgende Bedingungen

. Wie verlautet, hat die russische Regierung Maxim Gorki nach London und Washington zu weiteren Verhandlungen delegiert. Rußland — ein großer Trümmerhaufen. Ein holländischer Ingenieur, de? im Auftrage einer holländisch-amerikanischen ExMtgesellschaft m den letzten Monaten Rußland bereist hat und jetzt die wirtschaftlichen Verhältnisse der Tschecho-Slo- wakei studiert, sagte einem Mitarbeiter des „W. I.' folgendes: Alles, was an Schrecknissen vom bolschewisti schen Rußland in der westeuropäischen Presse

in letzter Zeit veröffentlicht wurden, bleibt weit hin ter der furchtbaren Wirklichkeit zurück. Ganz Ruß land ist wirtschaftlich ein „großer Trümmerhaufen' — das ist der Erfolg einer dreijährigen kommuni stischen Zerstörungsarbeit. Das an Naturprodukten verschwenderisch reiche Rußland von einst hungert im buchstäblichen Sinn des Wortes. .Die Arbeiter schaft ist auf die Wirtschaftsstnfe der armseligsten niedrigsten Kuli heruntergedrückt. Alles Gerede von einem regen Haudelsveikehr Europas mit Sowjet

- rußlaud ist eitle Zukunftsmusik. Denn Rußland kann die dringend bei öligteu Jndustrteartikel West europas nicht bezahlen, da ihm selbst die votweu- digsten Lebensmittel fehlen und sein Papier Nie mand annehmen will. Wenn man von einer kleinen Klasse von Sowja-Beamten absieht, flucht ganz Rußland, Lenin und Trotzky, die ganz offea als die fluchwürdigsten Feinde des Proletariate bezeich net werden. Man sollte schloß unser Gewährsmann, allmonatlich tauseu.oer westeuropäischer Arbeiter zu Studienzwccken

uach Rußland schicken, sie werden vach ihrer Rückkehr dte fanatischesten Lekämpfer des Kommunismus sein.' Tiroler Volksblatt. Die Wendung in Kleinasien. Die Griechen haben einen neuen Sieg errun gen. Aus Athen wird gemeldet, daß östlich von Eichkischehir eine Schlacht gegen die Hauptarmee Kemal Paschas stattgefunden und mit der Nieder lage der Kewalisten geendet hat. Die Griechen haben damit innerhalb kurzer Zeit den dritten Er folg errungen; ihre, vor kaum zwei Wocheu be gonnene Offensive

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 01.04.1917
Umfang: 12
die sehr umfangreiche Kanzlerrede'^MnMtlW zum Abdruck zu bringen, veröffentlichen wir nachstehend den wich tigsten Teil der Rede, worin sich der Reichskanzler, über die Ereignisse in Rußland in einer sehr bemerkenswerten, die Hand zum Frieden reichenden Weise aussprach. Der Reichskanzler führte darüber folgendes aus: Meine Herren! Die weltgeschichtlichen Vorgänge in Rußland stehen an der Spitze der Ereignisse. Soweit wir hier erkennen können, ist Kaiser Nikolaus der Zweite das Opfer eigener tragi scher Schuld

geworden. Seit alter, langer Zeit waren Preußen und Rußland durch eine traditionell gewordene Freundschaft ver?^- Kunden. Aber im russischen Herrscherhause war der letzte Trä ger der alten und guten Beziehungen eigentlich schon mit Ale- xynder dem Zweiten in? Grab gesunken. Uneingedenk der Bande, die die benachbart:n Reiche durch ein Jahrhundert ver knüpft hatten, uneingeden z der Tatsache, daß keine vitalen In» teressengegensätze beide Läader trennen, glitt der Zar mehr und mehr in das Fahrwasser

niedergehalten. Juli 1914 den Appell Seirer Majestät des Kaisers an die lang' jährige Freundschaft ungetört verhallen ließ. Eine bei unseren -? Gegnern von jeher beliebt? Legende ist es. daß es die deutsche .: Regierung gewesen sei, die das reaktionär-autokratische Regime - in Rußland gegen jede freiheitliche Bewegung unterstützt habe. Schon vor einem Jahre Ha ie ich hier im Reichstage erklärt, daß ^ Oestlicher und Mazedonischer Kriegsschauplatz: Nichts wesentliches

. Der 1. GeneralquartiermkiKer v. Ludenvsrff. Borststzdeutscher Seestreitkräfte. dies -in. den Tatsachen dicekt widersprechende Behauptung fei^, .. 2S. aus W ds^ ^ streiften unsere Seeestreitkraste das Sperrgebiet vor der Süd:. ostküste Ermlands ab. Auker dem bewaffneten eüglischen Dampv fer „Massotts?, der östlich Loweswft durch Artilleriefeuer pep senkt wurde, wurden weder feindliche Streitkräfte noch ein ^ Handelsverkehr gesichtet. Der Chef des Wmiralstabes der Marine. Als Rußland im Jahre 190) durch den japanischen Krieg

. In einem mit seinem inneren Ausbau beschäftigten Rußland wcre kaum Raum gewesen für die unsinnigen Expansionsbestrebin' gen, die schließlich zu diesem Kriege geführt und das alte Rezi ment so stark belastet habcn, daß es sogar schwer fällt, das na türliche menschliche Mitgefi hl mit dem gestürzten Herrscherhanse zu feinem Rechte kommen zu lassen. Wie die Dinge sich jltzk weiter entwickeln werden. !:ann wohl niemand vorhersagen. Uns ist die Stellung zu den rus ischen Vorgängen klar vorgezeichnet. Wir werden auch weiterhin

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