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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 01.01.1937
Umfang: 12
gegen Japan. Mit Krieg ins neue Jahr. Sämtliche Bemühungen des Richteinmi- schungsausschusses gegenüber Spanien und auch! der Völkerbund haben nichts erreichen können. Der Krieg zwischen Kultur und Bar barei geht gleich erbittert weiter. Man hat nun den plan erörtert, baß die im Richteinmischungsausfchuß vertretenen Staaten die Blockade der spanischen Häfen kontrollieren sollten. Wenn man bedenkt, daß sich unter den „Kontrollierenden" Staaten «auch Frankreich und Rußland befinden, kann man sich lebhaft

, die andern schlachtet man wie ein Stück Vieh, wieder andere ver letzt man schwer und läßt sie buchstäblich verenden. Viele Hunderte hat man in lebende Fackeln verwandelt wie zu Zeiten Reros. Lieber 20.000 Kirchen und Kapellen sind zer stört worden. zum Garnisonsball Die Bewaffnung der spanischen Kommunisten. Die Kommunisten Spaniens besitzen ein sitzige Kampfflugzeuge, zwei und dreisitzige Doppeldecker, die als leichte Bomber benützt werden können und weiters nv>ch schwere Bomber, die alle aus Rußland stammen

. Weiters sind auch noch englische und fran zösische Kampfmaschinen in ihrem Besitze. Weiters haben sie Lanks schwerster und mitt lerer Art aus Rußland, die mit schweren Ma^ schinen ge wehren bestückt sind, eine Geschwin digkeit bis zu 60 Klm. haben und ausnahms los von Russen geführt werden. Zu den 7.5 und 12 cm.-Geschützen lieferten ihnen die Rus sen noch eine größere Menge größerer Kaliber. Den größten Teil der Artillerie befehligen Franzosen. Maschinengewehre älterer Thpe bekamen sie V'vn England

. * Portugal hat ein Verbot erlassen, wonach Sowjetrusfen öie Einreise in die portugiesi schen Kolonien verweigert wird. * Die nationale Regierung v«on Burgos ver weist darauf, daß die Freiwilligenzentrale für kommunistische Kämpfer in Spaniien sich in Paris befinde. Dieses Spezialbüro wird v'vn der französischen Regierung geduldet. * Generaloberst Hans v. Geekt, der technische Schöpfer 5 er deutschen Wehrmacht, ist im 71. Lebensjahre am 27. Dezember in Berlin ge storben. Rußland hat in Belgien zwei

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 08.09.1898
Umfang: 18
werden. WaS dem Volke klommt und BolkSvermözen schaff», gehört ins erste T'tffcn. ES ist das die Parole, die unser Reichsverein — entgegen der früher regierenden Sortenmanie — vor einem Vierteljahrhundert ausgegeben und seither, unbe irrt durch kleinliche Nergeleien, konsequent aufrecht er» holten hat. Nahezu all« Reiche, namentlich Deutsch land, Frankreich, Rußland, haben dieses „österreichische Prinzip' nach und nach auch zu dem ihrigen gewacht. Auf dieser Jubiläumsausstellung wird diese Idee zweifelsohne

. Die Er öffnung deS AuSstellungSbureauS am AuSstellungSPlotze wird seinerzeit bekanntgegeben werden. ^Aenderungen im PostVerkehre mit Rußland.Z Im Postverkehre mit Rußland treten folgende Aenderungen in Kraft: 1. Postpakete. Als Postpakete können unter den im internationalen Postpaketverkehc» geltenden Bedingungen im Verkehre mit dem europäischen Rußland einschließlich des Groß- herzogthumS Finnland Pakete mit und ohne Wertan gabe bis zum Gewichte von S Kilogramm virsendet werden. Dle Wertangabe

ist bis zum Betrage von 50.000 Franken zulässig. Dle Postpakete dürfen im Verkehre mit Rußland die Ausdehnung von 60 em nach keiner Richiurg übersch elten. Sendungen mit Regenschirmen, Stöcken, Karten, Plänen und der gleichen werden bis zur Länge von 1 Meier bei einer Breite und Höhe von höchster» je 20 em zugelassen. Sperrgüter find nicht zulässig. Di« Frankogebühr für Postpakeie noch Rußland beträgt 83 kr. Die Ver- ficherungSgebühr für Sendungen mit Wertangabe be- tiägt 5 kr. füc je 300 Franken oder deren

Bruchtheil des angegebenen Werthes. 2. Postfrachtstückk. Als Postfrachlstücke lönnen im Verkehre mit Rußland solche Paketsenduugen befö dert werden, dle, sei «S wegen ihre» Gewichtes oder ihrer Ausdehnung, sei «S wezen ihrer Herkunft oder Bestimmung (aus oder nach Mmum Zeit»»«. dem asiatischen Rußland oder anderen Ländern, die am Postpaketverkehre nicht theilnehmen). zur Behandlung als Postpakete nicht geeignet find. Die Postfrachlstücke find im Verkehre mit Rußland (ausschließlich Finnland

) bis zum Gewichte von 120 Pfund russisch (49 141 Kilo gramm) und im Verkehre mit Finnland nach Octen. die an einer Eisenbahnstation gelegen find, bis zum Gewichte von 43 Pfund russisch (19 656 Kilogramm) und nach anderen Octen bis zum Gewichte von 24 Psund russisch (9 323 Kilogramm) zulässig. Geld- säcke mit russischen Geldstücken find im Verkehre mit dem gesammten Rußland (ein schließlich Finnland) bis zum Gewichte von 60 Psund russisch (24571 Kilogramm) zugelassen. Die Werth angab« ist bis zum Betrage

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 09.02.1904
Umfang: 8
Tru-peumengen aus dem euro päischen Rußland nach Ostasien, da es ja doch auch noch an Bahnbetriebsmitteln einigermaßen mangeln dürste, Monate in Anspruch nehmen mag. Die russischen Streitkräfte zur See in Ostasien betragen nachdem Berliner „Militär-Woche blatt' acht Linien- und fünf Panzerschiffe, sechs große und acht kleine Kreuzer, fünf Kanonen- und 44 Torpedoboote, im ganzen 87 Sch ffe; überdies sind noch einige russtiche Kriegsschiffe unterwegs nach dem Stillen Ozean

, ' fo unter anderm ein Kreuzer und neun Torpedo bootzerstörer, die erst vor wenig« n Tagen den Kanal von Suez passiert haben. Immerhin ist anzunehmen, d aß Japan nicht allein über eine größere, sondern auch über eine modernere Flotte versüqt als Rußland in Ostasien und daß die japs- nischen Kriegsschiffe einen wesentlich höheren Gefechts wert vorstellen als ihre voraussichtlichen Gegner. Würdigung der gegenseitigen militärischen Lage Rußlands und Im« ans. Im Falle eines Krieges zwischen Rußland und Japan ist Japan

werfen, da der im Jahre 1902 mit England «beschlossene Veitrag dieses verpflichtet, Japan zu schützen, wf rne es Vonseite einer andern Mavt b-drvht werben sollte. Selbst wenn Rußland in der Mandsch irei über stärkere Kräfte versügen sollte, als Japan dahin zu bringen vermag, so ist damit noch nicht gesagt, daß es zu Lande diesem übe le en sei. Denn Rußland steht mit seiner Armee irr einem ihm Mm Teile noch feindlich gesinnten Gebiete, viele Tausende Kilometer von der Heimat ent fernt

, mit welcher es nebstbei nur du ch eine und zudem noch nicht vollständig ausgestaltete Eisenbahn verbunden ist Von den verfügbaren Streitkräften wü.den alw bedeu ende Teile be nötigt werden zu Beschungszwecken und zum Schutze der Bahn. Und da ist es dann sehr fruglich, wie viel - Truppen für den eigentlichen Kampf, d. i. Gefecht erübrigten. Andrerseits hätte aber Rußland das eine für sich, daß es bezüglich seines ^Nachschubes gleichsam wie auS einer unversiegbaren Qaell^ schöpfen kann denn die russische ArÄee

. Es ist ein völlig asia tischer Staat ohne jede W derftandskrast und nur darum selbständig, weil die beiden Nachbar staaten sich über dessen Besitznahme niemals einigen konnten. ^ In dem Vertrag des Jahres 1896 mittelst welchem Japan der eben zuvor erworbenen Schutzhoheit über Korea wieder entsagte, ward festgesetzt, daß weder Rußland noch Japan sich in die inneren Angelegenh iten Koreas einzumengen haben. Indes entbrannte gar bald ein hi stigtr heimli 5er Streit um den entscheidenden Einfluß aus ?ue maßgebenden

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.08.1905
Umfang: 8
26 Offiziere wegen politischer Agitation verhaftet. Die Friedensverhandlungen. London, 23. August. Den „Times' zu folge steht der Friedensschluß unmittelbar bevor, da die Japaner auf die Kriegsentschädigung an geblich verzichten wollen, wogegen Rußland die Insel Sachalin zu einem angemessenen Preise zurückkauft. — Die „Morning Post' läßt sich aus Portsmouth (New-Hampshire) vom 22. August telegraphieren, der Friedensvertrag werde in Bälde unterzeichnet werden. Rußland werde eine nicht sehr bedeutende Summe

keinen Anspruch auf Sachalin erhoben und später wären sie nie imstande gewesen, die Insel zu kolonisieren- schließlich, daß die russiche Souveränität im Bei> trag vom Jahre 1875 definitiv anerkannt wurde Bezüglich des neunten Artikels verlangen die Ja^ paner die Bezahlung der Kriegskosten auf Grund der Tatsache, daß Rußland der angreifende Teil war. Japan war gezwungen, der Selbsterhaltung wegen zu den Waffen zu greifen. Da die Ja- paner überall Sieger waren, sei Japan berechtigt, eine Entschädigung

zu verlangen. Rußland ver weigert aber eine solche, anerkennt nicht, daß es überwunden sei, und behauptet, Japan habe auf eine Entschädigung keinen Anspruch, weil japanische Truppen kein eigentlich russisches Landgebiet be setzten. Ein solches Vorgehen stehe ohne Beispiel da. Rußland habe niemals eine Entschädigung von Kriegskosten bezahlt, auch nicht, als Napoleon Moskau besetzt hielt. In betreff des zehnten Artikels erklärt Rußland, das Verlangen nach Uebergabe der internierten Kriegsschiffe wider

spreche den Grundsätzen des Völkerrechts. Die Japaner hingegen behaupten, die Einschränkung der russischen Seemacht im fernen Osten sei im Interesse des dauernden Friedens absolut not wendig. Rußland lehnt die Annahme dieses Artikels in jeder Richtung ab, sügt aber hinzu, es sei bereit, eine Erklärung abzugeben, daß es keineswegs beabsichtige, Japans Marinemacht im fernen Osten zu bedrohen. Die angeblichen Bedingungen Japans. Die von Japan den Russen vorgelegten Forderungen sind nach den Berichten

amerikanischer Journalisten nun folgende: 1. Die Anerkennung des überwiegenden Einflusses Japans auf Korea; 2. die gleichzeitige Räumung der Mand schurei durch die japanischen und russischen Truppen; 3. die Uebergabe der Pachtung von Port Arthur, Dalny und der Kwantung-Halbinfel an Japan; 4. die Unterstellung der Mandschurei unter chinesische Verwaltung innerhalb von 18 Mo naten ; 5. die Annektierung Sachalins durch Japan; 6. Japan übernimmt, ohne Rußland zu entschädigen, alle Docks, Militär- und Marine

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 05.08.1914
Umfang: 8
de» ^Snrggrtller- Meran. Berglauben dir. SU, zu richten. — Inlerate »ach Tarif. — Xeleulion-diusnunimer >»-18. Ar. 82. Meran, Mittwoch om 8. August 1914. XXXII. Jahrgang. Staleabtv: Mittwoch, b.. Maria Schnee. — Donnerstag, 6, Verklärung Ehr. — Freitag, 7. Kajetan Ordst Rußland und frankreicl) eröffnen den Weltkrieg. Was man ahnte, ist eingctroffen! Rußland hat zum Schuhe der serbischen Königsmörder den Krieg eröffnet. Die Bemühungen des Deutschen Kaisers und der englischen Diplomatie, den Krieg Oester reich

-Ungarns mit Serbien auf diese beiden Staaten einzuschränkcn, ist nicht gelungen,. weil Rußland seinen Plan, Oesterreich-Ungarn zu zertrümmern und Deutschland zu demütigen und zu schwächen, ,um jeden Preis jetzt austü hren will . ' Ech t ^tzssiß lands Haltung noch im letzten Momente. Während der Anwesenheit des Präsidenten der französischen Republik, Poincare, in Petersburg wurden frieden triefende Trinksprüche gewechselt. Bereits am 26. Juli lagen in Berlin verläßliche Meldungen über russische

Rüstungen vor und am 29. Juli versicherte das russische Kriegsministerium amtlich, daß in Rußland noch kein Mann eingezogen und kein Pferd ausgehoben sei. Am gleichen Tage bat der Zar den Deutschen Kaiser in einem Telegramm inständigst, ihm zu helfen, den Frieden aufrecht zu erhalten. Kaiser Wilhelm entsprach der Bitte und fand hiezu mit der englischen Diplomatie die Formel, die so erfolgversprechend schien, daß Kaiser Wilhelm den Sommeraufenthalt aufnehmen wollte. Da erfuhr man in Berlin, daß Rußland

gegen Oesterreich-Ungarn mobilisiere. Kaiser Wilhelm setzte trotzdem die Friedensbemühungen fort, nicht ohne den Zaren aufmerksam zu machen, daß die Verfügungen der russischen Regierung diese Bemühungen gefährden. Und während sich Kaiser Wilhelm unablässig be mühte, der „inständigsten Bitte' des Zaren zu entsprechen, wurde in Rußland die allgemeine Mobilisierung der Armee und Flotte angeordnet. Die Versicherungen des russischen Kriegsministers am 26. Juli und die „inständigste Bitte' des Zaren vom 29. Juli

waren Unwahrheiten, darauf berechnet, Deutschland in Sicherheit zu wiegen, ein schmählicher Mßbrauch des Vertrauens des Deutschen Kaisers. Unser Kaiser sah sich durch die russische Mobilisierung gezwungen, zum unerläßlichen Schutze der Monarchie am 31. Juli die allgemeine Mobilisierung des Heeres, der Marine, der beiden Landwehren sowie die Auf bietung und Einberufung des Landsturmes anzu befehlen. Rußland wollte mit seinen Friedens versicherungen nicht nur Oesterreich und Deutschland täuschen und in die Falle

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.09.1896
Umfang: 4
Nr. 214. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt^). Freitag, den 13. September 1836. Weltpotitik. Allcö, was im Orient und in Ostasien geschiebt, ist im Grundc m» das Vorspiel zu dcm großen Entschcidungskampsc, den Rußland cincö TageS England ausnöthigcn wird. Während dcr nordische Koloß, der seine Vorposten schon bi-5 zu den Thoren Indiens vorgeschoben hat, unablässig aus den Aus bau und die Sicherung seiner AngriffSstraßcn, sowie auf die volle Bewegungsfreiheit sür seine im Schwarzen Meere

zu einer ^ Flottenstativn mache» möchte, um die russische Flotte des Schwarzen Meeres lahmzulegen. In Ostasien soll ihm die Znsel Quelpart den gleichen Dienst gegen die Flotte von Wladiwostok leisten. Diese Pläne erklären uns seine sortgesetzten Brandstinungs- versuche. Waö England und Rußland in ihrem Ringen um die Vorderrschast in Ostasien in erster Linie anstreben, das ist der maßgebende Einfluß auf dcr durch ihre Lage Zwilchen China, Japan und Rußland außerordentlich wichtigen Halb insel Korea, die zwar von China

in Anspruch genomincii wird, aber thatsächlich unabhängig ist. Die im Bau begriffene sibirische Bahn wird es Rußland ermöglichen, mit große» Wucht dort aufzutreten. Allein Nußland will sich mit diesem werthvollcn, jedoch nicht immer eisfreien Hafen nicht begnügen, sondern möchte mil dem 5 Grad südlicher an dcr Ostküsle Koreas gelegenen H.ifei: von Gcnsong (Port Lazarew) einen zweiten Stützpunkt gewinnen, und zwar einen zu jeder Jahreszeit gleich brauch baren. Dem gegenüber hat England schon zweimal

, wie Japan durch Bedrohung von Nagasaki oder Zokohama in Schach halten, und nament lich dem Vordringen russischer Flotten von Wladiwostok, NikolajewSk oder Lazarew gegen die indischen Meere einen Riegel vorschieben. Wäre Quelpart in englischem Besitz, so würde die russische Flotte in ihren ostasiatischen Häfen so gut wie eingesperrt sein und England könnte dann mit geringem Kräflcaufwand seine chinesischen und indischen Interessen gegen Rußland wahrnehmen. Vermuthlich war also eiu russischer Protest

die Ursache, daß England zurückwich. Der rechte Augenblick schien ihm jedenfalls noch nicht gekommen zu sein. Um diesen herbeizusühren, zettelte es 1894 den Krieg zwischen Japan und China an. Für Rußland kam dieser Ki'ic.i sekr ungelegen, da eS vor Vollendung der ^birifcheii Achterdrusch und Puchtmustk*). von Arthur Achleitn er. z Daö wirkt zauberähnlich auf den rauhen Knecht; Xaver zieht die Kette hervor, schlingt sie, an der Bordwand kniecnv, durch den Ring am Landungssteg, und befestigt so den Kalj

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 14.08.1904
Umfang: 18
, wovon 3984 Stimmen auf den Arbeiterkandidaten fielen. Wie aus Petersburg gemeldet wird, haben mehrere Adelsmar.schälle, die dem höchsten Adel entstammen, den Versuch gemacht, eine Audienz beim Zaren zu erlangen, km ihm einen Entwurf einer Verfassung vorzulegen. Ter.Zar hat jedoch die Audienz verweigert und bei dieser Gelegenheit geäußert, Rußland brauche kein anderes System, sondern vielmehr nur eine Konsolidierung des bestehen den Systems, durch welches es zu seiner jetzigen MachtundGröße

Gefahr zu erhlicken. England hielt sich di^ Ässischen PrMgenten ^aufder Seite Japans imd ange sichts .MiAsjkömÄng. iit. ^gland erwiesen sich ' die. v^chiedene^ Versuche des' geheimen russischenHxeUurÄu^ die öffentliche Meinung im ^'sW^len .Mmn^M ^NigieÄ sichtslos. Wer auch am Kontinente' ÄollteMan^ insoweit man nichts' für die BerbrÄerung mit Rußland schwärte, in dem nordjschm Reiche den BerfÄhtex der europäis^n KUlkür nicht erblickn Und namentlich in den deutschen Ländm

machen werden. — Nach einer vont 9. ds. abends datierten Depesche aus Liaujqng haben die Japaner nach der Besetzung von Haitschöng ihre Vorwärts bewegung eingestellt, doch wird eine starke Ver schiebung. der japanischen Truppen von Süden gegen die russische linZK Wanke wahrgenommen. — Nach amtlicher Verfügung werden die j apa- nifchen Kriegsgefangenen sämtlich nach der Stadt Pensa gebracht, um von d»rt weiter ins europäische Rußland verteilt zju werden. — Nach Petersburger Privatiyeldungen wird KU- ropatkin Liaujang

über die Ergebnisse des Kampfes oder die und nun gegen die Asiaten Zu Helde zieht. Um Europa vor dem Ueberfallen der Mongolen zu beschützen. Tiefe Agitation wurde so geschickt geführt, daß selbst die natwnale deutsche Presse in ihren.Bann geriet. Das Deutschtum hat doch wohl.keinen größeren Feind> als dieses Rußland, das alle slavischen Stämme um sich zu gruppieren sucht, um dem Deutschtum zu gelegener Stunde den Todesstoß zu . versetzen, und das nicht müde wird, 'Franzosen, Italiener und Rumänen

mit in diesen auf. das Ende des Deutschtums berech neten Bund einzubeziehen zu versuchen. Und trotzdem mußte man es erleben, daß gerade in deutschnätionalem Kreise der Glaube, daß Ruß land in Ostasien als Kämpe gegen, die asiatische Gefahr auftrift, tiefen Boden faßte und Man sich auf dieser Seite, für Rußland Und gegen Japan einsetzte. Wenn etwas die Verkehrtheit dieser Anschauung aUgmfäÜig, beleuchtete, so war es der Umstand, daß das ganze panslavistische Oester reich für den Sieg der russischen Waffen den Segen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1915
Umfang: 8
und Nußland scheinen sich jetzt schon über die Teilung der Siegesbeute in die Haare zu geraten. Die Athener „Akropolis' führt die neuerdings unverkennbare Spannung zwischen Eng land und Rußland auf eine Meinungsverschiedenheit zurück, die zwischen beiden Mächten bezüglich der türkischen Frage bestehe. England hat von Rußland volle Klarheit- über die russischen Absichten im Falle der Niederlage der Türkei verlangt. Darauf habe Rußland zu verstehen gegeben, daß es sich keineswegs mit Türkisch-Armenien

und der kleinasiatischen Türkei begnügen könne, sondern auf der Besitzergreifung beider Ufer der Dar danellen und natürlich auch Konstantinopels bestehen müsse. Diese Antwort hat auf englischer Seite verstimmt. Durch Geldschwierigkeiten, die England neuerdings Rußland bereitet, hofft man bestimmt, Rußland zu einer Aenderung seines Standpunktes zu bewegen. — Es ist ein Bild für Götter, wie die Verbündeten sich jetzt schon zu betrügen suchen. Die Schlacht in Polen. Die „Times' melden aus Warschau, die russischen Befehls

fort, in strategischer Hin sicht jedoch besitzt Großfürst Nikolai immer noch volle Freiheit über seine Entschlüsse.' Schlechte Stiefel in Rußland. Kopenhagen, 3. Jänner. Ein Erlaß des Chefs des Peters burger Militärbezirkes wird im „Rjetfch' vom 23. Dez. veröf fentlicht: Danach haben manche russische Reservebataillone so schlecht gelieferte Stiefel, daß die Soldaten nicht damit ausrücken können. Rußland als Schutzpatron Serbiens. Berlin, 3. Jänner. (K.-B.) Die „Norddeutesche Zeitung' ver weist

auf eine in der „Nowoje Wremja' vom 23. Dezember ent haltene Unterhaltung zwischen dem Vertreter der „Nowoje Wremja' und dem serbischen Gesandten in Petersburg, Spalaikowitsch, wonach dieser am 24. Juli 1914 in einer ausführlichen Unterredung mit Sasanow von diesem die Erklärung erhielt, daß Rußland keine aggressive Handlung Oesterreich-Ungarns gegen Serbien zulassen könne. Sasanow teilte weiter mit, er habe dem deutschen Botschafter offen erklärt, daß ein Ueberfall auf Serbien die größten Lebensinter essen Rußlands

berühre und die russische Regierung gezwungen wäre, jene Maßregeln zu ergreifen, die notwendig würden. Die „Nord deutsche' bezeichnet diese Erklärung des Gesandten Spalaikowitosch als höchst interessant. Das deutsche Weißbuch stellt fest, daß Sasa now dem deutschen Botschafter sagte, Rußland könne nicht zulassen, daß die serbischen-österreichisch-ungarischen Differenzen zwischen den Beteiligten allein ausgetragen werden. Jetzt erfahre man, daß Sasanow sein Gespräch mit dem deutschen Botschafter

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 23.09.1914
Umfang: 8
wir stehen geblieben?' Schwere Anklagen des „Fremdenblatt' gegen Rußland. Gegenüber der in dem russischen Manifeste auf gestellten zweideutigen und unsäglich heuchlerischen Behauptung, daß Rußland um der kleinen Völker willen das Schwert gezogen habe, stellt das „Frem denblatt' fest, daß Rußland gegen die Monarchie Krieg führt, weil es die von ihr den kleinen Völkern gewährte Freiheit und Selbständigkeit, dieses gefähr liche Beispiel für seine eigenen unterdrückten Natio nen, nicht länger dulden

will. Das ganze Verbrechen, welches Rußland seit vielen Jahren entschlossen war, uns büßen zu lassen, ist, daß wir ein wirk licher Nationalitätenstaat sind, das heißt, ein Reich, das seine Nationalitäten als wirklich sichtbare Kom ponenten bestehen, leben und sich entwickeln läßt. Was Rußland will, ist nichts anderes als die Entnationalisierung und die Russifizierung zu erst unserer Slawen und, wenn dieser Bissen verschluckt und almagamisiert wäre, die der nicht slawischen Völkerschaften. Mit dem hochge

bildeten Volke der Finnländer wurde der Anfang gemacht, und wenn Rußland von den Serben und Bulgaren das Opfer ihrer Sprache und der natio- /*fh» gBEggtttffeg nalen Eigenkultur nicht verlangte, ist dies nichts anderes als eine Taktik, weil man sie nur so als Elemente des künftigen Flankenangriffes gegen die Monarchie gewinnen könnte. Mit Hilfe der noch immer verblendeten Serben und der mittlerweile zur Einsicht gelangten Bulgaren sollte die Monarchie zertrümmert werden, damit auch der Weg zur echt

, führt Rußland den Krieg für die ruchlose Idee des despotischen Altrussen- tums. Der Krieg dieser beiden unversöhnlichen Ideenwelten wurde schon früher diplomatisch im nahen Orient geführt. Man stelle sich nur vor, daß die Monarchie aufhörte zu existieren, wie schnell würden die Schmeicheleien, mit denen Rußland die Balkanvölkcr umgarnen will, Drohungen weichen, die schon jetzt jedesmal gegen sie ausgestoßen werden, wenn sie es wagen, Politik nur nach eigenem Vor teil zu machen. Leicht

wird — schließt das „Frem- dcnblatt', —die Nachwelt klar erkennen, warum Ruß land, welches ein Staat gegen seine Nationalitäten ist, gekämpft hat. Wie aber werden die Geschicht schreiber der kommenden Zeiten cs sich erklären kön nen, daß England und Frankreich an der Seite des russischen Völkerwürgers käm pfen konnten? Daß Rußland in der Stunde, da es von seinen Unterdrückten Treue und Waffendienst verlangt, ihnen bürgerliche Gleichberechtigung und Freiheit im Gebrauche ihrer Muttersprache und im Bekennen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 17.01.1917
Umfang: 4
:. Mittwoch 17. Anton A. Donnerstag 18. Petri Stuhls. Freitag 19 Kanut. Samstag 20. Fab. n. Seb. Sonntag 21. Agnes. Montag LS. Vinzenz n. Agnastos. DienStag S3. Mar. Beim. Gefährliche Zustände in Ruß-! land. In Rußland scheint es stark zu gären. In der Duma war es zu großn Skandalen gekom men. Darauf erfolgte ganz plötzlich die Verta gung derselben und das Präsidium erfuhr selbst erst davon aus der Zeitung. Ministerpräsident Trepow wurde in den Ruhestand oersetzt, was einem Abgang in Ungnaden gleichkommt

. Die letzten aus Rußland eingelaufenen Nachrichten schildern die Lage dort als viel ernster, als man allgemein annehmen mochte. Es unterliege keinem Zweifel, daß für Rußland groß-.' Ereig nisse mit Riesenschritten herannahen. Der Rück tritt Trepows und die Ermordung Rasputins seien nur die Vorläufer viel wichtigerer Vor fälle, die unabwendbar geworden seien und die Grundfesten des russischen, Reiches erschüttern würden. Es lasse sich dem russischen Volks nicht mehr verhehlen, daß Rußland militärisch

un rettbar verloren ist und daß der Mangel an ?MnisationsslNN und die ungeheure Korrup- -IWW5.V.W ...... '^ie^ wmmenben militärischen Ereignisse in der bessarabischen Front würden allen die Augen aufmachen und wahrscheinlich das Signal zum Losschlagen geben. Rußland stehe «::i Vorabc nd verhängnisvoller Ereignis se. Wenn man auch diesen Nachrichten nicht viel Bedeutung beimessen darf, so ist es doch uNM„'ifelhaft, daß Rußland jetzt mit großen inneren Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Unheilvoll macht

sich in allem der Einfluß Englands geltend und man nwchte den engl. Botschafter Buchanan als den Allmächtigen in Rußland halten, der überall seine Hand im Spiele bat. Mit Vergnügen wird Rußland dies? Einmischung allerdings nicht tragen, aber woh? d.'r Nor und dem Zwange gehorchend. Auch u>:'s man iib.'r die Ermordung Rasputins noch immer Hört, scheint nur die Ansicht zu be stärken, daß der böse Geist Rußlands. Bucha nan, auch da beteiligt war. — Nach Englands Grundsätzen nicht zu verwundern. So erzählt cnie

eh renwörtlich den Schutz der englischen Regie - ^ung zu. Bei späteren Veratungen wurde dann der genaue Mordplan festgestellt, Seine Aus führung verlief vollständig programmgemäß. solche Methoden sinio zwar echt russisch und auch die Engländer kennen sich darin guit aus, aoer auf die Dauer durften sie doch nicht unge- ilcast bleiben. In Rußlai-d scheint es nicht mehr weit davon entfernt zu sein, daß die Flammen, die schon überall aus der Asche her- vorzüngeln, sich zu einem großen Brande ver einigen. Rußland

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 01.02.1855
Umfang: 8
zwischenOesterreich und Rnß- land werden künftig nicht mehr einem gemeinschaftlichen Porto wie bisher »nterliegen, sondern es wird eine abgesonderte österreichische und rnssische Tare bestehen. 5. Daö österreilchisjcH/, P>0.vto, füx ejnen eisz, fachen Tirief »ach oder anö Rußland be/rägt, ie nach der Entfernung des österxesshjfch«, Aufgabs oder Bestiminuugoortcs von der russischen« oder pc>l- nifch^n, Gränze 3 , 6 oder 9 kr. C?, M, Die Verzeichnisse /euer, l., k. Postämter, welche bei den Briefen ans

und. nach Rußland oder> das Königreich Pole« die, österreichische Tare von 3 iiiid v kr. anznwendei, haben, lsfgxn bei a>» > len k. k. Postäm'er» znr Einsicht. offen. ! Von^ allen in den gedachten Verzeichnissen nicht vorkommenden Postorten auS entfällt dje österreichische jTare für den einfache)« Brief nach unh, aus Rug- i land (Polen) mit 9 kr. 3. Das russische Porto beträgt: üj 3 Kreuzer E. M. bei Briefen uack und aus deu russische» Gräuzorteu Radziwilow, russisch Hußiaty«, Nowosielica, Gramca, Michalowice

, Tarnogrod.und TomaSzow. l») 9 Kreuzer E. bei Briefe» „ach-und ans allen übrigen Orten deS gesammten russischen Kai- serthums l^mit Einschluß des: Königreiches- Polen). 4. Das G esa min t p o r to für einen einfachen Brief zwischen Oesterreich nnd Rußland oder Po len beträgt daher 6,9/ 12, 15 oder 18 Kreuzer, welche Beträge in Nußland mit 7, 10. 14, 17 und 20 Kopeken eingehoben werden. > Das Gesammiporto für einen einfachen Brief ans Tirol nnd Vorarlberg nach Rußland oder nmgekchrt ! beträgt demnach

nach und ans unter 3 ä den ge nannten russifcheu Postorten 19 Kreuzer, nach nnd 'auS allen andern Postorten Rußlands (und Polens) 18 Kreuzer C. , 5. Briise zwischen Oesterreich nnd Rußland kön nen nach Beliebe» der Absender entweder bis zum Bestimmungsorte frankirt oder nnfrankirt abgesen det werden. 6. Für jene Korrespondenzen zwischen Oestirreich und Rußland, ivelche durch k. preußisches Gebiet tranfltiren, tritt an die Stelle des österreichischen Pono das deutsch-österreichischr VereinSporto

. ! Das bisherige preiißische-Trausttporlo von 10 Kreu zern (5. M. für die über Preußen zu versendenden Korrespondenzen zwischen Oesterreich nnd Rußland wird künftig nicht m-hr eingehoben. Ar iefgrw ichtspr og,^«ssion. 7. Die gegenwärtige Briefgewichtsprogression von zu V, Loth hört auf und tritt an deren Stelle !/eue von Loth z» Lotl> nnt> zwar in der Weise, daß 1 feile Briefe als el»fach>> behandelt werden, welch? we Niger als 1 Wienerloth wiegen und daß für einen Brief von 1 bis aucschließlich 2 Loth

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 15.04.1896
Umfang: 12
nicht gleichgiltig sein könne. Ueber das Verhältnis zu dem großen Zarenreiche finden wir die neuesten beachtenSwerthen Betrachtungen von russischer Seite angestellt, in der „Nowoje Wremja', deren eingehende Auslastung wohl nicht ganz so be scheiden gemeint ist, als sie lautet. „Es komme', sagt das Blatt, „für Rußland darauf an, frühere Fehler nicht zu wiederholen. Bulgarien habe jetzt eingesehen, daß es ohne die Autorität Ruß lands nicht im Stande sei, mit seinen Einhei mischen Räubern^ fertig zu werden. Rußland

aber habe gelernt, daß es, auch ohne den Bal kan oder Karna und BurgaS zu besitzen, am Bosporus die erste Rolle spielen könne. Es ver folge keine persönlichen Zwecke in Bulgarien, dieses aber habe nach Allem, was geschehen sei, auch kein Anrecht auf das jüngste Geschenk von Rußland. Freilich müsse die russische Diplomatie in Bulgarien aufmerksam, thätig und taktvoll sein. aber nicht etwa wegen der Bedeutung, die dieses Land für Rußland besäße, sondern wegen der Blutsverwandtschaft der Völker; Rußland dürfte

sich weder in die inneren Angelegenheiten Bulgariens einmischen, noch dürfte eS auf die Hilfe Bulgariens rechnen. Was den Fürsten Ferdinand betreffend, so sei er anscheinend ein kluger und fähiger Regent und genügend taktvoll, um zu begreifen, daß Rußland in Bulgarien das Recht auf eine besondere Stellung besitze. Dagegen müsse, was rustisch sei, auch zu etwas ausschließlich Russischem gemacht werden; kein Mitbesitz sei zu gestatten. So stehe es z. B. mit dem „Schwarzen Meere'. Bulgarien habe neulich

in Deutschland Panzerschiffe kaufen wollen, um seiner Armee auch eine Flotte hinzuzufügen. Früher wäre das nicht schwer gewesen, seien doch die beiden einzigen bulgarischen Kriegsschiffe von Rußland geschenkt worden. Nun aber lägen die Sachen ganz anders. Das „Schwarze Meer' sei jetzt ein russischer See, im Laufe von 10 Jahren habe Rußland diese Erwerbung gemacht. Die Ausschließlichkeit der ruffischen Flagge auf dem „Schwarzen Meere' sei durch die internatio nalen Verträge anerkannt worden

, welche auf Verlangen Rußlands den Bosporus jedem Kriegsschiffe verschlossen, welches nicht die tücki sche Flagge trug. Die türkische Flagge existire jedoch auf dem „Schwärzen Meere' thatsächlich nicht. Wie aber die Zeitungen melden, baut Rumänien in Küstendsche einen Kriegshafen und hat von der Donau seinen einzigen Kreuzer und einige Torpedoboote dorthin gebracht. Dieser Scherz der Rumänen, der die bei ihnen gewohnte herausfordernde Dreistigkeit zeigt, berührt eine Frage, welcher Rußland stets eine grundlegende

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 13.08.1914
Umfang: 6
Wundern, wenn das geknobelte finnische Volk zu einer Verzweiflungstat seine Zuflucht nimmt.' . ' - . ! Das Londoner Angblatt. In.den Straßen von London wird folgendes Flugblatt verbreitet: „Warum sollen wir für Rußland kämpfen?' . „Wenn England in den Kriog zieht, werden wir Nußland Helfen, Iden eu ropäischen Kontinent zu beherrschen. Rußland ist Las Land, zu dessen Bekämpfung wir im Krim- krisg SVMl) Pfund hingegöben Haiben. Rußland ist das Land, das unser indiisches Reich bedroht. Rußland

' ist das Land, das erst in der letzten Woche friedliche Bürger in den Straßen seiner Städte Hat niederschießen lassen. Rußland ist das Land. Äas der Feind fortschrittlicher Ideen ist und der Feind oer englischen Wünsche nach Ehrlichkeit und Gerechtigkeit. Was ist die größe re Gefahr für England: 63 Millionen Deutsche, von unserem Blut und mit denselben Empfindnn- gen wie wir, das im Handel, Industrie und friedlichen UnterneDmungen sich betätigt. o!der 17(1 Millionen Russen, Sklaven einer verderbten

Autokratie, die nur zum Gebrauch ihrer Macht 'brauchbar sinld? Ein- Krieg ifür Rußland ist ein Krieg segen die Zivilisation.' Wor einigen Monaten ist in einer französischen HalbmonatsschMt ein offenbar vozn Generalstab herrührender Artikel erschienen, der großes Auf sehen gemacht bat. In den AusWhruWen ist ganz sicher zu erkennen, Was Frankreich von der russischen -Armee erwartet. . Dort würde ausge führt, daß Rußland rn einem Zeitabschnitte der idiplomatischen Spannung nicht in der Lage sein Coerde

, alle seine Truppen -an der österreichisch-! deutschen Grenze zu konzentrieren. Es wetde ge nötigt sein, einen Teil in Finnland zu lassen,um: die Ruhe des Landes zu sichern. Die gleiche Not-! Wertigkeit werde sich in Polen ergeben, >und ein! anderer Teil feiner Armee werde in Beobachtung! Sei Odessa mit Rücksicht auf den ÄaWan bleiben! uM> wieder ein anderer Teil die Grenze beim .Karlasus beschulen Müssen. Schon dort «wurde! vorausgesagt /daß in dem Augenblick, in dem Rußland« seine Truppen aus Kason uM aus Mosj

kau gegen den Westen vorschieben werde, diese Be wegung sofort von Oesterreich und Deutschland! als Ursache des Krieges werde angeschen werden. Das ist auch eingetreten. Rußland' köMe nutz Rücksicht auf seine Weicköhrsmittel öie M^bilisis-! runz> nicht rasch voWchen. In >den größten Terl: der Dörfer mUse der Mobilisationsauftrag durch reitende Estafetten gebracht und könne daher nur langsam verteilt werden. Die Reservisten müssen- häufig, da in ihren Gegenden >die Bahnen fehlen, sich zu Fuß

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.08.1904
Umfang: 8
s gungen, die imch erfochtenem Siege an Rußland zn stellen wären. Die Anspruchs dieser der Zeit so weit vorgreifenden Politiker sindwahrlich nicht gering. Sie besagen vorläufig nach einem der japanischen Regierung nahestehenden Blatte: 1. Die chinesische Östbahn übergeht in japanischen Betrieb. 2. Die Mandschurei wird vorläufig China überlassen 3. Ostsibirien bis zum Jenissei oder wenigstens bitz zum Lena müsse japanisch werden, ebenso Port Arthur und Dalny. 4. Ferner müsse eine japanische Zone

auf der Halbinsel Liaotung gebildet werden. 6. Im Interesse der Entwicklung der japanischen Fischerei habe die Insel Sachalin an Japan überzugchen. 6. Schließlich müsse Rußland eine Milliarde Rubel Kriegsentschädigung zahlen. Aus der Mandschurei. Wie General Kuropatkin dem Kaiser vom 16. d. meldete, sind bei der Armee keine besonderen Veränderungen eingetre ten. Es regnet fortgesetzt. Wie gemeldet wird, haben die Japaner zwischen Föngwantscheng und Lianschcmguan eine schmalspurige Eisenbahn erbaut

und gewöhnlichen Briefen ergab. Die Konsuln bereiten eine Beschwerde vor. Prügel in Rußland. Der erwartete große Amnestieerlaß, welcher etwas von der Freude, die der Zar bei der Geburt seines ersten Sohnes empfunden haben mag, dem ganzen russischen Volke hätte übermitteln sollen, ist bisher nicht Thatsache geworden. Eben so blieben alle Gerüchte, die davon zu erzählen wußten, daß der Zar, falls ihm ein Sohn geboren wüÄe, dem Reiche eine Konstitution zu geben entschlossen war, eben Gerüchte. Hin gegen melden

Privatdepeschen aus Petersburg von der Her ausgabe eines kaiserlichen Erlasses, durch welchen die Abschaf- Nr. 1LS fung der Prügelstrafe in Rußland verfugt und das Los der Bauern im Zarenreich verbessert Würde. >Ein solcher kaiser licher Erlaß wäre Wohl nur eine kleine Abschlagzahlung auf die ungeheueren politischen, administrativen, moralischen und ökonomischen Forderungen, die das russische Volk seit Jahr hunderten an das Zarat zu stellen hat, aber es wäre immer hin ein begrüßenswerther Schritt

nach vorwärts auf dem Ge biete der inneren Reform. Hoffentlich also folgt der guten Nachricht nicht das Dementi auf dem Fuße, und es bleibt dabei, daß der neugeborene Zarensprößling die Russen min destens von der einen vaterläMfchen Qual, geprügelt zu wer den, wie das Gesetz es befiehlt, befreit hat Wenn man von Prügel in Rußland spricht, inutz man im gegenwärtigen Augenblick gemmer sagen, welche Prügel man meint. Natürlich ist in dem Zarenerlasse nur von den sozusagen innerpolitischen Prügeln die Rede

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 03.06.1905
Umfang: 8
. Er hatte die Schlachtschiffe östlich, die Kreuzer west lich und die größte Zahl der minderwertigen'Schiffe in der Mitte. Dieses Zentrum war sehr bald durch das treffsichere Feuer der Japaner in Unordnung gebracht und dadurch wurde auch der übrige Teil der Flotte in Mitleidenschaft gezogen. ES scheint eben auf russischer Seite in dem entscheidenden Momente alles versagt zu haben. Rußland leidet allerdings Mangel an Matrosenmaterial, das sich aus seiner Küstenbevölkerung rekrutiert, wie an tüch tigen befahrenen Matrosen

kreuzern und geschützten Kreuzern, sowie das außer ordentliche Uebergewicht an Torpedobooten und Tor pedojägern, von -denen die Japaner ungefähr vier mal so viel als die Russen auf dem Kampfplatz bringen konnten. l '' . ' ' ' ' ' '' ^ ^ ' ?te Schiffsverluste der Müssen und Japaner fett ? Negkm des Krieges. Jedes andereLand wäre nach so enormen Verlusten, wie sie Rußland in dem unglücklichen Kriege erlitten hat^zum .wirklichen Zusammenbruch gekommen. Ganze Armeen sind zu Grunde gegangen, die große

momentan gar nicht, wo sie sich befinden, so daß also von einer russischen Seeschlacht überhaupt nicht mehr gesprochen werden kann. Rußland wird durch die letzten Ereignisse unbedingt zum Frieden ge hrängt werden. . Wofchdekwensky gefangen. Der japanische Torpedobootzerstörer »S adjanami II.' hatte gegen Abend des 27. Mai südlich von der Insel Urleung den rusfischen Torpedo bootzerstörer „Bedowy', auf dem sich Roschde st- wensky und noch ein Admiral — beide ver wendet — und 80 Mann einschließlich

habe und daS Volk, wenn eS auch japanische Sympathien zeige, sich der alten Dankesschuld Rußland gegen über bewußt sei. —7 ES verlautet, der deutsche Kaiser habe dem Präsidenten der Vereinigten Staaten mitteilen lassen, daß er der Abhaltung eines internationalen Kongresses, der sich über die Friedensbedingungen ewigen solle, abgeneigt sei und daß er darauf bestehe, daß Rußland und Japan allein und ohne Billigung ihrer Beschlüsse durch andere Mächte die Friedensbe dingungen festsetzen sollen. Der Kaiser

wenn die An regung hiezu von Rußland ausginge und er von Rußland ersucht würde, als Vermittler tätig zu sein. Japan sei gewillt, die Tätigkeit des Präsidenten in Anspruch zu nehmen, wenn es sicher sei, daß Ruß land ehrlich gewillt sei, die «Mmeinen FriedmS- bedingungen, welche der russischer Regierung wohl bekannt seien, ernstlich zu erörtern. Nach Aeußerungen der russischen Botschaft in Wien geht aber hervor, daß man w Petersburg bei dem Beschlusse, den Krieg unter allen Umständen fortzusetzen, bereits

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 06.12.1876
Umfang: 6
Nr. IV, Baron Carl v. Hausmann-Stetten, als edler Freund der Schützen, großmüthig ein reich ausgestattetes Freischießen. (S. „Bote' Nr. 273.) Telegraphische Depesche des „Boten'. Berlin» 5. Dez. (Reichstag.) Die Interpellation Richter's beantwortend sagt BiSmarck. er sei auch der Ansicht, daß Rußland mit feiner Zollpolitik auf Irr wege sei, ist aber außer Stande einzuwirken, daß andere Wege eingeschlagen weiden. Die Interpel lation ist aber nicht geeignet die handelspolitische Aktion der Regierung

zu erleichtern und sei ihm die selbe höchst unbequem, da sie seine bisherigen Be mühungen zur Erhaltung des Friedens schädig?. Rußland verlangt von nnS augenblicklich keine großen Gefälligkeiten und geht nicht auf große Eroberungen au?. Kaiser Alexander war uns stets ein treuer Bundesgenosse. Rußland verlangt von uns nur Mitwirkung bei der Konferenz zur Verbesserung der Stellung der Christen in der Türkei, wozu unser Kai ser und die Nation ,^erne die Hand bieten. Unsere Unterstützung dafür ist außer

aller Frage. Verläuft die Konferenz resultatlos. so ist ein kriegerisches Vor gehen Rußlands wahrscheinlich. Auch dazn verlangt Rußland unsere Hilfe nicht. Die Vermischung wirth- schaftlicher und politischer Zwecke auf diesem Punkts würde zn Ungeheuerlichkeiten führen. Wollte die Interpellation unS mit Rußland ent zweien, so ist das bedauerlich. So lange wir auf diesem Flecke stehen, wird eö ihnen nie gelingen, in unsere hundertjährige historisch begründete Freund, schast mit Rußland einen Riß zu bringen

. Seien Sie überzeugt, daß das Drei-Kaiserbrn>dniß noch voll kommen seinen Namen verdient und fortbesteht. Wir haben wie mit Rußland, so auch mit England Hun dertjährige Freundschaftsbeziehungen. Wir haben uns in der orientalischen Frage die Aufgabe gestellt, zwi schen den Mächte» zu vermitteln und so viel an unS ist, den Frieden zu erhalten. Wenn die jetzige Situa tion auch für uns keine Kriegsfrage euthäll, so ent hält sie doch die Ausforderung zu außerordentlich vor sichtiger Haltung. Wir müssen

ist, wurde nach den Andeutungen der uns vorliegenden kalter die Verfügung zur Sprache ge bracht, krast welcher Rußland die Zahlung derGrenz- zölle in Gold begehrt, was einer etwa 30p-rzentigerr Erhöhung derselben gleichkömmt. Dabei dürsten viel leicht auch die Stoßseufzer der deutsche» Handels» welt über Chicane» im Grenzverkehre mit Rußland Ausdruck gefunden haben, und aus der Antwort de» Reichskanzler zu schließen, die orientalischen Wirrei» berührt worden sein. Die Red.) Beranlworrlch-r Revakleur

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 1 von 6
Datum: 26.02.1942
Umfang: 6
an der Ostfront. Wir alle spüren es: „Was dort vorgeht, geht uns alle an.' Nicht bloß weil der eigene Lands mann und Bruder in den dortigen Kämpfen eingesetzt ist. Es geht um den Untergang oder die Rettung des Abendlandes. Wissen mir aber, daß es dort auch um das Schicksal eines freien Bauernstandes geht? Die Kämpfer in Rußland — die des ersten und zweiten Weltkrieges haben es uns er zählt und erzählen es uns immer wieder, daß Rußland ein Bauernland ist. Groß sind die na- türlichen Reichtümer des russischen

schon von frühester Zeit her soviel als unbekannt ge blieben. In vielen anderen Ländern Europas aber hätte er bis in das vorige Jahrhundert bineingereicht. Am drückendsten war die Leibeigenschaft in Rußland. Dort hat sie sich auch am längsten gehalten. Offiziell gilt das Jahr 1881 als das Ende der Leibeigenschaft in Rußland. Das Nachbeben aber haben wir noch mitgemacht. Die russische Revolution von 1903—1906, also noch im zaristischen Rußland, war nicht zuletzt von starken bäuerlichen Erregungen

getragen. Als dann im Jahre 1917 der Bolschewis mus in Rußland ans Ruder kam, gab dieser sich zunächst als Retter und Befreier der Bauern aus. Als die Partei der „Arbeiter und Bauern' bezelchnete er sich. Aber be reits am 27. Jänner 1918 wurde das Gesetz über die „Sozialisierung des Bodens' er lassen. dag nicht bloß die Enteignung des Grundbesitzes, sondern überhaupt des bäuerlichen Privatbesitzes verfügte. Die land wirtschaftlichen Erzeugnisse wurden dem Bauern nach willkürlichem Ermessen ab genommen

. Die Hungersnot selber aber wurde dazu benützt, um den Bauern neue Leistungen abzuzwingen. Seitdem ist eine gewisse Ruhe eingetreten — Friedhofs ruhe. Und jetzt muß der Krieg auch die Rot des russischen Bauern zudecken. Aber einmal wird es in Rußland und in der Welt offen kundig werden, wieviel Unglück die Unfrei heit des Bauernstandes über Rußland und sein Bolk gebracht hat. Der rusiische Bauer aber wartet auf die Zeit, da er mit dem Joch des Bolschewismus auch die Sklaverei der modernen Leibeigenschaft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 02.04.1915
Umfang: 4
ließ sich der ungari sche Staatsmann Eras Ändrassy in einem Vor trag, den er über „Die Ziele eines guten Frie dens' hielt, folgendermaßen vernehmen: „Für die Befreiung Polens von Rußland sprechen strategische Gründe. Die Grenzlinie über die großen polnischen Sümpfe gezogen, ist für die Verteidigung Zentral-Europas viel günstiger, als die jetzige. Der Verlust Polens würde die Spitze abstumpfen, die Rußland nun gegen den Westen zückt und gleichzeitig Berlin, Wien und Budapest bedroht. Das Verschieben

der Grenze würde unsere militärische Situation dermaßen bessern, daß die Ziele der russisch-französischen Entente wirklich zunichte gehen müßten. Wenn Frankreich von dem an Warschau angelehnten Rußland keine Hilfe für den Kampf zuteil wer den konnte, so hätte es von einem entlegeneren strategischen Standpunkte schon gar nichts zu erwarten. Die polnische Nation würde eine neue im Dienste Zentraleuropas stehende Kraft schaffen, die gegen die Suprematie des Ostens gerichtet wäre

. Ich habe keine Befürchtungen, daß der Verlust Polens Rußland zu einer Wie- dervergeltung entfachen würde. Die Verdrän gung Rußlands aus Polen und das Fiasko sei ner balkanischen Bestrebungen verfolgen das ge meinschaftliche Ziel: Rußland seinen natürli chen Ausgaben zuzuwenden und seine Expansion nach dem Innern Ost-Asiens abzulenken.' Wie lange dauert der Krieg? Christiania, 31. März. In Londoner F i n a n z k r e i s e n ist man überzeugt, daß es unmöglich ist, den Krieg länger als bis zum Herbst fortzuführen

, mit Rußland in ein Bündnisverhält nis zu treten, oder lieber der Gefahr eines künstigen Krieges mit Rußland ins Auge sehen sollte. Bismarck lehnte das von Rußland an getragene Bündnis ab und hat damit eine Ent scheidung allergrößter Tragweite für unsere Monarchie getroffen, denn, wie Bismarck selbst in seinen „Gedanken und Erinnerungen' aus einandersetzt, würde ein russisch-deutsches Bünd nis früher oder später einmal zur Aufteilung der Monarchie geführt haben. Bismarck er kannte, daß ein Zerfall

Oesterreich -Ungarns auch dem Deutschen Reiche selbst zum Schaden wäre, und so trat er im Interesse Deutschlands selbst sür die Erhaltung und Stärkung der Mon archie ein. Die Ablehnung eines Bündnisses mit Rußland aber führte naturnotwendig da zu, daß ein deutsch-österreichisches Bündnis ent stand, das im Jahre 1879 geschlossen wurde und sich inzwischen so fest gestaltet hat, daß es einer Welt von Feinden die Stirne zu bieten im stande ist.

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 03.04.1915
Umfang: 12
. Ueber die Polenfrage ließ sich der ungari sche Staatsmann Graf Andrassy in einem Vor trag, den er über „Die Ziele eines guten Frie dens' hielt, folgendermaßen vernehmen: „Für die Befreiung Polens von Rußland sprechen strategische Gründe. Die Grenzlinie über die großen polnischen Sümpfe gezogen, ist für die Verteidigung Zentral-Europas viel günstiger, als die jetzige. Der Verlust Polens würde die Spitze abstumpfen, die Rußland nun gegen den Westen zückt und gleichzeitig Berlin, Wien und Budapest

bedroht. Das Verschieben der Grenze würde unsere militärische Situation dermaßen bessern, daß die Ziele der russisch-französischen Entente wirklich zunichte gehen müßten. Wenn Frankreich von dem an Warschau angelehnten Rußland keine Hilfe für den Kampf zuteil wer den konnte. so hätte es von einem entlegeneren strategischen Standpunkte schon gar nichts zu erwarten. Die polnische Nation würde eine neue im Dienste Zentraleuropas stehende Kraft schaffen, die gegen die Suprematie des Ostens gerichtet wäre

. Ich habe keine Befürchtungen, daß der Verlust Polens Rußland zu einer Wie dervergeltung entfachen würde. Die Verdrän gung Rußlands aus Polen und das Fiasko sei ner balkanischen Bestrebungen verfolgen das ge meinschaftliche Ziel: Rußland seinen natürli chen Aufgaben zuzuwenden und seine Expansion nach dem Innern Ost-Asiens abzulenken.' Wie lange dauert der Krieg? Christiania, 3l. März. In Londoner F in a n zk r e i s e n ist man überzeugt, daß es unmöglich ist, den Krieg länger als bis zum Herbst fortzuführen

, ob es ge willt sei, mit Rußland in ein Bündnisverhalt- nis zu treten, oder lieber der Gefahr emes künftigen Krieges mit Rußland ins Auge sehen sollte. Bismarck lehnte das von Rußland an getragene Bündnis ab und hat damit eine Ent scheidung allergrößter Tragweite für unme Monarchie getroffen, denn, wie Bismarck selM in seinen „Gedanken und Erinnerungen' aus einandersetzt, würde ein russisch -deutsches Buno- nis früher oder später einmal zur Aufteilung der Monarchie geführt haben. Bismarck ^ kannte

, daß ein Zerfall Oesterreich -Ungarn auch dem Deutschen Reiche selbst zum Schaoe wäre, und so trat er im Interesse Deutschlano selbst für die Erhaltung und Stärkung .o. archie ein. Die Ablehnung eines Bündln!! mit Rußland aber führte natur notwendig o - zu, daß ein deutsch-österreichisches Bündnis e - stand, das im Jahre 1879 geschlossen wurde un« sich inzwischen so fest gestaltet hat, daß es ' Welt von Feinden die Stirne zu bieten staude ist.

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 23.07.1904
Umfang: 12
der Verwaltung Nr. 113 . Christoph Ai.; Dienstag den 26 . Anna, Mutter Maria, ValcnS B.; Marlha I., Beatix und Gef. M; Sams- sbruck, Lienz, Roincno, Satter, St. Michele ». v^., .«mv, OTuim, wrwuiu.' Nr. 30. Samstag, den 23. Juli 1834. 2. Jahrgang. Es ist etwas saut im Staate Rußland. / Der. geniale Dichterprophet Friedrich Schil ler wüßte, obwohl die literarischcn Schcin- >grüßen der Gegenwart viel an ihm auszusetzen haben die rechte Bedeutung und das Wesen aller großen Erscheinungen im Menschcn

, das Zu- ' künftsweltreich aus dieser Erde zu sein, von scinenst Größcsttvähile/ seiner Aninaßisttg in,d? Ueberhebung-furtcrt • ibcvbci*/•. wenn nicht durch eiüen Krieg! Und Üväs zeigt - nun Dieser schon fünf 'Monate .andauernde ostasiatische ^ Krieg-- v'o'n Rußland nnd seinen, Staate, sdii,en, Heere, seiner' Verwaltung uud-sciner Flotte!? In hundert lind flinzszig.Tagen ist 'Rußlaild noch sticht im - Stande, den Japanern /in. dcr Mandschurei ein wirklich starkes Heer ltzntgcgenzltztGhstWejt 5hist,dert /-. ustd' fünfzig

Mägen- WEMch^nöckstUmstier; ratffctsiäft, ob? Rußland sciM^BÄtische' Fköttc',' Dic -doch - aUfDemMDM'-'-fcho.»' iststneri-cungerinäßett - krügsbercit?^in?sollte/??jcn,alsättfdei,/Kriegs^ schastplatz-seiidenköni,eil : ,uirb; tn/: ;.bieftu hundert und fünfzig Tagen hat man sich weder in Petersburg noch im Hauptquartiere auch noch nicht für einen großen einheitlichen Kriegsplan entschließen können, wohl liegen aber eine Menge Anzeichen dafür vor, daß das russische Oberkommando einen schwachen

der Mandschurei durch Rußland ' noch gar kein anerkannter Zustand vor, Rußland selbst hatte sogar erklärt, es würde die Mandschurei nur so lange besetzen, bis China dort die Eisen bahnen selbst genügend schützest könne. Diese Erklärung? war aber nicht aufrichtig, denn sonst hätte es Rußland wegen' einer zeit- weiligcl, Besetzung der Mandschurei zu keinen, großen Kriege kommen, lassen dürfest. Und darin liegt wieder eiste große Künde der russischen/ Diplomatie,? sie woM durch die. Hiistertür in der Mandschurei

.erreichest,'was-? sie? auf. geradem- Wege nicht erreichen zu konllen glaubte. Rußland wollte die Maiw- schürei besetzt halten und dabei immer.sagen, es geschehe dies in, Interesse Chinas. Japan Durchschante? aber diese? Politik und verlangte klipp und klär die Näumung?dcr Mandschurei, die' zu ? Wnä ? und? nicht zu Rußland gehöre. :Däß. es dazu kommen? werde,/hatten die Rus- sen ? nicht? einmal geträumt.. Sie ' sistd also mirch ' ihre 'eigeiien Fehlest? ist den?Krieg ge- vatcn und zwar? ohne gestügende

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 02.01.1918
Umfang: 12
allein raten und taten lassen. Am genannten Tage läuft'nämlich die Frist ab, die Rußland seinen ehemaligen Bundesgenossen zur Abgabe ihrer Erklärung eingeräumt hat. Was bis dato aus diesen Ländern vorliegt, läßt sichern Schluß keinen zu. Anfänglich, als es in den ge nannten Ländern bekannt wurde, daß wir und Rußland uns auf eine gemeinsame Grundlage zur Fortführung der Friedens verhandlungen geeiniget hätten, taten die Engländer und Franzosen furchtbar entrüstet. .Sie schimpften wie die Rohrspatzen

über die russische Gemeinheit und noch mehr über die österreichische Heuchelei, die nur zum Scheine aus die russischen Friedensgrundsätze ein gehe, in Wirklichkeit handle es sich uns darum, die Russen hinters Licht zu führen und rückenfrei zu werden. Man sieht ja, der Schelm kann seinen Mitmenschen unmög lich für einen ehrlichen Mann halten. Man erklärte stolz, daß man Rußland an einen Friedensschluß nicht hindern könne und werde, man werde aber trotzdem im Vertrauen auf die Hilfe Amerikas den Krieg fortsetzen

. Sie würde uns einen wesentlich schlechteren Frieden bringen und den Friedensschluß we sentlich verzögern, wenn nicht unmöglich ma chen. Denn es ist eine unleugbare Tatsache, daß es den führenden Männern bei unseren anderen Gegnern im Ernst nicht um den Frie den zu tun ist. Was sie wollen, ist nicht der Friede» sondern die Verhinderung unseres Friedensschlusses mit Rußland. Darüber braucht man eigentlich kein Wort zu verlie ren. Wer's nicht glaubt, dem haben die Fran zosen neuerdings den Beweis hiesür erbracht. Die russische

Regierung hat eine Mitteilung an die Ukraine aufgefangen und sofort ver öffentlicht, die die gegnerischen Pläne mit aller Deutlichkeit ans Tageslicht bringt. Die Fran zosen ließen nämlich den Ukrainern die Mit teilung zukommen, daß sie sür den Fall, daß die Ukraine sich von Rußland loslöse und den Krieg auf eigene Faust fortsetze, von der En tente alle nur mögliche Unterstützung zu er warten habe. Nützen würde die versprochene Hilfe den Ukrainern zwar nichts, wir aber müßten immerhin Truppen

und Kriegsmate rial dort verwenden. Das ist ja für die Geg ner die Hauptsache. Zum besseren Verständ nis bemerken wir, daß in der Ukraine eine starke, wenn auch anscheinend ungefährliche Spannung gegen Rußland herrscht. Rußland hat den Großgrundbesitz ausgehoben und in der Ukraine ist sowohl der bäuerliche als auch der adelige Großgrundbesitz sehr stark ver treten. Dazu käme dann, daß auch Rumänien im Kriegszustande verharren könnte und müßte, sich selbst zum Schaden. Hoffen wir auf Gottes Beistand

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