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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 26.06.1917
Umfang: 4
, wie den Aus sagen von zwei Gefangenen zu entnehmen ist, die unserem Feuer durch die Flucht nach vorwärts entrannen. Die Größe des italienischen Erfolges läßt sich nach Vorstehendem unschwer abschätzen. Tyrannei in Rußland. Der Reichsrat abgeschasft. kb. Bern, 24. Juni. Die russische Preßagentur meldet aus Peters burg, daß die Regierung die Institution des Reichsrates abgeschafft habe. Kein GonSeefriede mit Rußland? Als die russische Revolution das Riesenreich in seinen Grundfesten erschütterte, die zaristisch

Sinne lautenden Nachrichten aus Rußland sich lebendig erhalten hat. Nun scheint es uns aber allmählich an der Zeit zu sein, die herrschenden Anschauungen über die Möglichkeit eines Sonderfriedens mit Rußland zu revidieren. Es ist aus jeden Fall besser, einen Irrtum zu bekennen, als in einer gefährlichen Selbsttäuschung zu verharren, die lähmend auf die Kriegführung und die Volksstimmung ein wirken muß. Die russische Regierung hat jetzt Zeit genug gehabt, sich über ihre Stellungnahme schlüssig

zu werden. Das Echo, das die amtlichen Verlautbarungen der Mittelmächte in Rußland gefunden haben, läßt jetzt kaum mehr einen Zwei fel darüber bestehen, daß irgendwelche Aussichten auf das Zustandekom men eines Sonderfriedens mit R^u ßland nicht vorhanden sind. Man mag das bedauern, weil dadurch die Frie densaussichten überhaupt in weitere Ferne ge rückt werden, au der Tatsache selbst ist nichts zu ändern.. Es gilt daher, kühl und nüchtern den Gingen ins Auge zu sehen. Wenn wir uns fragen, wie es möglich

Z e r e t e l l i in der Haus versammlung der Arbeiter- und Soldatenräte-! „Ein Sondersriede ist in der Tat unmöglich. Ein solcher Friede würde Rch \ land in einen neuen Krieg auf seiten der f deutschen Koalition hineinziehen. Das hieße aus I einem Bunde austreten, um in einen anderes einzutreten." England scheint demnach mit Krieg gedroht! zu haben, falls Rußland das Ententelager ver lassen würde; wahrscheinlich ist diese Drohung mit dem Hinweis auf Japan verstärkt,worden.! Daß die Drohung ihren Zweck vollständig erreich

der Idee eines Sonder friedens als durch diese Feststellung läßt sich kaum denken. Wem schließlich die Beweise noch nicht genügen, dem muß noch der Fall Grimm vollends die Augen öffnen. Man denke: Ein schweizerische: Sozialist, dessen Sympathien keineswegs au; f deutscher Seite sind, glaubt der Sache des Frie dens zu dienen, wenn er gewisse Mißverständnisse zwischen Deutschland und Rußland zu beseitigen sucht. Durch den ehrenwerten Herrn Br an- trug, den Leiter der Stockholmer KonfereH die angeblich

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.12.1917
Umfang: 4
fein Gedeihen und seine Freiheit für immer ab- hänge. Aber Frankreich hoffe, daß es an diesem Tage auch Rußland nach seinen fruchtlosen Sonderst iedensversuchen auf seiner Seite finden werde, um die Friedensbedinglm- gen zu regeln. Jener Friede wird den Wünschen der gro ßen und kleinen Nationen entsprechen und wird gemäß dem Rechte der Völker und den Interessen der Menschheit abge- schlossen werden. Ariedcnsfreuridliche englische Blätter. Rotterdam, 12. Dez. Der Pariser Korrespotidem

Telegraph, Daily News, Westminfter Gazette, Evening Standard, Star, Manchester Guardian, Western Daily Mercury in Sheffield, Independent Bir mingham, Gazette und Daily Mirror in Aberdeen, Free Preß in Edinburg und Evening News. * wieviel haben die Alliierten von Kutz- lanb gut? Der Börsenmitarbeiter des „Figaro" bezeichnet die Ge samtwerte der Alliierten in Rußland auf mehr als 50 Mil liarden, wovon mehr als 35 Milliarden auf Frankreich entfallen. Die Beteiligung des französischen und englischen

^Privatkapitals an russischen nichtstaatlichen und nichtkom munalen Unternehmungen sei bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt worden. Heine feindselige Haltung Japans ge genüber Rußland. Feststellung des japanischen Botschafters in Petersburg. KB. Zarskoje Selo, 11. Dez. Ein Funkspruch der rusti- ) scheu Regierung meldet: i Der japanische Botschafter teilt mit. daß Japan weder die Absicht gehabt habe, noch die Absicht habe, ^Rußland den Krieg zu erklären. Er de mentierte das Gerücht, wornach

hatte. Trotzky erklärte, wenn die Entente nicht in z w e i 0 d c r d r ei M 0 n a t e n F r i e d e n s v e r h a n d l n n g e n ein gehe, werden die Maximalisten in Rußland einen derarti gen sozialen tt m s ch w u n g einführen, wie ihn sich noch kein Mensch habe träumen lasten. Durch die Revolu tion sei Rußland eine Macht geworden, die man nicht vernichten kcmlr. Ein neuer Geist beseelt Rußland. Wie tapfer schlagen sich die Roten Garden, bessere Truppen finde man in der Welt nicht mehr. „Es gibt

nur eine Par tei irr Rußland: die von urrs vertretene Sozialdemokratie. Alle anderen sind Stäbe ohne Armeen. Wir haben die Gegenwart für uns. und auch die Zukunft wird in der einen oder anderen Form unserer Partei gehören." Verhaftung der englischen Anterseebookbesahmrgen in Sweaborg. Kopenhagen, 11. Dez. Wie gemeldet wird, wurden auf Anordnung Tr 0 tzkys die englischen Marinemeister und die Besatzungen der englischen Unterseeboote in Sweaborg wegen Agitation gegen die Regierung der Bolschewiki imd wegen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 20.06.1917
Umfang: 4
auch der vorgenannte Befehlshaber den Heldentod fand. Die übrigen Luftschiffe sind wohlbehalten zurückgekehrt. * Unsere Friedensbereitschaft mit Rußland. Die „Nordd. Allg. Ztg.", das offizielle Organ der deutschen Regierung, veröffenlicht in ihrer Nummer vom 15. Juni folgende Erklärung: „Die rusiische Formel des Friedens ohne Annexionen und Kriegsentschädigungen bildet keinerlei Hinderungs grund für einen Frieden zwischen Rußland und den verbündeten Mächten, die von Rußland nie Annexionen oder Entschädigungen

gefordert haben. Die Mittel mächte und ihre Verbündeten wollen vielmehr in freier gegenseitiger Verständigung mit Rußland durch einen Ausgleich einen Zustand schaffen, der ihnen fortan ein friedliches, freundnachbarliches Nebeneinander auf alle Dauer gewährleistet." Der Inhalt dieser halbamtlichen Erklärung Deutsch lands besteht darin, daß Rußland jeden Tag den Frie den ohne Landverluste und ohne Kriegsentschädigung haben kann. Die Wiener Blätter begrüßen dieses abermalige Friedensangebot Deutschlands

und betonen, daß sich sein Wortlaut vollkommen mit den Kriegszielen Oester reich Ungarns deckt. Die beiden Kaiserreiche haben gewiß nicht nötig, um den Frieden mit Rußland zu werben, aber eine vorausschauende Politik muß eine Lage schaffen, die künftiges Wohlwollen erleichtert. Rußland hat, da es keine Eroberungen machen will, jeden Kriegsgrund verloren. Einen Verteidigungskrieg braucht es nicht zu führen, da die beiden Kaiserre che ihm zurückgeben wollen, was sie besetzt haben. Das ist die Bedeutung

der Friedensformel und ohne starken moralischen Einfluß auf die weiteren Volkskreise in Rußland wird sie nicht bleiben. Sie ist von großem Wert, zugleich aber auch die erste Annäherung an eine Basis zu Friedensverhandlungen. Man braucht des wegen noch nicht zu glauben, daß der Friede schon vor der Türe steht. Wenn man nicht von Unmöglich keiten träumt, wird man doch jetzt wenigstens einen guten Grund mehr haben, zu hoffen, daß die nutzlose Menschenschlächterei endlich en.mal sich ihrem Ende zu nähern beginnt

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1918
Umfang: 8
eeite z. Sozialdemokraten zu verdanken batten, ja als ob außer der Sozialdemokratie überhaupt me- rnand den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist ^ rote Frrlichterer und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei'es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden Siege der Mittelmächte hätten wir von Rußland

. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Lander der Erde und wird nicht ohne Grund das »Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei vnd Ruß land. * i Me berichtet wird, sind für den Warenaus- j tausch mit Rußland in der Türkei 25 Millionen 1 Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgesiellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türke: von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders

habe, das der Erzählung wert wäre, ist ja selbstverständlich Wie du mir, so ich dir! Rach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderranb und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, ba sich, der ruffische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen imstande ist, holt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China

. Man darf sicher fein, daß auch I a p^r n über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japsen die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu erwählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaöen der Großmächte

belaufen sich heute auf nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 96, Rußland 83, Italien 32, Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. _ mehr in einem Monat als es der ganze deutsch-franzö sische Krieg 1870/71 gekostet hat. Das hat Eng land mit seinem Neid verursacht, dem Frank reich in seinem Rachedurst, Rußland, Italien, Rumänien und Serbien mit ihrer Länder- und Raubgier

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1918
Umfang: 8
hatten wir von Rußland kei nen Frieden zu erwarten. Uebrigens hat der Zar. schon mit den Mittelmachten Frieden schlie ße» wollen, weshalb er mit Hilfe Englands ge stürzt wurde. Der Sozialistenführer K e r e n 31 i olkt hat den Krieg wieder fortgesetzt und hat er klärt, bis zum Weißglühen müsie gekämpft wer den. Und wieder waren es Monarchen — Kaiser Karl und Kaiser Wilhelm —, die schon vor mehr als Jahresfrist die Hand zum Frieden geboten, worauf so manche Sozialistenführer der West» machte nur Hohn hatten, und neue

zu Schweden. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei und Ruß land. , Wie berichtet wird, sind für den War,maus- ; Lausch mit Rußland in der Türkei 25 Millionen > Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, Lrok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl. Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen

, wovon beson ders in Südrußland Riesenmengen vorhanden sein sollen. Uns Oesterreicher interessiert beson ders, daß in der Türkei so viel Tabak lagern soll und wir davon keinen erhalten können. Aber bis „besseren" Herren haben bisher immer noch Wir du mir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschmückte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderraub und Ungerechtigkeit

läßt die Regierung in Peking Truppen an der Grenze von Türkest an aufmarschierey und droht mit dem Einmarsch, um dein Aufruhr ein Ende zu machen itnb die gefährdeten chine sischen Interessen zu schützen. Man darf sicher fein, daß auch Japan über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japseil die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom

men. und den b e ft e n T e i l zu erwählen. Das oßrusfifche Reich war einmal. An ihm geht das ort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaben der Großmächte belaufen sich heute, auf nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 66 , Rußland 83, Italien 32, Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. mehr in einem Monat als es der ganze

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1918
Umfang: 8
Sozialdemokraten M verdanken batten, ja alZ ab außer der Sozialdemokratie überhaupt nie mand den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist rote Jrrlichterer und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden Siege der Mittelmächte hätten wir von Rußland kei nen Frieden

- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen* genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei und Ruß-, land. j Wie berichtet wird, sind für den Warenaus- | tausch mit Rußland in der Türkei 23 Millionen < Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders in Südrußlano Riesenmengen

, ist ja selbstverständlich Wie d« wir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch beu Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderraub und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, da sich der russische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen imstande ist, holt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China, und handelt auch danach. Nicht ein mal

sein, daß auch Japan über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japseu die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu erwählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Tie Weltge- schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaben der Großmächte belaufen sich heute auf nahezu 600

Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 96, Rußland 83, Italien 32^'Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. mehr in einem Monat als es der ganze deutsch-franzö sische Krieg 1870/71 gekostet hat. Das hat Eng- larrd mit seinem Neid verursacht, dem Frank, reich in seinem' Rachedurst, Rußland, Italien, Rumänien und Serbien mit ihrer Länder» und Raubgier und Amerika mit seiner Geldgier zu Hilfe

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1918
Umfang: 8
Deue 2. Sozialdemokraten zu verdanken hätten, ja alZ aL außer der Sozialdemokratie überhaupt nis- mmrd den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist rote Jrrlichterei und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden, Siege der Mittelmächte hatten wir von Rußland kei

. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwische« der Türke! und Ruß land. Wie berichtet wird, sind für den Warenaus tausch mit Rußland in der Türkei 26 Millionen Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Oummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders in Südrußland

Wie du mir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch j die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderreub und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, da sich. . der russische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen i imstande ist, halt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China, und handelt auch danach. Nicht ein- ma! dir Pekinger Regierung

, sondern ein ein facher Truppensührer im CharbinerGe. b i e t wagt es jetzt, ein Ultimatum nach Peters burg zu richten, in dein er kategorisch die Ent waffnung der russische Truppen in dem ganzen ; Gebiet binnen 48 S , n fordert. Und gleich- . zeitig läßt die Regierung in Peking Truppen an der Greife von T u r k e st a n aufmarschieren und droht mit dem Einmarsch, um dem Aufruhr ein Ende zu machen und die gefährdeten chine sischen Interessen zu schützen. Man darf sicher sein, daß auch Japan über Rußland kommen

i und es verkleinern Helsen wird. Es ist gar nicht : ausgeschlossen, daß die schlauen Japserl die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu errvählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die KriegsLusgaSe« der Großmächte belaufen sich heute aus nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.10.1914
Umfang: 16
Truppenzahl scheint uns etwas zu hoch ge griffen, ebenso scheint uns die Eroberung von Peschawar nicht ganz glaubwürdig, gewiß ist aber, daß die genannten Reiche die günstige Gelegenheit, um die russische oder englische Herrschaft oder Vormundschaft abzuschütteln, mit Freuden benützen werden. Der Krieg gegen Rußland. Vom russisch-österreichischen Kriegsschauplätze Kommen zwei Meldungen, die von größter Bedeu tung sind. Die. .erste besagt, daß die Bereinigung der Deutschlands Heeresleitung

daher endlich auch von fast allen bei der Armee befindlichen Soldaten Briefe und Karten an die Angehörigen in der Heimat, die durchweg mit ! den Worten begannen: „Da wir jetzt Rast haben". Ueber die ersten Zusammenstöße erfahren wir. Eine Kriegslist unserer Truppen. - bon Deutschland aus gegen Rußland borrückenden Truppen mit den österreichischen gelungen ist. Zum Verständnis folgendes: Deutschland hatte bis in letz ter Zeit gegen Rußland nur schwache Truppen stehen, die fast ausschließlich

österreichischen Truppen im Rücken ge faßt zu werden und so zwischen zwei Feuer zu kom- mn. Das ist das große österreichische Verdienst, eine Leistung, die zu den schwersten Aufgaben ge hörte, die dieser gewiß schwere Krieg an unsere und reichen Gebiete zwei rustische kleinere Armeen voll ständig zu schlagen. Jetzt, nachdem die freiwilligen und Ersatzreservisten ausgebilvet sind, war es Deutschland möglich, eine zweite größere Armee aufzustellen und sie nach Rußland zu schicken und dieser ist es nun gelungen

, soweit vorzurücken, daß sie mit der österreichischen nicht bloß in loser Füh lung, sondern direkt in Verbindung steht, so daß sie mit der unserigen Schulter an Schulter kämpften. Es ist das natürlich für uns sehr erfreulich. Deutsch lands Truppen kämpfen an der Seite der Unseri gen gegen Rußland, wie wir mit unserem besten Geschütz, den Mörserkanonen, den Deutschen hel fen, die französischen und belgischen Festungen bre chen. Die zweite Meldung besagt, daß es' am 4. Ok tober, d. i. am Geburtstage

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 4
Datum: 06.12.1917
Umfang: 4
sich die Frage bei der Versorgung der Mittelmächte. Sowohl Rußland als auch unsere Monarchie und Deutsch land gebricht es derzeit an dem nötigen rollenden Material, um selbst bei Vorhandensein ausgiebi ger Lebensmittelreserven. in Rußland dieselben rasch in Bewegung zu bringen. Die verschiedene Spurweite der Bahnen Rußlands und jener Mit teleuropas wird gleichfalls ein nicht unwesent liches zeitraubendes Hindernis bilden. Dazu kommt noch die Desorganisation des russischen Verkehrswesens und die Belastung

desselben durch die Aufgaben der Demobilisierung und eventuell des Gefangenenaustausches. Selbst also in dem Falle, als beim Friedensschluß mit Ruß land für uns günstige wirtschaftliche Vereinba rungen getroffen werden könnten, wird man auf die Erfüllung derselben aus oben genannten Gründen und Hindernisien nicht bald rechnen können, wenn auch vielleicht der eine oder an dere Artikel wieder in reichlicherem Maße ruf unserem Markte erscheinen könnte, soweit nicht Massenartikel in Frage kommen. Was könnte uns Rußland bieten

? Vor dl-, i Lebensmittel. Da während der Kriegsjahre die Ausfuhr von Getreide aus Rußland vollständig gehemmt war, müssen größere Mengen desselben in Rußland aufgestapelt liegen. Getreide und Mehl. Vielleicht auch Zucker könnten also die Mtt- telmächte seitens Rußland erwarten. Tie riesige Geflügelzucht im russischen Reiche käme für die Eierversorgung in Betracht. Von Genußmitteln wäre vorzugsweise auf Tee zu rechnen. Für un sere Industrie hätte das russische Petroleum, aus dem wieder Benzin erzeugt

werden könnte, großen Wert. Auch gewisse Metalle, wie vor allem Pla tin, könnte Rußland liefern, wie Rohbaumwolle aus Rufsisch-Turkestan und die russische Flachs- Produktion würde unseren Textilfabriken über die Rohstoffnot hinweghelfen. Dazu käme noch die Bereicherung unserer Leder- und Pelzindustrie. Aber all das ist Zukunftsmusik, selbst bei einem baldigen Friedensschluß mit Rußland, dem auch Dauer beschieden ist, könnte eine Versorgung Mitteleuropas mit diesen Lebensmitteln und Rohstoffen in höherem Maße erst

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 29.12.1921
Umfang: 12
in London gewesen feien. Unter den Bedingungen für die Wiederher stellung des internationalen Handels mit Rußland führen die „Times" an: Anerkennung des Privateigen tums, der früheren Schulden, des Rechtes privater Unternehmungen. das Vorhan densein von Gesetzen zur Erzwingung der Einhaltung von Kontrakten, Finanz- und W ä h r n n g s b e d i n g u ng e n. die den Zeitläuften an gemessene Sicherung bieten. Ein internationales Zusammen arbeiten könne am wirksamsten gestaltet tverden durch Bil dung

Eduard VH.; sie sind Versuche mit rmtaugliHen Mitteln, die wohl das. ertt- waffnete Zwischengelände, das Deutsche Reich, immer wieder demütigen, die aber an Rußland ebenso wirkungslos ab- prallen , wie die durch Frankreich ausgerüsteten Heere der Armesführer Koltfchak, Judenitfch, Deuekin und Wrangel — das russische Reich ist auch in Gebeugtheit zu groß und z« menschenreich. Was Napoleon imd Hindenburg nicht gelang, Rußland tödlich zu treffen, werden polnisch-rumänische Epi gonen nie erreichen

werden. Dies zeigt eine Neuorientierung d e r Mächtegruppierung für die Zukunft auf, dis Frankreich zwar durch Entsendung regierungsbevollmächtig ter Ingenieurs nach Moskau zu verzögern versucht, ohne sie jedoch erfolgreich zu behindern, was Frankreichs Chauvinis mus zur 'Nervenpsychose arrfreizt. Doch Rußland erwartet keineswegs gottergeben den Streich und Zeitpunkt des von französischen Schleppträgern beabsich tigten Hiebes. Im heutigen Rußlmtd der Tscheka ist alles mehr denn je nationalistisch, gleichgültig

ob Sowjet- oder Zaretwuhänger, ob bürgerlich oder bäuerlich. WMrend andere unterlegene'Völker Heer und Wehr zerschlugen, ob wo HO sie vor den Feinden siegreich waren, um pazifistifch-inierna- tionalen Irrlichtern nachzujagen, zog Neu-Rußland entgegen- gesetzte Folgerungen: Die alte besiegte Armee wurde durch neue Garden ersetzt, die, als Banner internationale Verbrüderung und Weltrevolution geradeso für Mütterchen Rußland vor sich hertragen wie seinerzeit russische Zaren das Prinzip der Legitimität

-Aus- rüstungsarsenal sich zu schaffen anschicken, das lediglich in der Hochkampagne des Weltkrieges übertroffen werden konnte. Demgegenüber steht einwandfrei fest, daß die strategischen Haupteisenbahnlimen Rußlands in leistungsfähigen Zustand gebracht sind, obwohl dem Ausland über Betriebsstillstand, Arbeitslosigkeit, Hungersnot und Massensterben ebenso imu fangreich und ,,wahr" berichtet wird, wie seinerzeit darüber, daß Deutschland die Knochen seiner gefallenen Helden zu Del aussiede! Da man Rußland weder

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 18.04.1917
Umfang: 4
Z0 WirksLMSs Arrkündigungs' MkttLt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine vierspaltige Zeile oder deren Raum 12 li; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abhotstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oie Vorgänge in UuZiLnä unci Ure ^riectens- bsreirseiiast der flGÜttefmädne Die provisorische Revolutionsregietung in Rußland hat vor einigen Tagen eine Erklärung veröffentlicht, in der sie ihre Stellungnahme zum Krieg

und Frieden bekanntgab und u. a. hervorhob, daß Rußland nicht die Absicht verfolgt, andere Völker zu beherrschen, ihnen ihr nationales Erbe wegzunehmen und gewalt sam fremde Gebiete zu besetzen; daß es vielniehr einen dauerhaften Frieden auf Grund des Rechtes der Völker, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, herbeiführen will. Das k. k. Tel.-Korr.'Büro in Wien hat daraufhin folgende amtliche Erklärung veröffentlicht: „Die Regierung der österr.-ungar. Monarchie hat von der am 11. April veröffentlichten

anstreben, einen Frieden, der Dasein, Ehre und Entwicklungssreiheit der krieg führenden Staaten sicher!. Da hiemit der ganzen Welt und besonders den Völkern Rußlands klar vor Augen geführt erscheint, daß Rußland nicht mehr gezwungen ist, für seine Ver teidigung und die Freiheit seiner Völker zu kämpfen, kann es bei dieser Gleichheit der Ziele der Regierun gen der Verbündeten und der provisorischen Regierung Rußlands nicht schwer sein, den Weg der Verständigung zu finden — dies um so weniger

Antwort auf die Äußerungen der russischen Regierung. Sie gehen davon aus, daß die Erklärungen des Für sten Lwow und nicht die dts englandfreundlichen Herrn Miljukow die Ansicht Rußlands wiedergebm. Wenn diese Voraussetzung zutrifft, daun besteht in der Tat keine unüberbrückbare Kluft mehr zwischen Rußland und uns und jeder Grund für eine Fortsetzung des Kampfes zwischen den Mittelmächten und Rußland entschwindet. Volle Sicherheit einer Verständigung mit Rußland. Berlin. 16. April. Die „Voss. Ztg

." führt aus: Die Verständigung mit Rußland ist jetzt nicht nur möglich, sondern sicher geworden. Wir können bis zum Ergebnis der Ueberlegung des russischen Volkes ausharren. Denn wir sind jetzt ganz sicher, wie dieses Ergebnis sein wird. Auch die englische Arbeiterpartei für den Frieden. Haag, 16. April. Nach Londoner Berichten ver öffentlicht die unabhängige Arbeiterpartei Englands einen Aufruf an das englische Volk, worin der Re gierung Lloyd Georges zum Vorwurf gemacht wird, daß sie einen direkten

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.05.1917
Umfang: 4
, daß dieses die Ausgestaltung des Transportwesens in Rußland in einigen Wochen auf sich nimmt, dann wird marks beträgt kaum zweieinhalb Millioneil, von denen Über eine halbe Million in Kopenhagen wohnt. Trotz dem gehören Blätter mit Auflagen von 60.000 bis 100.000 Exemplaren durchaus nicht zu den Ausnahmen. Eine Erklärung hiefür ist, daß in Kopenhagen die meisten Leute sich alle Blätter anschaffen und sie durchlesen, während in der Provinz selbst der einfachste Feldarbeiter mehrere Zeitungen abonniert hat. In den Menschen

. '(Pet. Tel.-Ag.) Der französische Minister für Bewaffnungswesen Albcrt Thontas ist nachmittags vom Vollzugsausschusses des Rates der Arbeiter- mR'Soldaien- Vertreter empfangen worden. Er wurde ersucht, seine Ansichten über die gegenwärtige politische Kriegslage und über die Aktionen des internationalen Sozialismus darzulegen. Der Minister er klärte, Frankreich sei zuweilen bezüglich der Unterstützung, die Rußland leisten könnte, -beunruhigt gewesen. Die Hoffnung der französischen Demokraten sei

- und Soldatenrates Bera tungen wegen des Eintrittes in hie provisorische Regie rung stattsinden. Uerbotene kirmile. Stockholm, 12. Mai. Laut Telegramm an die rus sische Gesandtschaft in Stockholm ist dem Nationalrat Robert Grimm, der den Auftrag hatte, mit der russischen Regierung wegen der Rückkehr der politischen Emigran ten zu verhandeln, die Einreise nach Rußland von der provisorischen Regierung verboten worden. Instruktor* Akademisch gebildeter, staatlich approbierter Lehrer moderner Sprachen erteilt

. Wenn sich der Feind ver pflichtet, die besetzten Gebiete zu räumen, so sei es widersinnig, Blut zu vergießen und Land zu zerstören^ nur um das mit Gewalt zu erreichen, was Rußland auf diplomatischem Wege er reichen könne. Man müsse erst eine Aufforderung an Deutschland zu einem Frieden ergehen lassen, dann wer de man sehen, welche' Kriegsziele Deutschland eigentlich habe. Tie Soldaten sandten.hierauf ein Telegramm an dev Arbeiter- und Soldatenrat, in dem sie ihn zu seinem Kampfe für den Frieden beglückwünschen

, jeder Soldat, der gewissermaßen mit den Deutschen Sonderfrieden macht, der allgemeinen Sache der Russen schade. Tie Armee müsse die Offensive §rgreifen und jene kriegerischen Bewegungen ausführen, welche die Taktik und Strategie erheischen. Um ruHilcben flrbeitmat. Stock h o l m, 12. Mai. Der dänische Sozialist Borg- bjert ist heute aus Petersburg hieher zurückgekehrt. Er erklärte in einem Interview, daß er nach Rußland ge fahren sei, um als Mitglied des skandinavischen Friedens-Komitees für den Frieden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 02.11.1917
Umfang: 16
seiner Tochter den Ofen ein. Als er die Tür öffnete, waren beide Kinder bereits Leichen. . : Was sie sagen. (sch lüge nie, auf Ehrenwort, — sagt Rußland, Ich sprech' die Wahrheit immerfort, — sagt England, Ich rede immer klar und grad, sagt Frankreich. Ich schweig' und rede durch die Tat, — sagt Deutschland. Den Krieg, den führ ich noch fünf Jahr' — sagt Frank reich, Ich führ' ihn zehne, das ist klar, — sagt Rußland, Ich führ' ihn zwanzig ganz gewiß, — sagt England. Ich führ' ihn, bis er fertig ist, — sagt

Deutschland. Wir schließen Frieden nur zu dritt, — sagt England, Jawohl, wenn du schließt, schließ ich mit, — sagt Rußland, Wir schließen Frieden in Berlin, — sagt Frankreich, Jawohl, und ich diktiere ihn, — sagt Deutschland. Stark ist mein Arm und groß mein Mut, sagt England, Ich schlag' den Gegner bis aufs Blut, — sagt Frank reich, Ich schlag' ihn ganz allein entzwei, — sagt Rußland, Drum kämpfen achte gegen zwei, — sagt Deutschland. Die Deutschen soll'n in Brüssel sein, — sagt Rußland, Sie nahmen

längst Antwerpen ein, — sagt England, Mich dünkt, die kriegen immer mehr, — sagt Frank reich, Ja, Krieg, das kommt von „kriegen" her, —- sagt Deutschland. Deutschland ist 's ärmste Land der Welt. — sagt Ruß land, Es hat nicht einen Pfennig Geld, — sagt Frankreich, Nicht einen Kreuzer, glaubt es mir, — sagt England, Die Kreuzer hol'n wir uns von dir, — sagt Deutschland. Wir schlagen Deutschland, eh' man's glaubt, — sagt England, Wir schlagen euch direkt aufs Haupt, — sagt Rußland, Wir schlagen

, bis das Herz euch bricht, — sagt Frank reich, Du! kennst mein Herz noch lange nicht, — sagt Deutsch land. Wir war'n für Frieden, das ist klar, — sagt Frankreich, Auch wir. wir hab'n den Friedenszar, — sagt Rußland» Auch unser King (König) ist mild und zart, — sagt England, Genau wie „Onkel Eduard", —- sagt Deutschland. Wir sind schon halbwegs in Berlin, -- sagt Frankreich, Bald werd'n wir durch die Linden ziehn, — sagt Eng land, Das Kaiferschloß wird unser Sitz, — sagt Rußland, Auf Wiedersehn in Doberitz

, sagt Deutschland. Barbaren soll'n die Deutschen sein, — sagt Rußland, Sie schlagen alles kurz und klein, — sagt Frankreich, <5te hab'n schon alles klein gekriegt, — sagt England, Nur deine «Schnute'L nicht — sagt Deutschland -« ' Landwirtschaftliches. Zur Beschlagnahme der Weintrestern. 1 Vielfach ist,irr -den Kreisen der Weinbautreiben- ben tue Meinung verbreitet, daß verschimmelte Weintrester, ferner auch Weintrester, welche, wie dies in der Regel der Fall ist, schon in Gärung übergegangen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1921
Umfang: 8
zu einer Bedro- hung Deutschlands zu machen. Ire Regier des ßRtente-8mversal-SU«s us vir Mahr für Sowjettußlsni. In der letzten Sitzung des Wiener Kreisarbei- terrates erstattete, wie die „Arb.-Ztg." meldet, Friedrich Adler das politische Referat, in dem er sich hauptsächlich mit den zwei die Politik des Sozialismus gegenwärtig bestimmenden Proble men beschäftigte: der Raubgier des Entente- Imperialismus und der Gefahr, in der Sowjet rußland schwebe. Hinsichtlich des ersteren ver wies er auf das Manifest

der österreichischen Internationale vom Jahre 1915 mit dem Protest gegen alle Kriegsentschädigungen. Bezüglich Ruß lands habe Redner das Gefühl, daß die kölsche- wistische Beweg:.ng in letzter Linie zu einer schwe ren Schädigung der proletarischen Gesamtbelve. gung sül)ren werde. Er wandte sich gegen die Auffassung, daß in Rußland tatsächlich der So zialismus bestehe; das gegenwärtige Herrschafts system sei eine Koalition der Arbeiter und der Bauern; um den Arbeitern die unbeschränkte Herrschaft in den Städten

zu erhalten, gab man den Bauern die Herrschaft in den Dörfern. Nach längerer Debatte wurde ein Antrag an genommen. wonach sich der Kreisarbeiterrat zu den im Referate Adler dargelegten Grundsätzen bekennt. Neste PoUtik der EorMregmssKZ. Aus Moskau Wird gemeldet: An: 16. März wurde in Moskau zwischen Sow» jctrußland und der türkischen Negierung in An gora ein Vertrag unterzeichnet, laut welchem Datum bei G e o r g i e n verbleibt, Rußland Kon stantinopel als die Hauvtstadt der Türkei für ewige Zeiten

anerkennt und Rußland der freie Verkehr durch die Meerenge gestattet wird. Dieser Vertrag schließt die Kette der russischen Friedens, schlüsse mit den Orientvölkern ab, da Moskau bereits im Februar Verträge mit Persien, Afgha- nistan und Buchara abgeschlossen hat. Das allrussische Zentral-Exekutievkomjtce §r- Lffnete am 20. März wieder seine Vollsitzungen mit einer Rede K a l e n i n s, in der er die Auf gaben der Sitzungsperiode darlegte. Das Ko mitee wird u. a. die Durchführung der Natural abgaben

, über die Ratifikation der abgeschlossenen Verträge ufw. zu entscheiden haben. Kalenin er klärte. durch den Frieden von Riga ist un sere letzte äußere Front verschwunden und wir hoffen, daß in Zukunft keine derartige Front mehr entstehen werde. Im Namen des Vollzugsausschusses hat Ka- lenin an den Kongreß der Vereinigten Staaten von Amerika und den Präsidenten Harding eine Note gerichtet, in der erklärt wird, daß Sowjet rußland gegenwärtig, da viele Mächte Friedens- Verträge mit ihm schließen, den Mangel

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1915
Umfang: 8
Zellen und Frieden zu schließen'? 'S)g a r ein ä u er Frieden ist besser als ein guter Streit , und bös wird uns sogar der glänzendste S eg einbr ingen, mit teurem Preis erkauft wäre? Be- w as kann Rußland > -: ) . ) t. d ':tu Neues Territorium? Braucht es denn aßlanb d Ist denn, im Gegenteil, der Gewinn neuer Gebiete mit dichter deutsch-polnisch-jüdischer Bevölkerung (durchwegs germanisiert, di- Rußland gehässig gesinnt ist, uns n.cht gesährüch? Der Gewinn von Gebieten, die reich an Industrie

erklärte, wagte die englische Regierung nicht, im Parlament das Wort „Rußland" ' auszusprechen und mußte nur von Belgien und Frankreich reden, so sehr war unter den Engländern der Haß gegen Rußland noch am Vorabend des Krieges und bereits m der Periode der „Tripel-Entente" (die bisher noch Nicht Bündnis geworden ist) entwickelt. Jetzt soll die Stimmung Englands Rußland gegenüber unter dem Einfluß der russischen militärischen Erfolge (!) und des Bewußtseins, Deutschland ohne die Hilfe Rußlands

nicht beikommen zu können, besser geworden sein. ! Wie aber wird die Politik Englands nach Beend:- ! qunq des Krieges nach der Niederwerfung der deutschen Macht sein? Wird England dulden, daß Rußland die Meerengen erhält? Wird es uns ms Freie des Mittelmeeres hineinziehen lassen? In den Persischen Golf (Mesopotamien)? Ein Ab kommen in diesen Fragen besteht bis heute nicht zwischen Rußland und England. So sprechen die „Germanophilen". Sie fügen hinzu, daß auch Frankreich uns, nach der Vernichtung des Deutschen

polemisiert gegen diese Gedankengänge, die in vielen unzensurierten russischen Köpfen wohl ; noch weitverzweigter sein mögen, gibt aber zu be- ! denken, welches Schicksal Rußland bedroht haben \ würde, wenn England neutral geblieben wäre. Er l gelangt aber doch zum Schluß zu folgenden Ein- j geständnis: „Die militärische Macht unserer Gegner j ist so groß, daß es fast unmöglich ist, die mili- j tärischen Kräfte zu brechen und sie endgültig zu i | schlagen." Professor Migulin setzt alle seine \ Hoffnungen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1925
Umfang: 4
Die Wroge. Die StellrmgiratzMe Rußlands. Paris, 9. Juli. Der Rigaer Korrespondent der „Daily Mail" hatte am Montag liöer eine Unterredung zwischen T s ch i t s ch e r i n und dem französischen Botschafter in Moskau Herberte berichtet, die Ende voriger Woche siattgefunden hatte. Ueber den Inhalt der Besprechung berichtet heute der Vertreter des „Petit Parisien" in Moskau, daß Tschitscherin die Hal tung der russischen Regierung in der P a k t f r a g e dar- legte. Rußland interessiere

sich für die Haltung Deutsch lands in dieser Angelegenheit, habe aber niemals versucht, auf die deutsche Reichsregierung einen Druck auszuüben, damit diese dem Pakt beitrete. Tschitscherin soll Herbette ferner dargelegt haben, daß Rußland glaube, daß der Pakt einen größeren Umfang annehmen solle als der, über den jetzt oerhandelt werde. Wenn der Sicherheits vertrag auch auf die russische W e st g r e n z e ausge dehnt werden könnte, dann wäre Rußland vielleicht in der Lage, sogar den Völkerbund

unter anderen Gesichtspunk ten zu betrachten als bisher. Der Korrespondent macht dann den deutschen Botschafter in Moskau, Grafen B r o ck d o r f f - R a n tz a u, dafür ver antwortlich, daß er Deutschland Rußland in die Arme trei ben wolle. Der Korrespondent meint, daß Deutschland mit Rußland in den letzten Jahren schlechte Erfahrungen ge macht habe auf politischem wie auf wirtschaftlichem Gebiet. Der Vertrag von Rapallo mache auf niemanden mehr eitlen Eindruck. Der Londoner Berichterstatter des „Echo de Paris" meint

, daß Deutschland sich einem von England vorbe reiteten Plane anschließen werde, der auf den Abschluß einer A l l i a n z g e g e n R u tz l a n d abziele. Diese würde aus England, Frankreich und Deutschland bestehen. An dererseits aber sei das englische Kabinett bemüht, einen inneren Block in England selbst zu schaffen, welcher gegen Rußland gerichtet wäre, und der Korrespondent glaubt, daß die Rede des Abgeordneten Thomas vor dem Kon greß der Eisenbahner (wo sich Thomas aufs heftigste ge gen Rußland aussprach

) bereits ein Anzeichen dafür gewe sen sei, daß sich eine Koalition aller Parteien in England gegen Rußland vorbereite. Man erwartet die Antwort Deutschlands auf die Note Briands in der Paktfrage zwischen dem 15. und 20. Juli. Der Wortlaut ist natürlich weder in London noch in Paris offiziell bekannt, doch behauptet Reuter, daß man über den Sinn dieser Antwort wenigstens in einzelnen Teilen bereits unterrichtet sei. Eine französisch-russische Annäherung? Paris, 9. Juli. „Ere Nouvelle" erfährt

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.11.1919
Umfang: 6
werden, die von zwei eigens gl beauftragten Niinisterialbeamten ausgeübt wird. Nriegrgespenster. Entwicklung der Dinge in Rußland. Rußland, sagte Gorki, würde mit jeder Etappe immer rrrehr dem Hunger und einer stetig fortschreitenden sozialen Lähmung ver fallen, bis ein fürchterlicher Aufstand das Land dem Ter ror und einer grausamen Reaktion überantworten würde. Bolschewisvms und Revolution müßten sich bis auf den Rest ausleben. Hier könne es keine Abweichungen, keine Kompromisse geben. Alles, was Rußland

, kommunistischen Elemente begründet Gorki mit der Tatsache der kategorischen Weigerung der Bauern, der Sowjetregierung die Ernte zur Verfügung zu stellen. Mindestens 85 Prozent aller Bauern seien Feinde der Sowjetregierung. — So würde denn Rußland schließlich ganz zu einem rückständigen ackerbautreibenden Lande werden, welches, in Finsternis tappend, seinen wei teren dornenvollen Weg durch die Weltgeschichte wachen würde. Denikins Rückzug. KB. Moskau, 29. November. Rostow und Tanga- r o g wird von Denikin

mit dem We in abzuschneiden und ihm keinen anderen Weg der Ent- Mng zu lassen als nach dem Osten. Wenn Deutschland tz mit Rußland verbünde, könne es alles haben, was brauche für die Wiederherstellung seiner wirtschaftlichen Älung nnd auch seiner Weltnracht. Deutschland könne l Rußland eine unabsehbare Menge von. Rohstoffen ßeu, und in der russischen Armee würden öre deutschen Miere und Unteroffiziere geeignete Tätigkeit finden. ii Rußland würden die Deutschen auch die gronen Arie- ie, Munitionsfabriken und Flugplätze

errichten können, nie in ihrem eigenen Lande nicht haben dürfen, uno ! würden in Rußland ein unermeßliches Manmcrans- ckrial finden. Andererseits könne Rußland, wenn öre i Merten es seinem Schicksal überließen, sich nur an , Mhland wenden, wo es die Gekehrten, die Organr- trren und Geschäfisleute finde, die es brauche, um sein Wirtschaftsleben wieder aufzurichten. Wenn Dentchlanö Ä Rußland zusammengehen in der Form einer reaktw- m Monarchie oder eines angeblich kommunfitiicoen Hotismus, würde die Gefahr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 02.04.1921
Umfang: 12
- polnische Grenze ungefähr von Dünaburg nach dem Süden über Smorgon längs der Eisenbahn linie Baranowitschi—Lmnnetz—Sarny—Rowno. Diese wichtige Eisenbahnlinie' geht an Polen über, so daß Polen in der Richtung Dünaburg— Smorgon einen Korridor zwischen Rußland und Litauen bildet. Dieser Korridor bedeutet eine Erschwerung ftir die zukünftigen Handelsbezie hungen zwischen Deutschland und Rußland. Die Ware, die aus Rußland nach Deutschland und umgekehrt auf dem Landwege gelangen soll, muß zuerst

den polnischen Korridor und dann Litauen passieren. Polen braucht nur die Transitware hoch mit Zoll zu belecken und ein Warenaus tausch wird auf diesem Wege zur Unmöglichkeit. In dem Gebiet, das Rußland an Polen abge- CfCfrert hat, befinden sich große Länderteile, die in ihrer überwiegenden Mehrheit von Weißrus sen bewohnt werden. Dieses Gebiet umfaßt nicht weniger als 135.000 Quadratkilometer, auf denen fast sieben Millionen Menschen wohnen. Von diesen sind höchstens drei- bis viertausend Polen

, die anderen sind Weißr::ssen und Juden. Doch nicht allein in seinen territorialen Be dingungen liegt für Rußland die Härte dieses Friedens. Auch in den finanziellen Bedingungen ist er sehr schwer. Rußland muß an Polen 30 Millionen Goldrubel als Entschädigung für die Zerstörung und Vernichtung beS polnischen Eigentums während der Kriegsoverationen im Jahre 1914—1915 bezahlen. Rußland muß außerdem alle Kulturwerte und Kunstgogen- stände zurückgeben, die seit der ersten Teilung Polens, das heißt also seit dem Jahre

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1918
Umfang: 8
Seite L Finnland hat sich seine Unabhängigkeit von Rußland er worben. Sie wurde auch von einer Reihe von kriegführenden und neutralen Staaten offiziell anerkannt. Es bildet nun eine selbständige Re publik. Die Ukraine ist auf dem besten Wege, der Unabhängigkeit von Rußland teilhaftig zu werden, mag es der neuen russischen Negierung gar nicht lieb sein. Die Ukraine ist eben das wertvollste Gebiet Rußlands. Es ist nicht nur sehr fruchtbar, sondern auch reich an Bergwerken und an Industrie

. Das neue Rußland ohne die Ukraine ist einem Baume zu vergleichen, von dessen Stamm der größte und stets an Früchten reichste Ast abgetrennt wurde. Letzte Woche weilte der polnische Negentschaftsrat zuerst in Berlin, dann in Wien, wo ihm oon seiten der beiden Monarchen und den Regie rungen ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Der polnische Regentschaftsrat stattete im Namen des Polenvolkes den Dank ab für die Befreiung Polens aus russischer Herrschaft und sprach die Hoffnung auf den mächtigen Beistand

sie ihre Haut selbst, zu Markte tragen. Das Beispiel der Australier dürfte vielleicht in Kanada Nachahmung finden. Wäre England auf sich allein angewiesen, dann fände es die Trauben bald zu sauer und müßte Frieden schlie ßen. Dann käme aber auch der allgemeine Friede. Die ganz „Friedlichen". Sozialiftischs Machenschaften zur Hinter treibung des Friedens mit Rußland. Die Berliner „Sozialistische Korr." („sozial- patriotischer" Richtung) brennt den Haase— Liebknecht-Sozialisten, mit denen es auch die Wiener

Parteizentrale und ihr Organ hal ten, folgendes aufs Kerbholz: „Während militärische Vertreter Deutsch lands in Brest-Litowsk die Vorbedingung des Friedens in Waffenstillftandsverhand- lungen zu schaffen suchten und die deutsche Negierung sich bereit erklärte, auf der Grundlage der Vorschläge der russischen Arbeiter- und Soldatenräte in Friedens verhandlungen einzutreten, kannte die deutsche unabhängige Sozialdemokratie keine größere Sorge als die, wie der Friede mit Rußland vereitelt

werden könnte. Wir erhalten darüber Nus voll kommen unanfechtbarer Quelle aus Stock holm unzweifelhaft genaue Mitteilungen, denen wir für heute folgendes entnehmen: In den Tagen vor Weihnachten erhiel ten die Bolschewiken von Führern der deutschen unabhängigen Sozialdemokratie die dringende Mahnung, die Friedensver handlungen zu verschleppen, weil die Ent wicklung in Deutschland sich in ihrem, d. h. im revolutionären Sinne vollziehe. Der Abschluß eines Separatfriedens zwischen Deutschland und Rußland wäre verwerflich

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1918
Umfang: 8
Seite 2. Finnland hat sich seine Unabhängigkeit vön Rußland er worben. Sie wurde auch von einer Reihe von kriegführenden und neutralen Staaten offiziell anerkannt. Es bildet nun eine selbständige Re publik. Die Ukraine lst auf dem besten Wege, der Unabhängigkeit von Rußland teilhaftig zu werden, mag es der neuen russischen Negierung gar nicht lieb sein. Die Ukraine ist eben das wertvollste Gebiet Rußlands. Es ist nicht nur sehr fruchtbar, sondern auch reich an Bergwerken und an Industrie

. Das neue Rußland ohne die Ukraine ist einem Baume zu vergleichen, von dessen Stamm der größte und stets an Früchten reichste Ast abgetrennt wurde. Letzte Woche weilte der polnische Negentschaftsrat auerst in Berlin, dann in Wien, wo ihm oon seiten der beiden Monarchen und den Regie rungen ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Der polnische Regentschaftsrat stattete im Namen des Polenvolkes den Dank ab für die Befreiung Polens aus russischer Herrschaft und sprach die Hoffnung auf den mächtigen Beistand

sie ihre Haut selbst zu Markte tragen. Das Beispiel der Australier dürfte vielleicht in Kanada Nachahmung finden. Wäre England auf sich allein angewiesen, dann fände es die Trauben bald zu sauer und müßte Frieden schlie ßen. Dann käme aber auch der allgemeine Friede. Die ganz „Friedlichen". Sozialistische Machenschaften zur Hinter treibung des Friedens mit Rußland. Die Berliner „Sozialistische Korr." („sozial- patriotischer" Richtung) brennt den Haase— Liebknecht-Sozialisten, mit denen es auch die Wiener

Parteizentrale und ihr Organ hal ten, folgendes aufs Kerbholz: „Während militärische Vertreter Deutsch lands in Brest-Litowsk die Vorbedingung des Friedens in Waffenstillstandsverhand lungen zu schaffen suchten und die deutsche Negierung sich bereit erklärte, auf der Grundlage der Vorschläge der russischen Arbeiter- und Soldatenräte in Friedens verhandlungen einzutreten, kannte die deutsche unabhängige Sozialdemokratie keine größere Sorge als die, wie der Friede mit Rußland vereitelt

werden könnte. Wir erhalten darüber aus voll kommen unanfechtbarer Quelle aus Stock holm unzweifelhaft genaue Mitteilungen, denen wir für heute folgendes entnehmen: In den Tagen vor Weihnachten erhiel ten die Bolschewiken von Führern der deutschen unabhängigen Sozialdemokratie die dringende Mahnung, die Friedensver handlungen zu verschleppen, weil die Ent wicklung in Deutschland sich in ihrem, d. h. im revolutionären Sinne vollziehe. Der Abschluß eines Separatfriedens zwischen Deutschland und Rußland wäre verwerflich

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1918
Umfang: 8
Seite 2 Finnland hat sich seine Unabhängigkeit von Rußland er worben. Sie wurde auch von einer Reihe von kriegführenden und neutralen Staaten offiziell anerkannt. Es bildet nun eine selbständige Re publik. Die Ukraine lst auf dem besten Wege, der Unabhängigkeit von Rußland teilhaftig zu werden, mag es der neuen russischen Regierung gar nicht lieb sein. Die Ukraine ist eben das wertvollste Gebiet Rußlands. Es ist nicht nur sehr fruchtbar, sondern auch reich an Bergwerken und an Industrie

. Das neue Rußland ohne die Ukraine ist einem Baume zu vergleichen, von dessen Stamm der größte und stets an Fruchten reichste Ast abgetrennt wurde. Letzte Woche weilte der polnische Regentschaftsrat zuerst in Berlin, dann in Wien, wö ihm oon seiten der beiden Monarchen und den Regie rungen ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Der polnische Regentschaftsrat stattete im Namen des Polenvolkes den Dank ab für die Befreiung Polens aus russischer Herrschaft und sprach die Hoffnung auf den mächtigen Beistand

sie ihre Haut selbst zu Markte tragen. Das Beispiel der Australier dürfte vielleicht in Kanada Nachahmung finden. Wäre England auf sich allein angewiesen, dann fände es die Trauben bald zu sauer und müßte Frieden schlie ßen. Dann käme aber auch der allgemeine Friede. Die ganz „Friedlichen". Svzislistische Machenschaften zur Hinter treibung des Friedens mit Rußland. Die Berliner „Sozialistische Korr." („sozial- patriotischer" Richtung) brennt den Haase— Liebknecht-Sozialisten, mit denen es auch die Wiener

Parteizentrale und ihr Organ hal ten, folgendes aufs Kerbholz: „Während militärische Vertreter Deütsch- .ands in Brest-Litowsk die Vorbedingung des Friedens in Waffenstillstandsverhand lungen zu schaffen suchten und die deutsche Regierung sich bereit erklärte, auf > der Grundlage der Vorschläge der russischen Arbeiter- und Soldatenräte in Friedens verhandlungen einzutreten, kannte die deutsche unabhängige Sozialdemokratie keine größere Sorge als die, wie der Friede mit Rußland vereitelt

werden könnte. Wir erhalten darüber aus voll kommen unanfechtbarer Quelle aus Stock holm unzweifelhaft genaue Mitteilungen, denen wir für heute folgendes entnehmen: Zn den Tagen vor Weihnachten erhiel ten die Bolschewiken von Führern der deutschen unabhängigen Sozialdemokratie die dringende Mahnung, die Friedettsver- handlungen zu verschleppen, weil die Ent wicklung in Deutschland sich in ihrem, d. h. im revolutionären Sinne vollziehe. Der Abschluß eines Separatfriedens zwischen Deutschland und Rußland wäre verwerflich

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