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Seite 2 von 4
Datum: 13.12.1917
Umfang: 4
fein Gedeihen und seine Freiheit für immer ab- hänge. Aber Frankreich hoffe, daß es an diesem Tage auch Rußland nach seinen fruchtlosen Sonderst iedensversuchen auf seiner Seite finden werde, um die Friedensbedinglm- gen zu regeln. Jener Friede wird den Wünschen der gro ßen und kleinen Nationen entsprechen und wird gemäß dem Rechte der Völker und den Interessen der Menschheit abge- schlossen werden. Ariedcnsfreuridliche englische Blätter. Rotterdam, 12. Dez. Der Pariser Korrespotidem

Telegraph, Daily News, Westminfter Gazette, Evening Standard, Star, Manchester Guardian, Western Daily Mercury in Sheffield, Independent Bir mingham, Gazette und Daily Mirror in Aberdeen, Free Preß in Edinburg und Evening News. * wieviel haben die Alliierten von Kutz- lanb gut? Der Börsenmitarbeiter des „Figaro" bezeichnet die Ge samtwerte der Alliierten in Rußland auf mehr als 50 Mil liarden, wovon mehr als 35 Milliarden auf Frankreich entfallen. Die Beteiligung des französischen und englischen

^Privatkapitals an russischen nichtstaatlichen und nichtkom munalen Unternehmungen sei bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt worden. Heine feindselige Haltung Japans ge genüber Rußland. Feststellung des japanischen Botschafters in Petersburg. KB. Zarskoje Selo, 11. Dez. Ein Funkspruch der rusti- ) scheu Regierung meldet: i Der japanische Botschafter teilt mit. daß Japan weder die Absicht gehabt habe, noch die Absicht habe, ^Rußland den Krieg zu erklären. Er de mentierte das Gerücht, wornach

hatte. Trotzky erklärte, wenn die Entente nicht in z w e i 0 d c r d r ei M 0 n a t e n F r i e d e n s v e r h a n d l n n g e n ein gehe, werden die Maximalisten in Rußland einen derarti gen sozialen tt m s ch w u n g einführen, wie ihn sich noch kein Mensch habe träumen lasten. Durch die Revolu tion sei Rußland eine Macht geworden, die man nicht vernichten kcmlr. Ein neuer Geist beseelt Rußland. Wie tapfer schlagen sich die Roten Garden, bessere Truppen finde man in der Welt nicht mehr. „Es gibt

nur eine Par tei irr Rußland: die von urrs vertretene Sozialdemokratie. Alle anderen sind Stäbe ohne Armeen. Wir haben die Gegenwart für uns. und auch die Zukunft wird in der einen oder anderen Form unserer Partei gehören." Verhaftung der englischen Anterseebookbesahmrgen in Sweaborg. Kopenhagen, 11. Dez. Wie gemeldet wird, wurden auf Anordnung Tr 0 tzkys die englischen Marinemeister und die Besatzungen der englischen Unterseeboote in Sweaborg wegen Agitation gegen die Regierung der Bolschewiki imd wegen

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1918
Umfang: 8
eeite z. Sozialdemokraten zu verdanken batten, ja als ob außer der Sozialdemokratie überhaupt me- rnand den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist ^ rote Frrlichterer und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei'es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden Siege der Mittelmächte hätten wir von Rußland

. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Lander der Erde und wird nicht ohne Grund das »Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei vnd Ruß land. * i Me berichtet wird, sind für den Warenaus- j tausch mit Rußland in der Türkei 25 Millionen 1 Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgesiellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türke: von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders

habe, das der Erzählung wert wäre, ist ja selbstverständlich Wie du mir, so ich dir! Rach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderranb und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, ba sich, der ruffische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen imstande ist, holt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China

. Man darf sicher fein, daß auch I a p^r n über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japsen die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu erwählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaöen der Großmächte

belaufen sich heute auf nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 96, Rußland 83, Italien 32, Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. _ mehr in einem Monat als es der ganze deutsch-franzö sische Krieg 1870/71 gekostet hat. Das hat Eng land mit seinem Neid verursacht, dem Frank reich in seinem Rachedurst, Rußland, Italien, Rumänien und Serbien mit ihrer Länder- und Raubgier

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1918
Umfang: 8
hatten wir von Rußland kei nen Frieden zu erwarten. Uebrigens hat der Zar. schon mit den Mittelmachten Frieden schlie ße» wollen, weshalb er mit Hilfe Englands ge stürzt wurde. Der Sozialistenführer K e r e n 31 i olkt hat den Krieg wieder fortgesetzt und hat er klärt, bis zum Weißglühen müsie gekämpft wer den. Und wieder waren es Monarchen — Kaiser Karl und Kaiser Wilhelm —, die schon vor mehr als Jahresfrist die Hand zum Frieden geboten, worauf so manche Sozialistenführer der West» machte nur Hohn hatten, und neue

zu Schweden. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei und Ruß land. , Wie berichtet wird, sind für den War,maus- ; Lausch mit Rußland in der Türkei 25 Millionen > Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, Lrok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl. Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen

, wovon beson ders in Südrußland Riesenmengen vorhanden sein sollen. Uns Oesterreicher interessiert beson ders, daß in der Türkei so viel Tabak lagern soll und wir davon keinen erhalten können. Aber bis „besseren" Herren haben bisher immer noch Wir du mir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschmückte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderraub und Ungerechtigkeit

läßt die Regierung in Peking Truppen an der Grenze von Türkest an aufmarschierey und droht mit dem Einmarsch, um dein Aufruhr ein Ende zu machen itnb die gefährdeten chine sischen Interessen zu schützen. Man darf sicher fein, daß auch Japan über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japseil die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom

men. und den b e ft e n T e i l zu erwählen. Das oßrusfifche Reich war einmal. An ihm geht das ort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaben der Großmächte belaufen sich heute, auf nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 66 , Rußland 83, Italien 32, Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. mehr in einem Monat als es der ganze

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1918
Umfang: 8
Sozialdemokraten M verdanken batten, ja alZ ab außer der Sozialdemokratie überhaupt nie mand den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist rote Jrrlichterer und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden Siege der Mittelmächte hätten wir von Rußland kei nen Frieden

- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen* genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei und Ruß-, land. j Wie berichtet wird, sind für den Warenaus- | tausch mit Rußland in der Türkei 23 Millionen < Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders in Südrußlano Riesenmengen

, ist ja selbstverständlich Wie d« wir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch beu Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderraub und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, da sich der russische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen imstande ist, holt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China, und handelt auch danach. Nicht ein mal

sein, daß auch Japan über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japseu die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu erwählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Tie Weltge- schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaben der Großmächte belaufen sich heute auf nahezu 600

Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 96, Rußland 83, Italien 32^'Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. mehr in einem Monat als es der ganze deutsch-franzö sische Krieg 1870/71 gekostet hat. Das hat Eng- larrd mit seinem Neid verursacht, dem Frank, reich in seinem' Rachedurst, Rußland, Italien, Rumänien und Serbien mit ihrer Länder» und Raubgier und Amerika mit seiner Geldgier zu Hilfe

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1918
Umfang: 8
Deue 2. Sozialdemokraten zu verdanken hätten, ja alZ aL außer der Sozialdemokratie überhaupt nis- mmrd den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist rote Jrrlichterei und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden, Siege der Mittelmächte hatten wir von Rußland kei

. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwische« der Türke! und Ruß land. Wie berichtet wird, sind für den Warenaus tausch mit Rußland in der Türkei 26 Millionen Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Oummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders in Südrußland

Wie du mir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch j die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderreub und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, da sich. . der russische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen i imstande ist, halt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China, und handelt auch danach. Nicht ein- ma! dir Pekinger Regierung

, sondern ein ein facher Truppensührer im CharbinerGe. b i e t wagt es jetzt, ein Ultimatum nach Peters burg zu richten, in dein er kategorisch die Ent waffnung der russische Truppen in dem ganzen ; Gebiet binnen 48 S , n fordert. Und gleich- . zeitig läßt die Regierung in Peking Truppen an der Greife von T u r k e st a n aufmarschieren und droht mit dem Einmarsch, um dem Aufruhr ein Ende zu machen und die gefährdeten chine sischen Interessen zu schützen. Man darf sicher sein, daß auch Japan über Rußland kommen

i und es verkleinern Helsen wird. Es ist gar nicht : ausgeschlossen, daß die schlauen Japserl die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu errvählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die KriegsLusgaSe« der Großmächte belaufen sich heute aus nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.10.1914
Umfang: 16
Truppenzahl scheint uns etwas zu hoch ge griffen, ebenso scheint uns die Eroberung von Peschawar nicht ganz glaubwürdig, gewiß ist aber, daß die genannten Reiche die günstige Gelegenheit, um die russische oder englische Herrschaft oder Vormundschaft abzuschütteln, mit Freuden benützen werden. Der Krieg gegen Rußland. Vom russisch-österreichischen Kriegsschauplätze Kommen zwei Meldungen, die von größter Bedeu tung sind. Die. .erste besagt, daß die Bereinigung der Deutschlands Heeresleitung

daher endlich auch von fast allen bei der Armee befindlichen Soldaten Briefe und Karten an die Angehörigen in der Heimat, die durchweg mit ! den Worten begannen: „Da wir jetzt Rast haben". Ueber die ersten Zusammenstöße erfahren wir. Eine Kriegslist unserer Truppen. - bon Deutschland aus gegen Rußland borrückenden Truppen mit den österreichischen gelungen ist. Zum Verständnis folgendes: Deutschland hatte bis in letz ter Zeit gegen Rußland nur schwache Truppen stehen, die fast ausschließlich

österreichischen Truppen im Rücken ge faßt zu werden und so zwischen zwei Feuer zu kom- mn. Das ist das große österreichische Verdienst, eine Leistung, die zu den schwersten Aufgaben ge hörte, die dieser gewiß schwere Krieg an unsere und reichen Gebiete zwei rustische kleinere Armeen voll ständig zu schlagen. Jetzt, nachdem die freiwilligen und Ersatzreservisten ausgebilvet sind, war es Deutschland möglich, eine zweite größere Armee aufzustellen und sie nach Rußland zu schicken und dieser ist es nun gelungen

, soweit vorzurücken, daß sie mit der österreichischen nicht bloß in loser Füh lung, sondern direkt in Verbindung steht, so daß sie mit der unserigen Schulter an Schulter kämpften. Es ist das natürlich für uns sehr erfreulich. Deutsch lands Truppen kämpfen an der Seite der Unseri gen gegen Rußland, wie wir mit unserem besten Geschütz, den Mörserkanonen, den Deutschen hel fen, die französischen und belgischen Festungen bre chen. Die zweite Meldung besagt, daß es' am 4. Ok tober, d. i. am Geburtstage

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 4
Datum: 06.12.1917
Umfang: 4
sich die Frage bei der Versorgung der Mittelmächte. Sowohl Rußland als auch unsere Monarchie und Deutsch land gebricht es derzeit an dem nötigen rollenden Material, um selbst bei Vorhandensein ausgiebi ger Lebensmittelreserven. in Rußland dieselben rasch in Bewegung zu bringen. Die verschiedene Spurweite der Bahnen Rußlands und jener Mit teleuropas wird gleichfalls ein nicht unwesent liches zeitraubendes Hindernis bilden. Dazu kommt noch die Desorganisation des russischen Verkehrswesens und die Belastung

desselben durch die Aufgaben der Demobilisierung und eventuell des Gefangenenaustausches. Selbst also in dem Falle, als beim Friedensschluß mit Ruß land für uns günstige wirtschaftliche Vereinba rungen getroffen werden könnten, wird man auf die Erfüllung derselben aus oben genannten Gründen und Hindernisien nicht bald rechnen können, wenn auch vielleicht der eine oder an dere Artikel wieder in reichlicherem Maße ruf unserem Markte erscheinen könnte, soweit nicht Massenartikel in Frage kommen. Was könnte uns Rußland bieten

? Vor dl-, i Lebensmittel. Da während der Kriegsjahre die Ausfuhr von Getreide aus Rußland vollständig gehemmt war, müssen größere Mengen desselben in Rußland aufgestapelt liegen. Getreide und Mehl. Vielleicht auch Zucker könnten also die Mtt- telmächte seitens Rußland erwarten. Tie riesige Geflügelzucht im russischen Reiche käme für die Eierversorgung in Betracht. Von Genußmitteln wäre vorzugsweise auf Tee zu rechnen. Für un sere Industrie hätte das russische Petroleum, aus dem wieder Benzin erzeugt

werden könnte, großen Wert. Auch gewisse Metalle, wie vor allem Pla tin, könnte Rußland liefern, wie Rohbaumwolle aus Rufsisch-Turkestan und die russische Flachs- Produktion würde unseren Textilfabriken über die Rohstoffnot hinweghelfen. Dazu käme noch die Bereicherung unserer Leder- und Pelzindustrie. Aber all das ist Zukunftsmusik, selbst bei einem baldigen Friedensschluß mit Rußland, dem auch Dauer beschieden ist, könnte eine Versorgung Mitteleuropas mit diesen Lebensmitteln und Rohstoffen in höherem Maße erst

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 18.01.1919
Umfang: 8
, sind es, die auf diesen Leim gehen. Im Nachfol genden wollen wir Zeigen, daß die Sozial demokratie bei Kriegsausbruch genau so schrieb und dachte, wie wir. Die sozialdemokratische „Arbeiter - Zei tung" in Wien, bekanntlich das Hauptblatt derselben, schrieb in Nr. 210 vom 1. August 1914 im Leitartikel „Die Schicksalsfrage der europäischen Menschheit": Sollte es mehr als das srevlerische Spiel mit der Ruhe Europas sein, was Rußland an treibt; sollte der Zarismus das unermeßliche Verbrechen auf sich laden wollen, ganz Europa

, den Kein menschliches Gehirn faßt und gegen den sich alles bäumt, was in den- Geschlecht der Menschen an Edelsinn und geistigem Vermögen letzt, wenn Rußland die r blutige Weg^ur dr-rch Europas Gefilde zieht, so wird ein Verbrechen an der Mensch heit begangen werden, für das es keine Sühne gibt. In dieser düster-schweren Zeit tritt an uns die eine Pflicht und als Gelöbnis ringt sich von unserer Seele: „Wir wollen alle, wo immer wir. stehen. Männer sein und..allen Ge fahren mutvoll ins Auge sehen!" „Arbeiter-Zeitung

" Nr. 211 vom 2. August 1914 im Leitartikel: „Der Weltkrieg des Zaren!": Nichts kann die Behandlungsweise des Za ren, die den Weltkrieg herausfordert, recht- fertigen. Wie auch immer Nikolaus II. sein Verhältnis zu Serbien und den Pflichten sei ner Schutzherrlichkeit auf dem Balkan ab wägen möge: Weder Oesterreich-Un gar n, noch gar Deutschland» das sich aller kriegerischen Vorkehrungen enthielt, haben auch nur das Mindeste ge tan, das sich unmittelbar gegen Rußland, seine Sicherheit und Ehre kehrte

, keine Rü stung, Keine Kriegsmaßregel geschah an der russischen Grenze. Aus seinem eigenen Ent schluß, durch nichts und von niemand genö tigt, hat der Zar selbst den Kriegszustand ge schaffen, die furchtbarste Kriegsgefahr über Europa verhängt in dem Augenblick, in dem sein Telegramm an Kaiser Wilhelm von Frie densbereitschaft und Friedensrettung sprach, Rußland hat ein doppeltes Spiel gespielt; mag cs berechnete Tücke sein, mag der Kamps der kriegerischen, und der friedlichen S" mung am Hofe das treulose

, wie nun das deutsche Volk selbst, jeden Abscheu vor dem Kriege bekundete, nun Hekatomben (Hunderttausende) von Menschen darbringen und schlachten soll, bloß damit sich der Zar seines Protektorates (Schutzes) über Serbien ungestört freut. Das Bündnis der Republik mit dem nordischen Absolutismus (Rußland) war eine Verbin dung wider die Natur, es wird zur Sünde an der Menschheit und löscht alle Verdienste des französischen Volkes und der Kultur aus, wenn es sich in Blutackelt im Dienste des Zaren verwirklicht

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 29.12.1921
Umfang: 12
in London gewesen feien. Unter den Bedingungen für die Wiederher stellung des internationalen Handels mit Rußland führen die „Times" an: Anerkennung des Privateigen tums, der früheren Schulden, des Rechtes privater Unternehmungen. das Vorhan densein von Gesetzen zur Erzwingung der Einhaltung von Kontrakten, Finanz- und W ä h r n n g s b e d i n g u ng e n. die den Zeitläuften an gemessene Sicherung bieten. Ein internationales Zusammen arbeiten könne am wirksamsten gestaltet tverden durch Bil dung

Eduard VH.; sie sind Versuche mit rmtaugliHen Mitteln, die wohl das. ertt- waffnete Zwischengelände, das Deutsche Reich, immer wieder demütigen, die aber an Rußland ebenso wirkungslos ab- prallen , wie die durch Frankreich ausgerüsteten Heere der Armesführer Koltfchak, Judenitfch, Deuekin und Wrangel — das russische Reich ist auch in Gebeugtheit zu groß und z« menschenreich. Was Napoleon imd Hindenburg nicht gelang, Rußland tödlich zu treffen, werden polnisch-rumänische Epi gonen nie erreichen

werden. Dies zeigt eine Neuorientierung d e r Mächtegruppierung für die Zukunft auf, dis Frankreich zwar durch Entsendung regierungsbevollmächtig ter Ingenieurs nach Moskau zu verzögern versucht, ohne sie jedoch erfolgreich zu behindern, was Frankreichs Chauvinis mus zur 'Nervenpsychose arrfreizt. Doch Rußland erwartet keineswegs gottergeben den Streich und Zeitpunkt des von französischen Schleppträgern beabsich tigten Hiebes. Im heutigen Rußlmtd der Tscheka ist alles mehr denn je nationalistisch, gleichgültig

ob Sowjet- oder Zaretwuhänger, ob bürgerlich oder bäuerlich. WMrend andere unterlegene'Völker Heer und Wehr zerschlugen, ob wo HO sie vor den Feinden siegreich waren, um pazifistifch-inierna- tionalen Irrlichtern nachzujagen, zog Neu-Rußland entgegen- gesetzte Folgerungen: Die alte besiegte Armee wurde durch neue Garden ersetzt, die, als Banner internationale Verbrüderung und Weltrevolution geradeso für Mütterchen Rußland vor sich hertragen wie seinerzeit russische Zaren das Prinzip der Legitimität

-Aus- rüstungsarsenal sich zu schaffen anschicken, das lediglich in der Hochkampagne des Weltkrieges übertroffen werden konnte. Demgegenüber steht einwandfrei fest, daß die strategischen Haupteisenbahnlimen Rußlands in leistungsfähigen Zustand gebracht sind, obwohl dem Ausland über Betriebsstillstand, Arbeitslosigkeit, Hungersnot und Massensterben ebenso imu fangreich und ,,wahr" berichtet wird, wie seinerzeit darüber, daß Deutschland die Knochen seiner gefallenen Helden zu Del aussiede! Da man Rußland weder

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 18.04.1917
Umfang: 4
Z0 WirksLMSs Arrkündigungs' MkttLt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine vierspaltige Zeile oder deren Raum 12 li; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abhotstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oie Vorgänge in UuZiLnä unci Ure ^riectens- bsreirseiiast der flGÜttefmädne Die provisorische Revolutionsregietung in Rußland hat vor einigen Tagen eine Erklärung veröffentlicht, in der sie ihre Stellungnahme zum Krieg

und Frieden bekanntgab und u. a. hervorhob, daß Rußland nicht die Absicht verfolgt, andere Völker zu beherrschen, ihnen ihr nationales Erbe wegzunehmen und gewalt sam fremde Gebiete zu besetzen; daß es vielniehr einen dauerhaften Frieden auf Grund des Rechtes der Völker, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, herbeiführen will. Das k. k. Tel.-Korr.'Büro in Wien hat daraufhin folgende amtliche Erklärung veröffentlicht: „Die Regierung der österr.-ungar. Monarchie hat von der am 11. April veröffentlichten

anstreben, einen Frieden, der Dasein, Ehre und Entwicklungssreiheit der krieg führenden Staaten sicher!. Da hiemit der ganzen Welt und besonders den Völkern Rußlands klar vor Augen geführt erscheint, daß Rußland nicht mehr gezwungen ist, für seine Ver teidigung und die Freiheit seiner Völker zu kämpfen, kann es bei dieser Gleichheit der Ziele der Regierun gen der Verbündeten und der provisorischen Regierung Rußlands nicht schwer sein, den Weg der Verständigung zu finden — dies um so weniger

Antwort auf die Äußerungen der russischen Regierung. Sie gehen davon aus, daß die Erklärungen des Für sten Lwow und nicht die dts englandfreundlichen Herrn Miljukow die Ansicht Rußlands wiedergebm. Wenn diese Voraussetzung zutrifft, daun besteht in der Tat keine unüberbrückbare Kluft mehr zwischen Rußland und uns und jeder Grund für eine Fortsetzung des Kampfes zwischen den Mittelmächten und Rußland entschwindet. Volle Sicherheit einer Verständigung mit Rußland. Berlin. 16. April. Die „Voss. Ztg

." führt aus: Die Verständigung mit Rußland ist jetzt nicht nur möglich, sondern sicher geworden. Wir können bis zum Ergebnis der Ueberlegung des russischen Volkes ausharren. Denn wir sind jetzt ganz sicher, wie dieses Ergebnis sein wird. Auch die englische Arbeiterpartei für den Frieden. Haag, 16. April. Nach Londoner Berichten ver öffentlicht die unabhängige Arbeiterpartei Englands einen Aufruf an das englische Volk, worin der Re gierung Lloyd Georges zum Vorwurf gemacht wird, daß sie einen direkten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 02.11.1917
Umfang: 16
seiner Tochter den Ofen ein. Als er die Tür öffnete, waren beide Kinder bereits Leichen. . : Was sie sagen. (sch lüge nie, auf Ehrenwort, — sagt Rußland, Ich sprech' die Wahrheit immerfort, — sagt England, Ich rede immer klar und grad, sagt Frankreich. Ich schweig' und rede durch die Tat, — sagt Deutschland. Den Krieg, den führ ich noch fünf Jahr' — sagt Frank reich, Ich führ' ihn zehne, das ist klar, — sagt Rußland, Ich führ' ihn zwanzig ganz gewiß, — sagt England. Ich führ' ihn, bis er fertig ist, — sagt

Deutschland. Wir schließen Frieden nur zu dritt, — sagt England, Jawohl, wenn du schließt, schließ ich mit, — sagt Rußland, Wir schließen Frieden in Berlin, — sagt Frankreich, Jawohl, und ich diktiere ihn, — sagt Deutschland. Stark ist mein Arm und groß mein Mut, sagt England, Ich schlag' den Gegner bis aufs Blut, — sagt Frank reich, Ich schlag' ihn ganz allein entzwei, — sagt Rußland, Drum kämpfen achte gegen zwei, — sagt Deutschland. Die Deutschen soll'n in Brüssel sein, — sagt Rußland, Sie nahmen

längst Antwerpen ein, — sagt England, Mich dünkt, die kriegen immer mehr, — sagt Frank reich, Ja, Krieg, das kommt von „kriegen" her, —- sagt Deutschland. Deutschland ist 's ärmste Land der Welt. — sagt Ruß land, Es hat nicht einen Pfennig Geld, — sagt Frankreich, Nicht einen Kreuzer, glaubt es mir, — sagt England, Die Kreuzer hol'n wir uns von dir, — sagt Deutschland. Wir schlagen Deutschland, eh' man's glaubt, — sagt England, Wir schlagen euch direkt aufs Haupt, — sagt Rußland, Wir schlagen

, bis das Herz euch bricht, — sagt Frank reich, Du! kennst mein Herz noch lange nicht, — sagt Deutsch land. Wir war'n für Frieden, das ist klar, — sagt Frankreich, Auch wir. wir hab'n den Friedenszar, — sagt Rußland» Auch unser King (König) ist mild und zart, — sagt England, Genau wie „Onkel Eduard", —- sagt Deutschland. Wir sind schon halbwegs in Berlin, -- sagt Frankreich, Bald werd'n wir durch die Linden ziehn, — sagt Eng land, Das Kaiferschloß wird unser Sitz, — sagt Rußland, Auf Wiedersehn in Doberitz

, sagt Deutschland. Barbaren soll'n die Deutschen sein, — sagt Rußland, Sie schlagen alles kurz und klein, — sagt Frankreich, <5te hab'n schon alles klein gekriegt, — sagt England, Nur deine «Schnute'L nicht — sagt Deutschland -« ' Landwirtschaftliches. Zur Beschlagnahme der Weintrestern. 1 Vielfach ist,irr -den Kreisen der Weinbautreiben- ben tue Meinung verbreitet, daß verschimmelte Weintrester, ferner auch Weintrester, welche, wie dies in der Regel der Fall ist, schon in Gärung übergegangen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1921
Umfang: 8
zu einer Bedro- hung Deutschlands zu machen. Ire Regier des ßRtente-8mversal-SU«s us vir Mahr für Sowjettußlsni. In der letzten Sitzung des Wiener Kreisarbei- terrates erstattete, wie die „Arb.-Ztg." meldet, Friedrich Adler das politische Referat, in dem er sich hauptsächlich mit den zwei die Politik des Sozialismus gegenwärtig bestimmenden Proble men beschäftigte: der Raubgier des Entente- Imperialismus und der Gefahr, in der Sowjet rußland schwebe. Hinsichtlich des ersteren ver wies er auf das Manifest

der österreichischen Internationale vom Jahre 1915 mit dem Protest gegen alle Kriegsentschädigungen. Bezüglich Ruß lands habe Redner das Gefühl, daß die kölsche- wistische Beweg:.ng in letzter Linie zu einer schwe ren Schädigung der proletarischen Gesamtbelve. gung sül)ren werde. Er wandte sich gegen die Auffassung, daß in Rußland tatsächlich der So zialismus bestehe; das gegenwärtige Herrschafts system sei eine Koalition der Arbeiter und der Bauern; um den Arbeitern die unbeschränkte Herrschaft in den Städten

zu erhalten, gab man den Bauern die Herrschaft in den Dörfern. Nach längerer Debatte wurde ein Antrag an genommen. wonach sich der Kreisarbeiterrat zu den im Referate Adler dargelegten Grundsätzen bekennt. Neste PoUtik der EorMregmssKZ. Aus Moskau Wird gemeldet: An: 16. März wurde in Moskau zwischen Sow» jctrußland und der türkischen Negierung in An gora ein Vertrag unterzeichnet, laut welchem Datum bei G e o r g i e n verbleibt, Rußland Kon stantinopel als die Hauvtstadt der Türkei für ewige Zeiten

anerkennt und Rußland der freie Verkehr durch die Meerenge gestattet wird. Dieser Vertrag schließt die Kette der russischen Friedens, schlüsse mit den Orientvölkern ab, da Moskau bereits im Februar Verträge mit Persien, Afgha- nistan und Buchara abgeschlossen hat. Das allrussische Zentral-Exekutievkomjtce §r- Lffnete am 20. März wieder seine Vollsitzungen mit einer Rede K a l e n i n s, in der er die Auf gaben der Sitzungsperiode darlegte. Das Ko mitee wird u. a. die Durchführung der Natural abgaben

, über die Ratifikation der abgeschlossenen Verträge ufw. zu entscheiden haben. Kalenin er klärte. durch den Frieden von Riga ist un sere letzte äußere Front verschwunden und wir hoffen, daß in Zukunft keine derartige Front mehr entstehen werde. Im Namen des Vollzugsausschusses hat Ka- lenin an den Kongreß der Vereinigten Staaten von Amerika und den Präsidenten Harding eine Note gerichtet, in der erklärt wird, daß Sowjet rußland gegenwärtig, da viele Mächte Friedens- Verträge mit ihm schließen, den Mangel

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1915
Umfang: 8
Zellen und Frieden zu schließen'? 'S)g a r ein ä u er Frieden ist besser als ein guter Streit , und bös wird uns sogar der glänzendste S eg einbr ingen, mit teurem Preis erkauft wäre? Be- w as kann Rußland > -: ) . ) t. d ':tu Neues Territorium? Braucht es denn aßlanb d Ist denn, im Gegenteil, der Gewinn neuer Gebiete mit dichter deutsch-polnisch-jüdischer Bevölkerung (durchwegs germanisiert, di- Rußland gehässig gesinnt ist, uns n.cht gesährüch? Der Gewinn von Gebieten, die reich an Industrie

erklärte, wagte die englische Regierung nicht, im Parlament das Wort „Rußland" ' auszusprechen und mußte nur von Belgien und Frankreich reden, so sehr war unter den Engländern der Haß gegen Rußland noch am Vorabend des Krieges und bereits m der Periode der „Tripel-Entente" (die bisher noch Nicht Bündnis geworden ist) entwickelt. Jetzt soll die Stimmung Englands Rußland gegenüber unter dem Einfluß der russischen militärischen Erfolge (!) und des Bewußtseins, Deutschland ohne die Hilfe Rußlands

nicht beikommen zu können, besser geworden sein. ! Wie aber wird die Politik Englands nach Beend:- ! qunq des Krieges nach der Niederwerfung der deutschen Macht sein? Wird England dulden, daß Rußland die Meerengen erhält? Wird es uns ms Freie des Mittelmeeres hineinziehen lassen? In den Persischen Golf (Mesopotamien)? Ein Ab kommen in diesen Fragen besteht bis heute nicht zwischen Rußland und England. So sprechen die „Germanophilen". Sie fügen hinzu, daß auch Frankreich uns, nach der Vernichtung des Deutschen

polemisiert gegen diese Gedankengänge, die in vielen unzensurierten russischen Köpfen wohl ; noch weitverzweigter sein mögen, gibt aber zu be- ! denken, welches Schicksal Rußland bedroht haben \ würde, wenn England neutral geblieben wäre. Er l gelangt aber doch zum Schluß zu folgenden Ein- j geständnis: „Die militärische Macht unserer Gegner j ist so groß, daß es fast unmöglich ist, die mili- j tärischen Kräfte zu brechen und sie endgültig zu i | schlagen." Professor Migulin setzt alle seine \ Hoffnungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 02.04.1921
Umfang: 12
- polnische Grenze ungefähr von Dünaburg nach dem Süden über Smorgon längs der Eisenbahn linie Baranowitschi—Lmnnetz—Sarny—Rowno. Diese wichtige Eisenbahnlinie' geht an Polen über, so daß Polen in der Richtung Dünaburg— Smorgon einen Korridor zwischen Rußland und Litauen bildet. Dieser Korridor bedeutet eine Erschwerung ftir die zukünftigen Handelsbezie hungen zwischen Deutschland und Rußland. Die Ware, die aus Rußland nach Deutschland und umgekehrt auf dem Landwege gelangen soll, muß zuerst

den polnischen Korridor und dann Litauen passieren. Polen braucht nur die Transitware hoch mit Zoll zu belecken und ein Warenaus tausch wird auf diesem Wege zur Unmöglichkeit. In dem Gebiet, das Rußland an Polen abge- CfCfrert hat, befinden sich große Länderteile, die in ihrer überwiegenden Mehrheit von Weißrus sen bewohnt werden. Dieses Gebiet umfaßt nicht weniger als 135.000 Quadratkilometer, auf denen fast sieben Millionen Menschen wohnen. Von diesen sind höchstens drei- bis viertausend Polen

, die anderen sind Weißr::ssen und Juden. Doch nicht allein in seinen territorialen Be dingungen liegt für Rußland die Härte dieses Friedens. Auch in den finanziellen Bedingungen ist er sehr schwer. Rußland muß an Polen 30 Millionen Goldrubel als Entschädigung für die Zerstörung und Vernichtung beS polnischen Eigentums während der Kriegsoverationen im Jahre 1914—1915 bezahlen. Rußland muß außerdem alle Kulturwerte und Kunstgogen- stände zurückgeben, die seit der ersten Teilung Polens, das heißt also seit dem Jahre

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1918
Umfang: 8
Seite L Finnland hat sich seine Unabhängigkeit von Rußland er worben. Sie wurde auch von einer Reihe von kriegführenden und neutralen Staaten offiziell anerkannt. Es bildet nun eine selbständige Re publik. Die Ukraine ist auf dem besten Wege, der Unabhängigkeit von Rußland teilhaftig zu werden, mag es der neuen russischen Negierung gar nicht lieb sein. Die Ukraine ist eben das wertvollste Gebiet Rußlands. Es ist nicht nur sehr fruchtbar, sondern auch reich an Bergwerken und an Industrie

. Das neue Rußland ohne die Ukraine ist einem Baume zu vergleichen, von dessen Stamm der größte und stets an Früchten reichste Ast abgetrennt wurde. Letzte Woche weilte der polnische Negentschaftsrat zuerst in Berlin, dann in Wien, wo ihm oon seiten der beiden Monarchen und den Regie rungen ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Der polnische Regentschaftsrat stattete im Namen des Polenvolkes den Dank ab für die Befreiung Polens aus russischer Herrschaft und sprach die Hoffnung auf den mächtigen Beistand

sie ihre Haut selbst, zu Markte tragen. Das Beispiel der Australier dürfte vielleicht in Kanada Nachahmung finden. Wäre England auf sich allein angewiesen, dann fände es die Trauben bald zu sauer und müßte Frieden schlie ßen. Dann käme aber auch der allgemeine Friede. Die ganz „Friedlichen". Sozialiftischs Machenschaften zur Hinter treibung des Friedens mit Rußland. Die Berliner „Sozialistische Korr." („sozial- patriotischer" Richtung) brennt den Haase— Liebknecht-Sozialisten, mit denen es auch die Wiener

Parteizentrale und ihr Organ hal ten, folgendes aufs Kerbholz: „Während militärische Vertreter Deutsch lands in Brest-Litowsk die Vorbedingung des Friedens in Waffenstillftandsverhand- lungen zu schaffen suchten und die deutsche Negierung sich bereit erklärte, auf der Grundlage der Vorschläge der russischen Arbeiter- und Soldatenräte in Friedens verhandlungen einzutreten, kannte die deutsche unabhängige Sozialdemokratie keine größere Sorge als die, wie der Friede mit Rußland vereitelt

werden könnte. Wir erhalten darüber Nus voll kommen unanfechtbarer Quelle aus Stock holm unzweifelhaft genaue Mitteilungen, denen wir für heute folgendes entnehmen: In den Tagen vor Weihnachten erhiel ten die Bolschewiken von Führern der deutschen unabhängigen Sozialdemokratie die dringende Mahnung, die Friedensver handlungen zu verschleppen, weil die Ent wicklung in Deutschland sich in ihrem, d. h. im revolutionären Sinne vollziehe. Der Abschluß eines Separatfriedens zwischen Deutschland und Rußland wäre verwerflich

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1918
Umfang: 8
Seite 2. Finnland hat sich seine Unabhängigkeit vön Rußland er worben. Sie wurde auch von einer Reihe von kriegführenden und neutralen Staaten offiziell anerkannt. Es bildet nun eine selbständige Re publik. Die Ukraine lst auf dem besten Wege, der Unabhängigkeit von Rußland teilhaftig zu werden, mag es der neuen russischen Negierung gar nicht lieb sein. Die Ukraine ist eben das wertvollste Gebiet Rußlands. Es ist nicht nur sehr fruchtbar, sondern auch reich an Bergwerken und an Industrie

. Das neue Rußland ohne die Ukraine ist einem Baume zu vergleichen, von dessen Stamm der größte und stets an Früchten reichste Ast abgetrennt wurde. Letzte Woche weilte der polnische Negentschaftsrat auerst in Berlin, dann in Wien, wo ihm oon seiten der beiden Monarchen und den Regie rungen ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Der polnische Regentschaftsrat stattete im Namen des Polenvolkes den Dank ab für die Befreiung Polens aus russischer Herrschaft und sprach die Hoffnung auf den mächtigen Beistand

sie ihre Haut selbst zu Markte tragen. Das Beispiel der Australier dürfte vielleicht in Kanada Nachahmung finden. Wäre England auf sich allein angewiesen, dann fände es die Trauben bald zu sauer und müßte Frieden schlie ßen. Dann käme aber auch der allgemeine Friede. Die ganz „Friedlichen". Sozialistische Machenschaften zur Hinter treibung des Friedens mit Rußland. Die Berliner „Sozialistische Korr." („sozial- patriotischer" Richtung) brennt den Haase— Liebknecht-Sozialisten, mit denen es auch die Wiener

Parteizentrale und ihr Organ hal ten, folgendes aufs Kerbholz: „Während militärische Vertreter Deutsch lands in Brest-Litowsk die Vorbedingung des Friedens in Waffenstillstandsverhand lungen zu schaffen suchten und die deutsche Negierung sich bereit erklärte, auf der Grundlage der Vorschläge der russischen Arbeiter- und Soldatenräte in Friedens verhandlungen einzutreten, kannte die deutsche unabhängige Sozialdemokratie keine größere Sorge als die, wie der Friede mit Rußland vereitelt

werden könnte. Wir erhalten darüber aus voll kommen unanfechtbarer Quelle aus Stock holm unzweifelhaft genaue Mitteilungen, denen wir für heute folgendes entnehmen: In den Tagen vor Weihnachten erhiel ten die Bolschewiken von Führern der deutschen unabhängigen Sozialdemokratie die dringende Mahnung, die Friedensver handlungen zu verschleppen, weil die Ent wicklung in Deutschland sich in ihrem, d. h. im revolutionären Sinne vollziehe. Der Abschluß eines Separatfriedens zwischen Deutschland und Rußland wäre verwerflich

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1918
Umfang: 8
Seite 3. Finnland hat sich seine Unabhängigkeit von Rußland er worben. Sie wurde auch von einer Reihe von kriegführenden und neutralen Staaten offiziell anerkannt. Es bildet nun eine selbständige Re publik. Die Ukraine ist auf dem besten Wege, der Unabhängigkeit von Rußland teilhaftig zu werden, mag es der neuen rusiischen Regierung gar nicht lieb sein. Die Ukraine ist eben das wertvollste Gebiet Rußlands. Es ist nicht nur sehr fruchtbar, sondern auch reich an Bergwerken und an Industrie

. Das neue Rußland ohne die Ukraine ist einem Baume zu dergleichen, von desien Stamm der größte und stets an Früchten reichste Ast abgetrennt wurde. Letzte Woche weilte der polnische Regentschaftsrat zuerst in Berlin, dann in Wien, wo ihm oon seiten der beiden Monarchen und den Regie rungen ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Der polnische Regentschaftsrat stattete im Namen des Polenvolkes den Dank ab für die Befreiung Polens aus russischer Herrschaft und sprach die Hoffnung auf den mächtigen Beistand

sie ihre Haut selbst zu Markte tragen. Das Beispiel der Australier dürfte vielleicht in Kanada Nachahmung finden. Wäre England auf sich allein angewiesen, dann fände es die Trauben bald zu sauer und müßte Frieden schlie ßen. Dann käme aber auch der allgemeine Friede. Die ganz „Friedlichen". Sozialistische Machenschaften zur Hinter treibung des Friedens mit Rußland. Die Berliner „Sozialistische Korr." tz,sozial- patriotischer" Richtung) brennt den Haase— Liebknecht-Sozialisten, mit denen es auch die Wiener

Parteizentrale und ihr Organ hal ten, folgendes aufs Kerbholz: „Während militärische Vertreter Deutsch lands in Breft-Litowsk die Vorbedingung des Friedens in Waffenstillstandsverhand lungen zu schaffen suchten und die deutsche Negierung sich bereit erklärte, auf der Grundlage der Vorschläge der russischen Arbeiter- und Soldatenräte in Friedens verhandlungen einzutreten, kannte die deutsche unabhängige Sozialdemokratie keine größere Sorge als die, wie der Friede mit Rußland vereitelt

werden könnte. Wir erhalten darüber aus voll kommen unanfechtbarer Quelle aus Stock holm unzweifelhaft genaue Mitteilungen, denen wir für heute folgendes entnehmen: In den Tagen vor Weihnachten erhiel ten die Bolschewiken von Führern der deutschen unabhängigen Sozialdemokratie die dringende Mahnung, die Friedensver handlungen zu verschleppen, weil die Ent wicklung in Deutschland sich in ihrem, d. h. im revolutionären Sinne vollziehe. Der Abschluß eines Separatfriedens zwischen Deutschland und Rußland wäre verwerflich

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1918
Umfang: 8
Seite 2 Finnland hat sich seine Unabhängigkeit von Rußland er worben. Sie wurde auch von einer Reihe von kriegführenden und neutralen Staaten offiziell anerkannt. Es bildet nun eine selbständige Re publik. Die Ukraine lst auf dem besten Wege, der Unabhängigkeit von Rußland teilhaftig zu werden, mag es der neuen russischen Regierung gar nicht lieb sein. Die Ukraine ist eben das wertvollste Gebiet Rußlands. Es ist nicht nur sehr fruchtbar, sondern auch reich an Bergwerken und an Industrie

. Das neue Rußland ohne die Ukraine ist einem Baume zu vergleichen, von dessen Stamm der größte und stets an Fruchten reichste Ast abgetrennt wurde. Letzte Woche weilte der polnische Regentschaftsrat zuerst in Berlin, dann in Wien, wö ihm oon seiten der beiden Monarchen und den Regie rungen ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Der polnische Regentschaftsrat stattete im Namen des Polenvolkes den Dank ab für die Befreiung Polens aus russischer Herrschaft und sprach die Hoffnung auf den mächtigen Beistand

sie ihre Haut selbst zu Markte tragen. Das Beispiel der Australier dürfte vielleicht in Kanada Nachahmung finden. Wäre England auf sich allein angewiesen, dann fände es die Trauben bald zu sauer und müßte Frieden schlie ßen. Dann käme aber auch der allgemeine Friede. Die ganz „Friedlichen". Svzislistische Machenschaften zur Hinter treibung des Friedens mit Rußland. Die Berliner „Sozialistische Korr." („sozial- patriotischer" Richtung) brennt den Haase— Liebknecht-Sozialisten, mit denen es auch die Wiener

Parteizentrale und ihr Organ hal ten, folgendes aufs Kerbholz: „Während militärische Vertreter Deütsch- .ands in Brest-Litowsk die Vorbedingung des Friedens in Waffenstillstandsverhand lungen zu schaffen suchten und die deutsche Regierung sich bereit erklärte, auf > der Grundlage der Vorschläge der russischen Arbeiter- und Soldatenräte in Friedens verhandlungen einzutreten, kannte die deutsche unabhängige Sozialdemokratie keine größere Sorge als die, wie der Friede mit Rußland vereitelt

werden könnte. Wir erhalten darüber aus voll kommen unanfechtbarer Quelle aus Stock holm unzweifelhaft genaue Mitteilungen, denen wir für heute folgendes entnehmen: Zn den Tagen vor Weihnachten erhiel ten die Bolschewiken von Führern der deutschen unabhängigen Sozialdemokratie die dringende Mahnung, die Friedettsver- handlungen zu verschleppen, weil die Ent wicklung in Deutschland sich in ihrem, d. h. im revolutionären Sinne vollziehe. Der Abschluß eines Separatfriedens zwischen Deutschland und Rußland wäre verwerflich

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.02.1918
Umfang: 4
Rußland dekretierte für seine Gebiete das bis zur völligen Lostrennung gehende Selbstbestimmungörecht der Völler. Wir haben diesen Standpunkt für die besetzten Gebiete an» genommen und alle Verhandlungen in Brest-Litowsk wur- den auf dieser Basis geführt. Wir haben das Selbstbestim mungsrecht der Völker von Litauen. Kurland und Polen anerkannt, und kein logischer oder moralischer Grund ist auffindbar, welcher den Ukrainern daS Recht nehmen soll, welches anderen Völkern Rußlands gewährt wurde

welche erhoben hätten, verschwunden unter dem brausenden Orkan der Empörung aller österreichisch-ungarischen Völker. (Lebhaf ter. langanhaltender Beifall und Händeklatschen.) Angesichts dieser Erwägungen muß ich auch gewisse In sinuationen. die bezüglich der erörterten Frage über das Verhältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland laut geworden sind, mit allem Nachdruck ablehnen. Nu» zu Rußland. Petersburgs Regierung steht mit Oesterreich-Ungarn, wie sie selbst erklärte, nicht mehr im Kriege

nach wie vor. den zahlreichen österreichischen und ungarischen Staats angehörigen. welche sich noch auf russischem Boden befinden, aber nach dem Worte der russischen Regierung nunmehr in Freiheit sind. raschestenS Hilf« zu bringen. Die dänische Regierung, welcher wir nicht genügend für ihre aufopfernde Hilfe danken können, tut das menschenmöglichste. Seit Rußland den Krieg für beendet erklärte, sind bereits über 20.000 SriesSsefsvge«« öit der Grenze eingetroffe». Der Zustrom hält an und soweit eS die chaotischen

Verhältnisse, die in Rußland berr- schen, gestatten, ist die Hoffnung berechtigt, daß eS uns gelingen wird, unsere Brüder und Söhne wieder in ab- sthbarer Zeit auf heimatlichem Boden begrüßen zu können. Der Minister des Aeußern beabsichtigt auch, so bald als möglich die Verhandlungen mit der russischen Regierung betreffend den Gefangenenaustausch usw. wieder aufzu- nchmcn. Die in der Ukraine befindlichen Kriegsgefange nen, deren Zahl ziemlich groß ist. werden selbstverständlich auch, so rasch

verhielten sich außer vereinzelten Ausnahmen ruhig. Gemäß den gestern getroffenen Vereinbarungen der Parteien wurde die Sit zung geschlossen. Nächste Sitzung heute Mittwoch mit der Tagesordnung: Erste Lesung des Budgetprovisoriums. ker Friede mit Rußland. Eine Anfrage der Sozialdemokraten im Abgeordnetenhanse. In der gestrigen Sitzung haben die Abgeordneten Ad ler. Seitz. Seliger und Genossen folgende Anfrage an den Ministerpräsidenten gerichtet: Ist die Regierung bereit, ihren verfassungsmäßigen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.08.1916
Umfang: 8
Anlaß haben, mit staats'männischen Leistungen und kriegerischen Erfolgen so zufrieden zu sein, wie es den Ansu-.iu hat, kann dahingestellt bleiben. Die Verleurnoäu gen unserer Diplomaten und Flotte und die Be schimpfung unserer Heere machen den gegenteiligen Eindruck. , Englands Schergcndienste für Rußland. Christian! a, 4. Aug. Die englandfreundliche Zeitung „Verdensgang" macht Aufsehen erreg enoe Veröffentlichungen über die Behandlung russischer politischer Flüchtlinge und Juden, die sich seit Jah

würden je doch kann: nach Flandern, sondern, wie bereits be gonnen, an die russische Knute oder an den Galgen ausgeliefert. Rußland schlage so zwei Fliegen mit einer Hand. Es erhielte 25.000 verhaßte Juden als Kanonenfutter und die jungen russischen Akade miker ausgeliesert, die zu Tausenden aus politischen Gründen Rußland den Rücken gekehrt haben. Diese würden an der Front sicher Uriasposten abgeben, um sie so schnell los zu werden. Noch wahrschein licher sei jedoch, daß man sie sofort an den Galgen knüpfen oder nach Sibirien

senden werde. Mit Ma xim Gorgi wäre sicherlich ein Gleiches geschehen, wenn man nicht Europa fürchtete. Alle die jungen Menschen, die man jetzt aus London gewaltsam Rußland in die Arme treibe: Studenten, Juristen, Ingenieure, Schriftsteller und die verhaßten Ju den, die schon in Friedenszeiten wie in einer Hölle lebten, seien jetzt mit einem Male gut genug, für Rußland, ihr Vaterland, in den Kampf zu gehen wie Negersklaven. Man bringe sie in London an Bord von Segelschiffen und werfe sie in Ladungs

räume. Die Schiffe fahren direkt nach Archangelsk und Alexandrowsk. Seit mehreren Wochen gingen täglich ein paar solcher Sklavenschiffe von England über die Nordsee nach Rußland, und so werde es weitergehen, bis alle als Landesverräter auf russi scher Erde in Sicherheit gebracht seien. Von ihrem Vaterland hätten sie nie eine andere Behandlung er wartet. Aber, so schließt der Bericht, hätte man nicht von England, dem großen „Beschützer der Klei nen und Unterdrückten", mehr Humanität erwarten müssen

auf dem Trugschlüsse, daß das «gegenwärtige Bündnis ein dauerndes sei. Mer solbald die Furcht, die die Ver bündeten zuiamnrenhälb, ihre Wirkung verloren hat. wird sich das Bündnis auflösen. Die Pariser Vor schläge machen allen Hoffnungen auf einen Frieden unter den Nationen ein Ende. Europa wird dau ernd in zwei feindliche Lager geteilt «bleiben. Meinungsverschiedenheiten zwischen Rußland und England wegen Persien. Die „Frankfurter Zei tung" meldet aus Konstantinopel: Nach verläßlichen Nachrichten tauchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1933
Umfang: 8
. (-) In der 5. Avenue kam es zu Arbeitslosenkundgebungen, an denen etwa 50.000 Personen teilnahmen. Tie anfangs nur schwachen Polizeikräfte wur- osn überrannt. Erst den herbeigerufenen Verstärkungen ge lang »8 mit großer Mühe, die Ruhe wiederherzustellen. Rußland vor dem zweiten mnmmm Die po Mchea und Wirt chaftNchen Gründe Ser rnüischeu Fndu Mal fierimg Genosse Dr. Georg Kiser hielt am Freitag über Einladung der Arbeitertamm« im großen Saale des Hotels „Sonne" einen ausgezeichneten Vortrag über das heutige Rußland

, der der zahlreich erschienenen Zuhörer, schaft einen selten klaren Einblick in das Land des gro. ßen sozialistischen Versuches gab. Der Vortrag des Genos sen Dr. Kiser. drr sowohl das zaristische Rußland aus eigener Beobachtung kannte, als auch unter dem Sowjet regime jahrelang lebte, fand großen Beifall. Wir geben einige grundsätzliche Stellen des Vortrages im Auszug« wieder. Die historische Aukabr Das russische Proletariat hat sich im Fünfjahrplan zur Ausgabe gestellt, die Sowjetunion aus einem rückständigen

stellt. Da die Produktivität der landwirtschaftlichen Arbeit infolge primitiver Bearbeitung des Bodens in Rußland eine zu geringe war. konnte die Landwirtschaft ihre Bevöl kerung nicht voll beschäftigen; dadurch war aber wieder ein großer Bevölkerungsüberschuß auf dem Lande zu verzeich nen. Der geringe Umfang der Industrie konnte andererseits die überschüssige Bevölkerung nicht aufsaugen. Da die Bauern fünf Sechste! der Gesamtbevölkerung ausmachten, so hing die Entwicklung der russischen Industrie

, werden wir msMren! Es ist für das Rußland der Vorkriegszeit bezeichnend, daß der Verbrauch an Getreide in Rußland viel geringer war als in den getreideimportierenden Ländern Mittel- und Westeuropas. Das Rußland der Vorkriegszeit hatte den Ruf, „die Kornkammer Europas" zu sein, mit der Unterernäh rung seiner Bevölkerung erkauft. Bekannt ist der Ausspruch eines russischen Ministers: „Auch wenn wir hungern, werden wir ausführen!" Die große Verschuldung Rußlands gegen über dem Ausland war auch einer der Hauptgründe

vergrößert. Außerdem blieb die Geißel des russischen Dorfes bestehen: die große Uebervölkerung. die weder auf dem Lande noch in der Stadt Arbeit finden konnte. Das wunde Agrarp Mein So stand auch die Sowjetregierung nach der Revolution vor einem ungelösten Agrarproblem. Die Zerschlagung des Großgrundbesitzes und die radikale Neuverteilung des Bo dens brachten aber noch viel größere Gefahren mit sich. Erstens ist dadurch die Zahl der Kleinbetriebe außerordent lich gestiegen, so daß Rußland

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