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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 08.03.1918
Umfang: 16
Vom europäische« Großmächtekrieg. Der Friede mit Rußland gesichert! Das ist eigentlich die wichtigste Mttei- lang, die wir unseren Lesern und Leserinnen deute zu machen haben. Nicht freiwillib hat sich die rote Regierung in Rußland zu diesem Schritte endlich entschlossen» sondern die deut schen Truppen Haben der bolschewikischen Hmtertücke einen gewaltigen Riege! vorge schoben und machten sich daran, der russi schen Regierung in Petersburg bald ei nen Besuch abzustatten. Diese Aussicht

ist den bolschewikischen Regierungsmännern in die Glieder gefahren und hat sie veranlaßt, neuerlich einen Butzgang zu unternehmen und um Frieden zubittem Sie taten dies aber wieder in hintertückischer Weise. Aus dem Umstande, daß die österreichisch-ungarischen Truppen an dem Vormarsche in Rußland nach getroffener Vereinbarung mit Deutschland sich nicht beteiligten, weil vorläufig keine Veran lassung vorlag, da wir an Rußland nicht mehr grenzen, fragte sich der jüdisch-russische Bol- schewiki-Minister Trotzki

bei unserer Regie rung an, ob sich auch unsere Regierung noch als 'im Kriege mit Rußland befindlich erachte und ob unsere Monarchie zu einem definitiven Friedensschlüsse mit Rußland bereit sei. Der rote Hebräer versuchte also, unsere Regierung zu einem Friedensschlüsse hinter dem deut schen Rücken zu bewegen. Unser Außenmini ster antwortete ihm aber kurz, daß Oester reich-Ungarn jederzeit bereit sei. mit sei nen Verbündeten den Frieden mit Rußland abzuschließen. Nun hielten es Trotzki und Lenin

, da die Deutschen immer mehr sich Petersburg näherten, für die höchste Zeit zum Einlenken, und fragten sich bei der deutschen Regierung wegen ernes Friedensschlusses an. Letztere gab nun in einem Ultimatum die Frie densbedingungen bekannt, zu deren Annahme die russische Regierung sich sozusagen post wendend bereit erklärte. Nach diesen angenommenen Friedensbedin- gungen verzichtet Rußland auf alle Rechts an den Ostseestaaten und Liberläßt es den Mit telmächten. im Einvernehmen mit diesen Völ kern das künftige

Schicksal dieser Länder zu bestimmen. Weiters verpflichtete sich Ruß land, mit der Ukraine sofort Frieden zu schlie ßen und die rote Garde aus der Ukraine und aus Finnland zurückzuziehen. Endlich haben sich dre russischen Bevollmächtigten sofort nach Brest-Litowsk zu begeben und binnen drei Tagen das Friedensdoku- ment Zu unterfertigen. Die neuen Unterhandlungen nt. Vrest-Li- towsk begannen am 2. März, der Friedensver- trag wurde am 3. März unterfertigt. Der Friede mit Rußland erscheint also endgültig

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.07.1920
Umfang: 4
- Misehsn Polen mi- Rutzlanö. Rußland ist zu Verhandlungen bereit. KB. Moskau, 24. Juli (3 Uhr morgens, Funkspr.) --->ehr dringend. An das Oberkommando der p o l n i- t ch e n Armee. Moskau am 23. Juli. Das Oberkom mando der Roten Armee hat von der Sowjetregierung Befehl erhalten, mit dem polnischen Oberkommando über die Frage des Waffenstillstandes und des Friedens zwischen Rußland und Polen in Beziehun- 8 e n zu ti eten. Das Oberkommando wird bevollmächtigte Vertreter an jenen Frontabschnitt senden

, den sie dem Kommando der russischen Front angeben wird, welches dann Mitellen wird, an welchem Orte und zu rvelcher Stunde bk politischen Vertreter zur Zusammenkunft wer den emgeladen werden. Für den Felö-Generalsiabschef des revolutionären militärischen Rates der Republik Cwosttschm, der MMtärkommlsfär Wassili eff. Weitgehende Konzessionen Polens an Rußland. Berlin, 24. Juli (Priv.) Der Warschauer Ausschuß für nationale Verteidigung hat das direkte Waffenstill standsgebot an Rußland gutgeheißen

. KB. Berlirr, 24. Juli. Das Wolffbureau teilt mit: Mit Rücksicht daraus, daß die Kämpfe zwischen Rußland und Polen in unmittelbarer Nähe Ostpreußens ftattfistden und daß durch den Uebertritt von kämpfenden Truppen und Flüchtlingen Zwischenfälle in Ostpreußen entstehen könn ten, hat der Reichspräsident, um die Wahrung der Neu tralität und die Erfüllung der Pflichten derselben zu sichern, auf Grund des Artikels 48, Absatz 2, der deutschen Reichsverfassung Ausnahme-Vorschriften für die Bezirke

des Wehrkreiskommandos i erlassen. Die Ausnahmsvor- schriften treten mit der bevorstehenden Veröffentlichung in Kraft. Rußland versichert neuerdings die vollständige In tegrität Dentfchlands. Berlin, 24. Juli (Priv.) Bei der Vertretung der Moskauer Negierung ist ein Telegramm eingelaufen, worin die Sowjetvegterung neuerlich versichert, nicht einen Zoll deutschen Bodens betreten zu wol len und daß es das Bestreben Rußlands sein wird, mit Deutschland den Frieden und die besten Beziehun gen zu erhalten. Inzwischen

hat Deutschland zum Schutze von Westpreußen und zur Wahrung feiner Neutralität den Ausnahmezustand für den Bezirk des Wehrkreiskom mandos Nr. 1 angeorönet. die, Barriere zu beseitigen, die die wirtschaftlichen Bezie hungen zwischen Deutschland und Rußland hemme. Rumänien trifft Borkehrnngen wegen der Ereignisse in Polen. KV. Bukarest, 23. Juli. (Ag. Damian.) Unter dem Vor sitze des Königs Ferdinand fand ein Mtnisterrat statt, der sich hauptsächlich mit der durch die Ereignisse an der polnischen Front

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 28.12.1913
Umfang: 16
«eite 2. und unnachgiebig. Bulgarien glaubte auf Grund eines Vertrages vom Jahre 1890, daß Rußland für den Fall, daß Rumänien Ernst mache mit ven Waffen in der Hand gegen Rumänien ein- schreilen werde. Rußland lreß Bulgarien beim Glauben und bestärkte es noch darin — und Letzte im Geheimen gegen Bulgarien. AlS nun Rumänien feine Armee in Bulgarien einrücken ließ — sah letzteres zu seinem Schrecken sich von den Russen schändlich betrogen und verlassen. Ganz gleich ging es den Bulgaren

mit den Türken. Auch da tat Rußland groß, um schließlich Bul- ganen stecken zu lassen. Es ist daher begreiflich, haß Bulgariens Volk und König, von Rußland mehr als genug hat, und sich Oesterreich zuwendet, das es mit ihm ehrlich und gut gemeint hat. Darob ist Rußland fuchswild und sucht im Lande gegen König Ferdinand zu Hetzen, damit das Volk denselben vertreibe, aber ohne jeglichen Erfolg, wie die letzten Wahlen, wo die Russenfreunde nur einen Abgeordneten durchbrachten, zeigten. Bei der Gelegenheit

kommtnochetwas an den Tag. Ruß- land hat den Königsmord in Belgrad angestiftet, um den Oesterreichfreundlichen König Alexander aus dem Weg zu schaffen. Gleichzeitig sollte auch dem Bulgarenkömg dasselbe Schicksal bereitet werden. Wie man steht, haben wir an Rußland einen schlauen und schlimmen Nachbar, dem alles zuzu trauen ist. Gegenwärtig rüstet Rußland neuer- dings ungeheuerlich. Im kommenden Jahre wird dasselbe für Kriegsrüstungen rund 2500 Millionen ausgeben, das sind mindestens 3—500 Millionen mehr

als im Jahr zuvor. Im Jahre 1915 wird die Truppenvermehrung allein 400 000 Mann oe- tragen. Daß man dabei was im Schilde hat braucht nicht bewiesen zu werden. Rußland hat große Pläne und vor allem im Sinne jeden nirderzutreten, der ihm irgendwie im Wege steht — daß wir sehr Grund zur Annahme haben, daß Oesterreich in dieser Hinsicht zu den ersten gehört, ist klar. Sollte irgend jemand noch darüber im Zweifel sein wie es Rußland mit uns meint, und was es beabsichtigt, so dürste ihm ein Ausspruch

werdet Mazedonien an dem Tag bekommen, an dem Serbien fern Bosnien und sein Herzegowina zurücknehmen wird." Also Bulgarien soll sich zu einem neuen Bunde mit Serbien gegen uns ent schließen, um uns Bosnien und die Herzogowina zu nehmen, worauf Bulgarien, zum Lohn für seine KrregsHilfe gegen uns, Mazedonien, daß ihm Serbien mit russischer Hilfe abgenommen hat, er halten würde. Das ist noch lange nicht alles. Seit Jahr und Tag hetzt Rußland die österreichische Grenz- Levölkernng in Galizien

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.12.1917
Umfang: 4
Waffenruhe vereinbart, die am 7. Dez. mittags 12 Uhr begonnen und am Montag. 17. Tez.. mittags 12 Uhr endet. Diese Waffenruhe dient dem Zweck, die Verhandlungen über den Waffenstillstand zu Ende zu führen. Die Vorarbeiten für die kommenden Voll sitzungen zur Verhandlung des Waffenstillstandes mit Rußland sind abgeschloffen und man darf hoffen, daß die Aussichten für eine dauernde Verständigung mit Ruß land sehr günstig sind. Dies geht auch aus den Blüttermeldungen hervor. So berichtet die „Prawda

optimistisch zu betrachten, darf man doch wohl die Tatsache aus sprechen. daß dem Weg zum Frieden die Tür geöffnet ist. Unser Außenminister Graf Czernin hat am vorigen Samstag im Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten der ungarischen Delegation über den Weg zum Frieden gesprochen und erklärt, dieser Weg führe über Rußland. Damit allein ist schon gesagt, daß nicht vorn Frieden mit Rußland allein die Rede sei. Das Ziel, das die Politik der Monarchie und ihrer Verbündeten schon jetzt bei Beginn der Waffen

stillstandsverhandlungen mit Rußland im Auge hat, ist: der allgemeine Friede. Graf Czernin sagte ausdrücklich, daß wir gar nicht versuchen wollen, Rußland von seinen bisherigen Verbündeten abwendig zu machen. Aber wir verhandeln deshalb mit Ruß land zuerst, weil dieser Staat der einzige wahrhaft friedliebende ist und ein Friedensprogramm verkündet hot. das mit den Kriegszielen und Friedensabsichten unserer Monarchie völlig übereinstimmt. Nicht darum also, weil wir mit Rußland einen Sonderfrieden an- streden wollten

, sondern weil die russische Regierung und das russische Volk die ersten sind, mit denen wir über einen Frieden ohne Annexionen und Kontribu tionen verhandeln können, beginnen für uns die all gemeinen Friedensverhandlungen und Verhandlungen mit Rußland. Aufhebung des russischen Hauptquartiers. Haparanda, 7. Dez. Der russische Ober befehlshaber Krylenko hat über die Aufhebung des gegenrevolutionären Hauptquartiers folgende Kund gebung an die Mannschaften und Seeleute gerichtet: „Ich bin an der Spitze der revolutionären

", ein großes englisches Blatt, bringt unterm 8. Dez. aus Petersburg die Meldung, daß. nach der „Prawda" alle Anleihen, die Rußland im Auslande abgeschloffen hat. auch die der Banken und Eisenbahnen, für die die alte Regierung Bürgschaft geleistet hatte, für ungültig erklärt werden und daß die Bezahlung der Zinsen und die Ablösung des Kapitals eingestellt werden. Der Petersburger Ver treter des „Daily Telegraph" meldet, daß diese Be kanntmachung bereits amtlich veröffentlicht worden sei. * Kurz

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 17.08.1912
Umfang: 16
, daß Ministerpräsident Poincarö in einem „außerordentlich bemerkenswerten" Moment in Ruß land eintreffe. Es sei noch nicht zwei Monate her, daß die gesetzgebenden Häuser in Oesterreich-Ungarn eine bedeutende Verstärkung von Armee und Flotte angenommen. Deutschland vergrößere sein Heer rum ein ganzes Armeekorps, und das beunruhigte *in Frankreich nicht weniger, als in Rußland die österreichisch-ungarischenRüstungen. Eng land fühlte sich außerdem durch die Vermehrung der deutschen Flotte beunruhigt

bewilligte „kleine" Flottenprogramm soll ja schon eine halbe Milliarde kosten, und das große kommt noch hinterher. Da kann man französisches Geld sehr gut brauchen. Die Franzosen werden sich zu überlegen haben, ob sie im Geldleihen nicht etwas leichtsinnig sind. 16 Milliarden haben sie den > Russen schon geliehen, und dabei hat Rußland, als Frankreich sich einmal etwas eigensinnig zeigte, so gar schon mit Nichtzahlung der Zinsen gedroht. Will der Gläubiger noch immer mehr in die Ge- j Walt

seines Schuldners kommen? . . . Frankreich ? und Rußland haben ein Bündnis geschlossen.,— j das wissen wir. Es besteht auch eine Militärkon- j vention, welche das Nähere festsetzt, wenn sie einen gemeinsamen Krieg führen. Es soll z. B. genau darin stehen, mit wie viel Armeekorps Rußland die Franzosen unterstützen muß, wenn sie von Deutsch land angegriffen werden und ebenso umgekehrt. Wenn es nun wahr sein sollte, baß auch eine Ma rinekonvention geschlossen ist, welche die gegenseitige Unterstützung zur See

im Kriegsfälle regelt, so wäre das nichts Besonderes, hätte augenblicklich auch keine Bedeutung, da es zurzeit eine russische Flotte gar nicht gibt, nur ein paar halbwracke Kriegsfahrzeuge. Ein Krieg, den z. B. Deutschland mit Rußland und Frankreich zu führen hätten, würde zu Lande, nicht zur See ausgesochten werden. Von Interesse wäre die Marinekonvention nur dann, wenn sie sich auf das Mittelmeer bezöge. Das könnte der Fall sein, wenn Rußland in der Dar danellenfrage um die Unterstützung Frank reichs buhlt

. Die „Neue Freie Presse" hält es frei lich für unwahrscheinlich, daß Frankreich -geneigt sei, auf solche Aspirationen Rußlands einzuqehen. Sie schreibt: i Es ist nicht leicht zu glauben, daß, wenn Rußland tatsäch- \ lich mit seiner alten Forderung hervorträte, Frankreich darauf j eiugehen und damit seine traditionelle Haltung aufgeben würde, j Die Meerengenfrage soll ja auch nach russischer Auffassung so ! gelöst werden, daß Rußland, wie sich Bismarck einst ausgedrückt ! hat, den Schlüssel

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 17.08.1912
Umfang: 20
über die Entrevue und die russischen Blätter taten ein glei ches. Die Petersburger „Nowoje Wremja" hob hervor, daß Ministerpräsident Poincare in einem „außerordentlich bemerkenswerten" Moment in Ruß land eintreffe. Es sei noch nicht zwei Monate her, daß die gesetzgebenden Häuser in Oesterreich-Ungarn eine bedeutende Verstärkung von Armee und Flotte ,itt Frankreich nicht weniger, als in Rußland die ö st erreicht sch-ungarischen Rüst ungen. Eng land fühlte sich außerdem durch die Vermehrung der deutschen Flotte

haben , wollen und ihnen des halb um den Bart gehen. Das von der Duma bewilligte „kleine" Flottenprogramm soll ja schon eine halbe Milliarde kosten, und das große kommt noch hinterher. Da kann man französisches Geld sehr gut brauchen. Die Franzosen werden sich zu überlegen haben, ob sie im Geldleihen nicht etwas leichtsinnig sind. 16 Milliarden haben sie den hat Rußland, als Frankreich sich einmal etwas eigensinnig zeigte, so gar schon mit Nichtzahlung der Zinsen gedroht. Will der Gläubiger noch immer mehr in die Ge walt

seines Schuldners kommen? . . . Frankreich und Rußland haben ein Bündnis geschlossen — das wissen wir. Es besteht auch eine Militärkon vention, welche das Nähere festsetzt, wenn sie einen gemeinsamen Krieg führen. Es soll z, B. genau darin stehen, mit wie viel Armeekorps Rußland die Franzosen unterstützen muß, wenn sie von Deutsch land angegriffen werden und ebenso umgekehrt. Wenn es nun wahr sein sollte, daß auch eine Ma rinekonvention geschlossen ist, welche die gegenseitige Unterstützung zur See

im Kriegsfälle regelt, so wäre das nichts Besonderes, hätte augenblicklich auch keine Bedeutung, da es zurzeit eine russische Flotte gar nicht gibt, nur ein paar halbwracke Kriegsfahrzeuge. Ein Krieg, den z. B. Deutschland mit Rußland und Frankreich zu führen hätten, würde zu Lande, nicht zur See ausgefochten werden. Von Interesse wäre die Marinekonvention nur dann, wenn sie sich auf das Mittelmeer bezöge.' Das könnte der Fall sein, wenn Rußland in der Dar danellenfrage um die Unterstützung Frank reichs

buhlt. Die „Neue Freie Presse" hält es frei lich für unwahrscheinlich, daß Frankreich geneigt sei, auf solche Aspirationen Rußlands einzuqehen. Sie schreibt: Es ist nicht leicht zu glauben, daß, wenn Rußland tatsäch lich mit seiner alten Forderung hervorträte, Frankreich darauf eingehen und damit seine traditionelle Haltung aufgeben würde. Die Meerengenfrage soll ja auch nach russischer Äuffasfung so gelöst werden, daß Rußland, wie sich Bismarck einst ausgedrückt hat, den Schlüssel zu diesen Türen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.12.1917
Umfang: 4
fein Gedeihen und seine Freiheit für immer ab- hänge. Aber Frankreich hoffe, daß es an diesem Tage auch Rußland nach seinen fruchtlosen Sonderst iedensversuchen auf seiner Seite finden werde, um die Friedensbedinglm- gen zu regeln. Jener Friede wird den Wünschen der gro ßen und kleinen Nationen entsprechen und wird gemäß dem Rechte der Völker und den Interessen der Menschheit abge- schlossen werden. Ariedcnsfreuridliche englische Blätter. Rotterdam, 12. Dez. Der Pariser Korrespotidem

Telegraph, Daily News, Westminfter Gazette, Evening Standard, Star, Manchester Guardian, Western Daily Mercury in Sheffield, Independent Bir mingham, Gazette und Daily Mirror in Aberdeen, Free Preß in Edinburg und Evening News. * wieviel haben die Alliierten von Kutz- lanb gut? Der Börsenmitarbeiter des „Figaro" bezeichnet die Ge samtwerte der Alliierten in Rußland auf mehr als 50 Mil liarden, wovon mehr als 35 Milliarden auf Frankreich entfallen. Die Beteiligung des französischen und englischen

^Privatkapitals an russischen nichtstaatlichen und nichtkom munalen Unternehmungen sei bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt worden. Heine feindselige Haltung Japans ge genüber Rußland. Feststellung des japanischen Botschafters in Petersburg. KB. Zarskoje Selo, 11. Dez. Ein Funkspruch der rusti- ) scheu Regierung meldet: i Der japanische Botschafter teilt mit. daß Japan weder die Absicht gehabt habe, noch die Absicht habe, ^Rußland den Krieg zu erklären. Er de mentierte das Gerücht, wornach

hatte. Trotzky erklärte, wenn die Entente nicht in z w e i 0 d c r d r ei M 0 n a t e n F r i e d e n s v e r h a n d l n n g e n ein gehe, werden die Maximalisten in Rußland einen derarti gen sozialen tt m s ch w u n g einführen, wie ihn sich noch kein Mensch habe träumen lasten. Durch die Revolu tion sei Rußland eine Macht geworden, die man nicht vernichten kcmlr. Ein neuer Geist beseelt Rußland. Wie tapfer schlagen sich die Roten Garden, bessere Truppen finde man in der Welt nicht mehr. „Es gibt

nur eine Par tei irr Rußland: die von urrs vertretene Sozialdemokratie. Alle anderen sind Stäbe ohne Armeen. Wir haben die Gegenwart für uns. und auch die Zukunft wird in der einen oder anderen Form unserer Partei gehören." Verhaftung der englischen Anterseebookbesahmrgen in Sweaborg. Kopenhagen, 11. Dez. Wie gemeldet wird, wurden auf Anordnung Tr 0 tzkys die englischen Marinemeister und die Besatzungen der englischen Unterseeboote in Sweaborg wegen Agitation gegen die Regierung der Bolschewiki imd wegen

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1918
Umfang: 8
eeite z. Sozialdemokraten zu verdanken batten, ja als ob außer der Sozialdemokratie überhaupt me- rnand den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist ^ rote Frrlichterer und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei'es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden Siege der Mittelmächte hätten wir von Rußland

. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Lander der Erde und wird nicht ohne Grund das »Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei vnd Ruß land. * i Me berichtet wird, sind für den Warenaus- j tausch mit Rußland in der Türkei 25 Millionen 1 Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgesiellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türke: von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders

habe, das der Erzählung wert wäre, ist ja selbstverständlich Wie du mir, so ich dir! Rach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderranb und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, ba sich, der ruffische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen imstande ist, holt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China

. Man darf sicher fein, daß auch I a p^r n über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japsen die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu erwählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaöen der Großmächte

belaufen sich heute auf nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 96, Rußland 83, Italien 32, Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. _ mehr in einem Monat als es der ganze deutsch-franzö sische Krieg 1870/71 gekostet hat. Das hat Eng land mit seinem Neid verursacht, dem Frank reich in seinem Rachedurst, Rußland, Italien, Rumänien und Serbien mit ihrer Länder- und Raubgier

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1918
Umfang: 8
hatten wir von Rußland kei nen Frieden zu erwarten. Uebrigens hat der Zar. schon mit den Mittelmachten Frieden schlie ße» wollen, weshalb er mit Hilfe Englands ge stürzt wurde. Der Sozialistenführer K e r e n 31 i olkt hat den Krieg wieder fortgesetzt und hat er klärt, bis zum Weißglühen müsie gekämpft wer den. Und wieder waren es Monarchen — Kaiser Karl und Kaiser Wilhelm —, die schon vor mehr als Jahresfrist die Hand zum Frieden geboten, worauf so manche Sozialistenführer der West» machte nur Hohn hatten, und neue

zu Schweden. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei und Ruß land. , Wie berichtet wird, sind für den War,maus- ; Lausch mit Rußland in der Türkei 25 Millionen > Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, Lrok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl. Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen

, wovon beson ders in Südrußland Riesenmengen vorhanden sein sollen. Uns Oesterreicher interessiert beson ders, daß in der Türkei so viel Tabak lagern soll und wir davon keinen erhalten können. Aber bis „besseren" Herren haben bisher immer noch Wir du mir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschmückte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderraub und Ungerechtigkeit

läßt die Regierung in Peking Truppen an der Grenze von Türkest an aufmarschierey und droht mit dem Einmarsch, um dein Aufruhr ein Ende zu machen itnb die gefährdeten chine sischen Interessen zu schützen. Man darf sicher fein, daß auch Japan über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japseil die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom

men. und den b e ft e n T e i l zu erwählen. Das oßrusfifche Reich war einmal. An ihm geht das ort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaben der Großmächte belaufen sich heute, auf nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 66 , Rußland 83, Italien 32, Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. mehr in einem Monat als es der ganze

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1918
Umfang: 8
Sozialdemokraten M verdanken batten, ja alZ ab außer der Sozialdemokratie überhaupt nie mand den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist rote Jrrlichterer und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden Siege der Mittelmächte hätten wir von Rußland kei nen Frieden

- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen* genannt. Warenaustausch zwischen der Türkei und Ruß-, land. j Wie berichtet wird, sind für den Warenaus- | tausch mit Rußland in der Türkei 23 Millionen < Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Gummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders in Südrußlano Riesenmengen

, ist ja selbstverständlich Wie d« wir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch beu Krieg und noch mehr durch die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderraub und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, da sich der russische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen imstande ist, holt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China, und handelt auch danach. Nicht ein mal

sein, daß auch Japan über Rußland kommen und es verkleinern helfen wird. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die schlauen Japseu die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu erwählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Tie Weltge- schichte ist das Weltgericht. Die Kriegsausgaben der Großmächte belaufen sich heute auf nahezu 600

Milliarden. Auf die einzelnen Großmächte trifft es folgende Summen: Oesterreich-Ungarn 70. Deutschland 124, England 156. Frankreich 96, Rußland 83, Italien 32^'Amerika 20 Milliarden. Ter jetzige Krieg kostet Frankreich z. B. mehr in einem Monat als es der ganze deutsch-franzö sische Krieg 1870/71 gekostet hat. Das hat Eng- larrd mit seinem Neid verursacht, dem Frank, reich in seinem' Rachedurst, Rußland, Italien, Rumänien und Serbien mit ihrer Länder» und Raubgier und Amerika mit seiner Geldgier zu Hilfe

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1918
Umfang: 8
Deue 2. Sozialdemokraten zu verdanken hätten, ja alZ aL außer der Sozialdemokratie überhaupt nis- mmrd den Frieden bringen könnte oder wolle. Das ist rote Jrrlichterei und die Wahrheit Lügen gestraft. Wenn die rus sische Regierung Frieden machen will, sei es die Regierung Lenins oder eine andere, so geschieht dies nur, weil sie dazu sich bequemen muß. Wer sie dazu gebracht, das sind die siegreichen Truppen der Mittelmächte. Ohne die glänzenden, Siege der Mittelmächte hatten wir von Rußland kei

. Es ist eines der Holz-, fisch- und seenreichsten Länder der Erde und wird nicht ohne Grund das „Land der tausend Seen" genannt. Warenaustausch zwische« der Türke! und Ruß land. Wie berichtet wird, sind für den Warenaus tausch mit Rußland in der Türkei 26 Millionen Kilo Tabak, je 6 Millionen Kilo Haselnüsse, trok- kene Feigen und Rosinen bereitgestellt für die Zeit des Friedens. Dafür erhofft die Türkei von Rußland Getreide, Mehl, Vieh, Leder, Petroleum, Oummiwaren usw. zu bekommen, wovon beson ders in Südrußland

Wie du mir, so ich dir! Nach diesem Sprüchlein handelt jetzt China gegen das durch den Krieg und noch mehr durch j die Revolutionen im Innern geschwächte und fast wehrlose Rußland. Rußland ist ähnlich wie England groß geworden durch Länderreub und Ungerechtigkeit verschiedener Art. Jetzt, da sich. . der russische Koloß nicht mehr recht zu verteidigen i imstande ist, halt sich China wieder, was russische Herrscher ihm geraubt. Wie du mir, so ich dir! sagt China, und handelt auch danach. Nicht ein- ma! dir Pekinger Regierung

, sondern ein ein facher Truppensührer im CharbinerGe. b i e t wagt es jetzt, ein Ultimatum nach Peters burg zu richten, in dein er kategorisch die Ent waffnung der russische Truppen in dem ganzen ; Gebiet binnen 48 S , n fordert. Und gleich- . zeitig läßt die Regierung in Peking Truppen an der Greife von T u r k e st a n aufmarschieren und droht mit dem Einmarsch, um dem Aufruhr ein Ende zu machen und die gefährdeten chine sischen Interessen zu schützen. Man darf sicher sein, daß auch Japan über Rußland kommen

i und es verkleinern Helsen wird. Es ist gar nicht : ausgeschlossen, daß die schlauen Japserl die Chi nesen vorausgeschickt haben, um zu erfahren, wie stark oder wie schwach Rußland ist, um dann, wenn die Gelegenheit günstig ist, selbst zu kom men, und den b e st e n T e i l zu errvählen. Das großrussische Reich war einmal. An ihm geht das Wort des Dichters in Erfüllung: Die Weltge schichte ist das Weltgericht. Die KriegsLusgaSe« der Großmächte belaufen sich heute aus nahezu 600 Milliarden. Auf die einzelnen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.10.1914
Umfang: 16
Truppenzahl scheint uns etwas zu hoch ge griffen, ebenso scheint uns die Eroberung von Peschawar nicht ganz glaubwürdig, gewiß ist aber, daß die genannten Reiche die günstige Gelegenheit, um die russische oder englische Herrschaft oder Vormundschaft abzuschütteln, mit Freuden benützen werden. Der Krieg gegen Rußland. Vom russisch-österreichischen Kriegsschauplätze Kommen zwei Meldungen, die von größter Bedeu tung sind. Die. .erste besagt, daß die Bereinigung der Deutschlands Heeresleitung

daher endlich auch von fast allen bei der Armee befindlichen Soldaten Briefe und Karten an die Angehörigen in der Heimat, die durchweg mit ! den Worten begannen: „Da wir jetzt Rast haben". Ueber die ersten Zusammenstöße erfahren wir. Eine Kriegslist unserer Truppen. - bon Deutschland aus gegen Rußland borrückenden Truppen mit den österreichischen gelungen ist. Zum Verständnis folgendes: Deutschland hatte bis in letz ter Zeit gegen Rußland nur schwache Truppen stehen, die fast ausschließlich

österreichischen Truppen im Rücken ge faßt zu werden und so zwischen zwei Feuer zu kom- mn. Das ist das große österreichische Verdienst, eine Leistung, die zu den schwersten Aufgaben ge hörte, die dieser gewiß schwere Krieg an unsere und reichen Gebiete zwei rustische kleinere Armeen voll ständig zu schlagen. Jetzt, nachdem die freiwilligen und Ersatzreservisten ausgebilvet sind, war es Deutschland möglich, eine zweite größere Armee aufzustellen und sie nach Rußland zu schicken und dieser ist es nun gelungen

, soweit vorzurücken, daß sie mit der österreichischen nicht bloß in loser Füh lung, sondern direkt in Verbindung steht, so daß sie mit der unserigen Schulter an Schulter kämpften. Es ist das natürlich für uns sehr erfreulich. Deutsch lands Truppen kämpfen an der Seite der Unseri gen gegen Rußland, wie wir mit unserem besten Geschütz, den Mörserkanonen, den Deutschen hel fen, die französischen und belgischen Festungen bre chen. Die zweite Meldung besagt, daß es' am 4. Ok tober, d. i. am Geburtstage

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 4
Datum: 06.12.1917
Umfang: 4
sich die Frage bei der Versorgung der Mittelmächte. Sowohl Rußland als auch unsere Monarchie und Deutsch land gebricht es derzeit an dem nötigen rollenden Material, um selbst bei Vorhandensein ausgiebi ger Lebensmittelreserven. in Rußland dieselben rasch in Bewegung zu bringen. Die verschiedene Spurweite der Bahnen Rußlands und jener Mit teleuropas wird gleichfalls ein nicht unwesent liches zeitraubendes Hindernis bilden. Dazu kommt noch die Desorganisation des russischen Verkehrswesens und die Belastung

desselben durch die Aufgaben der Demobilisierung und eventuell des Gefangenenaustausches. Selbst also in dem Falle, als beim Friedensschluß mit Ruß land für uns günstige wirtschaftliche Vereinba rungen getroffen werden könnten, wird man auf die Erfüllung derselben aus oben genannten Gründen und Hindernisien nicht bald rechnen können, wenn auch vielleicht der eine oder an dere Artikel wieder in reichlicherem Maße ruf unserem Markte erscheinen könnte, soweit nicht Massenartikel in Frage kommen. Was könnte uns Rußland bieten

? Vor dl-, i Lebensmittel. Da während der Kriegsjahre die Ausfuhr von Getreide aus Rußland vollständig gehemmt war, müssen größere Mengen desselben in Rußland aufgestapelt liegen. Getreide und Mehl. Vielleicht auch Zucker könnten also die Mtt- telmächte seitens Rußland erwarten. Tie riesige Geflügelzucht im russischen Reiche käme für die Eierversorgung in Betracht. Von Genußmitteln wäre vorzugsweise auf Tee zu rechnen. Für un sere Industrie hätte das russische Petroleum, aus dem wieder Benzin erzeugt

werden könnte, großen Wert. Auch gewisse Metalle, wie vor allem Pla tin, könnte Rußland liefern, wie Rohbaumwolle aus Rufsisch-Turkestan und die russische Flachs- Produktion würde unseren Textilfabriken über die Rohstoffnot hinweghelfen. Dazu käme noch die Bereicherung unserer Leder- und Pelzindustrie. Aber all das ist Zukunftsmusik, selbst bei einem baldigen Friedensschluß mit Rußland, dem auch Dauer beschieden ist, könnte eine Versorgung Mitteleuropas mit diesen Lebensmitteln und Rohstoffen in höherem Maße erst

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 20
Datum: 25.10.1936
Umfang: 20
die Heimat begeistert verlassen hatte und einige Jahre in Rußland arbeitete, ist enttäuscht nach den Vereinigten Staaten zurückgekehrt und hat in einer führenden Zeitschrift berichtet, dem amerikani schen Arbeitslosen gehe es noch viel besser als dem Ar- Die Fahne der spanischen Phalangisten Unter diesem Zeichen, als dem Wappen des neuen Spanien, wird der Freiheitskampf ge führt. Die fünf Pfeile symbolisieren die fünf alten Königreiche, das Doppeljoch ist das Zei chen der Vereinigung Spaniens unter Fer

dinand und Jfabella. beiter unter der Diktatur Rußlands. Dieser amerika nische Arbeiter konnte sich selbst überzeugen, daß in Rußland nur die höheren Beamten gutgestellt sind. Der größte Teil der Arbeiter hat höchstens 150 Rubel Mo natslohn und leidet infolge der hohen Lebensmittel preise große Not. Vom Lohn werden zudem noch 10 Prozent Einkommensteuer, zwei Prozent Schulsteuer, 1 Prozent Gewerkschaftsbeiträge usw. abgezogen. Der Arbeiter berichtet ferner, die Arbeitszeit betrage nur auf dem Papier

7 Stunden. In Wirklichkeit müsse 14 bis 16 Stunden gearbeitet werden. Die Wohnverhält nisse seien sehr schlecht. Ein großer Teil der Arbeiter lebe nur in Baracken. Von einem zuverlässigen Fachmann wurde ein inter essanter Vergleich der sozialen Lage in Rußland, Est land und Finnland durchgesührt, der die Angaben des amerikanischen Elektrikers in vollem Umfange bestä tigt hat. Finnland und Estland gehörten vor 19 Jahren noch zu Rußland und haben sich bei der Revolution von diesem losgelöst. Die soziale

Lage war in der Vor kriegszeit und während des Krieges in Estland und Finnland gleich wie im übrigen Rußland. Wenn der Bolschewismus die Welt retten will, mutz es chm auch möglich sein, in bald 19 Jahren dem russi schen Volke bessere Verhältnisse zu bringen, als sie im „kapitalistischen" Finnland und Estland bestehen. Die Entwicklung ging jedoch gerade umgekehrt. Der ungelernte Arbeiter hat in Moskau ein Monats einkommen von 150 Rubel. Er muß jedoch für ein Kilo Fleisch geringer Qualität

6 bis 9 Rubel bezahlen, für ein Kilo Butter 17 bis 20 Rubel, für einen Anzug mitt lerer Qualität 500 bis 600 Rubel, für ein Paar Schuhe 160 bis 250 Rubel. Ein richtiger Vergleich ist nur mög lich, wenn berechnet wird, was ein Arbeiter mit seinem Einkommen in den drei Nachbarstaaten einkausen kann. Der ungelernte Arbeiter kann mit seinem Mo natseinkommen in Rußland 22 Kilo des billigsten Fleisches kaufen, in Estland dagegen 150 Kilo, in Finn land 110 Kilo. Mit dem Einkommen eines Sowjetarbei ters

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 29.12.1921
Umfang: 12
in London gewesen feien. Unter den Bedingungen für die Wiederher stellung des internationalen Handels mit Rußland führen die „Times" an: Anerkennung des Privateigen tums, der früheren Schulden, des Rechtes privater Unternehmungen. das Vorhan densein von Gesetzen zur Erzwingung der Einhaltung von Kontrakten, Finanz- und W ä h r n n g s b e d i n g u ng e n. die den Zeitläuften an gemessene Sicherung bieten. Ein internationales Zusammen arbeiten könne am wirksamsten gestaltet tverden durch Bil dung

Eduard VH.; sie sind Versuche mit rmtaugliHen Mitteln, die wohl das. ertt- waffnete Zwischengelände, das Deutsche Reich, immer wieder demütigen, die aber an Rußland ebenso wirkungslos ab- prallen , wie die durch Frankreich ausgerüsteten Heere der Armesführer Koltfchak, Judenitfch, Deuekin und Wrangel — das russische Reich ist auch in Gebeugtheit zu groß und z« menschenreich. Was Napoleon imd Hindenburg nicht gelang, Rußland tödlich zu treffen, werden polnisch-rumänische Epi gonen nie erreichen

werden. Dies zeigt eine Neuorientierung d e r Mächtegruppierung für die Zukunft auf, dis Frankreich zwar durch Entsendung regierungsbevollmächtig ter Ingenieurs nach Moskau zu verzögern versucht, ohne sie jedoch erfolgreich zu behindern, was Frankreichs Chauvinis mus zur 'Nervenpsychose arrfreizt. Doch Rußland erwartet keineswegs gottergeben den Streich und Zeitpunkt des von französischen Schleppträgern beabsich tigten Hiebes. Im heutigen Rußlmtd der Tscheka ist alles mehr denn je nationalistisch, gleichgültig

ob Sowjet- oder Zaretwuhänger, ob bürgerlich oder bäuerlich. WMrend andere unterlegene'Völker Heer und Wehr zerschlugen, ob wo HO sie vor den Feinden siegreich waren, um pazifistifch-inierna- tionalen Irrlichtern nachzujagen, zog Neu-Rußland entgegen- gesetzte Folgerungen: Die alte besiegte Armee wurde durch neue Garden ersetzt, die, als Banner internationale Verbrüderung und Weltrevolution geradeso für Mütterchen Rußland vor sich hertragen wie seinerzeit russische Zaren das Prinzip der Legitimität

-Aus- rüstungsarsenal sich zu schaffen anschicken, das lediglich in der Hochkampagne des Weltkrieges übertroffen werden konnte. Demgegenüber steht einwandfrei fest, daß die strategischen Haupteisenbahnlimen Rußlands in leistungsfähigen Zustand gebracht sind, obwohl dem Ausland über Betriebsstillstand, Arbeitslosigkeit, Hungersnot und Massensterben ebenso imu fangreich und ,,wahr" berichtet wird, wie seinerzeit darüber, daß Deutschland die Knochen seiner gefallenen Helden zu Del aussiede! Da man Rußland weder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.02.1918
Umfang: 4
durch die Kolporteure u. durch die Post für Oesrer- re i ch«ü n g ar n: mo natl. K 2.30, »iertelj. K 6.90, halbjahrl. K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2L9. Für dis Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 12 k Erscheint MgNch aSe»ds mit A«»««h«e der So»»- ««d Feierlage mit dem Tat«« de« dara«ffolge»de« Tage* Nr. 30 Mittwoch, 13 . Februar 1818 Nr. 3 « Jas Gebot der Mensch- lichkeit. Die Nachricht vom Abbruch des Krieges mit Rußland hat in der Bevölkerung Oesterreichs nur Freude erweckt. Kein Mensch stößt

sich an die un gewohnte Form, in der dieser Krieg beendigt wurde, kein Mensch sindet es als einen Mangel, daß kein Friedensvertrag zustande kam, der den Krieg sozusagen aktenmäßig beschließt. Die Haupt sache ist, daß wir in der Wirklichkeit Frieden haben, Frieden mit ganz Rußland. Und alles Hoffen der gepeinigten und gemarterten Menschen richtet sich setzt auf den allgemeinen Frieden. Wir glauben, daß der Frieden mit dem Osten in den Entente staaten eine dem Frieden günstige Stimmung aus- lösen

Mehrheit der Bevölke rung, und dieser Forderung Rechnung zu tragen, ist ein Gebot der Klugheit, ein Gebot der Mensch lichkeit. ein Gebot, das im ureigensten Interesse des Staates gelegen ist. Seine rechte Freude an dem Friedeuslchluß mit Rußland. Augenblicklich scheint indes die Neigung der Machthaber, den Gegnern, mit denen wir noch im Kriege stehen, ein Friedensangebot zu unter breiten. nicht sehr groß zu sein. Unsere Machthaber haben, scheints, an dem Friedensschluß mit Rußland keine rechte Freude

. Heute wird nämlich eine offi ziöse Mitteilung an die Presse verschickt, welche die Zeitungen ohne nähere Quellenangabe als bloße Wiener Meldung bringen sollen. In dieser Mitteilung, die den Zeitungen sozusagen als eigene Meinung suggeriert wird, wird nun folgen des ausgeführt: Nach der Meldung auS Drest-Litowsk vom 10. ds. hat Rußland unter Verzickit auf einen formellen Friedensver trag den Kriegszustand für beendet erklärt und die völ lige sofortige Demobilisierung der russischen Streitkräfte

die dabei in den Vor dergrund tretenden Interessen vorwiegend Deutschland j berühren^.W^sÄM«.E"3 neuen Zustand schassende ein seitige LMmHiljsierHD^rklärung mutz umso befremden der wimW, ak§">a 7 i.dLch 'Ofrsront neben der regulären russi. schen Mrmtzö.- auchcheine politischen Zielen dienende, zur WerbetWiKeit geschaffene rote Armee, von der erst letz ter Zeit -die Blatter vielfach berichten, besteht. Der Mangel jeglicher innerer Konsolidierung in Rußland wird daher auch überall eine gewisse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.03.1918
Umfang: 4
mit de» Vertretern Rußlands in Brest-Litowsk statt. Der Friedensvertrag dürste in wenigen Tagen unterzeichnet werden. Jetzt, wo wir vor dem Frieden mit Rußland stehen, marschieren die östex- reichisch-ungarischen Truppen in die Ukraina ein! Diese Maßnahme, die ihre Spitze natürlich gegen Rußland richtet, wird offiziös folgendermaßen zu rechtfertigen versucht: Wien, 1. März. Bezüglich des Einmarsches der öster- reichnch-ungarischen Truppen in die Ukraine wird mit geteilt: Bei dem Entgegenkommen der ukrainischen

gewesen, daß sie über keine Macht verfügte und die ganze Republik eine Schöpfung der Phantasie war. Die breiten Schichten der Bevölkerung der Ukraina wollten von einer Trennung von Rußland nichts wissen, und sie waren es, die sich gegen die Rada auflehnten, die heute — wie es scheint — noch immer nicht einmal die ukrainische Hauptstadt be herrscht. Daß die Rada die Zentralmächte gegen das Volk, das von ihr nichts wissen will, zu Hilfe ruft, ist weiter nicht verwunderlich, denn die Her ren, die sich da als Regierung etabliert

haben, wollen sich behaupten. Aber, daß die Zentralmächte dem Rufe Folge leisten, daß sie mit ihren Truppen eine lebensunfähige Schöpfung stützen und erhal ten und so das russische Volk gegen uns verbittern, ist unverständlich. Man sagt: Wir müssen dies tun, weil wir die Getreidevorräte, die im Osten der Ukraina lagern, brauchen. Ja, dieses Getreide hätten wir auch bei einem Vernunftfrieden mit Rußland erhaltenl ! - : t - . *-i '■ « i « ''« i % « \ ■ f V V u V. f 4 ^ ,fj j : h i.i > A £ o <s h ; / v • A - S l ■ auue tzbr

sich ".»P 3W nt>i wu. Das beliebte Vorgehen: einen Teil des rusiischen Reiches von Rußland zu trennen und mit Waffengewalt „selbständig" zu machen und dem anderen Teile Rußlands einen demütigenden Frieden zu diktieren, wird uns wahrscheinlich kein Getreide bringen. Denn erstens ist der Osten der Ukraina, wo die Getreidemengen liegen, gar nicht in Händen der Rada — ein neuer Beweis, daß das Volk nicht auf Seite dieser Regierung der soge nannten „Volksrepublik" steht —; nehmen wir nun an, den Zentralmächten gelänge es, den Osten

für das Getreide aus der Ukraina ist das Schwarze Meer und die Donau. Diese Wasser straße wird aber erst durch den Friedensschluß mit Rußland frei. Diesen Frieden zu einem Verstän digungsfrieden zu gestalten, wäre Aufgabe unserer Diplomaten gewesen. Ein Vernunftsrieden mit Rußland würde ein Brotfrieden werden! Die Frledensverhaudlrmgen. Fn Brest-Litowsk. Wien, 28. Febr. Das k. k. Tel.-Korr.-Büro meldet aus Brest-Litowsk vom 28. Feber: Die rus sische Abordnung trifft heute nachmittag zur Wie deraufnahme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1914
Umfang: 8
Seite 2 Volks-Zeitung Dienstag den 20. Oktober 1914 Nr. 238 die Erinnerung an die Tage des Hasses zwischen den beiden Ländern für ewige Zeiten zu begraben. Die japanische Regierung und das japanische Volk müssen die günstige Situation aus- nutzen und danach streben, sich Rußland gegen über als wahre, aufrichtige Freunde zu zeigen, Wo ei wir hoffen, daß Rußland sich uns gegenüber ebenso verhalten wird. Dann können beide Groß mächte des fernen Ostens der Zukunft ruhig ent gegenblicken

vor allem einen Hohn auf die tatsäch-- Uchen Verhältnisse, wenn China zum Schwurzeugen der russisch-japanischen „Verbrüderung" gemacht wird. China war schon vor dem russisch-japanischen Krieg das Streitobjekt, auf das sich Rußland und Japan mit gleicher Gier stürzten. Es bildete auch Der amtliche Situationsbericht. Wien, 19. Okt., mittags. (Amtlich.) In der Schlacht östlich von Chyrow und Przemysl brachte uns der gestrige Tag neuerdings große Erfolge. Besonders erbittert war der Kampf bei Mizynie. Die Höhen

dann weiter: Im Osten ist eine /.^scheidende Schlacht im Gange. Die Niederlage Semeuows in Ostpreußen war eine größere Affäre als die Schlacht bei Mukden. In dieser Schlacht be trugen die Verluste der Russen über 100.000 Mann. nach dem Kriege den Gegenstand des „freundschaft lichen" Abkommens zwischen Rußland und Japan, wonach Rußland die Mongolei und einen Teil der Nordmandschurei und Japan den Rest der Mand schurei, wenn auch nicht offiziell, so de facto in die Tasche steckten. Wenn jetzt Japan an die Seite

Kriegsschauplatz trans portiert werden, um an der Seite der Russen zu kämpfen, so könnten die Phasen der russisch-japani schen Beziehungen nicht besser illustriert werden als durch das Bild: vor dem japanischen Kriege kamen die Japaner nach Rußland als Spione, jetzt kommen sie als Bundesgenossen, in Zu kunft jedoch dürften sie als Eroberer ihren Ein zug in Rußland halten. In der Schlacht bei Tannenberg macht die Zahl der Gefangenen allein soviel aus. Zwei andere Nieder lagen erlitten die Russen bei Insterburg

.' das Der Krieg mit Rußland und Serbien. Die grobe WM. Der Krieg mit Frankreich und England.

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 18.04.1917
Umfang: 4
Z0 WirksLMSs Arrkündigungs' MkttLt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine vierspaltige Zeile oder deren Raum 12 li; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abhotstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oie Vorgänge in UuZiLnä unci Ure ^riectens- bsreirseiiast der flGÜttefmädne Die provisorische Revolutionsregietung in Rußland hat vor einigen Tagen eine Erklärung veröffentlicht, in der sie ihre Stellungnahme zum Krieg

und Frieden bekanntgab und u. a. hervorhob, daß Rußland nicht die Absicht verfolgt, andere Völker zu beherrschen, ihnen ihr nationales Erbe wegzunehmen und gewalt sam fremde Gebiete zu besetzen; daß es vielniehr einen dauerhaften Frieden auf Grund des Rechtes der Völker, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, herbeiführen will. Das k. k. Tel.-Korr.'Büro in Wien hat daraufhin folgende amtliche Erklärung veröffentlicht: „Die Regierung der österr.-ungar. Monarchie hat von der am 11. April veröffentlichten

anstreben, einen Frieden, der Dasein, Ehre und Entwicklungssreiheit der krieg führenden Staaten sicher!. Da hiemit der ganzen Welt und besonders den Völkern Rußlands klar vor Augen geführt erscheint, daß Rußland nicht mehr gezwungen ist, für seine Ver teidigung und die Freiheit seiner Völker zu kämpfen, kann es bei dieser Gleichheit der Ziele der Regierun gen der Verbündeten und der provisorischen Regierung Rußlands nicht schwer sein, den Weg der Verständigung zu finden — dies um so weniger

Antwort auf die Äußerungen der russischen Regierung. Sie gehen davon aus, daß die Erklärungen des Für sten Lwow und nicht die dts englandfreundlichen Herrn Miljukow die Ansicht Rußlands wiedergebm. Wenn diese Voraussetzung zutrifft, daun besteht in der Tat keine unüberbrückbare Kluft mehr zwischen Rußland und uns und jeder Grund für eine Fortsetzung des Kampfes zwischen den Mittelmächten und Rußland entschwindet. Volle Sicherheit einer Verständigung mit Rußland. Berlin. 16. April. Die „Voss. Ztg

." führt aus: Die Verständigung mit Rußland ist jetzt nicht nur möglich, sondern sicher geworden. Wir können bis zum Ergebnis der Ueberlegung des russischen Volkes ausharren. Denn wir sind jetzt ganz sicher, wie dieses Ergebnis sein wird. Auch die englische Arbeiterpartei für den Frieden. Haag, 16. April. Nach Londoner Berichten ver öffentlicht die unabhängige Arbeiterpartei Englands einen Aufruf an das englische Volk, worin der Re gierung Lloyd Georges zum Vorwurf gemacht wird, daß sie einen direkten

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Tiroler Wastl
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Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1915
Umfang: 8
geknechteten Stammesgenossen sich er,üllen soll. DaS Verdienst, die wahren Interessen seines Staates mit scharfem Buge erkannt und nach diesen die äußere Politik gerichtet zu haben, gebührt neben König Ferdinand vor allem dem Ministerpräsidenten Radoslawow, der mit sicherer Hand das Steuer des Staates in der Zeit des schwersten nationalen An glückes des bulgarischen Volkes ergriff und nun durch seine zielbewußte, besonnene und mutige Politik be rufen erscheint, sein Land zu der von Rußland miß gönnten

. von Rußland angefachte Sturm den Thron des Bat tenbergers, des Siegers von Slivnica, umbrauste und zum Sturze brachte und es bedurfte der ganzen Energie und Amsicht Stambulows und seines Mitarbeiters Radoslawow, den jungen Staat vor einer Katastrophe zu bewahren. Es wir eine harte Schule, aber ftc hat seine Muskeln und Nerven für die kommenden schwe ren Krisen, denen sein Land in der Folge ausgesetzt war, gestählt. v Dem von Venizelios gestifteten und zur Niederrin- gung der Türkei begründeten Balkanbund

war auch Bulgarien beigetreten, dessen damaliger, ganz unter russischem Einflüsse stehender Ministerpräsident Ge- schow- nur auf diesem Wege das nationale Ziel Bul gariens, die Befreiung Nlazedoniens vom türkischen Joche, zu erreichen glaubte. Das Bündnis mit Ser bien, welches nachdrücklichst von Rußland den Bul garen aufgezwungen wurde, war zu unnatürlich, als daß es sich nicht gerächt hätte. Seit Slivnica ist d-er ge genseitige Haß der beiden Balkanvölker ein unaus löschlicher. Er schlug zu hellen Flammen

empor, als Bulgarien, das die Hauptlast des Krieges mit der Türkei getragen, hunderttausend seiner besten Söhne auf den ruhmvollen Schlachtfeldern Thraziens geopfert und Serbien dadurch hatte groß werden lassen, von seinen Bundesgenossen auf das schmählichste verraten und um die Früchte seiner Siege betrogen wurde. In diesem kritischen Augenblicke, als auch Rumänien infolge der schmachvollen, auf Rußland vertrauenden Politik Da news, des Nachfolgers Geschows, Bulgarien in den Rücken fiel, Enver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.01.1918
Umfang: 4
Mittwoch, 16. Jänner 1918 Nr. 13 -eite 2 densfeinde Stellung nehmen und unseren Machtha- öern das Rückgrat steifen, damit sie der Versuchung nicht erliegen, die Verständigung mit Rußland durch Konzessionen an Die Friedensfeinde zu stören. Sie Lage in Rußland. Rußland als sozialistische Republik. Stockholm, 14. Jänner. „Politiken" meldet aus Petersburg: Im Smolnij-Jnstilut verlautet, die Regierung werde der Konstituante, die am 18. ds. Zusammentritt, ein Ultimatum vorlogen, wonach Rußland

Anleihen, die im Besitze von Ausländern sind, bedingungslos anulliert. Nur die kurzfristigen Anleihen des Schatzamtes und die vom Schatzamts ausgegebenen Serien find gültig. Die Arbeitspflicht in Rußland. Stockholm, 13. Jänner. Wie die Petersburger Te legraphenagentur meldet, hat die Petersburger Negierung infolge der großen Berkehrsschwierigkeiten beschlossen, die allgemeine Arbeitspflicht einzuführen. Hierzu werden olle Personen, ohne Rücksicht auf Stand und Stellung, die keine produktive Arbeit

leisten, heranyezogen. Zuwiderhandelnde werden vor das Revotutionsgencht gestellt. Die Obstruktion der Banken nimmt ab. Stockholm, 12. Jänner. (Verspätet eingetroffen.) „Po litiken" zufolge nimmt in Rußland die Obstruktion der Ban ken gegen die Regierung ab. Die Banken amtieren vier Tage wöchenllich. Sie zahlen an Privatpersonen höchstens 500 Rubel täglich und an Jnduftriebesitzer soviel aus, als diese benötigen, wenn die Arbeiterrontrollkomitees den wirklichen Bedarf bestätigen. Ein zweites

sind in der Rich tung auf Aganrog etwas vorwärtsgekommen. Die Stadt Ufa wurde von den Bolschewiken erobert. Diese haben be trächtliche Streitkräfte mit Artillerie nach Tscheljabinsk ent sandt, wo ernste Kämpfe erwartet werden. Duchanan über die Lage in Rußland. Stockholm, 13. Jänner. (Vertr. d. k. k. Tel.-Korr.- Büros.) Botschafter Buchanan begibt sich abends mit feiner Familie und Begleitung weiter nach London. Buchanan lehnte jedes Interview ab. Er erklärte einem Mitarbeiter des „Dagens Nyheter", er wäre

» weil ich sie nicht verstehe. Buchanan drückte dann seine Ver wunderung aus, als ihm auf feine Frage der Journalist mitteilte, daß der größte Teil der konservativen Presse den Bolschewikis fymphatisch gesinnt sei, da doch Trotzky offen und zielbewutzt für die Revolution in allen Ländern arbeite. Duchanan sagte dann, die Macht der Bolschewiki beruhe nur auf Gewalt und allgemeiner Erschöpfung. In Petersburg sind sie jetzt Alleinherrscher, draußen im Lande ist es anders. Aber Rußland ist jetzt keine Einheit

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