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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.01.1915
Umfang: 8
, bei welcher ich mich gemeldet. Ich habe schon viel, wirklich viel erlebt; war einmal 3 Tage und Nächte mit stückcheu, die hineingeschüttet wurde», verschwanden stets auf Nimmerwiedersehen. So kann eS heute Niemand wundern, daß Rußland trotz der enormen sinanziellsn KrtegShilfe seiner reichen Bundesgenosse» schon wieder auf dem Trockenen sitzt. Soeben ging die Nachricht durch die Presse, daß es von England 1000 Millionen Franken und von Frankreich 500 Millionen gepumpt haben möchte. Schade, daß man nicht die Gesichter

der Eng länder und Franzosen sehen konnte, als dieses neursts Ansinnen ihnen bekannt gegeben wurde. t Rußlands Staatsschuld beträgt zurzeit rund f 9 Milliarden Rubel, gleich etwa 29 Milliarden j Mark. Darin sind die Milliarde», die der gegen- 1 wärtige Krieg bisher gekostet, aber noch nicht ein- j gerechnet. j Diese 20 Milliarden Staatsschulden Hst R«ßt- j laud zum größten T«i! im Ausland gemacht. Man } schätzt, daß dis Franzose» Rußland so »ach und I nach 13 Milliarden Mark geliehen

haben. \ Für diese enorme Summe sollte Rußland sein j Heer und seine Flotte verbessern, modernisiere», \ bewaffnen und vor allem auch eine Reihe militärisch j für Rußland wichtiger Eisenbahnlinie» ia Polen I bauen. Dis Franzosen möge« »nu, daHinein Hst man j noch keinen Einblick, den Ruffs» diese Tausends j von Millionen Mark wohl nur rmrer der Bedingung geliehen haben, daß Rußland von ihnen Oswehrv, Maschinengewehre, Ässchütze u»d Mnnition bezog. Ein ziemlicher Teil deS den Rnffen geliehenen Geldes

vorbsreite« Wnnes. Wenn aber auch Frankreich eine« Teil seiseS den Russen geliehene» Geldes somit für Kriegs material-Lieferungen wieder zurückerhalte» hat so ändert das nicht diel an der Sachlage, da es jahrzehntelang für Rußland gearbeitet »»d de« teuren russischen Armee-AuSrüstrmgSbedarf abge- liefert hat. Russen unter einem Dach, die Russen kochten in der Küche, ich lag im Stroh verborge». Mutzte i den Tournister hinten lassen und habe nun keine Z Wäsche und Decke, nicht einmal Fußlappen mehr, j muß

: Wir sitzen so fröhlich beisammen Und haben einander so lieb. Wir wohnen unter einem Dachs Ganz geeint im Sinne und Sachs. Bei Speis und Trank auch stets beisaMWe», Weil wir aus einem Orte stammen Und so mit vereinten Kräften Wir künftig mit einander fechte«. Herzliche Grütze: Folgsv die HMMrißsk Rußland hat nun, wie sich inzwischen ergeben hat, die Zmseuzahlungen für dis im Auslands ge machten Anleihen eingestellt. Auf Frankreich treffen jährlich etwa 500 Mil lionen Mark Zinsen, die Rußland in Gold

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 10.02.1938
Umfang: 16
. (R i ch t i g st e l l u n g.) In der Tiroler Bauernzeitung vom 27. Jänner war ein schönes Tiroler Bauernhaus abgebildet. Darunter standen die Worte: „Reich ist unsere Heimat an schönen Bauernhäusern. Ein zu verfolgen. Welche Dummheit von Kowalski, fein Leben aufs Spiel'zu setzen, wo er doch in Rußland haben konnte, was er wollte. Wenn die anderen sich zwischen Wagen- puffer klemmten, in Kisten verpacken ließen, alle möglichen Verkleidungen anlegten, durch Sümpfe wateten, um nur über die Grenze zu kommen, so war das verständlich

. Da handelte es sich meist um bywschije liudi (— gewesene Leute), das sind Russen, die unbelehrbar und dickköpfig immer noch im alten zaristischen System verharrten, auf lösende, zersetzende Elemente, die um jeden Preis und un barmherzig mundtot und unschädlich zu machen, langsam abzutöten waren. Wenn diese alles daransetzten, aus Rußland zu entkommen, so war das weiter nicht verwun derlich. Aber Kowalski, der von der Regierung Ausge zeichnete, Umworbene, Dechätschelte . . . Ja, Olga Lisawetta entsann

sich: Einen Tag nachdem Irene Schneider Rußland ver lassen hatte, brüllte Kowalski Olga ins Gesicht, daß er ebenfalls aus Rußland fortgehen werde, wenn man seine Verlobte hinausjage — nur weil sie eine Deutsche sei. Nicht nur, weil sie eine Deutsche war, mußte diese Irene Schneider Rußland verlassen. O nein! Das hatte noch ganz andere Gründe. Es bot der Agentin der politi schen Polizei, Olga Lisawetta Dwarull, allerdings eine willkommene Handhabe, daß diese andere eine Deutsche war. Umso leichter

war es ihr, der Behörde glaubhaft zu machen, daß Irene Schneider den Ingenieur Kowalski nur als Mittel zum Zweck benutzte, um ungehindert Werk spionage treiben zu können. Zumindest wies Olga beim Volkskommissar auf diese Gefahr hin. Und so legte man es Irene Schneider eindeutig nahe, Rußland auf dem schnellsten Wege zu verlassen. Olga konnte triumphieren, aber in ihr brannte es wie ln einer offenen Wunde. Nein, diese Irene Schneider benutzte Kowalski nicht als Mittel zum Zweck. Das wußte Olga sehr genau. Sie liebte

Lisawetta hatte scharfe Augen, einen klugen Ver stand und eine Witterung wie ein Jagdhund. Das hatte ihr auch die hohe Stellung bei der politischen Polizei ein gebracht, die, wenn sie auch nicht so sehr nach außen in Er scheinung trat, umso einflußreicher hinter den Kulissen der GPU., der russischen geheimen Polizeibehörde, ihre Fäden zog. Olga Lisawetta war glühende Russin. Sie lebte und starb für das neue Rußland. Sie handelte aus tiefster ur sprünglichster Ueberzeugung Ihr Vater, von ihr sehr geliebt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.07.1918
Umfang: 4
jedoch durch Feuer zerstreut. In der Nähe der Struma mündung war das feindliche Artillerieieu'r "ckt- weilig lebhafter. . - . , Verschiedene Nachrichten. Eine halbe Million Kriegsgefangener aus Ruß land zurückgekehrt. Aus Wien wird gemeldet: Der Kriegsminister machte einer Abordnung die Mitteilung, daß weit mehr als eine halbe Million Kriegsgefangener aus dem europäischen Rußland zurückgekehrt seien. Die noch in Gefangenschaft Befindlichen seien zmn größten Teil in Sibirien, von wo ein geregelter

Rücktransport zurzeit un möglich sei. Eine Kommission des Kriegsministe- riums befinde sich zurzeit in Rußland, mit der Auf gabe, die Kriegsgefangenen mit Geld zu unter stützen und ihre rascheste Zurücksühruug zu bewerk stelligen. Die Kommission habe volle Unterstüt- zung vonfeiten Rußlands gefunden. Neuerliche Belastungen der Krankenkassen durch den i Krieg. Obwohl bekanntlich den Krankenkassen durch die im ! Vorjahre erlassene Krankenversicherungs-Novelle große La sten durch die Verlängerung

dächtig, in der Nacht auf den 21. Feber d. I. und später, am 4. Mai, in der Gegend von Kiskunhalas auf der Strecke Szabadka—Budapest in Gesell schaft eines oder zweier Genossen sechs Raubmorde begangen zu haben. Der Manu ist 26 bis 26 Jahre alt, mittelgroß und mager. Er wird steckbrieflich verfolgt. Unsere Kriegsgefangenen in Rußland. Von amtlicher Stelle wird uns mitgcteilt: Nach der durch die Nebernahmc des Kriegsgefangenenschutzes durch die hiefür bestimmten Missionen bedingten Rückkehr der beiden

Rote-Kreuz-Schwe- stern Gräfin Nora Kinsky und Frau v. Huszar aus Ruß land, geziemt es sich wohl, den beiden Schwestern, die ihre Pflicht unter so schwierigen Verhältnissen erfüllt haben, die gebührende Anerkennung zu zollen. Frau v. Huszar hat sich, nachdem sie an der zweiten Mission für Kriegsgefan gene in Rußland im Juni 1916 teilgenommen hatte, für > kurze Zeit nach Oesterreich-Ungarn begeben und war dann i 1917 als ständige Delegierte nach Petersburg zurückgekchrt. Sie war andauernd bemüht

, daß ihre Wieder herstellung Monate in Anspruch nehmen wird. Die Lei stungen der Rotkreuz-Missionen in Rußland werden erst in einem späteren Zeitpunkte, wenn allseits eine klare Er kenntnis der derzeitigen Lage in Rußland bestehen wird, zu würdigen sein. Was alles patentiert wird! Die neuen Nummer des „Patentanzeiqers" bietet ein erstaunlich reiches Bild von der Vielseitigkeit und Eigenart erfinderi schen Geistes. Frau Hildebiaud hat einen „Ueber- sarg" zum Patent angemeldct, Herrn Markl ist ein verstellbarer Umlegekragen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.12.1917
Umfang: 8
haben zustimmend geantwortet und die Abordnungen begaben sich an den Verhandlungsort. Rußlands ehemalige Verbündete haben aus dem Stand der Dinge bereits ihre Schlußfolgerungen ge zogen. Die Botschafter der Entente notifizierten der gegenwärtigen russischen Regierung durch eine neutrale Gesandtschaft den Beschluß, die politischen, finanziellen und militärischen Beziehungen mit Rußland für die Dauer des gegenwärtigen Regimes zu lösen. Der amerikanische Botschafter hat sich zwar aus formellen Gründen

. Es wird nicht die Schuld Rußlands sein, wenn es zu einem Sonder frieden kommt. Das russische Volk würde einen all gemeinen Frieden bevorzugen, aber die Gewalt der Verhältnisse läßt ihm keine Wahl. Man versteht in Rußland durchaus die ernsten Folgen, welche durch einen Sonderfrieden von seiten der Entente drohen, besonders von fetten Japans, zu würdigen, aber demgegenüber könnte Rußland seine Maßnahmen treffen Die ukrainische Zentralkomimssion ist ermächtigt, selbständig mit den Zentralstaaten in Frieden»verhand lungen

einzutreten und wü,de auch unabhängig von Rußland einen S paratfrieoen abichließen. Wie zuversichtlich man in Rußland die Friedens- aussichten beurteilt, geht daraus hervor, daß der erste Beratungsgegenstand der am ll. Dez zusammentre terden gewählten Volksversammlung die Zustimmung zum Friedensantrag der gegenwärtigen Regierung fein 'oll. Die Wahlergebnisse sichern eine Zweidrittelmehr heit für den sofortigen Friedeisschluß. In Petersburg, wo vollkommene Ruhe und Ordnung herrscht, ist man über den Beginn

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 19.01.1917
Umfang: 4
dringt es Ln Asien und Afrika vor und erwirbt eine Kolonie um die andere. Jeder Gebietserrverbung anderer Staaten auf überseeischem Gebiet steht es mißgünstig gegenüber. Durch Irreführung Frankreichs erwirbt es sich mit Gewalt das Besatzungsrecht in Aegypten. Das gibt den Anstoß zu einer fieberhaften Flottenrüstung Frankreichs, das sich in seinen afrikanischen und asiatischen Besitzungen bedroht sieht, seit der Suezkanal von den Engländern kontrolliert wird. Es sucht Anschluß an Rußland

beteiligt und begann irn selben Jahr seinen Eroberungskrieg gegen die Burenstaaten. Damals wollten Rußland und Frankreich die Gelegenheit benützen, dem verhaßten Feind, der auf der Höhe seiner Macht zu stehen schien, ernstlich an den Leib zu rücken. Deutschland und Oesterreich-Ungarn, bereit wohlwollende Neutralität, wenn nicht Mitwirkung zu diesem Unter nehmen notwendig war, ließen diesen Friedensbruch nicht zu. Me Wirren in China gaben England Gelegenheit, in Asien neue nächtige Vorteile zu erringen

. Me größ ten aber erwarb Rußland und deshalb schloß Groß britannien mit Japan ein Bündnis zur Wahrung der beiderseitigen Interessen in Ostasien. Me Spitze rich tete sich natürlich gegen das Zarenreich Wenige Jahre darauf brach der erwartete Krieg aus und da hat Eng land die Japaner nach Kräften unterstützt. Damals versuchte es, Mutschland mit Oesterreich-Ungarn zu be wegen, Rußland in den Rücken zu fallen. Der Anschlag mißglückte, da beide Staaten wie stets vom aüfrichtigsten Friedenswillen beseelt

waren. . Zur Zeit, des russisch-japanischen Krieges rechnete man in England mit drei möglichen Hauptgegnern: Rußland, dessen Macht eben durch das Eingreifen Japans schrver geschädigt werden sollte, Mutschland, dessen aufstrebenden Handel und Industrie man fürchtete und das durch Ver leitung zürn Ueberfall auf Rußland mit diesem entzweit werden sollte, schließlich Frankreich, dessen militärische und maritime Rüstung Besorgnis erregten. König Eduard VTL, war aber eine in der französischen Hauptstadt

sehr be kannte und geschätzte Persönlichkeit, der als schlauer Po litiker diese Beziehungen leidlich auszunützen verstand. Wenn Mutschland sich nicht als Sturmbock gegen Ruß land verivenden lassen wollte, so sollte es selbst die Hand Mbions zu fühlen bekommen. Mit Frankreich war über raschend schnell ein „Herzensbund" geschlossen. Mmit wär die Brücke zu Rußland geschlagen, das außerdem in folge der erlittenen Schwächung durch den ostasiatischen Krieg fürs erste nicht mehr so gefährlich schien

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Alpenländer-Bote
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Seite 16 von 16
Datum: 27.02.1921
Umfang: 16
nur durch Klettenwurzelsaft und fördert das Wachsen des Haares überaus schnell. Nur echt mit dem Namen M. Runde!. Bre genz. zu haben in allen einschlägigen Geschäften oder durch Depot sür Tiro! und Vorarlberg: Meinrad Gantner, Bre genz. Maurachgasie Nr. 4 5024 für neugeborenes Kind wird gesucht. Zuschriften unter ..M. D. 20" an die Verw. ds. Bl. 6714 Benedikt Lorenz v. 4. TKJR., 8. Komp., Feldpost 98, vermißt seit 1. Nov. 1914. Heimlehrer aus Rußland werden ge beten, etwaige Nachrich ten an seine Frau Emma Lorenz. Galtür

Tbler- see bei Kufstein. 6764 ierüieiBMiiirt? über den Kriegsgefange« neu Johann Ploner, 7. Jnf.-Reg., 5. Rotte. 1. Baon. in Toskos. Kriegs gefangenenlager. Gouv Samara. Rußland. Nach richten werden vergüte» und sind zu richten an Frau Ploner, Bäuerin in Rauris. Salzburg 1065 Vermißt ist seit der Schlacht bet Krosnik am 8. Juli 1915 Karl Hackl. 1. TKJR.. 9. Konlp., 4. Zug. Feld post W Heimkehrer auS Rußland, welche Aus- lunft geben können, wer den gebeten, dieselbe an seinen Vater Josef Hackl

. Telfes, Slubai. gelangen zu lassen. Auslagen wer den vergütet. 6756 Wer weiß etwas übe» Herrn Joh. Unter- rainer von Harha in Brandenberg. 1. TKJR.» 4. Marschbat., welcher am 28. Oktober 1914 von Innsbruck auS nach Ga lizien einrückte und seit her vcrnlißt ist. Gütige Antworten sind erbeten an Herrn Georg Haaser. Bauer in Hachl. Breiten- bach. Post Kundl. Tirol. Auslagen werden gerne vergütet 6740 Wer von den Heim kehrern aus Rußland weiß etwas von Josef Girkch- mavr vom 3. Ldsch.-Reg

über den Vermiß ten wissen, wollen gefl. gegen Vergütung der Auslagen sofort schrei ben an Anton Senkt in Holleischen N. 144, Böh men. 6739 Wer weiß etwas? Heimkehrer aus russi scher Gefangensch.. welche über Fridolin Ritter, ge boren 1875. 2. Lanst.-J.- Rcg.. Auskunft gever» können, werden dringend gebeten, solche an Alois Fink in Andelsbuch in Vorarlberg, gelangen zu lassen. Letzte Nachricht: Juni 1918 aus Marpcns- laja am Don. Schleuste 4 in Rußland. 6751 Heimkehrer Achtung! Wer von Euch weiß

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.03.1922
Umfang: 6
Dr. v. Walther (Dr. Tinzl erschien etwas später), Zivil- Das künftige Deutschland. IV. Rußland ist heute, was feine politischen Grenzen betrifft, teilweise um mehr als zwei Jahrhunderte in feiner Entwicklung zurückgeworfen: das breite Fenster, das Peter der Große ihm an der Offfee nach dem Westen schlug, ist bis auf einen kleinen Spalt wieder zugemauert. Der Hafen von Petersburg ist im Winter vereist und auch mit modernen Eisbrechern nicht offen zu halten. Es fragt sich, ob die innere Entwicklung Rußland

Rußlondkenner pflegt zu versagen. Wenn man nun hier gewiß nur sehr hypothetisch sprechen kann, so kann man andererseits doch, wenn man gewisse Bor- aussehungen als gegeben annimmt, mit ziemlich großer Sicherheit Schlußfolgerungen ziehen, weil es sich vielfach um zwangsläufig« Entwicklungen handelt. Das heißt: Ich wage keii« Prophezeiung darüber, ob und wann ein einheitliches, außenpolitisch aktionsfähiges — wozu natürlich auch eine ge wisse wirtschaftliche Unabhängigkeit gehört — Rußland wieder vorhanden

, Ich glaube aber mit einiger Sicherheit sagen zu können, wie die Außenpolitik dieses Rußland beschaffen sein wird, denn die geographischen Bedingungen, die sie in der Vergangenheit großenteils bestimmt haben, sind dieselben ge blieben. Zunächst wird das heute verstümmelte Rußland wieder seine alten Grenzen und dann wieder den Ausgang zum freien Meer suchen. Es wird dabei an der Ostsee auf den estnischen uNd lettischen Staat stoßen, die beide England unter seine Fittiche genommen hat, dann auf Litauen

und das von Frankreich besonders begünstigte und beschützte Polen. Es wird wie einst die Meerengen im Süden von einer dort zum Schatten einer Macht gewordenen Türkei gesperrt finden, hinter der ober vor allem England steht. Und dort, wo die Bolschewikenherrschaft wirklich außenpolitisch erfolgreich war. nämlich in Asien — wohl aus der innersten Verwandtschaft von Asiatentum und Bolschewismus heraus — wird Rußland wie einst auf England stoßen, das mehr wie je bemüßigt sein wird, der aktiven russischen Politik

eine ebenso aktive englische entgegenzusetzen. Nirgends aber wird Rußland Deutschland mehr auf seinem Wege finden. Cs hat mit ihm — und dies mit vollster Absicht der Entente-Kartenzeichner — überhaupt keine gemeinsame Grenze; nie ist die Erwerbung-eines Stückes deutschen Bodens ein Kriegsziel des russischen Imperialismus gewesen. Deutschland war Rußland mir an zwei Punkten im Wege: in Wien und in Konstantinopel. Die Habsburger- Monarchie hat aufgehört zu fein und in der Türkei ist Deutsch land vollkommen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.02.1930
Umfang: 16
und gegen das bolschewistische Rußland wendet, und das an die Katholiken der ganzen Welt gerichtet ist. Der Brief beginnt mit den Worten: „Die schreck lichen und gotteslästerlichen Verbrechen, die sich ieden Tag gegen Gott und gegen die Seelen der russischen Bevölkerung wiederholen und verschärfen, erregen un ser Gemüt auf das alleriiefste." Der Papst erinnert dann datan, daß er schon zu Beginn seines Pontifi kats alles versucht habe, um das russische Volk vor dem schwersten Schaden zu schützen. Dabei wird die bisher

19. März, im Petersdom am Grabe des ApostelfüGz eine Sühnemesse zu lesen, bei der alle Heiligen « Rettung in einer so großen Not angefleht werdei sollen. Es wird die Erwartung ausgesprochen, daß st die katholische Kirche in der ganzen Weit an diesen Tage, auch aus der Entfernung, an diesem SuhneM tesdienst beteiligen werde." Tatsächlich hat der Vernichtungskampf gegen st, Christentum, den das bolschewistische Rußland führt gerade in letzter Zeit Formen angenommen, die in k Weltgeschichte ohnegleichen

dastehen. Denn währch selbst die Chriftenverfo.gungen in den ersten Ich Hunderten sich nicht gegen die Religion als solche _ Ihrsoütetihn Eum ^ Kindern täglich geben. Kathrem Ist das beste und gesündeste Kaffe eg eim Jeder Arzt sagt es/ teten, sondern von den Christen nur die Aneckennw und Verehrung der römischen Götter verlangten, m das heutige Rußland überhaupt jede Religion öoI ständig ausrotten. Hat man bis vor wenigen Zahm in Rußland immerhin noch öffentlich von einer ,M gionsfreiheit" gesprochen

der A gion ist in den Augen der Bolschewisten die Del nichtung der christlichen Familie und « Versklavung der Frau. Durch eine EheM aebung, wie sie in der Geschichte aller zivilisierten v Her unerhört ist. wurde eine allgemeine Willkür rß geführt. Nicht einmal die Mohammedanner kannte«! eine solche Leichtigkeit in der Ent'asiung der M wie sie jetzt in Rußland eingeführt ist. Praktischest Frau damit nahezu rechtlos" geworden. , Durch das Schwinden der Religion hat sich Jj das ganze Land eine Härte

. - schon in anderen Umständen sind, in die KrmM Häuser, verwundert niemand mehr. Die berüäE Krupskaja, die Witwe Lenins, die sich als a truW Erzieherin betrachtet, te egraphierte einmal in er«l besonders schlimmen Fall dieser Art, csts 12 jähnge^ 13jährige Mädchen eingellefert wurden: ,,3d) Bf* dis jungen Mütter im Namen der Internationale Ueber das Klnderelend in Rußland sind viele W derungen erschienen, vor allem über das name«'° Elend der Hunderttausende von obdachlosen KiiE die auf Straßen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1916
Umfang: 8
in Schweizer Zeitungen darlegten, daß Rußland im Frühjahr 1916 mit der selben, wenn nicht mit einer größeren Heeresmachr auf den Plan treten können wird, wie zu Beginn des Krieges, scheinen den Tatsachen näher gekommen zu sein, als manche „Fachschriftsteller" bei uns, die in der Unterschätzung der Kraft Rußlands förmlich miteinander wetteiferten. Auch den Artilleriepark hat Rußland zu ersetzen vermocht. Sehr lesenswerte Angaben hierüber finden wir im letzten Wochen bericht von Streffleurs „Militärblatt

eingesetzt wurden, machte es not wendig, unsere Truppen dort von: Gegner loszulö sen und zurückzunehmen. Rußland will den Krieg fortführen bis zum Siege. Bern, 12. Juni. Die Petersburger Telegraphen- Agcntur veröffentlicht für das neutrale Ausland be stimmte russische Pressestimmen über die Friedens frage, aus denen zu ersehen wäre, daß man in Ruß land derzeit noch keine Möglichkeit für Friedensver handlungen gekommen sieht. Die Bemühungen Wilsons seien im Vorhinein zum Scheitern verur teilt, da Rußland

und seine Verbündeten entschlos sen seien, bis zum vollständigen Siege zu kämpfen und den Gegnern die Bedingungen eines Friedens zu diktieren. Das sei die allgemeine Stimmung in Rußland. Große Hoffnungen der Franzosen ans die russische Offensive. B e r n , 12. Juni. Der „Temps" schreibt über die russische Offensive: Die Offensive wird durch gün stige Umstände gefördert, besonders durch das trok- kene Wetter, das den Nachschub von Artilleriemate rial ermöglicht. In Petersburg herrscht überschweng liche Hoffnung

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 12
Datum: 09.03.1930
Umfang: 12
g^ge. Mehrere andere Priester, die fick in die Berge LaLen. um über die Freilassung der Gefangenen zu Mandeln, kamen zu spät und fanden nur mehr die fünf Leichname vor. — Bischof Bersiglia stammte aus Mand und hatte in China 23 Jahre MiffionLarbeit geleistet^ Gebetshilfe für Ru- lanb Anaeinsamer Sühne- und Bittgottesdienst am 19. ds. wegen der Religioneoerfolgungen Der Oberhirte der Salzburger Diözese verlautbart: Alt unerhörter Grausamkeit sucht bie Bolschewiken- kegierung in Rußland seit

Fahren und besonders ln Sen letzten Monaten den Gotie-glauben und jede Reli gion auszurotten. Furchtbarste Sakrilegien werden rerübt. Tausende von Bischöfen und Priestern aller glaubensbekenntnisse wurden eingekerkert. geinartert und ermordet. Die Kirchen sind entweiht und aeschän- 5et. Jede Religion wird verfolgt. Die Jugend wird gottlos erzogen, ins sittliche Elend gestürzt — es ist, üls ob in Rußland der Antichrist regieren würde. Feierlichst hat der Heilige Vater gegen die entsetz liche

Reliyionsverfolgung in Rußland protestiert. Am 19. ds. wird er in der Peterslurche ernen feierlichen Sühne- und Bittgottesdienst halten und hofft, daß die ganze Welt sich seinem Sühne- und Bittgebete und sei nem Proteste anschließen werde. Und so sind denn in vielen Diözesen schon solche Sühneandachten angeord net worden. Darum sollen auch die Katholiken Salz burgs in ihren Gebeten der verfolgten Brüder in Ruß land gedenken, damit Gott die Tage der furchtbaren Prüfungen und Leiden abkürze. Am Feste

des S ch u tz p a t r o n e s der Kirche, des heiligen Josef, am 19. ds.. soll in allen Pfarrkirchen und Klosterkirchen der Erz- diözefe ein feierliches Amt als gemeinsamer Sühne- unb Bittgottesdienst abgehalten werden, wozu beson ders auch die katholischen Vereine einzuladen sind: in der Predigt sollen die Gläubigen aufgefordert werden, durch Empfang der heiligen Sakramente und durch ihre Gebete Sühne für alle diese unerhörten Frevel in Rußland zu leisten und Gottes Hilfe auf die verfolgte Kirche herabzuflehen. Wenn an diesem Tage

eine Versammlung stattfindet, soll auch dabei von der Kirchenverfolgung in Rußland gesprochen und die Katholiken zum Proteste dagegen veranlaßt werden. 1- Ignatius. Fürsterzbischof. Seberschwemmunsskatastrovhe in Sü-frankreich. 37 Tote, 600 Arbeiter elngeschloffen Infolge heftiger Wolkenbrüche ausgebrochene Ueber- schwemmungen in Südfrankreich (Pvrenäengegend) haben einen geradezu katastrophalen Charakter ange nommen. Große Landstrecken sind einfach verschwun den. die Hänge der Weinberge fortgeschwemmt. Eisen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1917
Umfang: 8
zu bilden. Die Arbeitervertreter der Duma sollen künftighin zur ganzen Front Zutritt haben. Eine russische Sozialdemokratin über die russische Lage in Rußland. Stockholm, 30. März. „Sozialdemokraten" enthält die Schilderung einer zu besonderer Mis sion in Stockholm anwesenden russischen Sozial demokratin, M. Iwanowa Statskewitsch, über die Vorgänge in Rußland. Darnach spielt der 200 Mitglieder zählende Rat der Arbeiter und Soldaten eine immer größere Rolle, weil er die administra tive Gewalt in Händen

. (Petersb. Tel.-Ag.) Das offizielle Organ des Arbeiter- und Soldaten ausschusses schreibt im Leitartikel vom 27. ds. über die Noüvendigkeit des Verteidigungskrieges gegen Deutschland: Rußland darf den Hohenzollern und deren Parteigängern nicht als leichte Beute erschei nen. Das monarchische Deutschland soll wissen, daß das revolutionäre Rußland alle Kräfte der Siche rung seiner innerpolitischen Eroberungen weihen will. * Die gestrige Rede des Deutschen Reichskanzlers wird den Rat der Arbeiter

und Soldaten wohl über zeugen, daß Deutschland von Rußland nichts wünscht, als einen für beide Teile ehrenvollen Frie den. Zwei französische Abgeordnete fahren nach Peters burg, um dort die Sozialisten für den Krieg um zustimmen. Lugano, 30. März. Um aufzuklären, welchen Zweck die französisch-sozialistischen Deputierten Ca- chin und Lafont-Moutet mit ihrer Petersburger Reise verfolgen, zitiert „Avanti" den Pariser „Ma tin", der ausführte: Die provisorische Regierung hat ernste Schwierigkeiten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 01.01.1916
Umfang: 12
barbarisch behandelt 'werden. Unsere Kriegsgefangenen erhalten in Rußland weder genügend zu essen, noch Kleider, noch Stroh zum Schlafen und sie werden nieder trächtig mißhandelt. In Rußland wird der.Ver kehr Zwischen Zivilpersonen und Kriegsgefangenen mit 300 Rubel Geldstrafe, 6 Monaten Gefängnis oder mit Erschießen bestraft. Jeder Verkehr von Kriegsgefangenen mit Zivilpersonen, der nicht durch das Arbeitsverhältnis unbedingt notwendig ist, ist daher zu verhindern und von der Wach mannschaft ausnahmslos

. Wie groß ist eine Milliarde. Eine recht anschauliche Erklärung zu dieser Frage ist folgende. Vom Ausgangspunkt dev christlichen Zeitrechnung bis zum Jahre 1900 sind knapp eine Milliarde Minuten vergangen, nämlich: 60 X 24 = 1400 X 365 ------ 525.000 X 1900 — 998,640.000 Minuten. Um die Hö hen der deutschen Kriegsanleihen, 30 Millavden, daraus zu erkennen, sind also vom Jahre 1 all minütlich 30 Mark zu zahlen, um die Summe zu erhalten. Größe der europäischen Staaten vor dem Kriege, Rußland 4,296.672 qkm

Rußland ist 16,81I.OOOQuadratkilometergroß, st daß ganz Rußland 21,727.000 Quadratkilometer umfaßt, also fast vierzigmal st groß ist wie das ganze- Deutsche Reich. — Noch größer ist der auswärtigst Besitz Englands. Sein Kolonialreich von 29,382.488 Quadratkilometer ist 93mal größer als das europäische Mutterland und 54mal größer als Deutschland. Ter deutsche Kolonialbesitz be trägt nur 2,914.560 Quadratkilometer, also nur ein Zehntel des englischen und ist nur fünstrvai größer als das deutsche

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Tiroler Post
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Seite 5 von 12
Datum: 31.12.1915
Umfang: 12
barbarisch behandelt werden. Unsere Kriegsgefangenen erhalten in Rußland weder genügend zu essen, iwch Kleider, noch Stroh zum Schlafen und sie werden nieder trächtig mißhandelt. In Rußland wird der Ver kehr zwischen Zivilpersonen und Kriegsgefangenen mit 300 Rubel Geldstrafe, 6 Monaten Gefängnis oder mit Erschien bestraft. Jeder Verkehr von .Kriegsgefangenen mit Zivilpersonen, der nicht durch das Arbeitsverhältnis unbedingt notwendig ist, ist daher zu verhindern und von der Wach mannschaft ausnahmslos

. Wie- Rußland 4,296.672 qkm. Oesterreich-Ungarn 670.060 Deutschland 540.858 „ Frankreich 536.464 Spanien 497.213 Schweden 447.867 Mrwegen 322.900 England 314.433 " Italien 268.408 Rumänien 137.353 Bulgarien 130.000 Griechenland 120.000 Portugal 88.740 Serbien 80.000 Schweiz 41.324 Dänemark 40.368 Holland 33.079 Albanien 32.000 Belgien 29.541 Türkei 16.000 Montenegro 16.000 Luxemburg 2.686 Andorra 452 Liechtenstein 452 Marino 61 Monako l 1 /* In diesen Angaben ist der außereuros Besitz nicht inbegriffen

. Das astatische Rußland ist 16,811.000Quadratkilometergroß, so daß ganz Rußland 21,727.000 Quadratkilometer umfaßt, älso fast vierzigmal so groß ist wie das ganze? Deutsche Reich. — Noch größer ist der auswärtig Befttz Englands). Sein Kolonialrlkich von 29,382.488 Quadratkilometer ist 93mal größer als das europäische Mutterland und 54itml größer als Deutschland. Der deutsche Kolonialbesitz be trägt nur 2,914.560 Quadratkilometer, also nur ein Zehntel des englischen und ist nur fünfmal größer als das deutsche

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Außferner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 01.01.1916
Umfang: 12
barbarisch behandelt werden. Unsere Kriegsgefangenen erhalten in Rußland weder genügend zu essen, noch Kleider, noch Stroh zum Schlafen und sie werden nieder trächtig mißhandelt. In Rußland wird der Ver kehr Zwischen Zivilpersonen und Kriegsgefangenen mit 360 Rubel Geldstrafe, 6 Monaten Gefängnis oder mit Erschießen bestraft. Jeder' Verkehr von Kriegsgefangenen mit Zivilpersonen, der nicht durch das Arbeitsverhältnis unbedingt notwendig, ist, ist daher zu verhindern und von der Wach mannschaft

30 Mark zu zahlen, um die Summe zu erhalten. Größe der europäischen Staaten vor dem Äriegtz. Rußland 4,290.672 qkm. Oesterreich-Ungarn 670.060 Deutschland 540.858 „ Frankveich 536.464 „ Spanien 497.213 „ Schweden 147.867 Norwegen 322.900 England 314.433 Italien 268.403 Rumänien 137.353 Bulgarien 130.000 Griechenland 120.000 Portugal 88.740 „ Serbien 80.000 Schweiz 41.324 „ Dänemark 40.368 Holland 33.079 Albanien 32,000 Belgien 29.541 Türkei 16.000 Montenegro 10.000 Luxemburg 2.586 Andorra 462

Liechtenstein 452 Marino 61 Monako IV- „ In diesen Angaben ist der außereuropäische Besitz nicht inbegriffen. Das astatische Rußland! ist 16,811.000Quadratkilometer groß, so daß ganz Rußland 21,727.000 Quadratkilometer umfaßt, also fast vierztgmal so groß ist wie das ganzem Deutsche Reich. — Noch größer ist der auswärtig Besitz Englands! Sein Kolonialreich von 29,382,488 Quadratkilometer ist 93mal großer als das europäische Mutterland und 54mal größer als Deutschland. Der deutsche Kolonialbesitz be trägt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1927
Umfang: 8
planmäßige Regulierung in einem Lande. daS so stark von dem üngewissesten aller Konjunkturfaktoren, von der Ernte, abhängig ist wie Rußland, den denkbar größten Schwierig- keiten ausgesetzt ist. Aus der anderen Seite kann nicht ver kannt werden, daß der bürokratische Apparat langsam und teuer arbeitet. Trotzdem ist der Versuch., die Fabrikation, das gesamte Bank- und Kreditwesen und in stets wachsen dem, ja heutzutage entscheidenden Maße den Handel in ge- meinwirtschaftliche bezw

und anderem. So sind in Verbindung mit den Fa- briken Einrichtungen geschaffen worden, die zwar auch dank sozialistischer Mitarbeit unsere Kommunen bis zu einem gewissen Maße der arbeitenden Bevölkerung darbieten, die aber doch gerade in Rußland, well sie oftmals eigenste Schöpfung der Betriebsbelegschaft selbst sind, Anerkennung verdienen. Sieht man obendrein die organisierte Jugend mit ihrem frischen Auftreten, so empfindet man umso stärker Boden ausgeblasen sein, groß genug, alle Gebäude von Großberlin verschiedene Male

auf lehnen, so lange sie in jeglicher Hinsicht so vorzugsweise gut behandelt werden wie jetzt. Aus der anderen Seite wird man erkennen, daß selbst dieses Rußland, das wie kaum ein zweites Land in Selbstversorgung zu leben vermag, zur Wiederherstellung seiner Produktionsmittel der fremden Kredite dringend bedarf. Es erbittet sie von den Regie rungen und Kapitalisten der gleichen Länder, gegen die es eine scharfe Propaganda in aktivster Weise unterstützt. So muß unter dieser Propagadna notwendigerweise

die inner- russische Aufbauarbeit leiden. Im übrigen ist ein wirtschaftliches Experiment, wie es in Rußland bei einer nur wenige Millionen Arbeiter um fassenden Industrie, auf dem Rücken einer nahezu 120 Millionen zählenden Bauernbevölkerung vorgenommen wurde, in den Industriestaaten' des Westens politisch schlechthin unmöglich. Das in Rußland mit der Revolution verbundene jahrelange Stilliegen der bedeutendsten Fa briken müßte bei uns im gleichen Falle eine Arbeitslosigkeit von so ungeahnten Ausmaßen

, seit Jahren von revolutionärer Propaganda durchzitterten und zu gleich durch eine kleine Minderheit beherrschten Rußland. Die russische Gewaltherrschaft ist im Grunde erhalten ge blieben. Mögen für sie in den weiten Ostgebieten Rußlands mit ihrer fatalistischen, oft unwissenden Bevölkerung ge- wisie Voraussetzungen gegeben sein, bei uns bestehen diese Voraussetzungen nicht. Bei uns genügt es nicht, die Ge walt zu besitzen, man muß die Macht haben. Politische Po- lizei. Rote Armee und kommunistische

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.08.1919
Umfang: 4
. Bei der Erörterung über die Errichtung des König reichs Polen unö die Errichtung einer polnischen Armee besprachen wir auch die Möglichkeit eines Sonder friedens mit Rußland. Es wurden die Schwie rigkeiten hervorgehoben, die für ihn naturgemäß aus den polnischen Absichten der Mittelmächte entstehen würden. Ein Sonderfrieden mit Rußland hat stets in den Godan- kengängen des deutschen Volkes eine besondere Rolle ge spielt ich erhielt schon im Herbst 1914 „verbürgte" Nach richt von der Anwesenheit des Grafen Witte

in Berlin. Natürlich war das ein Hirngespinst. England und Frank reich hielten Rußland viel zu fest. Stürmer war hier seit langem Ministerpräsident. Mau sprach jetzt wieder einmal von Frieöensmöglichkeiten un ter feiner Mitwirkung. Selbstverständlich wäre auch mir ein Frieden mit Rußland sehr erheblich lieber gewe- sen als die polnische Armee, zumal urit dem Königreich Polen, dem ich, aus der Provinz Posen gebürtig, in mei nem innersten Herzen ablehnend gegenüberstanö. Die polnische Armee konnite

sie iw August kein polnisches Programm aufgestellt, das sich scharf gegen Rußland richtete. Es verblieb auch jetzt nur bei Betrachtungen über den Frieden, wie sie jeden Tag angestellt werden konnten. Bon einer nur einigermaßen greifbaren Möalichkeiio, mit Stürmer überhaupt in Verbindung zu treten, war nicht die Rode, ebensowenig von auch nur den entferntesten Bersuchen Stürmers. An eine Friodensmöglichkeit mit Rußland glaubte rriemand. Die Kriegslage im Septem ber und Oktober war nicht danach angetan

, auch wenn die Entente schon im Oktober einseben mußte, daß der große Ansturm im Herbst 1916 nicht gelingen würde. Am 21. Oktober sprach sich der Reichskanzler dahin aus, daß zurzeit keinerlei Aussicht auf Sonderfrieden mit Rußland bestehe. Dieses sei viel zu abhängig von Eng land. Die Ereignisse in Ungarn. Die Lösung Ler R^ise in Angarn. Wien, 21. August. (Priv.) Der Rücktritt des Erzher zogs Josef wird ein vollständiger sein. Man glaubt, daß das Koalitionskabinelt spätestens Sonntag gebildet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1917
Umfang: 8
werden zu aufbauender Arbeit im Innern. Mit eisernem Willen zieht das Proletariat aus die ser Erkenntnis die Konsequenz und wir, Zeitge nossen dieses ungeheuren Ereignisses, folgen mit heißen Segenswünschen diesem Kampf, der nicht nur für Rußland, der für alle Völker geschlagen wird, die unter dem furchtbaren Joch dieses entsetzlichen Krieges schmachten. Eine wichtige Mahnung. Ein „hervorragender Diplomat der Zentral- mächte" äußerte sich über die russische Revolution zu dem Berliner Korrespondenten der „Neuen

an Rußland. Paris, 21. März. (Ag. Havas.) Im Senat brachte Präsident Dubost in der Sitzung die Wünsche der Versammlung für die verfassungs mäßige Regierung zum Ausdruck, die Rußland sich selbst in freier Weife gegeben habe und wodurch ein neues Band zwischen Frankreich und Rußland geschmiedet wurde. Der Präsident begrüßte die Aera der Freiheit, die im Orient in dem Augenblicke ein setze, in dem sie im Occident siegreich bestätigt werde. Minister Viviani schloß sich namens der Regierung den Worten Dubosts

an und verlas sodann die Re gierungserklärung, worauf die Sitzung geschlossen wurde. In der Kammer gab Präsident Deschanal eine analoge Erklärung ab. Beide nahmen mit Bei fall und mit Hochrufen auf Rußland die Erklä rung auf. Der gestrige deutsche Geueralftabsbericht. Berlin, 22. März. (Wolffbüro.) Großcö Hauptquartier. Westlicher Kriegsschauplatz: Zwischen Lens und Arras kam es nach lebhaften: Artllleriesener zu Gefechten von ,Erkundungs- trupps..Jw Landstrich beiderseits von Somme und Oise verliefen

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