22.018 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/21_07_1914/ZDB-3091117-5_1914_07_21_2_object_8497196.png
Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1914
Umfang: 8
vor Augen als die Unterstützung des Großserbentums. Rußland hat die Lösung der Agrarflüge in Angriff genommen und die Anspannung aller staat lichen und gesellschaftlichen Kräfte auf Jahrzehnte hinaus nötig. Rußland ist ferner mit der Durch führung seiner asiatischen Probleme, die für seine Zukunftsentwicklung von größter Bedeutung sind, be schäftigt. Deshalb hat es den Frieden unbedingt not wendig. denn nur im Frieden kann der Regenerations prozeß des Riesenreiches erfolgreich vor sich gehen; ein Krieg

würde diesen Entwicklungsgang verzögern oder ihn sogar in Frage stellen. Aber neben diesem für seine Kultur und wirtschaftliche Zukunft ringen den offiziellen Rußland führen die dunklen Mächte des inoffiziellen Rußland ihren Hexen reigen auf. Sie drängen sich bis an die Stufen des Zarenthrones. Sie lassen sich von der Strömung irre geleiteter Volkshaufen emportragen und verlegen dem gewaltigen Vorwärtsschreiten des offiziellen Rußland nicht selten den Weg. Das inoffizielle Rußland hat sich ja auch in der auswärtigen

Vertretung eine starke Position geschaffen. Seine diplomatischen Vor posten sind die Politik Jswolsky-Hartwig. Wenn man an die Machenschaften denkt, die sich an diese beiden Namen knüpfen, wird man ohne jeden Kommentar wissen, was die Neben- und Unterströmungen in Rußland für die europäische Politik bedeuten. Sie sind der ewige unermüdliche Störenfried, der schürt und zündelt, der die Entwicklung friedlicher Tendenzen im Keime zu ersticken trachtet. Diese Politik des inoffiziellen Rußland

worden. Gerade in dem gegebenen Augenblicke gewinnt auch das offizielle Rußland wieder die Ober hand über die dunklen Mächte. Am Zaren Hofe ist man über das Attentat in Sarajevo tief er schüttert. Nirgends in der Welt — unsere Monarchie natürlich ausgenommen — hat der schändliche Fürstenmord so nachhaltige Erschütterung ausgelöst wie im Zarenpalast. Man kennt dort die Kräfte, die solche Verbrechen zeitigen, und wer diese Kräfte in die Schranken fordert, braucht nicht zu besorgen, darin

durch das offizielle Rußland behindert zu werden. In dieser Stimmung liegt aber auch die Gewähr, daß bei der gegenwärtigen Sachlage dem europäischen Frieden keine neuen Gefahren erwachsen werden. Von England, das an Serbien erst eine ernste Mahnung zur Mäßigung gerichtet hat, kann ein Eingreifen zugunsten Serbiens wohl als völlig aus geschlossen gelten, Frankreich wird nur geringe Lust verspüren, sich von Herrn Pasitsch den Zeitpunkt bestimmen zu lassen, zu dem es unter die Waffen treten muß. Serbien sieht

1
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/09_11_1915/NEUEZ_1915_11_09_1_object_8141930.png
Seite 1 von 4
Datum: 09.11.1915
Umfang: 4
die Großen der Throne die Wahl ihres Lebens treffen können. Neue Grundsätze der Verhei ratung werden vielleicht in fürstlichen Häusern Eingang finden: die Politik wird zurücktreten, Hymen um so stärker das Zepter schwingen. Fürstin Katharina Radziwill meint in ihrem soeben bei Cassel in London erschienenen Büch „The Royal Marriage Market of Europe", daß der Hauptleidtra gende Deutschland sein werde. Die Deutschen hätten stets einen besonderen Appetit auf Heiratsverbindun- gen mit Rußland gehabt

. Mit Bezug hierauf er zählt Fürstin Katharina eine scherzhafte Geschichte: Es wird von einer gewissen deutschen Fürstin, die einige sechs oder sieben Töchter ihr eigen nennt» erzählt, daß sie nach dem Ultimatum des deutschen Kaisers an Rußland entsetzt ausrief: „Wie konnte er das nur tun? Das ist ja heller Wahnsinn; nun werden wir nie mehr unsere Töchter an einen GroMrsten ver heiraten können!" So wird also Deutschland vom fürstlichen Heirats markt ausgeschlossen sein. And was wird das Schicksal

sind die Bewegungen des Expeditionskorps in Südmazedonien infolge Mangels an Eisenbahnen und Straßen äußerst langsam. Auch sind die Witterungs verhältnisse ungünstig. eine mehr als bescheidene Mitgift bekommen?" Diese werden sich nach „gewöhnlichen Sterblichen" Umsehen müssen. Die besten Aussichten hätten die Töchter des Zaren, die nach einem für Rußland zu erwartenden (?) glücklichen Ausgang des Krieges glänzende Partien machen und „sehr gute" Ehefrauen abgeben würden. Eine Heirat mit dem rumänischen Thronfolger

würde zugleich die „Unabhängigkeit Rumäniens unter rus sischen Schutz stellen." Viel fabuliert wird von einer Verbindung der ältesten Zarentöchter mit dem Prin zen von Wales. Dies würde „mit den wildesten Aus brüchen des Enthusiasmus im ganzen russischen Reich begrüßst" werden. „Am dies Ergebnis des Krieges zu erreichen, würde selbst die religiöse Frage zurück- treten müssen, und das heilige Rußland würde durch die Finger sehen, wenn eine der Töchter des Zaren nach ihrer Heirat mit.dem Erben der englischen

Krone den anglikanischen Glauben annehmen würde," Keiner aber' steht in Rußland natürlich so hoch im Kurse auf dem Heiratsmarkt als der jetzt 11 Jahre alte Großfürst Alexis, der russische Thronfolger, „über des sen zukünftige Gattin das Volk schon tuschelt". Als einziger Sohn des Zaren wird er zur Sicherung der Dynastie eine frühe Ehe eingehen müssen. Eine deutsche Prinzessin will man in Rußland keinesfalls haben, und an eine spanische Infantin denkt man auch wohl kaum. Die Wahlmöglichkeiten

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1913/24_10_1913/OBEWO_1913_10_24_2_object_8036504.png
Seite 2 von 10
Datum: 24.10.1913
Umfang: 10
treibung des Fernbahnbaues angetane wirtschaft liche Schädigung von Jahr zu Jahr drückender empfinden. Jubiläum der Völkerschlacht von Leipzig (1813). Predigt des Pater Franz von Sales anläßlich der Jahrhundertfeier in Imst. „Preiset den Herrn, denn er hat den Krieg beendet und Herr ist sein Name! (Jud. 16. 2). Ganz Oesterreich, Deutschland und Rußland rüstet sich in diesen Tagen zu der großartigen Jahrhun dertfeier des Befreiungskampfes von der französi schen Fremdherrschaft. Und wenn gerade

und \ wirklich heldenmütige Zusammenraffen der preußi schen Volkskraft in feiner Bedeutung schmälern zu wollen, muß doch gesagt werden, daß ohne Oester reich ein siegreiches Leipzig unmöglich gewesen wäre; und daß Rußland und Preußen allein ohne Oesterreich in diesen furchtbaren Kämpfen unter legen wären; die Tatkraft des preußischen Feld marschalls Blücher hätte die überlegene Feldherrn- kunst Napoleons nicht besiegt, an Schwarzenbergs vorsichtiger aber zielsicherer Taktik brach das Genie des Imperators

auch in seinen Pfianzstaaten anzugreifen, schien ihm der Plan nicht zu verwe gen, über das besiegte Rußland und über die aufgelöste Türkei hin auch nach Asien bis Ostindien zu überziehen. Aber über dem Stolze und der Vermessenheit, die Völker in Trümmer zu schlagen, den Zeiten und Räumen zu trotzen, und in ein menschliches Lebensalter die Werke von Jahrhun derten pressen zu wollen, darüber waren schon andere Eroberer und menschlichere Helden als Napoleon gescheitert. Die nationale Leidenschaft und Freiheit

habe! Nach dem unglücklichen Feldzuge Napoleons in Rußland, wo die große Armee fast vollständig der Ungunst der klimatischen Verhältnisse erlag und nur Trümmer desselben in die Heimat zurückkehrten, riß sich zu erst Preußen von Napoleon los und erklärte am 16. März 1813 Frankreich und Napoleon den Krieg. Mit Einstellung der Landwehren brachte es eine Heeresmasse von 120.000 Mann auf, mit denen sich dann noch 60.000 Russen verbanden. Nach unentschiedenem Hin- und Herkämpfen, nach Erfolgen und Niederlagen, wurde

, die dann in der großen Völkerschlacht vom 16. bis 18. Oktober ihren Mittelpunkt und ihr Ende fanden. Feldmarschall Fürst von Schwarzen berg erließ am 17. Oktober folgenden Armee befehl: „Ein großer Tag ist gekommen! Wackere Krieger; Das Vaterland rechnet auf Euch; Wir stehen in einer Reihe mit allem, was Europa dem mächtigen Widersacher seiner Freiheit und seiner Ruhe Großes nnd Wirksames entgegen zustellen hat. Oesterreich, Rußland, Preußen, Schweden, England, Spanien, alle richten ihre vereinigten Anstrengungen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1915/05_11_1915/TI_BA_ZE_1915_11_05_9_object_8365763.png
Seite 9 von 18
Datum: 05.11.1915
Umfang: 18
nehmen mußten, haben wir nicht ein mal bemerkt, daß wir für unsere Furcht vor zu vielen Kindern anfingen zu bezahlen. Jetzt be zahlen wir diese Furcht noch teurer. Aus Treue gegen Rußland, den Beschützer der slawischen Na tion auf dem Balkan, sind wir in diesen Krieg ver wickelt. Ich frage: Würden wir den Bund mit Rußland, dessen Gefahr wir kannten, geschlossen haben, wenn wir die zahlreiche Nachkommenschaft gehabt hätten, die uns in den Stand gesetzt hätte, Deutschland zu trotzen? Ich frage

Meterzentner Zucker zur Verfügung standen. Im Juli und August haben also die Zuckerkönige 720.000mal 9 K 50 h, also einen Mehrge- winnvon 6.8 Millionen Kronen gehabt! Dem Bauer wird vorgerechnet, wie hoch er ein Ei und ein Kilogramm Butter verkaufen darf. Es wäre viel leicht gut, wenn man die Herren Znckersabrikanten auch das Rechnen lehren würde!" Genaue Adressen bei Karten an Gefangene irr Rußland. Das gemeinsame Zentral-Nachweisbüro — Auskunfsstelle für Kriegsgefangene — hat wiederholt darauf

hingewiesen, wie notwendig es ist, die Adressen auf den Korrespondenzkarten an Kriegsgefangene in Rußland klar, deutlich und vollständig zu schreiben. Als Beweis, wie wenig das Publikum diese Ratschläge befolgt, möge folgende Karte eines Petersburger menschenfreundlichen Zensors an die Absenderin einer mit unvollständiger Adresse versehenen Karte in Öster reich dienen. Ihr Fräulein schrieb am 25. August 1915 ihrem hier gefangenen Bruder Franz und ich begreife, daß sie von ganzer Seele wünscht, es mögen

ihre Zei len dem Bruder zukommen. Dazu aber ist vor allem eine ordentliche Adresse erforderlich! Nach dem rie sigen Rußland genügt es nicht, , ^schreiben, „Karlowka in Rußland." Man muß auch das Gouvernement, eventuell den Bezirk und die Poststation anführen. Die gefangenen Soldaten selbst begehen oft den schweren Fehler, daß sie ihre Adresse den Angehörigen unvoll ständig, unrichtig, unklar und leichtfertig angeben Infolgedessen wandern Tausende von Karten ziellos herum, bis sie verloren gehen. Hiefür

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1915/04_11_1915/ARBEI_1915_11_04_1_object_7968870.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.11.1915
Umfang: 8
die direktesten Verbindungen zum Balkan, sowohl vom Meere aus wie auf dem Schienenwege und besonders puf depr Flußwege der Donau, welche ganz Oesterreich und den gesamten Balkan bis zu ihrer Mündung im Schwarzen Meere durch fließt. Neben Oesterreich-Ungarn kommen als nächste Nachbarn des Balkans noch in Betracht Rußland und Italien. Italien hat sich be sonders vom Adriatischen Meere aus in Mon tenegro, Albanien und Nordgriechenland wirt schaftlich festgesetzt. Am meisten aber hat Ruß land auf dem Ba lkan

seinen - Einfluß -geltend zu machen versucht. Als überwiegend slawi sche Macht will Rußland die slawischen Böller stämme, die zu einem erheblichen Teile auch aus dem Balkan beheimatet sind, unter russi scher Oberleitung zusammenbringen („Pansla wismus"). Insbesondere hatte Rußland die ? bsicht, alle, andern Staaten, vor allem Oester reich, vom- Balkan abzudrängen und deren Ein fluß dort auszuschalten. Aus diesenGründen wurde von Rußland im Jahre 1912 der Bal- Lanbund gegründet, bestehend aus Serbien, Bul

großserbische Hoffnungen nunmehr ins Uferlose emporschassen. Der Balkanbund zerfiel indes. Bei der Teilung der Beute des ersten Balkankrieges fühlte sich Bulgarien benachteiligt. Infolge dessen kam cs zum Kriege der ßbrigen Bal kanstaaten gegen Bulgarien, zum zweiten Bal kankriege (1913), in dem Bulgarien unterlag. Seit der Zeit war Bulgarien für russische Bal kanpläne wenig mehr zu haben. Um j.o mehr wurde Serbien, der nächste Vorposten gegen Oesterreich, von Rußland beschützt und gehät schelt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/08_03_1922/MEZ_1922_03_08_3_object_648085.png
Seite 3 von 6
Datum: 08.03.1922
Umfang: 6
Dr. v. Walther (Dr. Tinzl erschien etwas später), Zivil- Das künftige Deutschland. IV. Rußland ist heute, was feine politischen Grenzen betrifft, teilweise um mehr als zwei Jahrhunderte in feiner Entwicklung zurückgeworfen: das breite Fenster, das Peter der Große ihm an der Offfee nach dem Westen schlug, ist bis auf einen kleinen Spalt wieder zugemauert. Der Hafen von Petersburg ist im Winter vereist und auch mit modernen Eisbrechern nicht offen zu halten. Es fragt sich, ob die innere Entwicklung Rußland

Rußlondkenner pflegt zu versagen. Wenn man nun hier gewiß nur sehr hypothetisch sprechen kann, so kann man andererseits doch, wenn man gewisse Bor- aussehungen als gegeben annimmt, mit ziemlich großer Sicherheit Schlußfolgerungen ziehen, weil es sich vielfach um zwangsläufig« Entwicklungen handelt. Das heißt: Ich wage keii« Prophezeiung darüber, ob und wann ein einheitliches, außenpolitisch aktionsfähiges — wozu natürlich auch eine ge wisse wirtschaftliche Unabhängigkeit gehört — Rußland wieder vorhanden

, Ich glaube aber mit einiger Sicherheit sagen zu können, wie die Außenpolitik dieses Rußland beschaffen sein wird, denn die geographischen Bedingungen, die sie in der Vergangenheit großenteils bestimmt haben, sind dieselben ge blieben. Zunächst wird das heute verstümmelte Rußland wieder seine alten Grenzen und dann wieder den Ausgang zum freien Meer suchen. Es wird dabei an der Ostsee auf den estnischen uNd lettischen Staat stoßen, die beide England unter seine Fittiche genommen hat, dann auf Litauen

und das von Frankreich besonders begünstigte und beschützte Polen. Es wird wie einst die Meerengen im Süden von einer dort zum Schatten einer Macht gewordenen Türkei gesperrt finden, hinter der ober vor allem England steht. Und dort, wo die Bolschewikenherrschaft wirklich außenpolitisch erfolgreich war. nämlich in Asien — wohl aus der innersten Verwandtschaft von Asiatentum und Bolschewismus heraus — wird Rußland wie einst auf England stoßen, das mehr wie je bemüßigt sein wird, der aktiven russischen Politik

eine ebenso aktive englische entgegenzusetzen. Nirgends aber wird Rußland Deutschland mehr auf seinem Wege finden. Cs hat mit ihm — und dies mit vollster Absicht der Entente-Kartenzeichner — überhaupt keine gemeinsame Grenze; nie ist die Erwerbung-eines Stückes deutschen Bodens ein Kriegsziel des russischen Imperialismus gewesen. Deutschland war Rußland mir an zwei Punkten im Wege: in Wien und in Konstantinopel. Die Habsburger- Monarchie hat aufgehört zu fein und in der Türkei ist Deutsch land vollkommen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/26_10_1915/TIRVO_1915_10_26_4_object_7608347.png
Seite 4 von 8
Datum: 26.10.1915
Umfang: 8
-Jnfanterieregimentern Nr. 4, 5, 7 und 31, dem k. k. Landsturm-Jnfanterieregi- ment Nr. 22, dem k. k. Landsturm-Gendarmerie- bataillon Nr. 4, dem Ulanenregiment Nr. 8, dem k. k. Landwehr-Ulanenregiment Nr. 3, dem Feld kanonenregiment Nr. 29, dem Gebirgsartillerie- regiment Nr. 7, der Reitenden Artilleriedivision Nr. 11. Genaue Adressen bei Karten an Gefangene in Rußland. Das Gemeinsame Zentralnachweisbüro — Auskunftstelle für Kriegsgefangene — hat wie derholt darauf hingewiesen, wie notwendig es ist, die Adressen auf den Korrespondenzkarten

an Kriegsgefangene in Rußland klar, deutlich und vollständig zu schreiben. Als Beweis, wie wenig das Publikum diese Ratschläge befolgt, möge folgende Karte eines Petersburger menschen freundlichen Zensors an die Absenderin einer mit unvollständiger Adresse versehenen Karte in Oester reich dienen: „Ihr Fräulein schrieb am 251 August 1915 ihrem hier gefangenen Bruder Franz und ich begreife, daß sie von ganzer Seele wünscht, es mö gen ihre Zeilen dem Bruder zukommen. Dazu aber ist vor allem eine ordentliche Adresse

erforderlich! Nach dem riesigen Rußland genügt es nicht, zu schreiben „Karlowka in Rußland". Man muß auch das G o u v e r n e m e n t, eventuell den Bezirk und die P o st st a t i o n anführen. Die gefangenen Soldaten selbst begehen ost den schweren Fehler, daß sie ihre Adresse den Angehörigen un vollständig, unrichtig, unklar und leichtfertig an geben. Infolgedessen wandern Tausende von Kar ten ziellos herum, bis sie verloren gehen. Hiefür trifft weder unsere, noch Eure Zensur, nach die Post verwaltung

. Schließlich hat der Ausschuß die Sandgrube für Anbauzwecke Herrn Pedit pachtweise überlassen. Es ist dies der sogenannte Franzosenfriedhof, wo der Sand für den Kasernenbau entnommen wurde. Schluß der Sitzung um halb 7 Uhr abends. Verschiederre MchrWeK. Gegenseitiger Besuch der Krankenlager. Aus Wien, 25. d., wird gemeldet: Auf Grund eines zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland getroffe nen Uebereinkommens besuchen je drei Delegierte des österreichischen und des russischen Roten Kreu zes die in Rußland

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1922/29_01_1922/ALABO_1922_01_29_4_object_8264929.png
Seite 4 von 12
Datum: 29.01.1922
Umfang: 12
der vier Staaten Amerika. Frankreich, Japan und Eng land. Das ganze Bündnis dürste wohl aus dem Papier bleiben, das heißt, nicht lebendig werden. Nun plant Lloyd George, durch die Erfahrung kluger geworden, einen neuen eigentlichen Völkerbund rein wirtschaftlicher Statur, an dem alle Völker, auch Deutschland, Oester- reich und Rußland teilnehmen sollen. Der Zweck des- selben ist die Wiederausrichtung der Weltwirtschaft. Den Engländern geht offenbar das Wasser bereits an den Hals; eS zahlt gegenwärtig

. In Amerika macht man ein saures Gesicht und erklärt, man wolle sich nicht mit Rußland an einen Tisch setzen. Der liefere Grund dürste der sein, daß Amerika fürchtet, die Konferenz könnte in Amerika dringen, daß es den Alli- ierten (England, Frankreich und Italien die im Kriege gemachten Schulden schenken möge. Und diese Furcht dürste nicht ganz unbegründea sein, denn Lloyd George hat ja erklärt, daß gerade davon die Möglichkeit einer Wiederaufrichtung der europäischen Wirtschaft abhänge, denn erst

bleiben könnte. Es will daher nur zur Konferenz kommen, wenn die EntschadigungSsrage r -cht berührt wird, waS aber die Konferenz schon zur Fruchtlosigkeit verurteilen würde. Lloyd George der- spricht zwar den Franzosen daS Blaue vom Himmel, vollständige Sicherheit ihrer Forderungen nsw. Ob die Franzosen in diesen Speck beißen, ist eine andere Frage. Rußland tyrrt die Einladung zur Konferenz angenom- men und will mit einem Wunschzettel nach Genua. Die Räte-Regierung hat folgende Anliegen: 1. Zahlung

der Schulden Rußlands; 2. Schadenersatz für die von Rußland infolge der verschiedenen fremden Einmischungen erlittenen Verluste; 3. Zurückerslattung der von Denikin. Judrnitsch und Wrangel abgenom- menen Handelsschiffe an Rußland; 4. Stückgabe von Ostsibirien; 5. Wirtschaftlicher Wiederaufbau Rußlands mit Hilfe der fremden Staaten; 6. die Frage der Er- richtung der Konsulate; 7. die Valutafrage: 8. die Na- tionalitätensrage in Rußland. Ein unter dem Vorsitz Tschitscherins gebildeter Ausschuß sei beaufttagt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1912/25_08_1912/TIWAS_1912_08_25_7_object_7948139.png
Seite 7 von 12
Datum: 25.08.1912
Umfang: 12
entsagt, als Preußen sofort seinerseits die Aufgabe auf sich nahm, Deutschland von der Fremdherrschaft zu be freien. Auch Preußen verband sich wie früher Oesterreich mit Rußland. Nichtsdestoweniger blieb Preußens Lage unter den jetzigen traurigen zer fahrenen Zuständen im Reiche eine höchst gefahrvolle. Auf Bundesgenossen aus dem Reiche selbst war fast nicht zu rechnen. Die preußische Heeresorga nisation war seit Friedrichs des Großen Tode sehr zurückgegangen. Dagegen hatte man es mit dem größten

war eine französische Provinz geworden. Nur Preußen kämpft noch weiter mit) erringt in der mörderischen Schlacht bei Erzlau (7 Februar 1807) einen unentschiedenen Sieg über den fran zösischen Marschall Davoust. Da aber Napoleon selbst die Russen bei Friedland schlägt, fällt auch Königsberg in französische Hände. König Friedrich Wilhelm III. war nach Memel geflüchtet. Napo leons Zusammenkunft mit Kaiser Alexander I. von Rußland und dem König von Preußen auf dem Niemen führt zum Friedensschlüsse von Tilsit. Preußen

verliert das Herzogtum Warschau an den König von Sachsen. Rußland anerkennt Josef Bo naparte als König von Neapel. Ludwig Bonaparte als König von Westphalen. Preußen muß alles Land zwischen Rhein und Elbe abgeben, und sich der Kontinentalsperre gegen England anschließen. Der preußische Staat war von 5570 auf 2877 Ge viertmeilen heruntergebracht worden. Napoleon ließ sich nun als Herr Deutschlands auf einem Fürstentage zu Erfurt (Oktober 1808) von 4 Königen und 34 Reichsfürsten huldigen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1915/20_04_1915/TIPOS_1915_04_20_2_object_8208787.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.04.1915
Umfang: 8
Leite 2. zu leiten, den er längst kommen sah. Und gerade in Deutschland haben wir alle Veranlassung, die ses Mannes dankbar zu gedenken, der uns davor bewahrt hat, den Kampf fast oder sozusagen allein führen zu müffen. Was dies bedeutet hätte, mag man sich selbst ausrechnen, indem man die viereinhalb Millionen Mann der k. u. k. Armee von der Zahl der Kämpfer abzieht. Wie sollte Deutsch land dann einen Zweifrontenkrieg führen gegen Frankreich und Rußland, ohne sich langsam zu verbluten

Rußlands Uebermacht ausgeliefert und müßten g e g e n die Türkei mitkämpfen.So aber sind Rumänien und Bulgarien frei-; sa, diese Völker können vielleicht noch atr u n s er er Seite in den Kampf eingreifen. Ohne Oesterreich könnten sie es nicht, da Rußland so keine seiner Armeen entbehren kann! Und die Türkei, isoliert und von uns abgeschnitten, sie hätte dem Kampf neutral zusthen müssen, die Dardanellen wären vielleicht verloren gegangen. Die türkischen Ar meen hätten nicht mitkämpfen und uns ent

systematisch vorbereitet wurde — man denke an Frenchs Besuche in Frankreich und die Joffres in Rußland —, daß Franz - Ferdinands Ermordung nur ein Glied in der Kette war; der Organisator des Ostreiches sollte vor Kriegs beginn hinweggeräumt werden, um den Zerfall des Reiches beim Ausbruch des'Krieges herbei- züführen. Und, wenn wir gewußt hätten, daß Oesterreich-Ungarn der Kampf zunächst galt — von Rußland her —, hätten wir dann nicht schon deshalb eingreifen müssen, um den Zerfall dieses Reiches

leichter gehabt, uns einzeln zu bewältigen. Wer weiß, ob nicht Italien mit Rußland gegen Oesterreich marschiert wäre, hät ten wir dieses allein gelassen. Aber die Gegner haben sich gottlob getäuscht. Sie haben sich ge tauscht in der Hoffnung, Deutschland und Oester reich zu trennen. Sie haben sich getäuscht in der .Hoffnung auf den Zerfall Oesterreich-Unaarns, dessen Völker wie ein Mann zusammenstehen. Am Rande des Abgrundes geschah das Wunder, das Oesterreich aus der Tasche zog

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1918/14_08_1918/TIGBO_1918_08_14_2_object_7742522.png
Seite 2 von 4
Datum: 14.08.1918
Umfang: 4
aufzufasien. Gegenwärtig finden Verhandlungen statt, die Japan die Naturreichtümer Sibiriens zur Ausbeutung aus liefern werden, aber das ist nur ein Anfang. Die ehemaligen Verbündeten Rußlands, vor allem England, werden noch einmal die Folgen ihres jetzt an Rußland geübten Verrates zu spüren bekommen. Dann wird England es bereuen, daß es, nur um dem deutschen Vorrücken gegen Paris Einhalt zu gebieten, die Ja paner die augenblickliche Schwächung Rußlands aus nützen ließ, denn Japans Expansionsdrang

und Gier wird dann auch vor Indien nicht Halt machen. Die sich gegenwärtig zerfleischenden Nationen Europas täten besser, geschlossen zusammenzustehen gegen die ihnen allen gleich wesensfremden Japaner. Europa ohne Rußland bedeutet soviel wie die Welt ohne Europa; denn Europa wird dem Anstürme der gelben Raste nicht gewachsen sein, wenn erst einmal Rußland, ein von den Japanern unterworfenes und aus der euro päischen Gemeinschaft losgeristenes Rußland. Kultur und Landbesitz der weißen Raste nicht mehr

. Lenin erklärte, daß zwischen Rußland und der En tente Kriegszustand bestehe. In Moskau wurde das Personal des englischen und des französischen Konsulats verhaftet. Die russische Regierung will wegen des Vorgehens in Sibirien ein Ultimatum an Japan richten. Kus Ltrrdt und Land. Der Abdruck unserer Originalbsrichts ist nur mir Quellen, angabe gestatten (Kaisers Geburtstag.) Unser Kaiser fei ert am 17. August seinen 31. Geburtstag. Aus diesem Anlaß findet am Samstag vormittags 9 Uhr in der hiesigen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1915/31_03_1915/SVB_1915_03_31_7_object_2520349.png
Seite 7 von 8
Datum: 31.03.1915
Umfang: 8
werden den betreffenden Zeichnern unter brieflicher Verständi gung gutgeschrieben. Die definitiven Stücke der Kriegsanleihe werden ebenfalls gegen Vorweis der Abrechnung an der Kasse ausgefolgt oder auf Wunsch durch die Post zugesandt. Kriegsgefangen. In der Verlustliste Nr. 147 finden wir u. o. folgende Kriegsgefangene aus unseren heimischen Truppenkörpern: Auer Franz Peter, 3. KjR., 12. Komp., Lienz, Obertilliach. 1882. verw., kcieges. (Moskau, Rußland). — Crazzolaro AlsonS, 3. KM . Ersatz Komp., Bruneck. Abtei

, 1887, kriegSges. — Decassian Giovanni, Waffenm. III. Tit. II. Kl., 3. KjR., 8. Komp.. Amp.zzo. Buchen- st in, 1889, kriegSges. (Taschkent, Geb. Syr-Darja, Rußland). — Doblander Hermann, 3 KjR.. 5. Komp., Bozen. 1881, kriegSges. (Taschkent, Geb. Syc-Darja, Rußland). — Echart Joses, 3. KM., 7. Komp., Reutte, Heiterwang, 1891, kriegsges. (OmSk. Ruß land). — Feichter Valentin, 3. KM., 5. Komp, Bruncck. Trusten, 1886. kriegsges. (EvakuationS- spital Nr. 43 in Rjäfan, Rußland) — FcanzeSchini Joses

, 3. KjR., 4. Komp, Bozen. Psatten, 1890, kriegSges. (KainSk, Gouvernement TomSk, Sibirien). — Maier Franz, 3. KM, 4. Komp., Schlünders, Tomberg. 1887, kriegSges. (KainSk, Gouvernement Tomsk. Sibirien, Raßland). — Matha Jofef, 3. KM., 3. Komp., Bozen. Eppan, 1885. verw , kriegsgef (Wolsk. Gouvernement Saratow. Rußland). — Niederleimbacher Josef, Patrouillef. Tit.-Unterj. 3. KM. 1. Komp.. Bozen, Neumarkt, 1889, kriegS gef. (Taschkent, Geb. Syr-Darja, Rußland). —Ober hoser August, 3. KM-, Ersatz

Bataillon. Brixen, Meransen, 1889, verw. kriegsgef. (Wolsk. Gou vernement Ssaratow, Rußland). — Patterer Albert, 3. KM., 11. Komp., Lienz. Windisch Matrei, 1892, kriegsgef. (Taschkent, G:b. Syr Tarja, Rußland), — Pojer Hermann, 3. KM, 2. Komp.. Bozen, Salurn, 1891, kriegsgef. (Taschkent, Gouvernement Syr-Darja, Rußland) — Stocker Josef, 3. KjR., 9. Komp., Schlanders, Schladerns, 1890, verw., kriegsgef. (WolSk, Gouvernement Ssaratow, Ruß land). — Troyer Joses, 3. KjR., 12. Komp., Lienz, Jnnichen, 1890

, kriegsgef. (Samarkand, Gouverne- ment Turkestan, Russisch Zentralasien). — Vetter Josef, ZugSf., 3. KjR., 6. Komp., Brixen. Sterzing. 1889, kriegsgef. (Taschkent, Geb. Syr.-Darja, Ruß land). Ergänzungen und Berichtigungen zu den Verlustlisten Ur. 63,4S und 6S. Wierer statt Wieser Johann, ZugSs., 3. KjR., 12. Komp., Bruneck. Niederrasen, 1885, verw., kriegSges. (Eva- kuationSspital Nc. 57 in Tambow, Rußland.) War verw. gemeldet. — Fundneider Johann. Unterj., Tit.-ZugSs. statt Jäger, 3. KjR., 2 Komp

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1917/03_10_1917/SVB_1917_10_03_3_object_2524428.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1917
Umfang: 8
3. Oktober 1917 Tiroler Voltsblatt. Seite 8 trauen. (Gelächter bei den Tschechen.) Dieser Herr Kramarsch, der Oesterreich an Rußland und Ser bien verraten hat, der hatte Hiersein Treiben ent- Met, wie in keinem Parlament. Aber die Herren Tschechen provozieren. Sie wollen wieder die Po lizei ins Haus bringen.' — Rufe bei den Tschechen: „Unverschämter Polizist!' — Teusel: Ruhig, sonst kriegt ihr Ohrfeigen!' — Lisy (tschechischer Agra rier) : „Kommen Sie her, Sie Unteroffizier, ver suchen

Artillerietätigkeit. Nordwestlich Focsani uud am Sereth Vorfeldgefechte. — In Flandern Ar- tilleriekampf. Ebenso an der Aisnefront und in der Champagne sowie am Oftufer der Maas. (14 Flug zeuge abgeschossen.) Verlustliste Nr. 591. (K. u. k. Kriegsministerium.) Mannschaft: Auer Vinzenz, LstJäg., 4. KjR., 12. Komp., Prettan, kriegSgef., Rußl. — Außerhofer Johann, Häger, 4. KjR., 11. Komp., Sand, kriegSgef.. Ruß land. — Außerhofer Johann, Jäger, 4. KjR., 11. Komp., Mühlen. kriegSgef., Rußland. Bacher Johann, LstJäg

., 4. KjR., 11. Komp., St. Audlä. kriegSgef.. Rußl. — Brunner Johann, Ansst., 2. TLstB., Niederrasen, kriegSgef., Rußland. Egger Serasin, LstJäg., 3. KjR., lllten, kriegS* Kef.» Orview. Italien. — Eller Franz Josef, ResJäg^ 4- M,. Bahn,. kiegZg-s-, Rußl. Fauster Anton, LstJäg., 12. Komp., Nieder« dorf, kriegSgef., Rußl. — Fieg Alois, ResJäg., 4. KjR., 7. Komp., Tabland, kriegSgef., Taskajewo, Rußland. Gauder Josef, LstJäg.. KjR., 9. Komp., Jauseptal, kriegSgef., Rußland. — Gögele Georg, ErsResJäg

, 4. KjR., 8. Komp.. Platt, kriegSgef., Rußland. — Gschwenter Josef., Korp., 2. TLstB., Mareit, kriegSgef., KraSnowedSt, Rußl. — Gusch Anton, ResJäg.. 4. KjR., 5. Komp., SchludernS, kriegSyes., Rußl. ' Hoser A? ton. LstJäg., 4. KjR., 7. Komp., Ster- zinp. kriegSgef., Rußland. — Hofer Josef, LstKan., 1. FstAB. 1. Komp., Sarntal, kriegSgef., Stilo- Calabrien,Italien. — Hbllrigl Josef. Jäger, 4. KjR., 10. Komp, Mühlwald, kriegSgef., Rußl. — Hvlzer Josef, Jäger. 4. KjR., 7. Komp., Untervintl. kriegS gef

., Rußland. — Huber Alois, LstJäg., 4. KjR., 12. Komp., Onach. kriegSgef.. Rußl. — Huber Anton, LstJäg., 4 KjR., 12. Komp., Onach. kriegSgef., Rußl. — Huber Peter, Jäger, 4. KjR., 5. Komp., Vintl, kriegSgef.. Rußl. Lösch Anton. IagTitPatrf-, 1. KjR., 9. Komp., Sarntal, kriegSgef., Rußl. Mair Frauz. Jager, 4. KjR., 12. Komp, Rode« neck. kriegSgef., Rußl. — Mair Johann, Jäger, 4. KjR., 12. Komp., Rodeneck, kriegSgef., Rußl. — Mair Johann, LstJäg., 4. KjR., 14. Komp., Pfeffers- berg. krieaSgef., Italien

13
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1903/19_07_1903/ZDB-3077611-9_1903_07_19_10_object_8417394.png
Seite 10 von 16
Datum: 19.07.1903
Umfang: 16
möge. Aber auf einmal wurde ihm klar, daß der Bursche, der ihn keck mit seinen lebhaften stechenden Augen anstarrte, kein Wort von dem verstand was er sagte, so daß er es aufgab, Deutschland gegen Rußland zu vertheidigen, das Gesicht zur Seite wandte und über sich selbst lächelte. Aber -dieses Lächeln, etwas mädchenhaft, mit einem Hauch von Selbstironie, machte, daß Lydia Feodorowna, die feilten Worten mit großem Interesse gelauscht, erröthete. Sie fühlte das und wollte das sich nicht merken

schon fuhr sie allein zurück und nun sitzt sie in ihrem Sorgensessel im Boudoir und denkt, wie ja schon so viel tausendmal in all den Jahren, über den Schwager Wolf und dem Räthsel seines Wesens nach. Daß er mit einem Geheimniß einst in der schweren Zeit aus Rußland zu ihr kam, daß ihn vielleicht eine schwere Schuld drückt und ihn nie zur Ruhe kommen läßt,- das wußte sie schon, seitdem er ihr wieder gegenüber trat. Damals, als noch die heiße, ve> langende Lebenslust in ihr glühte, als die Liebe

in allen Din eu nachzuahmen war manchmal zu drollig, an den Wagen herantrat und ihm etwas von den — Russen mittheilte, geriet!) der Schwager in eine stürmische Aufregung hinein, wie sie eine solche nie an ihm beobachtet hatte. Er sprang sofort aus dem Wagen, stand Momente hindurch fast fassungslos da, wie ein Mensch, vor dem der B.itz eingejchlagen. Längst wußte sie ja, daß alles ihn aufregte, was ihn an Rußland erinnerte, aber ein so ge waltiger, innerer Aufruhr sprach noch nie aus seinen treuen, guten

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1914/04_09_1914/TVB_1914_09_04_11_object_2158684.png
Seite 11 von 16
Datum: 04.09.1914
Umfang: 16
(Nichteinmischung) erklärt), zugleich aber die Meeresstraßen durch See minen (das sind gewaltige Sprengkörper im Wasser) gesperrt. Sehr stark zu Deutschland nei gen auch die beiden nockischen Reiche Schweden und Norwegen, welche jenseits der Ostsee bis ans Eismeer und im Nordosten an Rußland gren zen. Beide dieser Staaten fühlen sich von Ruß- land bedroht, sie haben mobilisiert und wollen ihre Neutralität mit den Waffen gegen Rußland ver teidigen, wenn sie nicht im vorhinein zugunsten Deutschlands eingreifen

. Sie bringen eine halbe, , Million. sehr tüchtiger Soldaten auf die Beine. Rußland, welches den ganzen Krieg verschuldet und angesl'ft 't hat, welches die Grenzen Oesterreichs und Den^ch- lands im Osten bedroht, ist das gewaltigste N-Zch der Erde. Es hat eine Landfläche von 22,667.000 Quadratkilometer (dreimal so groß als ganz Euro pa) und 180 Millionen Einwohner. Drei Vierteile dieses Gebietes liegen in Asien; für den Krieg kommt nur das europäische Rußland mit zirka 110 Millionen Seelen in Betracht

. — Mehr als 4 Millionen Soldaten kann Rußland in Euro pa nie verwenden und diese sind zum Teile noch sehr unverläßlich, weil aus allen möglichen Völkern zu sammengewürfelt und voll Haß gegen den blutigen Zwingherrn. Das ungeheure russische Reich (in Europa) ist fast durchaus ebenes Land, aus dem sich vielfach niedrige . Hügel erheben, Eisenbahnen sind verhält nismäßig wenig, darum geht der militärische Nach schub sehr langsam. Obwohl ein ausgesprochener Ackerbaustaat mit ungeheueren, fruchtbaren Lände

reien, kann Rußland doch sehr wenig Getreide ex portieren (ins Ausland verkaufen). Denn die Land wirtschaft liegt stark darnieder, die Bauern schmach ten in tiefer Abhängigkeit^ von Regierung und Grundherren, nur ein Drittel des Bodens gehört ihnen zu eigen, das ganze Volk leidet unter einer heillosen Polizei- und Adelswirtschaft, Schmutz, Rohheit, Unordnung herrschen überall, die Revolu tion schläft nie ganz ein. Von Galizien und Bukowina östlich bis Kiew hinüber lebt das Volk der Ukrainer

(Ruthenen) zirka 20 Millionen stark, das von Rußland um seine Selbständigkeit, seine Religion und sein Volkstum gebracht wurde. Dort regt sich jetzt schon eine starke geheime Bewegung gegen die Unterdrücker. Zwischen Oesterreich und Deutschland schiebt sich ein größeres^ viereckiges Stück russisches Land herein. Das ist Polen (das gleiche Volk wie in unserem Galizien und im preußischen Posen) ein Teil vom alten, berühmten, selbständi gen Königreich Polen. Was die Polen seit hundert und mehr Jahren

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1914/08_08_1914/BRG_1914_08_08_1_object_746826.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.08.1914
Umfang: 8
. ReNamalionrn beliebe man nur an di« Ädmtnistratlon de» »Burggräffer- Meran, Berglauben Skr. SV, zu richten. — Inserate nach rarlf. — relephon-RuInummer Ar. KZ. flHmm, Samstag m 8. August 1914. XXXII. Jahrgang. Kalender: Samstag, 8., Cyriakus. — Sonntag, 3, Roman M. -■ Montag, 10., Laurentius Lev. u. M. —Dienstag, ll, Susanna M. Uor dem Weltkriege. Wir stehen am Vorabend großer kriegerischer Ereignisse. Millionenheere werden aufgeboten zu' gewaltigem Ringen. Und warum? Weil Rußland Oesterreich-Ungarn

gewaltsam hindern will, durch den Krieg gegen das kleine heimtückische Serbien weiteren Verrat und weitere Mordtaten zu ver hüten und endlich Ruhe vor den großserbischen Umtrieben zu bekommen. Rußland hält seine schirmende Hand über einen Mörderstaat, dem es Doppelmorde in Sarajewo gegeben hat. Vor aller Welt steht heute Rußland als der Friedensstörer am Pranger. Seine Haltung ist nichtewürdig, ein Verbrechen an der Menschheit. Während Rußland noch in heuchlerischen Telegram men seine Friedensliebe

betonte, hatte es schon die Militärmassen in Bewegung gesetzt, um in gegneri sches Land einzufallen. Auf Rußland fällt die Haupt schuld an den Strömen Blutes, die in den nächsten Monaten vergossen werden, Rußland hätte nicht die geringste Ursache, der Schirmherr von Königs und Fürsteumördern zu sein, nachdem doch schon so viele Angehörige seines eigenen Kaiserhauses das Opfer feigen Mordes wurden und auch das Leben des jetzigen Zars oftmals schon bedroht war, ja derselbe heute noch keinen Augenblick

sicher ist, daß ihn die Kugel eines Mordgesellen nieder streckt oder Bomben ihn in Stücke reißen. — Ein gestern abends eingetroffenes Telegramm meldet den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen unserem Reich und Rußland. Auch England, dessen Diplomatie vorgab, sich für die Lokalisierung des Krieges zu bemühen, hat sich nun beeilt und unter dem nichtigen Vorwände des Schutzes Belgiens an Deutschland den Krieg erklärt. Also auch die „ritterliche Nation' der Engländer verschmäht

es nicht, für das feige ser bische Mordgesindel einzutreten, allerdings weniger aus Sympathie für Serbien, sondern vielmehr darum, weil es den Zeitpunkt für gekommen er achtet, mit Deutschland, seinem Rivalen zur See, Abrechnung zu halten. In Frankreich besteht eine starke Partei der Friedensfreunde, derer: Oberhaupt, Sozialistenführer Jaures, von einem Meuchelmörder unschädlich ge macht wurde. Ohne Kriegserklärung begann Frank reich ebenso wie sein Bundesgenosse Rußland die Besetzung von deutschen Plätzen und führte

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/20_09_1896/MEZ_1896_09_20_6_object_659887.png
Seite 6 von 12
Datum: 20.09.1896
Umfang: 12
. Warenghien, Donai, Frankreich. S. v. KorhSki, Polen. Miß Mitland-Dyer, Miß Rita BlaideS, Folkstone, England. Mme. K. Zinn, New-Iork. Gräfin Landi» Bittortz, Rom. Dr. Otto Muller mit Frau, Eisenbahn-Gel- Sekretär, Wien. Anton DobrinSky mit Sobn, Geheim. Rath, Rußland. Prof. Submann-Hellborn, Berlin. Regina Simchowietz, Warschau. Jos. Strobl, Faßfabrikant, München. Mardauch Kovner, Kausm. MinSk, Rußland. M. Kinner, Dr. med. St. LouiS. F. Schultze, Geheimer KriegSrath, München. Conte und Ctsse. de Beausfort

Bermann, Warschau. Fanny Nußbaum mit Kind, Brody. I. Rosenbaum, Rußland. Frau ThereS Friedrich, FranzenSbad. Fr. u. Frl Bemett mit 2 Kinder und Gouver nante, England. Gras von Meran: Frau Dr. Zimmermann, Berlin Auguste Tagltoni mit Jungfer. T. EiSler, Wien. Hermann Ruthemayer, Dnisburg a.RH- Hrrrmann Wäspen, Bremen. Maria v. Schmidt, Priv. Wien. Mme. Steinberg, Schweiz Glückauf: T Schlegel, Prokurist, Lindenau. Bawitsch Chastkewitsch, Kiew. Frau von LnobelSdorsf, Generalin mit Tochter und Jungfer

, Minden, Westfalen. Meraner Neustadt: David Zaller, KabwetS-Kandidat, Warschau. Stadt München: Dr. Richard Traugott, BreSlau H. F. Hötz mit Frau, Mölln. S. Kahan, Kurland. A. Hübel mit Frau, Kaufmann, Kursk. Adolf Heb Franksurt a. M. Frau Dr. Eich- mllller mit Sohn, Paris. Emil Kraft Kfm. Baden. Starkenhof: H. Kohn. Kfm., Lodz, Rußland Frau H, Librach, Oserkow, Rußland D. Dobraniczky mit Sohn, Lodz Rußland. Sonne: Karl AhleS, Protest. Pfarrer, Hugel> Helm, Albert AhleS Protest. Pfarrer Malterdingen

; Dr. Carl BlaSkopf, Magister der Pharmacie. Wien. K. Lipmann, Ksm. Offenbach. Heinrich Prugger, Professor mit Familie, Trient. Carl TallaSmann, Ingen Innsbruck. Marie Wende. Toblach Anton Sayka. Beamter, Wien. Jean Weidert. Kaufm., Hanau. Casimir Szasnagel, Gutsbesitzer, Rußland Carl Larenz, Ingenieur, Brack,l Steinhäuser: Amelie v. Zacha und Bertha Sell Stuttgart. Stern: Monika Rathgeber, München. T. Lehmann, Fabrikant out Frau, Zittau. I. Voriller, Geschäftig Roverew. ThomaS Wilsoni, Stud< Walle

. Alexandra Schaber, - Privat Wilhelm «schelt, Reisender, Gabel, Andr. Holzer, Wien. AloiS Winst, Jenbach. Tschoner: Adjemoff, Rußland. Emil von BehrenS, Livland- Alex. Süßermann mit Schwester, Leipzig. Alexander Prochoroff m. Fr. Henning, Moskau- Tscheprastoff mit Kind und Bonne, Moskau. Wald«: De HanS Genal mit Familie, Leibnitz Max Gugenmeier, Oekonom Jmst. D. H. Heroecke, Erlangen. H»nS v. Peiser, Handelsangestellter mit Frau. Innsbruck. F. Plikaulrut Ossizial Innsbruck. Karl Schneider, Brünn. M. Blum

19
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1922/30_07_1922/NEUEZ_1922_07_30_2_object_8151655.png
Seite 2 von 6
Datum: 30.07.1922
Umfang: 6
ßlreiier. Auf Deutschlands Schuld mn Kriege, baut sich bekannt lich das Versailler Diktat aus. Der Protest des deirtschen Volkes gegen die Schuldlüge könnte erst wirksame Unter stützung finden bei Oesfnung der Archive der Entente staaten. Zuweilen sickert die Wahrheit aber dennoch durch. So auch nach der „8. S. Z." durch Merhardt im Juli, Heft der Schioeizer „Monatshefte fltr Politik und Krrb trrr". In -er Schrift wird dokumenta risch ftstge' stellt, daß Frankreich Rußland zur allgemeinen MEN

« fierung veranlaßt hat, die zugleich den Kriegszustand gegen Deutschland bedeutete. Der Mvbilisierunasbesehl erfolgte in Petersburg bereits in der Stacht vom 29. auf den 30. Juli, nachdem am 29. Füll, dem Tage der Rückkehr P o i n c a r e s und V i v i a n i § von Peters burg, die entscheidende Depesche, daß Rußland „ganz aus Frankreich zählen köirne", von Paris ahgegangen war. Die russische Mobilisierung war also zwischen Frankreich und Rußland etrwerständlich festgesetzt wordeir zwei Tage

vor der deutschen Kriegserklärung an Rußland vom 1. August, die nach dem Worte eines deutschen Politikers, unter solchen Vorgängen eigentlich überflüssig war. * England spricht von der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Diese zur dauernden Niederhal tung Deutschlands eingerichtete Organisation, in der Frankreich führt, soll trotzdem ein Mittel abgeben können, durch das sich das Reich wieder in die Höhe arbeiten könnte? Auch insbesonders der Anschluß Oester reichs sei auf keinem anderen Wege

in Wirklichkeit Cavalli und ist ein ehemaliger Offizier, während der angebliche Malusa ein Florentiner Kaufmann nanrens M o l t e n i ist. Beide haben große ? Schwindeleien begangen. * Ein Knrierzng in Rußland von Banditen über fallen. „Rußpretz" berichtet: Wie numneör bekanrrt wird, wurderr dte Reisenden- des Kurierzuges, der in der Nahe der polnischen Grenze aus russifchenr Gebiet entgleiste/ von ■ einer Banditenbande aus gep lündert. Es unterliegt kei nem Zweifel, daß der Zug auch von dieser Bande

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/29_05_1913/TIRVO_1913_05_29_4_object_7605921.png
Seite 4 von 8
Datum: 29.05.1913
Umfang: 8
zu braten. . . . Entlarvte diplomatische Doppelspielkunst. Bereits früher ist behauptet worden, daß das Wiener Kabinett in dem für die Geschichte Europas entfcheidungsvollen Jahre 1812 ein Doppelspiel ge spielt habe. Nunmehr veröffentlicht der Großfürst Nikolaus Michailowitsch neue Urkunden, die zu be weisen scheinen, daß Oesterreich 1812 neben dem amtlichen Bündnisse mit Frankreich noch einen ge heimen Bündnisvertrag mit Rußland geschlossen, also eine „Rückversicherung" größten Stiles voll zogen

hat. Am 14. März 1812 hatte Oesterreich das Bündnis mit Napoleon geschlossen, durch das es zur Teilnahme am Feldzuge gegen Rußland sich verpflichtete. Daß die österreichische Führung in Rußland sehr zurückhaltend gewesen ist, steht fest, und die Tatsache scheint jetzt ihre Erklärung zu fin den durch die von zahlreichen Depeschen usw. beglei tete Autobiographie des Herrn von Lebzeltern, die der genannte Großfürst der Öffentlichkeit zugäng lich macht. Danach wurde nämlich Lebzeltern als persön licher

Vertrauensmann des Kaisers Franz unmit telbar vor dem Ausbruch des Krieges zum Zaren Alexander nach Wilna geschickt, und er schloß dort mit ihm den geheimen Vertrag ab, wodurch Oester reich sich verpflichtete, gegen Rußland nur einen Scheinkrieg zu führen. Nach der Ansicht des Herrn von Lebzeltern ist dieser Geheimvertrag von Wilna für den Ausgang des russischen Feldzuges entschei dend gewesen, indem Alexander seine Truppen ganz gegen den Hauptfeind konzentrieren und das riesige Gebiet seines Reiches

21