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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 08.03.1918
Umfang: 16
Vom europäische« Großmächtekrieg. Der Friede mit Rußland gesichert! Das ist eigentlich die wichtigste Mttei- lang, die wir unseren Lesern und Leserinnen deute zu machen haben. Nicht freiwillib hat sich die rote Regierung in Rußland zu diesem Schritte endlich entschlossen» sondern die deut schen Truppen Haben der bolschewikischen Hmtertücke einen gewaltigen Riege! vorge schoben und machten sich daran, der russi schen Regierung in Petersburg bald ei nen Besuch abzustatten. Diese Aussicht

ist den bolschewikischen Regierungsmännern in die Glieder gefahren und hat sie veranlaßt, neuerlich einen Butzgang zu unternehmen und um Frieden zubittem Sie taten dies aber wieder in hintertückischer Weise. Aus dem Umstande, daß die österreichisch-ungarischen Truppen an dem Vormarsche in Rußland nach getroffener Vereinbarung mit Deutschland sich nicht beteiligten, weil vorläufig keine Veran lassung vorlag, da wir an Rußland nicht mehr grenzen, fragte sich der jüdisch-russische Bol- schewiki-Minister Trotzki

bei unserer Regie rung an, ob sich auch unsere Regierung noch als 'im Kriege mit Rußland befindlich erachte und ob unsere Monarchie zu einem definitiven Friedensschlüsse mit Rußland bereit sei. Der rote Hebräer versuchte also, unsere Regierung zu einem Friedensschlüsse hinter dem deut schen Rücken zu bewegen. Unser Außenmini ster antwortete ihm aber kurz, daß Oester reich-Ungarn jederzeit bereit sei. mit sei nen Verbündeten den Frieden mit Rußland abzuschließen. Nun hielten es Trotzki und Lenin

, da die Deutschen immer mehr sich Petersburg näherten, für die höchste Zeit zum Einlenken, und fragten sich bei der deutschen Regierung wegen ernes Friedensschlusses an. Letztere gab nun in einem Ultimatum die Frie densbedingungen bekannt, zu deren Annahme die russische Regierung sich sozusagen post wendend bereit erklärte. Nach diesen angenommenen Friedensbedin- gungen verzichtet Rußland auf alle Rechts an den Ostseestaaten und Liberläßt es den Mit telmächten. im Einvernehmen mit diesen Völ kern das künftige

Schicksal dieser Länder zu bestimmen. Weiters verpflichtete sich Ruß land, mit der Ukraine sofort Frieden zu schlie ßen und die rote Garde aus der Ukraine und aus Finnland zurückzuziehen. Endlich haben sich dre russischen Bevollmächtigten sofort nach Brest-Litowsk zu begeben und binnen drei Tagen das Friedensdoku- ment Zu unterfertigen. Die neuen Unterhandlungen nt. Vrest-Li- towsk begannen am 2. März, der Friedensver- trag wurde am 3. März unterfertigt. Der Friede mit Rußland erscheint also endgültig

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.07.1920
Umfang: 4
- Misehsn Polen mi- Rutzlanö. Rußland ist zu Verhandlungen bereit. KB. Moskau, 24. Juli (3 Uhr morgens, Funkspr.) --->ehr dringend. An das Oberkommando der p o l n i- t ch e n Armee. Moskau am 23. Juli. Das Oberkom mando der Roten Armee hat von der Sowjetregierung Befehl erhalten, mit dem polnischen Oberkommando über die Frage des Waffenstillstandes und des Friedens zwischen Rußland und Polen in Beziehun- 8 e n zu ti eten. Das Oberkommando wird bevollmächtigte Vertreter an jenen Frontabschnitt senden

, den sie dem Kommando der russischen Front angeben wird, welches dann Mitellen wird, an welchem Orte und zu rvelcher Stunde bk politischen Vertreter zur Zusammenkunft wer den emgeladen werden. Für den Felö-Generalsiabschef des revolutionären militärischen Rates der Republik Cwosttschm, der MMtärkommlsfär Wassili eff. Weitgehende Konzessionen Polens an Rußland. Berlin, 24. Juli (Priv.) Der Warschauer Ausschuß für nationale Verteidigung hat das direkte Waffenstill standsgebot an Rußland gutgeheißen

. KB. Berlirr, 24. Juli. Das Wolffbureau teilt mit: Mit Rücksicht daraus, daß die Kämpfe zwischen Rußland und Polen in unmittelbarer Nähe Ostpreußens ftattfistden und daß durch den Uebertritt von kämpfenden Truppen und Flüchtlingen Zwischenfälle in Ostpreußen entstehen könn ten, hat der Reichspräsident, um die Wahrung der Neu tralität und die Erfüllung der Pflichten derselben zu sichern, auf Grund des Artikels 48, Absatz 2, der deutschen Reichsverfassung Ausnahme-Vorschriften für die Bezirke

des Wehrkreiskommandos i erlassen. Die Ausnahmsvor- schriften treten mit der bevorstehenden Veröffentlichung in Kraft. Rußland versichert neuerdings die vollständige In tegrität Dentfchlands. Berlin, 24. Juli (Priv.) Bei der Vertretung der Moskauer Negierung ist ein Telegramm eingelaufen, worin die Sowjetvegterung neuerlich versichert, nicht einen Zoll deutschen Bodens betreten zu wol len und daß es das Bestreben Rußlands sein wird, mit Deutschland den Frieden und die besten Beziehun gen zu erhalten. Inzwischen

hat Deutschland zum Schutze von Westpreußen und zur Wahrung feiner Neutralität den Ausnahmezustand für den Bezirk des Wehrkreiskom mandos Nr. 1 angeorönet. die, Barriere zu beseitigen, die die wirtschaftlichen Bezie hungen zwischen Deutschland und Rußland hemme. Rumänien trifft Borkehrnngen wegen der Ereignisse in Polen. KV. Bukarest, 23. Juli. (Ag. Damian.) Unter dem Vor sitze des Königs Ferdinand fand ein Mtnisterrat statt, der sich hauptsächlich mit der durch die Ereignisse an der polnischen Front

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 28.12.1913
Umfang: 16
«eite 2. und unnachgiebig. Bulgarien glaubte auf Grund eines Vertrages vom Jahre 1890, daß Rußland für den Fall, daß Rumänien Ernst mache mit ven Waffen in der Hand gegen Rumänien ein- schreilen werde. Rußland lreß Bulgarien beim Glauben und bestärkte es noch darin — und Letzte im Geheimen gegen Bulgarien. AlS nun Rumänien feine Armee in Bulgarien einrücken ließ — sah letzteres zu seinem Schrecken sich von den Russen schändlich betrogen und verlassen. Ganz gleich ging es den Bulgaren

mit den Türken. Auch da tat Rußland groß, um schließlich Bul- ganen stecken zu lassen. Es ist daher begreiflich, haß Bulgariens Volk und König, von Rußland mehr als genug hat, und sich Oesterreich zuwendet, das es mit ihm ehrlich und gut gemeint hat. Darob ist Rußland fuchswild und sucht im Lande gegen König Ferdinand zu Hetzen, damit das Volk denselben vertreibe, aber ohne jeglichen Erfolg, wie die letzten Wahlen, wo die Russenfreunde nur einen Abgeordneten durchbrachten, zeigten. Bei der Gelegenheit

kommtnochetwas an den Tag. Ruß- land hat den Königsmord in Belgrad angestiftet, um den Oesterreichfreundlichen König Alexander aus dem Weg zu schaffen. Gleichzeitig sollte auch dem Bulgarenkömg dasselbe Schicksal bereitet werden. Wie man steht, haben wir an Rußland einen schlauen und schlimmen Nachbar, dem alles zuzu trauen ist. Gegenwärtig rüstet Rußland neuer- dings ungeheuerlich. Im kommenden Jahre wird dasselbe für Kriegsrüstungen rund 2500 Millionen ausgeben, das sind mindestens 3—500 Millionen mehr

als im Jahr zuvor. Im Jahre 1915 wird die Truppenvermehrung allein 400 000 Mann oe- tragen. Daß man dabei was im Schilde hat braucht nicht bewiesen zu werden. Rußland hat große Pläne und vor allem im Sinne jeden nirderzutreten, der ihm irgendwie im Wege steht — daß wir sehr Grund zur Annahme haben, daß Oesterreich in dieser Hinsicht zu den ersten gehört, ist klar. Sollte irgend jemand noch darüber im Zweifel sein wie es Rußland mit uns meint, und was es beabsichtigt, so dürste ihm ein Ausspruch

werdet Mazedonien an dem Tag bekommen, an dem Serbien fern Bosnien und sein Herzegowina zurücknehmen wird." Also Bulgarien soll sich zu einem neuen Bunde mit Serbien gegen uns ent schließen, um uns Bosnien und die Herzogowina zu nehmen, worauf Bulgarien, zum Lohn für seine KrregsHilfe gegen uns, Mazedonien, daß ihm Serbien mit russischer Hilfe abgenommen hat, er halten würde. Das ist noch lange nicht alles. Seit Jahr und Tag hetzt Rußland die österreichische Grenz- Levölkernng in Galizien

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.12.1917
Umfang: 4
Waffenruhe vereinbart, die am 7. Dez. mittags 12 Uhr begonnen und am Montag. 17. Tez.. mittags 12 Uhr endet. Diese Waffenruhe dient dem Zweck, die Verhandlungen über den Waffenstillstand zu Ende zu führen. Die Vorarbeiten für die kommenden Voll sitzungen zur Verhandlung des Waffenstillstandes mit Rußland sind abgeschloffen und man darf hoffen, daß die Aussichten für eine dauernde Verständigung mit Ruß land sehr günstig sind. Dies geht auch aus den Blüttermeldungen hervor. So berichtet die „Prawda

optimistisch zu betrachten, darf man doch wohl die Tatsache aus sprechen. daß dem Weg zum Frieden die Tür geöffnet ist. Unser Außenminister Graf Czernin hat am vorigen Samstag im Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten der ungarischen Delegation über den Weg zum Frieden gesprochen und erklärt, dieser Weg führe über Rußland. Damit allein ist schon gesagt, daß nicht vorn Frieden mit Rußland allein die Rede sei. Das Ziel, das die Politik der Monarchie und ihrer Verbündeten schon jetzt bei Beginn der Waffen

stillstandsverhandlungen mit Rußland im Auge hat, ist: der allgemeine Friede. Graf Czernin sagte ausdrücklich, daß wir gar nicht versuchen wollen, Rußland von seinen bisherigen Verbündeten abwendig zu machen. Aber wir verhandeln deshalb mit Ruß land zuerst, weil dieser Staat der einzige wahrhaft friedliebende ist und ein Friedensprogramm verkündet hot. das mit den Kriegszielen und Friedensabsichten unserer Monarchie völlig übereinstimmt. Nicht darum also, weil wir mit Rußland einen Sonderfrieden an- streden wollten

, sondern weil die russische Regierung und das russische Volk die ersten sind, mit denen wir über einen Frieden ohne Annexionen und Kontribu tionen verhandeln können, beginnen für uns die all gemeinen Friedensverhandlungen und Verhandlungen mit Rußland. Aufhebung des russischen Hauptquartiers. Haparanda, 7. Dez. Der russische Ober befehlshaber Krylenko hat über die Aufhebung des gegenrevolutionären Hauptquartiers folgende Kund gebung an die Mannschaften und Seeleute gerichtet: „Ich bin an der Spitze der revolutionären

", ein großes englisches Blatt, bringt unterm 8. Dez. aus Petersburg die Meldung, daß. nach der „Prawda" alle Anleihen, die Rußland im Auslande abgeschloffen hat. auch die der Banken und Eisenbahnen, für die die alte Regierung Bürgschaft geleistet hatte, für ungültig erklärt werden und daß die Bezahlung der Zinsen und die Ablösung des Kapitals eingestellt werden. Der Petersburger Ver treter des „Daily Telegraph" meldet, daß diese Be kanntmachung bereits amtlich veröffentlicht worden sei. * Kurz

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 17.08.1912
Umfang: 16
, daß Ministerpräsident Poincarö in einem „außerordentlich bemerkenswerten" Moment in Ruß land eintreffe. Es sei noch nicht zwei Monate her, daß die gesetzgebenden Häuser in Oesterreich-Ungarn eine bedeutende Verstärkung von Armee und Flotte angenommen. Deutschland vergrößere sein Heer rum ein ganzes Armeekorps, und das beunruhigte *in Frankreich nicht weniger, als in Rußland die österreichisch-ungarischenRüstungen. Eng land fühlte sich außerdem durch die Vermehrung der deutschen Flotte beunruhigt

bewilligte „kleine" Flottenprogramm soll ja schon eine halbe Milliarde kosten, und das große kommt noch hinterher. Da kann man französisches Geld sehr gut brauchen. Die Franzosen werden sich zu überlegen haben, ob sie im Geldleihen nicht etwas leichtsinnig sind. 16 Milliarden haben sie den > Russen schon geliehen, und dabei hat Rußland, als Frankreich sich einmal etwas eigensinnig zeigte, so gar schon mit Nichtzahlung der Zinsen gedroht. Will der Gläubiger noch immer mehr in die Ge- j Walt

seines Schuldners kommen? . . . Frankreich ? und Rußland haben ein Bündnis geschlossen.,— j das wissen wir. Es besteht auch eine Militärkon- j vention, welche das Nähere festsetzt, wenn sie einen gemeinsamen Krieg führen. Es soll z. B. genau darin stehen, mit wie viel Armeekorps Rußland die Franzosen unterstützen muß, wenn sie von Deutsch land angegriffen werden und ebenso umgekehrt. Wenn es nun wahr sein sollte, baß auch eine Ma rinekonvention geschlossen ist, welche die gegenseitige Unterstützung zur See

im Kriegsfälle regelt, so wäre das nichts Besonderes, hätte augenblicklich auch keine Bedeutung, da es zurzeit eine russische Flotte gar nicht gibt, nur ein paar halbwracke Kriegsfahrzeuge. Ein Krieg, den z. B. Deutschland mit Rußland und Frankreich zu führen hätten, würde zu Lande, nicht zur See ausgesochten werden. Von Interesse wäre die Marinekonvention nur dann, wenn sie sich auf das Mittelmeer bezöge. Das könnte der Fall sein, wenn Rußland in der Dar danellenfrage um die Unterstützung Frank reichs buhlt

. Die „Neue Freie Presse" hält es frei lich für unwahrscheinlich, daß Frankreich -geneigt sei, auf solche Aspirationen Rußlands einzuqehen. Sie schreibt: i Es ist nicht leicht zu glauben, daß, wenn Rußland tatsäch- \ lich mit seiner alten Forderung hervorträte, Frankreich darauf j eiugehen und damit seine traditionelle Haltung aufgeben würde, j Die Meerengenfrage soll ja auch nach russischer Auffassung so ! gelöst werden, daß Rußland, wie sich Bismarck einst ausgedrückt ! hat, den Schlüssel

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 17.08.1912
Umfang: 20
über die Entrevue und die russischen Blätter taten ein glei ches. Die Petersburger „Nowoje Wremja" hob hervor, daß Ministerpräsident Poincare in einem „außerordentlich bemerkenswerten" Moment in Ruß land eintreffe. Es sei noch nicht zwei Monate her, daß die gesetzgebenden Häuser in Oesterreich-Ungarn eine bedeutende Verstärkung von Armee und Flotte ,itt Frankreich nicht weniger, als in Rußland die ö st erreicht sch-ungarischen Rüst ungen. Eng land fühlte sich außerdem durch die Vermehrung der deutschen Flotte

haben , wollen und ihnen des halb um den Bart gehen. Das von der Duma bewilligte „kleine" Flottenprogramm soll ja schon eine halbe Milliarde kosten, und das große kommt noch hinterher. Da kann man französisches Geld sehr gut brauchen. Die Franzosen werden sich zu überlegen haben, ob sie im Geldleihen nicht etwas leichtsinnig sind. 16 Milliarden haben sie den hat Rußland, als Frankreich sich einmal etwas eigensinnig zeigte, so gar schon mit Nichtzahlung der Zinsen gedroht. Will der Gläubiger noch immer mehr in die Ge walt

seines Schuldners kommen? . . . Frankreich und Rußland haben ein Bündnis geschlossen — das wissen wir. Es besteht auch eine Militärkon vention, welche das Nähere festsetzt, wenn sie einen gemeinsamen Krieg führen. Es soll z, B. genau darin stehen, mit wie viel Armeekorps Rußland die Franzosen unterstützen muß, wenn sie von Deutsch land angegriffen werden und ebenso umgekehrt. Wenn es nun wahr sein sollte, daß auch eine Ma rinekonvention geschlossen ist, welche die gegenseitige Unterstützung zur See

im Kriegsfälle regelt, so wäre das nichts Besonderes, hätte augenblicklich auch keine Bedeutung, da es zurzeit eine russische Flotte gar nicht gibt, nur ein paar halbwracke Kriegsfahrzeuge. Ein Krieg, den z. B. Deutschland mit Rußland und Frankreich zu führen hätten, würde zu Lande, nicht zur See ausgefochten werden. Von Interesse wäre die Marinekonvention nur dann, wenn sie sich auf das Mittelmeer bezöge.' Das könnte der Fall sein, wenn Rußland in der Dar danellenfrage um die Unterstützung Frank reichs

buhlt. Die „Neue Freie Presse" hält es frei lich für unwahrscheinlich, daß Frankreich geneigt sei, auf solche Aspirationen Rußlands einzuqehen. Sie schreibt: Es ist nicht leicht zu glauben, daß, wenn Rußland tatsäch lich mit seiner alten Forderung hervorträte, Frankreich darauf eingehen und damit seine traditionelle Haltung aufgeben würde. Die Meerengenfrage soll ja auch nach russischer Äuffasfung so gelöst werden, daß Rußland, wie sich Bismarck einst ausgedrückt hat, den Schlüssel zu diesen Türen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.12.1917
Umfang: 4
fein Gedeihen und seine Freiheit für immer ab- hänge. Aber Frankreich hoffe, daß es an diesem Tage auch Rußland nach seinen fruchtlosen Sonderst iedensversuchen auf seiner Seite finden werde, um die Friedensbedinglm- gen zu regeln. Jener Friede wird den Wünschen der gro ßen und kleinen Nationen entsprechen und wird gemäß dem Rechte der Völker und den Interessen der Menschheit abge- schlossen werden. Ariedcnsfreuridliche englische Blätter. Rotterdam, 12. Dez. Der Pariser Korrespotidem

Telegraph, Daily News, Westminfter Gazette, Evening Standard, Star, Manchester Guardian, Western Daily Mercury in Sheffield, Independent Bir mingham, Gazette und Daily Mirror in Aberdeen, Free Preß in Edinburg und Evening News. * wieviel haben die Alliierten von Kutz- lanb gut? Der Börsenmitarbeiter des „Figaro" bezeichnet die Ge samtwerte der Alliierten in Rußland auf mehr als 50 Mil liarden, wovon mehr als 35 Milliarden auf Frankreich entfallen. Die Beteiligung des französischen und englischen

^Privatkapitals an russischen nichtstaatlichen und nichtkom munalen Unternehmungen sei bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt worden. Heine feindselige Haltung Japans ge genüber Rußland. Feststellung des japanischen Botschafters in Petersburg. KB. Zarskoje Selo, 11. Dez. Ein Funkspruch der rusti- ) scheu Regierung meldet: i Der japanische Botschafter teilt mit. daß Japan weder die Absicht gehabt habe, noch die Absicht habe, ^Rußland den Krieg zu erklären. Er de mentierte das Gerücht, wornach

hatte. Trotzky erklärte, wenn die Entente nicht in z w e i 0 d c r d r ei M 0 n a t e n F r i e d e n s v e r h a n d l n n g e n ein gehe, werden die Maximalisten in Rußland einen derarti gen sozialen tt m s ch w u n g einführen, wie ihn sich noch kein Mensch habe träumen lasten. Durch die Revolu tion sei Rußland eine Macht geworden, die man nicht vernichten kcmlr. Ein neuer Geist beseelt Rußland. Wie tapfer schlagen sich die Roten Garden, bessere Truppen finde man in der Welt nicht mehr. „Es gibt

nur eine Par tei irr Rußland: die von urrs vertretene Sozialdemokratie. Alle anderen sind Stäbe ohne Armeen. Wir haben die Gegenwart für uns. und auch die Zukunft wird in der einen oder anderen Form unserer Partei gehören." Verhaftung der englischen Anterseebookbesahmrgen in Sweaborg. Kopenhagen, 11. Dez. Wie gemeldet wird, wurden auf Anordnung Tr 0 tzkys die englischen Marinemeister und die Besatzungen der englischen Unterseeboote in Sweaborg wegen Agitation gegen die Regierung der Bolschewiki imd wegen

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 4
Datum: 06.12.1917
Umfang: 4
sich die Frage bei der Versorgung der Mittelmächte. Sowohl Rußland als auch unsere Monarchie und Deutsch land gebricht es derzeit an dem nötigen rollenden Material, um selbst bei Vorhandensein ausgiebi ger Lebensmittelreserven. in Rußland dieselben rasch in Bewegung zu bringen. Die verschiedene Spurweite der Bahnen Rußlands und jener Mit teleuropas wird gleichfalls ein nicht unwesent liches zeitraubendes Hindernis bilden. Dazu kommt noch die Desorganisation des russischen Verkehrswesens und die Belastung

desselben durch die Aufgaben der Demobilisierung und eventuell des Gefangenenaustausches. Selbst also in dem Falle, als beim Friedensschluß mit Ruß land für uns günstige wirtschaftliche Vereinba rungen getroffen werden könnten, wird man auf die Erfüllung derselben aus oben genannten Gründen und Hindernisien nicht bald rechnen können, wenn auch vielleicht der eine oder an dere Artikel wieder in reichlicherem Maße ruf unserem Markte erscheinen könnte, soweit nicht Massenartikel in Frage kommen. Was könnte uns Rußland bieten

? Vor dl-, i Lebensmittel. Da während der Kriegsjahre die Ausfuhr von Getreide aus Rußland vollständig gehemmt war, müssen größere Mengen desselben in Rußland aufgestapelt liegen. Getreide und Mehl. Vielleicht auch Zucker könnten also die Mtt- telmächte seitens Rußland erwarten. Tie riesige Geflügelzucht im russischen Reiche käme für die Eierversorgung in Betracht. Von Genußmitteln wäre vorzugsweise auf Tee zu rechnen. Für un sere Industrie hätte das russische Petroleum, aus dem wieder Benzin erzeugt

werden könnte, großen Wert. Auch gewisse Metalle, wie vor allem Pla tin, könnte Rußland liefern, wie Rohbaumwolle aus Rufsisch-Turkestan und die russische Flachs- Produktion würde unseren Textilfabriken über die Rohstoffnot hinweghelfen. Dazu käme noch die Bereicherung unserer Leder- und Pelzindustrie. Aber all das ist Zukunftsmusik, selbst bei einem baldigen Friedensschluß mit Rußland, dem auch Dauer beschieden ist, könnte eine Versorgung Mitteleuropas mit diesen Lebensmitteln und Rohstoffen in höherem Maße erst

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 20
Datum: 25.10.1936
Umfang: 20
die Heimat begeistert verlassen hatte und einige Jahre in Rußland arbeitete, ist enttäuscht nach den Vereinigten Staaten zurückgekehrt und hat in einer führenden Zeitschrift berichtet, dem amerikani schen Arbeitslosen gehe es noch viel besser als dem Ar- Die Fahne der spanischen Phalangisten Unter diesem Zeichen, als dem Wappen des neuen Spanien, wird der Freiheitskampf ge führt. Die fünf Pfeile symbolisieren die fünf alten Königreiche, das Doppeljoch ist das Zei chen der Vereinigung Spaniens unter Fer

dinand und Jfabella. beiter unter der Diktatur Rußlands. Dieser amerika nische Arbeiter konnte sich selbst überzeugen, daß in Rußland nur die höheren Beamten gutgestellt sind. Der größte Teil der Arbeiter hat höchstens 150 Rubel Mo natslohn und leidet infolge der hohen Lebensmittel preise große Not. Vom Lohn werden zudem noch 10 Prozent Einkommensteuer, zwei Prozent Schulsteuer, 1 Prozent Gewerkschaftsbeiträge usw. abgezogen. Der Arbeiter berichtet ferner, die Arbeitszeit betrage nur auf dem Papier

7 Stunden. In Wirklichkeit müsse 14 bis 16 Stunden gearbeitet werden. Die Wohnverhält nisse seien sehr schlecht. Ein großer Teil der Arbeiter lebe nur in Baracken. Von einem zuverlässigen Fachmann wurde ein inter essanter Vergleich der sozialen Lage in Rußland, Est land und Finnland durchgesührt, der die Angaben des amerikanischen Elektrikers in vollem Umfange bestä tigt hat. Finnland und Estland gehörten vor 19 Jahren noch zu Rußland und haben sich bei der Revolution von diesem losgelöst. Die soziale

Lage war in der Vor kriegszeit und während des Krieges in Estland und Finnland gleich wie im übrigen Rußland. Wenn der Bolschewismus die Welt retten will, mutz es chm auch möglich sein, in bald 19 Jahren dem russi schen Volke bessere Verhältnisse zu bringen, als sie im „kapitalistischen" Finnland und Estland bestehen. Die Entwicklung ging jedoch gerade umgekehrt. Der ungelernte Arbeiter hat in Moskau ein Monats einkommen von 150 Rubel. Er muß jedoch für ein Kilo Fleisch geringer Qualität

6 bis 9 Rubel bezahlen, für ein Kilo Butter 17 bis 20 Rubel, für einen Anzug mitt lerer Qualität 500 bis 600 Rubel, für ein Paar Schuhe 160 bis 250 Rubel. Ein richtiger Vergleich ist nur mög lich, wenn berechnet wird, was ein Arbeiter mit seinem Einkommen in den drei Nachbarstaaten einkausen kann. Der ungelernte Arbeiter kann mit seinem Mo natseinkommen in Rußland 22 Kilo des billigsten Fleisches kaufen, in Estland dagegen 150 Kilo, in Finn land 110 Kilo. Mit dem Einkommen eines Sowjetarbei ters

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.02.1918
Umfang: 4
durch die Kolporteure u. durch die Post für Oesrer- re i ch«ü n g ar n: mo natl. K 2.30, »iertelj. K 6.90, halbjahrl. K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2L9. Für dis Schweiz monatlich K 3.—. Einzeln-Nummer 12 k Erscheint MgNch aSe»ds mit A«»««h«e der So»»- ««d Feierlage mit dem Tat«« de« dara«ffolge»de« Tage* Nr. 30 Mittwoch, 13 . Februar 1818 Nr. 3 « Jas Gebot der Mensch- lichkeit. Die Nachricht vom Abbruch des Krieges mit Rußland hat in der Bevölkerung Oesterreichs nur Freude erweckt. Kein Mensch stößt

sich an die un gewohnte Form, in der dieser Krieg beendigt wurde, kein Mensch sindet es als einen Mangel, daß kein Friedensvertrag zustande kam, der den Krieg sozusagen aktenmäßig beschließt. Die Haupt sache ist, daß wir in der Wirklichkeit Frieden haben, Frieden mit ganz Rußland. Und alles Hoffen der gepeinigten und gemarterten Menschen richtet sich setzt auf den allgemeinen Frieden. Wir glauben, daß der Frieden mit dem Osten in den Entente staaten eine dem Frieden günstige Stimmung aus- lösen

Mehrheit der Bevölke rung, und dieser Forderung Rechnung zu tragen, ist ein Gebot der Klugheit, ein Gebot der Mensch lichkeit. ein Gebot, das im ureigensten Interesse des Staates gelegen ist. Seine rechte Freude an dem Friedeuslchluß mit Rußland. Augenblicklich scheint indes die Neigung der Machthaber, den Gegnern, mit denen wir noch im Kriege stehen, ein Friedensangebot zu unter breiten. nicht sehr groß zu sein. Unsere Machthaber haben, scheints, an dem Friedensschluß mit Rußland keine rechte Freude

. Heute wird nämlich eine offi ziöse Mitteilung an die Presse verschickt, welche die Zeitungen ohne nähere Quellenangabe als bloße Wiener Meldung bringen sollen. In dieser Mitteilung, die den Zeitungen sozusagen als eigene Meinung suggeriert wird, wird nun folgen des ausgeführt: Nach der Meldung auS Drest-Litowsk vom 10. ds. hat Rußland unter Verzickit auf einen formellen Friedensver trag den Kriegszustand für beendet erklärt und die völ lige sofortige Demobilisierung der russischen Streitkräfte

die dabei in den Vor dergrund tretenden Interessen vorwiegend Deutschland j berühren^.W^sÄM«.E"3 neuen Zustand schassende ein seitige LMmHiljsierHD^rklärung mutz umso befremden der wimW, ak§">a 7 i.dLch 'Ofrsront neben der regulären russi. schen Mrmtzö.- auchcheine politischen Zielen dienende, zur WerbetWiKeit geschaffene rote Armee, von der erst letz ter Zeit -die Blatter vielfach berichten, besteht. Der Mangel jeglicher innerer Konsolidierung in Rußland wird daher auch überall eine gewisse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.03.1918
Umfang: 4
mit de» Vertretern Rußlands in Brest-Litowsk statt. Der Friedensvertrag dürste in wenigen Tagen unterzeichnet werden. Jetzt, wo wir vor dem Frieden mit Rußland stehen, marschieren die östex- reichisch-ungarischen Truppen in die Ukraina ein! Diese Maßnahme, die ihre Spitze natürlich gegen Rußland richtet, wird offiziös folgendermaßen zu rechtfertigen versucht: Wien, 1. März. Bezüglich des Einmarsches der öster- reichnch-ungarischen Truppen in die Ukraine wird mit geteilt: Bei dem Entgegenkommen der ukrainischen

gewesen, daß sie über keine Macht verfügte und die ganze Republik eine Schöpfung der Phantasie war. Die breiten Schichten der Bevölkerung der Ukraina wollten von einer Trennung von Rußland nichts wissen, und sie waren es, die sich gegen die Rada auflehnten, die heute — wie es scheint — noch immer nicht einmal die ukrainische Hauptstadt be herrscht. Daß die Rada die Zentralmächte gegen das Volk, das von ihr nichts wissen will, zu Hilfe ruft, ist weiter nicht verwunderlich, denn die Her ren, die sich da als Regierung etabliert

haben, wollen sich behaupten. Aber, daß die Zentralmächte dem Rufe Folge leisten, daß sie mit ihren Truppen eine lebensunfähige Schöpfung stützen und erhal ten und so das russische Volk gegen uns verbittern, ist unverständlich. Man sagt: Wir müssen dies tun, weil wir die Getreidevorräte, die im Osten der Ukraina lagern, brauchen. Ja, dieses Getreide hätten wir auch bei einem Vernunftfrieden mit Rußland erhaltenl ! - : t - . *-i '■ « i « ''« i % « \ ■ f V V u V. f 4 ^ ,fj j : h i.i > A £ o <s h ; / v • A - S l ■ auue tzbr

sich ".»P 3W nt>i wu. Das beliebte Vorgehen: einen Teil des rusiischen Reiches von Rußland zu trennen und mit Waffengewalt „selbständig" zu machen und dem anderen Teile Rußlands einen demütigenden Frieden zu diktieren, wird uns wahrscheinlich kein Getreide bringen. Denn erstens ist der Osten der Ukraina, wo die Getreidemengen liegen, gar nicht in Händen der Rada — ein neuer Beweis, daß das Volk nicht auf Seite dieser Regierung der soge nannten „Volksrepublik" steht —; nehmen wir nun an, den Zentralmächten gelänge es, den Osten

für das Getreide aus der Ukraina ist das Schwarze Meer und die Donau. Diese Wasser straße wird aber erst durch den Friedensschluß mit Rußland frei. Diesen Frieden zu einem Verstän digungsfrieden zu gestalten, wäre Aufgabe unserer Diplomaten gewesen. Ein Vernunftsrieden mit Rußland würde ein Brotfrieden werden! Die Frledensverhaudlrmgen. Fn Brest-Litowsk. Wien, 28. Febr. Das k. k. Tel.-Korr.-Büro meldet aus Brest-Litowsk vom 28. Feber: Die rus sische Abordnung trifft heute nachmittag zur Wie deraufnahme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1914
Umfang: 8
Seite 2 Volks-Zeitung Dienstag den 20. Oktober 1914 Nr. 238 die Erinnerung an die Tage des Hasses zwischen den beiden Ländern für ewige Zeiten zu begraben. Die japanische Regierung und das japanische Volk müssen die günstige Situation aus- nutzen und danach streben, sich Rußland gegen über als wahre, aufrichtige Freunde zu zeigen, Wo ei wir hoffen, daß Rußland sich uns gegenüber ebenso verhalten wird. Dann können beide Groß mächte des fernen Ostens der Zukunft ruhig ent gegenblicken

vor allem einen Hohn auf die tatsäch-- Uchen Verhältnisse, wenn China zum Schwurzeugen der russisch-japanischen „Verbrüderung" gemacht wird. China war schon vor dem russisch-japanischen Krieg das Streitobjekt, auf das sich Rußland und Japan mit gleicher Gier stürzten. Es bildete auch Der amtliche Situationsbericht. Wien, 19. Okt., mittags. (Amtlich.) In der Schlacht östlich von Chyrow und Przemysl brachte uns der gestrige Tag neuerdings große Erfolge. Besonders erbittert war der Kampf bei Mizynie. Die Höhen

dann weiter: Im Osten ist eine /.^scheidende Schlacht im Gange. Die Niederlage Semeuows in Ostpreußen war eine größere Affäre als die Schlacht bei Mukden. In dieser Schlacht be trugen die Verluste der Russen über 100.000 Mann. nach dem Kriege den Gegenstand des „freundschaft lichen" Abkommens zwischen Rußland und Japan, wonach Rußland die Mongolei und einen Teil der Nordmandschurei und Japan den Rest der Mand schurei, wenn auch nicht offiziell, so de facto in die Tasche steckten. Wenn jetzt Japan an die Seite

Kriegsschauplatz trans portiert werden, um an der Seite der Russen zu kämpfen, so könnten die Phasen der russisch-japani schen Beziehungen nicht besser illustriert werden als durch das Bild: vor dem japanischen Kriege kamen die Japaner nach Rußland als Spione, jetzt kommen sie als Bundesgenossen, in Zu kunft jedoch dürften sie als Eroberer ihren Ein zug in Rußland halten. In der Schlacht bei Tannenberg macht die Zahl der Gefangenen allein soviel aus. Zwei andere Nieder lagen erlitten die Russen bei Insterburg

.' das Der Krieg mit Rußland und Serbien. Die grobe WM. Der Krieg mit Frankreich und England.

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Tiroler Wastl
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Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1915
Umfang: 8
geknechteten Stammesgenossen sich er,üllen soll. DaS Verdienst, die wahren Interessen seines Staates mit scharfem Buge erkannt und nach diesen die äußere Politik gerichtet zu haben, gebührt neben König Ferdinand vor allem dem Ministerpräsidenten Radoslawow, der mit sicherer Hand das Steuer des Staates in der Zeit des schwersten nationalen An glückes des bulgarischen Volkes ergriff und nun durch seine zielbewußte, besonnene und mutige Politik be rufen erscheint, sein Land zu der von Rußland miß gönnten

. von Rußland angefachte Sturm den Thron des Bat tenbergers, des Siegers von Slivnica, umbrauste und zum Sturze brachte und es bedurfte der ganzen Energie und Amsicht Stambulows und seines Mitarbeiters Radoslawow, den jungen Staat vor einer Katastrophe zu bewahren. Es wir eine harte Schule, aber ftc hat seine Muskeln und Nerven für die kommenden schwe ren Krisen, denen sein Land in der Folge ausgesetzt war, gestählt. v Dem von Venizelios gestifteten und zur Niederrin- gung der Türkei begründeten Balkanbund

war auch Bulgarien beigetreten, dessen damaliger, ganz unter russischem Einflüsse stehender Ministerpräsident Ge- schow- nur auf diesem Wege das nationale Ziel Bul gariens, die Befreiung Nlazedoniens vom türkischen Joche, zu erreichen glaubte. Das Bündnis mit Ser bien, welches nachdrücklichst von Rußland den Bul garen aufgezwungen wurde, war zu unnatürlich, als daß es sich nicht gerächt hätte. Seit Slivnica ist d-er ge genseitige Haß der beiden Balkanvölker ein unaus löschlicher. Er schlug zu hellen Flammen

empor, als Bulgarien, das die Hauptlast des Krieges mit der Türkei getragen, hunderttausend seiner besten Söhne auf den ruhmvollen Schlachtfeldern Thraziens geopfert und Serbien dadurch hatte groß werden lassen, von seinen Bundesgenossen auf das schmählichste verraten und um die Früchte seiner Siege betrogen wurde. In diesem kritischen Augenblicke, als auch Rumänien infolge der schmachvollen, auf Rußland vertrauenden Politik Da news, des Nachfolgers Geschows, Bulgarien in den Rücken fiel, Enver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.01.1918
Umfang: 4
Mittwoch, 16. Jänner 1918 Nr. 13 -eite 2 densfeinde Stellung nehmen und unseren Machtha- öern das Rückgrat steifen, damit sie der Versuchung nicht erliegen, die Verständigung mit Rußland durch Konzessionen an Die Friedensfeinde zu stören. Sie Lage in Rußland. Rußland als sozialistische Republik. Stockholm, 14. Jänner. „Politiken" meldet aus Petersburg: Im Smolnij-Jnstilut verlautet, die Regierung werde der Konstituante, die am 18. ds. Zusammentritt, ein Ultimatum vorlogen, wonach Rußland

Anleihen, die im Besitze von Ausländern sind, bedingungslos anulliert. Nur die kurzfristigen Anleihen des Schatzamtes und die vom Schatzamts ausgegebenen Serien find gültig. Die Arbeitspflicht in Rußland. Stockholm, 13. Jänner. Wie die Petersburger Te legraphenagentur meldet, hat die Petersburger Negierung infolge der großen Berkehrsschwierigkeiten beschlossen, die allgemeine Arbeitspflicht einzuführen. Hierzu werden olle Personen, ohne Rücksicht auf Stand und Stellung, die keine produktive Arbeit

leisten, heranyezogen. Zuwiderhandelnde werden vor das Revotutionsgencht gestellt. Die Obstruktion der Banken nimmt ab. Stockholm, 12. Jänner. (Verspätet eingetroffen.) „Po litiken" zufolge nimmt in Rußland die Obstruktion der Ban ken gegen die Regierung ab. Die Banken amtieren vier Tage wöchenllich. Sie zahlen an Privatpersonen höchstens 500 Rubel täglich und an Jnduftriebesitzer soviel aus, als diese benötigen, wenn die Arbeiterrontrollkomitees den wirklichen Bedarf bestätigen. Ein zweites

sind in der Rich tung auf Aganrog etwas vorwärtsgekommen. Die Stadt Ufa wurde von den Bolschewiken erobert. Diese haben be trächtliche Streitkräfte mit Artillerie nach Tscheljabinsk ent sandt, wo ernste Kämpfe erwartet werden. Duchanan über die Lage in Rußland. Stockholm, 13. Jänner. (Vertr. d. k. k. Tel.-Korr.- Büros.) Botschafter Buchanan begibt sich abends mit feiner Familie und Begleitung weiter nach London. Buchanan lehnte jedes Interview ab. Er erklärte einem Mitarbeiter des „Dagens Nyheter", er wäre

» weil ich sie nicht verstehe. Buchanan drückte dann seine Ver wunderung aus, als ihm auf feine Frage der Journalist mitteilte, daß der größte Teil der konservativen Presse den Bolschewikis fymphatisch gesinnt sei, da doch Trotzky offen und zielbewutzt für die Revolution in allen Ländern arbeite. Duchanan sagte dann, die Macht der Bolschewiki beruhe nur auf Gewalt und allgemeiner Erschöpfung. In Petersburg sind sie jetzt Alleinherrscher, draußen im Lande ist es anders. Aber Rußland ist jetzt keine Einheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.07.1913
Umfang: 8
VolkS-Zeiiung Dienstag den 22. IM l Seite 2 Nr. 166 der russischen Liberalen in einem offiziös inspirier ten Artikel der „Nowoje Wremja" vom 23. Juni entwickelt. „Es ist höchste Zeit," heißt es in diesem Artikel, „daß die Worte durch Taten ersetzt, und die ganze mongolische Frage von dem toten Punkt, an dem sie angelangt ist, fortgerückt wird. Sonst ver lieren wir in nächster Zeit die Möglichkeiten, die der Vertrag von Urga uns bietet. Rußland hat die Autonomie der Mongolei anerkannt

nun mit der Regierung der chinesischen Republik, daß ihr die Souveränität über das Chalchagebiet zuerkannt wird. Dies würde aber in den Augen der Mongole., gleichbedeutend sein mit der vollen Wiederherstellung der chinesischen Gewalt in der Mongolei. . . Die Hoffnungen auf die Verwandlung der Mongolei in einen Pufferstaat zwischen Rußland und China wür den sich unter diesen Verhältnissen in eine der zahl reichen russischen Enttäuschungen verwandeln." Nach diesem offenkundigen Bekenntnis des russi schen

einer der angesehensten mon golischen Staatsmänner, der Dalama Zyren-Tschi- meda, „will Rußland die Mongolei annektieren und sie in eine Provinz verwandeln. An Stelle der chinesischen Abhängigkeit erwartet uns die Abhän gigkeit von Rußland, und vorläufig ist noch schwer zu sagen, welche von diesen beiden Abhängigkeiten für uns erträglicher fein wird, denn die Lage der von Rußland unterworfenen Völker ist keineswegs eine leichte." Weiter schildert der Korrespondent, wie die Stimmung der mongolischen Bevölkerung

. $ Wegen der nachgiebigen Haltung Juanschikkais gegenüber Rußland sind in China Unruhen ausge brochen. Der Süden, der aus der mongolischen Frage eine Ehrenfrage für China macht, wollte den nachgiebigen Juanschikkai beseitigen und griff zu den Waffen. Die aufständische Bewegung scheint indessen beigelegt zu sein — aber sie ist als ein Symptom der Stimmung, die in China gegen Rußland herrscht, sehr charakteristisch; sie beweist eben, daß der größte Teil der chinesischen Bevölkerung Rußland mit Gewalt

aus der Mongolei vertreiben will. Wenn Rußland, wie es jetzt den Anschein hat, rasch nach der mongolischen Beute ausgreist, dann ist leicht möglich, ja sogar sehr wahrscheinlich, daß wir heuer einen neuen Krieg, einen Krieg im Osten erleben. Las knde der Schandwirtschaft l« Kroatien? Ministerialrat Baron v. Skerlecz wurde zum Re gierungskommissär in Kroatien ernannt. Skerlecz hat die Aufgabe, mit den Parteiführern Kroatiens sofort Verhandlungen einzuleiten. Die Neuwahl des Landtages soll im Herbst erfolgen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 17.10.1896
Umfang: 10
niemals die geringste Rücksicht. In der tunesischen Sache haben sie Italien gar im Stiche gelassen. Da sei die Frage er laubt, warum der Dreibund den Italienern am Herzen liegen soll. Sie seien wahrlich müde, für deutsche und österreichische Interessen den Blitzab leiter abzugeben. Sie stagen sich, wozu der Drei bund da sei, und die Frage werde um so drängender, als der Bund Frankreichs und Rußlands die Voraus setzungen des Dreibundes zu nichte zu machen scheine. Jrankreich — Rußland. Verrauscht

Paradediner gehalten. Der Umstand, daß Kaiser Nikolaus eine zwischen Frankreich und Rußland bestehende „unerschütterliche Freundschaft" offen vor aller Welt anerkannt und auch erklärte, daß zwischen den beiderseitigen Armeen „ein tiefes Gefühl der Waffenbrüderschaft" herrsche, hat vielseits Anlaß zu mehr oder minder stark hervorgekehrten Befürchtungen gegeben und in Frankreich Erwartungen hervorufen, welche darin gipfeln, mit Hilfe der geliebten Russen endlich wieder in den Besitz Elsaß-Lothringens

, daß sie nicht im Stande gewesen war, mehr als drei Vaterunser auf dem ganzen, langen Wege zu beten. Dies sagte sie dem Priester, welcher es ihr nicht glauben stehe, welche fesffetzt, daß, falls Rußland oder Frank reich durch eine der Dreibundmächte angegriffen würde, beide sich gegenseitige Hilfe zu leisten haben. Dieser Fall ziele, was Frankreich betrifft, auf Deutschland und Italien, da Frankreich mit Oesterreich keine Verwicke lungen zu gewärtigen brauche, dagegen könne immer hin Oesterreich mit Rußland

Schwierigkeiten haben. Die Vorkommniffe während des Czarenbesuches in Frankreich lassen voraussetzen, daß nunmehr auch ein Vertrag abgeschlossen worden sei, welcher dem einen Staate die Hilfe des andern sichert, wenn er zu einem offensiven feindlichen Vorgehen gegen die Dreibund mächte Anlaß nimmt. Einige deutsche Blätter sind nicht der Ansicht, daß zwischen Frankreich und Rußland ein Bündnißvertrag bestehe und dies auch ganz mit Recht. Ein solches Bündniß liegt ja fast ausschließlich nur im Interesse

Frankreichs. Weshalb würde Rußland sich gegenüber der Republik zu militärischen Hilfeleistungen verpflichten, wenn es keinen Vortheil dadurch erlangt? Die Bismarck'schen „Hamb. Nachr." meinen auch, daß den seitens des Czaren in Chalons gewählten Höflich keitsformen „unerschütterliche Freundschaft" und „Waffen brüderschaft" absolut keine größere Bedeutung zuzu messen sei, mehrere Blätter ironsiren den letzteren Ausdruck sogar und weisen darauf hin, daß seit den napoleonischen Kriegen und dem Krimkriege

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.07.1895
Umfang: 8
südlich vom Balkan zum Fürstenthum Bulgarien ge macht wurde. Zu ihrem Fürsten wählten die Bul garen den deutschen Prinzen Alexander von Batten berg. Bulgarien war also dem Drucke der Türken- herrs gast entrissen, bekant jedoch in der Folge einen andt en Truck zu spüren, der seiner Entwicklung nich minder schädlich ward und sich bis heute auf reck erhalten hat. Das im russisch-türkischen Kriege als Sieger hervorgegangene Rußland machte jetzt nämlich seinen Einfluß auf Bulgarien derart geltend

, daß Alexander 1. sich desselben zu erwehren nicht im Stande war. Seine Minister und seine Generäle waren Russen. Mit der Zeit begann jedoch dem Fürsten die Abhängigkeit von Rußland lästig zu werden, er versuchte, sich und sein Land selbstständig zu machen und entließ einige seiner russischen Rath geber, tvas ihm natürlich den Haß des Oberhauptes aller Reußen zuzog. Wenn Rußland sich nicht ge scheut 'hätte, die Bestimmungen des Berliner Kon gresses zu verletzen, so würde es jedenfalls als Er widerung

das Minister-Präsidium. (Prinz Ferdinand wurde von Rußland und den an deren Staaten als Fürst bisher nicht anerkannt). Stambulows Wirken als Ministerpräsident war für Bulgarien ein segensreiches. Die Sicherheit des Landes, Handel und Industrie hoben sich mächtig, Bulgarien war auf dem besten Wege, sich die Kultur Westeuropas anzueigncn. Rußland hatte es nnterdesscn natürlich nicht auf gegeben, Wühlereien in Bulgarien zu veranlassen. Es bestand im Lande eine ziemlich starke russophil ge sinnte Partei, deren

nicht den Maßstab unserer Verhältnisse anlegen darf, wo die Sicherheit des Staates und des einzelnen durch eine Unzahl von Gesetzen und Q. urch die fortgeschrittene Geistesbildung tirt ist. In Bulgarien ist das nicht dc w ..., ydt noch das Faustrccht und wollte Stambulow mit seiner großen Absicht, das Land von den russischen Umtrieben zu säubern, nicht untergehen, so mußte er zu harten Maßregeln greifen. Für Rußland war dieser Mann zu unbequem, daher mußte es trachten, ihn unschädlich zu machen. Es begann

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.12.1917
Umfang: 8
trat, wenigstens am Vormittag, Ruhe ein, bloß der Artilleriekampf ging weiter. Mit den Aus sichten der Engländer, Cambrai zu nehmen und ihren Durchbruch am ersten Tage auszunühen, scheint es aber vorüber zu sein. Sie haben wie der einmal nicht gewußt, was sie mit ihrem Er folge anfangen sollten. Deutsche und Oester- reicher hätten dies in einem solchen Fälle ganz anders verstanden. In Rußland hat die Regierung der Bolschewik! beschlossen, unter den Kriegführenden einen Waffenstillstand anzubahnen

rer den von ihm verlangten Waffenstillstands- Vorschlag ausarbeiteten. Je offener Lenin zum Frieden drängt, um so feindseliger wird die Haltung der Entente gegen die Bolschewiki-Re gierung. Diese wurde bisher von den Verbün deten Rußlands nicht anerkannt, und um für diese Weigerung einen Vorwand zu finden, wird verbreitet, daß Kerenski mit einem neuen Heer gegen Petersburg ziehe. Die Entente nimmt fer ner die russischen Schiffe in Beschlag, soweit diese ihr zugänglich sind, und bedroht Rußland

verschie dener Geheimakten begonnen, die im ganzen Ausland großes Aufsehen Hervorrufen. Die Be ziehungen zwischen der offiziellen Regierung Rußlands und dessen Verbündeten sind also nicht gerade die freundlichsten. — Einem Manne wer den die russischen Friedenspläne stark in die Glieder gefahren sein, und dies ist der König von Rumänien. Lenin hat noch nicht das mindeste Zeichen von sich gegeben, daß für ihn ein König von Rumänien existiert. Wenn aber Rußland Waffenstillstand und Frieden schließt

, die den Botschaftern der Alliierten in Petersburg ge macht worden sind. Demgemäß hat der Bun- desrat sich feine Entscheidung über die Folge, die dem Schritte Trotzkis zu geben ist, Vorbehalten. Die Schweiz vertritt keine frem den Interessen in Rußland und ist von diesem nie um Vertretung seiner Interessen in den kriegführenden Ländern angegangen worden. Friedensmankfest an Seer und Flotte. Der Träger des Verständigungsgedankens, Krilenko, an der Front. kb. Petersburg, 28. November. Reuter mel det: Krilenko

des Ministeriums für Lan desverteidigung zu gewähren. In allen derartigen — wie erwähnt, nur ganz ausnahmsweisen und besonders berücksichtigungs würdigen — Fällen sind unbedingt, sofern nicht ohnehin bereits Enthebungsverlängerungsgesuche in Behandlung stehen, solche sofort einzubringen. Amtliche Kundmachungen. Austausch von Kriegsgefangenen aus Rußland. Von der Lcntdeshilssstelle für Kriegsgefangene erfahren wir folgendes: Auf zahlreiche Anfragen wegen Austausch Kriegsgefangener wird uns von kompetenter

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.12.1917
Umfang: 8
trat, wenigstens am Vormittag, Ruhe ein, bloß der Artilleriekampf ging weiter. Mit den Aus sichten der Engländer, Cambrai zu nehmen und ihren Durchbruch am ersten Tage auszunützen, scheint es aber vorüber zu sein. Sie haben wie der einmal nicht gewußt, was sie mit ihrem Er folge anfangen sollten. Deutsche und Oester- reicher hatten dies in einem solchen Falle ganz anders verstanden. In Rußland hat die Regierung der Bolschewiki beschlossen, unter den Kriegführenden einen Waffenstillstand anzubahnen

rer den von ihm verlangten Waffenstillstands- vorschlag ausarbeiteten. Je offener Lenin zum Frieden drängt, um so fettchseliger wird die Haltung der Entente gegen die Bolschewiki-Rr- gierung. Diese wurde bisher von den Verbün deten Rußlands nicht anerkannt, und um für diese Weigerung einen Vorwand zu finden, wird verbreitet, daß Kerenski mit einem neuen Heer gegen Petersburg ziehe. Die Entente nimmt fer ner die russischen Schiffe in Beschlag, soweit diese ihr zugänglich sind, und bedroht Rußland

dener Geheimakten begonnen, die im ganzen Ausland großes Aufsehen Hervorrufen. Die Be ziehungen zwischen der offiziellen Regierung Rußlands und dessen Verbündeten find also nicht gerade die freundlichsten. — Einem Manne wer den die russischen Friedenspläne stark in die Glieder gefahren sein, und dies ist der König von Rumänien. Lenin hat noch nicht das mindeste Zeichen von sich gegeben, daß für ihn ein König von Rumänien existiert. Wenn aber Rußland Waffenstillstand und Frieden schließt

, die den Botschaftern der Alliierten in Petersburg ge macht worden sind. Demgemäß hat der Bun- kesrat sich feine Entscheidung über die Folge, die dem Schritte Trotzkis zu geben ist. Vorbehalten. Die Schweiz vertritt keine frem den Interessen in Rußland und ist von diesem nie um Vertretung seiner Interessen in den kriegführenden Ländern angegangen worden. FrirSmsmcmifrsl an Herr und Flotte. Der Träger des Berständigungsgedankens, Krilenko, an der Front. kb. Petersburg, 28. November. Reuter mel det: Krilenko

für Lan desverteidigung zu gewähren. In allen derartigen — wie erwähnt, nur ganz ausnahmsweisen und besonders berücksichtigungs würdigen — Fällen sind unbedingt, sofern nicht ohnehin bereits Enthebungsverlängerungsgesuche in Behandlung stehen, solche sofort einzubringen. Amtliche Kundmachungen. Austausch von Kriegsgefangenen auS Rußland. Von der Landeshilfsstelle sür Kriegsgefangene erfahren wir folgendes: Auf zahlreiche Anfragen wegen Austausch Kriegsgefangener wird uns von kompetenter Stelle

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1917
Umfang: 8
trat, wenigstens am Vormittag, Ruhe ein, bloß der Artilleriekampf ging weiter. Mit den Aus sichten der Engländer, Cambrai zu nehmen und ihren Durchbruch am ersten Tage auszunützen, scheint es aber vorüber zu sein. Sie haben wie der einmal nicht gewußt, was sie mit ihrem Er folge anfangen sollten. Deutsche und Oester reicher hätten dies in einem solchen Falle ganz anders verstanden. In Rußland hat die Regierung der Bolschewiki beschlossen, unter den Kriegführenden einen Waffenstillstand 'anzubahnen

rer den von ihm verlangten Waffenstillstands vorschlag ausarbeiteten. Je offener Lenin zum Frieden drängt, um so feindseliger wird die Haltung der Entente gegen die Bolschewiki-Rr- gierung. Diese wurde bisher von den Verbün deten Rußlands nicht anerkannt, und um für diese Weigerung einen Vorwand zu finden, wird verbreitet, daß Kerenski mit einem neuen Heer gegen Petersburg ziehe. Die Entente nimmt fer ner die russischen Schiffe in Beschlag, soweit diese ihr zugänglich sind, und bedroht Rußland

, die im ganzen Ausland großes Aufsehen Hervorrufen. Die Be ziehungen zwischen der offiziellen Regierung Rußlands und dessen Verbündeten sind also nicht gerade die freundlichsten. — Einem Manne wer den die russischen Friedenspläne stark in die Glieder gefahren sein, und dies ist der König v o n R u m äm i e n. Lenin hat noch nicht das mindeste Zeichen von sich gegeben, daß für ihn ein König von Rumänien existiert. Wenn aber Rußland Waffenstillstand und Frieden schließt, ohne sich um König Ferdinand zu kümmern

in Petersburg ge macht worden sind. Demgemäß hat der Bun desrat sich seine Entscheidung über die Folge, die dem Schritte Trotzkis zu geben ist. Vorbehalten. Die Schweiz vertritt keine frern- den Interessen in Rußland und ist von diesem nie um Vertretung seiner Interessen in den kriegführenden Ländern angegangen worden. Frirdtnsmanlfest an Heer und Flotte. Der Träger des Verftändigungsgedankens, Krilenko, an der Front. kb. Petersburg, 28. November. Reuter mel det: Krilenko, der maximalistische Oberkom

desverteidigung zu gewähren. In allen derartigen — wie erwähnt, nur ganz ausnahmsweisen und besonders berücksichtigungs würdigen — Fällen sind unbedingt, sofern nicht ohnehin bereits Enthebungsverlängerungsgesuche in Behandlung stchen, solche sofort einzubringen. Amtliche Kundmachungen. Austausch von Kriegsgefangenen aus Rußland. Von der Lcmdeshilfsstelle für Kriegsgefangene erfahren wir folgendes: Auf zahlreiche Anfragen wegen Austausch Kriegsgefangener wird uns von kompetenter Stelle berichtet

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 02.09.1916
Umfang: 8
werden, seine eigene Haut für Rußlands Gnaden zu Markte tragen müssen. Und daß auch Bulgarien seine Gebiete gegen den verhaßten Erbfeind entsprechend verteidigen wird, ist außer allem Zweifel. Daß Rußland die unmittelbare Triebfeder zu Ru mäniens Treubruch war, steht ohne weiteres fest; denn « Rußland ist es vor allem um den Durchmarsch seiner Truppen zu tun, um auf diese Weise über Bulgarien den Weg nach Konstantinopel zu erzwingen; dieser Durchmarsch ist, wie römische Blätter triumphierend verkünden

, denn auch bereits im Gange. Bedeutende ruffische Truppenmassen befinden sich schon seit 29. August auf rumänischem Boden und marschieren gegen Bulgarien. Die rumänische Bevölkerung hat sie mit brüderlicher und warmer Herzlichkeit empfangen, schreibt die rö mische „Tribuna". Natürlich geschieht dieser Durch marsch von Seite des prositgierigen rumänischen Staates nicht umsonst; Rußland hat vielmehr — man höre und staune! — Rumänien in der Konvention ganz Siebenbürgen und die weiter südlich von Rumänen bewohnten

Gebiete, ferner die Bukowina mit Czernowitz versprochen und das Recht zugesichert, eine Grenze mit dem bulgarischen Gebiet zwischen Rustschuk und Warna zu ergänzen. Diese Gebiete sind Rumänien auch für den Fall zugesichert, daß dieses selbst nicht alles mit eigenen Waffen erobern sollte. Und Rußland und England verpflichteten sich feierlich, Siebenbürgen als integrierenden Bestandteil des Königreichs Rumänien anzuerkennen, sobald ihre Truppen Sofia besetzt haben. — Wie sich diese „Eroberungen

Und der rumänische Gesandte Lahovary gab zu, daß die ungarische Grenze schon vor der Kriegs erklärung von rumänischen Truppen überschritten wor den sei, daß der Bierverband monatelang über Rußland heimlich Munition nach Rumänien lieferte und daß lange vor der rumänischen Kriegserklärung russische Soldaten in Zivilkleidern nach Rumänien transportiert wurden. Kurzum, es war alles schon zum Kriege gegen uns vorbereitet, während die rumänische Re gierung uns und der Welt heuchlerisch ihre „Neutrali tät" bekundete

. Die Kriegserklärung der rumänischen Regierung ist ein Dokument unerhörtester Schamlosigkeit und Ru mänien ist der traurige Ruhm erblüht, selbst Italien an Niedrigkeit übertroffen zu haben. Dieser mit ewiger Schande befleckte, von Rußland bestochene und nun feig auf Raub ausgehende Staat, der sein Aufblühen ein zig und allein den Deutschen zu verdanken hat, hat mit seinem Treubruch alle Rücksichten, die Anständig keit. Selbstachtung und Sittlichkeit erfordern, mit Füßen getreten. Die rumänischen Staatsmänner

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