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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.06.1946
Umfang: 6
zu bekräftigen und den sozialen Fortschritt und bessere Lebensbedingungen bei größerer Freiheit zu fördern. Die Bewerbung um die Aufnahme in die Or ganisation der Vereinten Nationen ist zugleich mit der Gestaltung des Staats Vertrages über Oester reich eine der wichtigsten Aufgaben, die vor uns Der Bundeskanzler über die Beziehungen mit Rußland Wien, 17. Juni (AND) „Oesterreich muß endgültig frei sein, ehe es einen Handelsvertrag mit Rußland unterzeichnen kann“, erklärte der österreichische Bundeskanzler

in einem Interview, das er einem nordamerikanischen Journalisten gewährte. Oesterreich wünscht Handel mit Rußland — Grundbedingung aber ist Freiheit Die Feststellung des Bundeskanzlers, daß die Wiederherstellung der Freiheit Oesterreichs jed wedem Abschluß von Handelsabkommen voran gehen müsse, wird in Anbetracht der sowjetrussi schen Bestrebungen, solche Handelsverbindungen mit Oesterreich aufzunehmen, als besonders be deutungsvoll angesehen. Ing. Figl habe erklärt, er könne die Bedingun gen, auf die Rußland

dränge, nicht bekanntgeben, er könne bloß sagen, daß Rußland beabsichtige, wirtschaftlich in Oesterreich festen Fuß zu fassen. Der Bundeskanzler habe hinzugefügt: „Wir kön nen unsere wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht für einen augenblicklichen Vorteil aufgeben" und betont, daß Oesterreich bestrebt sei, mit Sowjet rußland zu einem wirtschaftlichen Verstehen zu gelangen. „Wenn wir unsere Freiheit erlangen, sind wir durchaus bereit, zufriedenstellende Be ziehungen mit Rußland und ebenso

ministerkonferenz wurde heute nachmittags fortgesetzt. Den Vorsitz führte Bevin. Erster Punkt der Tagesordnung war der Friedens vertrag mit Italien. Die stellvertretenden Außenminister beschlossen, den Außen ministern vorzuschlagen, ihre Verhandlungen mit den wirtschaftlichen Klauseln des Frie densvertrages mit Italien zu beginnen. Die bis jetzt ungelösten Hauptprobleme des italienischen Friedensvertrages sind: Soll Rußland die Wiedergutmachungsleistungen erhalten, die es von Italien verlangt? Wie sollen

Re gierung mit dem Vorschlag herangetreten, als Ge genleistung für die der Stadt Wien geleistete Hilfe ein Kompensationsabkommen zu unterzeichnen. Rußland wünsche, daß die Schulen in Form von Industrieprodukten im Werte von 10 Millionen Schilling und in Fertigwaren, die aus den von den Russen gelieferten Rohmaterialien hergestellt werden sollten, im Werte von weiteren 20 Millio nen Schilling abgetragen werden sollen. „Die österreichische Regierung hat bezüglich dieses Vorschlages noch keine Entscheidung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.09.1946
Umfang: 6
ist, daß Rußland sich nicht nur auf seine eigene Stärke, sondern auch auf den amerikanischen Friedenswillen stützt.“ Notenwechsel zwischen USA und Jugo" slawien geht weiter Beromünster, 4. September (TND). Der jugoslawische Geschäftsträger in Washington hat dem amerikanischen Staatsdepartement eine Note überreicht, in welcher die jugoslawische Regierung gegen eine neuerliche Verletzung des jugoslawi schen Luftraumes durch amerikanische Flugzeuge protestiert. Die Regierung der USA hat den neuerlichen Protest

, verständlich. England verfügt im östlichen Mittelmeer über eine Reihe gut ausgestatteter Stützpunkte: ihm stehen über dies im Ernstfall die Flugplätze und Häfen des türkischen Verbündeten zur Verfügung. Rußland hat sich zwar durch die Ausdehnung seiner Ein flußsphäre nach Bulgarien, Jugoslawien und Al banien weit ins Mittelmeer vorgeschoben. Aber ihm fehlt der unmittelbare Zugang zum. Aegli echen Meer und die Landverbindungen mit Jugo slawien und Albanien sind außerordentlich schwach entwickelt

. Für Rußland handelt es sich vor allem darum, die Türkei aus der Einfluß sphäre Englands herauszulösen. Daher strebt es eine Regelung der Meerengenfrage an, die nur Rußland und die Türkei, eventuell unter Zu ziehung der russischen Satelliten am Schwarzen Meer als Partner kennt. Nach den bisher aller- dings^och nicht offiziellen Nachrichten verlangt Rußland überdies die Einräumung von Stütz punkten für See- und Luftstreitkräfte in der Zone der Meerengen. Die formelle Gemeinsamkeit der Verwaltung

dieser Stützpunkte durch Rußland und die Türkei vermag angesichts des Stärkeunter- schiedes der beiden Mächte niemand darüber zu täuschen, daß sie in Wirklichkeit die Ausliefe rung der Meerengen an Rußland bedeuten würde. Eine solche Regelung kann Rußland heute zweifellos picht erzielen. Sie würde zu tief nicht nur in das englische System einsdipeiden, das mit besonderer Sorgfalt im mittleren Osten aufgebaut wurde und in politischer und wirtschaftlicher Be ziehung eines der wichtigsten Machtzentren

haben, ist nicht anzunehmen, daß gegen ihren Willen eine Entscheidung gefällt werden wird. Wenn also die russischen Forderungen kaum auch nur annähernd bewilligt werden können, so muß man sich fragen, welchen Zweck der russi sche Schritt erfüllen soll. Von vornherein ist die hie und da geäußerte Vermutung abzuweisen, als ob es sich für Rußland um die Vorbereitung zu einem neuen Krieg handeln könnte. Nichts recht fertigt diese Annahme und wir müssen bei allen unseren Betrachtungen von der Tatsache aus j gehen, daß Rußland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.09.1946
Umfang: 8
und da mit an den Eingang des Mittelmeeres bedrohte Englands Weg nach Indien und diese Rücksicht ging allen anderen Fragen in der 1 englischen Außenpolitik vor. So kam es hier zu einem Brennpunkt der tief gehenden Feindseligkeit "zwischen England und Rußland, die das ganze 19. Jahrhundert be herrschte und den meisten Politikern unüber brückbar schien. Wie wenig richtig diese An schauung war, hat der Verlauf der beiden Welt kriege bewiesen, in denen Deutschland auf diesen Gegensatz spekulierte. Aber in einer Zeit

, in der es noch kein einiges Deutschland gab und Preußen noch ebenso als der natürliche Ver bündete. Rußlands galt wie England als sein na türlicher’Gegner, lagen die Verhältnisse doch we sentlich anders. Rußland stieß überall, wo es ,zum Meer strebte und Zugang zu den Haupt Ver kehrslinien auf den Weltmeeren suchte, auf den •Widerstand Englands, im Schwarzen Meer ebenso wie in der Ostsee. Rußlands Bestreben in beiden Meeren war, der englischen Flotte den Zutritt so . schwer wie möglich zu machen, während nament lich in den ersten

wie der fremden Staa ten ständig abgeändert, Die Geschichte des Re gimes der Meerengen ist eine äußerst verwickelte und es hat keinen Sinn, sie heute, da sich so gut wie alle Voraussetzungen vollständig geändert haben, hier darlegen zu wollen. Unverändert geblieben ist während der gan zen Zeit nur die geographische Situation. Es steht für Rußland heute wie vor 200 Jahren so, daß es zwar das Meer an den verschiedensten Punk ten erreicht hat, aber meistens nicht zu den eigent lichen Weltmeeren vorgedrungen

aber nicht nur für die russischen Handelsbeziehungen eine Vorbe lastung, sondern stellt sich noch ungünstiger vom Standpunkt der Kriegsflotte aus dar. Wenn wir vom Nordmeer absehen, das heute zwar eine grö ßere Rolle spielt als man früher vorausgesehen hat, ist Rußland gezwungen, seine Kriegsflotte in drei selbständige Körper zu teilen, die miteinan der in keinem Zusammenhang stehen. Es ist dies die Kehrseite des ungeheuren strategischen Vor teils, den die Weite des russischen Raumes zu gleich mit der Beherrschung der inneren

Linie für den Landkrieg, ergibt.. Dieser Raum zersplittert die strategischen Küstenstellungen Rußlands in drei Gruppen, der Ostsee, des Schwarzen Meeres und des Stillen Ozeans. In keinem Krieg hat es Rußland zuwege gebracht, seine getrennten Flot-, ten zu vereinigen: der einzige Versuch im Rus sisch-Japanischen Krieg endete mit der vollstän digen Vernichtung der Ostseeflotte in der See schlacht von Tsuschima an der Südspitze von Korea, ohne daß die in Wladiwostok stationierte Pazifikflotte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1947
Umfang: 6
in Europa besprochen wurden Man ist der Ansicht, daß der Mißerfolg in Paris die Haltung und die Motive der Sowjet union deutlicher als jemals seit Lnds des Krie ges erkennen ließ. Es wurde stets befürchtet, daß Molotow den Versuch unternehmen könnte, den Wiederaufbau Europas zu verzögern oder gar zu vereiteln. Man nahm jedoch nie an, daß Rußland die Tür hinter sieh Zuschlägen könnte und dies noch auf eine so laute und unmißver ständliche Weise. Daß die Folgen einer derarti gen Handlungsweise

gelang ten Menschheit wieder einma^auf eine harte Probe gestellt. Als zu den Besprechungen um die von Ame rika beabsichtigte Wirtschaftshilfe für Europa auch Rußland eingeladen wurde und Außenmini ster Molotow am Verhandlungstisch Platz nahm, gab es wohl niemanden, der diese Tatsache nicht mit Hoffnungen begleitete. Man nahm allgemein an, die zwingende Notwendigkeit wirtschaftlicher Gegebenheiten würde rascher zu einer Verstän digung führen, als sie im Raume politischer Un terhandlungen bisher

möglich war. Aus der Be teiligung Rußlands glaubte man, den Schluß ziehen zu dürfen, daß es sich Europa doch stär ker zugehörig fühle, als es bislang den Anschein hatte und daß es im Bewußtsein, solcher Hilfe zu seinem eigenen Aufbau ebenfalls dringend zu bedürfen, eine gemeinsame Basis mit den übri gen Staaten suchen und finden werde. Es ist anders gekommen I Rußland bat die Frage der Zusammengehörigkeit mit Europa wieder einmal verneint. Auf der anderen Seite läßt sich die entgegengesetzte Frage

, ob Europa oder wenigstens Teile davon bedingungslos zu Rußland gehörten, nicht ohne weiteres mit Ja be antworten. Der Sozialist, für den auch diese neue, die Gegensätze wieder betonende Auseinandersetzung nur Teilerscheinung eines weltweiten, lange Zeit umspannenden Umformungsprozesses ist, wird die Bedeutung der Erscheinungen richtig einzu schätzen und den Blick für das große Werden nicht zu verlieren trachten. Zwei Giganten sind aus dem gewaltigen Rin gen des zweiten Weltkrieges hervorgegangen

noch lange Zeit recht mager bestellt sein wird, muß man auch neue Formen gemeinsamer Planung und Ordnung auf wirtschaftlichem Gebiet entwickeln. Europa wäre der gegebene Boden, der Welt das Beispiel der Ueberwindung härtester Krise durch neue, sozialistische Maßnahmen zu geben. Rußland, das in dem Plan und der vorge schlagenen gemeinsamen Durchführung die Ge fahr eines übermächtigen Einflusses des ameri kanischen Kapitalismus sieht, hat sich von die sem gemeinsamen Bestreben distanziert, obwohl gerade

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 07.09.1946
Umfang: 10
Redaktion: Innsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung: Maria-Theresien - Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 3.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißteilen S 3.60 Nummer 205 Innsbruck, Samstag. 7. September 1946 44. Jahrgang Was will Rußland? Wenn der englische Außenminister Levin oder ein anderer Staatsmann von Paris

Einstellung breiter Kreise zu allem, was russisch ist, keineswegs ge rechtfertigt und entpuppt sich viel mehr durch gefühlsmäßige Momente bedingt als eine durch die Wirklichkeit gerechtfertigte und durch den Verstand diktierte Haltung. Rußland ist für den europäischen Menschen immer ferne gewesen, ferne deshalb, weil das Leben des russischen Menschen, bedingt nicht zuletzt auch durch die wirtschaftlichen Gegebenheiten des Landes, sich seit jeher in anderen Bahnen abwickelte als wie das Leben des Europäers

. Des weiteren gibt es im Westen nicht allzuviele Menschen, die tatsäch lich eine praktische Kenntnis des russischen Landes aus eigener Anschauung besitzen, weil Rußland nie ein Reiseland im europäischen Sinne des Wortes gewesen ist und durch seine frei willige Abschließung von der Außenwelt es auch nicht sein konnte. Um zu einem Urteil zu gelangen, das von gefühlsmäßigen Momenten nicht getrübt ist, ist es notwendig, sich die geographischen, wirtschaft lichen und menschlichen Gegebenheiten vor Augen

zu halten, die die russische Außen politik bestimmen. Das russische Staatswesen erstreckt sich über eine riesige Landmasse. Die ihm zur Verfügung stehenden Küsten sind so gestaltet, daß eine Be herrschung des Meeres' ausgeschlossen ist, weil die Küsten unzusammenhängend, zum Teil we nigstens Küsten von Binnenmeeren sind und auch der notwendigen Häfen mit Hinterlandverbin dungen entbehren. Rußland ist also sozusagen ein Gefangener des Meeres, denn es ist eine alte Erfahrungstatsache, daß die Sicherheit

vor allem den Besitz atlantischer Küsten zur Voraussetzung — ist Rußland bestrebt, sich einen möglichst weit gezogenen Sicherheitsgürtel kleinerer,, in irgend einer Form eng mit ihm verbundener Staaten vorzulagern. Und welch bessere Gelegen heit zum Ausbau eines derartigen Sicherheits gürtels, also zur Verwirklichung dieses politischen Zieles bietet sich der russischen Außenpolitik als der gegenwärtige, da die russischen Armeen nach einem gewonnenen Kriege zum ersten Male in de- r '.hkhte in Wien und Berlin stehen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.10.1949
Umfang: 12
gefolgt: Rußland hat die Chinesische Volksrepublik an erkannt und die diplomatischen Beziehungen zu Nationalchina abgebrochen. Was bedeutet das? Die chinesische Nationalregierung hatte bis jetzt als Vertreterin Chinas sowohl in der Gene ralversammlung der UN. als auch im Sicherheits rat und in allen übrigen Einrichtungen der Ver einten Nationen eine seinem Reiche zukommende Sprache geführt. Es ist noch nicht lange her, seit der nationalchinesische Vertreter schwere An klagen gegen Rußland richtete

. Rußland stellt ■pun durch den obenerwähnten diplomatischen Schritt diese Lage direkt auf den Kopf. Sowjet- jhißland wird in Zukunft auf dem Standpunkt Stehen, daß jeder Beschluß, an dem ein Vertreter JNationalchinas teilnahm, ungültig sei. Hat jedoch das rote China einen Vertreter bei der UN., so "Wird dieser natürlich seinen sowjetischen Auf traggeber in jeder Hinsicht unterstützen. Wie jähs die russische Protestnote gegen die Bonner Regierung gezeigt hat, dreht es sich letzten Endes äihmer

um das Problem Deutschland. Rußland inöchte so oder so eine Erörterung der deutschen Frage erzwingen. Rußland hat es schon lange erkannt, was die Engländer nicht wahrhaben wollen, was die Franzosen zwar schon im Munde führten, im Grunde genommen aber immer sabotierten und was den Amerikanern zwar auch schon däm merte, was sie aber gegen den englisch-fran zösischen Widerstand nicht durchsetzen konnten: Deutschland ist der Wall, der einzig und allein dem Ostansturm die Stirne bieten kann, Deutsch land muß

soll eine starke Mahnung an das westliche Gewissen sein: allen Eigennutz zurückzustellen im Dienste Europas, im Dienste des Abendlandes, für die Freiheit der Welt! Aus aller Welt Deutschland Rußland hat gegen die Errichtung der West deutschen Bundesregierung Einspruch erhoben. Da dieser Einspruch sich nicht praktisch aus wirken wird, erwägt man die Errichtung einer Ostdeutschen Bundesregierung, die sich dann anmaßen würde, im Namen ganz Deutschlands zu sprechen. Wie das Hauptquartier der amerikanischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 29.07.1950
Umfang: 12
Boykotts zu benachrichtigen. Mitglieder des Sicherheitsrates, die heute zueammentraten, um die Kämpfe in Korea und das Vorgehen der UN zu besprechen, hof fen, daß sie im Laufe des Tages den Schlüssel zu dem Rätsel finden werden. Malik ver sprach, den Mitgliedern eine Tagesordnung für die Konferenz am 1. August zukommen zu lassen In Washingtoner Regierungskreisen hegt man den Verdacht, daß Rußland seine Rück kehr in die UN beschlossen hat, um weitere Aktionen ln Korea zu blockieren. Man sieht

diesen Beschluß jedoch als „diplomatischen Sieg für den Westen“ an, da Rußland zurück kehrt, ohne das Ziel seines Boykotts, nämlich die Zulassung des kommunistischen Chinas in den Sicherheitsrat, erlangt zu haben. Man glaubt, daß es die Absicht Maliks sei, den Vorschlag Pandit Nehrus auf die Tagesord nung zu bringen. Falls dieses „Propaganda manöver“ fehlschlagen sollte, werde Rußland wahrscheinlich von' seinem Veto Gebrauch Tokio, 28. Juli (AFP). Der Sprecher des Hauptquartiers Genera) MacArthurs erklärte

. Die Tatsache, daß sich Rußland aus dem Rat zurückgezogen habe, war der Versuch, den anderen Mächten einen Zwang aufzuerlegen. Dieses Manöver sei ge scheitert. Durch seine Rückkehr in den Si cherheitsrat könnte Rußland den Beweis er bringen, daß es wirklich den Frieden wünsche. Bis jetzt kontrastiere der sogenannte „Frie densfeldzug“, der von den kommunistischen Ländern organisiert wurde, in sonderbarer Weise mit dem Angriff in Korea. Weiter westlich in den Bergen des Zen trums der Halbinsel steht die erste

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.05.1948
Umfang: 12
einen Fortschritt (APA) Washingt o n, 14. Mai (AND). Die „New Pork Limes" schreibt zu dem Notenwechsel zwischen den USA und Moskau: Die Verwirrung, die durch die falsche russische Auslegung des No neu europäischen Hauptstädten vertraten heute die Ansicht, die Legende, Rußland habe den Bereinig ten Staaten die Hand reichen wollen, werde in manchen Kreisen der Oefsentlichkeit nur jchwer Zeitungen und Radiosendungen beeinflußt werden. Washington, 14. Mai (Reuter). Es ist nach wie vor das Ziel der amerikanischen

der So wjetunion im Interesse der kommunistischen Welt herrschaft gefährdet worden. Dazu kommt eine Po litik des Dertrauensmißbrauches, die in der mo dernen Diplomatie einzigartig da steht. Für sie ist der russische Mißbrauch der amerikanischen Note ein warnendes Beispiel. Außenminister Marshall hat betont, daß wir keine Zweimächteverhandlungen mit Rußland über Fragen beginnen werden, die die lebens wichtigen Interessen anderer Staaten berühren. Diese Erklärung MarMlls sollte den unmißver ständlichen

russischen Versuch vereiteln, einen Keil zwischen die Vereinigten Staaten und die Al liierten zu treiben." Die „New Park Times" fährt fort: „Eine große Zahl von Abkommen wurde von den Russen nicht eingehalten. In der Atlantikcharta hat sich Rußland ver pflichtet, auf jede territoriale nnd sonstige Be reicherung zu verzichten. Dies würde daher be deuten, daß Rußland seine Expansionspolitik cinstellen und die zehn osteuropäischen Staa ten aus ihrem Unterwersungsverhaltnis frei- lassen muß. In der Unocharta

hat sich Rußland verpflichtet, sich jeder Drohung und jeder Gewaltanwendung zu enthalten und die Beschlüsse der Vereinten Na tionen auszuführen. Es wird sich noch zeigen muf fen, ob Rußland jetzt bereit ist, die bereits abge- fchloffenen Vereinbarungen einzuhalten." „Fühlungnahme" mit Nebenabsichten London betrachtet die Vorgänge um den rus sisch-amerikanischen Meinungsaustausch als sehr bezeichnend. Die Verlautbarung durch Radio Moskau er folgte zu eiiter Nachtstunde, in der keine sofortige amtliche Reaktion

Völker? Wir sind zu tiefst überzeugt, daß der arbeitende Mensch in Amerika, daß Millionen Mütter, die im Kriege harte Opfer bringen mußten, daß ungezählte junge Leute, die sich eine Zukunft schaffen wollen, den Frieden wünschen! Und von Rußland will uns scheinen, daß dort noch eine derart gewaltige Arbeit für die wirtschaftliche und soziale Befrei ung des Volkes geleistet werden muß, daß sie die Lasten einer überstei^.rten Kriegsmaschinerie und die -damit verbundene.'sinnlose .Vergeudung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.04.1946
Umfang: 6
eine Resolu- I tion an, in der sie für Einigkeit unter den Verein ten Nationen eintraten. Die Resolution warnt be sonders davor, die Einigkeit zwischen den USA, Großbritannien und Rußland zu stören. 823 Millionen Dollarkred te Washington, 1. April. (DANA) Ins gesamt 823 Millionen Dollarkredite wurden im letzten Vierteljahr 1945 verschiedenen Ländern gewährt, gibt dat Handelsministe rium bekannt. Außerdem hatte am 31. Dez 1945 das Ausland ungenutzte Kredite im Ge samtbeträge von 1311 Millionen Dollar

die Notwendgikeit einer besseren Be wässerung des Landes, einer besseren Ausnutzung der Bodenschätze und des Ausbaues der Eisen bahnen. Rußland - das Land mit den größten Bodenschätzen Von den drei Großmächten ist Rußland jetzt das Land, welches über den größten Reichtum an Bodenschätzen verfügt, da die Bodenschätze Großbritanniens und der Ver einigten Staaten nach einem bisher geheim gehaltenen Bericht stark erschöpft wurden. Der Bericht, der mit Hilfe des Amtes für Strategie zusammengestellt wurde, zeigt

an, daß Rußland in der Lage ist, die Spitzenstel lung in der Welt in der Produktion von Me tallen und Mineralien — die im Falle eines neuen Krieges von großer Bedeutung sind — zu erreichen, da Rußland 1. eine Politik verfolgt, wonach es eher geneigt ist, Mineralien einzuführen, als seine eigenen angesammelten Erzeugnisse zu ver brauchen: 2. da es über ungeheure unangetastete Reserven praktisch allei für die Industrie und für militärische Zwecke notwendigen Mineralien verfügt,, und zwar sämtlich in nerhalb

gleichszahlen für die Reserven solcher Mine ralien liegen nicht vor. Der Geheimbericht, der jetzt zur Veröffentlichung freigegeben wurde, besagt jedoch, daß Rußland an all den genannten Mineralien keinen Mangel leidet und über ausreichende Reserven innerhalb der Grenzen des Landes verfügt mit Aus nahme von Zinn und Silber, wo Rußland vom Import abhängig ist. Ansgedehnte Lager an Mangan, Vanadium und Tungsten haben Ruß land auf dem Gebiete der Produktion von eisenlegierten Metallen zu einer führenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 18.02.1950
Umfang: 12
itiraue günstiger als für Rußland und d:e Satel- lMstaaten. Den USA stehen die Uran ag^r von kchisch-Kongo, Kanada und dem eigenen Land te die Thoriumlager von Brasilien und Indien ;ir Verfügung, die, selbst einzeln genommen, be ttend reicher sind als die tschechoslowakischen ^erstatten. Selbst wenn in der ruffischen Sphäre «ue abbauwürdige Uranerzvorräte gefunden wor- ta sind oder werden, ist doch, zumindest j?ut und iü der nächsten Zukunft, die Menge der verfüg- km Rohstoffe der USA ein Vielfaches

die nötige Anzahl von Atom- ^ben besitzt und Rußland nicht, sind die USA die Stärkeren. Wenn diese Anzahl erreicht ft dann bringt eine weitere Steigerung aber kei nen Vorteil mehr und von diesem Zeitpunkt an ^schiebt sich das Verhältnis zu Gunsten des bstens bis zu dem Stadium, da wieder militä- Ae Gleichheit besteht. Wieviel Bomben braucht manf Die Lithium-Wasserstoff-Atombombe ändert an isen Ueberlegungen prinzipiell nichts; ihre Er dung geht nicht schneller als bisher, da jede Zerbombe

Langstreckenflugzeuge oder Raketen not wendig sind und auf dem ersteren Felde ist Amerika sicher führend. Auf dem Gebiet der Ra ketentechnik hat es durch deutsche Fachleute sehr aufgeholt; wie stark hier Rußland ist, das auch deutsche Experten besitzt, läßt sich nur schwer ab schätzen. Jedenfalls erkennt man hieraus, daß eine Atomwaffenüberlegenheit auf dem ganzen Stand von Wissenschaft und Technik eines Landes beruht. Nehmen wir den ärgsten Fall an, nämlich daß Super-Atombomben gebaut werden: Ihre Ent wicklung dauert sicher

einige Zeit, vieleicht ein Jahr, dann wird ein Versuch mit ihnen ausge führt und auf Grund der Ergebnisse beginnt die Produktion. Wenn Rußland zwei Bomben im Mo nat erzeugen kann (dies ist eine vernünftige An nahme) und hundert erforderlich sind, sann bedeu tet dies also, daß noch mindestens fünf Jahre ver gehen, ehe die USA ihre Ueberlegenheit verlieren. Bei den bisherigen Bomben ist dieser Zeitraum ein Vielfaches größer. Man sieht also, daß wir — unter der sicheren Annahme, daß der Westen meistens

keinen Krieg beginnt — auf jeden Fall etwa fünf Jahre Atem pause haben, denn solange sich die Sowjetunion schwächer fühlt, wird auch sie ihre Politik nicht „mit anderen Mitteln" fortsetzen. Nach diesem Zeitraum könnte allerdings ein Funke genügen, um den furchtbaren Brand auszulösen. Für den Westen gibt es zwei Möglichkeiten, um dem Schrecklichen auszuweichen, die am besten kombiniert angewendet werden: Die erste ist, ein Uebereinkommen mit Rußland zu erzielen, eine Möglichkeit, die jetzt aber wesentlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1955
Umfang: 6
von der Mitgliedschaft bei den Vereinten Na tionen ausgeschlossen waren, in die Weltor ganisation aufgenommen werden können. Die jüngsten Gesten der Sowjetunion deu ten darauf hin, daß sie ihren Standpunkt zumindest gegenüber zwei Anwärtern auf die UN-Mitgliedschaft geändert haben könnte: Der österreichische Staatsvertrag schuf die Grundlage für den Beitritt Oester reichs. Vor der Unterzeichnung hatte sich Rußland der Aufnahme Oesterreichs immer unter Hinweis auf das Fehlen einer endgül tigen Regelung widersetzt

, daß Rußland interessiert daran sei, daß die europäischen „Friedens vertragsstaaten" — wie er es ausdrückte — jnahmlich Oesterreich, Finnland, Italien, Bul garien, Ungarn und Rumänien aufgenom men würden. Das ist natürlich nichts als eine neue Fas- «ung des sowjetischen „Koppelungsplanes", demzufolge sich Moskau bereit erklärte, der Zulassung gewisser westlicher Staaten zu zustimmen, wenn gleichzeitig auch eine Reihe von kommunistischen Staaten in die Vereinten Nationen aufgenommen würden. Das starre

Festhalten Moskaus an dieser Formel hat den Sicherheitsrat lange daran gehindert, sich über die Neuaufnahme auch nur eines einzigen Mitgliedstaates zu eini gen. Die Mehrzahl der Vereinten Nationen war im Gegensatz zu Rußland immer der Ansicht, daß über jeden Anwärterstaat auf Grund seiner eigenen Verdienste und Eigen schaften geurteilt werden sollte und nicht auf Grund der Tatsache, daß er zu irgend einem Machtblock gehört: dieser Stand punkt wird auch vom Internationalen Ge richtshof in Den Haaig

der Kriegsgefange nen und anderer in Rußland zurückgehaltener Deutscher zu erwirken. Lob und Skepsis Die CDU-Parteikorrespondenz ist des Lobes voll über diese Errungenschaft des Kanzlers, aber hofft anderseits höchst vorsichtig, daß die Herstellung diplomatischer Beziehungen zur Lösung der noch offenen Fragen beitrage. Der Vorsitzende der FDP, Dr. Dehler, bezeichnete das Ergebnis als dürftig, denn in der Frage der Wiedervereinigung sei man sich offensichtlich keinen Schritt näh er gekommen. Der SPD

zu ak zeptieren. Die Sowjetunion hat deutlich ge nug gemacht, daß der Weg zur Wiedervereini gung von jetzt an über Verhandlungen zwi schen Bonn und Pankow zu führen hat. Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch die Westmächte sich dieser Auffassung anschlie ßen werden. Es ist in Moskau nicht verlangt worden, daß die Bundesrepublik aus der Nato ausscheide. Das bedeutet, daß Rußland kein Interesse mehr hat, die Aufrüstung Westdeutschlands zu verhindern. Vor einigen Jahren noch war das westdeutsche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 09.10.1948
Umfang: 10
bezweifelte in der Debatte über die Kontrolle der Atomenergie im politischen Ausschuß der Gene ralversammlung der UN. daß Großbritannien und die USA sich entschließen würden, der Sowjet union Informationen über die Atombombe zu übergeben oder die bestehenden Vorräte zu zer stören, weil, wie er sagte, „wir alle Rußland fürch ten". Und das ist der Kernpunkt der politischen Welt krise. Dieses ungeheure russische Reich, dessen Bo- denfläche ein Sechstel der Erde umfaßt, hat sich eine Politik zurechtgelegt

zwischen der Bevölkerung und den dienstlich in Rußland weilenden alliierten Missionen vermie den. Dazu kommt, daß die russische Außenpolitik sich aggresiv gibt. Sie greift immer an, nach dem Grundsatz, die beste Verteidigung ist der Angriff. Nimmt man hiezu noch die Sekundantendienste der kommunistischen Parteien in allen Ländern, die, straff und zentral geleitet, stets in das von Moskau intonierte Lied einstimmen, so ist das Gefühl der Angst, von der McNeil gesprochen hat, begreiflich. Nun kann eine derartige Politik

diesen selbst für unzuständig und las schließlich, als er eine Er örterung der Vorwürfe in diesem Forum nicht verhindern konnte, demonstrativ und gelangweilt die Zeitung. Und doch ist anzunehmen, daß in irgend einer Form eine Verständigung zustande kommen wird. Denn nicht nur der Westen braucht den Frieden, sondern auch Rußland. Es ist für die Sowjetunion nur ungeheuer schwer, ohne Prestigeeinbuße aus der verfahrenen Situation herauszukommen. Eine Demokratie muß solche Bedenken nicht haben. ES ist eine der größten

und wertvollsten Vorteile der demokratischen Staatsform, nicht gezwungen zu sein, Prestigepolitik zu machen. Die Lösung der Krise wird daher davon ab- hängen, ob es gelingt, Rußland noch einmal eine goldene Brücke zu bauen, die tragfähig und gang bar ist. Noch sieht es nicht so aus. Die Behand lung der Berliner Frage im Sicherheitsrat, das Begehren, die russische Politik als friedensstörend zu verurteilen, scheint eher neue Mauern aufzu richten. Aber der vom Westen eingeschlagene Weg kann Rußland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.01.1946
Umfang: 4
September des vorigen Jahres waren in London die Außenminister der Großen Fünf (Rußland, Amerika. England, Frankreich und China) versammelt, um über den Friedens vertrag mit Italien und den Balkanstaaten zu verhandeln. Diese Konferenz ist damals ohne Ergebnis abgebrochen worden, da sich Rußland jeder Regelung widersetzte, die nicht seine eigene Sicherheit gewährleistete. Um diese Sicherheit war Rußland uin so mehr besorgt, weil die Atom bombe als drohendes Gespenst hinter dem Ver- haüdlungstisch stand

. England. Amerika und Frankreich kannten allein das Geheimnis ihrer Anwendung. Die russischen Ingenieure und Tech niker wissen wohl auch von der Atomkraft und ihren furchtbaren Wirkungen, sie kennen jedoch nicht die Möglichkeiten der Herstellung der Atom bomben. Da Amerika das Geheimnis nicht preis geben wollte, zog sich Rußland beleidigt von der Konferenz zurück. Und ein weiterer Streitpunkt war, daß nach dem Wunsch Rußlands. Frankreich und China nicht bei allen Friedensverträgen als Mitbeteiligte

Rußland, Amerika und England — sind dort übereinge kommen. daß das Geheimnis der Atom bombe dem Weltsicherheitsrat an vertraut wird Er allein wird fürderhin über die Anwendung dieser entsetzlichen Kraft zu ent scheiden haben. Er hat daher die Möglichkeit, durch die entsetzliche Waffe den widerspenstigen Willen zu treffen, der irgend welche eigene In teressen über den Frieden der Welt stellt. Hinter jedem, der in kiinftigen Jahren den Weltfrieden bedroht, steht Vernichtung und Tod. Niemand weis; heute

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.09.1948
Umfang: 8
Aus- wege und Umwege offen, die Sache irgendwie zu verziehen; es ist noch ungeklärt, ob die beteiligten Parteien, also in diesem Falle Rußland und die Westmächte, für diesen einzelnen Fall im Sicher heitsrat Stimmrecht haben sollen, es ist die, we nigstens zeitweise Lahmlegung des Vorganges durch das russische Veto zu erwarten, man kann glauben, daß Rußland die UNO. überhaupt für unzuständig erklärt, aber die Entschlossenheit, die aus dem Vorgehen der drei Außenminister Ame rikas, Englands

hat alles ausgewandt, um der Völkeroersammlung einen würdigen Rahmen zu geben. des Vorkriegsstandes an Streitkräften, wix alle haben die gleichen Ziffern wie vor dem Krieg. Und wie soll Rußland, das sich hermetisch ab- schließt, das niemanden Rechnung über feine Staatsausgaben legt, kontrolliert werden?" So prallen auch in der Vollversammlung die Gegensätze mit aller Schärfe aufeinander. Ungebrochenes Berlin Der Berliner Magistrat begrüßt in einer Reso lution die Tatsache, daß die Berliner Frage

für alle, auch militärische Fälle, vorbereitet und ausgerüstet wird. Zu den täglichen Nervenbelastungen der Berliner gehört die Drohung mit schwarzen Li sten, die realisiert werden sollen nach Abzug der Westmächte, die Verschleppung, die Zwangsarbeit in Rußland und Mord und Terror. Rußland hat den Westmächten angekündigt, es werde seine Luftmanöver im Raume aller drei den Westmächten zur Verfügung stehenden Luft korridore abhalten. Man darf mit.Berechtigung sagen; die Lage spitzt sich zu. Aus Dftsvreich Sntere SWermg

der UNO ihre Streitkräfte auf ein Drittel hsrabfetzen, die Atomwaffen sollten ver- boten werden und ein internationales Kontroll organ müßte dies überprüfen. Am Dienstag gab Außenminister Bevin die Ant- wort: „Wenn Rußland Abrüstungen um ein Drit- tel verlangt, dann muß man nach dem Ausgangs punkt fragen. Die Sowjetunion hat das Vierfache Am 21. und 22. September fand in Donnersbach, Steiermark, die erste Tagung der Arbeitsgemein schaft Bergbauerntechnik des Vereines für Technik in der Landwirtschaft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 28.04.1956
Umfang: 12
sich in Rußland ausbilden lassen und auch dort die nen; bekanntlich hat auch der verstorbene Baron Mannerheim, Oberkommandierender der finnischen Streitkräfte in den beiden Verteidigungskriegen gegen. Rußland im Zweiten Weltkrieg, früher in Rußland ge dient. Aber kein Russe konnte in der finni schen Armee dienen. Es handelte sich um streng nationale Streitkräfte. Finnland kon trollierte sein eigenes Zollwesen und später auch seine eigene Währung. Es gab eigene Briefmarken heraus, hatte ein eigenes Par lament

und verwaltete schließlich seine in neren Angelegenheiten völlig selbständig. Finnland war das erste Land der Welt, das den Frauen das Wahlrecht gab — im Jahre 1906. Während das zaristische Rußland un erbittlich die Sozialdemokraten verfolgte, wählten die Finnen wiederholt die Sozial demokraten als stärkste parlamentarische Partei, eine Tatsache, die die damals heim lich in Untergrundorganisationen arbeiten den russischen Revolutionäre bewunderten und bis heute nicht vergessen haben. Die russische Revolution

von 1917 griff auch auf die finnischen Kommunisten über. Russische Streitkräfte unterstützten die re voltierenden finnischen Kommunisten, es kam zu einem kurzen, aber blutigen Bürger krieg. Schließlich wurden die Kommunisten geschlagen — von dem in Rußland ausgebil deten Mannerheim — und etwas später er hielt Finnland seine Unabhängigkeit. Als die Sowjets während des russisch deutschen Paktes Finnland angriffen, war der Widerstand des kleinen Landes eine gründliche Ueberraschung für sie. Die Er oberung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.08.1946
Umfang: 6
über Oesterreich den Ein druck erhalten habe, daß Rußland Oesterreich nicht als befreites Land, sondern als Hesiegtes Land betrachte, erklärte Dr. Gruber: Ich kann zu dieser Frage erst dann ein entscheidendes Urteil abgeben, wenn ich den offiziellen Text der Aus führungen Wischinskys zur Kenntnis genommen habe. Die vorliegenden Presseberichte sind zu un vollständig und teilweise auch widerspruchsvoll. Ich kann nur so viel sagen, daß ich überrascht wäre, wenn Rußland uns als Feindstaat betrach ten

nachdrücklich entgegengetreten. Dßr zweite Wirtschaftsausschuß dürfte sich mit dem amerikanischen Vorschlag befassen, allen Vereinten Nationen in den Balkanstaaten auf die Dauer von 18 Monaten wirtschaftliche Gleichbe rechtigung zu gewähren. Dem amerikanischen Vorschlag ist Rußland nachdrücklich entgegenge treten. Die russische Delegation dürfte heute außerdem die Forderung aufstellen, daß Frank reich in den Ausschüssen für die -Friedensver träge mit Ungarn, Bulgarien, Rumänien und Finn land und ebenso

Staaten von der ak tiven Teilnahme an de v r Friedenskonferenz. Es sei ungerecht, Mexiko und Kuba nicht zu zulassen, während die Ukraine und Weiß rußland vertreten seien. Wells erklärte, daß die Friedenskonferenz seiner Meinung nach ■ Ein internationaler Gerichtshof für y Menschenrechte London, 19. August. Der australische De legierte auf der Friedenskonferenz in Paris,-Dr. Evatt, wird die Errichtung eines Sondertribunals für Menschenrechte beantragen. In einer heute i veröffentlichten Erklärung sagte

wurde. Die amerikanisch-russischen Beziehungen Salzburg, 19. August: Senator Vanden- berg, der persönliche Berater des amerikanischen Außenministers Byrnes, sprach sich in einer Rede eingehend über das Verhältnis zwischen den USA und der Sowjetunion aus. Er erklärte wörtlich: „Die USA Und die Sowjetunion, werden auf der Grundlage gleicher Bedingungen eine Verständi gung erreichen. Wir hoffen, daß sich Rußland der gleichen anständigen Mittel bedient, wir wir ver sprechen, sie anzuwenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.02.1946
Umfang: 4
zurückkehrte. Tryggve Lies Wahl stellt einen Kompro miß zwischen dem amerikanischen und briti schen Standpunkt einerseits und dem russi schen Standpunkt .andererseits dar. Die bei den angelsächsischen Mächte hatten ur sprünglich die Kandidatur des kanadischen Gesandten in Washington,», Lester Pearson, unterstützt, während Rußland den Jugo- . slawen Sirnic bezw. den polnischen Außen minister Rzymowski vorschlug. Trygve Lie ist dafür bekannt, daß er mit keiner von bei den Seiten ausschließliche Verbindung

abgebrochen wurde. Der Abbruch des Streiks erfolgte, nachdem die Regierung das Versprechen gab, den am Montag verhängten Belagerungszu stand aufzuheben. Ohne Rußland und China Von amerikanischer Seite waren China und Rußland eingeladen worden, an der Be setzung Japans teilzunehmem China antwor tete auf diese Note, daß es nicht itl der Lage sei, Truppen für eine Besetzung Japans zu stellen. Rußland hat die Einladung zur Teil nahme an der Besetzung Japans abgelehnt, men mit den Vereinigten Staaten

nach Deutschland abgehen. Wie weiter bekannt wird, sollen 1253 frühere deutsche Grenzwachen mit der Eisen bahn über Frankreich nach Deutschland be fördert werden; es handelt sich um die Zoll- wachen in den Pyrenäen, die im August 1944 von den Truppen General Pattöns am Rück zug gehindert wurden und auf spanisches Ge biet flüchteten. Wiederaufbau der europäischen Fleischproduktion Washington, 30. Jänner. (DANA) Frankreich, Holland, Belgien und Rußland haben bereits begonnen, ihren Viehbestand zur Höhe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.04.1956
Umfang: 6
hat es vom Kriegsende bis zum August 1955 die Erdölproduktion in Oester reich in seiner Hand gehabt. In dieser Zeit hat es 18 Millionen Tonnen Erdöl aus unse rem Boden herausgeholt, das entspricht einem Wert von rund neun Milliarden Schil ling. Rußland war nur unter der Bedingung bereit, sich aus den österreichischen Erdöl feldern zurückzuziehen, wenn es von uns weitere zehn Jahre lang jährlich eine Mil lion Tonnen Rohöl unentgeltlich bekommt; das entspricht einer weiteren Summe von fünf Milliarden Schilling

. Oesterreich muß Rußland ferner im Rahmen der Ablöselie ferungen für die Usiaibetriebe durch sechs Jahre 2,000.000 Tonnen Erdöl jährlich lie fern; diese Lieferungen haben einen Wert von 600 Millionen Schilling. Das heißt, Rußland hat es verstanden, sich aus den österreichischen Erdölvorkommen nahezu 15 Milliarden Schilling zu sichern. Aber es (hat hiezu kein erworbenes Recht, es stützt seine Ansprüche allein auf seine Macht als Stärkerer, als Sieger. Dazu kommt aber noch etwas: Oesterreich hat seit Kriegs

bei den Verhandlungen über das „Wiener Memorandum“ an Entschädigung heraus kommen wird, es könnte uns nur einen Bruchteil der Summe kosten, die Rußland auf Grund des „Moskauer Memorandums“ «hält. Wenn de n Kommunisten der Erdölbesitz des österreichischen Volkes so am Herzen Hegt, wie sie vorgeben, sollten sie, da sie dies in dem vergangenen Jahrzehnt ver säumt haben, wenigstens heute dafür eintre- ten, daß Rußland den ungeheuren Schaden wieder gutmacht, den es österreichischem Ve ;ut zugefügt hat. Wo bleibt der kom

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.07.1946
Umfang: 12
, 5. Juli (TND). Der öster reichische Außenminister erklärte am Mitt woch, daß die Verhandlungen mit Rußland über die Zukunft der Donau-Dampfschiff fahrtsgesellschaft gute Fortschritte machen. Man habe allen Grund, eine befriedigende Lösung zu erwarten. Die Besprechungen bil den einen Probefall dafür, wie die Frage des von Rußland auf Grund des Potsdamer Ab kommens beanspruchten Eigentums in Oesterreich gelöst werden kann: „Nach erfolgter Beendigung dieser Ver handlungen hoffen wir, so erklärte Dr. Gru

- ber weiter, daß die Besitzverhältnisse der Zistersdorfer Oelfelder geregelt werden, die für Oesterreichs Wirtschaft noch weit wich tiger sind. Sobald diese beiden Probleme ge löst sind, können wir das von allen Oester reichern gewünschte Handelsabkommen mit Rußland abschließen." Die Frage der Lohnerhöhung in Frankreich Paris, 5. Juli (TND). In Paris haben Besprechungen zwischen Vertretern der Ge werkschaften einerseits und der Regierung andererseits begonnen, die die Erhöhung der Löhne

zur Abdeckung der russischen Forderungen von 100 Millionen Dollar verwendet werden soll. Die Außenminister einigten sich in dieser Frage auf folgende drei Punkte: 1. Italien leistet an Rußland Wiedergut machung im Werte von 100 Millionen Dol lar. Die Forderung ist binnen sieben Jahren zu tilgen. 2. Ein Teil dieser Leistungen wird aus der laufenden italienischen Produktion abge deckt, aber erst nach Ablauf von zwei Jahren. 3. die italienischen Wiedergutmachungs leistungen dürfen nicht den Wiederaufbau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1956
Umfang: 8
mehrkampfes: 1. und Goldmedaille Rußland 444.80; 2. und Silbermedaille Ungarn 443.50; 8. und Bronzemedaille Rumänien 438.20. Olympisches Fußballturnier: 1. und Gold medaille Rußland; 2. und Silbermedaille Ju goslawien; 3. und Bronzemedaille Bulgarien; 4. Indien. W a sserbaliturnier: 1. und Goldmedaille Ungarn, 5 Spiele, 5 Siege, 10 Punkte; 2. und Silbermedaille Jugoslawien 7; 3. und Bron- zeanedaille Rußland 6; 4. Italien 4; 5. USA 2; 6. Deutschland 1. Turmspringen der Damen: 1. und Gold medaille Patrick

; 3. und Bronzemedaille George Breen (USA) 18:08.2. Der Medaillenstand 1. Rußland Gold Silber Bronze 37 29 32 2. USA 32 26 17 3. Australien 13 8 14 4. Ungarn 9 10 7 5. Italien 8 8 9 6. Schweden 8 5 6 7. Deutschland 6 13 7 8. Großbritannien 6 7 11 9. Rumänien 5 3 5 10. Japan 4 10 5 11. Frankreich 4 4 6 12. Türkei 3 2 2 13. Finnland 3 1 11 14. Iran 2 2 1 15. Kanada 2 1 3 16. Neuseeland 2 — — 17. Polen 1 4 4 18. CSR 1 4 1 19. Bulgarien 1 3 1 20. Dänemark 1 2 1 21. Irland 1 1 3 22. Norwegen 1 — 2 23. Mexiko

den wirklichen Wert der einzelnen Lei stungen nur sehr bedingt gerecht wird — er gibt einschließlich der Stockholmer Placie rungen folgendes Bild: Rußland 622.5 Pkt.; USA 497; Australien 239.5; Deutschland 206.5; Ungarn 193; Großbritannien 163.5; Ita lien 161; Schweden 140; Japan 127; Frank reich 108.5; Rumänien 93.5; Finnland 89.5; Polen 71.5; CSR 68.5; Türkei 52; Kanada 46; Iran 42, Bulgarien 35.5; Dänemark 26; Irland 25.5; Südafrika 24; Korea und Jugoslawien je 22; Neuseeland 20; Argentinien 18.5; Norwe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.04.1946
Umfang: 4
und wissenschaftlichem Gebiet er- London, 30. 3. Im Nürnberger Prozeß er klärte heute der Angeklagte Ribbentrop, er habe Hitler vor der Katastrophe von Stalingrad vorge schlagen, Frieden mit Rußland zu schließen. Hit ler habe diesen Vorschlag abgelehnt. Als jedoch Ribbentrop nach dem Zusammenbruch Italiens im Jahre 1944 den Vorschlag wiederholte, habe ihn Hitler günstiger aufgenommen. Ribbentrop wandte i sich dann dem deutschen Angriff auf Rußland zu ! und sagte, der Krieg gegen Rußland sei ein Prä- j ventivkrieg

gewesen. Ribbentrop sprach ferner über den Antikominternpakt. Diesem Pakt haben keine aggressiven Absichten zugrunde gelegen. Er sei bestimmt gewesen, die Neutralisierung der Vereinigten Staaten und die Isolierung Groß britanniens zu erzielen. Der japanische Angriff auf Pearl Harbor sei ihm völlig überraschend ge kommen. Ribbentrop gab jedoch zu, daß er im Jahre 1941 versucht habe, die Japaner zum An griff auf Singapore zu bewegen und nach dem deutschen Einfall in Rußland die Japaner aufge fordert

zu haben, Rußland im Fernen Osten anzu greifen. Neuer Kriegsverbrecherprozeß in Dachau Dachau, 30. 3. (DANA) Am Freitag be gann in Dachau der Prozeß gegen 60 frühere Mit glieder der Wachmannschaft des Konzentrations lagers Mauthausen. Die Anklage lautet auf Ver letzung des Kriegsrechts und der Kriegsbräuche. Urabstimmung in Berlin B eil i n, 30. 3. Die Zeitung „Der Berliner“ veröffentlicht die Erklärung eines Mitgliedes der britischen Militärregierung, wonnach die briti schen Militärbehörden die Entwicklung

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