443 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1946/04_09_1946/TIRVO_1946_09_04_2_object_7693592.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.09.1946
Umfang: 8
und da mit an den Eingang des Mittelmeeres bedrohte Englands Weg nach Indien und diese Rücksicht ging allen anderen Fragen in der 1 englischen Außenpolitik vor. So kam es hier zu einem Brennpunkt der tief gehenden Feindseligkeit "zwischen England und Rußland, die das ganze 19. Jahrhundert be herrschte und den meisten Politikern unüber brückbar schien. Wie wenig richtig diese An schauung war, hat der Verlauf der beiden Welt kriege bewiesen, in denen Deutschland auf diesen Gegensatz spekulierte. Aber in einer Zeit

, in der es noch kein einiges Deutschland gab und Preußen noch ebenso als der natürliche Ver bündete. Rußlands galt wie England als sein na türlicher’Gegner, lagen die Verhältnisse doch we sentlich anders. Rußland stieß überall, wo es ,zum Meer strebte und Zugang zu den Haupt Ver kehrslinien auf den Weltmeeren suchte, auf den •Widerstand Englands, im Schwarzen Meer ebenso wie in der Ostsee. Rußlands Bestreben in beiden Meeren war, der englischen Flotte den Zutritt so . schwer wie möglich zu machen, während nament lich in den ersten

wie der fremden Staa ten ständig abgeändert, Die Geschichte des Re gimes der Meerengen ist eine äußerst verwickelte und es hat keinen Sinn, sie heute, da sich so gut wie alle Voraussetzungen vollständig geändert haben, hier darlegen zu wollen. Unverändert geblieben ist während der gan zen Zeit nur die geographische Situation. Es steht für Rußland heute wie vor 200 Jahren so, daß es zwar das Meer an den verschiedensten Punk ten erreicht hat, aber meistens nicht zu den eigent lichen Weltmeeren vorgedrungen

aber nicht nur für die russischen Handelsbeziehungen eine Vorbe lastung, sondern stellt sich noch ungünstiger vom Standpunkt der Kriegsflotte aus dar. Wenn wir vom Nordmeer absehen, das heute zwar eine grö ßere Rolle spielt als man früher vorausgesehen hat, ist Rußland gezwungen, seine Kriegsflotte in drei selbständige Körper zu teilen, die miteinan der in keinem Zusammenhang stehen. Es ist dies die Kehrseite des ungeheuren strategischen Vor teils, den die Weite des russischen Raumes zu gleich mit der Beherrschung der inneren

Linie für den Landkrieg, ergibt.. Dieser Raum zersplittert die strategischen Küstenstellungen Rußlands in drei Gruppen, der Ostsee, des Schwarzen Meeres und des Stillen Ozeans. In keinem Krieg hat es Rußland zuwege gebracht, seine getrennten Flot-, ten zu vereinigen: der einzige Versuch im Rus sisch-Japanischen Krieg endete mit der vollstän digen Vernichtung der Ostseeflotte in der See schlacht von Tsuschima an der Südspitze von Korea, ohne daß die in Wladiwostok stationierte Pazifikflotte

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/02_08_1920/ZDB-3059538-1_1920_08_02_1_object_8081868.png
Seite 1 von 6
Datum: 02.08.1920
Umfang: 6
In Innsbruck: Morgenblatt 80 h — Abendblatt 40 h — Auswärts: Morgenblatt 80 h — Abendblatt 40 Deutschsüdtirol: Morgenblatt 20 Cent. — Abendblatt 10 cent. Deutschland: Morgenblatt 40 Pfg. — Abendblatt 20 Pfg. — 1. Jahrgang Innsbruck/ Montag/ am 2. August 1020. Zolge 243 WmeichWe KnegsgefM-ene -BMche GeWu in RuUnnd. Oesterreich delegierte eine Mission nach Rußland und ^traute sie mit der Aufgabe, die Hermbesörderung unserer Kriegsgefangenen durchzuführen. In welcher Weise diese Delegation

ihrer Aufgabe gerecht wird, darüber bringen Heimkehrer merkwürdige Kunde. Immer festere Formen nehmen jene Nachrichten an, welche von der Zurückhaltung österreichischer Öfterere, aber auch 'Mannschaftspersonen als politische Geiseln in Rußland zu berichten wissen. Heimkehrer erzählen es, und gaben es auch zu Protokoll. Die Staatskommission für Kriegsgefangenen- und Zivilangelegenheiten griff pflicht gemäß die Angelegenheit auf. Die Sowjetregierung in Rußland und in der Ukraine begründeten das Zurü khalten

der in Rußland gegründeten österreichischen „Soldatenföderationen" mit' dem Sitze in Moskau angesprochen werden kann. — Beweise liegen vor. Hat doch ein der kommunistischen Partei der Re publik Oesterreich angehörendes Mttgllev der Staatskom- mkslion unverhohlen geäußert, er stehe mit dem ruffischen Dolkskommiffär für Aeußeres in Verbindung und sobald die Offiziere in Oesterreich den Versuch unternähmen, der Reaktion Vorschub zu leisten, seien Vorsorgen getroffen, daß an ihren noch in Rußland gefangen

in stiller Ruhe hallt ein solcher Laut dann cm unser inneres Ohr Md gibt uns die tröstende Gewißheit, daß eine untrennbare Schar trauensmann in der Eigenschaft eines Kuriers für Mos- f«u, über Verfügung des österreichischen Missionschefs in Rußland in Berlin anznstellen. Auch dieser Versuch wurde entdeckt. In welcher Weise die rote Internationale arbeitet, um für ihre Ideen Stimmung zu machen, dafür legt ein Mitte Juni in ruffischen Tagesblättern erschienener Artikel ein beredtes Zeugnis

ab. Diese Zeitungsnotiz war in Form eines Aufrufes an die „Genossen aus Deutsch österreich" gekleidet und berichtete entstellt, welchen Druck die öffentliche Meinung in Oesterreich auf die Regierung ausüben mußte, um die Entsendung einer Mission zur Repatriierung der Kriegsgefangenen nach Rußland zu erpressen. Unter Führung der kommunistischen Partei Oesterreichs hätten die Angehörigen der zurückgehaltenen Kriegsgefangenen und schon hermgekehretn Soldaten Tag für Tag in Versammlungen die Rückbringung verlangen müssen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/23_03_1921/TIRVO_1921_03_23_2_object_7621875.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1921
Umfang: 8
zu einer Bedro- hung Deutschlands zu machen. Ire Regier des ßRtente-8mversal-SU«s us vir Mahr für Sowjettußlsni. In der letzten Sitzung des Wiener Kreisarbei- terrates erstattete, wie die „Arb.-Ztg." meldet, Friedrich Adler das politische Referat, in dem er sich hauptsächlich mit den zwei die Politik des Sozialismus gegenwärtig bestimmenden Proble men beschäftigte: der Raubgier des Entente- Imperialismus und der Gefahr, in der Sowjet rußland schwebe. Hinsichtlich des ersteren ver wies er auf das Manifest

der österreichischen Internationale vom Jahre 1915 mit dem Protest gegen alle Kriegsentschädigungen. Bezüglich Ruß lands habe Redner das Gefühl, daß die kölsche- wistische Beweg:.ng in letzter Linie zu einer schwe ren Schädigung der proletarischen Gesamtbelve. gung sül)ren werde. Er wandte sich gegen die Auffassung, daß in Rußland tatsächlich der So zialismus bestehe; das gegenwärtige Herrschafts system sei eine Koalition der Arbeiter und der Bauern; um den Arbeitern die unbeschränkte Herrschaft in den Städten

zu erhalten, gab man den Bauern die Herrschaft in den Dörfern. Nach längerer Debatte wurde ein Antrag an genommen. wonach sich der Kreisarbeiterrat zu den im Referate Adler dargelegten Grundsätzen bekennt. Neste PoUtik der EorMregmssKZ. Aus Moskau Wird gemeldet: An: 16. März wurde in Moskau zwischen Sow» jctrußland und der türkischen Negierung in An gora ein Vertrag unterzeichnet, laut welchem Datum bei G e o r g i e n verbleibt, Rußland Kon stantinopel als die Hauvtstadt der Türkei für ewige Zeiten

anerkennt und Rußland der freie Verkehr durch die Meerenge gestattet wird. Dieser Vertrag schließt die Kette der russischen Friedens, schlüsse mit den Orientvölkern ab, da Moskau bereits im Februar Verträge mit Persien, Afgha- nistan und Buchara abgeschlossen hat. Das allrussische Zentral-Exekutievkomjtce §r- Lffnete am 20. März wieder seine Vollsitzungen mit einer Rede K a l e n i n s, in der er die Auf gaben der Sitzungsperiode darlegte. Das Ko mitee wird u. a. die Durchführung der Natural abgaben

, über die Ratifikation der abgeschlossenen Verträge ufw. zu entscheiden haben. Kalenin er klärte. durch den Frieden von Riga ist un sere letzte äußere Front verschwunden und wir hoffen, daß in Zukunft keine derartige Front mehr entstehen werde. Im Namen des Vollzugsausschusses hat Ka- lenin an den Kongreß der Vereinigten Staaten von Amerika und den Präsidenten Harding eine Note gerichtet, in der erklärt wird, daß Sowjet rußland gegenwärtig, da viele Mächte Friedens- Verträge mit ihm schließen, den Mangel

3
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1921/29_10_1921/ZDB-3091117-5_1921_10_29_7_object_8501964.png
Seite 7 von 12
Datum: 29.10.1921
Umfang: 12
Der bolsckemstiscke Betrug. Kürzlich sagte Lenin, laut den bolsche wistischen offiziösen Blättern, in einer Sitzung der Kommunistischen Partei, die Lage Ruß lands sei derartig schwierig, daß selbst die Kom missäre nicht mehr versorgt werden könnten. Mehrere Jahre zehrte Rußland von An sammlungen der Vergangenheit und unauf haltsam ging es von Monat zu Monat ab wärts; trotz der glänzenden Ernte 1919 sagten alle Einsichtigen den allrussischen Hunger (der Hunger in den Großstädten hat die ganze

Zeit über gewütet) voraus. Bei der Prüfung 1921 zeigte sich die vollkommene Unfähigkeit der Moskauer Usurpatoren und über Rußland ist eine Katastrophe hereingebrochen, deren Folgen noch gar nicht abzusehen sind. Und das Schrecklichste: die Moskauer Herren könmn ihr Schoßkind, die rote Armee nicht mehr so verpflegen, wie es nötig ist, um sie bei guter Laune zu halten. Man muß bedenken, daß diese Henkergarde durch zahllose Morde kom promittiert und deshalb mit Haut und Haa ren an das jetzige Regiment

gebunden ist, daß die Soldaten genau wissen, daß nicht ganz Rußland gut verpflegt werden kann, sondern nur ein Teil -- der bewaffnete und gewalttä tige — aus Kosten des anderen. Deshalb sorgte die Sowjetregierung selbstverständlich zu aller erst für das Wohl ihrer internationalen Schütz linge. In dem Moment, in dem es sich her ausstellte, daß die privilegierten Klassen: Be amten, Soldaten und Kommissare, nicht ver sorgt werden konnten, schlug die Moskauer Regierung ein Unglücksgeheul über die ganze

Welt an. Das tatsächlich vorhandene, von den Bolschewik! durch ihre Unfähigkeit und Grau samkeit hervorgerusene Elend des russischen Volkes wurde plötzlich in beredten Worten der ganzen Welt verkündet. Dem Himmel, der Dürre, den Heuschrecken wurde bte Schuld ge geben am Tode von Hunderttausenden von Russen. Das über Rußland hereingebrochene Elend spottet wahrlich allen neuzeitlichen Begriffen. Im August sind aus den Hungergebieten 240.000 Arbeiter wegbefördert worden, weiter 64.000 Flüchtlinge

, 1407 Kriegsgefangene, 1410 Aus- gewiefeue und 5500 Invaliden. Ueber Kiew sind 12.000 hungernde Kinder in reichere Gou vernements transportiert worden, in Konstan tinopel kamen 733 Kinder ohne Schuh, fast unbekleidet an. 174.000 Kinder sollen aus den Hungergegenden evakuiert werden! Die Schreckenslage, vervielfacht durch die Untaten der Sowjetkommissäre, läßt das stete Anwachsen der monarchistischen Bewegung in Rußland begreifen. Ein interessantes Zeugnis dafür bietet das kürzlich in London

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1921/03_08_1921/TIGBO_1921_08_03_1_object_7744515.png
Seite 1 von 4
Datum: 03.08.1921
Umfang: 4
genommen, die äußerste Sparsamkeit bei den Ausgaben walten zu lasten. Es darf keine neue Stelle besetzt werden, ohne daß vorher die Zustimmung des Finanzministers ein- geholt wird, der für die Bedeckung zu sorgen hat. Ein planmäßiger Vorgang bei den Ersparungen wird vorbereitet, aber schon jetzt muß jede neue Aus gabe der Genehmigung des Ministers unterbreitet wer den. Wirtschaftsverhandlungm mit Rußland. Wien, 30. Juli. Von österr. Seite sind Han- delsvertragsverhandlungrn mit Rußland eingeleitet wor

den. Die Aufnahme der Handelsbeziehungen mit Rußland wäre für Oesterreich von nicht zu unterschätzen der Bedeutung. Einmal herrscht in Oesterreich ein lieberfluß von Ingenieuren uns Technikern, die in Rußland gegenwärtig sehr gesucht und sehr gut be zahlt find. Andererseits würde aber Oesterreich als Einkauf?quelle für Jndustrieerzeugniffe aus valutari schen Gründen von Rußland bevorzugt werden. Eng land, Deutschland und Amerika haben bereits Handels verträge mit Rußland abgeschlossen und stehen bereits

zum Teil auch in regem Warenaustausch mit den russi schen Gebieten. Als Haupttxportartikel nach Rußland sollen besonders Aerzie- und Eisenwaren sowie beson ders landwirtschaftliche Maschinen in Betracht kommen, Artikel also, über die Oesterreich in reichem Maße verfügt. Uebergabe Westungarns. Wien, 30. Juli. Der Botschafterrat in Paris hat die österreichische Regierung offiziell verständigt, daß die erste Sitzung betr. die Uebergabe Westungarns am 6. August in Ordenburg stattfinöen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/29_06_1919/TIRVO_1919_06_29_2_object_7618266.png
Seite 2 von 12
Datum: 29.06.1919
Umfang: 12
so eng wissen wollte, als es nach seinem Tode wurde, und in der Tat hat er neben dem Bündnis mit Oesterreich auch immer die Freundschaft mit Rußland gepflegt, um Deutsch land nicht zu isolieren — der verbrecherische Fehler der allzu engenVerbindung mit dem öster reichischen Kadaver wurde erst unter seinen Nachfolgern, und zwar unter dem Jubel der na tionalen Parteien begangen — aber der grund legende Irrtum seiner Politik wurde von ihm im Jahre 1871 durch die Annexion von Elsaß- Lothringen begangen

. Wie wenig General Hoffmann aus dem Her zen seiner Soldaten gesprochen, zeigt am besten die nachfolgende Meldung: Die aktiven Unter offiziere der Garnison Danzig erklärten sich in einer stark besuchten Versammlung gegen jeden bewaffneten Widerstand im Osten. Sie ver sicherten, mit Treue und Gehorsam hinter der Regierung swhen zu wollen. Es gelte, die Ruhe zu bewahren und die ordnungsmäßige Räumung der abzutretenden Gebietsteile- von Zone zu Zone vorzubereiten. Die Gewaltpolitik der Franzosen in Rußland

. Wie man die französischen Sozialisten verleum det. In Schweizer Zeitungen finden wir folgenden Bericht über eine der letzten Sitzungen der fran zösischen Kammer: Pichon ergriff das Wort, um die Orientpolitik Frankreichs klarz-ilegen. Von 400.000 Soldaten in Sibirien seien 500 Franzosen, und zwar alles Instrukteure. Von 40.000 Mann alliierter Trup pen in Rußland seien 2000 Franzosen. An der Dnjestr-Linie stünden zwei französische Divi sionen. In Rußland verteidige sich die Entente gegen Deutsche, welche die Bolschewiki

bewaff nen und gegen die Entente aufhetzen. Der Tag werden kommen, wo Rußland wieder Bundes- ! genösse Frankreichs sein werde. Einen dauer- basten Frieden könne es nicht geben, solange die Bolschewiken fin Rußland herrschten. Unter schärfsten Protesten der Sozialisten verlas Pi chon sodann das Programm Koltschaks, in deffen demokratische Gesinnung man Pertrauen haben und den man unterstützen müsse, damit er das bolschewistische Regime niederzwinge. Bracke rief Pichon zu: Es handelt

sich hier nicht um Bolschewismus, sondern darum, ob wir mit Rnßland im .Kriege sind. Warum kämpfen wir gegen die rote Armee, selbst wenn sie von deut schen Offizieren befehligt ist? Sind wir denn nicht im Begriffe, Frieden mit Deutschland zu schließen? Pichon erwiderte, der Friede sei noch nicht gezeichnet und die Anwesenheit Deutscher an der Spitze der russischen roten .Heere sei eine Ver letzung des Waffenstillstandes. Mehrere andere Redner griffen die Politik der französischen Re gierung in Rußland an. Plötzlich erhob

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1932/13_04_1932/ARBEI_1932_04_13_5_object_7986308.png
Seite 5 von 14
Datum: 13.04.1932
Umfang: 14
Zustände im Sowjetparadies. Gedanken und Schlüffe zum Bericht? des „Bund der Freunde der Sowjetunion" über ihren Besuch in Rußland von Dr. Lambert H Lackner. Wer wollte bei dem Chaos der widersprechenden Gerüchte über Sowjetrußland nicht einmal an Hand eines wirk lichen Besuchsberichles genau über die Verhältnisse in Rußland Auskunft haben? Um ja nicht in Verdacht zu kommen, daß ich etwa im Namen des Kapitalismus gegen die Sowjetunion zu Felde ziehen wolle, wähle ich als Grundlage

für meine Gedanken und Schlüsse den Bericht, den der Bund der Freunde der Sowjetunion über eine Reise nach Rußland im vergangenen Jahre veröffentlicht hat. Diese Reise haben 14 Sozialdemokraten angeblich gegen das Verbot chrer Partei, zwei ehemalige Sozialdemokraten und vier Kommunisten offiziell im Namen der Arbeiter als „Ausklärungsreife" veranstaltet „Sozialdemokratische Arbeiter bei der Sowjetunion!" Das sind doch gewiß unverdächtige Zeugen, die das Ge sehene und Gehörte sicher nicht zu Ungunsten der Sowjet

union darstellten, zumal sie ja nach chrem eigenen Bericht durch ganz Rußland Gäste der Sowjetunion waren und in den Orten, die sie besuchten, mit Musik und Festreden emp fangen worden waren. Das darf allerdings nicht hindern, daß ein einfacher Leser, der nicht mehr daran glaubt, daß alles Gedruckte wahr sei, beim Lesen auch den Stift in die Hand nimmt und mit Hilfe der neuesten statistischen Tabellen auch das Gelesene geistig zu verarbeiten sucht und dann vielleicht zu Schlüssen kommt

für die technische Fortbildung unserer Arbeiter aus." Und diese Ausbildung kostet nach dem Be richte die 5000 Arbeiter, die sich ausbilden lassen, nichts. Für die ungefähr 500 Zeltweger Schulkinder macht das Ortsschulratsbudget allein nahezu 30.000 8 aus: die Be zahlung der Lehrkräfte ist da noch gar nicht gerechnet, ünd in Rußland kann man um 2000 Rubel 5000 Arbeiter, also zehnmal so viel wie für ein Budget von 30.000 8. technisch ausbilden! Seite 9: „Sie wissen, daß in der Sowjetunion keine Arbeitslosen

der Automobile erfolgt am laufenden Band und damit wollen die Delegierten bewei sen, daß es in Rußland keine Zwangsarbeit gäbe. Ist nicht gerade die Arbeit am laufenden Bande die größte Tyrannei für den Arbeiter, die ihm zugleich entwürdigt? Seite 14: Für die neuen Modelle sind noch einige Be standteile aus dem Auslande eingeführt. „Warum denn, wenn alles schon so hochwertig in Rußland erzeugt wird?" Auch früher schon bei dem Elektrosawod, wurde berichtet, daß mit amerikanischen Maschinen gearbeitet

7
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/05_07_1933/NEUEZ_1933_07_05_2_object_8170364.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.07.1933
Umfang: 6
Die Not in den Sowjetrepubliken. Das Oesterreichische Wanderungsamt veröffentlicht in einem letzterschienenen Wochenbericht folgende Schilde rungen von aus Rußland zurückgekehrten Arbeitern über die Lage in den Sowjetrepubliken: Dem Wanderungsamt wird von einer Reihe aus der Sowjetunion zurückgekehrter Arbeiter, durchwegs tüchtigen, arbeitswilligen Fachleuten, berichtet, daß die Verpfleg s- l a g e in der Sowjetunion für Arbeiter außerordentlich trost- l o s anzusehen ist. Es herrscht

in Rußland. TU. Berlin, 4. Juli. Bei einem Presseempfang im VDA.- Haus, den der Landesverband Brandenburg und Berlin im Volksbund für das Deutschtum im Ausland am Montag ver anstaltete, wurden die Teilnehmer über die entsetzliche Lage der Rußland-Deutschen und über die für sie angesetzte Hilfs aktion unterrichtet. Aus den erschütternden Berichten ging her vor, daß Rußland als Folge der 15jährigen bolschewistischen Raubwirtschaft in diesem Jahr vor einer großen Hungers- n o t steht. Die Hungersnot

ist heute bereits so groß, daß zahl reiche Fälle von Menschenfresserei vorgekommen sind. Zn manchen deutschen Dörfern ist schon ein Viertel der Bevölkerung an Hunger gestorben. Rund 100.000 deutsche Kolonisten sind in den letzten Monaten ver hungert. Zu der materiellen Not der Rußland-Deutschen kommt noch, daß die deutschen Kolonisten nicht einmal die Muttersprache im Geist der deutschen Kultur sprechen dürfen. Die Not der Deutschen ist so groß, daß sie durch Repressalien der Sowjet regierung gegenüber

einem gewaltigen deutschen Aufklärungs- Propagandafeldzug kaum noch vergrößert werden kann. Nur durch rücksichtslose Aufklärung der ganzen Welt über die all gemeine Menschenvernichtung der Bolsche wiken könne den Volksgenossen in Rußland geholfen wer den. Mit Recht erhoben die Vortragenden die Frage, warum die Welt nicht zu dieser entsetzlichen Tragödie Stellung nimmt, die sich nun schon seit Jahren in Rußland vollzieht. Große Baupläne in Berlin. Untertunnelung der Stadt für die Hauptbahnen. Berlin, 4. Juli

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/16_11_1932/TIRVO_1932_11_16_8_object_7656863.png
Seite 8 von 12
Datum: 16.11.1932
Umfang: 12
zu Sowjetrußland und über die Pflichten, die sie uns auferlegt. Glauben Sie nicht, daß ich jemals für eine unkritische Verherrlichung alles dessen war, was in der Sowjetunion geschieht. Ich halte überhaupt den nicht für einen sehr prinzipien festen Menschen, der gegenüber der Macht und gegen über den Erfolgen eigene Grundsätze leichthin verleug nen kann (lebhafte Zustimmung), auch dann nicht, wenn es die Macht und der Erfolg des revolutionären Regimes in Rußland ist. Das Recht, mit den Augen des kritischen

, marxistisch geschul ten Historikers die Vorgänge in Rußland zu betrachten, werde ich mir immer wahren und ich glaube, wir können nicht darauf verzichten. Aber so wenig wir leugnen oder ver kleinern wollen, was uns vom Bolschewismus trennt, so sicher müssen wir verstehen, daß jeder gewaltsame Sturz der Sowjetdiktatur in Rußland die Gefahr der blutigsten Re aktion nicht nur sür Rußland bedeuten würde. (Lebhafter Beifall.) Und das zweite: Wenn es der Sowjetregierung, wenn es der Opferwilligkeit

und den Anstrengungen des russischen Proletariats schließlich doch gelingen sollte, die ungeheuren wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden, Schritt für Schritt die russischen Volksmassen in Stadt und Land zu höherem Wohlstand zu bringen, und die sozialistische Pro duktionsweise in Rußland im Denken und Fühlen der Heranwachsenden Generation so zu befestigen, daß sie dann ohne Terror und ohne Diktatur behauptet werden könne, daß dann Terror und Diktatur abgebaut werden können, wenn es der Sowjetregierung

die anderen Länder nach- gesolgt und auch bei ihnen hat schließlich die bürgerliche Rechtsordnung gesiegt. Deswegen wollen wir nicht unkritisch Stellung zum Bolschewismus nehmen und zu allem, was in Rußland geschieht. Ich würde mich schämen, wenn ich nicht in mancher Stunde das Recht sür mich in Anspruch nähme, die Stimme der Menschlichkeit, die Stimme des unterdrückten Rechts- bewußtseins zur Sprache zu bringen, auch über die Dinge zu sprechen, zu denen schrankenlose Gewalt allzuleicht ver führt

. Aber wir sollen in der europäischen und internatio. nalen Arbeiterschaft dieses Gefühl verbreiten, daß sich dort ein großes Stück des Schicksals des Sozialismus der Welt entscheidet. Und damit wollen wir in der internationalen Arbeiterschaft die Solidarität erwecken für den Fall, daß Rußland von den kapitalistischen Mächten der Wett angegriffen wer den sollte. Da scheint mir unsere Ausgabe, das zu tun, was man heute für die künftige Herstellung der Einheitsfront des Proleta- riats auf der sozialistischen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1932/14_07_1932/TI_BA_ZE_1932_07_14_5_object_8378837.png
Seite 5 von 16
Datum: 14.07.1932
Umfang: 16
, hat in den letzten Tagen einen Artikel ver öffentlicht, der interessante Ausblicke in die nächste Zukunft gewährt. Da Kerensti ein guter Kenner der Verhältnisse Rußlands ist, muß mau seinen Aeuße- rungen besondere Bedeutung beimessen. In dem Artikel heißt es u. a.: Die Dinge entwickeln sich schnell in Rußland und es besteht jeder Grund zu der Annahme, daß die Tage des Bolschewismus gezählt sind. Er wird nicht durch fremde Einmischung verschwinden, sondern infolge der Macht der Tatsachen, einfach deshalb

Rußlands ist die ent sprechende Zahl nicht geringer. D i e B a u e r n waren d e m B o l s ch e w i s - mus nie f o f e i n d l i ch g e s i nnt w i e ger a d e jetzt. Es gab eine Zeit, von 1922 bis 1929, wo sie dank der von Lenin eingeführten neuen Wirtschaftspolitik im gewissen Maße aus dem neuen Regime Nutzen gezogen hatten. Sie konnten regelmäßig ihre Aecker bestellen und ihr Land ungefähr als 'Eigentümer bewirtschaften. Heute denken fte ganz anders. Ueberall, in Rußland, in Sibi rien, im Ural

. Aus diesem Grunde kann Rußland auch an keinen Krieg mit seinen Rachbarn denken, so gerne es auch Polen oder Bessarabien wiedergewinnen möchte. Deshalb konnte es auch nicht in den fernöstlichen Konflikt eingreifen. Indessen läßt sich Rußland, dieser riesige Markt mit 160 Millionen, die heute für die «Welt verloren sind, nicht völlig beiseiteschiebm und «Europa wird niemals in 6rd- nung kommen, solange Rußland abseits steht» Wir müssen daher am Wstbernufdau mirarbetten und streben, seinen Bewohnern wieder normale

Lebens- bedingungen zu schaffen. Und dies können wir am besten tun, indem wir alle Verbindungen mit Rußland unbe dingt ablehnen. Man glaube nur nicht, daß ich mich Hirngespinsten hingebe. Ich weiß, was.ich sage; denn die von mir gegründete Partei steht in ständiger Verbin dung mit dem russischen Volke und wir wissen auch, wie alles auf die «kommende Revolution hinarbeitet, sogar der Bolschewismus selbst. Man darf ja nicht vergessen, daß dieser als die Diktatur einer Partei begann

", die Tausende mißliebiger oder verdächtiger Personen hin richtete), und wer diese hat, hat auch Rußland. 75.000 Mann Stoßtruppen, glänzend ausgebildet und bewaffnet, stehen bereit, überall seinen Willen durchzuführen. In dessen wissen wir, daß im eigentlichen Heere die Unzu- ' iedenheit wächst. «Es dürfte nicht lange dauern, bis diese Unruhe greifbare Gestalt annimmt. Mmdes-Mtlleiluligen. Obmännerkonferenzen. Landeck: «Sonntag, den 17. Juli, halb 11 Uhr vor- mittags, im Gasthof „Arlberg". Ried

10
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1930/21_03_1930/ZDB-3091117-5_1930_03_21_3_object_8507518.png
Seite 3 von 20
Datum: 21.03.1930
Umfang: 20
, in nächster Zeit nach Deutsch land zu übersiedeln. Rußland. Rußland gegen Europa. Die Rote Armee wird reorganisiert. — Die Luftflotte bedeutend vergrötzert. — Europa sott ein Trümmerfeld werden. Der Rat der Volkskommissäre befaßte sich mit der angeblich von den kapitalistischen Staaten drohenden Kriegsgefahr, welche auf Grund des Religionsschutzes eine Intervention gegen Sowje rußland in großem Maßstabe vorbereiten. Dem gegenüber seien umfassende Kriegsvorbereitungen zu treffen, die rote Armee neu

: Wenn Europa den Krieg wolle, so werde es Rußland vorbereitet finden. In kurzem werde die russische Kriegsflotte Europa in ein Trümmerfeld verwandeln. Die Sowjetregierung schließt die Kirchen? Die Sowjetregierung hat — im Zusammenhang mit dem Aufruf des Papstes für feiet* liche Gottesdienste für die russische Kirche am Josefitag — die Schließung der Kirchen für den 19. März angeordnet. Unter der Fahne der Gottlosigkeit. Anläßlich des Kinderkongresses in Moskau bestiegen Jungen und Mädchen

einer Meldung aus Rußland hat das Präsidium des Zentralkomitees der kommu nistischen Partei folgende Beschlüffe gefaßt: 1. Einstellung der Kommunisierungsmaßnahmen gegen die Bauernwirtschaften. schreckhaft erkannte er etwas anderes . . . Es war das Bild der schönen Frau, nach der seine Finger fast willenlos tasteten . . . War da irgendeine geheime Hoffnung, die ihn das Spiel Aram zu Ende zu spielen zwang? Fast ärgerlich stieß er das Bild in die Tasche zurück. „Dreidoppelter Narr! Gleich wirst du Benno Arams

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/13_09_1928/TIRVO_1928_09_13_3_object_7645215.png
Seite 3 von 8
Datum: 13.09.1928
Umfang: 8
Kritik insbesondere an der „niederträchtig schlechten Wasserspülung" der Wie ner Klosetts mit gebotener Heiterkeit aufnehmen. Wir wer den unseren Wiener Genossen also den guten Rat erteilen müsten, die „niederträchtig schlechten Wasserspülungen" in den Klosetts der Gemeindewvhnungen mit den bewährten „Besenspülungen" italienischer Marke zu ersetzen, um die hohe Befriedigung des „Fascisto" zu erlangen. Zn den Klauen der Tscheka. (P.G.) Mitte April dieses Jahres ist in Rußland die in weiten Kreisen

, temperamentvoll ausopierungs- fähig, gelangte sie bald in die ersten Reihen der Führer der Arbeiterklasse Rußlands. Dafür mußte sie im zaristischen Rußland zahlreiche Gefängnis- und Verbannungsstrasen erdulden. Viele Jahre ihres Lebens verbrachte- sie in den Kerkern und in Sibirien. Eine Zeitlang lebte sie in der Emigration im Auslande, kehrte aber dann bald wieder nach Rußland und zur Parteiarbeit zurück, was eine neue Reihe von Verfolgungen und Verbannungen nach sich zog. So ging es bis zum Jahre 1917

. Die bolschewistische Revv- lution fand Eva Broido in den Reihen der Sozialdemokra tie (Richtung Martow), und der bald eingesetzte Terror machte ihr schon im Jahre 19lö den Aufenthalt in Rußland unmöglich. Sie flüchtete ins Ausland und ließ sich in Ber lin nieder. Sie betätigte sich aber weiter an der Partei arbeit, wirkte mit an dem Zentralorgan der Parte: „So- zialistitscheski Westnik" („Sozialistischer Bote"), vertrat die selbe an Internationalen Konferenzen und Kongressen, lind beteiligte sich an den Arbeiten

innerhalb der internationa len Frauenbewegung. Aber ihre Natur konnte sich mit dem Emigrantendasein nicht zufrieden geben. Im Spätherbst 1927 ging sie, selbstverständlich illegal und unter großen persönlichen Entbehrungen und Gefahren, nach Rußland, um dort getreu ihrer ganzen Vergangenheit, im Sinne der russischen Sozialdemokratie weiter zu wirken. Aber im April 1928 ereilte sie das unvermeidliche Schicksal und sie wurde verhaftet. Nun ist sie Gefangene der Tscheka. Die Achtung vor der verdienstvollen

wird die S.A.J. den Kampf gegen den Terror in Rußland führen und nicht erlahmen, bis die russischen Genossen be freit und das blutige Tfchekaregime abgeschafst ist. Aus der Geschichte der Polizei. Der in weiten Kreisen bekannte Polizeivizepräsident von Berlin, Dr. Bernhard Weiß, hat im Rahmen einer Buchreihe „Die Polizei in Einzeldarstellungen" einen 160 Seiten starken Band erscheinen lassen, der sich „Polizei und Politik" (Gerlach u. Sohn-Verlag, G. m. b. H., Berlin W 55) betitelt und in leicht faßbarer

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1947/17_06_1947/TIRVO_1947_06_17_1_object_7695246.png
Seite 1 von 4
Datum: 17.06.1947
Umfang: 4
teilzunehmen, auch für den Fall, daß Rußland sich zu diesem Plan feindlich oder negativ stellen sollte. Bis jetzt bestand die französische Außenpolitik «eit der Viermächtekonferenz in Moskau darin, auch nur den Verdacht einer einseitigen Orientierung nach Osten oder Westen zu vermeiden, ''eit der Ablehnung der französischen Wünsche in Moskau in Bezug auf Deutschland hält man jedoch an de.’ Ansicht fest, daß Bidanlt zu dem Entschluß gekommen ist, daß Frank reich auf die Dauer kein Außenseiter blei ben

Stransky erklärte in London, daß die Gerückte von einer bevorstehenden Säuberung der tschechoslowakischen Regierung jeder Grundlage entbehren. Bis zur Annahme der neuen Verfassung und der Abhaltung von Neuwahlen sei mit keinerlei Veränderungen zu rechnen. Die Türkei, der empfindlichste Punkt Washington, 16. Juni (Reuter). Der Führer der Opposition gegen die amerikanische Außenpolitik. Henry W a 11 a c e, erklärte vor Pressevertretern, daß Amerika Rußland den Krieg erklären

würde, wenn sich das sowjetische Expansionsbestreben auf die Zentraltürkei ausdehne. Er bezeichnete die letzten Vorgänge in Mitteleuropa und auf dem Balkan als „bloße Schachzüge" zwischen den Vereinigten Staaten und Rußland und fügte hinzu: „Der empfindlichste Punkt, der mit größter Vorsicht behandelt werden mnß, ist die Türkei." Ueber die kürzlicke kommunistische Aktivität in Ungarn befragt, erwiderte Wallace: „Wir tun dasselbe in Griechenland und werden doch nicht Griechenland einstecken, ebensowenig wie Rußland Ungarn

in die Tasche stecken wird." Er fügte jedoch hinzu: „Ich halte es für sehr dumm von Rußland, seine Fühler über seine derzeitigen Grenzen auszustrecken." Zum ..Kontinentalplan" Marshalls erklärte er, dje- se.r Plan zeige, daß sich das amerikanische Außen ministerium jetzt anscheinend des Ernstes der Lage in Europa bewußt sei. Das übliche Kommunique: Keine Einigung Wien, 16. Juni (APA). Die Viermächtekommis sion für die Vorbereitung des österreichischen Staats vertrages hielt heute ihre 19. Sitzung

und in einer ganzen Reihe von Fällen brauch bares Material gesammelt. Aus einer Erklärung des Sowjetdelegierten Nowi- kow sei hervorgegangen, daß sich auch die russischen Experten mit der Feststellung von Tatsachen, und zwar in der Erdölfrage, beschäftigen. Heimkehrer aus Rußland Wien, 16. Juni. (APA) Das Bundesmini sterium für Inneres verlautbart: Gesten nachts sind in Wiener-Neustadt 987 Heimkehrer aus Rußland, darunter 363 Wiener und 144 Nieder österreicher. eingetroffen. Die Heimkehrer aus den westlichen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1947/09_05_1947/TIRVO_1947_05_09_1_object_7695329.png
Seite 1 von 4
Datum: 09.05.1947
Umfang: 4
, würde aber die amerikanische Formel gelten, dann blieben voraussichtlich nur ungefähr 90 Be triebe in russischem Besitz. Noch in einer anderen Beziehung bestand ein Gegensatz zwischen den Auffassungen. Rußland stellte die Forderung, daß ehemaliges deutsches Eigentum, das auf Alliierte übergehe, in Oester reich von Konfiskation, Requisition und Enteig nung für immer frei bleiben müsse. Rußland ver langte ferner, daß Oesterreich der Entfernung der Produktionsgewinne aus den in russisches Eigen tum gelangten Betrieben

stimmungen bestünden, wie sie Rußland ver langt; jede Regierung in einem solchen Staat I wäre nur eine Marionettenregierung. Nach weiterer eingehender Erörterung der Probleme des Staatsvertrages sagte Dr. Schärf: „Die Moskauer Verhandlungen haben uns mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt, wie wenig Oesterreich selbst gefragt wird, wenn über seine Zukunft entschieden werden soll. Die Schwierig keiten müssen auch noch im Zusammenhang mit der deutschen Frage betrachtet werden. Rußland braucht

. Genau so wie 1940, das ging einwandfrei aus der Antwort auf die Frage eines Journalisten her vor, glaubt de Gaulle, daß er und nur er Frank reich retten könne. De Gaulle glaubt, daß das heutige politische Parteienspiel in Frankreich die Ursache aller innerpolitischen Uebel sei, er glaubt vor eilen Dingen aber an den baldigen Ausbruch eines Krieges zwischen Rußland und Amerika. Aus diesem Grunde hat er ganz einwandfrei und klar gegen Rußland für Amerika Stellung genom men und wörtlich erklärt

und daß vor allem di e Wahlart des Prä sidenten der Republik geändert werden müsse. Der Präsident der Republik darf nicht, wie bisher, durch die Nationalversammlung, das heißt die Kammerabgeordneten und die Vertreter des Rates der Republik gewählt werden, sondern das ganze Volk muß den Staatschef bestimmen. In diesem Punkte allerdings rücken weite Kreise scharf vor de Gaulle ab. De Gaulle sieht ferner den Kriel zwischen Rußland und Amerika für unvermeidlich und deshalb gibt es für ihn nur eine Lösung: „Wir müssen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1927/11_06_1927/ZDB-3091117-5_1927_06_11_1_object_8505275.png
Seite 1 von 16
Datum: 11.06.1927
Umfang: 16
hat wohl den stärksten Widerhall erregt, den je ein Ereignis während der letz ten Jahre zeitigen konnte. England hat es satt bekommell, daß Sowjetrußland in allen Teilen und Kolonien des britischen Reiches unter dem schützenden Deckmantel ihrer han delspolitischen Vertretungen eine weitver - zweigte Bolschewikenpropaganda enisa'tet und allerorts Unruhen angezeitelt hat. Die eng lische Regierung hat daher mit vollem Rechte und vom Standpunkte der Notwehr die diplo matischen Beziehungen zu Rußland abge

. Die russischen Machthaber haben daher mit mehreren Großstaaten Europas Handelsbe ziehungen angeknüpft und dort ihre diplo matischen und handelspolitischen Missionen hingesetzt. Aber statt sich damit zu begnügen, daß ihnen die Verbindung mit diesen Staaten die Möglichkeit bietet, ihr total zerrüttetes Staatswesen aufzubauen, versucht Rußland gleichzeitig in allen diesen Staaten Kommuni stische Propaganda zu betreiben, um den Be stand aller dieser Staaten zu gefährden. Es gibt in Europa keinen Staat

, wo Rußland mährend der letzten drei Jahre Keine Unruhen hervorgerufen hätte. Vor allem in England, wo Rußland ganz offen den Bergarbeiterstreik subventionierte, in Frankreich, wo alle Streiks vom Sowjetgelde herrühren. Fn Deutschland, in der Tschechoslovakei, in Ungarn und Polen, Mrz überall hat Rußland seine Hand bei die sen Unruhen, Streiks usw. im Spiel. Am Bal kan haben russische Kommunisten vor zwei bahren bekanntlich die Kathedrale von Sofia m die Luft sprengen wollen. Und bei uns in Oesterreich

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/07_07_1921/ZDB-3059538-1_1921_07_07_3_object_8084059.png
Seite 3 von 12
Datum: 07.07.1921
Umfang: 12
ist, seine programmatischen Aeußerungen fanden wenig Verbreitung. Jedenfalls dürfte es sich aber empfehlen, gegenüber den oben erwähnten einseitigen Auslassungen ein "objektives Bild der gegenwärtigen Verhältnisse in Rußland zu- geben. Durch die Oktober-Revolution 1917 ging die Staatsmacht cm die Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräte (Sowjets) über, staatsrechtlich ist die russische Sowjetrepublik -als Föderation der nationalen Sowjetrepubliken konstituiert. Die oberste Ge walt der Republik ist der Allrussische Rätekongreß

hin durch am Volke begangen -hatte, gutzmnachen und den Land- und Wissenshunger des Volkes zu stillen, sie sind, zurzeit we nigstens, abgetan. Soweit sie in Rußland leben, sind sie gar nicht organisiert, ohne jeden Rückhalbün der Masse, und die nen als geistige Arbeiter, umgeben von Mißtrauen, zerquält von den Sorgen des Alltags, in den Sowjetbehövden. Aongst- lich bemüht, sich politisch einwandfrei zu zeigen, gehüllt in den grauen Mantel der Parteilosigkeit, klagen sie unter sich über >die schlechten Zeiten

und l e- kriegen sich die Herren in den verschiedenen Zeitungen, ver anstalten alle möglichen Kongresse, die außer vielen schönen Reden nichts zuwege bringen An die Wiedevaüsrichtung des Zarismus aber denkt in Rußland, einige Popen und Kosaken- offiziere ausgenommen, niemand, so daß der russische Mon archistenkongreß, der dieser Tage in Reichenhall stattfand, in Rußland wohl wenig Widerhall finden dürfte. Ernst zu nch- mmm men als politische Oppositionspartei sind in Rußland nur die Sozialdemokraten

(Sozialrevolutionäre, linker — _ Men schewiki, rechter Flügel). Aber im Ausbau ihrer Organisation behindert (es gibt in Rußland nur eine kommunistische Presse), haben ste gegen die großzügige, mit allen Mitteln ar-, beitende Propaganda der herrschenden Partei erneu schwer ren Stand. Die leitenden Stellen in den Staatsämtern, in den Ge werkschaften, in den Sowjets sind von Kommunisten besetzt, kommunistische „politische Kommissäre" überwachen die ^Tä tigkeit der Truppenkommandanten, die kommunistischer

ist erfolglos, siehe d>as Mißgeschick der vor der Entente unterstützten Generäle Koltschak,' Judenitsch, De nikin, Wrangel mnd verhindert nur die Konsolidierung der russischen Volkswirtschaft. „. . . Rußland ist ein Land, das seinen ganzen Willen zur Durchführung des sozialen Ver suches anspannt, der unMeiselhaft für die gesamte Mensch heit, für die ganze Welt von Bedeutung ist. Man müßte uns Russen unserem eigenen Verstand oder unserem eigenen Un verstand überlassen, beides könnte für Europa gleich beleh

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1957/12_02_1957/TIRVO_1957_02_12_1_object_7692341.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.02.1957
Umfang: 8
und Stand gerichte, wo immer sie stehen — gegen die faschistische Reaktion wie gegen die kom munistische Konterrevolution! Die Freiheit hoch in Ehren! Menschenleben und Menschen rechte heilig! — das ist der Ruf, den die Er innerung erweckt. Und: Denkt an Ungarn! tönt die Gegenwart dröhnend in die Erinne rung herein und vollendet so ihren Sinn der Trauer, der Ehrfurcht und der Entschlossen heit. O. P Noch immer verschleppte Oesterreicher in Rußland ben unter dem Druck der Verhältnisse die russische

Staatsbürgerschaft angenommen, wollen jedoch nach Oesterreich zurückkehren. Auch ein Kind dessen Eltern Oesterreicher sind, wird Lüs „russischer Staatsbürger" an gesehen, weil sein Geburtsort in Rußland liegt. Die österreichische Botschaft hofft, daß es ihr gelingen wird, die Gruppe nach Oester, reich zurückzubringen. Wann das sein wird, hängt davon ab, wie schnell die russischen Behörden die Ausreisevisa ausstellen. Die österreichischen Stellen, die sich mit Antwort auf einen kommunistischen Protest

nicht vereinbar. Dte Kritik Fulbrights und O“ Mahoneys richtete sich in erster Linie gegen die in der Entschließung vorgesehene Vollmacht für den Präsidenten, im Nahen Osten notfalls ameri kanische Truppen einzusetzen, um einer offe nen kommunistischen Aggression zu begeg nen. Fulbright sagte, er werde nicht für eine weitere Aushöhlung der Macht des Senates der Rückführung von Oesterreichern aus Rußland befassen, bekommen noch immer von Heimkehrern Namen und Aufenthalts orte von Oesterreichern in Rußland

. Jede Meldung wird überprüft; falls die Angaben stimmen, bemüht sich Oesterreich um die Repatriierung. Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, versicherte ein Beamter des Außen amtes, daß da und dort in Rußland noch Oesterreicher leben, von deren Existenz wir noch nichts wissen. Aber wir halten es für ausgeschlossen, daß, wie verschiedentlich be hauptet wird, noch tausende Oesterreicher in Rußland sind. Oesterreich ist ein Rechtsstaat, in dem Rechtsmittel gegen eine behördliche Verfü gung angewendet

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/01_02_1926/TIRVO_1926_02_01_2_object_7637127.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1926
Umfang: 8
der Geheimgesellschaft, die sich „Blutliga vom Doppelkreuz* nannte und die wegen gar zu zahlreicher Verbrechen ausgelöst werden mußte. • « Politische Gefmoene in England und in Rußland. Die Regierung Baldwin hat bekanntlich die Führer der englischen Kommunisten ms Gefängnis werfen lasten, und zwar fünf für zwölf Monate und weitere sieben für sechs Monate. Dieser Prozeß gegen die Kommunisten verdient in jeder Weise die schärfste Kritik und Verurteilung, die auch von den englischen

Arbeiterorganisationen ohne Unterschied der Richtung mit voller Wucht geübt wird. Nun hat die amerikanische Anarchistin Emma Gold mann. die aus Rußland stammt und auch das bolschewi stische Rußland aus eigener Erfahrung genau kennt, an den Herausgeber des „New Leader" einen ausführlichen Brief gerichtet, in dem sie sagt, was ihr bei Gelegenheit der Kam pagne für die verurteilten Kommunisten in England, wo sie sich zur Zeit aufhält, besonders sehr auffällt. Sie schreibt an Brailsford: „Wie ist es möglich, daß Sie und Männer

von der Geisteshöhe Bernard Shaws, Lansburys und an derer, die sich so sehr gegen die politischen Verfolgungen in Großbritannien und in anderen Ländern entrüsten, so gar kein Wort finden gegen ähnliche und oft weit schlimmere Verfolgungen in Sowjetrußland'?" Emma Goldmann führt eine Anzahl von konkreten Fäl len dieser Verfolgung an und ihre Reihe wäre außerordent lich lang fortzuführen, denn wegen chrer Ueberzeugung wer den im bolschewistischen Rußland gleichermaßen die Sozial demokraten und Sozialrevolutionäre

und alle anderen so zialistischen Richtungen verfolgt. Als Beispiel fei nur ein einzelner Fall angeführt aus einem ausführlichen Bericht, den der südisch-sozialistislbe Arbeiterverband Paolo-Zion über das Schicksal seiner Mitglieder in Rußland an das Sekretariat der S. A. I. gerichtet hat. Dort heißt es: „Ms besonders ungeheuerlich muß die Behandlung des Genossen Anatoli Grünfeld und der Genostin Schisra Kahan bezeichnet werden. Sie waren eineinhalb Jahre im Dorfe Grogorki im Turachane-Gebiet über 400 Kilometer

, ja Tausende, mindestens ebenso entsetzliche in Sowjetrußland zur Seite stellen lasten, wie der vor kurzem veröffentlichte Bericht aus Tobolsk erschreckend beweist, sind die Verfolgungen in Eng land, so sehr sie eines alten Kulturstaates unwürdig sind, und so sehr sie bekämpft werden müsten, sicher geringfügig. In der Antwort an Emma Goldman, mit der Drails- ford die geringe Aktivität der englischen Genosten für die Gefangenen in Rußland zu rechtfertigen versucht, verdient ein Punkt besondere Beobachtung

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1950/18_02_1950/TIRVO_1950_02_18_7_object_7679420.png
Seite 7 von 12
Datum: 18.02.1950
Umfang: 12
itiraue günstiger als für Rußland und d:e Satel- lMstaaten. Den USA stehen die Uran ag^r von kchisch-Kongo, Kanada und dem eigenen Land te die Thoriumlager von Brasilien und Indien ;ir Verfügung, die, selbst einzeln genommen, be ttend reicher sind als die tschechoslowakischen ^erstatten. Selbst wenn in der ruffischen Sphäre «ue abbauwürdige Uranerzvorräte gefunden wor- ta sind oder werden, ist doch, zumindest j?ut und iü der nächsten Zukunft, die Menge der verfüg- km Rohstoffe der USA ein Vielfaches

die nötige Anzahl von Atom- ^ben besitzt und Rußland nicht, sind die USA die Stärkeren. Wenn diese Anzahl erreicht ft dann bringt eine weitere Steigerung aber kei nen Vorteil mehr und von diesem Zeitpunkt an ^schiebt sich das Verhältnis zu Gunsten des bstens bis zu dem Stadium, da wieder militä- Ae Gleichheit besteht. Wieviel Bomben braucht manf Die Lithium-Wasserstoff-Atombombe ändert an isen Ueberlegungen prinzipiell nichts; ihre Er dung geht nicht schneller als bisher, da jede Zerbombe

Langstreckenflugzeuge oder Raketen not wendig sind und auf dem ersteren Felde ist Amerika sicher führend. Auf dem Gebiet der Ra ketentechnik hat es durch deutsche Fachleute sehr aufgeholt; wie stark hier Rußland ist, das auch deutsche Experten besitzt, läßt sich nur schwer ab schätzen. Jedenfalls erkennt man hieraus, daß eine Atomwaffenüberlegenheit auf dem ganzen Stand von Wissenschaft und Technik eines Landes beruht. Nehmen wir den ärgsten Fall an, nämlich daß Super-Atombomben gebaut werden: Ihre Ent wicklung dauert sicher

einige Zeit, vieleicht ein Jahr, dann wird ein Versuch mit ihnen ausge führt und auf Grund der Ergebnisse beginnt die Produktion. Wenn Rußland zwei Bomben im Mo nat erzeugen kann (dies ist eine vernünftige An nahme) und hundert erforderlich sind, sann bedeu tet dies also, daß noch mindestens fünf Jahre ver gehen, ehe die USA ihre Ueberlegenheit verlieren. Bei den bisherigen Bomben ist dieser Zeitraum ein Vielfaches größer. Man sieht also, daß wir — unter der sicheren Annahme, daß der Westen meistens

keinen Krieg beginnt — auf jeden Fall etwa fünf Jahre Atem pause haben, denn solange sich die Sowjetunion schwächer fühlt, wird auch sie ihre Politik nicht „mit anderen Mitteln" fortsetzen. Nach diesem Zeitraum könnte allerdings ein Funke genügen, um den furchtbaren Brand auszulösen. Für den Westen gibt es zwei Möglichkeiten, um dem Schrecklichen auszuweichen, die am besten kombiniert angewendet werden: Die erste ist, ein Uebereinkommen mit Rußland zu erzielen, eine Möglichkeit, die jetzt aber wesentlich

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1937/13_06_1937/ALABO_1937_06_13_3_object_8277715.png
Seite 3 von 16
Datum: 13.06.1937
Umfang: 16
1 bei den Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk! — i Vorbehalten geblieben, Lenin und Genossen nach der russi schen Februarrevolution des Jahres 1917 in plombierten Waggons aus der Schweiz nach Rußland zu befördern. So verdanken die Moskowiter und ihr Regime eigentlich dem General Ludendorff ihre Existenz. Sind Kirchrnsrevel ftrajsrei? Der Erzbischof von Paderborn gab unlängst in einer Predigt die Kreuzfrevel und Schändungen von Heilig tümern bekannt, die seit Juni 1935 beim erzbischöflichen Generalvikariate in Paderborn gemeldet

wurden. Es han delt sich um insgesamt vierzehn schwere Frevel, die ihre Parallelen nur im bolschewistischen Rußland, Spanien und Mexiko haben. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, - daß die Behörden in den wenigsten Fällen die Täter ermit- ! telt haben. Nach Anprangerung dieser unleugbaren Tat sachen erhob der Erzbischof eine ergreifende Anklage gegen dm christentumsfeindlichen Kräfte im Deutschen Reiche, der über alle Einzelfälle hinaus allgemeine Bedeutung zu kommt: '.Angesichts

auf das Flugzeug Molas gesprochen und behauptet, Mola habe den gleichen tragischen Tod erlitten, wie General Sanjuro. Sanjuro, der zum Führer der nationalen Bewegung aus ersehen war, ist bekanntlich kurz nach der nationalen Er hebung auch einem Flugzeugunglück zum Opfer gefallen; im Flugzeug Sanjuros war heimlich von versteckten Geg nern eine Bombe untergebracht worden. $tt Rußland ists Ehrlich. Kommunist ru lein! Hoppla, da hat sich der Botenmann wohl im Titel ver schrieben!, meint da einer. In Rußland

soll es gefährlich sein, Kommunist zu sein? So unsinnig dies scheinen mag, es ist doch so. Die gewöhnlichen, unpolitischen Bevölke rungsschichten in Rußland leiden, zum Unterschied von früher, gegenwärtig unter keinem besonderen Druck und sie fühlen sich verhältnismäßig sicher. Dafür ist zum ersten mal in der Geschichte der Sowjetunion die Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei ein recht wenig beneidens werter Zustand, die Gefahren für die Kommunisten in Rußland sind heute so groß wie zur Zeit des Zaren

Zusammenarbeit; die Staaten deL Kleinen Entente seien nur in einem Punkt noch einig, in der Niederhaltung Ungarns; sonst seien sie, insbesondere in den Fragen ihrer Beziehungen zu Deutschland, Italien und Rußland völlig verschiedener Auffassung. Ueber die Annäherung zwischen der Kleinen Entente und Ungarn, von der in letzter Zeit viel gesprochen wurde, sagte Da ranyi: Voraussetzung dieser Annäherung ist die vollstän dige Gleichberechtigung Ungarns ohne jede Gegenleistung und die Einräumung der vertraglich

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/25_01_1926/TIRVO_1926_01_25_7_object_7637554.png
Seite 7 von 8
Datum: 25.01.1926
Umfang: 8
Dokumente mitnehmen sollte, die von den jugoslawischen Kommunisten verschafft worden waren. Die Tschechoslowakei unfe Rußland. Prag, 23. Jän. In der gestrigen Sitzung des Prager Stadtrates stellten die Kommunisten den Antrag, der Stadt rat möge von der tschechoslowakischen Negierung die sofor tige de jure-Anerkennung Rußlands fordern. Der Vertreter der tschechischen sozialdemokratischen Partei gab seine Zu stimmung zu dem Anträge kund, der aber bei der Abstim mung mit 10 gegen 8 Stimmen äbgelehnt wurde

. Die tsche chischen Sozialisten hatten gegen den Antrag gestimmt. Rußland und der Völkerbund. Gens, 23. Jan. Der Generalsekretär des Völkerbun des beantwortete den Brief des russischen Volkskommissars für Aeußeres Tschitscherin bezüglich der an Rußland ergan genen Einladung. Der Generalsekretär drückte die Befrie digung aus, daß Rußland keine Einwendungen gegen dre Einladung zweier russischer Mitglieder in die vorbereitende Kommission erhebt, und wird dementsprechend die Ein ladungen den bezeichneten

russischen Vertretern Günsel und Kintschuk direkt zusenden. Kurze Zrahlimchrichttn. Wien, 23. Jän. Der neue Berater der Oesterreichischen Nationalbank R. Co. Kay ist gestern in Wien emgetrofsen. Wien, 23. Jän. Das vorbereitende Komitee für Ent- sendung einer Arbeiterdelegation nach Rußland ^ilr mit, daß die aus vierzehn Mitgliedern (in der Mehrheit Sozial demokraten) bestehende Delegation am 27. Jänner nach Rußland abreist. Wien, 23. Jän. Gestern wurde im Handelsausschuffe des Narionalrates ein Antrag

21