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Alpenland
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Seite 13 von 16
Datum: 31.07.1920
Umfang: 16
, weil es sich unterstanden hat, mit Rußland in Abkommen über die Heimkehr unserer Kriegsgefangenen u unterzeichnen. Die Wiener Reparatjonskommission der xntente, das Vollzugsorgan der Entente, hat drohend den singer erhoben und von einem Bruch des Friedensvertrages >on St. Cermain gesprochen. Bei dem Kriegsgefangenem ßertrag mit Rußland war es begreiflich, daß ihn Rußland mr dann Unterzeichnete, wenn sich Deutschösterreich dem 'ussisch-polnischen Kriege gegenüber zu völliger Neutralität gepflichtete. Wir konnten

- und Telegravhendienstes." Ein anderer Grund zum Tadel ist der, daß wir es gewagt 'Oben, überhaupt mit Rußland eine Verbindung anzuknüp- en. Dabei heruft sich die Entente aus den Artikel 143 des stiedensvertraaes: „Wahrend einer Frist von drei Monaten nach Inkraft treten des gegenwärtigen Vertrages darf die österreichische drahtlose Großstation in Wien ohne Ermächtigung der Re gierungen der alliierten und asiociierten Hauptmächte nicht verwendet werden, um Nachrichten über Angelegenheiten der Seemacht, des Heeres

noch immer nicht genug sein. Sie erblickt vielmehr unser größtes Vergehen darin, daß wir in dem Bestreben, unseren armen Kriegsgefangenen ihre unsäglichen Leiden abkürzen, mit Rußland unterhandelt und damit die von der Entente in Acht und Bann getane rusiische Regierung anerkannt haben. Als Maßstab für die Große unseres Verbrechens hält uns die Entente den Artikel 87 des Fviedensvertrages vor: „Oesterreich erkennt die Unabhängigkeit aller Gebiete, die am 1. August 1914 zum ehemaligen russischen Reiche

österreichisch- ungarische Regierung mit der maximalistischen Regierung in Rußland abgeschlossen hat." Die Stellungnahine der Entente zum Kriegsgefangenen- Vertrag ist ein Schulbeispiel dafür, wie von unseren Geg nern der Friedensvertrag gedreht und gewendet wird, um ja nur eine Auslegung zu ermöglichen, die uns niederdrückt- Mit dieser jüngsten Auslegung vor Augen müssen wir uns unwillkührlich fragen, wie sich damit die nie aufhörenden Versicherungen des Wohlwollens unserer Freiheit und noch viele

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 28.04.1927
Umfang: 24
auf das äußerste reizen, er konnte Rußland brüskieren und schließlich Al banien in den italienischen Sack schieben, wodurch Jugo slawien tödlich beleidigt wurde. Nun ist aber die Welt politik E n g l a n d s in eine Phase getreten, wo die englischen Kaufherren die Mthilfe Frankreichs benötigen und wo man russische Spannungen in Europa nicht gut brauchen kann. Denn man kann sich nicht in Ostasien in Unternehmungen einlassen, die möglicherweife zum näch sten Weltkriege führen, wenn man sich in Europa

eingesetzt, um den auf Deutsch land lastenden Druck einigermaßen zu erleichtern. Dies geschah, um Frankreich nicht übermächtig werden zu lassen, es geschah, um Deutschland von einem Bündnis mit Rußland abzuhalten, und es geschah, um in Deutsch- land wieder zahlungsfähige Abnehmer für die englischen Waren zu finden. England gab sich die größte Mühe, um die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund durchzu setzen. Damit scheint aber das sehr interessierte Wohl- wollen Englands gegenüber Deutschland vorläufig

, wird nun auch in Süd- china gegen die Anhänger des Bolschewismus in der schärfsten Weise vorgegangen. Die Spitze der englischen Auslandspolitik richtet sich gegen die Bolschewiken in Rußland, in denen England die Aufwiegler seiner Kolo nien und die Förderer des Fremdenhasses in China er blicken zu müssen glaubt. Durch die Mächtekoalition, die England gegen China zusammengebracht, ist nicht bloß letzteres, sondern auch Rußland eingekreist. Der Kongreß der Bolsechwiken hat gegenüber diesen Schachzügen der englischen

Politik erklärt, 'daß Rußland die Erhaltung des Friedens wünsche, daß aber die russische Regierung die Pflicht habe, sich für jede Möglichkeit bereit zu halten. Zum Kriege dürften es die bolschewistischen Führer wohl nicht kommen lassen. Dazu dürften sie doch zu klug sein. Das heutige Rußland besitzt keinen einzigen Bundesge nossen und kann deswegen den Kampf mit einer Koali tion gutgerüsteter Gegner Nicht aufnehmen. Ueberdies ist die bolschewistische Regierung in Rußland noch lange nicht so gefestigt

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1919
Umfang: 6
- jchcnalter hinaus oder für noch länger Lasten aufgebüröet wuderl, für die sie das dilettantische und böswillige Ur- Ä der Sieger für tragfähig erachtet. Kaum eine Stufe Oer müßte, wenn es nach den Wünschen der Entente §M, sich Rußland mit der Schuldenlast quälen, die die Mmegierungen vor dem Kriege zu Rüstungen und Mrenö des Krieges im Interesse der „Befreiung von .^erdrückten" Völkern bei ihren „demokratischem Ver- Adeten eingegangen sind. Schließlich sollen die neuen m durch den Krieg vergrößerten

Machthaber so viel als möalich herauszuholen Denn nicht nur für die KriegSkosien, sondern in Rußland verlorenen Milliarden soll eini- *uaßen Ersatz geschaffen werden. n,M^nds Wirtschaftsleben ist vernichtet. Der Aufbau sj° /norme Beträge in Anspruch nehmen. Wer soll »nsLErn? Selbst im Falle, daß es gelingen würde, den dttv3v!?,n*ns nicht nur zu besiegen, sondern ihm auch bavnn-?stlos den Garaus zu machen, daß er die Neuauf- Wt immer wieder behindern und sabotieren wie er es ja andernfalls zweifellos

versuchen Wichser auch beim besten Willen sich dem kapitalistischen am?Ä^systern wieder anzuglieöern, könnte Rußland M,Mt annähernd soviel Waren nach den westlichen sn2W^ndern schicken, und diese könnten auch nicht toenS** so viel russische Waren aufnehmen, als not- btssA^ore. damit Rußland die Zinsen auch nur seiner Nrü? AVerschulömia zu zahlen in den Stand gesetzt w ^Bon den Anleihen zum Wiederaufbau gar nicht eöen ' Und dabei ist das russische Problem, riesenhaft und unüberwindlich

die russische Friedensdelegation aus sechs Mitglie dern. Vorsitzender ist der Voltskommisiär für Handel und Verkehr Krasin. Wilson für Hie MedEämpfuna des Bolschewismus. Genf, 20. September. (Priv.) Von französischer und amerikanischer Seite wird die Absicht. Rußland durck die Alliierten zu räumen, für u n r ich t i a erklär-. Besonder^ Wilson soll zur endgültigen Nieder kämpsunf des Bolschewismus entschlossen sein. Ein japanisch-deutsches Abkommen. Genf, 20. September. Der „Temps" veröffentlicht den Text

(R u ß l a u d) zu unterstützen, damit er un ter ihrer Führung die innere Ordnung wieder Herstellen, und die Position als Großinacht wieder erringen kann. Art. 2. Der eine Kontrahent (Japan) verpflichtet sich den anderen (Deutschland) zu begünstigen, damit er durch seine Schritte mit der dritten Macht (Rußland) freie Weg-^ bezüglich Zentralasiens und Persiens erziel- um den Abschluß eines Begünstigungs- und Sckmtzvertra ges zwischen diesen Mächten und den anderen vertragschlic ßenden Teilen zn fördern. Art

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.10.1919
Umfang: 4
Aktion gegen die Zentralmächte einsetzte. Jede Koalition bezweckt ja möglichsten Macht zuwachs für die Assoziierten und eine den Hilfsmitteln der Teilnehmer nach so überwältigend starke Gruppe (nicht nur Japan, auch die Vereinigten Staaten waren schon, als Rußland sich der Entente anschlotz, was nicht allge mein bekannt ist, auf das festeste mit England verbun den), mutzte ihrem eigentlichsten Wesen nach ein territo riales, politisches und wirtschaftliches Ausüeutungsmvno- pol anstreben

wollte, als Möglichkeit, um eine große feindliche Koali tion zu verhindern, nur der Abschluß eines engen Bünd nisses mit Rußland. So arbeitete der österreichisch-ungarische Botschafter in Petersburg seit den: Frühling 1904 am Dreikaiser- b ü n d n i s, auf das außer chm zu dieser Zeit keiner der führenden Staatsmänner in den drei Reichen hinztelte. Nicht als ob damals irgendeine feindselige Tendenz in W'en oder Berlin gegen Rußland oder in Petersburg gegen die Zentralmöchte bestanden hätte

B ü l o w an, zu dem er in einem gewissen sachlichen Antagonismus stand. „Biilow schwebte eine Stellung Deutschlands zwi schen und über den Mächtegruppen, ohne vollkommene Bindung auf einer Seite, vor. Er will immer zwei Eisen Im Feuer haben — heute gibt's eine Liebenswürdigkeit für England, morgen Politik des Zusammenarbeitens mit Rußland. Das geht heutzutage nicht mehr: man mutz Farbe bekennen," sagte Aehrental. — Was immer übri gens die Motive der deutschen Staatsmänner waren, Tat sache ist, daß von Ende 1904 bis Ende 1905

die Entschei dung bei ihnen stand. Rußland, welches in der ersten Hälfte 1904 wohl mit Rücksicht auf das französische Bünd nis und die finanzielle und sonstige Hilfe, die es von Frankreich erwartete, zurückhaltend war, nergte sich unter dem Eindrücke seiner Niederlagen und gewiß auch infolge der Politik Aehrenthals immer mehr den Zentralmächten zu. Der österreichische Botschafter durchschaute die bol schewistische Färbung der russischen Revolution und pre digte deshalb dem Kaiser Nikolaus

und dessen ängstlichen Ratgeber gleichzeitig energischen Widerstand gegen die anarchistischen Strömungen und die Notwendigkeit groß zügiger sozialer Reformen, indessen er während des Re volutionsjahres wie auch schon während des Krieges mo ralisch und politisch wertvolle Zusicherungen der Herrscher und Regierungen der Zentralmächte für Rußland er wirkte oder förderte. So setzte sich allmählich bei Kaiser Nikolaus die Ueberzeugung. daß für die Rettung und Regenerierung der russischen Monarchie ein Dreikaiser- bünönis

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.04.1922
Umfang: 6
Monats, in dem die fchriftl. Nvmeidung erfolgt BezuWpreise (!m vorhinein zWöar«: Am m zum Mtzoien mvrntti. R 250, mit Fuftellang K 300. MswKcts Msnatl. H 300. öfcttcH. K 809. Für Sößtirof msnE 18, vierte!!. L S. Rr. 97. Sonntag, den 30. April 1922 10. Zahrg. Nutznießung oder Entschädigung. KB. Genna, 29. April. Die russische Delegation erklärte durch den Delegierten Rakswski, daß die Sowjetdsle- gation zwei Formen für die Regelung des Eigentums der A n s l L n L e r iu Rußland zulassen könne

. Die erste bestehe iu Ser Uebergabe der Nutznießung au die ehemaligen Besitzer, die zweite iu einer Entschädi gung, im Falle Sie expropriierten Güter nicht zurück, gestellt werden können. Die den fremden Besitzern znge- fügten Schäden sollen durch eine Spezialkommissiorr fest gestellt werden. Zum Schutze der Ansländer, welche zum Betrieb eines Gewerbes nach Rußland kommen, werde die russische Regierung ein Gesetz erlassen, welches ihr Eigentum garantiert, wie auch im Todesfall den Ueber- gang

desselben an die Erben. Das Memorandum an Rußland. Die Unterschiede der beiden Vorschläge. KB. Genna, 28. April. Man glaubt, daß es dem Reöak- tionstomitee leicht gelingen werde, die beiden Texte, so weit sie heute durchberaten worden sind, in Uebereinstim- mung m bringen, denn es handle sich nur um die allge meine Einleitung. Eine ernste Debatte sei erst für morgen zu erwarten, wenit die 13 Artikel des sachlichen Teiles des Memorandums beraten werden. Die zwei Hauptunterschiede des englischen und des französischen

des v o l - len Eigentumsrechtes verlangt. Aus der heutigen Sitzung wird noch ein Zwischenfall bekannt. S ch a n tz e r bemerkte, daß England, Belgien, Italien und Japan sich bereit erklärten, Rußland Kre dite zu gewähren, nur Frankreich nicht, worauf Bar. thou erwiderte, Frankreich müsse zuerst daran denken, seine Kriegswunden zu heilen, ehe es anderen helfen könne. LloydGeorge lenkte hier ein, indem er erklärte, er verstehe sehr wohl die besonders schwierige Lage Frank reichs, und daß es sein flüssiges Geld

Vorschläge an Rußland. AbleOrnng durch Frankreich und Belgien. TU. Genua, 29. April. England und Italien habe» neue Vorschläge an Rußland ansgearbeitet, die weit entgegen kommender sind wie die Londoner SachVerstLndigenbe- ! schlösse. Frankreich und Belgien lehnen diese Vorschläge ab. Das Gnöe dEL Entente? TU. Paris, 29. April. Der „Temps" erklärt, -atz die nächsten Tage darüber entscheiden werden, ob die En tente weiter bestehen kann oder nicht. Wenn Lloyd George darauf bestehen

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 19.09.1920
Umfang: 10
. Die Friedenstnwhandlungen zwischen Rußland und Polen, die in Riga stattfinden sollen, haben noch immer nicht begonnen. Die «Esche Situation ist ebenso unverändert, wie die militärische. Polen betont ebenso wie Rußland seinen „Friedenswillen", nach außen bin nur, denn im Inneren arbeitet man in Warschau wie in Moskau daran, die Verhandlungen hinauszuschieben, um Zeit zu gewannen für die Vorbereitung neuer militärischer Operationen. Rußland sammelt seine Kräfte, um zu einem Schlage auszuholen, der die durch die polnische Gegenoffensive

geschaffenen Verband- lungögrundlagen ändern soll. Und in der Erkenntnis geht Bosen, unterstützt von seinen französischen Beschützern, daran, die Vorbe- tingungm für einen weiteren Ausbau der vor Warschau begon nenen Erfolge zu schaffen. Daß dabei die Hauptlast 'Frankreich trägt, ist so gut wie selbstverständlich. Das Ziel Frankreichs ist diesmal angeblich die'Eroberung der getreid-reichen Ukrairta. Das Musische Ultimatum wegen der Rücksendung der Franzosen aus Rußland w rd die formelle Handhabe

für ein Vorgeben der frrn'östfchen Flotte und von Truppen an der Küste des Sckwar- z?n Meeres bilden. Die Umgruppierung der Truppen W «angels zu einer neuen Front gegen die Ukraine bestätigt diese Absicht. Roch vor dem Winter soll der Schlag erfolgen. Auf der anderen Leite aber rüstet Moskau für einen Winterfeldzng. Das bestätigt aber nur wieder, daß angesichts dieser .weitausgreifenden rnisitä- tischen Pläne weder Rußland, noch Polen im gegenwärtigen ^eit- punkte ein Interesse

an Friedensverhandlungen hat. Sehr leicht möglich ist es. daß schon in der allernächsten Zukunft wieder das Tbema England und Rußland stärker in den Vordergrund tritt. D e russ; chen Truppen haben ihre Operationen auf persisches Ge biet ausgedehnt und sich Afghanistan zum Ziele gesetzt. Das ist Er englische Einflußsphäre und noch dazu sorgsam gehütete eng lische Ein'lußsvbäre. England wird sie sich heute, wo es einen nicht zu unrerschäbenden Kampf um Mesopotamien kämpft weni ger denn je entreißen, ja nicht einmal gefährden lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 07.09.1946
Umfang: 10
Redaktion: Innsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung: Maria-Theresien - Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 3.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißteilen S 3.60 Nummer 205 Innsbruck, Samstag. 7. September 1946 44. Jahrgang Was will Rußland? Wenn der englische Außenminister Levin oder ein anderer Staatsmann von Paris

Einstellung breiter Kreise zu allem, was russisch ist, keineswegs ge rechtfertigt und entpuppt sich viel mehr durch gefühlsmäßige Momente bedingt als eine durch die Wirklichkeit gerechtfertigte und durch den Verstand diktierte Haltung. Rußland ist für den europäischen Menschen immer ferne gewesen, ferne deshalb, weil das Leben des russischen Menschen, bedingt nicht zuletzt auch durch die wirtschaftlichen Gegebenheiten des Landes, sich seit jeher in anderen Bahnen abwickelte als wie das Leben des Europäers

. Des weiteren gibt es im Westen nicht allzuviele Menschen, die tatsäch lich eine praktische Kenntnis des russischen Landes aus eigener Anschauung besitzen, weil Rußland nie ein Reiseland im europäischen Sinne des Wortes gewesen ist und durch seine frei willige Abschließung von der Außenwelt es auch nicht sein konnte. Um zu einem Urteil zu gelangen, das von gefühlsmäßigen Momenten nicht getrübt ist, ist es notwendig, sich die geographischen, wirtschaft lichen und menschlichen Gegebenheiten vor Augen

zu halten, die die russische Außen politik bestimmen. Das russische Staatswesen erstreckt sich über eine riesige Landmasse. Die ihm zur Verfügung stehenden Küsten sind so gestaltet, daß eine Be herrschung des Meeres' ausgeschlossen ist, weil die Küsten unzusammenhängend, zum Teil we nigstens Küsten von Binnenmeeren sind und auch der notwendigen Häfen mit Hinterlandverbin dungen entbehren. Rußland ist also sozusagen ein Gefangener des Meeres, denn es ist eine alte Erfahrungstatsache, daß die Sicherheit

vor allem den Besitz atlantischer Küsten zur Voraussetzung — ist Rußland bestrebt, sich einen möglichst weit gezogenen Sicherheitsgürtel kleinerer,, in irgend einer Form eng mit ihm verbundener Staaten vorzulagern. Und welch bessere Gelegen heit zum Ausbau eines derartigen Sicherheits gürtels, also zur Verwirklichung dieses politischen Zieles bietet sich der russischen Außenpolitik als der gegenwärtige, da die russischen Armeen nach einem gewonnenen Kriege zum ersten Male in de- r '.hkhte in Wien und Berlin stehen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 28.08.1920
Umfang: 8
. Lloyd George und Giolitti. Luzern. 24. Aug. Ein Kommunique über die Verhandlungen Lloyd Georges und Giolittis stellt fest, daß die vollständige Uebereinstimmung der britischen und der italienischen Regierung betreffend die Notwen digkeit einer möglichst raschen Wiederherstellung des Friedens auf der ganzen Welt betont wird. Jedenfalls werden von England und Italien Schritte unternom- men, um die Verbindung zwischen Rußland und der übrigen Welt herzustellen. Cs sei aber zu bedauern, daß trotz

der gegenteiligen Versicherungen die Sowjet- Regierung Polen- Bedingungen aufzwingen wolle, welche mit der nationalen Unabhängigkeit Polens unvereinbar find. Die beiden Ministerpräsidenten erklären sich für ein selbständiges und unabhängiges Polen. Wenn Rußland den Krieg mit Polen writerführt.. wird es keiner freien Regierung möglich sein, die Oligarchie der Sowjet-Republik anzuerkennen oder auch nur m-t ihr zu verhandeln. Die Welt schreit nach Frieden; dieser ist nur möglich durch die volle Anerkennung

vor einem Vorrkcken über feine ethnographischen Grenzen. Envrr Pascha soll sich in Moskau befinden. Er hat mit der Sowjet Regierung sofort seine Versuche, die mohammedanische Welt gegen Englünd von Jnnerafien aus in Bewegung zu setzen, wieder ausgenommen. Trotzki wurde auf der Schlitzung der dritten Internationale in Moskau zum roten General der kommunistischen Welt ausgerufen. England richtete an Rußland eine befrisiete Note, in der die Antwort bis diesen Freitag gefordert wird. Es wurde ein gemeinsames

Aktionsprogramm Eng lands, Frankreichs und Italiens zugunsten der Unter stützung Polens beschlossen, falls Rußland bei seinen Forderungen beharrt.

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.03.1926
Umfang: 4
: „I a, aber die Züge kommen A Wrch an." Diese Leute fragen sich nicht, ob unter der tlichchlstenbcrrschaft die Gerechtigkeit pünktlich iMür - ^ ^*' oi!)Cr ^ Freihei t, oder die Menschen- re- 's A ÄAmWW Jwfiniter It MM. ^ Uebcreinkomwen Ser Sowjetvertretung mit der Wiener Arbetterkammer. Wiener Arbeiterkammer trat vor Monaten eine, öur Unterbringung österreichischer qualifizierter . msffäfte in Rußland mit der russischen Vertretung begonnen. Diese seit Monaten geführten Ber- ^ M»gcn haben jetzt ~ wie schon

, daß sie sich n i ch t an einem Ver brechen beteiligten. Eine nette Politik, sagt Lloyd George. Oesterreich geprüft und deren Eigmrng durch amtliche Kommissionen festgestellt wurde, zinrächst nur ein geringer Teil angefordert. Die russische Regierung hat jedoch im Zuge dieser Aktion der Arbciterkammer mitgeteilt, daß außer diesen vor- gemerktcn gualtfizierten Arbeitern auch höheres tech nisches Personal in Rußland benötigt wird, das die russischen Behörden unter Umständen aus dem Kreise der österreichischen Stellenlosen nehmen

also einige h u n d e r t A r - b c i t s k r ä f t e in der nächsten Zeit aus Oesterreich nach Rußland abgehen können, falls die Verhandlungen zu einem befriedigenden Abschluß gelangen. Die Lohnsätze für die Arbeiter, die schon jetzt abgehen, bewegen sich zwischen 80 Rubel und 120 Rubel per Mo na t, in.Ausnahure fällen glich nrehr, die Gehaltssätze für die Ingenieure sind ungefähr von 120 Rubel ange- sangen steigend je nach der Besonderheit des Postens. Die russische Regierlmg gewährt für die E i n w a n d e r u n g eine fün fzigprozentige

ist, seitdem sich Sowjetrntzland mit den erwachenden Völkern Asiens im Hasse gegen das Christentum verbnnden hat. ! In einer Bukarester Besprechung wurde der Beschluß t gefaßt, eine Konferenz aller orthodoxen Kircheufnrsten nach ^ dem Kloster Athos zur Abwendung dieser Gefahren ein ! zuberufen. Die orientalischen Christen stehen heute schutzlos da. - Frankreich ist der Schutzherr der Arrgoratürkeu geworden ( und Rußland, durch Jahrhunderte die Schutzmachi der l Orthodoxie, ist zum erbittertsten Feind

. Diese Episode hatte in »der gesamten ortho doxen Welt lebhaftes Aufsehen gemacht und seit damals spricht man von der Möglichkeit, daß E n a l a u d die von Rußland verlassene Rolle der S ch u tz ni a ch t der o r t h o- boxen Christenheit übernehmen würde. MMlillzUW«! M ftiö MLWMWM. Bei lästigem Husten raten wir Ihnen, Sagitto-Bonboys zu nehmen. Lösen den Schleim, lindern die Schmerzen. In allen Apotheken erhältlich, stets vorrätig: Saggen-Apothebe, Apotheke „Zum Andreas Hofer". Apotheke „Zum Tiroler Adler

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 26.08.1920
Umfang: 12
Re gierung gegenüber Irland den gleichen Schritt beabsich tige, wie sie ihn Aegypten gegenüber getan hat. Abbruch der Beziehungen zu Rußland. London. 25. August. (Reuter.) „Pal Mal Gazette" erfahrt aus autorisierter Quelle, daß die Moskauer Regierung K a m e n e w die Weisung. London zu verlassen, erteilt habe noch bevor er das Schreiben B a l f o u r s erhalten hatte. — Das Blatt Kgt hinzu, im Verlaufe eines PrivaLgespräches hatten die Mitglieder der russischen Abordnung eingeräumt, daß ihre Abreise

morden ist, in Ja gern dort Und Frerwaldau aufgehoben. Die kleine Entente. Prag, 26. Aug. (Korrbüro. i „Cesko Slovo" schreibt im Leit artikel: Die sogenannte kleine Entente werde allmählich den Cha rakter einer Großmacht amrchmen; zudem werden in Eirropa drei Machtblocks bestehen: im Wester: 'der englisch-französ., im Norden der deutsche und dann Rußland. Die kleine Entente müse zu allen gute Beziehungen unterhalten, ohne unter den ausschließlichen Ein fluß eines derselben zu geraten

. Die Neutralitätserklärung im russisch-polnischen Kriege sei die logische Folge dieses Strebens. An der Anknüpfung wirtschaftlicher Beziehungen mit Sowjetrußland sei der Staat eminent interessiert. Me Entsendung einer Wirtschafts kommission nach Rußland sei daher unumgänglich notwendig. Italien. Kein italienisch-albanisches Üebereinkomrnett. Belgrad, 24. Aug. (Äug. Preßb.) Aus Gorica wird amtlich gemeldet: Die Vertreter der albanischen Regierung dementieren alle Nachrichten über ein Uebereinkommen zwi schen der albanischen

abgestattet hat, bei dem die Orgeschfrage berührt wurde. Der angebliche GehermVerLrag mit Russland. Berlin. 25. August. (Wolfs.) An die vielfachen Veröffentli chungen in der Auslandspresse über einen angeblichen Geheimver trag zwischen Deutschlamrd und Rußland reiht sich nun auch eine Meldung der schweizerischen Dcpeschenagentur aus Lhon an; die Form dieser Meldung unterscheidet sich von den übrigen insoferne chls diesmal die amerikanische Regierung ein ungemein reichha^iges Material dieser GeheÄrverträge

zwischen Rußlcnrd u. Deutschland von vertraulicher Seite erhalten habe. Es wirb allerdings in der Mitteilung selbst gesagt, daß sich noch keine endgültigen Beweise er geben hätten, daß aber Vereinbarungen, die zwischen Deutschlarid und Rußland, die gegen Polen gerichtet seien, zweifellos bestünden. — Wir weisen auf unsere wiederholten Erklärungen hin, d-atz ein Gcheimvertrag nie existiert bat. Obevschlesten. Deutsche Rote an die Friedeuskonsepenz. B erlin, 25. August (Wolffbürs.) Drr Vorsitzende der deutschen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 17.10.1919
Umfang: 12
Feind unserer Kriegsgefangenen in Rußland? In einer am 10. Oktober in Innsbruck abgehatte- nen Versammlung der Angehörigen von Kriegsge fangenen erstattete der Präsident der Staatskom- mission für Kriegsgefangenen, Staatsrat Doktor S ch o e p f e r, ausführlichen Bericht in der Frage der Gesangenen-Rückkehr, wobei er auch die Lage unserer Gefangenen in Rußland, Türke st an und Sibirien besprach, sowie die Schwierigkei ten, die ihrer Rückkehr entgegen stehen. „Der größte Feind unsererKriegs

- gefangenen in Rußland", sagte Doktor S ch o e p f e r, „ist aber nicht die russische Bevöl kerung, auch nicht die russische Regierung, die viel fach die Kriegsgefangenen sogar auf den Bahnen gratis befördert, sondern der österreichisch-ungarische Soldatenrat, der auS vier nichtdeutschen Juden besteht, die unsere Gefangenen zum E i n t r i 1 t i n die Rote Armee ausfordern und die Verbin dung mit der österr. Revolution Herstellen wollen. Redner hält einen solchen Aufruf dieses öster reichisch-ungarischen

nach Rußland zu bringen, dann wird es schon möglich werden, die Heimsendung unserer Armen in An griff zu nehmen. Die Staatskommission hat 8 Millionen Rubel für diese Zwecke bewilligt, und zwar für jeden Monat. Die ersten acht Mil lionen sind bereits bei einer Bank für die Verwen dung hinterlegt. Außerdem wurden 15 Millionen Kronen bewilligt, aus denen 20.000 Winteraus rüstungen und Schuhe beschafft worden sind. Was T u r k e st a n betrifft, so sind die Gefange nen dort die verlassensten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.02.1924
Umfang: 8
sich auf den Attentäter und entwaffneten ihn nach einigem Widerstand. Er heißt B o n o m i und erklärte, einer Anarchisten gruppe anzugehören. Er hat die Tat wegen einer politischen Auseinandersetzung verübt. England und Rußland. Berlin, 21. Febr. Die „Bofsische Zeitung" meldet aus London, es verlaute, daß in der gest rigen Unterredung zwischen Maodonald und Ra- kovski der englische Premierminister die russischen Delegierten von einem Briese des Verbandes der englischen Industrie in Kenntnis setzte, der folgende

gekommen sind, zu entschädigen. 5. Abschluß eines Uebereinkom- mens über die Regelung dieser Forderungen und über die Sicherstellung der Auszahlungen der ent fallenden Summen. 6. Errichtung eines englisch russischen Clearing-Amtes zur Abrechnung der Schulden von England und Rußland. London, 21. Febr. (Wolff.) Das Foreign Office teilt mit, daß die britische Kommission, die demnächst über die Regelung der verschiedenen zwi schen Großbritannien und Rußland schwebenden Fragen verhandeln

soll, unter der direkten Anlei- Umg des Permierministers arbeiten werde, der vom Unterstaatssekretär für auswärtige Angelegen heiten unterstützt werden wird. England und der italienisch russische Vertrag. London, 20. Febr. (Wolff.) Im Unterhause teilte der Staatssekretär für Auswärtiges P o n- s o n b y mit, daß die Regierung keine Kopie des Vertrages zwischen Italien und Rußland er halten hat. Er glaube, es würden Schritte getan werden, um von der italienischen Regierung die Bedingungen zu erfahren, unter denen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.06.1935
Umfang: 8
und des Gewerkschaftsbundes Einzelnummer 20 Groschen Monats-Bezugspre ise Durch unsere Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß» stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Rr. 139 Zimsdruck. Dienstag den 18. Sunt 1935 43. Jahrgang Rußland und Donau-Europa In der Montagfolge unseres Blattes gaben wir die Stellungnahme

. daß der Friede gegenwärtig weniger gesichert sei als je zuvor und daß zu seiner Ret tung alle Tatkraft an die Schaffung einer kollektiven Sicherheit und an die Festigung der Bürgschaften des Völkerbunds? axtes gewandt werden müsse. Die Aeußerung Benesch', daß es in der Außenpolitik der beiden Staaten keine Interessengegensätze gebe und daß Rußland daran liege, die Tschechoslowakei als einen kleinen Staat im bedeutungsvollen Mittelpunkt Europas in Sicher heit und ohne Bedrohung von irgend einer Seite

sortschrei- ten zu sehen, wird durch offiziöse Meldungen ergänzt, wonach es ihm gelungen sei, das Interesse Stalins für die Tonoufragen zu erwecken, besonders für die Unab hängigkeit Oesterreichs, ohne die es auch keine Unab hängigkeit der Tschechoslowakei gebe. Es ist klar, daß eine Großmacht wie Rußland, sobald sie einmal mit der These von der Unteilbarkeit des Friedens ihren Platz im europäischen Konzert wieder eingenommen hat. an sämtlichen Fragen Europas Anteil nehmen muß. und man wird die künftige

, von Frankreich und Rußland. In der Tat ein weittragendes Ereignis. Die internationale Arbeitskovserenz Gens. 15. Juni. (Schweizerische Depeschenagentur.) Die Kommission der Internationalen Arbeitskonferenz 'ür die Vierzigstundenwoche nahm heute den Text der inter- nationalen Konvention, betreffend das Prinzip der Vierzig stundenwoche, an. Den Prinzip selbst wurde mit 38 gegen 0 Stimmen zugestimmt. Ferner wurde ein von dem schwei zerischen Arbeiterdelegierten unterstützter Antrag des ita lienischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 12 von 14
Datum: 10.02.1921
Umfang: 14
und Rußland. Möhr" denn se ging das Bestreben der beiden Rivalen darauf aus, durch Veherr- Ickumg des Ausganges zur See jedes sich in Ostsi'birien bil dende,- Staatswesen in Abhänglgkn.t zu halten und sich da- mir dort die Vormachtstellung zu sichern. Wahrend Rußland hie japanischen Absichten zuerst durch die Gründung der ost- asiatischen Republik in Werchne-Udinsk und durch eine leb hafte bolschewistische Propaganda durchkreuzte,. verhielten die Japaner sich anfänglich zurückhaltend, schritten

dann aber bewaffnet ein, als die .Bolschewiken die doch immerhin mehr gemäßigte Regierung in Wladiwostok zu stürzen ver suchten. Damals gab Rußland angeblich nach, arbeitete aber mit umso größerem Eifer an der Beeinflussung der Mongolei und Mandschurei bis die endliche Gründung der vereinigten Republik des -Fernen Ostens einigermaßen Klärung brachte. Doch war damit die Rivalität der beiden Oststaaten nur zum Scheine aus der Welt geschafft. Unter dem Deckmantel des Friedens wurde von beiden Seiten nachdrücklich

, , daß Frank- reich und Rußland damals schon "in gefährliches Svill trie- ben indem sie wechselseitig die Rüstungen äußerst steigerten. Das belgische Urteil sagt, „niemand zweifle noch an dem Friedenssinn des deutschen Kaisers, aber angesichts der dr"- hcndrn Maßnahnnm Frankreichs und Rußlands sei auf diese Gersresrichtrmg nicht mehr lange zu rechnen". ' Wien, 10. Februar. (Korrbüro.) Die „Politische Korrespondenz" schreibt: Der italienische Gesandte Mar chese della Torrett a. der von der Pariser

auf dis Eröfmnng von Verhandlungen bezüglich der Wiederaufnahme des Handels zwischen Rußland und Italien d^ Ernennung eines offiziellen Vertreters der Sowjeffeaierung in bet Person des Herrn N o r o w s k i ihre Zustimmung erteilt habe. Das Ergebnis itnlienffch-Lschschffchsn Vr rhaAdlunge«. Rom, 9- Februar. (K o r rff> ’t ro.) Bei seiner Abreffe nach Neapel erklärte Minister B e n e s ch einem Vertreter der Agcnzia Stefani' Im Begriffe, von Rom abzw-eisin, bin icb erfreut, fcststellen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 11.04.1920
Umfang: 16
Die Unterredungen über die wirtschaftlichen Fragen wurden in den Zsbendstunden sortge- ■ setzt. Die politischen Verhandlungen zwischen dem Ministerpräsidenten Nitti und dem Staatskanzler Dr. Renner werden Samstag fort geführt werden. Beginn der Auseinandersetzungen. Aus Kopenhagen wird heute gemeldet: Wie bekannt sein dürfte, legt England Gewicht darauf, mit Rußland in ein friedliches Ver hältnis zu kommen. Dabei dürfte für England weniger die Konsolidierung der inneren Ver hältnisse Rußlands ausschlaggebend

gewesen sein, England will vielmehr die russischen Roh produkte für seine Industrie sich sichern. Eng land treibt nur eine Politik, und die heißt Ge schäft. Die englische Regierung wird das Sow jetsystem ohneweiters anerkennen, wenn es da durch seinen geschäftlichen Vorteil gewahrt sicht. Rußland verlangt Anerkennung der Sowjet regierung, Aufhebung der Blockade, Rückgabe aller von England beschlagnahmten Schifft, die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehun gen zu allen Ländern.'England fordert dagegen

die Einberufung einer Nationalversammlung in Rußland. - Sie Zuckerrüben der Gegen- revolutionäre. Unser oberbayrisches Parteiorgan, die „Münchner Post", war vor einigen Tagen in der Lage, an der Hand von Dokumenten die Vorbe reitungen zu einer Gegenrevolution in Bayern * eingehend zu schildern. Wir erfahren ans den Darlegungen genau, wie reaktionäre Offiziere von der Reichswehr im Verein mit dem Führer des Zentrums, dem Vauerndoktor Heim, den Schlag, der unter anderem auch die Monarchie äufrichten

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.01.1926
Umfang: 20
der Kaufkraft im Innern kommt noch hiezu der Verlust zahlreicher aus- ländischer Absatzgebiete. Es ist das Bestreben aller Staaten, sich eigene Industrien zu gründen und sich damit von fremder Einfuhr möglichst unabhängig zu machen. Sogar Rußland, das bisher ein ausgesprochener Agrar staat gewesen und als solcher für fremde Industrieerzeug, nisse ein ungeheures Aufnahmsgebiet bildete, will nun auch Industriestaat werden. Die Bolschewiken haben es als ihr Programm erklärt und arbeiten mit ganzer Kraft

auf dessen Durchführung hin, in Rußland eine boden- ständige Industrie zu schaffen. Dieselben Bestrebungen zeigen sich in China und in anderen überseeischen Län- dern. Im gleichen Maße, als diese Bestrebungen Erfolg haben, vermindert sich die Absatzmöglichkeit für die euro- püischen Industrieerzeugnisse und damit wachsen die Ge fahren der Arbeitslosigkeit. Der eigentliche Kriegsge- winner ist Amerika, und zwar nicht bloß durch die Auf saugung fast des gesamten gemünzten Goldes der Welt, sondern noch mehr

gegen Europa und namentlich gegen England. Das Bündnis ist das Gegen stück zu den Abmachungen von Locarno. Dort haben die europäischen Völker einen Anlauf genommen, sich enger zusammen zu schließen, um gegen die Gefahren, die un seren Weltteil namentlich von Asien her bedrohen, ge meinsam in Abwehr zu treten. Rußland betätigt und fühlt sich seit dem Weltkriege mehr wie ein asiatischer als ein europäischer Staat. Die Bolschewiken liegen ununter- brochen auf der Lauer, um ihr System der ganzen Welt

Japan Rußland und die Türkei in Betracht. Wenn sich durch die Verträge von Locarno ein alleuropäischer Bund anspinnen soll, so wollen die Bolschewiken, wie es scheint, durch ihre Ver handlungen mit Japan, China und der Türkei einen all- asiatischen Bund entgegen setzen. Einen weiteren Anlaß zum russisch-türkischen Bündnis mag dann auch die Mossulfrage gegeben haben, indem England durch diesen Bündnisvertrag vorsichtiger und nachgiebiger gestimmt werden sollte. Die Ausstrahlungen des Bolschewismus

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Tiroler Post
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Seite 8 von 20
Datum: 12.10.1906
Umfang: 20
, Oe st erreich und die Tripelallianz aufzu geben und sich mit Rußland zu verständigen, während der Kaiser dies nicht will und an der Allianz fefthält. Auch in Wien soll, wie Münster sagt, großes Mißtrauen gegen Herbert Bismarck herrschen. Das wußte zum Bruche führen. Ob es wahr ist, daß der Kaiser einen Brief ohne Wissen des Kanzlers an die Königin Viktoria geschrieben habe, der dann in Berlin bekannt geworden ist, konnte ich nicht erfahren. Behauptet wird es. Heuduck, der heute (31. März 1890

) bei mir war, erzählt, daß der Kaiser den komman dierenden Generalen mitgeteilt habe, warum Bismarck weggegangen sei Die Frage der KabinettSorder und die maßlose Weise, in der er gegen den Kaiser aufgetreten sei, hätten es ihm unmöglich gemacht, länger mit dem Fürsten zusammenzugehen. Es sei bester, meinte der Kaiser, daß die Trennung jetzt geschehe, wo man noch auf friedlichem Wege auseinander- kommen könne, als daß ein ernster Konflikt auLbreche. Dann sagte der Kaiser den Ge neralen, Rußland wolle Bulgarien

. Der Kaiser will mit Oesterreich gehen, selbst auf die Gefahr hin, mit Rußland und Frank reich in einen Krieg verwickelt zu werden. Daraus erkläre ich mir die Aeußerungen Bis marcks, der sagte, der Kaiser treibe Politik in der Weise Friedrich Wilhelms IV. Das ist der schwarze Punkt in der Zukunft." Den österreichischen Bismarck-Schwärmern werden diese Enthüllungen sehr ungelegen kommen. Mit vollem Rechte sagt die Londoner „Mor- ning Post", daß diese Enthüllungen dem Wachs tum der Bismarck-Legende Einhalt

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