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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
das gerade Gegenteil von all dem zu beobachten. Seine Banken find festgerannt und müssen gestützt werden, die Industrie blüht - - aber nur in den voll den deutschen Truppen besetzten Gebieten und für An« lehen ist Paris derzeit nicht zu haben. Die Zusammenkunft der Finanzminister von Frankreich, England und Rußland in Paris mußte nach London verlegt werden. Warum? In Paris ist kein Geld zn haben und mm wird es in London gesucht. „Das ist einem großen Siege gleichbedeutend' schrieben die englischen

Zeitungen, als es hieß, daß ein gemeinsames großes Anleheu der Dreiverband mächte gesichert sei. Nun zerrinnt die Freude wie Schnee in der Sonne. In Paris wurde tatsächlich nichts erreicht und in London ist es auch nicht ge- gangen, ist doch soeben aus London die Meldung gekommen, daß die geplante gemeinsame t 5 Milliarden anleihe nicht zustandekommt. Die Oeffnung der Dardanellen ist, wie man in Paris dem geldsuchenden Rußland erklärt, das beste Mittel um diesem aus der Geldverlegenheit zu helfen

. Nußland hinwieder meint: Mit guten Ratschlägen ßnd wir versehen, gebt uns Geld und wieder Geld! Statt dessen gibt man Rußland nicht einmal Kredit wehr. Wird doch aus dem Haag gemeldet, daß die von Nußland gewünschte gemeinsame Garantie Englands und Frankreichs von den Londoner Fmanzkreisen als gewagte Spekulation abgewiesen ^5 ^ssische Finanzminister Bart stieß in London auf große Schwierigkeiten seitens der miß trauischen Finanzgruppen, die mit den angebotenen ^lrgschaften noch immer

nicht zufriedengestellt er- ichemen. Er mußte seinen französischen Kollegen zur umerjtützuug und Hilfe rufen. Ohne Garantie ^glands nnd Frankreichs erhält Rußland kein Samsta g, den 20. Februar. Wie wird sich also Rußland helfen? Es wird zu inneren Anleihen greifen und zur Notenpresse. Aber der Rubelkurs? Der wird eben noch mehr leiden. Vorläufig sollen 500 Millionen Rubel Schatz anweisungen ausgegeben werden und — 40 Millionen Pfund in englischer Valuta. England gibt Rnßlan nur dazu Geld, daß die russischen Koupons

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 18 von 26
Datum: 20.02.1915
Umfang: 26
mit ihnen sympathisieren, so wird diese Liga in der Zukunft einen bedeutenden Einfluß ge winnen. ^llrkiscke ^abakauskukr. Die türkische Regierung hat die Ausfuhr des Tabakes wieder gestattet. Vie Lkolera in Petersburg. Wie die „Hamburger Nachrichten* über Stockholm aus Petersburg melden, ist dort eine Choleraseuche ausgebrochen, die täglich reißende Fortschritte macht. Es sind schon viele Todesfälle vorgekommen. Vie Getreidevorrate R.uplanda. Der russische Finanzmin ister erklärte dem Mitarbeiter des „Temps', Rußland

verfüge über ungeheuere Weizenvorräte, die es über Wladiwostok und Ar changelsk nach Frankreich überführen möchte. Da für würde Rußland andere Waren von Frankreich und England einführen. Mobilisierung des Gesamtkeeres in Afgkaniltan. Die „Berliner Zeitung am Mit tag' meldet über Konstantinopel: Die Regierung von Afghanistan hat amtlich die Mobilmachung des Gesamtheeres angeordnet. Me lange kann England eine Absper» rung suskalten? In Wiener diplomatischen Kreisen ist man der Ansicht, daß England

gegen die drohende Entvölkerung Frankreichs. Später wäre es allzu,spät. Die Blut opfer seien derart, daß die schärfste Propaganda gegen das Zweikindersystem beginne und es möge sofort eine Junggesellensteuer und eine Begünstigung kinderreicher Familien eingeführt werden Die neue Eisenbaknverbindung svi- scken Westeuropa und R-ustland. Meldun gen aus russischer Quelle zufolge wurde der Gü terverkehr zwischen Rußland und Westeuropa über die schwedisch-finnische Eisenbahn über Larungi eröffnet. Die ganze

europäische und amerika nische Post für Rußland wird jetzt auch über Larungi befördert; sie umsaßt täglich tausend Briefbeutel. I^eue japanildie feldmarsckätle. Die „Frankfurter Zeitung' meldet aus Tokio: Der Mikado ernannte den General Kamamnra, den Generalstabschef Hasegawa und den Prinzen Fu- sini zu Feldmarschällen. Kriegs-(kronik. Kundert Mllisrden kriegsckaden. »Pestis Naplo' bringt einen Aufsatz des gewesenen Mini» sterpräsidenten Dr. Alexander Wekerle über die wirtschaftlichen Rückwirkungen

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