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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 27.11.1886
Umfang: 20
Seite habe bisher Oesterreich - Ungarn repräsentirt. Natürlich habe Oesterreich diese Rolle aber nicht gefallen, und daher sei jetzt der Versuch gemacht worden, diese Rolle Rußland zuzuschieben. Ob dieser Versuch aber auch gelingen werde? Die „Nowoje Wremja' sagt nicht ohne Bitterkeit, daß, wenn Rußland so weit sinken sollte, es für Rußland besser wäre, nicht zu existiren. Das Blatt fährt dann sort : „Krieg mit ten Deutschen! Wmn das russische Volk überhaupt jemals einen Krieg freudig begrüßen

könnte, so wäre eö beim Rufe.Krieg mit den Deutschen', und wenn das russische Volk jemals alle seine Kräfte anspannen, alt' sein Blut vergießen könnte, so wäre es in dem Augenblicke, wo es gelten würde, seine Lelbstständigkrit den Teutschen gegenüber zu bewahren.. . Unsere Freunde beginnen solches augenscheinlich zu ver- g'ssen, wenn ein österreichisch. ungarischer Minister es wagt, zn sagen, Rußland sei in d r bulgarischen Frage ein Factor unier anteren'. Es st.ht in erster Anie

, nicht „unter anderen'. Anders kann es auch nicht sein.. Die ruhige und concentrirte russische Politik als Schwäche Rußlands anzusehen — das können nur Leute thun, welche olles nwraltschen und historischen Sinnes bar sind. Dazu find nur Leute fähig, welche bloß ten Ber liner Kongreß und die früheren F>hler der russischen Diplomatie vor Augen hären. Europa und unserm „Freunden- kam es vor etwa einem Jahre sonderbar vor. daß Rußland sich plötzlich für den «eilinerTractat erMne. für de skben Tractat, der von Rnßland für eine Calamität angehen wurde. Aber der Gang

der Geschichte ist nicht verv-blich, es lassen sich immer irgendwelche L«hrm darangehen. Rußland hat klar gesehen, daß der Moment gelo«meu war. wo der Per- liner Tractat Suropa unbequem »izrde, und England zusammen mit Oesterreich «ntszlosfn seien, durch die Phiiippopeler Umwälzung diesm Tran,» z» verletzen, Rußland gewandt umgehend. „Wartet, v^ne Zeit ist noch nicht gekommen«, sagte Rußland und v-ibt bis jetzt bei seinem Worte. Es hat dazu wahrscheinlich ki«e ' Ursachen; eS liegt die Nothwendigkeit

des Abwarten?^ vo> . Rußland weiß sehr gut, daß die bulgarische Frage die orientalische Frage ist, daß e« sich durchaus nicht um irgendwelche Gelbschnäbel handelt, die in Bulgarien ihre Dummheiten und Widerwärtigkeiten begehen. Mögen unsere „Freunde' und unsere Feinde mit aller Offenheit auftreten, mögen sie alles aussprechen, nicht nur das, was aus ihren Worten hervorgeht, sondern auch das, was sie verheimliche», was sie durch eine fo> melle Freundschaft verdecken, und mögen diese Offen barungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 26.02.1909
Umfang: 8
Wohnnngslisten nnd Konsignationen für den Fall einer Trnp- penkonzentriernng anfertigen nnd daß gestern nachts in vierzig Waggons mit separaten Zügen 16lZV Orenbnrger Kosaken in der Grenzstadt Woloczyska eintrafen und in den dort erbau ten Kasernen untergebracht wurden. Von an derer Seite wird berichtet, daß Rußland an der rnssisch-galizischen Grenze ein Beobachtungskorps ausstellen will. Berlin, 26. Febr. Die diplomatische Si tuation war auch gestern ungeklärt, doch erhält sich eine hoffnungsvollere

Auffassung. LslleS hängt davon ab, ob Rußland sich der In tervention der Mächte in Belgrad anschließt. Man hat Grnnd zu der Hoffnung auf eine Kooperation Rußlands mit den anderen Mäch ten. Der Schlüssel der Situation liegt mo mentan bei Frankreich. Wenn in einem österreichisch-serbischen Kriege Rußland Ser bien zühilfe kommt und Österreich angreift, tritt die A l l i a nzb e st i m m n ng desdentsch- österreichischen Bündnisses in Kraft. Deutschland mnß gegen Rußland marschie ren, wodurch

das r u ss i s ch - s r au z ö s i s ch e Bündnis aktiv wird, welches Frankreich verpflichtet, Dentfchland anzugreifen. Frankreich könnte also plötzlich genötigt sein, Krieg gegen Deutschland zu führen, wozu die leitenden Staatsmänner der sranzösifchen Repu blik gar keine Neigung haben. Frankreich wird daher alles aufbieten, nm Rußland zum An schlüsse an die übrigen Großmächte zu veran lassen. Paris, 26. Febr. Gestern lagen in den offiziellen Kreisen bessere Symptome vor, welche eine friedliche Lösung des orientali sche« Konfliktes erwarten

in dem österreichisch-serbischen Konffiff erklärt sich durch den Wunsch, deh PreskgeH hqlber den Eindruck zu cpvsoon, dftß Rußland bereit sei, zur Unterstützung slauischcr Inter essen vor den äußersten Konscqncnzen mcht zu rückzuschrecken. Gleichzeitig ist; natürlich eine Einschüchternng beabsichtigt. Dabei ist man in unterrichteten russische» Kreisen, insbesondere in den militärischen, sich indessen vollkommen be wußt, daß Rußland znm Losschlagen nicht vor bereitet ist. Leitende militärische Kreise stellen

sich daher mit aller Entschiedenheit gegen einefj Krieg, während die Diplomatie, sowie in der Frage der Anerkennung König Ferdinands, anch hier ein ziveidentiges Spiel treibt. Sollte es wirklich zu einem bewassueten Znsammen stoße im österreichisch-serbischen Konslikte kom men, würde Rußland höchstens zu Temonstra- tionsrüstuttgeu schreiten, um hierdurch einen Druck auszuüben. Petersburg, 25. Febr. Die vorgestern! dnrchwegs kriegerische Stimmung der russischen Presse machte heute eiuer beruhigteren

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 24.07.1888
Umfang: 10
ruisijÄen land mit Bezug auf die von l>em Besuche Kaise^- Blätter Kaiser Wilhelm II. widmen, sind äußerst versöhnlich und friedlich gehalten und nur für Oesterreich-Ungarn fällt ab uno zu ein feindseliges Wort ab. Die Journale geben zunächst lediglich ihrer Festesstimmung und der Zuversicht Ausdruck, daß diese Mo> narchcn-Zusammenkunft die Hoffnungen aus Er haltung oes Friedens stärken und mehren werde. Sie betonen die hundertjährige Freundschaft zwischen Rußland und Deutschland und weisen darauf

hin, daß zwischen diesen zwei mächtigen Nachbarreiche» keine ernsten Ursachen zu Feind seligkeiten vorhanden seien. Wir wählen unter den Artikeln jenen der „Nowosti' als den be merkenswerthesten aus. Das Blatt schreibt: Die Besorgniß, welche so lange die europäischen Völker bedrückt, finde ihr zeitweiliges Ende durch ein Friedenssest, welches ein neues Unter pfand der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland bietet. Der Haupt urheber dieses Festes deS Friedens und der Be ruhigung fei der neue

deutsche Kaiser, welcher jetzt einen klaren Beweis liefere, daß ihm krie gerische Absichten ferne lägen. Rußland habe ttets, seit mehr als einem Jahrhunderte, der Entwicklung Preußens und Deutschlands gegen über sich wohlwollend verhalten. DaS deutsche Volk habe also keinen Grund, mit Rußland m Zwist zu leben. Wenn die beiderseitigen Fehler, welche die Erkaltung zwischen Rußland und Deutschland hervorgerufen und zu einem Kriege führen konnten, den Frieden zwischen den zwei Nachbarn trotzdem

nicht erschüttert hätten, so sei dies ein Beweis, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland aus der entsprechenden Gleichartigkeit Politiker und wirthschastlicher Interessen basiren, welche nur de» Frieden und die Eintracht fördern müßten. Man solle nur keine künstliche Ver schiedenheit zwischen diesen Interessen eintreten lassen und d'.e wirthschastlichen Kämpfe zwischen Rußland und Deutschland würden aushören. Rußland habe viel zu viel Arbeit im Innern des Reiches

, als daß eS leichtsinnig emen so furchtbaren Krieg beginnen sollte, wie jener mit Deutschland wäre. Rußland wolle nur — und in dieser Beziehung seien keine Zugeständnisse möglich — daß ihm die bescheidenen Früchte seiner hundertjährigen Bemühungen im Orient nicht geraubt werde. Neue Lorbeeren brauche cs keine, aber an den Resultaten so vieler Opfer vieler Generationen müsse es festhalten. Anders lautet, wie schon erwähnt, die Sprache, welche mehrere Journale gegen Oesterreich- Ungarn führen. Die „Nowosti' erblicken

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1915
Umfang: 8
und Nußland scheinen sich jetzt schon über die Teilung der Siegesbeute in die Haare zu geraten. Die Athener „Akropolis' führt die neuerdings unverkennbare Spannung zwischen Eng land und Rußland auf eine Meinungsverschiedenheit zurück, die zwischen beiden Mächten bezüglich der türkischen Frage bestehe. England hat von Rußland volle Klarheit- über die russischen Absichten im Falle der Niederlage der Türkei verlangt. Darauf habe Rußland zu verstehen gegeben, daß es sich keineswegs mit Türkisch-Armenien

und der kleinasiatischen Türkei begnügen könne, sondern auf der Besitzergreifung beider Ufer der Dar danellen und natürlich auch Konstantinopels bestehen müsse. Diese Antwort hat auf englischer Seite verstimmt. Durch Geldschwierigkeiten, die England neuerdings Rußland bereitet, hofft man bestimmt, Rußland zu einer Aenderung seines Standpunktes zu bewegen. — Es ist ein Bild für Götter, wie die Verbündeten sich jetzt schon zu betrügen suchen. Die Schlacht in Polen. Die „Times' melden aus Warschau, die russischen Befehls

fort, in strategischer Hin sicht jedoch besitzt Großfürst Nikolai immer noch volle Freiheit über seine Entschlüsse.' Schlechte Stiefel in Rußland. Kopenhagen, 3. Jänner. Ein Erlaß des Chefs des Peters burger Militärbezirkes wird im „Rjetfch' vom 23. Dez. veröf fentlicht: Danach haben manche russische Reservebataillone so schlecht gelieferte Stiefel, daß die Soldaten nicht damit ausrücken können. Rußland als Schutzpatron Serbiens. Berlin, 3. Jänner. (K.-B.) Die „Norddeutesche Zeitung' ver weist

auf eine in der „Nowoje Wremja' vom 23. Dezember ent haltene Unterhaltung zwischen dem Vertreter der „Nowoje Wremja' und dem serbischen Gesandten in Petersburg, Spalaikowitsch, wonach dieser am 24. Juli 1914 in einer ausführlichen Unterredung mit Sasanow von diesem die Erklärung erhielt, daß Rußland keine aggressive Handlung Oesterreich-Ungarns gegen Serbien zulassen könne. Sasanow teilte weiter mit, er habe dem deutschen Botschafter offen erklärt, daß ein Ueberfall auf Serbien die größten Lebensinter essen Rußlands

berühre und die russische Regierung gezwungen wäre, jene Maßregeln zu ergreifen, die notwendig würden. Die „Nord deutsche' bezeichnet diese Erklärung des Gesandten Spalaikowitosch als höchst interessant. Das deutsche Weißbuch stellt fest, daß Sasa now dem deutschen Botschafter sagte, Rußland könne nicht zulassen, daß die serbischen-österreichisch-ungarischen Differenzen zwischen den Beteiligten allein ausgetragen werden. Jetzt erfahre man, daß Sasanow sein Gespräch mit dem deutschen Botschafter

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 09.02.1915
Umfang: 16
. Aus dem Innern Rußlands kaufen Nachrichten ein, welche beweisen, daß in diesem Reiche allerorten sich. Krankheiten, Lebens mittelnot und Korruption breitmachen. Wie z. B. die „Hamburger Nachrichten' über Stock holm aus Petersburg erfahren, ist dort eine Choleraepidemie ausgebrochen, die reißende Fortschritte macht. Mehrere hundert Personen sind bereits daran gestorben. Nach einer Genfer Meldung wurde in Rußland ein großer Militärbefreiungsschwin- d e l aufgedeckt. Es wurden enorme Bestechun gen

Finanzminister erklärte dem Mitarbeiter des „Temps', Rußland verfüge über ungeheure Weizenvorräte, die es über Wladiwostok und Archangelsk nach Frankreich überführen möchte. Dafür würde Rußland andere Waren von Frankreich und England einführen. Die Ainanzfragen der Verbündeten. Rußland konnte eine Fortsetzung der Pariser Finanzkonferenz nicht erreichen, weil der fran zösische und der englische Finanzminister sich jeder positiven Zusage wegen der für Rußland dringend notwendigen Drewerbandsanlerhe enthalten

der «Parseoal'-Gefangener>. Der „Nieuwe Rotterdamfche Coürant' mel det aus London: In Uebereinftimmung mit dem Geiste der internationalen Verträge, in denen die Regeln der Kriegführung niedergelegt sind, hat Rußland beschlossen, die Beschießung einer unbefestigten Stadt als eine Tat des Raubes zu betrachten und Personen, die an derartigen Taten beteiligt sind, wie Räuber zu behandeln, die keinen Anspruch mächen könner auf die Eigenschaft von Kriegführenden. Die Besatzung des bei Libau heruntergeschoffener

schließt sich nördlich der Kriegshafen Kaiser. Alexander HI an mit der Krieashafenstadt und der Festung Die Stadt selbst ist wohl unbefestigt) Einer der Offiziere, Leutnant Friedrich von Schenk, sei wie das Blatt weiter behauptet, großer Län dereibesitzer in Rußland. Er habe emen sehr gewinnbringenden Holzband el betrieben und vor dem Kriege aus Rußland Holz an die deutsche Reg'erung geliefert. Sein Verbrechen ist dalier dovpelt verwerflich. Leutnant 5?riedr^ von Sckenk kabe sich oewejaert

.) >. > Lebensmittelnok und Anruhen in Westrußland. Den Kopenhagener Blättern wird aus Pe tersburg gemeldet, daß die Lebensmittelnot in Westrußland in zahlreichen Städten zu großen Unruhen geführt habe; die Zivilbeoölkerung wird. werter aus dem Festungsbereich War schau entfernt. ' ° (,. . - ^ .?! Dienstag,? 9? Februar 191H Ernüchterung in Rußland. „Glos Narodu^^veröffenMcht^Als^ einem Bericht der russischen sozialistischen Partei meh rere interessante Stellen, in welchen es u. a. heißt: Nach dem anfänglichen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 08.12.1916
Umfang: 14
es wieder erobern und von dort ans das zeitweilig durch Waffengewalt abgetrennte K ö - nigreich Polen wieder gewinnen. Doch das ist nicht genug, wir müssen dem Feinde die einst pol nischen Gebiete jenseits der Grenze entreißen, wir wir wollen ein freies (!) Polen in seinen ethno graphischen Grenzen in unlöslicher Vereini gung mit Rußland (!) wieder Herstellen. Seit über 1000 Jahren strebt Rußland nach dem Süden zum freien Ausgang ln das offene Meer, das ist zum Bosporus und zu den Dardanellen, der Schild

des Oleg über dem Tore von 'Konstan tinopel, das sind die Jahrhunderte alten Träume, die dem russischen Volke zu allen Zeiten seines Bestehens vertraut waren. Diese Wünsche sind seit Kriegsbeginn der Erfüllung nahe. Um Menschen leben zu schonen, taten wir gemeinsam mit unseren Verbündeten alles mögliche, um die Türket von der Teilnahme an den sinnlosen Feindseligkeiten zurück zuhalten. Frankreich, England und Rußland hatten nicht die Aufgabe, die Türket in den Krieg hinein- zuziehen, sie bestanden

worden, daß der Krieg bis zum völligen Siege durchgeführt werden wird. Mehr als einmal sei erklärt worden, daß kein vorzeitiger Friede, aus welchen Gründen auch immer, kein Sonderfrkede ohne unsere Alliierten geschlossen werden wird. Nichts kann diesen Beschluß umstoßen, der dem unbeugsamen Willen des erhabenen Beherrschers von Rußland entspricht, der sich Eins weiß mit seinem ganzen treuen Volke. Rußland wird die Waffen nicht nkederlegen, ehe der volle Sieg errungen ist. Die ganze Welt mag

es noch einmal hören, daß, wie groß auch die Schwierigkeiten, wie groß die zeit weiligen Rückschläge sein mögen, Rußland, das große Rußland und seine tapferen Alliierten den letzten Soldaten aufbrtngen und alle Mittel des Staates zur Verfügung stellen werden, damit der Krieg zu seinem entscheidenden Ende geführt und lie Zuschläge und die Gewalttätigkeit der Deutschen Ar alle Zeiten vereitelt werden. Die Macht des,— v -> —- Feindes ist nicht mehr ungebrochen, und die er- Unabhängigkeit garantiert und ihr außerdem

besteht das Regierungsprogramm nur aus einem Punkte, das ist der Sieg, koste er, was er wolle, ein völliger, endgültiger Sieg. Weder Rußland noch seine Alliierten (?) sind schuld am Kriege, aber nachdem der Krieg einmal vom Zaune ge brachen wurde, werden wir ihn nicht eher beenden, als bis der Feind völlig erschöpft ist und in Zu- ierten fest begründet. Es besteht kein Zweifel, daß Rußland, nachdem es die freie Zufahrt ins Mittel- meer souverän in Besitz genommen haben wird, der rumänischen Flagge

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 15.04.1896
Umfang: 12
nicht gleichgiltig sein könne. Ueber das Verhältnis zu dem großen Zarenreiche finden wir die neuesten beachtenSwerthen Betrachtungen von russischer Seite angestellt, in der „Nowoje Wremja', deren eingehende Auslastung wohl nicht ganz so be scheiden gemeint ist, als sie lautet. „Es komme', sagt das Blatt, „für Rußland darauf an, frühere Fehler nicht zu wiederholen. Bulgarien habe jetzt eingesehen, daß es ohne die Autorität Ruß lands nicht im Stande sei, mit seinen Einhei mischen Räubern^ fertig zu werden. Rußland

aber habe gelernt, daß es, auch ohne den Bal kan oder Karna und BurgaS zu besitzen, am Bosporus die erste Rolle spielen könne. Es ver folge keine persönlichen Zwecke in Bulgarien, dieses aber habe nach Allem, was geschehen sei, auch kein Anrecht auf das jüngste Geschenk von Rußland. Freilich müsse die russische Diplomatie in Bulgarien aufmerksam, thätig und taktvoll sein. aber nicht etwa wegen der Bedeutung, die dieses Land für Rußland besäße, sondern wegen der Blutsverwandtschaft der Völker; Rußland dürfte

sich weder in die inneren Angelegenheiten Bulgariens einmischen, noch dürfte eS auf die Hilfe Bulgariens rechnen. Was den Fürsten Ferdinand betreffend, so sei er anscheinend ein kluger und fähiger Regent und genügend taktvoll, um zu begreifen, daß Rußland in Bulgarien das Recht auf eine besondere Stellung besitze. Dagegen müsse, was rustisch sei, auch zu etwas ausschließlich Russischem gemacht werden; kein Mitbesitz sei zu gestatten. So stehe es z. B. mit dem „Schwarzen Meere'. Bulgarien habe neulich

in Deutschland Panzerschiffe kaufen wollen, um seiner Armee auch eine Flotte hinzuzufügen. Früher wäre das nicht schwer gewesen, seien doch die beiden einzigen bulgarischen Kriegsschiffe von Rußland geschenkt worden. Nun aber lägen die Sachen ganz anders. Das „Schwarze Meer' sei jetzt ein russischer See, im Laufe von 10 Jahren habe Rußland diese Erwerbung gemacht. Die Ausschließlichkeit der ruffischen Flagge auf dem „Schwarzen Meere' sei durch die internatio nalen Verträge anerkannt worden

, welche auf Verlangen Rußlands den Bosporus jedem Kriegsschiffe verschlossen, welches nicht die tücki sche Flagge trug. Die türkische Flagge existire jedoch auf dem „Schwärzen Meere' thatsächlich nicht. Wie aber die Zeitungen melden, baut Rumänien in Küstendsche einen Kriegshafen und hat von der Donau seinen einzigen Kreuzer und einige Torpedoboote dorthin gebracht. Dieser Scherz der Rumänen, der die bei ihnen gewohnte herausfordernde Dreistigkeit zeigt, berührt eine Frage, welcher Rußland stets eine grundlegende

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 22.03.1901
Umfang: 18
der Erhöhung zu Gunsten des Staates festgehalten und dieser Plan in einem Zeitpunkte eingebracht, in welchem die Regierung dem Hause neue Vorlagen vorlegen wird, die eine weitere Belastung des Budgets bedeuten. Ausland. Deutschlands . Die „Nowoje Wremja' gibt bei Besprechung der Rede des Reichskanzlers Grafen Bülow im deutschen Reichstage der Freude Ausdruck, daß die Interessen Deutschlands und Rußlands in Nordchina verträglich seien und' wünscht, Deutschland solle im Vereine mit Frankreich und Rußland

die Wirren in China beendigen. „Rossija' meint, Deutschland könne in China unmöglich mit England gehen. Rußland ver theidige vor Allem die Integrität Chinas. „Nowosti' nennen die Rede des Grafen Bülow «ine Vorrede zum Epilog in der chinesischen Frage. China bleibe dauernd unter der Vor mundschaft der Mächte. Deutschland falle dort «ine der Hauptrollen zu, da es seine Interessen durch das Abkommen mit England gesichert und Rußland in Nordchina Aktionssreiheit ein geräumt habe. Dies sei ein unzweifelhafter

gegenüber Tripolis lassen, unter der Bedingung, daß es betreffs der Expedition neutral bleibe. Das Uebereinkommen solle in Toulon bei der Zusammenkunft des Präsidenten Loubet mit dem Herzog von Genua endgiltig festgestellt werden. Rußland soll betreffs dieser Vereinbarungen nicht um Rath gefragt worden sein, und sei peinlich berührt, daß Frankreich sich in so gefahrvolle Unternehmungen einlasse. Die Studentennnsnhen in Rußland. Petersburger Telegramme besagen, daß die Studentenunruhen viel.größer seien

von Militär besetzt. Hunderte von Studenten wurden verhaftet. Rußland und Japan. In London sieht man die Stimmung zwischen Japan und Rußland als sehr ernst an. Der Mikado und Marquis Jto widersetzen sich den Kriegsgedanken, dagegen ist die öffentliche Meinung sehr erregt, so daß die Lage genau jener gleicht, wie sie vor dem japanisch-chinesischen Kriege in Japan war, wo es trotz der Ab- neigüng des Kaisers dennoch zum Kampfe kam. Die Japaner verlangen, falls sich die Nachricht von dem russisch

gewaltigster Art bezeichnet, deren Folgen gar nicht abzusehen wären. — Ein New-Aorker Telegramm der ..Frankfurter Zeitung' besagt, daß einer Meldung des „Sun' zufolge Li-Hung-Tschang Rußland in der Mandschurei- Frage nachgebe. — In London herrscht das Gefühl, daß die Lage in Ostasien seit der Veröffentlichung der Konvention zwischen China und Rußland viel ernster geworden ist, als das große Publikum ahnt. Zwischen Petersburg und London sollen sehr ernste Unterhandlungen schweben; der englische Botschafter

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.01.1888
Umfang: 8
, wenn damit dem Frieden gedient ist. — Fällt mir nicht ein, replicirt der Fürst; ich werde niemals meine Sache von derjenigen Bul gariens trennen. — Seine Entfernung allein würde mir auch nicht genügen, erklärt Rußland. — Was.ver langst Du denn? heißt es von allen Seiten. — Ich will den Frieden, wenn der Bestand, die Würde, die Ehre und die Interessen Rußlands geschützt werden. — Wer greift diese denn an? Soll 'eine Conserenz den Streit schlichten? — Nein, ich hasse die Conserenzen; der Sultan mag den Coburger

verjagen ! — Der Halb mond hat in Europa keine Rolle mehr zu spielen; denn der vertriebene Alexander hat ja nur deshalb die Waffen gegen die Türkei ergriffen, um die Glaubensgenossen vom muselmannischen Joche zu befreien. — Dann mag Oesterreich Vorschläge machen! — Oesterreich hat die Wirren in Bulgarien nicht geschaffen; Rußland, j dessen Friedensbeteuerungen in Schießbaumwolle eingewickelt sind, soll seine Forderungen genau sormuliren und sagen, waS es will. So wogt und treibt Alles durcheinander

Wappen versehene Proclamationen voll ständig unbekannter Herkunst verbreitet werden, in welchen die Polen angeeifert werden, sich im Kriegsfalle gegen Rußland zu erheben. In Baden, wo nun wieder die Liberalen obenauf sind, findet die katholische Vorlage der Regierung, so wenig sie auch den Katholiken gewährt, doch innerhalb der national-liberalen Partei und deren Presse eine überaus starke Opposition. Es gehört dies zu den „badischen Eigenthümlichkeiten' in politischer und kirch licher Beziehung

aufgestellt. Dafür haben die Christen aus Rache ein Schwein in die Moschee gejagt und mit Blut Kreuzzeichen an die Außen wände der Moschee gemalt. Die Moschee galt in den Augen der Türken für entweiht. Daher die Unruhen. 'Rußland rückt noch immer nicht mit seinen bulga rischen Forderungen heraus. Im Gegentheil erklärt im echten Kosaken-Jargon die „Nowoje Wremja', es werde Rußland ein Programm zur bulgarischen Frage der doppelzüngigen Friedensliga auch dann nicht vorlegen, wenn ganz Frankreich mit Europa

ihr beitreten sollte. Rußland wäre dann seiner Actionsfreiheit beraubt, ein blutiger Conflict, wie eine Friedensliga ihn wünscht, wäre unvermeidlich. Rußlands Friedenspolitik sei mit der ehrlichen Friedensliebe der Völker übereinstimmend. Selbst der Chauvinismus der Ungarn sei eingemachter. Die Thüren der Verhandlungen auf legalem Boden weit offen halten, sei Alles, was Rußland thun könne. Da sieht man wieder, wie keck die russischen Halbbarbaren geworden sind. Statt präcis zu sagen, was sie eigentlich

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1891
Umfang: 8
Seite 2 zeugung gewonnen hatte, daß sie bei einein Wider stande gegen die russische Forderung wohl nicht den entsprechenden Rückhalt bei den übrigen Mächten finden würde. In Betreff deS Conflicts Rothschilds mit Rußland läßt sich schon mit Sicherheit sagen, daß Rußland in der Judenfrage nicht nach geben wird, sondern entschlossen ist, den Kampf aufzunehmen. Ueber diese Angelegenheit bringt „Nowoje Wremja' eine längere Ausführung, die sich ausdrücklich darauf beruft, daß sie aus ersten Quellen

geschöpft sei. Rußland, heißt es, könne der Entwicklung ruhig entgegensehen, da Hr. v. Wyschuegradski große Goldvorräthe im Auslande stehen habe, die er zu günstiger Zeit bei verschiede nen Bankiers untergebracht habe. Alle diese Banken zittern nun beim Gedanken, daß Rußland sein Gold zurückfordern konnte. Jedenfalls sei Rußland finanziell stark genug, um einen ihm er wünschten Druck auf die ausländischen Finanzen ausüben zu können. Die Rothschild würden gut thun, sich des Kraches der Firma Baring

Brothers zu erinnern. Wenn man auch in Finanzsragen sich nicht dnrch Nevanchelust leiten lassen werde, so sei es doch nicht ausgeschlossen, daß der Gegner einige schwere Hiebe werde hinnehmen müssen. Rußland jedenfalls habe keinen Grund, sich zu beunruhigen, wahrend die Rothschild trotz ihrer Macht sich leicht die Finger verbrennen könnten Das Schlimmste, was Rußland passiren könne, sei ein vorübergehender Stillstand in den Couvertir- ungsoperationen der ausländischen Anleihen, bei Convertirung

der inneren Anleihe sei Rothschild ohnmächtig. Die Betrachtung schließt mit den Worten: „So ist der Zwischenfall Rothschild für uns keineswegs gefährlich, aber höchst lehrreich ist er ohne Zweifel.' Da gleichzeitig in anderen Blättern sehr scharfe antisemitische Artikel auftreten, so steht wohl außer Zweifel, daß Rußland nicht capituliren wird. Die letzten bis zum 15. vor. Mts. gehenden Berichte aus Chile bestätigen die Nachricht von der Niederlage, oder besser gesagt, der Flsucht der Regierungstruppen

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 10.02.1904
Umfang: 8
im Inland vierteljährig T 2.3V, halbjährig X 4.50, ganzjährig X S.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—; für die übrigen Länder oeS Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 K. 52. Bozen, Mittwoch, ^0. Februar UOH. XI III. Jahrgang. Der Bruch Wischen Rußland uMz . Japan. / Pet ersburg, 8. Februar. Der „Regie rungsbote' veröffentlicht-eine Zirkular depesche des Ministers ides Aeußern, Lamsdo rss, an die russischen Vertreter im Auslande vom 6. Februar, welche be- sägt

wiederholt bei dem Minister» Lamsdorff, um die Antwort Rußlands zu erhalten öder wenigstens den Zeitpunkt der Überreichung/derselben zu erfahren. Da die japanische Regierung über, drei Wochen ver geblich auf die Antwort Rußlands wartete, anderer seits erfuhr, daß Rußland/ eifrige Kriegsvorberei- tungen treffe, sah sie sich genötigt, die Verhandlungen abzubrechen, um freie Hand zu gewinnen. Petersburg,?. Februar. Ein Extrablatt der „Nowoje Wremja' veröffentlicht folgenden russisch gefärbten

Stimmungsbericht: Drei Monate lang bemühte sich die russische Diplomatie, die japanischen Vorschläge friedliebend zu prüfen und alle möglichen Zugeständnisse zu machen, welche zu lässig sind, ohne die Würde Rußlands zu schädigen. Rußland wurde beschuldigt, daß es die Verhand lungen zum Zwecke seiner kriegerischen Vorberei tungen hinziehe. Ohne sich durch niedrige Verleum dung beirren zu lassen, erfüllte Rußland seine Pflicht gewissenhaft im Vertrauen auf die Gewissenhaftig keit des Gegners. Wie les

zwischen Japan und Rußland kommt einigermaßend «überraschend, ob wohl sich die Spannung zwischen beiden Staaten schon seit Wochen, ja Monaten, verschärft hat. Am 16. Jänner hat Japan Rußland eine Note über reicht, die volle drei Wochen nicht beantwortet wurde. Rußland schob die Antwort hinaus und benützte die Zwischenzeit zu eifriger Rüstarbeit in Ostasien. Nach drei Wochen ist jetzt Japan der Geduldsaden gerissen und es hat die Beziehungen zu Rußland abgebrochen. Damit ist der Krieg zwar formell

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 14.06.1887
Umfang: 12
endlich erledigt werde. Mehrfach wird die Vermuthung ausgesprochen, daß diese der Pforte beigemessenen Absichten englischem Einflüsse zuzuschreiben seien. Bei dem sich stei gernden englisch-russischen Gegensatze ist es wohl möglich, daß, je entschiedener sich Rußland Ver suchen gegenüber, die bulgarische Frage von der Stelle zu bringen, ablehnend verhält, desto eifriger England bemüht ist, die Pforte zu Schritten behufs Anbahnung eines DefinitivumS in Bul garien zu bewegen. Darüber, daß die englisch

russische Gegnerschaft im Wachsen fei, kann nach den Berichten aus Asien sich nvohl Niemand mehr einer Täuschung hingeben. Was sich in dessen in Asten zuträgt, braucht uns nicht zu berühren, wenn es nur gelingt, zu verhüten, daß sich die Rivalität zwischen England und Rußland nicht auch dort bethätige, wo die euro päischen Interessen in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. - - - . ' > - Nach einer auS Buchara der „Nowoje Wremja' so eben zugegangenen Correspondenz steht es sehr bedenklich

um die Regierung des von Rußland bisher noch immer als halb und halb unabhängig anerkannten Emirs jenes Chanats.' Bald nach der Abreise des Prinzen Mansur don Buchara nach Rußland, wo er in Moskau als Cornet beim 3. Dragoner-Regiment eingetheilt ist, hatte sich in Buchara das Gerücht verbreitet, der Prinz sei zum Christenthum und zwar zur griechisch-katholischen Kirche übergetreten und habe sich mit einer Christin verheirathet Dieses Gerücht hat sich bestätigt, und der regie rende junge Emir Said Abdul Axad

vorzutragen, sie unter seinen hohen und gnädigen Schutz zu nehmen Der Emir bemüht sich, durch seine Anhänger und Agenten das Murren im Volke gegen seine Regierung zu beschwichtigen und hat im geheimen den Befehl erlassen, alle, welche von der Ber einigung mit Rußland sprechen, pfählen zu lassen. besonders betreibt die muselmännische Geistlichkeit die Aufwiegelung gegen den Emir. Die Usbeken verbreiten in ganz Buchara das Gerücht, de ' unter der Regierung des vorigen Emirs ver riebene Prinz Katta Tjura

von Buchara erbarmt und ihr Chanat endlich mit Rußland gänzlich vereinigt. Bedeutende Theile des. ehe maligen Chanats Buchara, nämlich die Districte von Samarkand mit dem Grabe Tamerlan'S und von Kata-Kurgon, besitzen ja die Russen chon seit längerer Zeit. ^-.Russische Zeitungen nehmen Notiz von einer der türkischen Zeitung Nusret' kürzlich aus Teheran zugegangenen Correspondenz folgenden^ Inhalts; Zwischen Achmed Ejub Chan und seinem w Indien lebenden Bruder Jakub Chan findet gegenwärtig ein leb hafter

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.04.1915
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 89 / Zell»»' KiZV. April 1915 stoßen und fürchten mußten, durch die Deutschen vom Norden her abgeschnitten und vernichtet zu werden. Das militärische Uebergewicht der Verbündeten werde also in Rußland wie in den Balkanländern offen zugegeben und übt eine niederschlagende Wirkung aus: Besonders die Lage in Polen gelle für die Russen als sehr verhängnisvoll, da die Deutschen sich dort eben so festgesetzt haben wie in Frankreich. Anbau-llrlaube. Das Kriegsministerium hat angeordnet

. mit. der sich die russische Gesellschaft getragen hat, .sei ZanZlich gescheitert. Aus Bukarest wird dem Mailänder „Se- colo' gedrahtet, daß die^ -Österreicher sowohl in der VukOWinu MsM OAgalizien durch jhre schweren Geschütze leine bedeutende artilleristische Ueberlegenhett uber die Russen besitzen. Die russischenMilitärkrititer klagen in russischen Blättern schr über die österreichi schen Mörser. Japanische Gasbomben für Rußland. ,,Nya ' Daglight Allehande' erfährt von einer hochstehenden russischen^ Militärperson

, daß die Ä apaner kürzlich 12.000 Gas bomben nach Rußland sandten. Von der russischen Armee. Die „Nationalzeitung' meldet: Aus Gefan genenaussagen kann man sich ein genaues Bild von der immer weiter um sich greifenden Desorganisation der russischen Armee machen. Es sind bereits zahlreiche junge Rekruten im Alter unter 20 Jahren in Rußland eingezogen worden. Diese Mann schaften hat man bereits in den Kampf ge schickt, so msbesonders an der Dukla-Front, wo die jungen russischen Truppen sehr schlecht ab schnitten

der Lebensmittelnot in Rußland. Nach dem Kußkoje Slowo' sind im Gou vernement Rjesan an Lebensmitteln nur noch Kartoffeln vorhanden. In vielen Gemeinden reicht, der Vorrat an Lebensmit teln nur bis 23. Mai. — In Kursk ist der Betrieb der größten Mühle wegen mangelnder Getreide- und Kohlenzufuhr eingestellt worden. Än Wladi kawk as herrscht- vollständiger Mangel an Zuckerund Futter. Nach der „Rjetsch' spitzt sich die Kohlenfrage in Peters burg immer mehr und mehr zu. Bei täglichem Bedarf von 25.000 Pud

die Gastfreundschaft, die ihre.Volks genossen guf ungarischem Hoden . gefunden' haben, Whnen, beweisen die großserbischen Wühlereien, welche den Anlaß zu diesem Welt- ? kriyg gegeben haben. >. > ^ ? . /MW«!-' Die Lage in Serbien. ? Der Nischer Korrespoydent des'„Dägblad' berichtet über seine Unterredung mit, dem^ so zialistischen SkupMjnamitalied- Lapcevic - u.. a-: Me Lage, der serbischen Z t r o st los, trotzdem beeilen sich: die Verbün deten nicht mit der-HM Nur die Arrnee wir!» von Rußland mit Brot

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 05.07.1912
Umfang: 10
und russischen Matrosen. Nach deni die „HohenZollern' veranikert war, fuhr der Kaiser von Rußland auf einer Dampfpinasse zur Begrüßung des deutschen Kaisers. Im Gefolge des Kaisers' von Rußland befanden sich der Mi nister des Kais. Hofetz, der Flaggenkapitän und die zum Ehrendienst des deutschen Kaisers Kam-? mandierten: Generaladjntant Baron Meyendorff, Konteradmiral a la suite Graf Hey!d>en, Flügel adjutant vom Dienste Arsenjew, sowie der dem Prinzen Adalbert zugeteilte Flügeladjutant Wol- kow

«eines Berliner Blattes, welches von der En- trevue Vorteile für die BagAadbahn erhofft, nimmt die „Nowoje Wremja' Stellung und er? klärt, es wäre mit der Hochachtung dem hohen Gaste gegenüber unvereinbar, den Bestich mit Handelsinteressen, die Rußland zum Schaden ge reichen. in Zusammenhang zu bringen. In einem besonderen Artikel erinnert der bekannte Jour nalist Mcmschikow an 'die frühere Geschichte des Znsammenwirkens von Rußland und Deutschland And meint die Freundschaft mit Dentschland solle

Standhaftigkeit, ritterliche Offenheit und Treue des -deutschen Kai^ sers zu Rußland ->»r Zeit des russisch-japanischen Krieges. — „Kolokol' erinnert gleichfalls an die Zeit des russisch-japanischen Kriegetz, wo die ei sige Wand, -dir Rußland und Deutschland seit der Zeit des Berliner Kongresses schied, zerstört wur de. Die Entrevue werde nicht nur den Nachbar staaten zum Heile dienen, sondern dem friedli chen Ausgleiche aller Konflikte, die in Europa, Asien und Afrika, entständen, nützlich

der allgemeinen Politik gewid-i met sei. Der italienisch-türkische Krieg 'könne ei» neu Gegenstand der ^Besprechung bilden. Eins Neugruppierung der Mächte sei jedoch sowohl un wahrscheinlich, als auch für Rußland gefährlich. — Die fortschrittliche „Utro Rosiii' meint, bei der Liquidation des italienisch-türkischen Krieges wolle Oesterreich-Ungarn jetzt die Frage der Kompensationen aufs Tapet bringen. Es frage sich, ob Deutschland wie 19V3 dem Bunides» genossen helfen werde, die Kastanien aus dem Feuer

zu holen. Die öffentliche Meinung Ruß lands wolle die Antwort auf diese Frage wäh rend der Entrevue erhalten. Die Entrevue Hab? 'daher eine sehr ernste Bedeutung. Mockau, 4. Juli. Die fortschrittliche „Rußkoje Slovo' schreibt: Zwischen den Deutschen und den Russen besteht kein Abgrund nationaler Feindschaft. In diesem Jahre, dem 13V. seit dem Friedensschluß zwischen Rußland urrd Preußen, haben wir mit den Deutschen nichts zu teilen, sondern sind wirtschaftlich eng verbunden, aber trotz

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.04.1903
Umfang: 8
. Anzeigen sind im vor- ! hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Mit 52 Unterhaltung»-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen »nd 26 Modebeilagen. Nr. 88 Schriftleitung: Kornplatz. Montag, den 30. April 1803. elle: Nr. K8. Europa nnd Rußland auf dem Kalkau. Die russischen Blätterstimmen finden gegenwärtig in der europäischen Presse die größte Beachtung, sie enthüllen die Ziele der russischen Politik. Sehr be merkenswert ist ein Artikel in der „Nowoje Wremja', welcher ganz Europa

ein förmliches „()uos eZol' zuruft. Das „Grazer Tgbl.' hat den Leitaufsatz übersetzen lassen und veröffentlicht die wichtigsten Teile desselben wie folgt: „Wenn man unter Balkan-Angelegenheiten nur Fragen von örtlicher Bedeutung versteht, so sind daran unmittelbar nur zwei Staaten interessiert: Rußland und Oesterreich-Ungarn. Die Regierungen der übrigen Reiche stehen abseits der Balkan-Krisen und können diese höchstens als politische Werkzeuge zur Erreichung dieser oder jener Ziele benutzen

. Was aber die Leiden der christlichen Bevölkerung (!), die sich -unter dem Joche der Türkei befindet, an» langt, so bekundet eine aufrichtige Teilnahme daran nur Rußland, und nur Rußland allein möchte diese Leiben (!) beseitigen. So war es vor 25 Jahren und so wird es auch jetzt bleiben. ^Die Wahrheit dieser Behauptung wird scheinbar widerlegt durch die jetzt in den ausländischen, be» sonders in den englischen Zeitungen, auftauchenden Sympathie-Kundgebungen für die Albanesen. A6er in Wirklichkeit

und ihren xespekliven Regierungen der beste Beweis dafür ist, daß die Sympathie-Kundgebungen seitens dieser öffentlichen Meinung gar keinen Wert haben! Außerdem läßt vieles sehr an der Aufrichtigkeit jener westlichen Pu» blizisten zweifeln,. die lamentierten oder jetzt lamen tieren über die Opfer der türkischen Herrschaft. Nur Worte und nichts als Worte, das hat natürlich keine Bedeutung. Taten sind notwendig, und wer hat denn außer Rußland irgend welche Opfer für die Befreiung der Balkanchristen gebracht

? «?» Vor 25 Jahren hat Europa nicht Rußland geholfen, sondern geradezu gehindert an der Ausführung der Aufgabe, die es selbstlos (!!!) auf sich genommen hatte. Das gleiche findet auch jetzt statt. Wenn sich das moralische Gesicht Europas im letzten Viertel jahrhundert verändert hat, so gewiß nicht zum Besseren. Während die russische Regierung sehr be sorgt ist, sowohl wegen der Lage der Christen (!) in der europäischen Türkei als auch wegen der Er haltung des allgemeinen Friedens (!), so schauen unsere

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.04.1917
Umfang: 8
. Heeresfront des Prinzen Leopold: Die russische Artillerietätigkeit nahm stellen weise zu. Sonst ist nichts zu melden. Der Stellvertreter des Generalstabschess: FML. v. Höf er. Das Große Hauptquartier meldet: Nichts Neues. » « » Ein Manifest der russischen Regierung. Reuter meldet aus Petersburg: Justiz minister Kerenski teilte in einer Rede mit, daß die Regierung in kurzer Zeit ein Mani fest veröffentlichen werde, in dem erklärt wird, daß Rußland auf alle Gebietsvergröße rungspläne verzichte

, aber die erworbene Frei heit bis zum äußersten verteidigen werde. Angebliche Verhandlungen wegen Abtretung russischer Gebiete an England. Reuter meldet: Laut Nachrichten aus Haparanda verdichten sich in Rußland die Ge rüchte über Verhandlungen der englischen Re gierung mit dem Exekutivkomitee in Peters burg betr. Gebietsbesehungen im Norden Rußlands durch die Engländer sowie betr. die Abtretung russischer Gebiete an England, darunter von Gebieten, die jetzt von deutschen Truppen besetzt sind. England verlangt

Bürg schaften dafür, daß Rußland alle Kräfte und' Mittel einsetzt, um diese Gebiete baldigst zu befreien. (So versucht es England, überall möglichst Nutzen zu ziehen. Geht es nicht bei den Feinden, so sollen die Freunde herhalten. Aber in obigem Falle wird es wohl bei den Wünschen bleiben! Die Schriftl.) Ein englandfeindliches Flugblatt in Rußland. Wie die schwedische Zeitung „Socialdemo- kraten' meldet, hat in den letzten Tagen ein in Rußland vielverbreitetes Flugblatt, das vom Metropoliten

haben sich die bisherigen Minister verräter verborgen. Auch alles Geld des Zaren liegt dort versteckt. Die Verräter sinö unverzüglich einem Volksgericht zu übergeben; das Geld aber ist unter oas Volk zu verteilen. Der Metropolit von Moskau.' Nachschrift: „Der verfluchte Engländer hat unser Rußland ausgerieben. Millionen unschuldiger Opfer gehen nach dem Willen dieser Unholde zugrunde. Mit ihrem Geld füttern sie unsere bestechlichen Minister, die dem Volke alles Un heil gebracht haben.' BGA MMWW. Das Große Hauptquartier

an manchen Stellen auch nachts an. Im Gebiete des Etschtales und des Gardasees setzen die Italiener beharrlich ihr ZerstLrungswerk gegen unsere Ortschaften fort. Der Stellvertreter des Generalstabschefs: FML. v. HSfer. MM MMinM Ii» Mit. Eine ruffische Anfrage an die Türkei. Wie die Pariser Agentur Radio meldet, erklärte der russische Minister des Aeußern Miljukow bei einem Jbayialistenempfang, Rußland habe an die Türkei swe. nicht ver bindliche Anfrage über die Meerenge n- freiheit und über die Zukunft Arme

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.05.1916
Umfang: 8
hierauf einen feierlichen Landfrieden für die Dauer von sechs Monaten. Blatt gestern wegen eines Artikels über Polen beschlagnahmt worden sei. Er behalt sich vor, mit doppelter Vorsicht darauf zurück zukommen. Unter Hinweis auf die Gefährlich keit der polnischen Frage halt er der Zensur vor, daß man sich durch völliges Totschweigen der polnischen Frage nicht erniedrigen dürfe. Alles Gold der Enteute nach London! München, 9. Mai. Die „Abendzeitung' erfährt über Kopenhagen: Rußland hat sich be reit

erklärt, dem englischen Vorschlage zuzu stimmen. nach dem der gesamte Gold Vor rat der Ententemächte in London konzen. triert werden soll. Dafür verlangt Rußland die Fortsetzung der amerikanischen Kriegslieferuw gen durch englische Vermittlung. Die Verbündeten unter sich. Saloniki, 9. Mai. Es verlautet. Eng land unterstütze die französische Forderung wegen des Landtransportes der serbischen Truppen nicht weiter infolge von Mei nungsverschiedenheiten. Rußlands neuestes Sriegszlel. Bukarest, 9 Mal

. „Adeoerut' meldet: Seit seiner Rückkehr aus Rußland äußerte sich Filipescu heute gelegentlich der Eröffnung des Klublokales seiner Partei in Krajowa zum erstenmal öffentlich über die auswärtige Politik. Er erklärte, daß er unerschütterlich an den Sieg der Entente glaube, der aber nicht überwältigend sein wird. Die Entente brauche aber auch nicht einen solchen Sieg, da sie keine Eroberungen, sondern inter nationale Gerechtigkeit anstrebe. Die Entente ver enge Genugtuung für Belgien uud Serbien

. Elsaß.Lothringen sür Frankreich und sür Italien nur wenig darüber hinaus, was Oesterreich- Ungarn sreiwillig angeboten habe. Rußland ver langt die Benutzung der Meerengen. Unter solchen Bedingungen könnte Deutschland gleich den Frieden haben. Rumänien müsse sich den Dankbarkeitstitel mit Opfern bei der Entente gewinnen und die Gebiete, die es verlange, selbst erobern, salls es Nutzen auS dem Welkriege ziehen wolle. Das Interessanteste aus der Rede Filipescus ist, was er über Rußland sagt, da er bekanntlich

in Petersburg sowohl vom Zaren als auch von Sasonow und anderen Maßgebenden Persönlich keiten empfangen wurde. Rußland nnd Schweden. Stockholm, 9. Mai. Das russische Blatt „Wetschernje Wremja' dementiert die in Petersburg allgemein verbreitete Nachricht, daß Rußland, einem Drucke Englands folgend, ein Ultima tu man Schweden gerichtet hätte. Höhe «304«. Genf, 9. Mai. Der französische Zensor verhindert alle Pxeßauslassungen der Pa riser Zeitungen zur Note Joffres, die die Räu mung eines Teiles

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.04.1915
Umfang: 8
700.000 Mann landen, um die Befe stigungen bei Buläir zu stürmen. - .Bulgarien . fei mit der Türkei befreundet und -bleibe ruhig. ^Das gleiche gelte von Rumä nien .und Griechenland. Der' Angriff auf Smyrna fei vergeblich und die Verbindung mit Klelnasien ungestört. Dschemal Pascha be fehlige die Armee am. Suezkanal. Munition sei im Ueberfluß vorhanden. Die Türkei stelle die nötigen Mnen selber her. Die zuversichtliche Stimmung ^ sei also berechtigt. . 5- Rußland und Konskantinopel. In.Petersburg hielt

der Professor Kotla- r e w.s k i einen Aussehen erregenden Vortrag über Rußland und die Dardanellen, in dem er sagte, nur die bedingungslose Uebergabe Kon stantinopels an Rußland könne Europa einen dauerhaften Frieden sichern. ^ „Rußkoje Slowö' i behauptet im Anschluß hieran, es'beständen bereits Verträge zwischen den Alliierten, die Rußland den Besitz Kon- 'siAKKpeC^Md^'I.d^DÄdNMm Merken«' Rußland ^wäre - zur^ Gegenleiswng bereit, Eng lands^ Interessen^ an' Aegypten, ^ Arabien unH Mesopotamien anzuerkennen

stehen, darf aber nur in der Heimat verwendet werden. Sie verdienen in der^Woche wenigstens 42 Schilling. Nur Mitglieder der Dockarbeiterverbände können in das Bataillon das unter einem höheren Offizier steht, einge reiht werden. M He» «MM AMe«. Italien und die slawischen Adria-Ansprüche. Der römische Vertreter der Petersburger Telegraphenagentur wurde von maßgebenden russischen Kreiien beauftragt,; mitzuteilen, daß in Rußland Regierung und öfienuiche Mei nung die freundschaftlichsten Gefühle für Ita

beweisen würden. Darum sei es gut, daß man in Rußland wisse, daß Italien fest entschlossen sei, mit allen Mitteln zu verhin dern, daß ein großes slawisches Sta-itswesen die Stellung Italiens in der Adria beein trächtige, und daß es ein törichter Gedanke sei, Italien zur Teilnahme am europäischen Konflikt zu veranlassen, um einem Großserbion ein Mittel zu geben, durch das Italien tödlich in der Adria getroffen werde. Wer Italiens Freundschaft wünsche, müsse damit beginnen, seine Rechte und Interessen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 11 von 14
Datum: 04.04.1915
Umfang: 14
Sonntag, den 4. April Tette A Wie die slawischen Völker von Rußland betrogen werden. Der Fall der Festung Przemysl hat ganz Rußland nach den furchtbaren Schlägen, welche die russische Armee an anderen Stellen erhalten hat. in einen wahren Freudentaumel versetzt, da die strategische Bedeutung dieses Ereignisses von der russischen Heeresleitung über die Magen aufgebauscht worden ist und noch wird. Dag nun für die Slaven Oester reich-Ungarns die ..Befreiung aus dem Habs burgischen

und dem päpstlichen Joche' begon nen hat. ist für die Russen eine ausgemachte Sache. Und wie Rußland sich diese „Befreiung' denkt, daraus macht heute der Großteil der Russen kein Hehl mehr. Es stellt sich nach den russischen Bekenntnissen von heute auch für den größten slavischen Optimisten heraus, das; wir Necht hatten, als wir immer und immer wieder sagten, es gebe keinen Panslawismus, sondern einen Panrussismus, eine mit russischem Eelde von russischen Agitatoren geschürte Bewegung, alle slavischen Stämme

des Biedermannes auf und singen das Lied von den „freien slawischen Gemeinwesen' nach der alten Melodie, nur noch einschmei chelnder. Zu diesen gehört Rußlands begabte ster und einflußreichster Publizist, der Redak- ter der „Nowoje Wremja', Menschikoff. Er hat auf einmal gefunden, daß es für Rußland von Lorteil wäre, wenn es von kleinen, wider standsfähigen Staatswesen, also vor allen slawischen, umgeben wäre, und ohne Sorge um seine Westgrenze schlafen könnte, wenn es ihm gelingen sollte, aus Deutschland

die slawischen Stämme im Laufe der Geschichte die bittersten Erfahrungen machen müssen, so bittere, daß sie das ..Habs burgische und päpstliche Joch' als wahre Er lösung aus drückender Knechtschaft empfunden haben. Menschikoff selbst gab denn auch dem Begriff der „Vormachtstellung Rußlands' eine Ausdeutung, die heute besonders beherzigens wert ist. Er schrieb: „Dies (die russische „Vor machtstellung') bedeutet, daß Rußland, das bereits jetzt das Recht hat zu sagen: „Das Slawentum — das bin ich', dieses Recht

mit jedem Jahr befestigt, während umgekehrt das nicht russische Slawentum schon durch die Na tur selbst und die Geschichte zum Verlust einer jeglichen Bedeutung verurteilt wurde. Nur den Russen (und vielleicht noch den Polen) ge lingt es, ihre gegenwärtige nationale Eigenart zu bewahren, aber die kleinen slawischen Völ ker werden, sogar von Rußland befreit, unbe dingt von ihren großen Nachbarn aufgesogen werden. So haben die Slowenen. Slowaken und Bulgaren unter anderem keine Zukunft vor sich. Sie könnten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.08.1891
Umfang: 4
nach Rußland nicht einverstanden. Als der Kaiser die Gründe des Kanzlers dagegen hören wollte, bezeichnete dieser als Gegengründe die persönliche Gesinnung des Kaisers Alexander gegen unseren kaiserlichen Herrn, die nicht der Art seien, um ein solches Entgegenkommen von Seiten Kaiser Wil helms zweckdienlich erscheinen zu lassen. Seine Majestät verlangte zu wissen, woraus Fürst Bis- marck das schließe: „Ich weiß das aus Briefen', war die Antwort des Kanzlers, „die ich neben meinen offiziellen

Berichten aus St. Peterburg vertraulicher Weise zu erhalten pflege'. Da der Kaiser diese Briefe zu sehen verlangte, suchte der Kanzler diesem Verlangen zu begegnen mit der Bsgründung. das die Briefe vertraulich seien, wich aber dem Befehle, sie Sr. Majestät vorzulegen. Der- Kaiser las sie und ging später dann doch nach Rußland. Krantreich «nd Rußland. (Kaiser Ale. xauder und Präsident Carnot.) Ewer telegraphischeu Meldung der »Agenze Havas' zufolge Hatten die zwischen dem Kaiser Alexan

der und dem Präsidenten Carnot au? Anlaß des Besuches der französischen Eskadre in Kronstadt gewechselten Telegramme folgenden Wortlaut: .. Miser Alexander telegraphierte: „Die Nr. Wesenheit der glänzenden französischen Eskradre vor Kronstadt ist ein neuerlicher Beweis der tie» feu Sympathien, welche Frankreich und Rußland vereinigen. Ich «rächte es für meine Herzens- Pflicht, Ihnen meine lebhafte Genugthuung aus zudrücken uud ,ür das aufrichtige Vergnügen zu danken, welches ich empfinde, indem ich die tapfe ren

sranzösichen Seeleute empfange.' Gez. Alexander. Carnot telegräphirte: „Die Gefühle, welche Ew. Majestät aus Anlaß der Anwesenheit unserer Eskadre auszudrücken die Gewogenheit hatten, haben mich ledhaft bewegt. Unsere tapfereu. See lente werden den so herzlichen Empiang, welcher ihnen zu. Theil wurde, nicht vergeben. Ich danke Ew.. Majestät ^dafür und bin glücklich, in dem- selben einen glänzenden Beweis der tiefen Sym pathien zu erblicken, welche Rußland und Frank- reich verewigen.' Gez. Carnot

. Hin Mitarbeiter der „Nowoje Wremja' hielt fich-einen ganzen Tag auf dem französischen Ge« schwader auf und berichtet Folgendes L Admiral GeWiS versichert entschieden, seine Mission sei nicht politisch, wenigstens nicht in dem von der mitteleuropäische«: Presse gemewten Sinne. Ex sei-Kjos beauflagt,. Rußland die Gefühle Frank- rejchS auSMdrückeo. Von, btesem Standpunkte er- schkln« jhm politisch wichtig.der ungewöhnliche EPiHang,,i,t>en .«r, in. Äreiseagesuriden habe, welche, wie ih» gut bekannt sei

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 12
Datum: 12.10.1912
Umfang: 12
und einen Ueberfall auf die Stadt Berana, die hart an der Grenze des Sandschak liegt, versucht. Daß gerade Montenegro die Lunte an das Pulverfaß gelegt hat, muß umsomehr überraschen, als König Nikolaus erst vor einigen Tagen erklärt hat, er werde nur dann losschlagen, „wenn Rußland ge rüstet ist und seine Zustimmung gibt'. Das offizielle Rußland hat sicher die Zustimmung hiezu nicht ge geben. Erst gestern erklärte Sasonow in Berlin, daß zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland so wohl bezüglich der gemeinsamen

Schritte bei den Balkanstaaten als auch wegen der zukünftigen Maß nahmen eine volle Einigung erzielt wurde. Unter solchen Umständen kann man doch nicht gut an nehmen, daß Rußland in der Diplomatenkonferenz als Schützer des Friedens auftritt und zugleich den Montenegrinern den Rat gibt, gegen die Türkei zu marschieren. Hingegen ist es Tatsache, daß gewisse Militärische Kreise in Rußland den Balkankrieg herbeiwünschen und ihn mit allen Mitteln zu fördern bereit sind. So hat der russische General M.J

durch den Haß gegen unsere Monarchie. Die Balkanstaaten kennen diese Stimmung in Ruß land und hoffen, daß nach einem glücklichen Krieg Rußland seine eigenen Wege gehen und der Aus- teilung Mazedoniens Deine Schwierigkeiten in den Weg legen werde. Wer in dem Balkankrieg Sieger sein wird, darüber sind die Meinungen geteilt. Ohne Zweifel werden die Türken trotz ihrer Überlegenheit an Zahl einen sehr harten Stand haben. Auf dem rumelifchen Kriegsschauplatz können sie nur zum Teil eiugeborne Christen verwenden

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