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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.12.1885
Umfang: 8
t. Schulerstr. 18. M. Dukes. Wien l. Schulerftr. S 280 Aefterreich, Rußland und dir Krieg. Die Verhandlungen, welche gegenwärtig zwischen Serbien und Bulgarien gepflogen werden, sind eigentlich beiweitem nicht so wichtig wie die Ver schiebungen, welche sich in der Stellung der Grob mächte gegenüber den streitenden Ländern bemerk bar machen. Oesterreich steht officiell und osficiös ganz auf Seite Serbiens, während die Bevölkerung zum größten Theile für den heldenmüthigen Fürsten von Bulgarien Partei nimmt

- den. Jedenfalls ist es von einer Großmacht nicht richtig, ihre Kraft gegen einen Kleinstaat zu miß brauchen. dazu bedarf es keines Heldenmuthes. Rußland ist durch feine anfängliche schroffe Hal tung gegenüber dem Fürsten Alexander durch dessen Siege in einer nicht geringen Verlegenheit. Mit jedem neuen Erfolge der bulgarischen Waffen schmolz der russische Groll immer mehr, es erfolgte ein Umschlag und in den letzten acht Tagen kam diese veränderte Stimmung selbst in den Zeitungen trotz der gewundenen

Redeweise so vollkommen zum Durchbruch, daß von obenher irgend etwas ge schehe» mußte; sogar die erbittertsten Zeituugs- gegner des Fürsten zogen unter dem Eindruck seiner persönlichen Tapferkeit mildere Saiten auf. Im „Grafhdanin', der vor wenigen Wochen dem Fürsten alle möglichen Gemeinheiten in die Schuhe geschoben hatte, war jüngst bereits zwischen den Zeilen zu lesen, daß Rußland, also der Czar, ja gar nicht so abgeneigt sei, den verlorenen Sohn wieder aufzunehmen, wenn dieser nur Reue bezeuge

. In der Gesellschaft dachte man anders; dort rai- sonnirte man weidlich und plaidirte sogar ganz unumwunden dafür, den tapferen Führer der Bul garenbrüder nicht allein zu rehabilitiren, sondern ihn auch mit einer höheren Classe des Georgs kreuzes zu decoriren. Wenn das auch nur ein Raisonnement ist, die eigentliche Stimmung cha- rakteristrt dasselbe vortrefflich: der Battenberger ist eben ein sehr populärer Mann geworden und das Publicum in Rußland hält daran fest, daß der bekannte Tagesbefehl deS Czarm als erstes

Zeichen zur Anbahnung einer Aussöhnung der Re gierung mit dem Fürsten anzusehen ist und daß diese Aussöhnung erfolgen müsse, wenn Rußland noch irgend welchen Einfluß auf Bulgarien be halten wolle. Interessant ist auch das Gerücht, es stehe eine Decorirung des Fürsten Alexander seitens des Kaisers Wilhelm bevor und zwar mit dem Orden xour lv merite, worauf dann irgend ein jetzt noch nicht recht erfindbarer Act zur Rehabilitirung des Fürsten seitens Rußlands folgen werde, sobald der Fürst im Namen

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.01.1922
Umfang: 6
Provinzen prophezeit werden. Sowjet-Umbau und Rußlands Aufbau. Won unserem ^.Mitarbeiter. Die Erklärungen, welche der B o lsch ew ist«nza r L e- '[<■ “ nin auf dem neunten allrussischen Sowjetkon- g r e ß abgegeben hat, beanspruchen weitgehende Bedeutung. Er bat nicht nur zugegeben, was alle wissen, daß Rußland arm, er' schöpft und schwächest, sondern er bat offen eingeräumt, daß die des offnung auf die Weltrevolution des Proletariats sieb als eine äuschnng erwiesen bat. Dies Bekenntnis gewinnt dadurch

noch größere Bedeutung, daß er für die praktische Politik die Folge rungen daraus gezogen hat. Alle Nachrichten aus Rußland be stätigen, daß der Abbau des Kommunismus, der ja übrigens immer nur in begrenztem Maße geherrscht hat, auf der ganzen Linie fortschreitet, und seine Gegner werfen Ihm vor, daß er „ins Tiefland eines kapitalistischen Rußlands' hinab- gleite. Aber Lenin, der den Namen Selbstherrscher weit mehr verdient als fein zaristischer Borgänger, der nur «in Spielball in den Händen

und ihre Führer ist es berechnet, wenn Lenin in seiner Ansprache Drohungen gegen Polen, Rumänien und Finnland vom Stapel gelassen hat. Die Entflammung der militärischen Instinkte hat bei den Bolschewiken immer eine Rolle gespielt. Im übrigen ist sich Lenin aber darüber klar, daß die Um stellung des Bolschewismus und damit die Erhaltung seines so oft totgesagten Regimes nur zu ermöglichen ist, wenn er posi tive Erfolge aufzuweisen vermag, diese können, wie die Dinge liegen, nur von außen kommen, da Rußland

, unter denen die alliierten Mächte bereit seien, die Handelsbeziehungen zu Rußland wieder aufzunehmen, wobei man von französischer Seite natür lich die Frage der Anerkennung der Borkriegsschulden aufwirst. Eine Entscheidung über diese für ganz Europa bedeutsame Frage wird freilich erst aus der ln Aussicht genommenen I n, ternatianalen Wirischaftskonferenz erfolgen können, zu der, wie schon fetzt feststeht, sowohl Deutschland wie Rußland zugezogen werden müssen. Für Deutschland hat die Frage

des Wiederaufbau«» von Rußland eine ganz besondere Bedeutung; denn je mehr die Entente- läoder sich gegen unser» Einfuhr wehre«, desto wichtiger ist t» dustriellen und | Aufmerksamkeit eben diesen Fragen zu» we.lch« jetzt mit dem Re « parationsproblem, und zwar in engem Zusammenhang mit diesem, ihrer Lösung entgegenzureifen beginnen» die für di« Ge sundung Europas von weittragender Bedeutung wäre. Politische Übersicht. Die Konferenz ln Tanne». ^ Die erste Sitzung in Cannes am 6. Jänner wurde nach einer kurzen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 10.07.1918
Umfang: 8
ich Nicht zu spät, denn ich habe vieles nachzuholen. Für mein Verhalten am 6. uud 7. September 1S17 wurde ich jetzt für den Eisernen Kronenorden eingegeben, ich werde aber wahr scheinlich nur das Militäroerdienstkreuz bekommen — immerhin eine schöne Genugtuung und eine Erleichterung meines Gewissens. Hoffentlich wird es mir im Süden au Gelegenheit nicht mangeln, das Versäumte nachzuholen . .. Die Ereignisse in Rußland. Die Nachrichten, die über die Vorkommnisse in Rußland einlaufen, sind so widersprechend

. Auch die über den Zusammenbruch der Bol- schewikiregieruug verbreiteten Nachrichten beruhen nicht auf Wahrheit, denn die „Times' melden, daß die Sowjetwahlen in ganz Rußland den Bolsche wik! nicht weniger als 93 Prozent aller Stimmen gebracht haben, ein Beweis, daß fast die ganze Be völkerung Rußlands von der durch die Entente ge förderten Gegenrevolution nichts wissen will. So stellen sich alle Bemühungen Englands und Frank reichs, Rußland noch einmal gegen die Zentral mächte zu mobilisieren, als vergeblich dar

ins Uralgebiet entgegen stehen, überwunden sein werden. Trotzki will vor erst eine überlegene Armee konzentrieren/ um dann den czecho-slowakischen Abteilungen, die noch immer getrennt operieren, einen vernichtenden Schlag zu versetzen. Nach der Säuberung des europäischen Gebietes vou den Eindringlingen werde es nicht schwer fallen, auch die Horden, die Teile des asiatischen Rußland unsicher machen, zu vertreiben. Graf Czernin, Prinz Sixtus und der Kaiserbrief. Auf der großen Versammlung im Wiener Rathaus

den Aus tausch der Ratifikationsurkunden wurde ein Pro tokoll aufgenommen. Mit deiy Austausch der Ratifikationsurkun den ist der Friede zwischen Oesterreich-Ungarn und ' Rußland nuumehr definitiv geworden und der Ausnahme der friedlichen Beziehungen zwischen bei den Staaten steht nichts mehr im Wege. Alle Be mühungen der Entente, die Durchführung der Ab machungen vou Brest-Litowks zu hindern, find ge scheitert und die Sowjetregiernng, die trotz aller Machenschaften stark genug war, deu Frieden durch zusetzen

, besitzt auch die Macht, ihn einzuhalten. Alle Aeußeruugen der Entente über das bevor stehende Ende der Bolschewiktherrschast erweisen sich als Lügen, ebenso wie sich die Hoffnung auf die Czecho-Slowaken als trügerisch erweist. Sie werdeu nach Aussagen Lenins langsam besiegt und haben schon empfindliche Schlappen erlitten, wobei die österreichisch-ungarischen Kriegsgefangenen deut scher Zunge wacker mithalfen. Wenn es der Sow jetregierung gelingt, der Anarchie iu Rußland ein Ende zu bereiten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1916
Umfang: 8
herrschen stellenweise Patrouillenkämpfe. Schneestürme behinderten auf dem größten Teile der Front die Gefechtstätigkeit. Die Zeitung „Moldawa' schreibt aus Bukarest: „Je länger der Kampf in der Buko wina aickauert, umfomehr werden die vorigen Rumänen zugrunde gerichtet und das ge rade durch das Verhalten Rumäniens, welches Rußland aufmuntert. Angriffe gegen die Bukowina zu machen. Wenn Rumänien das Angebot der Zentralmächte angenom men hätte, dann wäre es für Rußland zweck los. die Offensive

in der Bukowina zu forcierett. ' »Meeauer Zeitung' Falls Rußland siegt, dann wird es unter keinen Umständen die Bukowina an Rumänien ab treten. Glücklicherweise ist dieser Fall aus geschlossen. Wir können aber schon heute erklären, daß falls Oesterreich sich betreffend die Bukowina gegenüber auf den Standpunkt der Ablehnung stellt, wir stillschweigen müssen, weil sagen, daß. falls Oesterreich sich betr. der Buko wina uns gegenüber auf den Standpunkt der gekommen ist, das hat es Bratianu zu ver» danken

an dem Schicksale Polens ausdrückt. Mißstimmung gegen England in Rußland. Die Kopenhagener „Politken' meldet aus Bergen: Auf der Durchreise dort angekom mene Russen berichten, daß eine ungeheure Kälte in Petersburg. Moskau, Now gorod und anderen Städten Rußlands unter der armen Bevölkerung zahlreiche Opfer gefor dert habe. In der Arbeiterbevölkeung beginnt eine starke Mißstimmung gegen die Engländer sich bemerkbar zu machen, die man beschuldigt, daß sie durch Untätigkeit den schnellen Kriegs schluß verhindern

, auch nicht des berühmtesten der Strategen der Entente, werde Italien veranlassen, seine Grenzkräfte zu schwächen und Abenteuern nach» zugehen. Wenn Frankreich und Rußland sich nicht selber genügen, so sei es ungerecht und auch undankbar, von Italien mehrzu verlangen, als es getan hat und tut. Das Schicksal des Lovcen war durch zehn Monate in den Hän den Frankreichs, bevor Italien in den 5kieg eintrat. Warum hat es nicht ausreichend für ihn gesorgt? Schuld am Untergang Serbiens und Montenegros sind die, die den Verrat Bul

. Die tapfere und tüchtige französische Armee hätte, sobald eimnal das französische Industriegebiet besetzt gewesen sei, keine Mu nition mehr gehabt, wenn das meerbeherr schende England nicht für die Kohlenzufuhr und die Sicherung der amerikanischen Muni- üonszufuhr hätte sorgen können: unk Rußland allein hätte den Krieg nicht weitergeführt, son dern Frieden geschlossen,, den Frankreich be zahlt hätte. Von einem Eingreifen Iküiens wäre dann seine Rede mehr gewesen. Alles

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.11.1876
Umfang: 8
nicht erlangen, so habe ich die feste Absicht, selbständig zu handeln ^ und ich bin überzeugt, daß in diesem Falle ganz Rußland meinem 1 Rufe Folge leisten werde, wenn ich eS für nöthig erachte und die ! Ehre Rußlands es fordert. Auch bin ich überzeugt, daß Moskau wie j immer mit Beispiel vorangehen wird. Gott helfe, unseren heiligen i Benif durchzuführen.' Die Ansprache, deren kriegerischen Geist Niemand -j verkennen wird, wurde mit enthusiastischen Hurrah's aufgenommen. ! Die orientalische

Zähigkeit und Nachhaltig keit; der moskowitische Soldatenkaiser ruft die Waffen seines Volkes an zur Auskämpfung des großen Kampfes für die unterdrückten Bruderstämme. So scheinen sich die Schleier zu verschieben, die bis jetzt noch die orientalische Frage verhüllten, und man sieht England und Rußland, die beiden Rivalen um die Herrschast in Asien, Auge in Äuge sich gegenüberstehen, beide schon die Hand am Schwerte und beide sich anschickend, den lange gehegten Groll endlich gegenseitig zu entladen

. Für den Kampf zwischen England und Rußland wären die Positionen am Bosporus nur ein Ausgangspunkt, kein Abschluß, und über unermäßliche Weltstrecken würde der Riesenkampf toben. Kaiser Alexander, wie Disraeli-Beaconssield, eröffnet die Aussicht, daß eine Konferenz in Konstantinopel zusammentritt; freilich würde dies unter einem Waffengerassel geschehen, welches die instinktartige Furcht rechtfertigte,' mit der man in Europa dem Worte Konferenz zu be gegnen Pflegt. Auch scheint unS trotz

. Nach fast einstündiger Rede wird er von Unwohlsein befallen. Die Sitzung wurde sofort geschlossen. Die Rede Hohenwarts war eine eigentliche Programmrede. Obwohl wir schon oben im Artikel „Ereigniße u. s. w.' Sensationsnachrichten gebracht haben, so sollen doch noch hier etwelche folgen: Das Verhältniß Rußlands zur Türkei betreffend gibt eS nur eine Entscheidung, und die ist der Krieg. Wenn es Rußland nicht interessirt, den WaffmsMstand nach dem 4. Jänner weiter gelten zu lassen, dann geht es bis dahin

los, braucht Rußland schon eine Frist, dann kann noch eine Verlängerung stattfinden, aber 1877 wird die orientalische Frage gelöst werden. So sehr in dieser Frage Rußland mit Deutschland innigst verbunden ist, so unsicher ist die Position Oesterreichs. Der Drei-Kaiser-Bund besteht noch, aber fragen Sie mich nicht — wie? Nur so viel will ich speziell bemerken, daß das russische Ultimatum an die Pforte eigentlich eine andere Adresse hatte, und auch verstanden wurde. Ganz dasselbe gilt

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 05.05.1909
Umfang: 8
benützte Rußland rücksichtslos. Seine Diplomatie (Jgnatiew) hetzte in Serbien, Bulgarien und Montenegro, hinderte die Bewältigung eines Ausstandes in der Herzegowina, waS stark dazu beitrug, daß der Sultan bei einer Erhebung der Stambuler SostaS (Theologen) den Thron an Murad V. (1876) verlor. Aus diesen setzte die Zungtürkische Partei die Hoffnung, er werde wieder «ach alten Grundsätzen regieren, um daS Reich auS der europäischen Bevormundung zu befreien. Ehe er die beabsichtigte Verfassung bewilligen

konnte, verfiel er dem Wahnsinn. Sein Bruder Abdu 'l-Hamid II. (seit 1876) proklamierte zwar eine solche, die Midhat Pascha im Geiste des Reform- türkentumS entworfen hatte, aber das türkische Parlament sunktionierte nur, um die von den Mächten verlangte Selbstverwaltung Bulgariens abzulehnen. DaS nahm Rußland als KriegSgrund und rückte am 24. April 1877 zur Befreiung der flämischen Brüder in Rumänien ein, das sich unab hängig erklärte und Rußland Verbündete. Nach Überschreitung von Donau und Balkan

und Be setzung deS Schipkapasses (Mitte Juli) gerieten die Russen durch den Sieg Osman Paschas bei Plewna in eins kritische Lage; aber die Uneinigkeit der türkischen Befehlshaber ermöglichte ihnen, mit großer Uebermacht Plewna zu belagern, dessen helden mütige Verteidiger sich am 10. Dezember 1877 ergaben. Jetzt nahm auch Serbien am Kriege teil. Nachdem Gurko daS letzte türkische Heer unter Suleiman Pascha bei Philippopel geschlagen und Adrianopel besetzt hatte, diktierte Rußland am 3. März 1878 den Frieden

von San Stephans, dessen Bestimmungen fast das Ende der Türkei be deuteten: Rumänien, Serbien und Montenegro sollten unabhängig, daS bis zum Aegäischen Meer erweiterte Bulgarien autonom werden, Armenien an Rußland sallen. Der Widerstand der Mächte, besonders Englands, führte zur Revision dieser Be dingungen aus dem von Bismarck einberufenen Berliner Kongreß (13. Juni bis 13. Juli 1878): Bulgarien zwischen Donau und Balkan wnrde auto nom, Ostrumelien wurde wieder der Türkei unter stellt, Oesterreich

mit der Besetzung Bosniens und der Herzegowina betraut, Rußland mit Teilen von Armenien und 802 Millionen Frankin Kriegsent schädigung abgefunden. Dieser Vertrag ließ die Türkei erkennen, von welcher Seite ihre Selbständig keit am besten gewährleistet würde, und sortan schloß sie sich eng an Deutschland und den Drei bund an. Deutsche Offiziere wurden berufen (1880) zur Durchführung einer HeereSreform, die auf der Grundlage der allgemeinen Heerpflicht beruhte; ein 1890 auf 21 Jahre geschlossener Handelsvertrag

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.03.1921
Umfang: 8
innegewohnt hätte. Die Frage, ob Rußland während eines längeren Zeitraumes vor der offi ziellen Mobilmachung im geheimen direkte Kriegsvorbereitun gen getroffen Hai, soll »och geklärt werden. Die folgenden Tat sachen l'! d Daten hält der Ausschuß für erwiesen: 1. Vorbereitungen. 1. Die am 25. Juli, 9.30 Uhr abends, verfügte österreichisch- ungarische Teilmobilmachung gegen Serbien umfaßte 8 Armee korps zu insgesamt 22 Divisionen. Der Bezirk keines dieser 8 Armeekorps grenzte an russisches Gebiet. Serbien

Reihenfolge der Verordnungen vor der allgemeinen Mobilmachung. 1. Rußland: Offizielles Inkrafttreten der, Kriegsvorberet- tungen für das ganze europäische Rußland 26. Juli. — 2. Eng land: WMWrsstÄssramLrs (amzteiQ telsgram) für Hoer u ab Flotte 22. Juli. — 3. Frankreich: Befehl zur Aufstellung de» Grenzschutzes (ordre däpart en couverture) 30. Juli. — 4. Oester reich-Ungarn: Alarmierung gegen Rußland 31. Juli. — 5. Deutschland: Zustand drohender Kriegsgefahr 31. Juli. 8. Zeitliche Reihenfolge

der allgemeinen Mobilmachung der Großmächte. (Alle Stunden nach mitteleuropäischer Zeit gerechnet.) 1. Rußland: Wahrscheinlich Geheimbefehl 29. Juli im Laufe des Abends. Offiziell angeordnet 30. Juli, 6 Uhr abends. — 2. Oesterreich: 31. Juli, 12.23 Uhr mittags. — 3. Frankreich: .1. August, 4.40 nachmittags. — 4. Deutschland: 1. August, 5 Uhr nachmittags. — 5. England: Flotte 2. August, 2.25 mor gens: Landheer: Expeditionsheer 3. August, 12 Uhr mittags. Die neue Gehelmdiplomakie. Der Berfassiingsausschuü

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 27.02.1918
Umfang: 10
; die Regierung sicherte Unter stützung zu. Wer hat den Friedin mit Rutzlond ver hindert ? Nach zuverlässigen Meldungen au- Rußland man ganz offen, daß dieser Vorgang ein Skandal! kann, wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' sei. Man betont mit Recht, daß die Annahme von f schreibt, kein Zweifel darüber obwalten, saß die BerwaltungSratsstellen durch Abgeordnete vom' bolschewistische Regierung ohne weiteres bereit ge- prinzipiellen Standpunkt aus zu verurteilen ist und wesen wäre, die deutschen

vor der Verstaatlichung. Man müsse also gleich den Beweis dafür, daß es aec bolschewistischen schon aus diesem Grunde annehmen, daß jeder Ab* Regierung auch jetzt noch genau so wenig um einen geordnete auch nur den Schein von Beeinflußung dauerhaften Frieden und um Wiederherstellung der von sich fern zu hasten hätte, und was sollen dann freundnachbarlichen Beziehungen zwischen Rußland dte Wähler dazu sagen? Darf man sich angesichts und uni zu tun ist. In dem Funkipruch heißt es: dieser Laxheit der Anschauungen

bis zu dem Zeitpunkt, Die BoltternShrung Tirols und die Tiroler um die europärsch- Revolution ste än&*ctt Abgeordneten. wird.' — Auch die,c Kunvgebung spricht dafür, RtlterFüh^ngdeSLandeShauplmannesJ.Schraffl bKmm-e^nd^sichere a : jati * rp ** tiu,fleu * ebcu lQffm de- Rckerbauministers Silva Taranca und welche Rußland vertragsgemäß eingehen wird. «S l 0 * Menschenverluste beim ^ Referenten der in Betracht kommenden Zen- f“ pui-T v PrC ^? nd aB Z' traten eine Denkschrift über di- Schwieriakeilen der (Rußland

IM lös {kll SöHCbCWkl setzen und ubersteigen schätzungsweise 300. Währung Tirols überreicht und erklärt. T'rol »UwiMU MHU U*ll aJwlIWJvWlBl* Vom ersten Tag der März-Revolution an kämpfen Sämtliche angegriffenen feindlicheni Fahr- j jj Qt 1Q17 f( att der ihm gebührenden 5080 Wag- Vom erste, zeuge waren mit Geschützen und Wasser-; z Mehl und Getreide nur 3502. also um 1578 In Rußland zwei Gruppen um die Herrschaft: die bomben bewaffnet. Oie ganze Vemichtungs- gg a ßgon 8 zu wenig erhalten. Während 1210

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 02.03.1915
Umfang: 8
Ar. Sy »Vazn« iISSLroier Tageblatt) Di« » sta g .. H-« 2. Mii^; I gmrstigmrg 'gesetzt sehen wollen. um nicht mehr die Zölle durch Verträge binden zu müssen. Dement sprechend weiSen, wem, es «nes Tages zu Frie- Äensvorhmrdlungen konnnt, die wirtschaftlichen Fvagen «nre große Nolle Melcn.- Das wivd bc- fmtdcrs Rußland gegenüber der N»ll sein. Denn Z»as Zarenreich -erträumt, trotz sÄn's mMärischon Mißgeschicks, eine .MrrischcMiche Erlösimg'. „Be freiung vom Wirtschaftsjoch des Auslandes', dus

, Oeswrr-sich-Un- gavn und der Türkei von dem Augenblick aal, wieder von solchen die Rede seZn kann, neu retgeln c^ze- richtiger gesagt für alle Zeiten lahmli-giü soll'. Ein neuer Zolltarif ist vorgesehen, der bei der ^Einfuhr von Waren aus Deutschland, Oesterreich- Ungarn oder der Türke iAbgaben ins Auge saßt, die um ZW pCt. höher normiert weiden sollen Äs die, welche die Erzeugnisse anderer Länder tra fen. Kommen die Waren aus deutschen oder öster reichischen Schiffen an, so will Rußland „freund

lichst' noch besondere Zuschläge erheben. Nun, wir brauchen diese Prosekte nicht zu fürchten. Rußland weiß ganz gut, daß es viele Erzeugnisse, die die eigene Industrie nicht herstellen kann, am besten nnd bMgstcn in Deutschland kaust, mit anderen Warten, daß man Deutschland nicht zu entbehren vermag. Der Gesetzentwurf mit den ominösen Zollznsclsiägen wird Dcntschlaikd gegenüber prak tisch nie zur Anwendung konrmen. Was Rußland n'it seinen ZollproMen plcuit, ist ziemlich durch sichtig. Immer

zahlreicher weyben die Stimmen derer, die nach einem Sonderfrieden mit Deutsch Zand rufen. Konnnt es in der Tat zu solchen Vsr- honAungen, so wird Rußland nicht Älzuviel bik ten wollen. Deshalb soll der neue Zolltarif eine Waffe bilden, deren Nichtbenutzung eine Konzes sion bei den Frieden svenhandluirgen darstellt. Gleichviel, ob unsere- Ausfassmiig richtig oder nicht — jedenfalls ist es dringend ilotwendjg, daß ivir un!s rechtzeitig rüsten. Das wirksamste Mittel, den russischen Zolkdro Hungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1914
Umfang: 8
ge wesen wäre. Für Serbien wie auch für Rußland ist Oesterreich erst dann gefährlich, wenn es den sla wischen Völkern Gleichberechtigung gewähr:. In Belgrad und in P e t e r s b n r g sieht man nicht gerne die Wiener Konkurrenz. Das Beispiel der Bombenaffäre in Cettinje beweist, das; nicht nur die Unterdrückung zum Motiv der serbisckien Attentate werden kann. Der Größenwahn der serbischen Politiker hält gleichen. Schritt mit der Uuterschätzuug der Macht Oesterreich-Ungarns. Das ist das gefährlichste

des europäischen Friedens empfun den. Dagegen bedeutet der Tod vou Hartwigs für die Serben und für Rußland einen schweren Verlust und wird auch gauz osseu als solcher bezeichnet. In den politischen Kreisen Belgrads hat daher das Hin scheiden des russischen Gesandten v. Härtung die denkbar tiefste Traner ausgelöst. Ueberall in Ser bien wurden schwarze Fahnen ausgehängt, in allein lokalen wurden die Vcrgnüguugsvcraustaltuugeu eingestellt nnd allgemein sagen sich die Serben, daß sie nnn den besten nnd wichtigsten

Friedens haben aber das Gefühl, daß ein ge fährlicher Intrigant weniger auf der Welt ist. Anschlug Rumäniens an Rußland? Die Petersburger „Nowoje Wremja' veröffent licht aus Bukarest Gespräche mit dem Ministerprä sidenten Bratianu, dem früheren Minister des Aen- ßern Marghiloman, dem jetzigen Minister des Zleu- ßern Kornmbaru uud dem ehemaligen Minister des Innern Take Joneseu, welche übereinstimmend ver- sichern, daß Rumäuieu jede näh? Beziehung mit Oesterreich-Ungarn abgebrochen und sich cndgiltig

für das Zusammengehen mit Rußland entschieden habe. Diese Wahl sei eudgiltig und uuwiderrnflich j getroffen. Die Abdankung des Fürsten undermeidlich. — Teilung Albaniens? Nach Meldungen, die wiederum aus Rom ein laufen. soll die Abdankung ds Fürsten zu Wied un vermeidlich nnd nur noch eine Frage von Tagen sein. In Rom zirkuliert das Gerücht, daß infolge der ungünstigen Nachrichten aus Skutari die Mächte übereingekommen seien, dem Fürsten Wilhelm zur Abdankung zu raten. — Wie es heißt, sollen Essad Pascha und Jsmael

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1921
Umfang: 8
, mit unlauteren Mitteln die Abstimmung in Steiermark zu hintertreiben ver suche. In diesem Sinne bildet der Vorschlag der christlichsozialen Partei keinerlei geeignete Grundlage für eine rasche Entwirrung der Lage. Die montenegrinischen Truppen lwollen nach Rußland. Rom, 16. Juni. Wie hier aus sicherer Quelle verlautet, haben die in Gaeta bisher konzentrierten montenegrinischen Truppen die russische Sowjetregierung ersucht, ihnen die Ein reise nach Rußland zu gestatten. Leltisch-russischer Konflikt. Rauen

, 15. Juni. Aus Riga wird der Abbnich der : diplomatischen Beziehungen zwischen Rußland und Lettland gemeldet. Die Ursache'dieses Konfliktes ist die Verurteilung von 17 lapländifchen Kommunisten zum Tode, welche im Gefängnis für Sowjetrußland optieren wollten. In Riga herrscht große Beunruhigung. Letzte Drahtnachrichten siehe Seite 6. Deutschland, Polen und Oberschlesien. Die Abstimmung In Oberschlesien ergab einen Volksent scheid zugunsten Deutschlands. Aus verschiedenen Beweggrün den versuchen nun seit

Wochen gedungene polnische Banden den Volksentscheid zunichte zu machen und stützen sich auf den mächtigen Bundesgenossen Frankreich, der sich leider noch im mer mehr vom Hasse gegen Deutschland, denn von einer gesun den Weltpolitik leiten läßt. Wir wollen nun einmal den Anspruch Polens auf Ober schlesien auf seine historische Berechtigung prüfen. Vor ungefähr 120 Jahren schied das Königreich Polen aus der Reihe der selbständigen Staaten, nachdem sein Gebiet unter Rußland, Preußen und Oesterreich

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 26.04.1895
Umfang: 16
Mobilmachung der Pariser Garnison sollen sehr viele Mängel zutage getreten sein. Deshalb werden die Probemobilisirungen öfters wiederholt werden. England. Ein Ministerrath ver handelt die Beschlußfassung über Englands Politik gegenüber dem chinesisch-japanischen Friedensvertrag. Der „Standard' mel det» aus Petersburgs die britische Regie rung notificirte in Petersburg, sie er blicke keinen Grund für eine Einmisch ung, dagegen erwirkte Rußland von Deutschland und Frankreich das Verspre chen

, sie würden einen russischen Protest gegen den Friedensvertrag unterstützen. Rußland. Die russische Presse gibt einstimmig der Beunruhigung über die Erwerbung festländischer Besitzungen durch Japan Ausdruck. „Nowoje Wremja' sagt, Rußland dürfe eine Gebietsabtre tung nördlich vom Golf von Petschili nicht dulden. Japan möge Wei-hai-wei und ein beliebiges Gebiet im Süden nehmen, aber den Norden Chinas unbe rührt lassen. WeictzsratH. Wien, 23. April. (Abgeordnetenhaus.) Im Einlaufe ist die Regierungsvorlage, womil

In die Angelezenheit sind noch andere Beamte ver wickelt. Wien, 23. April. Der Prinz-Regent von Bayern trifft Anfangs Mai mit seiner Tochter, Prinzessin Therese, zu ungefähr zweiwöchentlichem Aufenthalte in Wien ein. Laib ach, 23. April. Auf der Reise nach Pola wird der Kaiser auch Laibach besuchen. Petersburg, 23. April. Die Ernennung des Grafen Peter Rapnist zum Botschafter in Wien wird amtlich publiciert. Petersburg, 23. April. Dem „Swjet' zufolge concentriere Rußland gegenwärtig in der Nähe von Japan

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 19.04.1882
Umfang: 12
der Papst «ur über 300,000. > I» Rußland haben die Nihilisten sich nicht gescheut, die hl. Fastenzeit und^ die Osterseiertage dazu zu benützen, um ihren ver brecherischen Plänen nachzusinnen. Der Petersburger Oberpolizeiminister KoSloff hat ein Körbchen mit Ostereier« geschenkt bekomme», unter denen sich einzelne mit Sprengstoff gefüllte befanden. Auf dem Bode« deS Körbchen lag ein Zettel, daß solche Dinge noch viele zur Ver- theilung während der KrönungSfeier übrig sind. Die KcönuugSfeier wird wohl

aufgeschoben werden müsse«, denn zwei Brigade» der tüch tigsten Polizeiagente», nach Moskau abgesandt, behaupten, daß diese Stadt der Herd vieler nihilistischer Vorbereitungen sei; niemand könne für den guten Verlauf der Krönungsfeier Garantie leisten. Mehreren hohen Beamten sind neuerdings vom RevolutionScomits ausgesetzte Todesurtheile zugegangen. Der Kaiser von Rußland ist aber nicht allein von Nihilisten umgarnt, auch ein undurchdringliches Netz von Sptzbuben und Blutsaugern umgibt ihn. Er kan

« sich auf seine Beamten nicht verlassen; er kann sich aber selbst nicht aus's Militär verlassen. Die letzten-Tage ist ein höchst merkwürdiges Buch über Rußland ausgegangen. Dieses Buch ist nun durchaus keine bloße Schimpferei oder Anklage gegen die Regierung — es ist nicht die Anklageschrift eines unzufriedenen Revolutionärs, sondern es ist zu sammengesetzt aus den amtlichen Berichten geheimer Agenten oder Inspektoren, welche seit 10 Jahren dem verstorb. Kaiser erstattet wurden. Aus diesen Berichten vernahm

. — Am 16. April würde im Pariser Centralpostamte ein großer Dieb stahl an Geldbriefen verübt!' In Neud 0 rf bei Wesseritz in Böhmen sind zehn Wohn- und WirthschastSgebäude abgebrannt. — DaS Schauspielhaus in Schwerin ist in der Nacht vom 16. d. total niedergebrannt. Menschenleben ist keines zu Grunde gegangen. (Siehe Telegramm.) Die längstgesuchte, wohlverborgene Mine auf der Nikolai bahn ist endlich aufgefunden worden. — Die Excesse gegen die Juden wiederhole« sich namentlich im südlichen Rußland immer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1917
Umfang: 8
haben, das uns Gehörige zu verlangen, d. h. Elsaß-Lothringen, das nicht aufhörte, im Herzen französisch zu sein. Die Besiegten demütigen, das wollen wir nicht, aber es gibt eine Wiedergutmachung von Schäden und Grausamkeiten, aus die keine französische Regierung verzichten könnte. In einer Erklärung mehrerer Senatoren wird der Wille Frankreichs bekundet, den Krieg fortzu- setz'en. Rußland. Die Lage in Rußland. Der Petersburger Mitarbeiter des „Eor- riere della Sera' mutz zugeben, daß die allge meine Verwirrung

des Hl. Vaters Benedikt XV. an Se. Majestät Kaiser Karl I. nachstehenden Antrag einzubringen: Das hohe Haus wolle beschließen, die k. u. k. Regierung wird dringend aufgefordert, zur schleunigen Abschließung eines ehrenvollen Friedens Schritte zu unternehmen. Die Friedensströmung in Rußland. Dem Berliner „Lokalanzeiger' wird aus Zürich berichtet: Nach Meldungen schweizeri scher Blätter aus Petersburg hat auf der Ver treterversammlung der russischen Semstwos die überwiegende Mehrzahl

wird, die Mitteilung des Ackerbauministers Tschernow über die wei tere Kriegführung. Sein Standpunkt in Be zug auf den Sonderfrieden deckt sich zwar mit dem seiner übrigen Ministerkollegen, er erklär te jedoch, daß es möglich sei, daß Rußland ei nen Sonderwaffenstillstand schließe. Es sei nicht ausgeschlossen, daß diese Auffassung ge eignet sei, einen Bruch mit den Alliierten her beizuführen. Der Friede soll von Westen kommen. Der „Pesti Naplo' meldet aus Berlin: Im Deutschen Hauptquartier herrsche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.04.1917
Umfang: 8
. Auch alles Gold des Za- reü liegt dort versteckt. Die Verräter sind dem .Volksgerichte zu übergeben, das Cold ist unter das Noll zu verteilen. ' Nachschrift: Der verfluchte Engländer hat unser Rußland aufgerieben. Die Millionen russischer Opfer richten das Volk bald zu Grun de. Mit Millionen fütterten sie unsere Mini ster. die dem Volke das Unheil gebracht haben. Des ZaFenpaar in der Peter-Pauls-Festung. Schweizer Blätter-melden, daß der Zar als verhaftet erklärt und in der Peter-Pauls-Fe- stung abgeführt

eines Kreuzers in Wladi wostok hat gemeutert und das Schiff in die Luft gesprengt. Japanische Kriegsschiffe schützen die Hafenanlagen vor Vernichtung. Die Zuchthäusler in Rußland organisieren sich. Die Revolution treibt besondere Blüten. Die Insassen des Odessaer Züchthauses ha ben nach einer Meldung der „Kreuzeitung' in einer mit 16W Unterschriften versehenen Ein gabe an die provisorische Regierung dieser mit geteilt, das; sie „sich behufs Regelung ihrer Be handlung und Ernährung im Zuchthause orga nisiert

um weiter Verhaltungs maßregeln. Rußland neigt zum Frieden. Sonninos Leibblatt „Giornale d'Ztalia' bringt Alarmnachrichten über den Verlauf der Staatsumwälzung in Rußland und schreibt ge radezu, der Sieg der Friedenstendenz sei für möglich zu halten. Amerikas Eintritt in den Krieg. Abberufung des österreichischen Vertreters aus Amerika. Den, amerikanischen Geschäftsträger in Wien die Pässe zugestellt. Wien, 9. April. (K. B.) Infolge des Eintritts des Kriegszustandes zwischen dem deutschen Reiche und den Bereinigten

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 14.09.1917
Umfang: 8
nicht ohne Billigung eines Teiles des Keeres, besonders des Offizierskorps er folgt ist. Ernste Nachrichten kommen aus Kiew. Sn MM MdkNwrMg? In der „Vossischen Zeitung' schreibt Georg Bemhard: Immer bestimmter werden die Gerüchte, die trotz aller Ableugnungen von dem Vorliegen eines englischen Friedensangebotes bestimmtest zu erzählen wissen. Es macht sich dort ein immer deutlicheres Abrücken von Rußland bemerkbar. Die Engländer sprechen ganz ungeniert davon, daß Rußland versagt habe. In Berlin verlautete

am 10. ds., daß dem Auswärtigen Amte ein Friedensangebot Eng lands übermittelt wurde. Das Angebot enthält nur Vorschläge, die sich auf England selbst, Frankreich und Italien beziehen, Rußland und einzelne Balkanslaaten erscheinen vollkommen preisgegeben. Die Nachricht vom englischen Friedensanbot tritt in der bestimmtesten Form auf und behauptet sich gegenüber pessimistischen Bedenken in ihrer Wahrheit. In Berlin wird der Schritt Englands als ein Beweis angesehen, wie stark der U-Bootkrieg auf die Entente wirkt. An amtlichen

Stellen wird zu diesen Gerüchten bisher keine Stellung genommen. Major Moraht schreibt im „Berliner Tage blatt' : England hat. wie feststeht, in noch nicht sechs Monaten über 400.000 Mann verloren. Frankreich wohl ebensoviel, Italien 200.000 Mann und Rußland ohne Zweifel mindestens eine halbe Million Mann. Sie alle wurden dem vergeblichen Durchbruch geopfert. Da haben wir den Grund der augenblicklichen Erschöpfung der Entente. Halbjährlich kann sie unmöglich anderthalb Millionen Mann ver lieren

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 28.01.1913
Umfang: 18
einnehmen wird. Wenn die neue Regierung sich auf den von Kiamil Pascha betretenen Weg begäbe, würde sie da bei sicherlich den Interessen des eigenen Landes am besten dienen. Alle Nachrichten lassen den Schluß berech tigt erscheinen, daß Rußland, falls die Tür keinichtauf Adrianopel verzichten sollte, seine Neutralität nicht länger bewahren würde und feindlich gegen die Türkei vorgehen dürfte. Die Unterredung, welche der russische Botschafter Giers in Konstanti nopel mit dem abgetretenen Großwesir

in der letzten Zeit pflog, konnte die türkischen Staats männer nicht im Zweifel über die Absicht lassen, welche Rußland zu verwirklichen trachten würde, falls es nicht gelänge, den Frieden so bald als möglich herzustellen. In London und Paris glaubt man zu! wissen, daß Rußland entschlossen s ei, ^ in Klcinasien einzurücken und die armeni- > Iche Frage aufzurollen, falls die Türkei ouf ihrem Widerstand bezüglich Adrianopels verharren sollte Unter solchen Umständen ist es begreiflich, daß man die Ereignissein

sein dürfte. Die Türkei ist einig geworden, in dem Ent schluß?, entweder unterzugehen oder einen ehr lichen Frieden zu schließen. Gehandelt um dies und das wird nicht mehr werden : und ob wir heute schon so weit sind, daß Rußland, Frank reich und England ihren Hauptanteil schon jetzt einsacken können, das dürfte schwerlich der Fall sein, denn e;« haben auch die Balkan- verbündeten heute mit ernsten Opsern zu rechnen, wenn der so schön am Papier sich ausnehmende Einzug in Konstantinopel in Szene gesetzt

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