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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 16.08.1913
Umfang: 12
zur Me thode ausgebildet. Rußland verläßt Bulgarien. Eine Erklärung der russischen Regierung beweist, daß sie Bulgarien nicht nur in der Frage von Ka- walla und der Revision des Bukarester Friedensver trages, sondern auch bei den Bemühungen, die Tür kei zur Räumung von Adrianopel zu bewegen, voll ständig im Stiche gelassen hat. Dem „Berl. Tageblatt" wird nämlich aus Peters burg gemeldet: Die Weigerung der Türkei, Adria nopel und Thrazien zu räumen, hat in hiesigen Fi nanz- und Börsenkreisen Aufregung

hervorgerufen. Ministerpräsident Kokowzew beantwortete die aus diesen Kreisen an ihn gestellte Frage, ob es wahr sei, daß Rußland ein bindendes Versprechen gegeben hat, Bulgarien Adrianopel wieder zu verschaffen: Wenn Rußland das einstimmige Mandat Eu ropas erhalten sollte, die Türkei aus Thrazien und Adrianopel zu vertreiben, wobei Rußland von den Großmächten garantiert werden müßte, daß es keinerlei Nachteile erleiden wird, dann t wird Rußland hervortreten. Sollten die Kabi- j nette in dieser Frage

zu keiner Uebereinstimmung gelangen, so wird Rußland zur Vermeidung in ternationaler Verwicklungen allein nicht vor treten. Da in dieser Frage eine.Uebereinstimmung der Mächte nicht zu erzielen ist und nicht nur Deutsch land, sondern auch Frankreich sich ausdrücklich gegen alle Gegenmaßregeln erklärt hat, scheint die russische Diplomatie nur noch einen finanziellen Druck auf die Pforte zu versuchen. Man behauptet in Peters burg, daß die Lage der türkischen Armee schwierig sei, weil die Soldaten nur unregelmäßig Sold

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1908
Umfang: 8
mit Frankreich und die Annäherung an Italien für Rußland hervorgehoben, da Rußland friedlicher Sammlung bedürfe und die Stelle einer großen europäischen Macht nicht ausgeben wolle, besprach er Rußlands Haltung in der Balkanfrage. In der Adriabahn- und Sandfchakbahnfrage sei Rußland für die Interessen der Balkanstaaten eingetreten. Gegenüber der Türkei habe das Borgehen Rußlands auf Einmütigkeit der Mächte rechnen können. Mit Unrecht habe die russische Gesellschaft die Regierung angegriffen

, weil sie gegen die Besitznahme von Bosnien seitens Oesterreich-Ungarns nicht scharf protestierte. Ein scharfer Protest entbehrte der recht lichen Grundlage, weil seine (Redners) Vorgänger im Amte Verpflichtungen eingegangen seien, an die er gebunden sei. Die Osenpester Konvention vom Jahre 1877, die Berliner Deklaration vom Jahre 1878 und spätere Abkommen beengen die Freiheit der russischen Diplomatie. Mit Gewalt der Waffen den Protest unterstützen konnte Rußland auch nicht und mußte ihn so bleiben lassen. Dagegen

habe es pflichtgemäß auf den Berliner Vertrag hingewiefen und jene Artikel desselben, die für Rußland, die Balkanstaaten und die Türkei unvorteilhaft seien, da Oesterreich den für es ungünstigen Aitikel abzuändern anregte. Der Gedanke einer neuen Konferenz rühre aber nicht von Rußland, sondern von der Türkei her Die Konferenz brauchen aber alle Mächte, welche die Verträge nicht ohne Zustimmung der Signatar möchte abändern lassen wollen. Die Mehrzahl werde Rußland zustimmen. Gegen Oesterreich-Ungarn sei Rußlands

Haltung nicht unfreundlich gewesen. Ruß- land handle in der Frage mit Frankreich, England und Italien einmütig. Die Türkei könne aus das Wohlwollen Rußlands rechnen. Auch Oesterreich Ungarn, das eben einen Beweis versöhnlicher Stimmung gegeben, und das ihm verbündete Deutsch land weiden sich für eine sriedliche Lösung der Streiifrogen aussprechen. Rußland trete in die Ver Handlungen „ohne selbsüchtige Absichten' und werde auf die Wahrung des allen nötigen Friedens bedacht sein. Ueber Eingreifen

Rußlands sei in das Konferenz' Programm ein Punkt über Begünstigungen für Serbien und Montenegro ausgenommen worden. Für Bulgarien hege Rußland Teilnahme, trotzdenr es sich gegen die russischen Ratschläge für unabhängig erklärt habe. Weil es das ihm von Rußland gestellte Ziel erreicht habe, bemühe sich Rußland, ein gerechtes Abkommen zwischen Bulgarien und der Türkei herbeizusühren. Rußland habe Bul garien verständigt, daß Rußlands fernere Haltung davon abhänge, inwieweit Bulgarien in Zukunft

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 05.03.1918
Umfang: 6
Nr. ö3. ..Bonner Nachrichten'. Dienstag, den 5. März 1918. Z bildeten Heeresteile unverzüglich durchführen. Ferner wird Rußland seine Kriegsschiffe entweder in russische Häfen über führen und dort bis zum allgemeinen Friedensschluß belassen, oder sofort desarmieren. Die Kriegsschiffe der Mt den Mäch ten des Vierbundes im Kriegszustande verbleibenden Staaten werden, soweit sie sich in russischen Machtbereich befinden, wie nissische Kriegsschiffe behandelt werden. Das Sperrgebiet im Eisnieere

. ' ' Artikel 6. Rußland verpflichtet sich, sofort Frieden mit der ukrainischen Volksrepublik zu schließen und den Friedensver trag zwischen diesem Staate und den Mächten des Vierbundes ^anzuerkennen. Das ukrainische Gebiet wird unverzüglich! von ruffischen Truppen und der russischen Roten Garde geräumt. Rußland stellt jede Agitation oder Propaganda gegen die Ne uerung öder die öffentlichen Einrichtungen der ukrainischen Volksrepublik ein. Estland und Livland werden gleich falls ohne Verzug

von den russischen Truppen und der russischen Roten Garde geräumt Die Ostgrenze von Estland läuft im all gemeinen dem Narwafluß entlang. Die Ostgrenze von Livland verläuft im allgemeinen durch den Pespussee und den Iskow- schen See bis zu dessen Südwestecke, dann über den LubansHen See in der Richtung Livenhof an der Düna: Estland und Liv land werben von der deutschen Polizeimächt besetzt, bis dort die Sicherheit durch eigene Landeseinrichtungen gewährleistet und die staatliche Ordnung hergestellt ist. Rußland

wird alle ver hafteten oder verschleppten Bewohner Estlands und Livlands sofort freilassen und gewährleistet die sichere Rücksendung aller verschleppten Estländer und Lidländer. Auch Finnland und die Aalandsinseln werden alsbald von den russischen Truvnen und der russischen Roteii Garde, die finnischen Häsen von der russischen Flotte und den russischen Seestreitkräften geräumt.^ Solange das Eis die Ueberführung der Kriegsscknffe hindert, werden nur schwache Kommandos zurückbleiben. Rußland stellt

jede Agitation oder Propaganda gegen die Regierung oder öf fentlichen Einrichtungen Finnlands ein. Die auf den Aalands- inseln angelegten Befestigungen sind sobald als möglich zu ent fernen.' Ueber die dauernde Nichtbefeftigung dieser Inseln so wie über ihre sonstige Behandlung in militärischer und schiff- fahrtstechnischer Hinsicht ist ein besonderes Wkommen zwi schen Deutschland. Rußland/Finnland und Schweden zu treffen. Es besteht ein Einverständnis darüber, daß hiezu auf Wunsch Deutschlands

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 12
Datum: 27.11.1915
Umfang: 12
M6 Samstag, den 27. November Seite 3 Auslands äußere und innere Katastrophe. Vortrag von Dr. Paul Rohrvach. Der „Tiroler Soldaten-Zeitung' entnommen: Einer der besten, deutschen Kenner der internatio nalen Macht- und Wirtschaftspolitik, Dr. Paul Rohr bach, machte in einem in der „Urania' gehaltenen Vor trage den interessanten Versuch, die weniger durchsichti gen Vorgänge in Rußland und die Folgen seiner Nie- derlagen zu beleuchten. Seine geiswollen Ausführun gen weichen weit

von der landläufigen Anschauung über die russischen Verhältnisse und Probleme ab. Der Vortragende suchte zunächst die Motive und Ziele zu charakterisieren, die unsere beiden führenden Fewde, England und Rußland, zu diesem Krieg leite ten. Von England sagte er, daß es zu einer Neuorien- tievung seiner Politik schritt, als es sich durch die deutsch- türkische Annäherung in Aegypten und vornehmlich am Suezkanal bedroht glaubte. Dem wollte es durch das Projekt einer Teilung der Türkei begegnen, um Deutschtand

und Oesterreich-Ungarn in dieser Weise den Weg abzuschneiden und seine eigenen vitalen Interessen zu wahren. In dieser Absicht begegnete es sich mit Ruß land, dem der Weg über den Bosporus und die Besitz nahme Konstantinopels als eine Lebensfrage erschien. Zn Rußland ist es so, daß es 70A seiner Getreidepro- duktion über das Schwarze Meer und über Konstanti- nopel führen muß. Auf diese Tatsache wies Mitrofanow noch vor dem Ausbruch des Krieges hin, der die Er oberung Konstantinopels als eine unumgängliche Not

wendigkeit für Rußland hinstellte. Infolge der Darda- nellensperre ist es gekommen, daß in Rußland jetzt die gewaltige Getreideernte zweier Jahre unverkauft liegen blieb, was eine förmliche finanzielle Katastrophe dort hervorrief. Die Interessen der beiden Hauptgegner Rußlands liegen natürlich darin, Rußland nicht/nach Konstantinopel herein zu lassen, da sie selbst in die Not wendigkeit versetzt sind, ihre wirtschaftlichen Kräfte nach dem Osten hin zu erweitern. Rußlands Niederlage wird hauptsächlich

werden, als wenn man sich auf den Ursprung der russischen Macht besinnt und sie mitten in ihrer verwundbarsten Stelle trifft. Das ist die Lostrennung der Ukraine, der Hauptquelle der rus sischen Getreide-, Wein- und Tabakproduktion. Mit der Bssiegung der Ukraine hört der noch scheinbar ungebro chene Widerstand von selbst einfach auf. Gelingt dies nicht, dann wird die ukrainische Selbständigkeit das nächste und herrschende Problem der Zukunft sein. Kann schon jetzt von einer russischen Katastrophe gesprochen werden ? Rußland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 26.11.1915
Umfang: 8
Freitag, den 26. Noveinber Seite 3 Rußlands äußere und innere Katastrophe. Vortrag von Dr. Paul Rohrbach. ?er „Tiroler Soldaten-Zeitung' entnommen: Einer der besten deutschen Kenner der internatio nalen Macht- und Wirtschaftspolitik, Dr. Paul Rohr bach, machte in einem in der „Urania' gehaltenen Vor trage den interessanten Versuch, die weniger durchsichti gen Lorgänge in Rußland und die Folgen seiner Nie derlagen zu beleuchten. Seine geistvollen Ausführun gen weichen weit von der landläufigen

Anschauung über die russischen Verhältnisse und Probleme ab. Der Vortragende suchte zunächst die Motive und Ziele zu charakterisieren, die unsere beiden führenden Heinde, England und Rußland, zu diesem Krieg leite ten. Von England sagte er, dag es zu einer Neuorien tierung seiner Politik schritt, als es sich durch die deutsch türkische Annäherung in Aegypten und vornehmlich am Zuezkanal bedroht glaubte. Dem wollte es durch das Projekt einer Teilung der Türkei begegnen, um Deutschland und Oesterteich

-Ungarn in dieser Weise den Weg abzuschneiden und seine eigenen viralen Interessen zu wahren. In dieser Absicht b«;egnete es sich mit Ruß land, dem der Weg über den Bosporus und die Besitz nahme Konstantinopels als eine Lebensfrage erschien. Zn Rußland ist es so, daß es 7i)A seiner Eetreidepro- buktion über das Schwarze Meer und über Konstanti nopel führen muß. Auf diese Tatsache wies Mitrofanow noch vor dem Ausbruch des Krieges hin, der die Er oberung Konstantinopels als eine unumgängliche Not

wendigkeit für Rußland hinstellte. Infolge der Darda- ncllensperre ist es gekommen, daß in Rußland jetzt die gewaltige Getreideernte zweier Jahre unverkauft liegen blieb, was eine förmliche finanzielle Katastrophe dort hervorrief. Die Interessen der beiden Hauptgegner Rußlands liegen natürlich darin, Rußland nicht nach Konstantinopel herein zu lassen, da sie selbst in die Not wendigkeit versetzt sind, ihre wirtschaftlichen Kräsre nach dem Osten hin zu erweitern. Rußlands Niederlage wird hauptsächlich

sein. Kann schon fetzt von einer russischen Katastrophe gesprochen werden? Rußland kann im schlimmsten Fall einen inneren Bankerott ohne große Gefahr riskieren, ^as Land besitzt Quellen genug, um ohne Schaden dar über hinwegzukommen. Da es an Kreditfähigkeit ohne hin nicht viel mehr verlieren kann, ist es Rußland leicht hin auch möglich, einen Strich über seine Schulden an seine Verbündeten zu machen. Seine Finanzen werden nach dem Kriege vielleicht besser sein als vor dem Kriege. Auch seine Verluste

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1886
Umfang: 8
Ge waltstreiches steht. Dann aber die Erfolglosigkeit der Zankow'schen Revolte, die schnelle Unterdrückung der Empörung durch das treu gebliebene Volk und Heer. So . ist Rußland der Vorwand genommen, einzuschreiten und da die Rechtskontinuität der Herrschaft Alexanders keinem Zweifel unterliegt, hätte Rußland der Rückkehr des Fürsten keinen stichhaltigen Einwand entgegenzusetzen. Die mißlungene Revolte hat gezeigt, daß Fürst Alexander weit fester in seinem Volke wurzelt, als man angenommen

hat, und daß die russischen Wühlereien von den Bulgaren selbst energisch mißbilligt werden. Sie wird nicht dazu beitragen, Rußlands gesunkenes An sehen in dem Fürstenthum wieder aufzurichten. Gleichwohl wird man nicht umhin können, die bulgarischen Dinge sorg fältig im Auge zu behalten. Bulgarien ist die Stelle, wo das Czarenthum den Hebel ansetzen wird, um wieder Ein fluß auf dem Balkan zu gewinnen. Das darf auch bei der Wendung, die die Dinge genommen haben, nicht vergessen werden. Rußland weicht zurück, aber es lauer

für Truppentransporte zw engagiren. Der „Pester Lloyd' veröffentlicht den Entwurf eines russisch-türkischen Schutz- und Trutzbünd nisses, den der russische Botschafter Nelidoff der Pforte zu überbringen hatte: I.Lösung der bulgarischen Frage einverständlich mit der Psorte; 2. in Ostrumelien wird der Ltatus yuo aute dellum hergestellt; 3. Rußland verzichtet auf die Kriegsentschädigung von 40 Millionen Pfund; 4. Rußland unterstützt die Psorte bei der Re vindikation von Bosnien und der Herzegowina; 5. Ruß land

garantirt der Pforte die Integrität ihres jetzigen Besitzstandes; 6. die Türkei überläßt Erzerum an Ruß land; 7. und gestattet Rußland die freie Durchfahrt durch die Meerengen. — Rußland hat mit dem ersten Punkt, nämlich der Lösung der bulgarischen Frage, in seiner Art bereits begonnen! Die-Bulgaren sehen es ganz wohl ein, woher ihnen die größte Gefahr droht, daher schwärmt auch die gesammte bulgarische Presse für engsten Anschluß Bulgariens an Oesterreich. Auch davon spricht man, daß der Bülgarenfürst

dem Korrespondenten des „Berliner Tagbl.' machte. Giers erklärte, daß bei der Entrevue, wobei Bismarck Oesterreichs Interesse nicht minder warm als dasjenige Deutschlands vertreten hätte, der Grundsntz des Zusammengehens der Ostmächte erneut befestigt worden sei. Wenn Bulgarien ruhig bleibe, seien ernstere Krisen zunächst nicht zu besorgen. Rußland denke im Falle der Erhaltung der Ordnung nicht an die Occu- pation. Aber Rußland habe doch ein warmes Interesse an Bulgarien. Es könne dieses Interesse niemals

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 18.01.1918
Umfang: 8
ISIS ' monopolisieren zu wollen» bleibt unter allen Um ständen außerordentlich. auch wenn die staatlich« Verwaltung gefestigter und zuverlässiger wäre gls sie je in Rußland wäre und »un gar infolge der inneren Wirrnisse gewor den ist. — Die gefährlichen Einflüsse der Banken auf das Staatsleben, die in Rußland zu dieser starken Reaktion geführt haben, sind auch in ande ren Staaten sichtbar geworden. Es wäre zu wün schen, daß in Rußland geschickte Hände das begon- «ene Unternehmen leiten

, denn jeder Triumph des vankenkapitals in Rußland würde wahrscheinlich «ich auf die notwendige Reform in anderen Län dern hemmend zurückwirken. Generalstabsdenchte. Abweisung italienischer Angriffe auf der Hochfläche »oa Slsiago. sowie am Monte Perlica und Monte Iontanasecca. Wien, 16. Jänner. (K. B.) Amtlich wird v«lautbart: Auf der Hochfläche von Asiago wurde ein feindlicher Vorstoß westlich des Eol de Rosso abgewiesen. Oesliich der Brenta setzte der Italie ner seine vergeblichen Angriffe erst

sein Enthebungsgesuch «lgenommen und-ihn bis zur Gmennung seine» Nachfolgers mit der Wetterführung der Geschäfte beauftragkhaben, soll. An d«r r u ff i s ch en Front entwickelt. sich eine Art Täufchoer kehr. Wie ein Wener Blatt mitteilt, ist MD in Wien von der Wu>nt eine Persöntkchkeit eingetroffen, die um W eine Million Kronen verschiedene, von den lassen dringend benöti^ ArtikÄ elngekauft hat, ^er anderem Arm silberne - Taschenuhren, nach in Rußland außerordentliche Nachfrage Freitag, den IS. Jänner. ^ herrscht

gleichfalls nicht mehr unterstützen. Aeber dw Verhältnisse d» Rußland. Die Abgeordneten Breite? und Malik, die im Austauschwege aus der russischen Gefangenschaft zurückgekehrt sind, wußten im Parlament u. a. folgendes zu erzählen: Die Bolschewiken hätten derzelt alle Macht in Rußland ln den Händen, es stünden zu ihnen die Soldaten, Arbeiter und Bau-, ern^ des weiteren hätten sie die gesamten Bank- schötze im Besitz. Alles verlange in Rußland nach. FriAen. Eine russische Front existiere überhaupt ni«^ mehr

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 26.08.1914
Umfang: 8
wieder, mit welcher frivolen Sicherheit Rußland auf den Krieg zu- steucrte. Die 45.000 gestellungspflichtigen Ernte- arbciter bedeuten für Rußland den Verlust beinahe eines Armeekorps, für Deutschland aber eben — ebcnsoviclc Erntearbeiter. Die russische Kaiserfamilie von Moskau abgereist. Moskau, 22. Aug. Die kaiserliche Familie ist nach Zarskoje-Sclo im Gouvernement Petersburg abgcrcist. Gedrückte Stimmung in Paris. London. Ein Bericht des Daily Telegraph aus Paris schildert die dumpfe Stimmung auf den Boulevards

der gegenwärtigen Lage vorausgesetzt, bis dahin dem Export nach Deutschland keine wesentliche Schwierig keiten erwachsen dürsten. Gänzlich entfallen dürste freilich der Export nach Rußland, der wohl aus schließlich Kistenware und etwa 10—15 Prozent unseres gesamten Obstexportes umfaßt. Im Jahre 1912, dem letzten nichttragenden Jahre, wurden nach den offiziellen Ausweisen der Südbahn in der Station Bozen 840 Waggon Obst aufgegeben, wovon 550 nach Deutschland und 94 nach Rußland gingen. Der Transitverkehr

von der Bozen—Meraner Bahn, der 767 Waggons betrug, ist hier nicht in begriffen. Eine Bahnstatistik über diesen letzteren Export nach Bestimmungsländern liegt der Kammer nicht vor. Da jedoch, soweit die Monarchie in Be tracht kommt, Aepsel nahezu ausschließlich nur von Tirol nach Rußland exportiert werden und die offizielle Ausfuhrstatistik der Monarchie für das Jahr 1912 einen Export nach Rußland von 57 Waggons in diesem Artikel aufweist, dürfte im heurigen Jahre hochgegriffen mit einem Ausfall von etwa

60—70 Waggons im Exporte nach Ruß land gerechnet werden können, was einem Entgangc von etwa 300.000—400.000 K entsprechen dürste. Ob es möglich sein wird, für das feinste Qualitäts- obst vielleicht in Schweden einen Käufer zu finden, das nächst Rußland als Abnehmer in Betracht kommt, bleibe dahingestellt. Was die Weinernte betrifft, so dürste sic im heurigen Jahre infolge verschiedener Hagelschläge bedeutend hinter jener des Vorjahres zurückstchcn und kaum 800.000 bl in ganz Tirol erreichen, um nahezu

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 18.07.1906
Umfang: 10
weil die Syurpathien der russische« Volksseele sich DeutsMand nur sehr selten zuwenden. England —^ so führt das Blatt aus — ist mit Japan für dreißig Jahre vertragsmäßig ver-, bunden; folglich hat das großbritannische !kö- uigreich seine Mach.tlage im fernen Osten sicher gestellt. Umgekehrt sind Rußlands und Deutsch lands Interessen im fernen Osten gänzlich preis gegeben. Was will denn England durch die Allianz mit Rußland gewinnen? Es will sich in Zentralasien vor der Überhandnähme

der russischen Gefahr schützen, denn England weiß, daß dort sein schwacher Punkt liegt. Ebenso ist mait sich in England auch dessen bewußt, daß England i» Tibet, trotzdem sein Prestige ein wenig gelitten, gleichwohl eine starke Bedeu tung hat; wie andererseits England fast gänz lich außer Stand ist, im Falle eines Krieges seine wertvollen Kolonien vor jedem fremden Eingriff zu bewahren; deshalb will der Brite mit Rußland Freundschaft schließen. Viele rus sische Politiker sind der Meinung, daß es für Rußland

vorteilhaft wäre, auf dieses Bündnis einzugeheu. Allein wir sind der Ansicht, daß es für Rußland von erheblich besserer und von entschieden mächtigerer Bedeutung wäre, ein Bündnis mit Deutschland abzuschließen. Im fernen Osten entstünde dadurch ein bedeutsames Gegengewicht gegen die englisch^apanische Allianz. Rußland bliebe für England eine stete Drohung in Mittelasien. In Europa ist Rußland durch seine wirtschaftlichen Beziehungen gebunden. Die Entwicklung der russischen Industrie, wie des russischen

Handels ist vielfach von Deutschland abhängig. Deutschland hat während des Krieges seine Loyalität uud Freundschaft gegen Rußland bewiesen, während England in Fragen der Neutralität zumeist seinem japani- schen Freunde Beistand gewährt hat. Was aber die Politik Deutschlands in Persien und auf dem Balkan betrifft, so war diese stets von der Zustimmung Rußlands — stillschweigend oder iu aller Form — begleitet. ÄZerinisrbtes. (Inn st> r ncker H a n d e l s -- A k a d e m i e.) Tie Direktion der Akademie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1917
Umfang: 8
Militär aus Monza und Turin beordert wurde. Rußland. kerenskis wackelige Stellung. „Rjetsch' meldet, in russischen Kreisen herrsche großer Pessimismus über die Stellung der Regierung infolge des steigenden Einflus ses der Bolschewik! nach der Kornilow-Affäre. Die Demobilisierung in Rußland. Der „Den' meldet, daß die russische Re gierung prinzipiell die teilweise Demobilisie rung beschlossen hat. Die Altersklassen von 40 bis 43 Jahren sollen entlassen werden. Rußland soll wieder einmal zusammenbrechen

. Nach Stockholmer Meldungen aus Peters burg erklärte der Vorsitzende der Delegierten sämtlicher Lebensmittelkomitees in Rußland, Rußland stehe infolge der schlechten Organisa - tion des' Lebensmittelwesens vor einer Kata - strophe und einem vollständigen Zusammen bruche. Nur das Eingreisen einer Regierung mit eiserner Hand könne Rußland aus dem heillosen Chaos retten. lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Suchomlinow zu Petersburg, ^6. Sept. Die Pet. Tel. Ag. meldet: Der Gerichtshof erkannte den früheren

also den Weg zu einem Ge dankenaustausch zwischen den kriegführenden Mächten offen-, denn gerade dies habe der Papst beabsichtigt, indem er einige von den Mächten selbst zu präzisierende und zu vervou- kommende Grundlagen für die Verhandlungen vorgelegt habe. Rußland antwortet auf die Papstnote. „Eorriere della Sera' meldet aus Pan^- Die russische Regierung werde die Papstnole selbständig beantworten. Sie habe sich dam« einem Druck des kriegsfeindlichen Arbeiter- u. Soldatenrates gefügt.

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.12.1855
Umfang: 6
ist ja hauptsächlich, die Kapitalien von dem Papierhandel und der Börse ab« und dem Gewerbsfleiße des Volkes zuzuwenden, wo sie eine nützlichere und sicherere An lage finden. Die immer wieder auftauchenden Friedensverhand- lungen entbehren eines reellen Grundes. Der Zweck des Krieges ist so lange nicht erreicht, als Rußland nicht solche Opfer bringt, die seine Friedensliebe außer Zweifel stellen, und Garantien gibt, die Europa vor jener aggressiven Politik sichern, die es zum Verderben aller seiner Nachbarvölker

, daß der Kaiser Frankreichs in der Erkenntniß, daß ein allzugeschwächtes Rußland kein tüchtiger Bundesge nosse Frankreichs sein könne, seine Sache von der England's trennen werde, oder daß Deutschland sich für Rußland gegen den Westen ausspreche. Trüge rische Hoffnungen! Man darf heute nicht mehr glau ben, daß das mit Blut gekittete englisch-französische Bündniß sich so bald lösen werde, ein Bündniß, das den Interessen beider Staaten schon deßhalb entspricht, weil ein Bruch zwischen beiden diesen Interessen

, die sie mit dem größten Kraftaufwand? im Orient ver fechten, entschieden und offenbar feindlich sein müßte. Der Kaiser Frankreichs, dessen Klugheit, Besonnen heit lind politischen Scharfsinn Niemand bestreitet, wird eine Aufgabe, an die er seine Ehre und Macht der Mit- und Nachwelt verpfändet, nicht ungelöst lassen, und kann es nicht! Deßhalb hat die Allianz des Westens feste Bande, und um so mehr, weil Eng land Frankreichs noch lange bedarf. Wenn Rußland mithin den Frieden von der Lösung dieser Allianz er wartet

, — so mag es noch viele Jahre dauern, und Blutströme kosten bis zum endlichen Friedensschluß. Von Deutschland aber hat Rußland eben so wenig eine Unterstützung seiner Politik zu hoffen. Auf welcher Seite Deutschlands erste, ja eigentliche Großmacht steht, wissen wir. Oesterreich ist traktatmäßig ein Alliirter der Westmächte, ss ist mit Millionen Geldes und der Hand ans Schwert zum Schutze der Türkei, für die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der Völ ker und gegen die aggressive Politik Rußlands einge

treten. Würden aber Preußen und die kleineren deut schen Mächte zu Rußlands Gunst eine kriegerische Haltung annehmen, um von den Westmächten die Her stellung des Friedens zu erlangen, so wäre dies eine Ableitung des Kriegs - Unglückes von Rußland auf Deutschland, und dazu wird und kann sich eine deutsche Macht um so weniger hergeben, alS es nicht vergessen ist, wie verläßlich in solchen Fällen eine Allianz mit Rußland wäre. (Schlnß folgt.) TagesnachriiHten. Innsbruck» den Z. Dezember. — Der Banus

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 31.05.1922
Umfang: 8
, und die immerhin zu beobachtenden ersten Erfolge dieser neuen Politik können als das beste Argument ge gen den Kommunismus gelten. Allerdings ist vorläufig die Zulassung der privaten Wirtschast in Rußland noch eine Ausnah me. In der Frage der Konzessionen für deut sche bezw. ausländische Unternehmungen in Rußland spielt die Stcuerpflicht eine beson ders bedeutsame Nolle insofern, als man sich hier fürs erste einer großen Unbekannten gegenübersteht. Solange der Umfang dieser Pflicht noch zweifelhaft

ist, wird von kundi ger Seite vor derartigen Konzessionen ge warnt. Auf steuerlichem Gebiet besteht eben in Rußland heute noch keine Zentralgewalt, und jede Kommune gehl hierbei selbständig vor. Bevor also dieses Problein nicht ein heitlich gelöst ist, können deutsches Kapital und deutsche Arbeit in Rußland nicht inve stiert werden. Auch aus dem Gebiete der Rechtspflege l^rrschi gegenwärtig in Rußland dos gleiche Chaos wie sonst im Wirtschaftsleben. Ir gendwelche Rechtsnormen sind einstweilen

zu Rußland eintritt. So oft c>ie Sowjetregieruno nach ihren endgilrigen Ab sichten hinsichtlich der Rechtsgarantien be bei man sich ebenfalls ivesteuropäischen Nechtsausfassungen anpassen will. Gegen wärtig tagen jedoch immer noch die russi schen Ausnahmegerichte unvcräitdert weiter, und bei ihren Verfahren ist jeder Willkür Tür und Tor geöffnet. Ein gewisser guter Wille zur Resorin scheint ja bei der Regie rung vorhanden zu sein, doch fragt sich nur. wie weit er in die Praxis umgesetzt

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1918
Umfang: 8
) in das Innere Italiens, sondern nur in das nahe Arfts beiFonzaso gebracht worden. Von dort sind sie jetzt mit den noch erhalteen Resten ihres Viehbesitzes zurückgekehrt und haben sich in den Uebe rbleibseln ihrer Heimstätten niedergelassen. Die HsnVelKmögttchkeiten mit Rutzlans. Bei den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk wurde von beide n S eiten das größte Gewicht daraus gelegt, sobald als mög lich normale Handelsbeziehungen zwischen Rußland und den Zentralmächten herzustellen. Dieses Bemühen

ist von ungeheu-' erer Bedeutung für die Zukunft, denn damit wird eine gewal tige Bresche geschlagen in das Phantasiegebäude 5es Wirtschafts krieges der Entente. Beharren die Westmächte dabei, sich von den Zentralmächten abzusperren, so würden sie die wirtschaft lichen Beziehungen zwischen uns und Rußland nur um so enger gestalten und sich selbst den russischen Markt verschließen. Es war nicht ganz leicht, die normale Situation wieder herzustellen. Der Deutschenhaß in Rußland hat zuviel verwüstet. Der große

die nötigen Vorberei tungen, zieht die Firmen zu Rate, welche im Frieden im Import und Exportverkehr mit Rußland maßgebend waren, beschäftigt sich mit der Beratung der Methoden, nach welchen die Importe aus Rußland zu bezahlen wären und derglei6)en mehr. Aber die Frage geht dahin: Wird denn Rußland imstande sein^ zu ex portieren, da man doch fortwährend hört, daß Petersburg, Mos kau und viele andere Städte vor der Hungersnot stehen, daß in diesem rebchZen Agrarland Mangel an allen Agrarprodukten be steht

, der durch die TranZoort- und Arbeiterschwierigkeiten so wie durch die allgemeine'Anarchie ins Unleidliche gesteigert wnrd? Und umgekehrt, was können die Zentralmächte Ruß land bieten, das wohl auch Geld braucht, jedoch nicht nur Geld, sondern - in erster Linie gleichfalls Waren ? Es wird sich aus diesem Grunde empfehlen, die zahlreichen Na^i-'^en, die wir über Rußland haben und die ni^ immer miteinander übereinstimmen, zu sichten und miteinander zu kon frontieren: Es ist richtig: Es wird immer gemeldet, Petersburg

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 21.04.1864
Umfang: 4
Interpellation Aork's erwiedert Lord Palmerston: Seines Wissens bestehe zwischen Rußland und Oesterreich kein Auslieferungsvertrag; es sei jedoch möglich, daß ein Militär-Arrangement existire. Bukarest, 18. April. In der letzten Kammersitzung wurde die Konzession für die Eisenbahn von Braila via Bukarest nach Orsova dem Engländer Ward ertheilt und eine Zinsengarantie von 6 ^ pCt. bewilligt. Vermischte Nachrichten. (Das Landesmuseum) hat dieser Tage ein werth volles Geschenk erhalten, nämlich

folgende vier Kleinigkeiten : „ 1 . der Hauslehrer unterrichtet seine Kinder; 2 . er übernimmt die Gärtnerei; 3. er beaufsichtigt das Holz und ist 4. bei alledem im Besitze einer seminaristischen Bildung.' — Die Kunst des Stiefelputzens braucht er nicht zu verstehen? (Die Friedensliebe des Kaisers der Franzosen) im Jahre 1864 soll ihren Erklärungsgrund in einem eigenen Umstände finden. Das dreizehnte Regierungs jahr stand vor der Thür, als Napoleon I. den ver- hängnißvollen Feldzug nach Rußland

unternahm. Seit dem Jahre 1800 war derselbe erster Konsul, also faktisch im Vollbesitz jener Macht, welche er später mit dem Kaisertitel schmückte. Im Jahre 1812 gieng er nach Rußland; das Jahr 1813, das dreizehnte Jahr seiner unumschränkten Herrschaft, war das seines Sturzes Napoleon III. ist seit dem Jahre 1851 im Besitze der Macht, das Jahr 1864 ist das seiner Dynastie ver- hängnißvolle dreizehnte. Fatalist ist der Kaiser Napo leon III., und wie ihm die Analogien mit dem ersten Kaiserreich schon oft

und Studentinnen.) Die Petersburger medizinische Akademie bietet ein eigenthümliches In teresse dadurch, daß die Vorlesungen nicht blos von Studenten, sondern auch in größerer Anzahl (25—30) von Studentinnen besucht werden, die ausschließlich den russischen Kreisen, selbst den besseren Familien Peters burgs, angehören, und die sich zu Doktorinnen aus bilden wollen. Junge Damen, die das sogenannte Gymnasium (in Rußland werden alle Schulen, die über den Elementarschulen stehen, Gymnasien genannt) ver lassen

haben, finden es viel zweckmäßiger, noch einige Jahre einen Kursus in der medizinischen Akademie durch zumachen. Das Verhältniß zwischen Studenten und Studentinnen soll ein äußerst kameradschaftliches, ja intimes, viele behaupten, ein mehr als intimes sein. Man sieht, auch in Rußland wird dem Fortschritt ge huldigt, und wenn auch die Newa fast durch ganz Europa von der Seine getrennt ist, so verpflanzt sich doch bald an die Ufer der ersten, was an jenen der letzteren zu sprossen begann. Ueberhaupt spielt

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Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 05.03.1904
Umfang: 16
auch anS den, jüngsteil Tagesbefehl deS Kommandan ten von Port, Arthur, des Generals von Stössel, hervor: „Wir. müssen bis auf das Aenßerste kämpfen, und kein rnssicher Sol dat darf zurückweichen,' erklärt der Gcireral. „Voll drei Seiten sind wir vom Meere mn- geben und auf der Landseitc ivird der Feind sein!' Dies klingt fast so, als wenn die Ja pailer bereits. im Rücken von Port Arthur gelandet lvärcil oder doch dort schon japa nische Truppen herainnarschierten. Aber auch Rußland holtzn

einem geivaltigcn Gegen stöße aus .und schafft zu diesem Zwecke täg lich Truppen nach der Mandschurei. Auf fällig bleibt die geringe Tätigkeit und der Mangel einer kühnen Initiative bei den Russen zli Wasser und zu Lande. Diese Er scheinung deutet nicht unbedingt auf eine Schwäche Rußlands hin, fonbevu sie lässt vermuten, daß Rußland entweder nicht eher angreifen ivird, als bis es der Uebermacht an der Trnppcnzahl sicher ist, oder daß es die Japaner auf ein. für sie ungünstiges Kampsterrain locken

will. Die russische Volks seele ist in ihren Tiefen im übrigen durch den Krieg auch im hohen Maße erregt, denn in Riißland gilt es seit zweihundert Jahre» als eine heilige Tradition, das; Rußland den ganzen mongolischen Völkern deS nördlichen und östlichen Asiens die höhere, die. christ liche oder vieliilehr die speziell russische Kul tur bringen müsse. Diese Mission Rußlands ,var verhältnismäßig leicht, so lange Ruß land es nur mit schwachen Jäger- und Hir- tenstaatei; oder mit dem verrotteten Ehina zll tun

hatte,, lind deshalb hatte man sich in PeterSbnrg und Moskau wohl schon in den Traum gewiegt, daß.so ziemlich ganz Asien eine leichte Beute für Rußland sei. In diesem schönen Traume ist nun Rußland durch die Japaner, die mit fanatischer Wut für ihre eigne Großinachtstellnng kämpfen- und -sich an. die Spitze der Mongolenstaaten stellen möch ten, empfindlich gestört worden. Die Gegen sätze in diesem Kampfe sind.auch so einge prägter schroffer Natur, daß von dem Ein lenken des einen oder des andern der beiden

Gegner keine stiebe sein käun, und daß' sie den 'Krieg auf Leben, und Tod kämpfen müssen, bis einer der Gegner gänzlich unter liegt. Anders ist. auch keine Lösung der großen Streitfrage zwischen Rußland und Japan denkbar. Im Falle des Sieges auf einer Seite wird der Sieger aber nur maß volle Ansprüche machen dürfen, um mit den ostasiatischen Interesse» der übrigen Mächte nicht zu - kollidieren, und im Interesse der Au'sbreitmig- von Handel und Kultur in Ost beschäftigung war . es dann, aus . Sand

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.01.1904
Umfang: 16
Annäherung. Der Botschafter fagte, die Ehre hierfür gebühre vor allem der Einsicht jener Elite, die in Italien an der Wiederherstellung des Vertrauens der beiden Völker und daran, daß die Harmonie zwischen ihren Interessen wiederhergestellt wurde, arbei teten sowie jenem Staatsmann, der in Frank« Teich bereits seit sechs Jahren die auswärtige Politik mit starker und sicherer Hand leitet. Rußland und Japan. Die Neujahrsnachrichten über die ostasiatische Frage lauten je nach der Quelle

, aus welcher sie stammen, hoffnungsfreudig oder recht trüb selig. Die Petersburger Zeitung er fahrt aus „guter Quelle', daß die VerHand tungen zwischen Rußland und Japan einen voll kommen friedlichen Fortgang nehmen. Alle Mel düngen über ein Ultimatum Japans seien die reinste Erfindung. Richtig sei nur, daß Ruß land ebenso wie Japan die Kriegsbereitschaft verstärkte, was begreiflich sei, da die Möglichkeit politischer Verwicklungen andauernd bestehe und in Japan mit ausländischem Gelde eine leiden schaftliche

Agitation gegen Rußland betrieben werde. Nicht nur seine Interessen im fernen Osten, sondern schon seine Würde als Großmacht nötigten Rußland, Maßnahmen zu treffen, um die Ereignisse ruhig abwarten zu können. Dagegen meldet man aus London, daß sogar der früher sehr hoffnungsfreudige japanische Gesandte in London jetzt zugebe, daß die Dinge zur Entscheidung drängen, und daß die Spannung sib verschärft habe. Die japanische Flotte, die vier Geschwader bilde, sei kriegsbereit. Das sechste Armeekorps sei

. Meldungen aus Berlin zu« folge ist der Krieg zwischen Japan und Rußland un vermeidlich, da Japan nicht gewillt ist, der russischen Verschleppungstaktik länger zuzusehen. Da Rußland dadurch nur Zeit zu Rüstungen gewinne, werde Japan binnen wenigen Tagen den entscheidenden Schritt tun. Malta, 5. Jänner. Fünf russische Torpedoboote dampften mit dem Kurs nach Osten vorbei. Budapest, 5. Jänner. (Abgeordnetenhaus.) Nach Uebergang zur Tagesordnung schreitet das Haus zu den Abstimmungen über die ersten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 23.05.1856
Umfang: 4
«SS Ehen in Rußland mag nun der Mann oder die Frau zur griechischen Kirche gehören, nach dem Gesetz im orthodox griechischen Bekenntniß erzogen werden. Jetzt ist, wie verschiedenen Blättern berichtet wird, unter der Regierung Kaiser Alcrander'S II. der erste Fall vorge kommen, daß durch einen besondern UkaS einem lutheri schen Geistlichen in Kurland, der sich mit einer der Staatökirche angehörenden Russin vcrheirathet hat, ge stattet worden ist, seine Kinder ans dieser Ehe im lutherischen

Bekenntniß zu erziehen. Unter der Re gierung des Kaisers Nikolaus wurde jenes Gesetz sehr streng gehandhabt, und eine Ausnahme davon ist nicht vorgekommen. Kaiser Alerander scheint also auch in dieser Hinsicht eine mildere PrariS walten zu lassen. Von der polnischen Gränze, 17. Mai. Wenn Lord Palmerston behauptete, daß die Tscherkessen seit 1829 sich nie besser gegen Rußland zu vertheidigen im Stande waren, als eben jetzt, weil Rußland eine halbe Million Soldaten verloren habe, so ist dies ein ganz

falscher Schluß, denn wenn jener Verlust auch wahr wäre, so ist das mächtige Rußland doch jederzeit, und namentlich gerade jetzt, wo der Frieden ihm Hundert tausende von Truppen zur Verfügung gestellt hat, im Stande, die Bergvölker mit Uebermacht anzugreifen. Wenn Rußland diesen Plan hätte, so könnte eS den selben jetzt mit seinen kriegSgeübten Truppen am nach drücklichsten verfolgen. Die kaukasische Armee, mit wel cher Rußland bisher die Tscherkessen bekämpfte, bestand nur aus drei

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 21.03.1914
Umfang: 16
Nr.'45 S W s t er g, A:-März -1914. kurz oder lang eine' seporälisrischc ter den Ruthcnen zur Folge haben. Diese zu' un terstützen und sich gegebenenfalls zunutze zu ma chen, ist unsere nächste Aufgabe^ also auch für Rußland ist ein „Aufteilungsplan' nicht undenk bar. Daß man diesen in England, beiden, «gentlich meist interessierten Gegner des Zaren reiches — trotz Entente — für möglich hält, be weist der Bestand eines Ukraine-Komitees in England, welches sich die Unterstützung der ruthe

in grün-grauem elegantem Jagdanzug. die ^ AukMMKnM' M^ Msl-^^ ^ i Stin Tagesueuigkeiteu. — Eine gelöste Jürsteaehe. Im Stockholmer Staatsrat wurde gestern die Ehe des Prinzen Wilhelm von Schweden mit derGtoßfürftin Maria Pawlowa für gelöst erklärt. — Die ProbemobMfieraag^ Roda Roda schreibt der „Frankfurter Ztg.': So,oft von einer Prode mobilisierung in Rußland die Rede ist — und wie oft seit IM? war's der Fallt erinnere ich mich eines Gesprächs, das ich «nmal mit demStabs kapitän Köfhuhoff

in Warschau führte. Ärafim Gawrilowitsch KoshulM ist ti^ eingeweiht in den Mechanismus des russischen Staatswesens. „Sera- sim Gawrilormtsch.' sagte ich, Rußland ist das europAsche Rätsel. Ist Rußland - mächtig? Oder stehen all die ZaUen nur auf dein P«^»ier? Ist Rußland' kriegsbereit? Wenn nicht — wann wird es'tnegsbereit'sein? Ist Rußland wMens, lo^u- schlagen? Wenn nicht — wozu die gigantischen Rüstungen? Und nun auch noch die Probemobi lisierung ... — das gibt uns zu denken. Seräsim ^.awrllowiM

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.03.1866
Umfang: 4
. '' Dänemark. Kopenhagen, 26. Febr. Es geht das Gerücht von dänisch-österreichischen Unterhandlungen bezüglich der Herzogthümer; dieselben sollen unter französischer Ein flußnahme stattfinden. Preußen habe die Rürtzabe NordschleSwigs angeboten; Dänemark wolle jedoch eventuell nur eine Grenzscheide südlich von Flens- burg acceptiren. Rußland Von der polnischen Grenze, 23. Febr. Was will Rußland? Das ist die Frage, die jetzt alle Geister in unserm Osten in Bewegung setzt. Es marschiren immer größere

ge steigert ist. Andere halten dafür, daß Rußland die Absicht habe, im bevorsteheuden Frühling eine neue Ordnung in den Donausürstenthümern herbeizusühren. Vielleicht glaubt Rußland, daß der Augenblick gekom men sei, die Scharte des Krimkrieges auszuwetzen, weil Oesterreich durch seine innern Verhältnisse und seineu Conflict mit Preußen genöthigt sein werde, dem Vorgehen Rußlands in den Donausürstenthümern ru hig (?) zuzusehen. Frankreich hält es in Mexico und in Rom hinlänglich engagirl, und Englands

Neutra lität deukt es durch eine innige Verbindung mir Nord- amerika zu erzwingen. Wie viel an diesen Combi nationen wahres ist, muß zur Zeit uoch dahingestellt bleiben. Einzelne polnische Blätter behaupten dage gen noch immer: Rußland sürchle den Zorn deS hei- tigen Vaters, der »m Begriff sei, eine donnernde Phi- lippica gegen das St. Petersburger Caoinet wegen leines Ver>ahrens gegen den katholischen Klerus und die katholische Äirche in Polen vom Stapel zu lassen, die entweder den erwarteten Erfolg

habe», oder einen Krieg mit den katholischen Großmächten von Europa nach sich ziehen müsse. (!) Eiuige Blätter lassen sogar schon den Grvßjürsteu, nach Rom reisen, um den hl. Vater zu verlohnen! Unzweifelhaft aber bleibt es unter allen Umständen, daß Rußland in seinen natio nalen Strebungen m Polen keuien Schritt drett zu rückweichen wird. — Mir den innern Verbesserungen geht die Regierung in Polen rasch vor. Um die ab scheuliche Bestechlichkeit der Beamten sür immer zu beseitigen, werden die bisher viel zu niedrigen

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