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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.08.1893
Umfang: 8
-und Handelsgärtner. Deutschland. Der Kaiser besuchte auf seiner Nordseefahrt seine Großmutter, die Königin Victoria von England. Der Finanz minist er Dr. Miquel liebt die Arbeit aus dem Vollen heraus, seine neue Reichssteuer-Reform erfordert hundert Millionen Mark neue Steuern. So geht es mit den neuen Reformen und Regulirungen. Etwas Besseres kommt selten nach. Nach Annahme der deutschen Militärvorlage ver mehrte Rußland seine Armee um zwei neue Corps, um noch besser da zu stehen. Man überbietet sich in Paraden

, und Bebel schwieg dazu. — Der Zollkrieg mit Rußland ist Thatsache ge worden. Demnach fliegen zwar keine Bomben und Granaten, wohl aber Ukase und Finanzvorschriften hin und wieder. Man ladet sich gegenseitig bei 50 °/<> Zoll zuschläge zum Maximaltans auf, was einer förmlichen Grenzsperre gleichsieht. — Fürst Bis märck, der Sülle im Lande, reiste zur Cur nach Kissingen und hielt an seine hochrufenden Lakaien einige Ansprachen, in denen er versicherte, daß er „nur wohlwollende Kritik zur Förderung

hat dem Koburger den Titel „königliche Hoheit' und das Recht verliehen, Orden zu^xrtheilen, was eigentlich nur einem Souverän und nicht einem Vasallen zusteht. Allmählig wird man ihn königliche Majestät nennen und Bulgarien zum Königreich stempeln. ^ Rußland. Ist es ein Spott oder eine Drohung, wenn der Czar an den türkischen Sultan die Foto- graphie sein er Krie gsschi ffe im Sch-varzen Meere zum Geschenk sandte? Der Sultan würde auf die Fotographie herzlich gern verzichten, wenn nur auch die russische Flotte

, in Gesellschaftsräumen, auf den Prome naden, in den Gasthäusern, Läden und Magazinen feine polnische Muttersprache redet. Diese Verordnung kommt nunmehr streng und unerbittlich zur Ausführung „zur Unterdrückung der polnischen Propaganda.' Soll da nicht Europa von einem Schrei der Entrüstung wiederhalley? Eine Mutter setzt sich empfindlichen Strafen aus, wenn sie öffentlich mit ihrem Kinde in der Mutter sprache verkehrt. Aber Rußland sagt: Eine Nation muß die herrschende sein . . . l' und so sagen auch anderer Länder

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 02.03.1889
Umfang: 12
, und England that um diese Zeit dem alten Bundesgenossen den Dienst, in Italien gegen ihn zu konspiriren. Daß aber die österreichischen Polen so fest zum Reiche und zur Dynastie hielten und je dem Versuche der Aufwiegler widerstanden, hatte seinen Grund in dem traurigen Lose, das ihren ehemaligen Reichsgenoffen, die dann unter Rußland und Preußen stan den, beschieden war. Jedenfalls haben die Polen, die unter Habsburg's Szepter ge kommen sind, keine Ursache, ihre Brüder in Preußen und Rußland zu beneiden

! Die Gewaltthätigkeiten und Grausamkei ten, die Rußland und Preußen in Polen verübten hatten, werden zur Schande Ruß lands und zur Schmach Preußens für ewige Zeiten in den Annalen der Weltge schichte mit blutiger Schrift verzeichnet bleiben. Ein Schrei der Entrüstung über solche Gräuel durchbebte ganz Europa, und Ferguson im englischen Parlamente erklärte: „Solche Maßregeln seien mehr eines Ti- schütteten, während doch keiner dem andern traute, und der Pfarrer kopfschüttelnd dem römischen Geschäftsträger

Katharina von Rußland zählte zwar noch immer einige Anhänger und sie hatte den letzten Reichstag zu zwingen ge wußt, ihre aus Liebe für Polens Ruhe enttvorfenen Artikel anzunehmen, die das arme Land ihr sicher zur Beute machen mußten; aber diesmal konnte die Aende rung durch die ruffischen Parteigänger nur rnehr aufgeschoben, nicht aber aufgehalten werden. Selbst der König wurde schließ lich von der Begeisterung des Adels Hin- ren sich von Monat zu Monat in erfreulicher Weise. Welcher Einheimische

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