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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 21.11.1896
Umfang: 10
. Der Antwort des Reichs kanzlers, Fürsten Hohenlohe, auf die Interpellation, ist folgendes zu entnehmen: „Ueber die Verhandlungen von 1887 bis 1890 zwischen Rußland und dem Deutschen Reiche war seinerzeit unbedingte Geheimhaltung verab redet. Der Zeitpunkt, von welchem an diese Verpflich tung aufhörte, kann hienach von uns nicht einseitig be stimmt werden. Ich bin daher zur Zeit nicht in der Lage, über das Ergebniß dieser Verhandlungen eine amtliche Auskunft zu ertheilen. Was sodann die Haltung

des deutschen Politik gegenüber Rußland seit dem Frühjahre 1890 betrifft, so ist auch hier eine er schöpfende Antwort meinerseits nicht möglich, so lange jene Verpflichtung fortbesteht. Was in dieser Bezieh ung gesagt werden kann, überlasse ich dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes darzuthun, der damals an den Perathungen theilgenommen hat. Nach sorgfältiger Prüfung des vorhandenen Materiales kann ich nicht umhin, die Gründe, welche damals die deutsche Politik leiteten, als vollwichtig anzuerkennen

. Dabei kann ich der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß eine ungünstige Veränderung in unseren Beziehungen zu Rußland sich nicht fühlbar gemacht hat. Die Behauptung, daß damals oder jetzt englische oder überhaupt auswärtige Einflüsse mitgewirkt hätten, muß ich, als jeder Begründung ent behrend, zurückweisen. Was die Wirkung betrifft, die die jüngsten Veröffentlichungen auf die Stellung Deutsch lands im Dreibunde und das Verhältniß zu den übrigen europäischen Mächten gehabt hat, freue ich mich, erklären

zu können, daß die Wolke des Mißtrauens, welche sich im ersten Augenblicke in einzelnen Schichten der Bevölkerung jener Länder gezeigt hat, wieder ver schwunden ist, und daß unser Verhältniß zu unseren Verbündeten nach wie vor von unbedingtem gegen seitigen Vertrauen getragen wird. Desgleichen haben unsere Beziehungen zu Rußland keinen Augenblick auf gehört, gute und freundschaftliche zu sein. — Nach dem Reichskanzler sprach der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Freiherr v. Marschall, aus desien Ausführungen

> besonders der Passus auffiel, daß der Geschichtsforscher einst in den Archiven des Auswärtigen Amtes Beweise dafür finden iberde, daß auch die jetzige Regierung sich ' bestrebte, gute Beziehungen mit Rußland herzustellen. ! Die deutsche Politik bestehe in einem treuen, unent wegten Festhalten an dem Bündniß mit Oesterreich- Ungarn und Italien, in der Pflege friedlichen Einver nehmens mit Rußland, in der Erhaltung guter, freund- ' schaftlicher Beziehungen zu den anderen Mächten

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Unterinntaler Bote
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Seite 17 von 22
Datum: 03.12.1910
Umfang: 22
jetzt in das dritte Jahr, daß die Cholera wieder einmal in Rußland festen Fuß gefaßt hat, und nach den früheren Erfahrungen wird sie sich dort noch geraume Zeit behaupten. Tie Geschichte der Cholera-Epidemien in Rußland ist ein Buch, auf dessen Blättern ganze Hekatomben von Menschenopfern verzeichnet stehen. Eine kleine Tabelle von vier Zeilen, die Tr. Tworetzky aus Moskau in einem Brief an die Münchener Medizinische Wochenschrift vor anstellt, gibt einen Begriff von dem Inhalt dieser Chronik, obgleich

sie nur von den vier Epidemien des neunzehnten Jahrhunderts! handelt und die Verhältnisse in früherer Zeit noch etwas schlechter gewesen sind als heute. Danach starben im neunzehnten Jahr hundert etwa 2 Millionen Menschen in Rußland an der Cholera, während die Zahl der Erkrankungen mehr als 4,5 Millionen betrug. An dem Maßstab der indischen Pest-Epidemie gemessen, die im letzten Jahrzehnt allein mehr Opier gefordert hat, mögen diese Ziffern nicht einmal überraschend groß erscheinen. Man muß aber bedenken

, daß die Cholera immerhin nicht so gefährlich ist wie die Pest, weil die Sterblichkeit bei jener noch nicht ganz die Hälfte, bei dieser aber einen sehr viel größeren Teil der Erkrankungen aus macht. Außerdem freilich kann man ganz sicher sein, daß die aus Rußland angegebenen Ziffern gegenüber den Tatsachen um einen erheblichen Betrag zu niedrig sind. Tie kleine Tabelle ist ferner lehrreich durch die Auskunft, die ne über die Tauer der einzelnen Epidemien im neunzehnten Jahr hundert gibt. Die erste dauerte

40, bei der dritten nur 3? und bei der vierten wiederum 45 v. H. der Erkrankungen. Während also in den wirklichen Kulturländern durch den Fort schritt der Hygiene sowohl die Gefahr einer Epidemie überhaupt wie auch im Fall ihres Eintritts die Sterblichkeit abgenommen hat, ist in Rußland von einem solchen Erfolge nicht das geringste zu verspüren. Bei dieser Epidemie waren bis Ende August nach amtlichen Ziffern rund 155 000 Personen an der Cholera erkrankt und fast 75 000 gestorben. Daraus ergibt

sich, daß die Sterblichkeit diesmal sogar noch größer ist, als bei der vorigen Epidemie. Außerdem bezeichnet es Dr. Tworetzky als zweifellos, daß diese Ziffern um die Hälfte zu niedrig sind. Alle glaubwürdigen Be richte aus den von der Seuche besonders schwer heimgesuchten Ge bieten geben herzzerreißende Schilderungen über die Zustände, die durch den überall herrschenden Mangel an Aerzten und an Pflege der Kranken überhaupt aufs äußerste verschlimmert werden. Dazu kommt der in Rußland noch besonders heimische Aber glaube

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 13.10.1932
Umfang: 20
von ihrem Mutterland Gnglarrb verlangt, «daß dieses mehr als bisher aus den Dominien Rohprodukte und Erzeugnisse beziehen solle. So hat England, im vergangenen Jahve von Rußland «allein 450.000 Stand«arts «Schnittholz, «das sind un- gsfähr über zwei Millionen Kubikmeter, bezogen, obwohl Kanada genügend Schn'ittholz für England exportbereit hätte. Es wurde eine Art Dumpingklausel aus dieser Kon- ferenz beantragt und auch angenommen, «die !sich ha«uptsächlich gegen die russischen Getreide- und Holzexporte richtete

. Diese Dorschläge der Dominien «sollen jetzt im englischen Unter- hause zur Verhandlung gelangen. Gegen diese Dorschläge und Beschlüsse der Dominien «wird« jetzt in der russischen Presse Sturm gelaufen und Rußlands Handelsvertretungen setzen alle Hebel in Bewegung, um England unter Druck zu setzen. Vor allem «mobilisiert Rußland «alle jene, welche am Handel mit Rußland profitieren, also diie Brokerfirmen (Börsenmakler), die Vermittler, die Reeder (Schiffseigen, tümer), welche englische Frachtschiffe an Rußland

chartern (vermieten), usw. Aber «auch die englischen Exportkreise, d«ie nach Rußland Maschinen usw. liefern, werden in «Bewegung gesetzt. Es ist geradezu toll, wie Rußland, dem die Wirtschästs- krise und «der Auftraghunger der europäischen Großindustrie zu Hilfe kam, durch Vergebung von Lieferungen Europa in Schach hält, um dieses mit russischen Massengütern zu über- schwemmen, und gerade mit Produkten, an d«en«en bei der heutigen Absatzkrise und geschwächten Kaufkraft in Europa («auch dank einer guten

Ernte) kein Mangel ist. Alles nur, um Devisen für neue Ma«schinen «hamstern zu können. Vor allem soll «die Ausfuhr -von russischem Holz, Getreide, Naphtha, Erzen, Fischen, «Butter, Konserven «gesteigert wer- den, obwohl insbesondere an Nahrungsmitteln in Rußland der größte Mangel herrscht und der hungernden Bevölkerung ein „Fünfjahrplan der Konsummittelerzeugung" versprochen werden rnußte. So wird sogar nach Oesterreich, einem Lande, dessen Milchwirtschaft heute auf der Höhe ist, daß «die ganze

«Bevölkerung mit «Milch und Butter versorgt werben, kann nnü noch ein Exportüberschuß besteht, aus Rußland Butter einiges ührt. Dabei verlangen jetzt die Russen, daß Oesterreich in Ausgleichung geg«en Liefe rungen nach Rußland fünfzig W a g g o n Butter jährlich (!) beziehen soll. 1931 führte Oesterreich 12.978 Doppelzentner Butter im Werte von 4.60 Millionen Schil- ling ein. Rußland führte in den «sieben Monaten «dieses Jahres 1084 Doppelzentner im Werte von 217.000 Schilling Butter ein zur Aktivierung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 24.11.1932
Umfang: 16
und unter den bisherigen Tiefstand nicht mehr sinken wird. Industrie und Landwirtschaft in Rußland. Wenn in Oesterreich der republikanische Feiertag be- gangen wird, blicken Soizialdemokraten und Kommunisten mit Sehnsucht nach Rußland, dessen Zustände sie nach Oester- reich verpflanzen möchten, während die ganze übrige De- völkerung mit Schrecken daran denkt, daß bei uns einmal russische Verhältnisse platzgreifen könnten. Me steht es in Rußland in Wirklichkeit aus, fragt man sich unwillkürlich. Darauf ist auf Grund

zuverlässiger Daten folgendes zu sagen: Es gibt in ganz Rußland nur eine einzige Industrie, die in ihren Leistungen hinter den gehegten Erwartungen nicht zurückgeblieben ist, das ist die Petroleumindustrie. Aber selbst diese hat die auf sie gesetzten Hoffnungen ent täuscht. Der größte Rohölbetrieb Rußlands, das ist Azneft, der im alten Petroleumgebiet von Baku arbeitet, hat Heuer noch in keinem Monat die Sollziffern erreicht. Er bliÄ» im Monat April um 5 Prozent, im Mai um 12 Prozent und im August bereits

um 30 Prozent hinter diesen Ziffern zu- rück. Die Petroleumindustrie gilt in Rußland trotzdem als die Musterindustrie; ihre Leistungen lassen sich zum Beispiel gar nicht vergleichen mit dem, was bisher in der Schwer- industrie erreicht bezw. nicht erreicht wurde. Noch weniger befriedigend ist die Entwicklung in der Stahlindustrie. Die tägliche Erzeugung betrug im Sommer nur mchr 13.000 bis 13.500 Tonnen (amt 23. August gar nur 12.663 Tonnen) gegen 14.000 Tonnen zu Beginn des Jahres. Fast noch mehr Sorgen

als die Eisenindustrie bereitet den Sowjetgewaltigen die durchaus unbefriedigende Entwicklung der Kohlen- industrie. Die Tagesleistung ist von 197.000 Donnen im Monat Jänner auf 170.000 Tonnen im Monat Juni zurückgegangen. Kohle und Eisen bilden nun aber die Grundlage für jede industrielle Aufwärtsentwicklung. Wenn es an Kohle und Koks mangelt, zu wenig Roh- eisen und Stahl erzeugt wird, muß es auch bei den eisen- verarbeitenden Industrien Stockungen geben. Dazu kommt die mangelhafte Ernährung in Rußland

der Kollektivgüter werden ausschließlich an den Staat abgeführt, der sie dann zu Dumpingpreisen auf den europäischen Getreidemarkt wirft, um die Landwirtschaft in den übrigen Ländern niederzukonkurrieren, obwohl das russische Volk selbst hungert. Alber trotz aller bolschewistischen Anstrengun- gen ist die Gesamterzeugung an Getreide, die für 1931 978.6 Millionen Doppelzentner (davon die Kolchosen 422.9 Doppelzentner) erbringen sollte, nicht erreicht worden. Der Bolschewismus in Rußland rottet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.04.1946
Umfang: 6
eine Resolu- I tion an, in der sie für Einigkeit unter den Verein ten Nationen eintraten. Die Resolution warnt be sonders davor, die Einigkeit zwischen den USA, Großbritannien und Rußland zu stören. 823 Millionen Dollarkred te Washington, 1. April. (DANA) Ins gesamt 823 Millionen Dollarkredite wurden im letzten Vierteljahr 1945 verschiedenen Ländern gewährt, gibt dat Handelsministe rium bekannt. Außerdem hatte am 31. Dez 1945 das Ausland ungenutzte Kredite im Ge samtbeträge von 1311 Millionen Dollar

die Notwendgikeit einer besseren Be wässerung des Landes, einer besseren Ausnutzung der Bodenschätze und des Ausbaues der Eisen bahnen. Rußland - das Land mit den größten Bodenschätzen Von den drei Großmächten ist Rußland jetzt das Land, welches über den größten Reichtum an Bodenschätzen verfügt, da die Bodenschätze Großbritanniens und der Ver einigten Staaten nach einem bisher geheim gehaltenen Bericht stark erschöpft wurden. Der Bericht, der mit Hilfe des Amtes für Strategie zusammengestellt wurde, zeigt

an, daß Rußland in der Lage ist, die Spitzenstel lung in der Welt in der Produktion von Me tallen und Mineralien — die im Falle eines neuen Krieges von großer Bedeutung sind — zu erreichen, da Rußland 1. eine Politik verfolgt, wonach es eher geneigt ist, Mineralien einzuführen, als seine eigenen angesammelten Erzeugnisse zu ver brauchen: 2. da es über ungeheure unangetastete Reserven praktisch allei für die Industrie und für militärische Zwecke notwendigen Mineralien verfügt,, und zwar sämtlich in nerhalb

gleichszahlen für die Reserven solcher Mine ralien liegen nicht vor. Der Geheimbericht, der jetzt zur Veröffentlichung freigegeben wurde, besagt jedoch, daß Rußland an all den genannten Mineralien keinen Mangel leidet und über ausreichende Reserven innerhalb der Grenzen des Landes verfügt mit Aus nahme von Zinn und Silber, wo Rußland vom Import abhängig ist. Ansgedehnte Lager an Mangan, Vanadium und Tungsten haben Ruß land auf dem Gebiete der Produktion von eisenlegierten Metallen zu einer führenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.08.1918
Umfang: 4
mit dem Auswärtigen Anlte und mit dem Admiralstab. Die Lage in Rußland. Erfolge der Roten Armee. Moskau, 26. August. (Pet. Tel.-Ag.) Zu gleich mit den Nachrichten von großen Siegen un serer Armee an der tschechoslowakischen Front geht die Mitteilung von der fortgesetzten Ergänzung unserer Armee durch Freiwillige unserer Jugend ein. — Die Feindschaft zwischen Kosaken und Tschechoslowakei: vertieft sich unaufhörlich und führt fortgesetzt zu Zusammenstößen. Die Ententcgesandten in Rußland. Moskau, 26. August. (Pet

. Tel.-Ag.) Die Ententepresse bleibt bei der Behauptung, daß der diplomatische Vertreter-Englands in Moskau, Bruno Lockhardt, gefangen gesetzt sei. Das ist eine Lüge. Auch der amerikanische Konsul Poole be findet sich in Moskau in vollständiger Sicherheit. Wenn die Zusicherung des freien Geleites durch Deutschland erfolgen wird, wird ihre Abreise aus Rußland unverzüglich erfolgen. Anmerkung des Wolffbüros: Die Zusicherung des freien Geleites seitens Deutschlands ist bereits geschehen. Es handelt

den Ernst der Lage zuge geben habe, und erklärt, daß eine Intervention nicht notwendig sei und daß die japanische Inter vention eine Sache für sich sei, die zum allgemeinen Plane der Alliierten in Rußland in Widerspruch stehe. ' Eine Schlappe der Japaner. Tokio, 24. August. (Reuter.) Amtlich wird mitgeteilt: Die Abteilung Kalmikos, die in der Nähe vou Ausouoka stand, wurde am 20. ds. von überlegenen feindlichen Streitkräften angegriffen; sie zog sich zurück. Die Tsche chen wurden gleichfalls gezwungen

. Stockholm, 28. August. Der sozialistische Jugendver band Schwedens hat auf Veranlassung des Züricher inter nationalen Büros der sozialistischen Jugendorganisation:« beschlossen, am 1. September im ganzen Lande Demon strationen und Versammlungen gegen den Krieg zu veran stalten. Die Fricdensvcrhandlungcn zwischen Rußland nnd Finnland. Berlin, 28. August. (Wolffbüro.) Von finnischer Seite wird mitgeteilt: Nachdem bei den finnisch-russischen Friedensverhandlungen in den Hauptfragen bisher

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.08.1921
Umfang: 4
die Kongreßteilnehmer. Er gab einen Ueberblick über die schwedische auswärtige Politik während des Weltkrieges. Sodann wurde für jede der an der Konferenz teilnehmenden Gruppe ein Vize präsident gewählt, darunter für Oesterreich Dr. M a- taja. Das Fiasko des Rommnnismnr. Die Wtederherftellnng des Privateigentums t« Rußland. Berlin, 18. August. Aus Riga wird gemeldet: Der Rat der Volkskommissare hat in Abänderung der frühe ren Dekrete über die entschädigungslose Enteignung von Privatgebäuden nunmehr ein Dekret

nach der vorgenom menen Reparatur das unantastbare Wohnrecht. Ein wei teres Dekret stellt das Privateigentum für Möbel wieder her und gestattet den Verkauf und Transport derselben. Vom 15. August ab wird die kostenlose Be tt u tz u 1 k g der Wohnungen, Straßenbahn, Beleuchtung, öffentlichen Badeanstalten und so weiter in Petersburg aufgehoben. Auf diese Weise sollen den Staatskassen größere Summen zugeführt werden. Eine Maffenhiurtchtung in Rußland. Stockholm, 19. August. (Priv.) Die Generäle Klem- bowski

und Gutor, sowie 46 Offiziere und 2 Offi- ztersfrauen, die aus Rußland flüchten wollten, wurden erschossen. Die Hilfe für Rußland. Washington, 19. August (Priv.) Der Handelsminister gibt bekannt, daß bie Moskauer Regierung alle Bedingungen, die von Amerika gestellt wurden, a n- genommen hat. Die amerikanische^Hilfsaktion für die Hungernden in Rußland wird sofort beginnen. Bulgarien nimmt 26.000 russische Kinder nach Bulgarien. Die Schulerziehung der Neger wird in ihrem Fortschritt am besten dadurch

der Neger an seiner wirtschaftliche Unabhängigkeit, er wird Unternehmer und Eigen tümer. Moton schätzt das amerikanisch« Negerkapital auf ein« Billion Dollar. Er vergleicht mit Rußland und findet, daß dorr 14 Millionen Lei-beigen e 50 Jahre noch ihrer Befreiung 35 Dollar pro Kopf akkumuliert haben, während die 10 Millionen Neger in der gleichen Zeit das Doppelte erwarben. Wie die Neger allmählich in die sozialen Oberschichten emrücken, wird durch die Tatsache illustriert, daß auf einem Mediziner

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.02.1937
Umfang: 16
waren seinerzeit enge Freunde Lenins. Der Staatsanwalt hatte ihnen Hochverrat, Verhandlungen mit Japan und Deutschland und Schädigung der Wirtschaft durch Gewalttaten vorgeworfen. Er nannte sie Faschisten, Verräter und Hunde. Die Angeklagten gestanden alles ein und baten um ein unbarmherziges Urteil. Der ganze Pro zeß wirkte wie eine Komödie. Was an diesem Prozeß wahr oder falsch ist, läßt sich nicht leicht feststellen. Einige glauben, Stalin habe einen Sündenbock für die großen Mißstände in Rußland gesucht

wird auf österreichischem Gebiet vom Brenner nach Mittenwald gehen. Ocßerrkichische Schutzbündler als Kanonenfutter nach Spanien. Rach dem Februar-Putsch sind Schutzbündler aus Oesterreich nach Rußland geflohen. Sie bekamen das Sowjetparadies bald satt. Ein Großteil fand wieder den Weg in die Heimat zurück, obwohl sie Strafen zu gewär tigen haben. Auch in Rußland sah man bald ein, daß man aus diesen Flüchtlingen keine richtigen Kommunisten machen könne. Deshalb will man sie bald wieder los wer

Schilling in den Vundes-Wohn- und Gied- lungsfonds gezahlt. Das neue Gesetz ist ohne Zweifel eine Wohltat für Leute, die ganz besonders mit der heimatlichen Scholle verwachsen und für das Siedlungswescn geeignet sind. Darüber hinaus soll auch der ungesunden Landflucht gesteuert werden. AslidMi ober sam MM. Als der Trotzkistenprozeß begann, wurde über Moskau das Standrecht verhängt. Wie es heißt, ist das Standrecht nun auf ganz Rußland ausgedehnt worden, weil aus dem ganzen Land in Moskau

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 27.05.1899
Umfang: 18
nach Wladiwostok, die zwölftausend Kilometer von einander trennen, in zehn Tagen zu gelangen. Dann wird Sibirien nicht mehr das Land des Grauens sein, das Gebiet des Schreckens. Unter diesen Umständen konnte man sich in Ruß land nicht der Anschauung verschließen, daß das Strafmittel der Deportation für Sibirien, das heute bereits eine freie Bevölkerung von viereinhalb Mil lionen zählt, mannigfache Gefahren birgt. Der zwangsweisen Verschickung unterliegen in Rußland nicht nur jene Personen

mit eine der Ur sachen, welche die britischen und amerikanischen Kolonien in den Aufstand gegen das Mutterland getrieben haben. Die freien Bewohner Neuenglands griffen zum Schwerte, als sie durch Bitten die Auf hebung der Deportation nach Nordamerika nicht erreichen konnten. Die Erbitterung gegen das Mutterland ging damals so weit, daß in Neuengland sogar der Gedanke auftauchen konnte, die Schiffs ladungen gemeiner Verbrecher mit solchen giftiger Nattern zu erwidern. Rußland will jetzt seine Deportationspraxis

gewesen, zu einem Feste erweitert, dessen Bedeutung, dem Ruhme des Verewigten ent sprechend, weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus reicht. In diesem Sinne erhob beim Gala diner in der Hofburg auch Se. Majestät das Glas: „im Geiste des unvergeßlichen Marschalls auf das Wohl der Majestäten, erlauchten Fürsten und Aller, welche den Festtag verherrlichten." Es war nicht allein ein Fest der Monarchie und ihrer Wehrmacht, sondern eine Manifestation der Freundschaft, welche die erlauchten Monarchen von Rußland

den Anlaß zu großartigen Festlichkeiten gab, die zu Ehren der Königin, der ältesten Souveränin des Erdballs, veranstaltet wurden. Die Ariedenskonferenz, welche bekanntlich seit i 18. d. M. in Haag tagt, ist von 24 Nationen bezw. ■ Staaten beschickt, u. zw. von Oesterreich-Ungarn, ! Deutschland, Rußland, Großbritannien, Frankreich, ! den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Italien, ! Spanien, Portugal, Belgien, Holland, -Schweiz, ! Schweden und Norwegen, Dänemark, Türkei, Persien, Japan, China, Rumänien

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.07.1918
Umfang: 4
bei der Londoner Regierung vorzulegen. Ans Rußland. Bor imn Ansvrrrche -es eMifH-Mffischerr Krieges. ^ S. komtmrn, 13. Juli. (Eigener Draytberichi.) Laut ' Bericht von Pteskauer Blättern weist das B e r b a l t e n Englands daraufhin, daß von dieser Stelle ein ern ster Sch lag gegen Rußland geführt werden wird. Im allgemeinen glaubt man, daß öer Ausbruch eines englisch - russischen Krieges bevorstehe. ZnuaHme der ertteuLessm-llcherr SÜMMmrg. S. Bern, IR Juli. Der Korrespondent der „Daily (fppnitcle' m Rußland

, was sehr zu beoauern wäre. . Ueber die V e r t e i ln n g v o n G r u n ö u n ö B 0 ö e tt sagte S t o r 0 b a d s k i: Es ist mein innigster Wunsch, daß der Kleinbauer sich fernen Grund kaufen kann. Dies wird mrmlrch, wenn die Großgrundbesitze? alle bereit smö, 40 Prozent ihres Landes dem Staate zu verkaufen. Dem Bedürfnisse nach Boden würde das vollkommen ent sprechen und darum dürfte wohl kein Zwang nötig sein. Der Hetmann erinnerte an die traurigen Monate in Rußland, die er durchgemacht habe und sagte

und Oesterreich-Ungarn nur festgelegt wurde, daß die Ueberschüsse Ungarns an Oesterreich abzugeben seien. Dafür erhält Ungarn eine Reihe von Jnöustriege gen ständen aus Oesterreich. Die Versorgung öer Armee hat auch in die fem Wirtschaftsjahre Ungarn übernommen. Lediglich die Versorgung des Heeres mit Kartoffeln und HAsensrüchten fällt Oesterreich zu. Das Uebereinkommen mit Deutsch land beschränkt sich auf die gegenwärtige Verpflichtung, die nach dem Friedensschlüsse mit Rußland zu gewärtk- genöe Einfuhr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 30.04.1925
Umfang: 16
des war, wird eine selbständige Organisation. Ms dem GerMsfaal. Jas Tal der 70.000 Kreuze. Ein Monsterprozeß in Rußland. Rußland war immer in religiös-kirchlicher Beziehung das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und wohl in kei nem Laude Europas, mit Ausnahme Spaniens, wurde von der Kirche.die.Dummheit und Unwissenheit der -bäuerischen Bevölkerung so ausgenutzt, wie es hier der Fall ist. Selbst der Umsturz und die antireligiöse Bewegung haben keinen Einfluß auf die bis ins Groteske abergläubische Landbevöl kerung gehabt

, sie steht noch immer im Banne der Popen, die das Vertrauen der biederen, unwissenden Bevölkerung für anti-bolschewistische Zwecke ausnutzen. Ein ganz eigen tümliches -Licht auf die religiösen Stimmungen, die mo mentan in Rußland herrschen, wirft ein Monsterprozeß, der demnächst vor dem Moskauer Revolutionstribunal durchgeführt werden soll. Am 23. August 1923 wurde durch einen Zufall in dem Dorfe Golikinzh, inr Kreise Mohilew, eine sogenannte „wundertätige Quelle" entdeckt. Leute, die an Gicht

und anderen unheilbaren Krankheiten litten und von allen Aerzten aufgegeben waren, sollen sofort gesund geworden fein, wenn sie in dieser Quelle badeten. Die Ortsgeistlichkeit behauptete, daß diese Wunderquelle auf die Gebete der Popen hin entstanden fei. Die Nachricht von der Wunder quelle verbreitete sich mit Blitzesschnelle in ganz Rußland. Tausende von Kranken pilgerten dorthin und es entstand ein lebhafter und einträglicher „Fremdenverkehr". Die Bauern aus den -benachbarten Dörfern veranstalteten große

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.02.1905
Umfang: 4
Feind der Nation, der staatlichen Gemeinschaft gegenüber. In Rußland aber wurden unbändige Kosakenhorden auf wehrlose Landeskinder losgelassen, Russen in Uniform wurden kommandiert, in dichtgedrängte Massen ihrer wehrlosen Landsleute zu feuern. Kein Laut der Em pörung des Entsetzens war aus den Reihen der bürgerlichen Abgeordneten hörbar. Ihnen war der Dringlichkeitsantrag Daszynskis eine lästige Störung! Es ist ja wahr: Rußland ist etwas fernab, dem europäischen Empfinden sind Tun und Leiden

des russischen Volkes etwas fremd, denn beschränkt ist der Kreis der Menschen, der die russische Literatur, der die sozialen Mißstände des Zarenreiches kennt. Aber menschliches Empfinden muß doch weiter reichen als bis zum allernächsten. Gewiß gibt es in bürgerlichen Abgeordnetenkreisen nicht wenige, die beim vollen Humpen in der Wirtsstube oder im Dämmerschein beim Abendtee über die Greuel in Rußland poltern. Aber im Abgeordnetenhause ist jetzt nicht Zeit zu Sen timentalitäten; es muß g arbeitet

noch imstande sein könnte, die japanische Flotte zu schlagen und den Japanern auf dem Fest lande die Zufuhr abzuschneiden, glaubt ebenfalls kein Mensch mehr. Zu alledem ist noch die Revolution in Rußland selbst hin zugetreten. So dürfte das Schicksal des ostasiatischen Krieges bereits endgültig entschieden sein, wenn sich vielleicht der Krieg auch noch ein Jahr lang hinschleppen könnte. Man hat allmählich begriffen, daß das ganze russische System voll ständig korrumpiert ist. Man spricht es jetzt offen

hilfbereit in seinen Hafen aufnahm, noch Dänemark, das durch seine staatlichen Waffenfabriken Kriegs- material an Rußland liefern ließ, noch Frankreich, das jetzt seit

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.08.1891
Umfang: 8
an das kaiserliche Hoflager in Ischl. Es ist bekannt, daß die russischen Blätter dein jungen Könige beizubringen suchten, daß Serbien sein Heil in einem innigen An schlüsse an Rußland finden könne u. s. w. Die „Deutsche Zeitung" bemerkt hiezu ganz richtig, daß die Regentschaft und Regierung Serbiens viel zu klug seien, um eine Annäherung an Ruß land auf Kosten Oesterreichs anzubahnen. „Ihr Weg führt von Petersburg nach Ischl und Oe sterreich-Ungarn ist diejenige Macht, ohne bereit Willen Serbien

keinen entscheidenden Schritt unternehmen kann. Wo war denn der „nordische Beschützer" Serbiens am Tage von Pirot? Da schützte Oesterreichs Monarchie die serbische Dy nastie und das Land vor gänzlicher Vernichtung und sie hat wahrlich wenig Dank dafür geerntet. Serbiens Jnterressen sind mit denen Oesterreich- Ungarns verknüpft und an dieser Wahrheit kann alle russische Ueberschwänglichkeit nichts ändern. Jung-Alexander wird interessante Eindrücke aus Rußland mitgenommen haben, doch dürften die jenigen

eine gesetzliche Abände rung in der Verwaltung des Welsenfondes in Aussicht genommen. Frankreich. Bei Besprechung der zwischen Frankreich und Rußland bestehenden Beziehungen sagt „Standart" u. A., daß man unmöglich die Be schreibung des enthusiastischen Empfanges, der Admiral Kornilow in Eherbourg zu Theil im Auge behalten. Wiederholt besuchte ich die Stätte des Rummels und zog über dies und das Erkun digungen ein. Bald nach der Rückkehr von Schmölln hörte der Spuck auf. Liesel erschien am Aschermittwoch

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.08.1930
Umfang: 8
, die Voraussetzung ihrer politischen Restauration „v e r- nichtet" habe. Woraus man ohne Zwang schließen kann: für Doktor Auer ist die Voraussetzung dafür, daß eine Repu blik keine ,^SourgHoisrepublik" sei, das Vernichten der ökonomischen Macht der Bourgeoisie, also nicht nur, wie er früher gesagt, die Kontrolle der im Eigentum des Großkapitals und des Großgrund besitzes konzentrierten Produktionsmittel durch die Demo kratie. In der Tat ist ja auch der Kommunismus in Rußland nicht beim Großkapital und beim

Großgrund besitz stehen geblieben. Er hat alle Produktionsmittel unter die Kontrolle des Staates gebracht, die Demokratie aber, die Selbstregierung des Volkes, durch die Partei- Matur ersetzt. Bei der entschäöigungslosen Ent eignung des Großgrundbesitzes wurde be gonnen, jetzt aber steht man in Rußland bei der „Kol lektivierung" auch der bäuerlichen und der klein bäuerlichen Betriebe. Gelänge es Dr. Bauer und Ge- Assen, zur politischen Herrschaft zu kommen, auch aus öeui demokratischen Wege

nur mit dem Dnjeprostroj-Werk in Rußland, das bisher das größte Wasserkraftwerk öarstellt. Dr. O. D. Die Stellensystemisierung bei der Poslverwalkung. Wie«, 9. Aug. (Priv.) Eine Abordnung des Zentral vereines der rechtskundigen Verwaltungsbeamten und Ingenieure der Post- und Telegraphendirek tion überreichte dem Bundeskanzler Schober und dem Handelsminister Schuster eine Denkschrift betref fend die Wünsche für die Stellensystemisierung 1931. Sowohl der Bundeskanzler als auch der Handels minister sagten

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