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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.02.1920
Umfang: 8
zu steigern und damit der Not im Lande, na mentlich auch der der Bergarbeiter entgegenzu wirken. ; Freundschaftliche Beziehungen zu Sowjet rußland. Berlin, 25. Febr. In der heutigen Sitzung der Landesversammlung stellten die Aba. Gräs (Sozdem.) und Gen. den Antrag, die Staats regierung zu ersuchen, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß sie in planmäßiger Fort setzung ihrer Außenpolitik auf die friedlichen Beziehungen mit allen Staaten, insbesondere mit den Nachbarstaaten, hinarbeite

, unter der Voraussetzung, daß die Sowjetregierung sich jeder Einmischung in die inneren deutschen Ver hältnisse enthalte. Es wären auch mit Sowjet rußland die wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen möglichst rasch wieder aufzuneh men, ohne indes den Charakter eines Bündnis ses einzunehmen und ohne die Beziehungen zu den anderen Staaten zu gefährden. Unoorn. Nationalversammlung. B u b a p e st, 25. Febr. (Ungar. Tel.-Korrb.) Abg. Hegyes Halmi (christlichnational) inter pelliert in Angelegenheit

hat über Ersuchen Ungarns gestat tet, daß ein ungarischer Delegierter sich der in teralliierten Untersuchungskon. Mission für West- Ungarn an schließe. Sie Ausrahme des Handels mit Eo^jetrußland. Die Notwendigkeit der Aufnahme des Handels verkehrs zwischen Westeuropa und Sowjet rußland. London. 25. Febr. (Funkspruch.) Der Be- schlrrß der Londonex Konferenz über die Wieder aufnahme der Handelsbeziehungen zu Rußland besagt, daß es sowohl für die wirtschaftlichen Verhältnisse Rußlands als , auch der übrigen Welt

notwendig sei, daß der Handel zwischen Rußland und dem übrigen Europa wieder aus genommen werde. Dieser Handel werde soviel als möglich ermutigt werden, ohne daß jedoch die politische Haltung gegenüber Sowjctrußland geändert würde. Die diplomatischen Beziehungen werden nicht ausgenommen. London, 24. Febr. (Reuter.) Die Friedens konferenz hat den Beschluß gefaßt, die diploma tischen Beziehungen mit Sowjetrußland nicht wieder aufzunehmen, bevor Sowjetrußland nicht eine Haltung zeigt, die mit den Forderun

gen der Zivilisation übereinstimmt. Inzwischen wird den Randstaaten Rußlands angeraten, sich eines Angriffes auf Rußland zu enthalten; doch wird ihnen gleichzeitig die Unterstützung der Alliierten für den Fall eines Angriffes Rußlands zugesichert. Ein Untersuchungsausschuß für Rußland. Berlin, 25. Febr. Das „Berliner Tagebl." meldet aus dem Haag: Die Friedenskonferenz nimmt mit Genugtuung von dem Vorschläge Kenntnis, der vom Internationalen Arbeits büro gemacht worden ist, nämlich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 20.12.1947
Umfang: 10
und hat nur die Re gierung Degasperis gestärkt; an den Dardanellen steht das amerikanische Kriegsschiff Missouri als nicht zu übersehendes Warnzeichen amerikanischer Festigkeit; im Sowjetstaat wird heute die Wäh rung reformiert, viel gründlicher und einschnei" dender als etnm bei uns. und Wirtschaftsfachleute erwarten, daß Rußland zur Goldwährung zurück kehrt. um in den Ländern feines Einflusses gegen den goldenen Dollar den goldenen Rubel auszu« spielen. Was bestimint Rußland zu seiner ewigen Ver zögerungstaktik

? Solang Deutschland und Öfter« reich nicht reis für den Kommunismus find, hat Rußland kein Interesse daran, daß wirtschaft liche und politische Ordnung in diesen Gebieten entzieht. Je schwieriger die Lage und je aussichts loser die Zukunft ist. umso lockerer wird der Boden für die russische Saat. Das Wort Lenins rückt in nahe Wirklichkeit: ..Die Weltrevolution ist vollendet, wenn Deutschland bolschewistisch wird." Erkennt Amerika die Sturmzeichen? Die An lage des Marshall-Planes und die Einbeziehung

Deutschlands in den Wiederaufbau Europas läßt einen an dieser Meinung festhalten. Zweifel aber erheben sich über die Zielstrebigkeit und Ehrlich keit der amerikanischen Politik in Deutschland, wenn man die riesigen Demontagelisten ansieht, die wenig mehr mit der gerechten und notwendi gen Schleifung der Kriegsindustrie zu tun hat. Es ist, wie ein deutscher Politiker der christlich demokratischen Union jüngst sagte. ..ein gnaden loser Kampf um Einfluß zwischen Amerika und Rußland, ausgetragen auf dem Rücken

Österreicher deutschen Staatsbürgern bei Kriegsende schuldeten. Rußland beansprucht damit mehr als eine Milliarde Schilling. Wichtig ist auch, daß Rußland alle diese Eigen tumswerte ohne Verbindlichkeiten übernehmen will. Ist zum Beispiel ein im deutschen Besitz be findliches Haus in österreich mit einer Hypothek belastet, dann erhebt Rußland wohl Anspruch aus das Haus, verweigert jedoch die Ablösung der Hypothek. Demnach müßten österreichische Inha ber von Bankguthaben und Versicherungspolizzen hohe

Reparationssummen bezahlen. Die Opfer der Nazi, wie z. B. die Juden, müßten, statt entschä digt zu werden, für die Deutschen die Reparatio nen an Rußland bezahlen. Obwohl Rußland er klärt hat. die übernommenen Besitzwerte nach den Grundsätzen der österreichischen Gesetzgebung verwalten zu wollen, verlangt es dennoch dau ernde Sicherung vor jeder Art von Verstaat lichung, weitgehende Befreiung von der österrei chischen Devisen- und Exportkontrolle und das Recht, „Gewinne und andere Einkünfte in Form

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1922
Umfang: 8
von dem Abschluß eines russisch- französischen Vorabkommens knüpft, wie folgt: Es ist bekannt, daß Frankreich für die Kon ferenz von Genua einen möglichst großen Block getreuer Vasallenstaaten sucht. Es rechnet mit der Gefolgschaft der Kleinen Entente und be müht sich seit einiger Zeit um die Baltischen Randstaaten und Sowjetrußland, indem es ihnen als Koder Ansprüche auf deutsche Repara tionen in Aussicht stellt. Möglich, daß Frank reich darüber hinaus im Auge hat, über Klein asien und Rußland einen gewissen

Druck auf England auszuüben und auch auf diesem Wege sein gegen Deutschland gerichtetes Programm durchzudrücken. Ebenso verständlich ist es, wenn Sowjetrußland diese Gelegenheit benützt, um sich durch ein Zweisrontenspiel in Genua Lust zu verschaffen. In Kleinasien reichen sich die bei den Militärmächte Europas die Hand. Soweit ist also ein Zusammengehen zwischen Frankreich und Rußland nicht unwahrscheinlich und Radeks franzosenfreundlicher Redeseldzug, dem gegen über der klügere und diplomatischere

Krassin recht zurückhaltend ist, wenn er auch Frankreich einige artige Verbeugungen macht, ist nur die folgerich tige Ausstrahlung dieser Politik. Anders verhält es sich mit dem angeblich zum Abschluß gelaugten Abkommen zwischen Frank reich und Rußland, das in der Form, wie es ver öffentlicht wurde, eine politische Kinderei ge nannt werden muß. Danach würde Rußland sich verpflichten, „seine im Versailler Friedensver trag von der übrigen Entente ihm zugesicherten Rechte

auf Wiederherstelluugskonto (Reparatio nen)" an Frankreich abzutreten, während Frank reich dafür als Gegenleistung Rußland für 800 Millionen Goldfranken Sachleistungen aus Deutschland garantiert. Weiter hat Rußland im Grundsatz die Berechtigung der französischen Forderung auf Bezahlung der Vorkriegs- und Kriegsschulden in Höhe von 20 Milliarden Gold frauken att Anerkennen. Rußland würde also FrarEreich für ein Linsengericht von 800 Mil lionen Milliardenansprüche in den Rachen wer fen. Ein vortreffliches Geschäft! Doch ganz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1922
Umfang: 8
geschickt; sie retten bestenfalls Tausende, während Millionen zugrunde gehen. Mit den Mitteln der Wohltätigkeit ist Rrrßland nicht zu retten. Es braucht riesige Mengen Lebensmittel, die Hun gernden zu ernähren, riesige Mengen Maschinen .und Werkzeuge, um die Industrie und die Eisen bahnen wiederherzustellen. Und da es all das nicht kaufen, nicht bezahlen kann, gibt es nur ein Mittel, Rußland zu retten: große Kredite aus ländischen Kapitals. Die ganze Politik der Sow jetregierung ist nun daraus gerichtet

, diese Kre dite zu erlangen. Sie hat den freien Handel, das , Bankwesen, den Börsenverkehr, das bürgerliche ' Recht mn-d das bürgerliche Prozeßverfahren wie derhergestellt, um es ausländischem Kapital ver lockend erscheinen zu lassen;, in Rußland Unter nehmungen Zu pachten. Sie sucht durch E i n- st e l l u n g der staatlichen Lebensmit- telZuschüsse, durch AbbauderStaats- a n ge st e l l t e n s ch a f t, durch direkte und indirekteSteuerndas Defizit im Staats haushalte zu verringern, um den Staat

den aus ländischen Kapitalisten kreditfähiger erscheinen zu lassen. Ja, sie geht noch weiter: hat sie früher jden Arbeitern in den Staatsbetrieben das Streikrecht !genonrmen, so hält sie nun -^auch für die Pr i v a t b e t r i e be das Streik verbot, die obligatorische Schlichtung aller Lohnstreitigkeiten durch staatliche Lahnämter ^ aufrecht, damit die ausländischen Kapitalisten, die sie zu verlocken sulcht, ihr Kapital in Rußland j aNiZlllegen, beruhigt seien, daß keine Auflehnung der Arbeiter ihr Geschäft

lang das rusii- .sche Vorbild rühmend vorgehlalten hlaben. Haben die Kommunisten uns nicht drei Jahre lang be schwatzen wollen, daß die gewaltsame Eroberung der proletarischen Diktatur allein unsere Not lindern könne? Die Katastrophe an .der Wolga gibt die furchtbare Antwort -daraus, wohin sekbst das große agrarische Rußland, geschweige denn einen kleinen, aus fremde Ge- treide-^und Kohleneinfuhr angewiesenen Indu striestaat, die Methode der Gewalt führen würde, die den Bürgerkrieg mit den Bauern

wie es in Rußland war, Defizitwirtschaft und Vermehrung des Papier geldes von Tag zu Tag den Wert des Geldes. Lieben wir ebne k r ä s t i a si e G e a e n w e b r die Krone weiter so sinken, wie sie jetzt sinkt, dann wäre sie binnen wenigen Monaten so entwertet, wie der Sowjetrubel entwertet ist. Dann würden die Preise auch hier auf das Hunderttausendfache der Vorkriegszeit steigen — in Rußland sind sie so weit. Dann büßte auch die Krone ihre Kauf kraft vollständig ein, wie der Sowjetrubel sie ein gebüßt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 29.06.1919
Umfang: 12
so eng wissen wollte, als es nach seinem Tode wurde, und in der Tat hat er neben dem Bündnis mit Oesterreich auch immer die Freundschaft mit Rußland gepflegt, um Deutsch land nicht zu isolieren — der verbrecherische Fehler der allzu engenVerbindung mit dem öster reichischen Kadaver wurde erst unter seinen Nachfolgern, und zwar unter dem Jubel der na tionalen Parteien begangen — aber der grund legende Irrtum seiner Politik wurde von ihm im Jahre 1871 durch die Annexion von Elsaß- Lothringen begangen

. Wie wenig General Hoffmann aus dem Her zen seiner Soldaten gesprochen, zeigt am besten die nachfolgende Meldung: Die aktiven Unter offiziere der Garnison Danzig erklärten sich in einer stark besuchten Versammlung gegen jeden bewaffneten Widerstand im Osten. Sie ver sicherten, mit Treue und Gehorsam hinter der Regierung swhen zu wollen. Es gelte, die Ruhe zu bewahren und die ordnungsmäßige Räumung der abzutretenden Gebietsteile- von Zone zu Zone vorzubereiten. Die Gewaltpolitik der Franzosen in Rußland

. Wie man die französischen Sozialisten verleum det. In Schweizer Zeitungen finden wir folgenden Bericht über eine der letzten Sitzungen der fran zösischen Kammer: Pichon ergriff das Wort, um die Orientpolitik Frankreichs klarz-ilegen. Von 400.000 Soldaten in Sibirien seien 500 Franzosen, und zwar alles Instrukteure. Von 40.000 Mann alliierter Trup pen in Rußland seien 2000 Franzosen. An der Dnjestr-Linie stünden zwei französische Divi sionen. In Rußland verteidige sich die Entente gegen Deutsche, welche die Bolschewiki

bewaff nen und gegen die Entente aufhetzen. Der Tag werden kommen, wo Rußland wieder Bundes- ! genösse Frankreichs sein werde. Einen dauer- basten Frieden könne es nicht geben, solange die Bolschewiken fin Rußland herrschten. Unter schärfsten Protesten der Sozialisten verlas Pi chon sodann das Programm Koltschaks, in deffen demokratische Gesinnung man Pertrauen haben und den man unterstützen müsse, damit er das bolschewistische Regime niederzwinge. Bracke rief Pichon zu: Es handelt

sich hier nicht um Bolschewismus, sondern darum, ob wir mit Rnßland im .Kriege sind. Warum kämpfen wir gegen die rote Armee, selbst wenn sie von deut schen Offizieren befehligt ist? Sind wir denn nicht im Begriffe, Frieden mit Deutschland zu schließen? Pichon erwiderte, der Friede sei noch nicht gezeichnet und die Anwesenheit Deutscher an der Spitze der russischen roten .Heere sei eine Ver letzung des Waffenstillstandes. Mehrere andere Redner griffen die Politik der französischen Re gierung in Rußland an. Plötzlich erhob

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.03.1915
Umfang: 4
welcher Bulgarien seine Milrtärtransporte durch rumäni sches Gebiet führen kann. Da Bulgarien als deutsch freundliches Land zu betrachten ist, so hätte Rumä nien digse Vereinbarung sicherlich nicht getroffen, wenn es noch im Banne des Dreiverbarrdes stünde. In der Tat sagt man, wenn Rumänien sich dem Dreiverbände anschließt,_ könne es auch im besten Falle Transsylvanien nicht erhalten, weil sowohl Rußland als auch Serbien davon ein Stück bean spruchen. Transsylvanien würde ungefähr dasselbe Los beschieden

einigen Tagen aufgehört, Rumänien zu schmeicheln. Es scheint, als ob die rumänische und die italienische Regierung sich gegenseitig täuschen wollen. Die eine sucht die andere in den Krieg hineinzuziehen, um für sich die Möglichkeit zu bewahren, neutral zu bleiben. In Wirklichkeit gibt es kein gemeinsames Interesse zwischen Rumänien und Italien, wohl aber die Möglichkeit, sich zu verständigen. Zwischen Rußland und Rumänien dagegen besteht diese Möglichkeit nicht. Sollte Rußland sich Konstantino pels

der Juden der Ortsbevöl kerung gegenüber. Wir enthalten uns jedes Kommentars über diese an oie düstere Zeit des Mittelalters gemahnende Maßregel. Die Kriegskosten. England und Frankreich zahlen Rußland die \ Kriegskosten. Hamburg, 17. Marz. Die „Hamburger Nach richten" schreiben: Nach einer Pariser Nachricht ent hält das neue Finanzabkommen zwischen England, Frankreich und Rutzlmck als Hauptbestimmung: Frankreich und England bestreiten 'für die ganze weitere Kriegsdauer aus eigenen Mitteln die in Paris

, London und Newyork zahlbaren Fälligkei ten Rußlands für Kriegslieferungen, sowie die Zin sen der russischen Staatsschuld. RuUmch verpflich tet sich, die ausgelegten Gelder ein Jcchr nach l»een digten: Kriege zurückzuerstatten. Ms Spezialpfand stellt Rußland die in Odessa Getreide- Vorräte.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 14.05.1935
Umfang: 10
in Europa, insbesondere zusammen mit dem Balkanbund, finden können. Der ständige Rat hat beschlossen: 1. den inneren Warenaustausch im Balkanbund wie auch den Warenaustausch mit dritten Staaten zu inten sivieren; 2. die Verkehrsmittel zu entfalten und zu verbessern; 3. die Fremdenverkehrsbeziehungen auszubauen; 4. die Bauksragen zu studieren. RMandgeschäst soll reaktiviert werden Wie die „Sonn- und Montags-Zeitung" erfährt, sind Bestrebungen im Zuge, das seit Jahren brachliegende Ge schäft mit Rußland

hat, in dieser Angelegenheit vorbereitende Besprechungen zu pflegen. Ein großes Absatzgebiet soll wiedergewonnen werden Die Reaktivierung des Rußlandgefchäftes ist um so wünschenswerter, als zahlreiche, österreichische Industrien in Rußland ein beträchtliches Absatzgebiet fänden, wie es in Europa an anderer Stelle kaum noch existiert. Denn der russische Markt ist noch immer sehr ausnahmsfähig und tatsächlich macht Rußland noch immer große, lausende Be stellungen in den Weststaaten, in Deutschland und der Tschechoslowakei

war, ihre Position zu behaupten. Nun bietet uns aber gerade der Handelsvertrag mit Rußland Chancen, die wir in den meisten anderen Ländern nicht besitzen. Das Verhältnis unseres Exportes nach Ruß land zum Import russischer Waren nach Oesterreich ist näm lich mit 10:7 festgelegt, das heißt, wir können bedeutend mehr exportieren, als wir Waren zu beziehen verpflichtet sind. Aus dieser Marge ergeben sich also günstige Chancen für unsere Handelsbilanz. Naturgemäß wird es nicht ganz leicht sein, die ver lorenen

Positionen in Rußland wiederzugewinnen, da das! russische Geschäft bei den Weststaaten sehr gesucht ist uno verschiedentlich auch staatliche Garantien für das Rußland geschäft bestehen. Immerhin glaubt man, daß die Voraus setzungen für eine gedeihliche Entwicklung gegeben wären, wenn die österreichische Industrie diesem Geschästszjwerg' wieder größeres Interesse zuwendet und den russisches Markt wieder systematisch bearbeitet. Italienisch-französisches Lustabkommen Rom, 13. Mai. (Ag. Hav

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 31.10.1937
Umfang: 16
stens ebenso groß sein als im Vorjahre. Als Lieferländer kommen hauptsächlich Rumänien, Ungarn und Rußland in Betracht. Rußland vor allem deshalb, weil Ungarn vor läufig nicht genügend Roggenmehl zur Ausfuhr im Clea ringverkehr freigibt und weil der russische Roggen von sehr guter Qualität ist und Rußland den Gegenwert zu Bestellungen in Oesterreich, hauptsächlich aus industrielle Erzeugnisse, verwertet. Das Geschäft mit Rußland ist nach längeren Verhandlungen abgeschlossen worden. Es sieht

die Lieferung von 3000 Waggon Roggen aus Ruß land vor, die vom Verband ländlicher Genossenschaften als Treuhänder übernommen werden. Die Lieferungen, die noch in diesem Monat beginnen und bis Dezember beendet fein sollen, werden auf der Do nau verfrachtet werden. Die österreichischen Kompensations waren werden vornehmlich Maschinen, Eisen- und Stahl waren sowie Elektromaterial fein. Gleichzeitig werden Verhandlungen mit Rußland über größere Weizenlieferungen geführt. Ursprünglich wollte man amerikanischen

Weizen be ziehen. doch sind die Preise zu hoch. Allerdings ist es noch nicht gewiß, ob eine Einigung mit Rußland möglich fein wird, da auch hier die Preisforderungen vorläufig noch nicht konvenieren. Der Gesamternteertrag an Weizen liegt übrigens um etliche hunderttausend Zentner über dem einer Durch- Ein Küchenzettel, der Ihrer Gesundheit dient, wird stets auch Suppen, Tages- und Abendgerichte, Mehlspeisen aller Art, mit T&hcVi (fßwfelfßocken zubereitet, enthalten. Gerade diese bieten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.03.1936
Umfang: 8
. Rußland vor sünfundsiebzig Jahren In diesen letzten Märztagen erlebte das vorrevolutio näre Rußland seinen vielleicht schönsten Tag. An ihm erschien das 'berühmte Manifest des Kaisers Alexander II., das die Leibeigenschaft zwar noch nicht aufhöb, aber ihre 'Aufhebung für das Jahr 1866 verkündete. An sich ein be scheidener Anfang. Und doch herrschte in allen Kreisen der russischen Gesellschaft, in allen Schichten des russischen Vol kes und darüber hinaus in der ganzen Kulturmenschheit das sichere

Gefühl: eine neue Zeit brach an für das Riesen reich im Osten. Endlich sollte der Fluch der Leibeigenschaft von Rußland genommen werden, der Leibeigenschaft, die aus relativ leichter Hörigkeit zur drückenden Sklaverei sich zu entwickeln begonnen hatte seit Zar Boris Godunow, „der SÄav', Tartar, der Schwager Malutas, des Henkers ^Schwager, selbst geborener Henker", sich durch Abschaffung des letzten Restes der bäuerlichen Freizügigkeit beim Adel Verzeihung für seine Usurpation hatte erkaufen

Mehrheit der Bevölke rung in dem städtearmen Lande, der Versklavung gebeugt. Schon die Demetriade war mit ein Protest gegen die Go- dunowsche Bauernpolitik. Ein paar Jahrzehnte später pflanzte Stenka Rasin, der kühne Freibeuter zu Wasser und zu Lande, die Freiheitssahne auf und wieder ein Jahr hundert später entfachte Bugatchew, der sich für Peter III. ausgab, einen- Bauernaufstand von gewaltigen Dirnensio- nen. Die Ideen der französischen Revolution fanden ihren Weg auch nach Rußland längst

, zu derselben Zeit, als in der großen trans atlantischen Republik die Sklavenfrage die Geister schied und zur blutigen Lösung drängte, erregte in Rußland die Forderung nach Abschaffung der Leibeigenschaft nicht min der leidenschaftlich die Gemüter. Unter Abstrahierung von den Ausnahmen, die es in solchen Fällen immer gibt, läßt sich im allgemeinen sagen, daß gegen die Abschaffü.rg der Leibeigenschaft naturgemäß der an ihrer Beibehaltung in- teresiierte Adel, der Kleinadel mehr noch als der Hochadel

wie ein halbes Jahrhundert zuvor in Preußen, blieb auch in Rußland die Bauernbefteiung Stückwerk. Ms im Anfang unseres Säkulmns Stolhpin an die Agrarreform heranging, war es zu spät. Das alte Rußland war nicht mehr zu retten. Es war schon ein böses Omen, daß das nach so lan gem Harren und Bangen endlich, endlich -am 5./17. März 1861 veröffentlichte kaiserliche Manifest, wie schon eingangs erwähnt, nicht die Abschaffung, sondern nur die Ankündi gung der Abschaffung der Leibeigenschaft enthielt. Opti misten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1946
Umfang: 4
). Der Führer der deutschen Sozialdemokratischen Partei, Dr. Schumacher, traf im Unterhaus mit dem indischen Führer Pandit Nehru zu sammen. Pandit Nehru verlieh seiner Hoff nung Ausdruck, daß dieses Zusammentreffen bei einer späteren Zusammenarbeit Früchte tragen möge, worauf ihm Schumacher ant wortete, er sei stolz, einen Mann getroffen zu haben, der im indischen Freiheitskampf eine so wichtige Rolle spiele. Keine Atomwaffenerzeugung in Rußland Wien, 4. Dez. (APA). Die Moskauer Zeitschrift „Neue Zeit

Kreise einig, unabhängig davon, wie sie sonst zu dem in der UdSSR herrschenden System eingestellt sind. Jeder vernünftige Mensch weiß, daß ein gutes Verhältnis zu Rußland für unsere Republik lebensnotwendig ist. Man kann nun nicht behaupten, daß die Führung unserer Außenpolitik bisher besonders dazu angetan war, diesem Ziele näher zu kom men. Wohl wurde viel über die Notwendigkeit guter Beziehungen gesprochen, aber die Reisen unseres Außenministers — also der optische Ausdruck seiner Politik — gingen

nach Westen. Einem sehr langen Aufenthalt in Paris, einem kürzeren in England, folgte ein ausgiebiger „Pri vatbesuch" in Amerika, wo sich Dr. Grober als äußerst gesprächig erwies. Bei der Haltung Ruß lands kann diese sonderbare Art der Anstren gungen die Verbesserungen der Beziehungen zum Osten kaum förderlich gewesen sein. Die Angelegenheit hat aber noch eine andere, unerfreuliche Seite, die jetzt durch die Polemik über unseren zurückgetretenen ersten Gesandten in Rußland, Ing. Waldbrunner

, der Oeffentlidi- keit bekannt wurde. Heber besonderen Wunsch des Bundeskanz lers und des Außenministers und mit Billigung der Sozialistischen Partei übernahm Ing. Wald brunner den Posten eines Gesandten in Rußland. Er war für diesen aus verschiedenen Gründen besonders geeignet, unter 'anderem auch darum, weil er früher einige Zeit in Rußland gelebt und gearbeitet hat und daher über die notwendigen Spracbkenntnisse verfügt. Ing. Waldbrunner, der einen ihn voll befriedigenden Arbeitsbereich in Oesterreich

, hatte — er war Staatssekretär und Nationalrat — übernahm das Amt in dem Be streben, im Interesse unseres Landes seine ganze Kraft einzusetzen, um zwischen Rußland und Oesterreich gute Beziehungen hersteilen zu hel fen. Es wäre nup selbstverständlich gewesen, wenn das Außenministerium seinerseits alles ge tan hätte, um dem auf schwierigem Posten wir kenden Gesandten die größtmöglichste Hilfe an gedeihen zu lassen. Leider geschah das Gegen teil. Wie jetzt bekannt wird, mußte Ing. Wald- bruimer sein Amt unter Bedingungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 18.02.1950
Umfang: 12
itiraue günstiger als für Rußland und d:e Satel- lMstaaten. Den USA stehen die Uran ag^r von kchisch-Kongo, Kanada und dem eigenen Land te die Thoriumlager von Brasilien und Indien ;ir Verfügung, die, selbst einzeln genommen, be ttend reicher sind als die tschechoslowakischen ^erstatten. Selbst wenn in der ruffischen Sphäre «ue abbauwürdige Uranerzvorräte gefunden wor- ta sind oder werden, ist doch, zumindest j?ut und iü der nächsten Zukunft, die Menge der verfüg- km Rohstoffe der USA ein Vielfaches

die nötige Anzahl von Atom- ^ben besitzt und Rußland nicht, sind die USA die Stärkeren. Wenn diese Anzahl erreicht ft dann bringt eine weitere Steigerung aber kei nen Vorteil mehr und von diesem Zeitpunkt an ^schiebt sich das Verhältnis zu Gunsten des bstens bis zu dem Stadium, da wieder militä- Ae Gleichheit besteht. Wieviel Bomben braucht manf Die Lithium-Wasserstoff-Atombombe ändert an isen Ueberlegungen prinzipiell nichts; ihre Er dung geht nicht schneller als bisher, da jede Zerbombe

Langstreckenflugzeuge oder Raketen not wendig sind und auf dem ersteren Felde ist Amerika sicher führend. Auf dem Gebiet der Ra ketentechnik hat es durch deutsche Fachleute sehr aufgeholt; wie stark hier Rußland ist, das auch deutsche Experten besitzt, läßt sich nur schwer ab schätzen. Jedenfalls erkennt man hieraus, daß eine Atomwaffenüberlegenheit auf dem ganzen Stand von Wissenschaft und Technik eines Landes beruht. Nehmen wir den ärgsten Fall an, nämlich daß Super-Atombomben gebaut werden: Ihre Ent wicklung dauert sicher

einige Zeit, vieleicht ein Jahr, dann wird ein Versuch mit ihnen ausge führt und auf Grund der Ergebnisse beginnt die Produktion. Wenn Rußland zwei Bomben im Mo nat erzeugen kann (dies ist eine vernünftige An nahme) und hundert erforderlich sind, sann bedeu tet dies also, daß noch mindestens fünf Jahre ver gehen, ehe die USA ihre Ueberlegenheit verlieren. Bei den bisherigen Bomben ist dieser Zeitraum ein Vielfaches größer. Man sieht also, daß wir — unter der sicheren Annahme, daß der Westen meistens

keinen Krieg beginnt — auf jeden Fall etwa fünf Jahre Atem pause haben, denn solange sich die Sowjetunion schwächer fühlt, wird auch sie ihre Politik nicht „mit anderen Mitteln" fortsetzen. Nach diesem Zeitraum könnte allerdings ein Funke genügen, um den furchtbaren Brand auszulösen. Für den Westen gibt es zwei Möglichkeiten, um dem Schrecklichen auszuweichen, die am besten kombiniert angewendet werden: Die erste ist, ein Uebereinkommen mit Rußland zu erzielen, eine Möglichkeit, die jetzt aber wesentlich

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.02.1920
Umfang: 4
mit allen Staaten, insbesondere mit Sowjetrußland, gefordert wird. Der Kreisarbeiterrat verkenne keineswegs die großen Schwierigkeiten für die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Beziehungen mit Rußland, erwarte aber von der österreichischen Regie rung, daß sie, sobald sich die erste Möglichkeit zur Wieder aufnahme der wirtschaftlichen Beziehungen zu Rußland ergibt, diese ungesäumt ergreife. Bor allem erwarte er von den Genossenschaften Deutschösterreichs, daß sie alle Schritte unternehmen

, um mit den Genossenschaften Sow- jetrußlanös in Beziehungen zu kommen. Weiter wird die energische Durchführung der Aktion für den Rücktrans port der Kriegsgefangenen aus Rußland gefordert. Der Kreisarbeiterrat bezeichnet es als ein Gebot der soziali stischen Ehre, daß kein Staatssekretär, der einer proleta rischen Partei angehört, Verträge abschlietze, wodurch die Armeen die Waffen für den Gebrauch in kontrerevolu- tionären Kriegen erhalterr. Der Kreisarbeiterrat fordert ferner, daß Deutschösterreich

nicht im entferntesten an die Zahl und Bedeutung 1 ~ * yeranreichen. Die Londoner Konferenz über hie WieheransNüHwe der englisch-russischen Hartdelsbeziehmrgen. KB. London, 25. Februar. Der Beschluß öer Londoner Konferenz über die Wiederausnahme öer Handelsbezie hungen zu Rußland besagt, daß es sowohl für die wirt schaftlichen Verhältnisse Rußlands als auch öer übrigen Welt notwendig sei, daß der Handel zwischen Rußland und dem übrigen Europa wieder ausgenommen werde. Die ser Handel werde soviel als möglich ermutigt

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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1955
Umfang: 6
von der Mitgliedschaft bei den Vereinten Na tionen ausgeschlossen waren, in die Weltor ganisation aufgenommen werden können. Die jüngsten Gesten der Sowjetunion deu ten darauf hin, daß sie ihren Standpunkt zumindest gegenüber zwei Anwärtern auf die UN-Mitgliedschaft geändert haben könnte: Der österreichische Staatsvertrag schuf die Grundlage für den Beitritt Oester reichs. Vor der Unterzeichnung hatte sich Rußland der Aufnahme Oesterreichs immer unter Hinweis auf das Fehlen einer endgül tigen Regelung widersetzt

, daß Rußland interessiert daran sei, daß die europäischen „Friedens vertragsstaaten" — wie er es ausdrückte — jnahmlich Oesterreich, Finnland, Italien, Bul garien, Ungarn und Rumänien aufgenom men würden. Das ist natürlich nichts als eine neue Fas- «ung des sowjetischen „Koppelungsplanes", demzufolge sich Moskau bereit erklärte, der Zulassung gewisser westlicher Staaten zu zustimmen, wenn gleichzeitig auch eine Reihe von kommunistischen Staaten in die Vereinten Nationen aufgenommen würden. Das starre

Festhalten Moskaus an dieser Formel hat den Sicherheitsrat lange daran gehindert, sich über die Neuaufnahme auch nur eines einzigen Mitgliedstaates zu eini gen. Die Mehrzahl der Vereinten Nationen war im Gegensatz zu Rußland immer der Ansicht, daß über jeden Anwärterstaat auf Grund seiner eigenen Verdienste und Eigen schaften geurteilt werden sollte und nicht auf Grund der Tatsache, daß er zu irgend einem Machtblock gehört: dieser Stand punkt wird auch vom Internationalen Ge richtshof in Den Haaig

der Kriegsgefange nen und anderer in Rußland zurückgehaltener Deutscher zu erwirken. Lob und Skepsis Die CDU-Parteikorrespondenz ist des Lobes voll über diese Errungenschaft des Kanzlers, aber hofft anderseits höchst vorsichtig, daß die Herstellung diplomatischer Beziehungen zur Lösung der noch offenen Fragen beitrage. Der Vorsitzende der FDP, Dr. Dehler, bezeichnete das Ergebnis als dürftig, denn in der Frage der Wiedervereinigung sei man sich offensichtlich keinen Schritt näh er gekommen. Der SPD

zu ak zeptieren. Die Sowjetunion hat deutlich ge nug gemacht, daß der Weg zur Wiedervereini gung von jetzt an über Verhandlungen zwi schen Bonn und Pankow zu führen hat. Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch die Westmächte sich dieser Auffassung anschlie ßen werden. Es ist in Moskau nicht verlangt worden, daß die Bundesrepublik aus der Nato ausscheide. Das bedeutet, daß Rußland kein Interesse mehr hat, die Aufrüstung Westdeutschlands zu verhindern. Vor einigen Jahren noch war das westdeutsche

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Seite 2 von 6
Datum: 07.09.1937
Umfang: 6
Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Nullen und Rußland? Paris, 7. September. (A. N.) In hiesigen politischen Kreisen wird die durch die russische Note an Rom und die durch die italienische Ablehnung geschaf fene Lage als außerordentlich ernst beurteilt. Die Rechtspresse macht sich die italienische These zu eigen, daß Rußland durch sein Vorgehen die Mittelmeerkonferenz torpedieren wollte, aber auch die übrigen Blätter weisen darauf hin, daß das rus sische Vorgehen eine Durchkreuzung

ist ein neuerlicher Beweis für die provokatorische Tätig keit, die „die internationale Unordnung" in der ganzen Welt entfaltet. Zur Note der sowjetrussischen Regierung schreibt der „Mes- sagero": Am Vorabend der Konferenz sucht Rußland Verhand lungen zu vermeiden, die zu Maßnahmen führen könnten, die geeignet sind, verschiedenen Episoden, von denen man in den letzten Wochen so viel gesprochen hat, ein Ende zu setzen. Es ist nicht nötig, sagt das Blatt, die Note der sowjetrussischen Regierung zu qualifizieren

hätten starke Handels flotten im Mittelmeer, während Polen keine Seemacht sei und keine nennenswerten Interessen im Mittelmeer besitze. Deutschland habe ersucht, den Beginn der Beratungen bis zum Abschluß des Nürnberger Parteitages zu verschiebe n- doch seien weder Frankreich noch England geneigt, eine Ver tagung zu erwägen. In Besprechung der neuen italienisch-russischen Auseinander setzungen sind die Rechtsblätter der Ansicht, daß es besser gewesen wäre, wenn Rußland seinen Schritt in Rom

unter lassen und seinen Bericht der Konferenz in Genf unter breitet hätte. Anderseits ist man von der heftigen Reaktion in Italien überrascht, das sich weigert, die Konferenz zu be schicken. „Was ist überhaupt geschehen?" fragt der „Oeuvre". „Ruß land hat Italien mitgeteilt, daß es Beweise dafür habe, daß die beiden letzten russischen Schiffe, die im Mittelmeer torpe diert wurden, Opfer italienischer Angriffe gewesen sind. Ferner hat Rußland sofortige Schadensgutmachung und B e- strafung derSchuldigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.02.1946
Umfang: 4
zurückkehrte. Tryggve Lies Wahl stellt einen Kompro miß zwischen dem amerikanischen und briti schen Standpunkt einerseits und dem russi schen Standpunkt .andererseits dar. Die bei den angelsächsischen Mächte hatten ur sprünglich die Kandidatur des kanadischen Gesandten in Washington,», Lester Pearson, unterstützt, während Rußland den Jugo- . slawen Sirnic bezw. den polnischen Außen minister Rzymowski vorschlug. Trygve Lie ist dafür bekannt, daß er mit keiner von bei den Seiten ausschließliche Verbindung

abgebrochen wurde. Der Abbruch des Streiks erfolgte, nachdem die Regierung das Versprechen gab, den am Montag verhängten Belagerungszu stand aufzuheben. Ohne Rußland und China Von amerikanischer Seite waren China und Rußland eingeladen worden, an der Be setzung Japans teilzunehmem China antwor tete auf diese Note, daß es nicht itl der Lage sei, Truppen für eine Besetzung Japans zu stellen. Rußland hat die Einladung zur Teil nahme an der Besetzung Japans abgelehnt, men mit den Vereinigten Staaten

nach Deutschland abgehen. Wie weiter bekannt wird, sollen 1253 frühere deutsche Grenzwachen mit der Eisen bahn über Frankreich nach Deutschland be fördert werden; es handelt sich um die Zoll- wachen in den Pyrenäen, die im August 1944 von den Truppen General Pattöns am Rück zug gehindert wurden und auf spanisches Ge biet flüchteten. Wiederaufbau der europäischen Fleischproduktion Washington, 30. Jänner. (DANA) Frankreich, Holland, Belgien und Rußland haben bereits begonnen, ihren Viehbestand zur Höhe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.02.1954
Umfang: 12
, im Jahre 1943, wäh rend des Krieges in der Moskauer Deklaration versprochen hat. Oesterreich hat im Staats- rertragsentwurf schwere Bürden aut sich genommen, die uns durch Jahrzehnte hart belasten werden. Wir sollen 150 Millionen Dollar zur Ablöse für Usia-Betriebe zahlen, die meist altöster reichisches Eigentum sind. Wir sollen also be zahlen, was ohnedies uns gehört. Wir sollen auf mehr als ein Menschenalter den größeren Teil der Ausbeute unserer Oelfelder Rußland überlassen — heute wagt es niemand

, die andere ist noch ärger; Der Staats vertrag sollte zwar so abgeschlossen werden, wie ihn Rußland immer gewünscht hatte, Oesterreich sollte die drückenden Leistungen und Zahlungen auf sich nehmen, aber die Besetzung sollte aui unbestimmte Zeit, bis zum Zustandekommen des Friedens- Wien, 19. Februar (APA). Wie die Presse stelle des OeGB meldet, hat der Vorsitzende des Landbezirkes Berlin des Deutschen Ge werkschaftsbundes, Ernst Scharnowski, ein Telegramm an den Oesterreichischen Ge werkschaftsbund gerichtet

werden die 95 Millionen dem Sozialminister überwiesen werden, wann wird die OeVP endlich bereit sein, der zweckentsprechenden V wendung dieses Betrages zuzustimmen? Vertrages mit Deutschland, weiter bestehen bleiben. Rußland wünscht also ganz überraschend die Fortdauer der Besetzung und überdies die Vorteile aus dem Staatsvertrag. Der russische Vorschlag bedeutet die Hin ausschiebung des Friedens und der Freiheit für uns auf unbestimmte Zeit. Ist ein Land frei und unabhängig, in dem fremde Trup pen stehen? Es wäre

oder in den fünf neuen Be zirken Wiens stehen. Die russische Weigerung, den Staatsver trag zu unterfertigen, ist nur ein Vorwand, um dauernd in Oester reich bleiben zu können. Rußland und die Welt haben uns die Frei heit versprochen, das österreichische Volk hat die Freiheit verdient und deshalb kann es dieses Volk nicht hinnehmen, daß ihm weiter Freiheit und Unabhängigkeit verwei gert werden. Das österreichische Volk ist in seinem Glauben an das Recht aufs empfind lichste gekränkt. Wir verfügen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.06.1935
Umfang: 8
und des Gewerkschaftsbundes Einzelnummer 20 Groschen Monats-Bezugspre ise Durch unsere Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß» stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Rr. 139 Zimsdruck. Dienstag den 18. Sunt 1935 43. Jahrgang Rußland und Donau-Europa In der Montagfolge unseres Blattes gaben wir die Stellungnahme

. daß der Friede gegenwärtig weniger gesichert sei als je zuvor und daß zu seiner Ret tung alle Tatkraft an die Schaffung einer kollektiven Sicherheit und an die Festigung der Bürgschaften des Völkerbunds? axtes gewandt werden müsse. Die Aeußerung Benesch', daß es in der Außenpolitik der beiden Staaten keine Interessengegensätze gebe und daß Rußland daran liege, die Tschechoslowakei als einen kleinen Staat im bedeutungsvollen Mittelpunkt Europas in Sicher heit und ohne Bedrohung von irgend einer Seite

sortschrei- ten zu sehen, wird durch offiziöse Meldungen ergänzt, wonach es ihm gelungen sei, das Interesse Stalins für die Tonoufragen zu erwecken, besonders für die Unab hängigkeit Oesterreichs, ohne die es auch keine Unab hängigkeit der Tschechoslowakei gebe. Es ist klar, daß eine Großmacht wie Rußland, sobald sie einmal mit der These von der Unteilbarkeit des Friedens ihren Platz im europäischen Konzert wieder eingenommen hat. an sämtlichen Fragen Europas Anteil nehmen muß. und man wird die künftige

, von Frankreich und Rußland. In der Tat ein weittragendes Ereignis. Die internationale Arbeitskovserenz Gens. 15. Juni. (Schweizerische Depeschenagentur.) Die Kommission der Internationalen Arbeitskonferenz 'ür die Vierzigstundenwoche nahm heute den Text der inter- nationalen Konvention, betreffend das Prinzip der Vierzig stundenwoche, an. Den Prinzip selbst wurde mit 38 gegen 0 Stimmen zugestimmt. Ferner wurde ein von dem schwei zerischen Arbeiterdelegierten unterstützter Antrag des ita lienischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.10.1946
Umfang: 6
angeschlossen, die zusammen für 165 Kin der Platz bot. In dieser Beziehung, so führte Moik aus, ist Rußland seiner Bevölkeruhg alles schuldig geblieben. Kommunale Einrichtungen, die wir seit Jahren gewohnt sind, wurden nicht geschaf fen. Jeder Betrieb trifft daher seine eigenen Vor kehrungen. Jede neugebaute Fabrik besitzt jetzt auch Räume für den Kindergarten und die Kinder grippe. Bei diesen können wir nicht einen öster reichischen Maßstab an!egen, weil in der vorrevo lutionären Zeit auf diesem Gebiet

überhaupt nichts geleistet wurde. In dem Betrieb gab es auch ein 15bettiges Nachtsanatorium für tuberkulose gefährdete Arbeiterinnen, in dem sie zwei Monate lang wohnen können. Auch diese Einrichtung ver steht man nur, wenn man die Wohnungsverhält nisse in Rußland in Betracht zieht. Die Bevölke rung Moskaus ist während des Krieges von vier auf sechs Millionen gestiegen: da man mit dem Bau von Wohnungen nicht nachgekommen ist, ist es nicht verwunderlich, daß die Wohnverhältnisse

Produktion einige Engpässe gäbe, so insbesondere in der Schuh- und Kleidererzeugung. Tatsächlich sind viele Menschen auch sehr ärmlich gekleidet. Unsere Kriegsgefangenen Von den Kriegsgefangenen in Rußland sagte die Abgeordnete, daß die österreichische Delega tion solche am Dnjepr und in den Bergwerken an der Arbeit gesehen habe. Es war den Delegierten möglich, die zahlreichen Briefe, die sie für öster reichische Kriegsgefangene mitgenommen hatten, dem russischen Roten Kreuz zur Weiterleitung

zu übergeben. Gleichzeitig erhielten sie auch die Ver sicherung, daß nunmehr genügend Postkarten an die Kriegsgefangenen abgegeben würden, was an fangs wegen des Papiermangels nicht möglich war. Es ist daher zu erwarten, daß schon in der näch sten Zeit viele Angehörige von österreichischen Kriegsgefangenen in Rußland Post erhalten werden. Das Lohnsystem Der Sekretär der Metallarbeitergewerkschaft, D e p 1 y, berichtete über das russische Lohnbud get. Der Akkord, so führte er aus, ist die Grund lage

der Lohnberechnung in Rußland. 70 Prozent aller Arbeiter stehen im Akkordlohn, aber auch Angestellte, wie etwa Stenotypistinnen, werden oft nach dem Akkordprinzip bezahlt. Die Lohn sätze werden nach Qualifikation^gruppen festge legt, von denen es acht gibt. Dazu kommt noch ein gestaff eltes Prämiensystem, welches zur Mehr leistung oder zumindest zur Planerfüllung anspor nen soll. Die vom Plan vorgeschriebenen Normen kön nen von einem gesunden und geschickten Arbeiter im allgemeinen ohne Ueberanstrengung erreicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.07.1947
Umfang: 4
der Weltdiskussion Paris arbeitet — Amerika bereitet sich vor — Rußland lehnt ab Paris, 15. Juli. (Reuter) Es wird erwartet, daß die Pariser Konferenz zum Hilfsplan für Europa heute zum Abschluß gebracht wird und daß die Führer der Delegationen ihren Fachleuten die Ausarbeitung* der schätzungsweise zur Ver fügung stehenden europäischen Wirtschaftshilfs- qüellen und den Betrag, den Europa von Amerika benötigt, überlassen. Die Fachleute werden mor gen ihre Arbeit beginnen und voraussichtlich bis Ende August

in Paris verbleiben. Ihr Bericht muß am 1. September in Washington eintreffen. (APA) Salt Lake City, 15.Juli (Reuter). Auf einer Versammlung der Gouverneure der 48 amerikani schen Bundesstaaten erklärte gestern der amerikanische Außenminister George Marshall, daß die Vereinigten Staaten ihren unermeßlichen Einsatz in Europa durch eine Erweiterung der wirtschaftlichen Hilfe schützen müssen, wenn sie nicht wollen, daß der europäische Kontinent sich von der Demokratie abwende. Ohne Rußland namentlich

Zusammenarbeit im Gemeinderat. USA-Sanktionen gegen Rußland? Washington, 15. Juli (Reuter). Drei Mit glieder des amerikanischen Kongresses aus dem traditionell-isolationistisch eingestellten Mittel westen forderten eine wirtschaftliche Isolierung jener Nationen, die eine Teilnahme am Marshall- Plan oder eine sonstige Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten ablehnen. Der Abgeordnete Mason aus Illiriois er klärte, er würde Vorschlägen, die diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion abzubrechen .und Rußland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1947
Umfang: 8
Nr. 36 40. Fabrsans Amtliches Organ -er LanöeSbauernkammer Tirol Donnerstag. 4. September 1047 Die Qcößte Sacge unsetes £andes Wie ein Aufatmen ging es durch die österrei-1 Welt gerät mit solchen Methoden ins Wanken. Jeder chische Bevölkerung, als vor einigen Wochen die Mensch verliert noch den Glauben an ein inter- Nachricht durch Presse und Rundfunk verbreitet wurde, daß nun auch die Ärmsten, die Rußland heimkehrer, ihre Heimat Wiedersehen sollten. Mehr als 2500 Rußlandheimkehrer

sind in Tirol aus ständig, 950 Tiroler schmachten in jugoslawischer Kriegsgefangenschaft, 6200 Tiroler sind in Rußland vermißt, 1000 Tiroler in Jugoslawien, während die Zahl der übrigen Vermißten in den andern Ländern der Welt 3900 Tiroler beträgt. Diese Zahlen sprechen furchtbarer als jedes Wort. Tausende Herzen schlugen leichter und froher, die Mütter freuten sich auf ihre Söhne, die Frauen auf ihre Männer und alle malten sich in schönen Bil dern die Heimkehr und die Begrüßung der Kriegs gefangenen

unsere Forderung zur Heimkehr der Kriegs gefangenen mit dem Ruf: Befreit die Menschheit vom Stacheldraht! Rundolf <»>*<»>*< Zur Glockenweihe in Aematen Glockensprüche von Fritz Arnold aus muß man wieder warten und warten. Kein Wunder, daß so mancher Zweifel bekommt in sei ner Seele und daß für so manche Familie aus die sem Zweifel eine Verzweiflung wird. Am 24. August hatte sich Wiener-Neustadt für einen großen Festtag gerüstet. Man erwartete die ersten Kriegsgefangenen aus Rußland. Mit weit

hatte es sich zu seiner Aufgabe gemacht, dieses Problem mit allen Mitteln zu lösen. „Die Bundesregierung wird nach wie vor alle Maßnah men treffen, damit der sofortige Abtrans port von Marmarosz-Sziget in die Hei mat erfolgen kann. Nach diesen ermunternden Erklärungen bleibt uns nichts übrig, als wieder zu hoffen und zu hof fen. Wir wagen es zu behaupten, daß die Frage der Heimkehr unserer Kriegsgefangenen aus Rußland nicht nur eine Sache der Heimat ist, sondern die We lt und das Weltgewissen selber be rührt. Mehr als zwei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1947
Umfang: 4
, die Allgemeine Elektrizitatsgesellschaft, die von den 2800 Kilowattstunden elektrischer Energie mehr als die Hälfte erzeugt, die Loko- raotivfabriken Floridsdorf, um nicht zu reden von den Oelfeldern von Zistersdorf, die nach Ruß land und Rumänien dos größte Ölvorkommen in Europa sind, gehören zu den von den Russen kon trollierten Betrieben. Von der Produktion aller dieser Betriebe erhält Oesterreich heute höchstens 15 Prozent, während der Rest nach Rußland geht Es ist daher vom doppelten Gesichtspunkt

aus verständlich, daß sich Oesterreich bereit erklärt hat, das gesamte von Rußland beanspruchte deut sche Guthaben in Bargeld abzulösen, um dadurch sowohl die wirtschaftliche Freiheit wiederzugewin- nen, als auch einen der größten Differenzpunkte auf der Moskauer Konferenz noch vor ihrem Be ginn zu bereinigen. Aber die Russen haben bis jetzt auf das österreichische Angebot keine Antwort erteilt und man nimmt an, daß Rußland nur unter der Be dingung auf diese österreichischen Industriebe triebe verzichtet

, daß es auf andere Art und Weise und nidit mit Geld rekompensiert werden würde. Es ist ein e offensichtliche Tatsache, daß der industrielle Ertrag der von den Russen be setzten Zone Deutschlands den Erwartungen der Sowjetunion nicht entsprach. Ein Verzicht auf die für den russischen Wiederaufbau so notwen digen österreichischen Betriebe wäre daher nur möglich, wenn die Russen entsprechende Entschä digung in Westdeutschland erhielten. Rußland versuchte daher das österreichische Problem erst nach dem deutschen

zur Erörterung xuzulassen, entschloß sich dann aber unter eng lisch-amerikanischem Druck, beide Probleme ge meinsam zu behandeln. Die Sowjetunion ging so gar in ihrer Konzession noch einen Schritt weiter, indem sie auf die Reparationslieferungen der westlichen Zone weniger Wert legt, als auf eine Neuoiganisierang der westdeutschen Industrie gebiete in der Art. daß ihr ein gewisser Anteil an dieser Verwaltung zugesichert wird. Entsprechend diesen Plänen unterstützt daher Rußland die französischen Forderungen

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