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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
il t; : - l-f fr ; f 1 ' g !'' t Mng zu ziehen, welche Umstände den Vertragsaib- Lchlrch ibeMeunigt haben konnten. Ce ist bekannt, daß Deutschland «und Rußland durch eine lange Reihe von Jahren mit starken wirlscMtspolitischen, handelspoktischen und geistigen Banden verknüpft waren, und zwar bis zu einem solchen Gvcche, daß' man mit der Kenntnis der deut schen Sprache, vor jeder andern Sprache, nicht ein mal die russische Sprache Felder ausgenommen, die von der Masse der nichtslawischen

, dem Zarenreiche unterworfenen Völker weder gesprochen nach ver standen wurde als Srember leicht im ungeheuren Rußland reisen konnte. Ich kann das aus eigener pWsönlicher Erfahrung bestätigen. Man braucht ftch auch nicht der Tatsache zu erinnern, daß selbst das russische Kaiserhaus seit der Zeit der berühmten Ka tharina bis zu den «letzten Jahren seines Bestandes, der Germanisierung nich t entzog. Die enge Freundschaft mit Rußlcuck hat die poli tische Auserstchung Deutschlands überlebt, ja sie ist damals

noch stärker geworden und bildete einen Grundgedanken der Politik Bismarcks und das Glaubensbekenntnis Kaiser Wilhelm I. Kaum war Bismarck aus Wien, wo er das Bündnis mit Oester deich geschloffen hatte, als er sich schon beeilte' einen Gegerw^icherungsverftiag mit Rußland «Lzuschlie- ßen und Kaiser Wilhrim I. ließ sich ans Sterbsbette Mnen Enkel Wilhelm — sein Sohn Friedrich war gleichfalls ein dem Tode geweihter Mann — kommen und empfahl ihm mit größter Wärme, die intimen -Beziehungen mit Rußland aufrecht

zu halten: „Was immer kommen möge,' sagte er ihm in. Gegenwart Bismarcks und der kaiserlichen Familie, „die voll ständige Solidarität mit Rußland mutzt du immer fest unantastbar halten, ihr müssen die Beziehungen mit ollen anderen Staaten untergeordnet sein. Vergiß nie, daß das Gedeihen des Reiches, unseres Hauses, mit der Pflege der russischen Freundschaft vecknüpst ist.' Rach der verhängnisvollen Erfahrung des Krie ges und des Friedensschlusses war es natürlich, daß die neuen Stcmtsmänner des Reiches

zur Konferenz zu gelassen werden sollen, von Frankreich mit drama tischer Schaustellung zerstört wurde. Dann hat das- felbe Frankreich mit hartnäckiger Feindseligkeit aus der Konferenz von Genua, wo zum erstenmale, dank der Anregung Italiens, Sieger und Besiegte neben einander faßen, den Abschluß des Vertrages von Rapallo zwischen Rußland und Deutschland beschleu nigt. Da Tschftscherin sshr fürchtete, der englische Außenminister Chamberlcnn beabsichtige mit den' Vettvägen von Locarno Rußland vollständig

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 24
Datum: 26.02.1905
Umfang: 24
sich Vermittler finden, welche, wie im Jahre 1894 die Früchte des Sieges den Japanern schmälern ivürden. Ein direktes Verhandeln Japans mit Nußland wäre daher für Japan sehr vortheilhaft, und zwar muß dies möglichst rasch zur That werden. Der russische Standpunkt. Die Ursachen, welche Rußland einen baldigen Friedens schluß wünschenswcrth erscheinen lassen, sollen im Nachfol genden skizziert werden. - 1. In Nußland ist der Krieg überaus u n p opul ä r, ja sogar verhaßt. 2. Die rilssische Dip lomatie

, so sind jene Bedingungen, welche vom Reuter'schen Bureau als aus Pe tersburg stammend, mitgetheilt wurden, für Rußland unan nehmbar und kann diese Information des englischen Nach richtenbureaus unmöglich aus einer seriösen russischen Quelle geschöpft sein. Denn Rußland erklärt im gegenwärtigen Mo ment folgende Bedingungen als überhaupt undiskutabel: Die Räumung der Nordmandschurei. Die Auflösung des Pachtvertrages, den Rußland mit China 'bezüglich Port Arthurs geschlossen hat und demzufolge Port Arthur auf 99 Jahre

Rußland in Pacht gegeben wurde. Die Forderung, daß jene russischen Schiffe, welche in neutralen Häfen Zuflucht gefunden haben, den Japanern aus geliefert werden sollen. Dagegen würden folgende Friedensbedingungen von Ruß- ü nd in ernste Erwägung gezogen werden: Japanisches Protektorat über Korea. Rückgabe der südlichen Mandschurei an China. Bezahlung einer Kriegsentschädigung an Japan — es erscheint als durchaus nurichtig, daß' dieser Punkt, wie das Neuter'sche Bureau meldete, besondere

Schwierigkeiten bei einem Friedensschluß bieten'würde. Eventuelle Abtretung der Insel Sachalin, die bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts japanisches Terri torium war, an Japan. Diese Gebietsabtretung würde in Rußland keinen üblen Eindruck inachen, da. Sachalin heute nichts anders ist als ein DeportationZort für Verbrecher und eigentlich keinen rechticn Werth für Rußland hat. Ferner wurde Rußland Japan einen dauernden und ga rantierten Friedensvertrag anbieten^ das heißt, Rußland

würde auf diese Weise jenen Befürchtungen, die in Japan laut geworden find, daß der Frieden nur ein Waffenstillstand sei und von Rußland zur Vornahme von Revanche-Rüstungen benutzt werden werde, die Spitze abbrechen. Sonnt ag, Z6. F ebruar 1905. . 5 . Vollständig falsch ist ferner die in der Reuter'ichen De-- pesche zum Ausdruck gebrachte Auffassung, datz der Zar noch, eine entscheidende Schlacht abwartm Wolle, bevor er die Hand , zum Frieden biete. Eine solche Schlacht würde' nicht /nur kolossale Opfer kosten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.08.1903
Umfang: 8
waren, haben sich jetzt zu größeren von 200 bis 300 Mann konzentriert und führen Ueberfälle von Städten im Schilde. Die Lage ist ernst. Die Türken aber können sich doch geirrt haben. Arbeiterunruhen in Rußland. Die Behörden von Odessa befürchten den Ausbruch von Arbeiterunruhen anläßlich der massenhaften Streik bewegung der Tramwaybediensteten. Ein Kosaken regiment ist aus Tiraspol nach Odessa geschickt wor-' den. Das Odessaer Stadtoberhaupt hat den Ein wohnern durch Maueranschläge bekannt gemacht, daß dein Militär

Vorschläge gemacht: Rußland sri bereit, die russischen Truppen aus der Mandschurei zurückzuziehen mit Ausnahme der von der Eisenbahn berührten Zone. China dürfe hierauf den Ausländern den Aufenthalt in allen beliebigen Orten gestatten mit Ausnahme der an der Eisen bahn gelegenen Orte, wozu sich Rußland das Zu stimmungsrecht vorbehalte. Was Korea betreffe, sei Rußland bereit, seine Interessen in diesem Lande anzugeben, vorausgesetzt, daß Japan das gleiche tue. Diese Vorschläge würden sowohl von Japan

als von den Vereinigten Staaten als befriedigend angesehen, dagegen stehe ihnen England wenig günstig gegenüber. Die Verwicklungen in Ostasien. Die aus dem Osten Asiens eintreffenden Nachrichten gelten dem Petersburger „Swjet' als Anzeichen dafür, daß die russische Diplomatie einen glänzen den Sieg über England davongetragen habe, daß eine Vereinigung der Mächte gegen Rußland nicht zustande kommen werde und daß die mandschurische Frage einer friedlichen Lösung entgegengehe. Für die Möglichkeit eines bewaffneten

Zusammenstoßes mit Japan und England seien die ernstesten Vor bereitungen getroffen worden; in dem stark befestig ten Port Arthur stünden 30000 Mann, außerdem würden d irt Räumlichkeiten zur Unterbringung von weiteren 16000 Mann in Stand gesetzt. Der Ha fen berge augenblicklich 12 Panzerschiffe, sowie 45 Torpedoboote und Torpedobootzerstörer. In der Mandschurei seien ferner 116000 Mann unterge bracht. Alles dies beweise, das Rußland an der Küste des Stillen Ozeans festen Fuß gefaßt

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 31.05.1935
Umfang: 12
das größte Entgegenkommen beweist. lieber alles läßt sich ja reden.' „Run, Ihr Chef hat mir nicht diesen Ein- * * 3n Außlanö gefangen Von Dr. Hans Kiene, Bolzano. In Fortsetzung der Aussatzfolge über die Belagerungen und den Fall von Przemysl werden Erlebnisse und Eindrücke aus der Kriegsgefangenschaft des Verfassers in Russssch-Zentralasien ISIS bis 1920 ge schildert. Anm. der Echristleitung. L Fahrt durch Rußland 1918. Zn keinem anderen der am Weltkriege beteiligt gewesenen Länder haben die Kriegs

gefangenen wechselvollere Schicksale erlebt als in Rußland. Schon die Riesenausdehnung des Zarenreiches bedingte eine grundlegende Verschiedenheit in allen Verhältnissen und Belangen, die für die Lage, der Kriegs gefangenen in Betracht kamen. Ueberall über das weite Reich hin verstreut befanden sich Kriegsgefangene und Zivilinternierte der Zentralmächte, droben im fast arkttfchen Nor den ebenso wie drunten imglühheißen Süden Zentralafiens, hüben im europäischen Mut terlands des Russenvolkes ebenso

', der Kriegs gefangene» in Rußland eine große Rolle ge spielt, ist nicht nur dem russischen, sondern auch den vielen anderen europäischen und asiatischen Völkern des Zarenreiches nahe getreten und teilte mit ihnen das Schicksal einer historisch großen Zeit wahrend der blutigsten Revolution, welche die Geschichte kennt und die die Gesellschaftsordnung tief« innerst aufwühlte. Außergewöhnliche physische und moralische Gefahren, niegekannte Situa tionen und Abenteuer umgaben dag Dasein der russischen

Kriegsgefangenen und ver wickelten es wie sonst nirgendwo mit den Geschicken eines fremden, feindlichen Volkes, dessen Tragödie mitzuerleben für die Kriegs gefangenen zur erschütterndsten Lebenserfah rung werden mußte. Wie niemand sonst hat der Kriegsgefangene in Rußland menschliche Größe und Kleinheit sehen dürfen, wie nie mand sonst gelernt, auf sein Menschentum stolz zu sein und sich dessen zu schämen. Und wie in keinem anderen Lande öffneten sich ihm die elementarsten Tiefen der Natur im ungeheuren Raume

zweier Kontinente, in welchem fich die Geschicke eines rätselhaften Volkes mit all seinen Stärken und Schwächen in niegeahnten Formen erfüllten. Groß, dem an seine Dimensionen gewohn ten Mitteleuropäer anfangs ganz unverständ lich groß, lag Rußland da, als Zug um Zug voll Gefangener 1918 aus Galizien gegen Osten rollte, drei, vier, sechs Wochen lang auf der Fahrt in noch unbestimmte, weit ent fernte Besttmmungsorte. In Viehwaggons, durchkältet und in niedergedrückter Stimmung, passierten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1877
Umfang: 8
und Oldenburg. England. Wie die „Presse' meldet, ist die Zurückbernfnng der englischen Flotte vom PiräeuS nach Malta im Einverständnis mit den Großmächten er folgt. — Aus London wird berichtet, daß die rus sische Bedingung: die Mächte sollten für den Fall der Gewährung der vorgeschlagenen Frist für die Türkei nach Ablauf derselben einschreiten, als unan nehmbar betrachtet wird. Rußland. »Die Note des Grafen Andrassy, die Konsnlar Kommissionen in der Herzegowina, wie das Berliner-Memorandum haben gezeigt

über die Theilung Oester rerchs ruhig herlaufen,. schreibt man der „Köln. Ztg.' aus Berlin: „Bon der deutschen Regierung scheint Nußland zu verlangen, daß sie Oesterreich zu etwaS mehr bewege, als zu einer wohlwollenden Neutralität Rußland wünscht von Oesterreich bestimmte Zusiche- rungen, daß es sich im Voraus einverstanden erkläre mit den Einrichtungen, die Nußland nach einem glück lichen Kriege in der Türkei nördlich vom Balkan zu treffen belieben werde. Denn auf Eroberungen hat Rußland ja verzichtet

und würde, wenn es sich durch einen glücklichen Gang des FeldzngeS dennoch ver leiten ließe, der aufgeregten Volksstimmung zu weichen und die allen ErobernngSgelüste zu befriedigen, in Europa auf einen starken, vielleicht allgemeinen Wider stand stoßen. In Wien scheint man nicht geneigt, Zusicheruugen für die Zukunft zu ertheilen, und unser Reichskanzler soll es müde sein, in der orientalischen Frage anderswo Rath zu ertheilen oder einen Einfluß auszuüben.' Nach einer ofsiciösen Mittheilung machte Rußland in London die Eröffnung

, daß eS trotz seiner voll ständigen Aktionsbereitschaft, stillstehen werde, wenn Europa gemeinsam die Verbesserung der Lage der Christen in die Hand zu nehmen sich verpflichte. Die Nachricht der „Times', daß Rußland demo- bilisire. scheint wenigstens zur Hälfte wahr zu sein, denn nach einer Mittheilung des „Frdbl.' aus London, soll Rußland nicht abgeneigt sein, einen Theil seiner Armee, und zwar derjenigen, die es an seiner asiati- chen Grenze stehen hat, um so auch England zu be- chwichtigen

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Dolomiten
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Seite 4 von 4
Datum: 13.12.1945
Umfang: 4
verkäuflich. GpfäP'ckfitshalber Sned - *inr Mlftrrrutzner. Brizen „Monfecafini“ JO CI ETA* GENERALE PER L* INOUSTRIA MINERARIA E CHIMICA EINOEZAHLTES-AKTIENKAPITAL LIRE 2.000.000.000.» MILANO AGENTUR BOZEN TEILT MIT. DASS SIE IHRE TÄTIGKEIT FÜR DIE PROVINZEN BOZEN UND TRIENT WIEDER AUFGENOMMEN HAT. Corso Vittorio FwanweSe Nr. 7 Fernruf 19-42 Postfach Nr. 24 - Telegramm-Adresse: GAßBROBOLZ VNO Vermißten- Anzeiger Welcher Heimkehrer ans Rußland (Stal nzrad' kann Auskunft 'eben über den Verbleib

Aufenthalt dürfte Kärnten—Kroatien Seewesen sein Nachricht erbeten an Kotier Stanislaus Oberbach. Aeratsbcre. Sarnthein. Wir bitten die heimeckehrtcn Kameraden um Nachricht, wo sich der Ohereetre te Florian Premstaller aufhiilt. Feidnost Nr. 415fOA Er befand sich in Rußland. Seine letzte Nachricht stammt vom 6. Jänner 1945. Nach richt erbittet Frau Präs! Theresia, Astfeh: Nr. 20. Sarnthe’n. 65,18c Bitte, wer kann Auskunft «eben über den Ver bleib des Gefr. Robert Voleeer. letzte Adres se Feidp. Nr. 51624

. ^Vinscheau. 4276 M Heimkehrer ans Rußland! B ! tte welcher von den helmzekehrtcn Kameraden kann Aus kunft treben Ober den Verbleib me'ner zwei verm'ßten Söhne, Obeefr. Anton Hölzl. Feld post Nr. 28146 C vermut se't 23. Juni 1944 in Orscha. und Kan. Karl Hölzl. Feidnost Nr. 24088 E verm'üt seit 29. Juni >944 ’n Ru mänien. Um Nachricht bittet her/hch Ger trud Hölzl. Meran-Untermals. Maria Trost straße Nr. 7. 4280 M Bitte wer kann Auskunft Leben über den Ver- ble'b des Oeblresiäeers Josef Tscbnrtschen

, von wo er dann an die Front kam? Letzte Anschrift In -P -Ers. Komp. 14, Weißcfels. Um Nachri:ht bittet herzlich Familie Donat. Franzart Nr 7. 6632c Heimkehrer aus Rußland kennst du den jetzi gen Aufenthalt des Soldaten Hermann Unter häuser. Feldpost-Nr. OM57 B. Me'dezäneer. vermißt seit März 1944 in Rumänien. Um Nachricht bittet Familie Mich! Unterhäuser, Montan bei Auer. 6669c Wer weiß etwas über den Verbleib des Obefr. Karl Snözler. Feldpost Nr. 28418 C? l etzte Nachricht aus Norweger im März 1945 Für Nachrichten

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 32
Datum: 25.03.1906
Umfang: 32
„BoZner Nachrichten', Sonntag, 25. März 1906. Nr. 68 Diese Hoffnung Werners ging in Erfüllung. Er ging auf den Vorschlag des 'Grafen Kleinmichel, ihn in Rußland Zurückzubehalten, nicht ein, kündigte aber dem Grafen die An kunft Karls an, der im Linienbau große Erfahrungen hätte. Werner v. Siemens hatte übrigens bereits den Gedanken der Errichtung einer Filiale des Hauses in Petersburg gefaßt. Karl Siemens war damals erst 24 Jahre alt und ganz auf sich selbst angewiesen. Sein einziger

technischer Gehilfe war ein Berliner Klemptner namens Löffler. Ehrenberg charakterisiert ihn in dem wiederholt zitierten Werke in fol gender Weise: ,Mr hatte sich namentlich in dem Pariser Jahre ungewöhnliche Gewandtheit im Erkennen und Benützen von Verhältnissen wie in der Behandlung von Menschen erwor ben, ein Haupterfordernis fiir seine Aufgabe in Rußland: die Erlangung guter Geschäfte. Er sah sehr scharf, war ruhig und überlegen in ÄeuHerungen wie im Handeln. Damit ver band er doch viel Beweglichkeit

, Anpassungsfähigkeit und eine Vielseitigkeit, die ihn später in manche gewagte Unternehmung verstrickte, die es ihm aber zunächst wesentlich erleichterte, sich in Rußland zurecht zu finden. Seinem Bruder Werner war er unbedingt ergeben, beide haben einander immer viel besser Walteten.' Karl Siemens verblieb in Rußland und begründete in Petersburg die in Aussicht genommene Filiale des Berliner Hauses. Unter seiner Leitung blühten -die dortigen Werke empor, für die er die Rohmaterialien aus eigenen Bergwerken

in den Gebirgen Asiens herbeischaffen ließ. Gleichzeitig wurde Karl Siemens als Theilhaber in das Gesammtgeschäft aufgenommen. Er blieb aber in Rußland und wurde russi scher Unterthan. Seine Verdienste um die Jndustrae in Ruß land wurden vom Zaren durch die Verleihung des Adelsstan des anerkannt. Ende der Achtzigerjahre kehrte Karl v. Sie mens nach Berlin zurück, . wo er, wie bereits eingangs er wähnt, nach dem Tode seines Bruders Werner die Leitung der Firma ubernahm. > Heimatliches. Bozen, 24. Se .kaiserl

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 16
Datum: 29.04.1915
Umfang: 16
bei Annahme der Kriegsbereitschaft und im Aufmarsche, auf die unsere Feinde gerechnet hatten, wurden zu- schanden. Während die teilweise Mobilisierung noch in der Vorbereitung war, machte sich schon das erste Wetterleuchten in Nordosten bemerkbar. Am 27. Juli langten inoffizielle Nachrichten in Wien ein, daß Rußland in den angrenzenden Militärbezirken militärische Vorbereitungen treffe. Wohl leugnete die russische Regierung zunächst noch, daß sie eine Mobilisierung ange ordnet habe, doch ließ

sie uns mitteilen, daß sie zu dieser Maßregel greifen müsse, falls unsere Truppen die serbische Grenze überschreiten wür den. Im übrigen hatte Rußland schon lange vorher unter dem Titel von „Probemobilisie rungen' weitgehende Kriegsvorbereitungen ge troffen. Wie ein grell leuchtender Blitz erhellte diese Ankündigung das dunkle Gewölk heimlich angesponnener Ränke. Nußland breitete seine schützende Hand über Serbien aus? Unter dem Vorwande. die Aktion gegen Serbien wolle in Wahrheit nur das Moskowiterreich

. Korr.-Wureaus. nicht zurückschreckenden Nachbars zu schützen. Objektiver Beurteilung war nun offenbar, vaß alle monarchiefeindlichen Machenschaften» die von Serbien ihren Ausgang genommen hatten unter russischer Patronanz standen; klar war zu erkennen, daß Serbien es nur unter diesem sicheren Horte hatte wagen können, der Mon archie die geforderten Garantien zynisch zu ver weigern und ihr den Fehdehandschuh Hinzu wersen. Am 29. Juli wurde offiziell bestätigt, daß Rußland die Militärbezirke Kiew

einen Krieg nach zwei Fronten zu führen: im Norden gegen Rußland mit sei ner Einwohnerzahl von 173 Millionen Men schen, im Süden gegen Serbien mit seinem in zwei siegreichen Feldzügen kampferprobten und gestählten Heere und dessen Verbündeten in den schwarzen Bergen. Denn auch Montenegrs hatte sich zu den Feinden der Monarchie gesellt. Da die wehrhaften Männer ungefähr den zehn ten Teil der Bevölkerung bilden, hatte Oester reich-Ungarn mit rund 5 Millionen Streitern nicht nur der dreifachen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.09.1905
Umfang: 12
für aussichtslos. Im Falle des Scheiterns dieser Versuche seien die schärfsten Konflikte unvermeidlich. Die „Wiener Allg. Ztg.' veröffentlicht fol genden angeblichen Auss^rUch unseres Kaisers: „Der Friede von Portsmouth wird hoffentlich nicht ohne Einfluß auf die unga rische Krise bleiben. Was zwischen Japan und Rußland möglich war, wird doch hier nicht unmöglich fein. Die Ungarische Koalition kann sich an Japan ein Beispiel! nehmen Und sehen, daß eine der schönsten Eigenschaften des Menschen Mäßigung heißt

Rußland (?) gwUben an die Kraft meiner ruhmreichen Armee, an die Bereit willigkeit, sich zum Nutzen des Vaterlandes zu opfern (!), allein meine Pflicht vor meinem Gewissen und dem mir von Gott anvertrauten Volke befiehlt mir, die Mannhaftigkeit und das treue Herz meiner teUren Russen nicht auf eine neue Pro be ZU,stellen, sie nicht neueu, endlosen Schrecken des Sieges auszusetzen, um die Halste einer entfernten Insel zu behalten, welche Uns Japan im Jahre 1375 abtrat. Insbesondere im Hinblick

auf die in Betreff dieser Insel'von Japan übernommenen Verpflichtungen Wurden die Be dingungen des PrÄiminar-Friedens von mir an genommen. Die russischen Triichpen haben wieder holt wahrend des blutigen Kanriffes Mannhaftig keit und Selbstaufopferung bewiesen. Uebermrt- teln sie den Inhalt dieses Telegrammes meiner teuren Armee. Sie möge wissen, daß ich Und Rußland ihre in diesem schweren Kriege gebrachten Opfer schien. — Auffehen erregt die Blatter- mieldung, Wonach Linewitsch mit semer ge sant irr ten Armeein

Ostasien verbkeibt, um — wie es heißt — für alle Fälle gerüstet zu sein. — Nach Blättermeldungen soll General Line witsch zum Vizekönig vion Sibirien er nannt werden. Die „Tribuna' meldet aUs Tientsin, 3. Sept.: Die Unzufriedenheit in JaPan infolge der Zugeständnisse an Rußland ist eine so tief gehende, daß eine Revolution befürchtet wird. Das Kabel wUrde durchschnitten, weshalb eine Be stätigung oder ein Dementi der Gerüchte Unmög lich ist. Es finden öffentliche VolksversaUtm- lungen statt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 07.08.1915
Umfang: 8
Seite 6 Samstag, den 7. August 19ZZ Aus russischer Gefangenschaft. Herr Karl Bonafe, ein Druckereibeainter der „Tyrolia' in Lrixen, teilt einem Freunde unseres Blattes die Geschichte seiner Gefangen nahme mir, die schon in den lehren Augusttagen bei den Kämpfen in Ealizien erfolgre. Sprich: schon die Tatsache, das; Bonafe gleich auf vier Postkarten seine Erlebnisse zusammenhängend schildern durfte, dafür, das; die Behandlung der Gefangenen auch in Rußland entgegenkam- > mend ist, so geben

über die Verurteilung des Oesterreichers Saria und des Schweizers Ehrsam, die seit Jahren ein eigenartiges und einträgliches Geschäft von Zürich aus betrie ben. Sic fabrizierten fogen. „geheime Doku mente', die deutsche und österreichisch-ungari sche Kriegsvorbereitungen betrafen, z. B. gra phische Eisenbahnsahrpläne. Zeichnungen von Besestigungen. Aufmarschpläne, Marineanlagen usw. und verkauften oft ungeschickt angefertigte Sachen an Frankreich, Rußland, Italien und Belgien. Das Geschäft ging ausgezeichnel

. In I? bis 7 Iahren Halle die Firma Saria-Ehrsam nachweislich eine Gesamteinnahme von sast Francs, soweit die Aufzeichnungen in Geschäftsbüchern ergaben, waren die Hanpl- leidtragenden Rußland. England und Frank reich. Daneben standen als Kunden der Firma Belgien und Italien mit kleineren Summen. Man muß sich wundern, daß Fachleute des heutigen Bierverbandes aus den plumpen Schwindel hereinfielen, nur weil die Herren ^aria-Ehrsain sagten, das Material stamme aus dem deutschen und österreichischen General- stab

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 12
Datum: 07.08.1915
Umfang: 12
Seite 6 Samstag, den 7. August 1915 Aus russischer Gesangenschast. Herr Karl Vonafe, ein Druckereibeamter der „Tyrolia' in Vrixen, teilt einem Freunde unseres Blattes die Geschichte seiner Gefangen nahme mit, die schon in den letzten Augusttagen bei den Kämpfen in Galizien erfolgte. Spricht schon die Tatsache, daß Vonafe gleich auf vier Postkarten seine Erlebnisse zusammenhängend schildern durfte, dafür, daß die Behandlung der Gefangenen auch in Rußland entgegenkom mend ist, so geben

des Oesterreichers Saria und des Schweizers Ehrsam, die seit Jahren ein eigenartiges und einträgliches Geschäft von Zürich aus betrie ben. Sie fabrizierten sogen, „geheime Doku mente', die deutsche und österreichisch-ungari sche Kriegsvorbereitungen betrafen, z. B. gra phische Eisenbahnfahrpläne, Zeichnungen von Befestigungen, Aufmarschpläne, Marineanlagen usw. und verkauften oft ungeschickt angefertigte Sachen an Frankreich, Rußland, Italien und Belgien. Das Geschäft ging ausgezeichnet. In 6 bis 7 Iahren

hatte die Firma Saria-Ehrsam nachweislich eine Gesamteinnahme von fast 200,000 Francs. Soweit die Aufzeichnungen in Geschäftsbüchern ergaben, waren die Haupt leidtragenden Rußland, England und Frank reich. Daneben standen als Kunden der Firma Belgien und Italien mit kleineren Summen. Man muß sich wundern, daß Fachleute des heutigen Vierverbandes auf den plumpen Schwindel hereinfielen, nur weil die Herren Saria-Ehrsam sagten, das Material stamme aus dem deutschen und österreichischen General stab. ' Zwei

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 20.02.1915
Umfang: 8
Seite 6 ^««^»»»»WW»^WMWWW>WM»»WW»W»MWMWM»W>W>WlM»W^»WMWMWW»W Nachricht von einem Verschollene». Von dem mit Kriegsbeginn zur Front eingerückten Tiroler Kaise,jäger Florion Aster aus Sarntal War trotz vielseitiger Bemühung kein Lebenszeichen zu erhalten. Nun ist dem Bozner Roten Kreuz- dureau aus von Recherchen des Roten Kreuzes in Rußland die Nachricht zugekommen, daß sich Florian Aster, der schon am 25. Auyust v. I. in russische Gefangenschaft geriet, in AtfchinSk befindet und sich gute

auf: Beöthy Ladislaus. Dr. jur.. Leutnant i d. R.. 2. T. KjR., 11 KoVp., kriegsgefangen in Dshisak, Rußland. — Bernardelli Andreas, Fähnrich, 4. T KjR., 2. Komp., kriegsgefanaen. Schnee. Heute, Feitag, srüh, stand unsere Gegend wiederum im Winterkleid?. Auch tagsüber schneite eS. Die goldene Tapferkeitsmedaille erhielt H-rr ÄloS Raffl, Tiener bei der Filiale der Bank für Tirol und Vorarlberg in Bozen. Er bat einen Leutnant aus dem ärgsten Kugelregen herausgeholt. Gegenwärtig liegt er krank

. Unter anderm schreibt er aus Rußland: „Die liebe Mutter wird wohl viel Kummer um mich gehabt haben, auch nicht umsonst; denn ich war schon vielen Gefahren aus- gesetzt. Aber die liebe Gottesmutter hat mich in ihren Schutz genommen. Betet, daß bald Frieden wird! Habt keinen Kummer mehr um mich, ich komme mit Gottes Hilfe noch lebendig in Eure Arme!' Zngsxusantmenstoß in der Strecke Ster zing—Gossensaß» 1 Man» tot» 33 verletzt. Donnerstag um halb 6 Uhr früh ist in der Strecke Sterzing—Gossensaß de? Gütcreilzug

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Tiroler Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 05.11.1919
Umfang: 16
und auch unser Mesner 5<ofef Gstrein bat 1914 nie mebr ein Lebenszeichen aegeben nnd kann deshalb w'bl auch zu diesen aereckmet werden, lu^die man im Seelenmonat befo.uders betet. ?mfierberg. Unterinntal. W«fangenen- H ein» k e h r e r f e i e r.) Aus der Gefangen- znrückgekeürt sind bis jetzt S, 6 ans italienl- .V?er, S aus ^ russischer Kriegsgefangenschaft.« Von den noch übrigen in Rußland-Sibirien ist seit Jahren keine Nachricht mehr gekommen. Die Heim kehrer waren: Josef Rappli. Gottfried Heel, Lud wig Thuruer

, Josef Thuruer, Alois Schiechtl. Wilhelm Kohler aus Italien und Johann Bartl, Johann Mark, Franz Thuruer aus Rußland zurück gekehrt. Zur vormittagigen kirchlichen Feier war der Einzug der Heimkehrer vom Dorsplatze aus. wo Triumphbogen mit beiderseitiger Inschrift errichtet war — unter Begleitung des flotten Spieles un serer Musikkapelle. Das Kirchenportal trug grünen Schmuck aus Taxengewinde mit Begrüßungsspruch. Darauf der feierliche Dankgottesdienst mit An sprache, hl. Amt und Tedemn. Nachmittags

Tage, weil man sie braucht zum Streumachen; ob sie wohl kommen? . Weißenbach, Lechtal, 1. November. Jetzt sind bet ' uns auch.alle Heimkehrer angekommen. 4 sind noch» in Rußland, 2 sind schon seit 1914 vermißt u^be von 2 hat man schon lange keine Nachricht mehr?be-^ ^ komulen. Rudolf Keitl ist aus italienischer Gefa»-» . genschaft krank nach Hause gekommen. Er war nichv lange hier, ist er an den Folgen seiner Krankheit , gestorben. — Von Rentte wird das Elektrische i»- Höfen und Unter- und Ober

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 13.03.1918
Umfang: 8
' veröffentlicht eine Verordnung des Gesamtmini- stermms, womit die Sommerzeit ab 1. April, 2 Uhr morgens, beginnt und am 29. September, 3 Uhr morgens, endet. D»e Lage »vferer Kriegsgefangene« i» Kutztavd. Im letzten Amtsblatt des Wiener Magistrat veröffentlicht der Bürgermeister eine Er- kläi ung über die Lage unserer Kriegsgefangenen in Rußland, in welcher es heißt, die Gefangeneu werden in den ihnen zugewiesenen Lagern bequartiert und verpflegt. Nach dem Friedensschlüsse sei eine große Ar zahl

der nicht unter strenger Aussicht und Be wachung stehenden Kriegsgefangenen auf eigene Gefahr, aber unbehindert durch die militärische Front der Russen nach Oesterreich gelangt. Die Zahl derselben beträgt bisher rund 60.000 Mann. Die noch in Rußland zurückgehaltenen Kriegsge» fangeuen find vorläufig in den ihnen neu zuge wiesenen Lagern interniert und harren des Aus tausches, über dessen Durchführung im Friedensvertrag die näheren Festsetzungen getroffen werden. Die österreichische Regierung schickte auf dem Umwege

der Arbeiterschaft gewesen sei. In London und Edinburg kam es zu regelrechten Kämpfen zwischen den Truppen und der Menge. Die Lebensmittelgeschäfte wurden geplündert, bis es den Truppen gelang, die Aufstände zu unterdrücken. In London wurden etwa 50 Personen verwundet. Ein Kanal Ostsee—Schwarzes Meer. Der Berliner „Lokalanzeiger' schreibt an der Spitze seines Montagblattes: Dte in der Entwicklung begriffene wirtschaftliche Ordnung in Rußland schließ^ wie wir hören, auch den großzügigen Plan eines Kanals

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