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Tiroler Post
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Seite 5 von 24
Datum: 29.11.1912
Umfang: 24
und die christliche Kirche wurde in eine Moschee umgewandelt. Nun naht bk Stunde, wo dieses alte Heilig tum wieder in Christenhände fallen soll. Wird dieses große, welthistorische Ereignis die alte Aja Sophia noch unversehrt an ihrer Stelle finden? Rußland gegen Oesterreich. Die internationale Lage wird andauernd als sehr ernst betrachtet. Es scheint, daß Ruß land tatsächlich willens ist, mit Oesterreich-Un garn erwart Waffen gang zu wagen. Allem An schein nach hat in Petersburg eine österreich-feind liche

Kriegspartei die Zügel der auswärtigen Politik des Zarenreiches an sich gerissen. Wie in den schweren Zeiten der bosnischen Annexion hält Rußland abermals die Gelegenheit für gün stig, seiner ailteiugewurzelten Abneigung gegen Oesterre i ch-Ungarn freien Lauf zu lassen. Wie im Leben des einzelnen und in dein der Menschen untereinander Vorurteile nur sehr schwer auszurotten sind, so geht es eben auch im Leben und im Verhältnis der Staaten zu einan- der: Unangenehme Erinnerungen, mißverständ liche, lämgft

war, und endlich sollte d«och au«ch Rußland uns Glauben schenken. Zur Zeit der Annexion, nun ja, da mag es vielleicht doch noch wenigstens be greiflich erschienen sein, daß Rußland Neigung zeigte, den serbischen Wünschen diplomatisch zu Hilfe zu eilen. Heute hat man es aber selbst in Italien schon.eingesHen, und in Petersburg weiß man es wen'igDems nicht m inder neu an, daß d ie Befürchtungen, die m«an d«a>mals hegte, völlig un begründet waren. Und daß sie es heute ebenso sind, ist oft genug seitens

. Oesterreichs versichert worben» Rußland ist es niemals eingefallen, . einen wirtschaftspol irischen Kampf gegen unsere Monarchie am Balkan zu führen und für d«en anderen Kamps fehlen alle Voraussetzungen. Ebenso sind alle jene Voraussetzungen wegge- sallen, die Rußland noch ferner, veranlassen kön nen, d«en Protektor der Balkanstaaten zu spielen. Serbien versucht anvererseits die politische Mission, die ihm Rußland zugedacht hat, in einer Weise auszuführen, die Rußland selbst in keiner Weise erwünscht

sein kann. Die strittige Hafen- frage, die durch Serbien aufgeworfen wurde, hat Wohl für ^Oesterreich-Ungarn und Italien emi nentes Interesse, nicht aber für Rußland, zumin- destens nicht jenes Interesse, welches es rechtser tilgen würde, eventuell internationale Verwick lungen herbeizuführen. Rußland hat keinen ent- schuldlbarn Anlaß, sich in den Streit, den man zwar den österreichisch-serbischen nennt, in dem aber in Wirklichkeit auf seiten Oesterreich-Un garns diesmal auch Italien steht, irgendwie zu exponieren

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Alpenland
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Seite 4 von 14
Datum: 03.06.1922
Umfang: 14
» Staaten. rx. Der MedemufSM EtWstas. M. N e u h o r k, 18. Mai. Eigenbericht. Amerika ist bereit, die Losung d;r ruffischen Frage gemein em mit den übrigen Vollem zn versuchen. Nicht auf dem Wege einer neuen Konferenz, die ihre Zeit mit fruchtlosen Debatten berfiert wie Genua und Gelegenheit, zu politischen Jntriguen gibt, sondern mff dem Wege einer Untersuchung «nd Feststellung der tatsächlichen Verhältniffe in Rußland «ad der Mittel, die notig sind, um das ruffische Wirtschaffsle. berr

ments) in dieser Frage nicht im Unklaren gelassen worden und an dieser französisch-amerikanischen Entente, die in Bezug auf Rußland m erwarten war, nnrßte der Opportunismus Llopd Georges schließlich scheitern. In einer Rede Var der amerikanischen Sektion der Inter nationalen Handelskammer hat Ho oder gestern abend noch einmal die Richtlinien gezÄchnetst denen die Vereinigten Staaten in Bezug auf Rußland zu foloen gedenken. Und für den Mkünftiaen Historiker wird es eine interessante Aufgabe sei

«, den eigenartigen Verschlingungen Hoover'scher Politik IU folgen, um die treibend m Kräfte sowohl in seinem Liebes- werk wie nr seiner TätigkM als HandelsrWMer Mzu- Ms Postulat stellt er diesmal wieder auf, was Hughes schon früher betont, daß „die dynamischen Kräfte der Pro duktivität" (also Privateigentum und Arbeitsfreiheit) wieder hergestellt und die Sicherheit von Anlagen garantiert wenden müßten, bevor an eine Wiederaufnahme offizieller Beziehun gen zwischen den Vereinigten Staaten ttnfc Rußland zu den ken

sei". James P. Goodrich, der als Vertreter Prästdeit Hardings die Verhältniffe in Rußland studiert hat und morgen wieder zu loeiterem Studium nach Rußland geht, hielt gestern gleich falls eine Rede, in der er seiner Ansicht Ausdruck gab, daß es im Reiche der Sowjets bereits zu tagen beginne und daß die große Ernüchterung vor der Türe stehe. Hoover dänrpste den Enthusiasmus einiger Handels-Hungriger mit der Erklärung, daß Export nach Rußland kaum 30.000 amerikanischen Arbei tern Beschäftigung geben

würde. Was den Tatsachen ent sprechen mag, aber doch eine ziemlich primitive Auffassung wirtschaftlicher Vorgänge enthüllt, da sie die — sicherlich auch für die Vereinigten Staaten außerordentlichen — Wirkun gen verschweigt, die von eine Belobung in Rußland auf das gesamte Wirtschaftsleben Europas^ und der Welt zurück strahlen würden. Vielleicht ist diese Verkennung jedoch Ab sicht und Propaganda. _ NÄben dem russischen beschäftigt amerikanische Finanziers und Nationalökonome gegenwärtig die Frage der Repara

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.04.1930
Umfang: 16
, ein Echo, bald hätte ich gesagt: in der Holle, ein schauerliches Echo in Rußland und bei den Kommunisten aller Welt. In Rußland war man an fänglich überrascht; es hat im ersten Momente den Dolschewikenhäuptern die Sprache verschlagen. Dann aber kamen sie mit ihrer gewohnten Heuchelei und leugneten alles. Es ist alles nicht wahr, mußte der russische Erzbischof Sergius unter dem Zwange der bolschewistische Knute und der Androhung des Todes erklären. Die Religion wird nicht verfolgt; es herrscht

auch. Das war zu erwar ten. Der Teufel gibt den Kampf gegen Gott durch alle Ewigkeit nicht auf und Bolschewismus und Sozialis mus auch nicht. Das ist eins. Glicht bloß in Rußland hat das Wort des Papstes die Hölle zu neuer Wut entfesselt, auch außerhalb Rußland hat es sich gezeigt, daß der Kom munismus und Sozialismus vom gleichen Religions haß beseelt sind und daß Kommurustennester sich be reits überall gebildet haben. Gelegentlich dieser Sühne- andachten sind in vielen großen Städten Deutschlands und Oesterreichs

an den Grundsätzen der Reli gion nagen und den Glauben und das religiöse Leben untergraben samt ihrer Partei, der nächste Schritt heißt dann Sozialismus und schließlich Kommunismus und Religions- und Gotteshaß. Daraus sieht man, wo die Abwehr einzusetzen hat. Das Batsrlan- -er Arbeiter oder: Wie es in Rußland den Arbeitern geht. Bei der Kommunistenversammlung am 1. August v. I. in Innsbruck hat einer der Redner Rußlands als das Vaterland der Arbeiterschaft bezeichnet und die Arbei terschaft aufgefordert

zur Verteidigung ihres Vater landes gegen die Angriffe der Weltmächte, die leider nichts tun, alles einzusetzen. Ter Redner hat offenbar die Meinung oder er will sie wenigstens seinen Zu. Hörern beibringen. daß es dem Arbeiter nirgends so gut gehe als in Rußland unter der Herrschaft der Bolschewiken.^ Wie es der Arbeiterschaft in Rußland in Wirklichkeit geht, darüber erzählt uns Douillet in seinem Buche „Moskau ohne Maske" (das Buch ist in der Tyrolia, Innsbruck erhältlich und sollte von jedem Erwachsenen

Ich schenkte ihm einmal ein Päckchen Tee, aber k | von trank er nur bei besonderen Gelegenheiten; j® I den Alltag leistete er sich bloß einen Ausguß von p trockneten Akazienblüten als Tee-Ersatz. (Man ntu|! nämlich wissen, daß Tee das Nationalgetränk k Russen ist und dort die Stelle von Kaffee vertritt.! | Solches müßten die Arbeiterdelegationen in Rch i land sehen; in diese Löcher müßten sie hineinscham, in denen die russischen Arbeiter ihr kümmerliches Dm sein fristen. Dazu müßten sie freilich Rußland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 18.02.1904
Umfang: 4
mit dem man Mäuse fängt. Die, die daraus Vorteile ziehen, dürfen die Lehren des Nazareners selbst mit Füßen treten, im wüsten Geld- und Machthunger Existenzen zertreten, und Menschen, indem sie sie mit wüstem Haß verfolgen, erbarmungslos zugrunde richten. Zwei Freunde Rußlands. In dem Kriege zwischen Rußland und Japan wenden sich die Sympathien der Bevölkerung dem kleinen, kulturell ausstrebenden Japan zu und die Nachrichten von den russischen Niederlagen werden allenthalben mit Befriedi- gung ausgenommen

. Das kosakische, absolute Rußland braucht deshalb aber nicht Oesterreich zu zürnen, denn in diesem Reiche hat es doch noch — abgesehen vom Minister des Aeußern — zwei Freunde. Diese beiden Freunde Rußlands haben selt samerweise außer der Freundschaft für Rußland nichts gemein sames und auch die Ursachen der Freundschaft find verschieden. Die beiden Russenfreunde heißen: Klerikale und Tschechisch radikale. Die Klerikalen stehen auf Seite Rußlands deshalb, weil es — christlich ist, während die Japaner „Heiden

" sind. Wie „christlich" die Zustände in Rußland find, weiß man all gemein; das „Christentum" wird der russischen Bevölkerung teils mit der Knute, teils durch Wutky beigebracht. Der absolut herrschende Zar ist der oberste Chef der russischen Christen und seine Satrapen hätte ihr praktisches Christentum in zivilisierten Ländern längst ins Zuchthaus gebracht. Aber macht nichts, sie beten zum „christlichen Gott", also sei ihnen der Sieg beschieden. Der zweite Freund Rußlands schert sich nicht darum, daß die Russen

Christen, die Japaner Heiden sind; für ihn ist der Russe Slave, während der Japaner der mongolisch-malayischen Raffe angehört. Die Tschechischradikalcn schwärmen zwar in Oesterreich für Freiheit und find keine besonderen Freunde der Monarchie, aber in Rußland mag die Knute herrschen und der Selbstherrscher die slavischen Brüder nach Sibirien verbannen, das macht nichts, Slave bleibt er doch und darum soll er siegen. Rußland hat seit Jahren bewiesen, daß es nicht die mindeste Absicht

hat, der christlichen und slavischen Brüder sich anzunehmen oder das Christentum und die slavische Nationalität auszubreiten, sondern es hat im Gegenteile gerade die heidnischen und nicht- slavischen Völker und Länder zusammengestohlen. Wir neiden Rußland nicht seine Freunde, es wäre für Oesterreich sogar viel leicht das allerbeste, wenn es seine beiden Freunde, die Klerikalen und Tschechischradikalen, zu sich hinübernehmen möchte, um ihnen auf kosakische Art die Annehmlichkeiten des russischen Christen tums

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.01.1904
Umfang: 16
Hertrogshäfen geöffnet. Die Eisenbahn Söul- Tschemulpho ist in japanischen Händen. Von der koreanischen Küstenschiffahrt geht dreimertel unter japanischer Flagge. Das Hauptunlernehmen Japans in Korea ist die 500 Kilometer lange japanische Eisenbahn von Söul nach Fasan, die bereits im Bau begriffen ist und aus japanischen Staatsmitteln subventionirt wird. Sie wird die reichsten Gebiete Koreas erschließen. Die Telegraphenlinie Söul— Fusan ist ebenfalls in japanischen Händen. Rußland mag behaupten

, daß alles das dem Vertrage zuwider sei, der 1898 für Rußland und Japan bezüglich Koreas geschaffen wurde: keine der beiden Mächte soll Sondervortheile auf koreanischem Gebiete sich aneignen — ein Vertrag, der eine wahre diplomatische Uebertöplung Japans war: Rußland hatte dadurch alles zu gewinnen, nämlich Zeit, Japan alles zu verlieren, nämlich ebenfalls Zeit. Verträge solcher Art spielen aber keine Rolle mehr, wenn die Dinge sich so zugespitzt haben, wie eben jetzt zwischen Japan und Rußland

mit Rußland erfreut sich einer so allge meinen und vorbehaltlosen Zustimmung, wie man es bei unseren zerfahrenen Verhältnissen kaum für möglich halten sollte. Es giebt also doch einen politischen Punkt, in welchem alle Parteien Oester reichs einig sind, und dieser Punkt heißt: Freund schaft mit Rußland. Graf Schönborn fügte noch den Wunsch nach einer besseren Pflege der äußeren Beziehung-n zu Frankreich bei. In zwei Punkten ist Graf Goluchowski aus Tadel gestoßen. Fürst Schönburg und Dr. Pergelt erhoben

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.01.1931
Umfang: 8
Oesterreichs führen würde. Gegenüber der russi schen Mentalität war, wie ich dies Bethmann voraus gesagt hatte, diese Zugkraft von vornherein sehr gering. Und auch im Westen versagte sie, als dort die Ueber- treibungen, die Schroffheit und Plumpheit der österreichi schen Forderungen und Pläne zutage traten. Die Leiter unserer auswärtigen Politik täuschten sich in Italien und in R u m ä n i e n. die sie zu übertölpeln und zu ttber- rennen dachten, die sich aber, mit Rußland und Frankreich

. Warum erklärten wir schon am 1. August in über stürzter Hast an Rußland den Krieg? Der Grund hierfür wie für manchen anderen falschen diplomatischen Schachzng lag in der innerpolitischen Einstellung, rich tiger gesagt in den innerpolitischen Aengsten des Kanzlers. Albert Ballin hat mir eine anschauliche Schilderung der Szene gegeben, die sicb in seiner Gegenwart am Tage der Kriegserklärung an Rußland im Reichskanzlerpalais abspielte. Als Ballin in den Gartensalon zu ebener Erde eintrat

zu Zeit an Kriege die un geduldige Frage: „Ist die Kriegserklärung an Rußland noch nicht fertig? Ich muß meine Kriegserklärung an Rußland s o f o r t h a b e n!" Der ganz verstört aussehende Kriege suchte inzwischen nach einem Simile in den be währtesten Lehrbüchern des Völker- und Staatsrechts von Hugo Grotius „De jure belli ac paeis“ bis zu Bluntschli, Heffter und Martens. Ballin erlaubte sich die. Frage an den Reichskanzler: „Exzellenz, warum haben Sie denn eine so enorme Eile, Rußland den Krieg

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.10.1919
Umfang: 4
Aktion gegen die Zentralmächte einsetzte. Jede Koalition bezweckt ja möglichsten Macht zuwachs für die Assoziierten und eine den Hilfsmitteln der Teilnehmer nach so überwältigend starke Gruppe (nicht nur Japan, auch die Vereinigten Staaten waren schon, als Rußland sich der Entente anschlotz, was nicht allge mein bekannt ist, auf das festeste mit England verbun den), mutzte ihrem eigentlichsten Wesen nach ein territo riales, politisches und wirtschaftliches Ausüeutungsmvno- pol anstreben

wollte, als Möglichkeit, um eine große feindliche Koali tion zu verhindern, nur der Abschluß eines engen Bünd nisses mit Rußland. So arbeitete der österreichisch-ungarische Botschafter in Petersburg seit den: Frühling 1904 am Dreikaiser- b ü n d n i s, auf das außer chm zu dieser Zeit keiner der führenden Staatsmänner in den drei Reichen hinztelte. Nicht als ob damals irgendeine feindselige Tendenz in W'en oder Berlin gegen Rußland oder in Petersburg gegen die Zentralmöchte bestanden hätte

B ü l o w an, zu dem er in einem gewissen sachlichen Antagonismus stand. „Biilow schwebte eine Stellung Deutschlands zwi schen und über den Mächtegruppen, ohne vollkommene Bindung auf einer Seite, vor. Er will immer zwei Eisen Im Feuer haben — heute gibt's eine Liebenswürdigkeit für England, morgen Politik des Zusammenarbeitens mit Rußland. Das geht heutzutage nicht mehr: man mutz Farbe bekennen," sagte Aehrental. — Was immer übri gens die Motive der deutschen Staatsmänner waren, Tat sache ist, daß von Ende 1904 bis Ende 1905

die Entschei dung bei ihnen stand. Rußland, welches in der ersten Hälfte 1904 wohl mit Rücksicht auf das französische Bünd nis und die finanzielle und sonstige Hilfe, die es von Frankreich erwartete, zurückhaltend war, nergte sich unter dem Eindrücke seiner Niederlagen und gewiß auch infolge der Politik Aehrenthals immer mehr den Zentralmächten zu. Der österreichische Botschafter durchschaute die bol schewistische Färbung der russischen Revolution und pre digte deshalb dem Kaiser Nikolaus

und dessen ängstlichen Ratgeber gleichzeitig energischen Widerstand gegen die anarchistischen Strömungen und die Notwendigkeit groß zügiger sozialer Reformen, indessen er während des Re volutionsjahres wie auch schon während des Krieges mo ralisch und politisch wertvolle Zusicherungen der Herrscher und Regierungen der Zentralmächte für Rußland er wirkte oder förderte. So setzte sich allmählich bei Kaiser Nikolaus die Ueberzeugung. daß für die Rettung und Regenerierung der russischen Monarchie ein Dreikaiser- bünönis

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.02.1918
Umfang: 4
ins Große Hauptquartier. Die russischen Kriegsgefangenen und das Kriegsende. P. Wien, 12 . Feber. In sämtlichen Fabriken und in den landwirtschaftkichen Betrieben in Wien und Umgebung wurde den Kriegsgefangenen von dem Inhalte des Frie dens mit der Ukraine und der Beendigung des Kriegszu standes mit Rußland, in den allen Gefangenen geläufigen Sprachen Mitteilung gemacht und die Kund machung plakatiert. Die Kriegsgefangenen waren voll lebhafter Freude über diese Mitteilung, umarmten

ein ander und einzelne Wortführer erklärten, nun mit doppel tem Eifer an die Arbeit zu gehen, da es kein Zweifel sei, daß es nun nicht mehr lange dauern werde, bis sie in ihre Heimat abgehen könnten. Bei dieser Gelegenheit fagken sie auch, daß sie mit der Behandlung in Oesterreich zu frieden waren, daß sie bei der Rückkehr nach Hause davon Mitteilung machen und trachten werden, daß einfreund- schaftliches Verhältnis mit der Monarchie an gebahnt werde. x Stimmen zum Frieden mit Rußland, j Vorsichtige Auffassung

in Deutschland. TC. Frankfurt, 11 . Feber. Die „Frkft. Ztg." behandelt die Meldung über die Beendigung des Kriegszustandes zwischen Rußland und dem Vierbunde sehr vorsichtig, da man noch nicht wisse, wie sich die Ver treter der Mittelmächte zum russischen Vorschlag verhalten hätten. Man müsse zunächst darauf dringen, daß Herr Trotzky zu einer bindendenErmächti- g u n g veranlaßt werde. Einstweilen aber dürfe man als große Tatsache zugunsten der Mittelmächte buchen, daß auch Rußland den Krieg

", ein genauer Kenner der Verhältnisse, am 24. Jänner: „Ein Sonderfriedensschluß mit der Ukraine ist von größerer Bedeutung für den W e l t f r i e d e n, als es den Anschein hat. Die Ukraine, selbst in ihrer engsten Bedeutung, d. h. die Gouvernements Wolhynien, Podo- lien, Kiew. Poltawa, umfaßt die f r u ch t b a r st e n P r o- vinzen Rußlands. Diese Teile des russischen Rie- senreiches könnten nicht nur ganz Rußland ernähren, fon- Die Kiste. Im „Berliner Tageblatt" plaudert Arnold Höll- riegel

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.02.1933
Umfang: 6
Völkerwanderung in Rußland. Der Fluch des Paßzwangcs. Kowuo, Ende Jänner. Die jetzt zur Durchführung gelangende strenge Paß verordnung der Sowjetregierung wird die Sowjetunion in eine Verwirrung stürzen, wie man sie seit den chaoti schen Zeiten der Interventionskriege oder mindestens seit den Not- und Schreckensjahren 1921/23 nicht mehr erlebt hat. Der Sinn dieser Paßoerordnung ist bekanntlich die Ein klassifizierung aller „u n z u v e r l ä s s i g e n E l e m e n t e" in die Kategorie

der P a ß l o s e n, was für Rußland ungefähr das gleiche bedeutet, wie der Begriff S t a a t e n l o s e für die übrige Welt. Sie sind dazu verdammt, unstet und flüchtig, ohne jegliches staatsbürgerliche Recht umher zu irren und einen Ort zu suchen, wo man sie bis auf weiteres duldet. Nach den bis herigen Schätzungen sollen allein im Gebiet von Zentralruß- laut» etwa drei Millionen Menschen wegen ihres „ungeklärten Verhältnisses zum Sowjetregime" von der Aus stellung eines Passes ausgeschlossen werden. Für ganz Rußland rechnet

man — allerdings sehr roh geschätzt — mit zehn Millionen Menschen, die in nächster Zeit gezwun gen sein werden, auf die Wanderschaft zu gehen. Mag diese Ziffer zu hoch gegriffen sein, mag man auch nur insgesamt, für ganz Rußland, mit zwei oder drei Millionen Menschen rechnen müssen, so ergibt sich daraus — vor allen Dingen im Hinblick auf den gegenwärtigen Zustand des russi schen Verkehrswesens — doch die Annahme, daß eine wahre Völkerwanderung sich in diesem Frühjahr vom westlichen nach den: östlichen Rußland

in Bewegung setzen wird. In Zentral rußland werden die ungeheuerlichen Bestimmungen für den weiteren Verbleib der „Paßlosen" kaum eine Möglichkeit für ihre Neuansiedlung lassen. Sie werden zu allermeist erst jen seits des Ural eine Heimat finden... sie werden sie finden, soweit sie das Transuralgebiet überhaupt lebend erreichen. Man zweifelt allerdings schon heute daran, daß die GPU., die mit der organisatorischen Durchführung der Verordnung betraut ist, wirklich eine r e st l o s e Verwirklichung

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 13.02.1921
Umfang: 16
, als ob alle Unschuwigen der Welt zu Tode gemartert wurden, tzerm solche Scheusale vor Gericht gezogen werden in Ungarn. Gegen ein Rußland rust man nicht die Welt zum Boykott auf, wie seinerzeit gegen Ungarn und gegen Polen, da letzteres siegreich in Rußland vordrang. Ueberhaupt, sobald irgend eine Macht, sei es England oder Frankreich, auch Mn Miene macht, ernstlich gegen Bolschewikr-Ruß- land vorzugehen, dann fährt sofort die ganze sozia listisch organisierte Presse und Arbeiterschaft in die hohe und proiesiiert

unsere Gefangenen trotz aller Verträge und aller Abkommen so Lauge i» Rußland zurückgehalien wurden und wer deren Hestukehr nach Möglichkeit verhindert hat. Es Mt nieurand anderer als die russische» Bolschewik: üttd zu denselben übergelaustne BolschewM aus den Gefangenen. Diese meist Morsche» Grfangenen- M Ware» es und sind es «och, die Namentlich die Stzch-ietten unter den Gefangenen aus den Züge» rissach herausholen und ans Zwangsarbeit schicken. Vm Omsk z. B. sandte man einen Transport

als Geiseln für die ungarischen Kommunisten in Rußland und mancher davon im Gefäugrris. Der rmgarisch« Nirtnreister Marschall. der als De legat <Abgesandt'er> zum Austausch der Kriegsge-. kangenen nach Rußland gesandt worden war, fitzt M Butürkagesängnis bei misemvler Kost. Som- rnerwasckte jetzt im Winter, lnrd kein Mensch kam: chm helfen. Ein Gesandter wird itt der Regel selbst bei de« Wilden respektiert. Aber auch eine ganze steche österreichischer Ofsiziere faß im November noch in den russischen

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 28
Datum: 01.03.1913
Umfang: 28
— weil Skutari nach dem angeblichen Ueberein- kommen zwischen Oesterreich und Rußland auf jeden Fall zum neuen Albanien geschlagen wer den soll. Das ist schon lange der Wunsch Oester reichs, dem angeblich Rußland nun beipflichten soll. Bekommt aber Montenegro Skutari nicht, so droht in Montenegro die offene Revolution und die eventuelle Verjagung des Königshauses, da die Montenegriner über ihre Mißerfolge im türkischen Kriege schon aufs äußerste erbittert sind. Das montenegrinische Heer

, zu führen, wo es ohnedies im Kriege mit der Türkei nicht mehr weiter kommt. Würde aber der rumänisch-bulgarische Zwist wirklich mit den Waffen ausgefochten werden müssen, gerieten wieder Oesterreich und Rußland indirekt aufeinander, weil Oesterreich die Partei des be freundeten Rumänien ergreifen müßte, indes Bulgarien der Schützling Rußlands ist. Nun scheint aber auch dieser Streitfall durch Vermitt lung der sechs Großmächte die Bahnen friedlicher Beilegung wandeln zu wollen. Damit wäre

von Süd westen her gegen Konstantinopel Vordringen, wo bei sie die griechischen Kriegsschinakeln auf dem Seewege unterstützen sollten. Namentlich soll ten sie auch die Ueberschiffung türkischer Trup pen aus Kleinasien herüber verhindern. Anfangs schien auch alles ganz gut zu gehen, doch stocken merkwürdigerweise seit einiger Zeit sämtliche Operationen, wie es scheint, fast gänzlich. Es ist nicht unmöglich, daß hier Rußland, trotzdem es angeblich bulgarenfreundlich ist, einen Dämp fer aufsetzt

auf der Börse eine Besse rung zu verzeichnen. Eine wichtige Konferenz beim Zaren. Petersburg, 26. Februar. Der russische Ministerpräsident, der Außenminister, der Kriegsminister und der Generalquartiermeister hatten gestern in Zarskoje Selo eine wichtige Konferenz mit dem Zaren, von dem sie in Pri- vataudienz empfangen worden waren. Montenegro und Rußland. Cetinje, 26. Februar. Der montenegrinische Abgesandte, General Potapow, ist gestern von Petersburg zurückgekehrt. Man gewinnt nicht den Eindruck

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Tiroler Post
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Seite 2 von 20
Datum: 28.02.1913
Umfang: 20
— weil Skutari nach dem angeblichen Ueberein- kmnmen zwischen Oesterreich und Rußland auf jeden Fall zum neuen Albanien geschlagen wer den soll. Das ist schon lange der Wunsch Oester reichs, dem angeblich Rußland nun beipslichten soll. Bekommt aber Montenegro Skutari nicht, so-droht in Montenegro die offene Revolution und die eventuelle Versagung des Königshauses, da die Montenegriner über ihre Mißerfolge im türkischen Kriege schon aufs äußerste erbittert sind-. Das montenegrinische Heer

zu führen, wo es ohnedies im Kriege mit der Türkei nicht mehr weiter kommt. Würde aber der rumänisch-bulgarische Zwist wirklich mit den Waffen ausgefochten werden müssen, gerieten wieder Oesterreich und Rußland indirekt aufeinander, weil Oesterreich die Partei des be freundeten Rumänien ergreifen müßte, indes Bulgarien der Schützling Rußlands ist. Nun scheint aber auch dieser Streitfall durch Vermitt lung der sechs Großmächte die Bahnen friedlicher Beilegung wandeln zu wollen. Damit wäre

ren wollten auf der Halbinsel zu Lande von Süd westen her gegen Konstantinopel Vordringen, wo bei sie die griechischen Kriegsschinakeln auf dem Seewege unterstützen sollten. Namentlich soll ten sie auch die Ueberschiffung türkischer Trup pen aus Kleinasien herüber verhindern. Anfangs schien auch alles ganz gut zu gehen, doch stocken merkwürdigerweise seit einiger Zeit sämtliche Operationen, wie es scheint, fast gänzlich. Es ist nicht unmöglich, daß hier Rußland, trotzdem es angeblich

in Berlin zu sehen. Auf Grund dieses Ge rüchtes war gestern auf der Börse eine Besse rung zu verzeichnen. Eine wichtige Konferenz beim Zaren. Petersburg, 26. Februar. Der russische Ministerpräsident, der Außenminister, der Kriegsminister und der Generalquartiermeister hatten gestern in Zarskoje Selo eine wichtige Konferenz mit dem Zaren, von dem sie in Pri vataudienz empfangen worden waren. Montenegro und Rußland. Cetinje, 26. Februar. Der montenegrinische Abgesandte, General Potapow, ist gestern

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.08.1919
Umfang: 8
zerstört werden. Z ü r i ch, 10. Aug. (Schweiz. Dep.-Ag.) Die Sozialistenkonferenz setzte die Aussprache über die allgemeine politische Lage fort. Dr. Friedrich Adler (Deutschösterreich) betonte, daß die Oesterreicher an den bolschewistischen Methoden ebenfalls Kritik üben und das, was in Rußland und Ungarn gemacht worden sei, beklagen. Cs wäre aber falsch, ein endgültiges Urteil über den Bolschewismus zu fällen. Die neue Internatio nale sei nur möglich durch eine Synthese der zweiten und dritten

sich die französi sche Mehrheit, die deutschen Unabhängigen, die Vertreter von Palästina, Litauen, die Deutsch österreicher und ein Teil der Vertreter von Eng land, Rußland und Holland für den Text der französischen Mehrheit aus, während die Majo rität der Konferenz dem Text der Kommission zustimmte. Die Konferenz wurde hierauf ge schloffen. Internationale Streikbewegung. Ausbreitung des italienischen Metallarbeiter:-- ausstandes. Berlin, 9. Aug. Der „Vorwärts" meldet, daß sich der italienische

ausgesprochen. Die RiickbrsörderNng der Kriegs,esnngeneu aus Ruß and. In der Wiener Volkshalle fand am Sonntag eine stürmisch verlaufene Protestversammlung der Angehörigen der russischen Kriegsgefangenen statt, woran über 2090 Frauen, zahlreiche Män ner und viele Kinder teilnahmen. Die Redners nahmen in scharfen Anklagen gegen die Lässig keit in der Frage der Rückbeförderung der Kriegsgefangenen aus Rußland und Turkestan Stellung und brachten eine Entschließung zur Annahme, worin*ein geregelter Post

Führer nicht beteiligt sind. Wie die Blätter weiter melden, hat die Geheirnpolizei durch eine Hausdurchsuchung bei einem bolschewistischen Agenten die Verschwörung im Keime erstickt. Alle An zeichen weisen darauf hin, daß die Verschwörung in Rußland wurzle. Bei einem Arbeiter in Glasgow find Belege gefunden worden, die beweisen, daß ein vollstän diger Plan zur Errichtung einer Sowjetrepublik in England bestand. Das englische Unterhaus hat ein Gesetz angenom men, wodurch in den Gruben

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.03.1933
Umfang: 6
seinen zahlreichen Verbin dungen mit dem Auslande, seiner sehr angesehenen Stellung. Hier scheiterte auch seine Macht an den eiser nen russischen Gesetzen. Michahelles sowohl wie seiner Frau war, da sie damals bei Beginn des Krieges Rußland verlassen hat ten, die Einreiseerlaubnis für immer glatt verweigert worden. Sie durften ihr Kind nicht besuchen. Darauf hin hatte Michahelles dem Staate eine Unsumme ge boten, wenn man Ines gestatten würde, nach Deutsch- land zu reisen — man hatte das Geld Zurückgewiesen

: Keine Frau dürfe Rußland verlassen, es sei denn als Gattm eines Ausländers. ^Des öfteren schon hatte Direktor Skolanin Belgier, 0 Danen, Schweden, sogar Deutsche geschäftlich bei sich en; aber alle waren verheiratet gewesen, der Ge- e« chuen Ines, und sei es zu einer Scheinehe an- zuvertrauen, war eine Unmöglichkeit. Und Skolanin wäre Michahelles so gerne gefällig ge wesen. Er war vor dem Kriege dessen Nachbar ge wesen, und während der wenigen Jahre ihrer Nachbar schaft hatte sich eine aufrichtige

Verhältnissen gelebt, als mit einer anderen Wohlleben und Reichtum geteilt. Aber war ihm den Marianne nicht sowieso verloren? War sie nicht bereits das Eigentum jenes anderen? Aber ... wenn er jetzt auf den sonderbaren Vorschlag seines Chefs einging, so konnte er wahrscheinlich Ruß land früher verlassen, als es vorgesehen war. das heißt ehe die Frist abgelaufen war. für welche er sich ver pflichtet hatte; und das war vielleicht das Verlockendste an der ganzen Sache; denn Rußland und die russischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 14.11.1917
Umfang: 8
der Obmannstellvertreter des Vereines, Gen. S P i e l m a n n , die Versamm lung und erteilte sofort denl Reichsrats- und Land- tagscübgeordneLen Gen. Abram zur Tagesord nung das Work.; • • . Gen. Abra m erinnerte einleitend an die neuen Geschehnisse in Rußland, an die Uebernahtne der Regie rungsgewalt durch den Arbeiter- und Sol daten rat, au das Friedensangebot der neuen Re gierung an alle kriegführenden Mächte auf der Grundlage: Keine Eroberungen, keine Kriegsentschädigungen und besaßt sich daun eingehend rnit

in ^ der Wohnungsfrage. Wenn diese Herren glauben, daß unsere Kameraden in den Schützengräben sich die alte Wirtschaft wie vor dem Kriege gefallen las sen werden, dann gebet! sie sich einer großen Täu schung hitt. Die Demokratisierung Oesterreichs nmß kommen, und wenn die Herren nicht hören wollen, dann werden sie es fühlen! (Lebhafter Bei fall.) Der nächste Redner ist Redakteur Gen. R a - p 0 l d i. Er knüpft zunächst an das große Gescheh nis in Rußland au und sagt: Wir gehen jetzt gro ßen geschichtlichen Zeiten

entgegen. Der aberinalige Untschwung in Rußland schafft eine ganz neue Lage. Es ist jetzt zweifelsohne die Möglichkeit ge- geben, daß das furchtbare Menschenmorden endlich. sein Ende findet. Wir begrüßen die Revolution in Rußland und die neue russische Regierung, Äre nun .• das Heft in die Hand genommen hat und dem blu- ; tenden Europa die Friedenshand bietet. Wir for dern, daß unsere Regierung diese Hand ergreife und auch die verbündete Regierung in Deutschland da« hin beeinflusse. Wir müssen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.01.1936
Umfang: 16
auf der ganzen Erde, von denen rund zwei Drittel (66 Millionen) in Deutschland wohnen, ist nicht ganz die Hälfte katholisch, in Deutschland ein Drittel. Außer den rund 22 Millionen Deutschen im Deutschen Reich find hauptsächlich katholisch die 6.5 Millionen Deutschen Oesterreichs, 1.13 Millionen in der Schweiz, 3.7 Millionen in der Tschechoslowakei, 1.7 Millionen in Elsaß-Lothringen, -etwa 5 bis 7 Millionen Deutsche in Amerika, ferner Südtirol, Luxemburg, deutsche Siedlungen in Ungarn, Polen, Rußland usw

abhalten, wo Italien einige Inseln besitzt. Diese haben die Italiener den Türken im Tripolis krieg weggenommen. Man hört auch, daß die Engländer der Türkei die verlorenen Inseln versprochen haben, wenn es zu einem Kampfe mit Italien kommen sollte. 2. Kredite an die Bolschewiken. Wie man hört, wollen Frankreich und England dm Rüsten einen RüstungSkredit gewähren. Auf dem Umwege über zwei französische Banken soll Rußland eine Anleihe von 800 Millionen Franken erhalten, um in Frankreich Stahl

auf, wo nur 80°6 Prozent Deutsche sind. Dann folgt Kärnten mit 93 1 und Wien mit 96 8 Prozent. 12 Pro zent der Einwohner Oesterreichs sind zugewandert. Davon wohnen mehr als die Hälfte, nämlich 445.000 in Wien, so daß fast ein Viertel der Wiener nicht bodenständig ist. gerate, ferner Maschinen und elektrische Einrichtungen zu kaufen. Auch England will den Russen etwa 20 Millionen Pfund leihen zum Ankauf von englischen Waren, obwohl Rußland bei chm schon mit einer Viertelmilliarde Pfund vom Weltkriege her im Schuldbuch

steht. Die Nachricht über die Anleihe an das kommunistische Rußland hat bei vielen Franzosen Mißstimmung hervorgerufen. Dem Finanzmini ster sind zahlreiche Protestschreiben zugekommen. 3. Auch gegen Japan Sanktionen. In England wird in der Oeffentlichkeit immer mehr verlangt, man solle auch gegen Japan Sanktionen wegen seiner Ehinapolitik verhängen. Japan hat bekanntlich in seinem Landhunger einen Vormarsch in chinesisches Gebiet unternommen, der zur Bildung des Kaiserreiches Mandschukuo

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 12.05.1922
Umfang: 16
. Auch sind die Franzosen mit der Entwaffnung Deutschlands noch imlncr nicht zufrieden und wünschen dringend ein Mi litärabkommen zwischen England und Frankreich. Schon zu wiederholtenmalen kam es darum zu hitzigen Aus einandersetzungen zwischen Lloyd George und Barthou, dem Haupt der französischen Vertreter. Denn Lloyd George zeigt immerhin Entgegenkommen gegen Deutschland und Rußland und erklärt ganz offen, daß, wenn die Sieger stellung der Verbandsmächte in Unterdrückung ausarte, daß dann tatsächlich das zürnende

Deutschland und das hungernde Rußland zu fürchten seien. Er wünscht darum —- die Gelegenheit sei in Genua äußerst günstig —, daß daß die Vertreter jener Mächte, welche den 'Friedens vertrag von Versailles unterzeichnet Habens sich gegen seitig besprechen; die Frage der deutschen Wiedergut machungen bedürfe unbedingt einer Regelung. Dagegen wehren sich die Franzosen geradezu leidenschaftlich. Auch will Lloyd George das Zustandekommen eines. Gottesfriedens, oder eines Burgfriedens aus 10 Jahre in Genua

. Wenn die neuesten Nachrichten stimmen — bei den mei sten Meldungen steht ein Fragezeichen —, wollen die russischen Vertreter nunmehr die russischen Schulden bis 1917 anerkennen und versprechen, daß den Ausländern, welche vor 1917 Privatbesitz in Rußland hatten, und denen dieser sozialisiert wurde, ihr Eigentum rückver gütet werde. Auch von der Gewährung von Krediten an Rußland geht die Rede. Für Oesterreich scheint aus der Konferenz nicht viel herauszuschauen. Bedeutsam ist der Friedensbrief des Papstes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.07.1926
Umfang: 8
Er kenntnis ihrer geistigen, wirtschaftlichen, finanzielleil und politischen Abhängigkeit von einander zu bringen. Insbesondere will der Bund für europäische Verständi gung der Tendenz entgegentreten, die die zwei ausschlagge benden Machte, Rußland und England, aus dem neuen Paneuropa ausschließen möchte. In Wirklichkeit rst ohne Rußland und England das vereinigte Festland nur ein neuer imperialistischer Zündstoff, und der Konflikt werde statt ver hindert geradezu provoziert. Den einzelnen Sektionen

vor Srtten- losigkeit, das Türkenkind vor Hunger, die Moscheen aber vor den Chvfften." Die antikemalWsche Bewegung hat jedoch nicht nur innerpmitische, sondern auch außenpolitische Beweggründe. Es ist nicht zu bestreiten, daß die Bewegung von den Eng ländern unterstützt wird; sie hat das Endziel, die Türkei von dem heutigen Freundschaftsverhältnis mit Rußland loszu reißen und sie ins Fahrwaffer britischer Weltpolitik zu trei ben. Darüber wird in dem erwähnten Fluggblatt gesagt: „Um die Türkei lebensfähig

aber schätzt die ruffische Freundschaft zu hoch, um sich für so ein utopffches Ziel einzusetzen. So spie gelt sich in den innertürkischen Machtkämpfen die alte Riva lität der beiden vorderasiatischen Großmächte England und Rußland. Ae Wühlereien der Klerikalen in Mexiko. Die Kacholischklerikalen in Mexiko Men, wie gemeldet wird, den aktiven Kamps gegen die Verordnungen der Re- Krankheiten und das Rezept. Atemlose Stille. Alles hängt an den Lippen des berühmten Mannes, der nun feierlich die monumentalen

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