, der Freund und Genosse Lenins, der Vertraute Benins, der Jude, der die Militärmacht in Rußland ge ichaffen hat, ist unterlegen gegen Stalin in diesen ge heimen Fehden und dieser geheimen Bürokratie, die alles unterdrückt, was gegen das gegenwärtige Re gime sich aufbäumt. Man mutz sagen, so betrachtet, er scheint die jetzige Wirtschaft in Rußland als etwas Un überwindliches Hat sie keine Schattenseiten, gibt es nicht Momente, die besagen, daß diese Herrschaft doch brüchig ist? Es gibt Momente. Dazu gehört
wir, daß die Bevölkerung in Rußland um dreieinhalb Millionen jährlich zunimmt. Dann versagt z. B. die ganze Woh nungspolitik. In Rußland gibt es Verwaltungspaläste. Daneben gibt es aber ein Wohnungselend. Es gibt ungeheure Jndustriewerke und doch wieder Lebensmit telnot. Zahllose Familien haben nicht einen Raum al lein zum Wohnen. Es gibt viele Räume, wo mehrere Familien zufammenwohnen müssen. Daher hat man das alte System beibehalten, auf den Boden einen Strich mit Kreide zu machen, der sagen soll, so weit gehört
es der einen und so weit gehört es der anderen Fa milie. Ein Oekonom in Rußland hat geschrieben: „Es ist ein ungeheures Programm in Aussicht genommen wor den. Es wird befohlen: größtmöglicher Produktions effekt mit dem Mindestmaß von Aufwand in der denk bar kürzesten Zeit. Aber in der Praxis, wie sollen wir diktieren können, wie viel und was die 25 Millionen Bauernhöfe, die Handwerker und die industrielle Pro paganda verkaufen und kaufen müssen." — Nun hat dieser ganze Apparat schon einmal versagt, noch zur Zeit
nach dem System des Amerikanismus. Diese immense Summe soll das arme Volk in fünf Jahren aus seiner Arbeit erübrigen, um sie in Form von Häusern und Fabriken, Elektrizitätswerken und Eisenbahnen, als Ersatz für Kapitalabnützung fast ganz neu dem Volksvermögen einzuverleiben." Es haben Parteikreise in Sowjetruß- lanü selber schon die Frage aufgeworfen: „Wie könnte man den besten Witz derzeit mit einem Wort ausspre chen?" Da hat einer gesagt: „Mit dem Wort „Fünf jahrplan", das sei der beste Witz, den Rußland
wieder nach. Er warf ihnen das zweite Kind zu. Und wieder kamen die Wölfe nach und er warf ihnen das dritte Kind zu. Dann warf er ihnen die Frau zu. um nur sich zu retten. Ist das nicht das, was eigentlich Rußland jetzt bietet. Die russische Diktatur verlangt vom Arbeiter wie vom Bauern, daß er auf alles verzichte, auf das Privateigentum, auf die Annehmlichkeit eines glücklichen Familienlebens, auf die Freiheit im gesellschaftlichen Leben und nur, um dieses Ideal, diesen Sowjetstaat, aufrechtzuerhalten