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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
il t; : - l-f fr ; f 1 ' g !'' t Mng zu ziehen, welche Umstände den Vertragsaib- Lchlrch ibeMeunigt haben konnten. Ce ist bekannt, daß Deutschland «und Rußland durch eine lange Reihe von Jahren mit starken wirlscMtspolitischen, handelspoktischen und geistigen Banden verknüpft waren, und zwar bis zu einem solchen Gvcche, daß' man mit der Kenntnis der deut schen Sprache, vor jeder andern Sprache, nicht ein mal die russische Sprache Felder ausgenommen, die von der Masse der nichtslawischen

, dem Zarenreiche unterworfenen Völker weder gesprochen nach ver standen wurde als Srember leicht im ungeheuren Rußland reisen konnte. Ich kann das aus eigener pWsönlicher Erfahrung bestätigen. Man braucht ftch auch nicht der Tatsache zu erinnern, daß selbst das russische Kaiserhaus seit der Zeit der berühmten Ka tharina bis zu den «letzten Jahren seines Bestandes, der Germanisierung nich t entzog. Die enge Freundschaft mit Rußlcuck hat die poli tische Auserstchung Deutschlands überlebt, ja sie ist damals

noch stärker geworden und bildete einen Grundgedanken der Politik Bismarcks und das Glaubensbekenntnis Kaiser Wilhelm I. Kaum war Bismarck aus Wien, wo er das Bündnis mit Oester deich geschloffen hatte, als er sich schon beeilte' einen Gegerw^icherungsverftiag mit Rußland «Lzuschlie- ßen und Kaiser Wilhrim I. ließ sich ans Sterbsbette Mnen Enkel Wilhelm — sein Sohn Friedrich war gleichfalls ein dem Tode geweihter Mann — kommen und empfahl ihm mit größter Wärme, die intimen -Beziehungen mit Rußland aufrecht

zu halten: „Was immer kommen möge,' sagte er ihm in. Gegenwart Bismarcks und der kaiserlichen Familie, „die voll ständige Solidarität mit Rußland mutzt du immer fest unantastbar halten, ihr müssen die Beziehungen mit ollen anderen Staaten untergeordnet sein. Vergiß nie, daß das Gedeihen des Reiches, unseres Hauses, mit der Pflege der russischen Freundschaft vecknüpst ist.' Rach der verhängnisvollen Erfahrung des Krie ges und des Friedensschlusses war es natürlich, daß die neuen Stcmtsmänner des Reiches

zur Konferenz zu gelassen werden sollen, von Frankreich mit drama tischer Schaustellung zerstört wurde. Dann hat das- felbe Frankreich mit hartnäckiger Feindseligkeit aus der Konferenz von Genua, wo zum erstenmale, dank der Anregung Italiens, Sieger und Besiegte neben einander faßen, den Abschluß des Vertrages von Rapallo zwischen Rußland und Deutschland beschleu nigt. Da Tschftscherin sshr fürchtete, der englische Außenminister Chamberlcnn beabsichtige mit den' Vettvägen von Locarno Rußland vollständig

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 16.05.1935
Umfang: 12
diplomatische Zusammenarbeit mit Dolen. Warschau bilde ein weiteres Glied in der Kette Rom-London-Stresa und sehe die bis herigen Friedensbestrebungen fort. Die auf polnischer Seite günstige Stimmung ist, so meint man in Paris, den Aufklärungen zu verdanken, die der französische Außenminister über die Tragweite des französisch-russischen Pakte» erteilte. Laval setzte den Leitern der polnischen Politik auseinander, daß Frankreich bei seinen Verhandlungen mit Rußland keinen Augenblick das französisch

, auf die gewaltigen Reserven Rußlands an Rohstoffen und Soldaten zählen kann. Die Gefahr, welche Polen damals lief, sei für seine Unabhängigkeit bedrohlicher gewesen als heute der russisch-französische Pakt. Laval stellte das Projekt eines mehrseitigen Richtangriffs- und Konsultativpattes im Osten ofitte Betstandsklausel in den Vordergrund der Beratung, denn Frankreich kann seit dem Ab schluß eines Hilfelelstungsvertrages mit Rußland dieser stüher unbefriedigenden Formel heute nähertreten. Der polnische

es zu teilen scheint. Was die rein französisch-polnischen Fragen bettifft, so hat die Fühlungnahme wahrscheinlich nende Wirkungen. Die wirtschaftlichen Be- S lgen können sich beleben, unfreundliche ahmen gegenüber französischen .Unter nehmungen in Polen und gegenüber polnischen Arbeitern in Frankreich können rückgängig ge macht werden. Der Aufenthalt Lavals in War schau kann somit eine Wendung bedeuten. Die Franzosen sind zur Ueberzeugung. gelangt, daß Polen zwischen Deutschland und Rußland neutral

begrüßt. Der eben erwähnte neue Pakt hat aber in d« Bevölkerung keine Begeisterung zu entfesseln vermocht. Mtt Ausnahme der Kommunisten, die für die Außen politik kaum ins Gewicht fallen, findet sich keinerlei Begeisterung. Zu tief wurzelt noch das Mißttauen, das di« Preisgabe der gemeinsamen Front durch Rußland im Frieden von Brest- Litowfl gesät hat. Die Verweigerung der An erkennt»« der Vorkriegsschulden — es sind an S9 Milliarden heuttg« Währung in französi schen A8»ü»en — hat breiteste Schichten

? Wenn in der Bevölkerung eine gewisse Zurück haltung angesichts der neuen politischen Gemein schaft mit Rußland vorherrscht, ist die Beurtei lung in den poliüsch und militärisch führenden Krersen völlig verschieden. Hier ist die Befrie digung fast lückenlos. Man erblickt in dem Patt nnt Rußland die zuverlässigste Bürgschaft des Friedens. Zuiammenfaffend wird man am besten jenen französischen Stimmen Leipflichten, welche die russisch-französische Entente mit einer reinen Bernunftehe vergleichen. Tod des Marschalls

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 22.11.1934
Umfang: 16
bereitet, Anweisungen des Propaganda- ministerrums seien an die Presse ergangen, die Kritik an den russischen Berhältnissen einzustellen, langfristiger Kredit würde Rußland angeboten, kürz, das deutsch-russische Verhältnis solle aufs neue im Geiste des, Rapallo-Vertrages von 1922 gestaltet werden. Die deutschen, aber auch die russische.» Zeitungen brachten keine Andeutung über einen solchen Stellungswechsel. Es muß wundernehmen, daß bet der Aufzählung der an geblichen deutschen Angebote der Ostpakt

einer neuen Rapallofreundschaft in Bewegung gesetzt werden, ist fast selbstverständlich, und oie Quelle der Pariser Informationen könnte im russischen Bot schaftsgebäude in Berlin zu suchen sein. Aber auch wenn man es für möglich hielte, daß Hitler, um die. französisch-russische Freundschaft zu sprengen, dem Botschafter Suriz wirklich der artige Angebote gemacht habe, so ist damit noch nicht gesagt, daß Rußland von einer etwaigen Reuorlentierung des Dritten Reichs Gebrauch

machen würde. Wir wollen hier nicht von der Aufgabe des Botschafters Suriz sprechen, die e werlich der Verständigung mit dem national- üalistischen Regime grlt; aber Deutschland wäre heute kaum in der Lage, den Sowjets jolchtz politische Vorteile zu bieten, die sie. in 'ihrer Freundschaft zu Frankreich wankend machest konnten. Sogar ein die Unabhängigkeit der bal tischen Staaten gewährleistender Ostpakt würde die Sicherheit, die Frankreich bietet, nicht aus wiegen, und außerdem ist Rußland in diesem Augenblick an deutschen Krediten nicht tnter

Millionen Dollar von Rußland zu fordern haben, sollen durch die Ausgabe von Sowjetbons befriedigt werden. Das amerikanische Johnson- Gesetz. welches Kreditgewährung an Staaten ver hindert. die den Schuldenverpflichtungen nicht nachgekommen sind, würde damit auf Rußland nicht mehr angewendet werden könn?n und der Kreditsegen Amerikas könnte stch endlich über Rußland ergießen. Daher braucht Moskau nicht so dringend deutsche Kredite. Zu gleicher Zeit kommt die Meldung von der Vereinbarung zwi schen

der Sowietregierung' und der englischen Bergwerksgesellfchaft Lest« Goldfieldg, womit das wichtigste Hemmnis für den Abschluß eines russisch-englischen Handelsvertrages dahingefallen ist, und man darf nicht zweifeln, daß, jetzt auch England als Kreditgeber für Rußland sine ent scheidende Rolle spielen wird. Selbst wenn Frankreich also finanz- und wirtschaftspolitisch für Rußland in den Hintergrund treten sollte, so wird der Kreditbedarf Eowjetrußlands durch die angeljächstjche Finanz hinfort so reichlich gedeckt

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 05.03.1918
Umfang: 6
Nr. ö3. ..Bonner Nachrichten'. Dienstag, den 5. März 1918. Z bildeten Heeresteile unverzüglich durchführen. Ferner wird Rußland seine Kriegsschiffe entweder in russische Häfen über führen und dort bis zum allgemeinen Friedensschluß belassen, oder sofort desarmieren. Die Kriegsschiffe der Mt den Mäch ten des Vierbundes im Kriegszustande verbleibenden Staaten werden, soweit sie sich in russischen Machtbereich befinden, wie nissische Kriegsschiffe behandelt werden. Das Sperrgebiet im Eisnieere

. ' ' Artikel 6. Rußland verpflichtet sich, sofort Frieden mit der ukrainischen Volksrepublik zu schließen und den Friedensver trag zwischen diesem Staate und den Mächten des Vierbundes ^anzuerkennen. Das ukrainische Gebiet wird unverzüglich! von ruffischen Truppen und der russischen Roten Garde geräumt. Rußland stellt jede Agitation oder Propaganda gegen die Ne uerung öder die öffentlichen Einrichtungen der ukrainischen Volksrepublik ein. Estland und Livland werden gleich falls ohne Verzug

von den russischen Truppen und der russischen Roten Garde geräumt Die Ostgrenze von Estland läuft im all gemeinen dem Narwafluß entlang. Die Ostgrenze von Livland verläuft im allgemeinen durch den Pespussee und den Iskow- schen See bis zu dessen Südwestecke, dann über den LubansHen See in der Richtung Livenhof an der Düna: Estland und Liv land werben von der deutschen Polizeimächt besetzt, bis dort die Sicherheit durch eigene Landeseinrichtungen gewährleistet und die staatliche Ordnung hergestellt ist. Rußland

wird alle ver hafteten oder verschleppten Bewohner Estlands und Livlands sofort freilassen und gewährleistet die sichere Rücksendung aller verschleppten Estländer und Lidländer. Auch Finnland und die Aalandsinseln werden alsbald von den russischen Truvnen und der russischen Roteii Garde, die finnischen Häsen von der russischen Flotte und den russischen Seestreitkräften geräumt.^ Solange das Eis die Ueberführung der Kriegsscknffe hindert, werden nur schwache Kommandos zurückbleiben. Rußland stellt

jede Agitation oder Propaganda gegen die Regierung oder öf fentlichen Einrichtungen Finnlands ein. Die auf den Aalands- inseln angelegten Befestigungen sind sobald als möglich zu ent fernen.' Ueber die dauernde Nichtbefeftigung dieser Inseln so wie über ihre sonstige Behandlung in militärischer und schiff- fahrtstechnischer Hinsicht ist ein besonderes Wkommen zwi schen Deutschland. Rußland/Finnland und Schweden zu treffen. Es besteht ein Einverständnis darüber, daß hiezu auf Wunsch Deutschlands

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 11.11.1916
Umfang: 8
fiel, worauf Rußland als Akteur auf die Szene trat. Die Erkenntnis von der wahren Schuld am Kriege mutz sich bei den Kriegführenden und bei den Neutralen ent wickeln. Vielleicht wird dann auch der Krieg selbst zu Ende gehep. Die Rede des Herrn von Vethmann ist ein Fingerzeig für diesen Weg und fiir die Zukunft. v. B e t h-m ann-Hollweg.setzte der- m Deutschland jetzt immer wiederkehrenden Frage nach der Beendigung des Krieges das Wort der Feinde vom Fortschreiten des Krieges gegenüber. Er könne

nicht oft genug- aus den Kriegsursprung zurückkonnnen. Der Akt, der den Krieg unvermeidlich, machte, war die russische GeneralmoHilisie- r u n g, die in der Nacht Zum 31. Juli 1S14 an geordnet wurde.- Rußland, England «nd Frankreich und. die ganze Welt waren sich, be wußt, daß dieser Schritt gleichbedeutend war mit der Kriegserklärung. Der Reichskanzler erinnerte daran, daß Staatssekretär v. Jagow eine Extraausgabe des „Lokalanzeigers' vom 30. JuA wonach der Kaiser die Mobilmachung anbefoylen

habe, richtigstellen und die betreffen den Zeitungen beschlagnahmen ließ. was . schon die Behauptung Greys widerlege, daß Deutsch land mit Absicht Rußland täuschen wollte, um es zur Mobilmachung zu veranlassen. klebri gen« telegraphierte der russische Botschafter in Berlin selbst, daß die Meldung des „Lokalanz.' falsch sei. Jedenfalls war die Richtigstellung der Falschmeldung bereits erfolgt, ehe die russische Regierung ihrerseits die allgemeine Mobil machung anordnete. Lord Grey wird, wie ich annehme, den Zaren

als Zeugen nicht ab lehnen wollen. Der Zar hat noch am 31. Juli um 2 Uhr nachmittags, als die Mobilmachungs order an die russischen Streitkräfte bereits er gangen war, an den Kaiser auf dessen letzten Friedensappell telegraphiert: ..Es ist technisch unmöglich, .unsere militärischen Vorberei tungen einzustellen, die durch Oesterr.-Ungarns Mobilisierung notwendig geworden sind.' Der 'Reichskanzler erinnerte weiter daran, daß Oesterr. - Ungarnzur Stunde, als die allgemeine Mobilisierung in Rußland angeord

net wurde, nur 8 Armeekorps angesichts des Konfliktes mit Serbien mobilisiert hatte. Rußland hatte diese Maßnahme bereits am 29. Juli mit der Mobilmachung von 13 Armee korps beantwortet. Oesterr.-Ungarn ergriff keine weiteren Maßnahmen und ging zur all gemeinen Mobilisierung erst dann über, nach dem die allgemeine Mobilmachung in Rußland erfolgt war. Nach dem Wortlaute des Bünd nisses mit Oesterr.-Ungarn hätte Deutschland schon Hm 29. Juli mobilmachen, können, tat

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 15 von 20
Datum: 15.10.1921
Umfang: 20
Samstag — Sonntag, 13. u. 1k. Ottober 1921. .Der Tirvler' Seite 15 Versöhnung der Serben mit den Kroaten und Slowenen «ommen. Denn hinter all diesen politischen Machen- schasten steckt die Orthodoxie, die als Ersatz für das vor- läusig verlorene Rußland ein Großserbien schassen will, ebenso wie sie in Griechenland jetzt die Sehnsucht nach d-r 5-gia Sofia nährt und die „Meale idea' von neuem wickl- Der serbische Bauer, der im Krieg soviel erduldet hat. ist jedoch heute für solche politische

Pläne weniger empfänglich als seine machtlüsterne Intelligenz. Wird diese also ausgeschaltet (wenn es nicht auf friedlichem Wege möglich sein wird, wird sie ebenso wie in Ruß land durch den Bolschewismus weggefegt werden), so ist die Bahn zu einer Gesundung der Bciltanverlzältmsse endlich frei und eine Föderation von Bauernrepubliken mit Einschluß Bulgariens, wie sie Radic erstrebt, mög lich. Dann erst wird Europa aufatmen können. M Fing ws hulmrvde Rußland. Während die Hilfsaktion für Rußland

durch die Lowjetregierung selbst rn Frage gestellt wird und die Sache der Menschlichkeit hinter der Politik zu rückzutreten droht, steigt das Elend in Rußland von Tag zu Tag. Erschütternde Bilder von diesen grausigen Zustünden entwirft der Flugberichter statter der „Daily News', Major W. T. Blake, der nach einer gefährlichen und aufregenden Flugreise die Gebiete an der russisch-polnischen Grenze be sucht hat, wo sich die Ströme der nach Westen flu tenden hungernden Bauernmassen anstauen, und der nach rascher Rückkehr

im Flugzeug nun seine authentischen Erfahrungen wiedergibt. „Meine Reise nach Rußland und Polen', schreibt er, „hat mir unauslöschbare Eindrücke von dem Grauen die ser hungernden Millionen vermittelt. Hunderte von tragischen Bildern zucken durch mein Hirn, eine unendliche Zahl von Gefühlen des Schauders, des Mitleids, der Verzweiflung haben mich beim Anblick dieses gigantischen Schreckgespenstes durch wühlt. Das meiste von dem, was ich sah, ist zu grausig, als daß ich es schildern

könnte. Ich will nur einige charakteristische Einzelheiten mitteilen, die eine schwache Ahnung von der ungeheuren Tra gödie geben, in die Rußland gestürzt ist. Die Flüchtlinge fluten in einem mächtigen Strom von Lsten nach Westen,' es ist ein herzzerschneidendes Wogen einer sterbenden Menschheit, die vor den CeHeln des Hungers und des Todes flieht und ws dem Wege zusammenbricht, um sich niemals wiedsr zu erheben. Sie alle suchen ihre Rettung im Zug nach dem Westen, aber es ist nur eine schwache Hoffnung, denn der Hunger folgt

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 15.03.1923
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centefimi. » Poft-Contd-Corrent * \ » Wer zuletzt lacht... Vor drei Wochen habe ich an dieser Stelle die Frage aufgeworfen, ob Deutschland von Rußland die Hilfe gegen seine Bedränger zu erwarten habe, auf di« nicht wenige zu bauen scheinen. Auf diese Frage gab ich fol gende Antwort: „Von dieser, Regierung hat Deutschland keine Hilfe zu erwarten. Die russischen Bol schewiken sehen heute in Deutschland ebenso wie in Frankreich Und England einen bür gerlichen Staat

, dem ihre Feindschaft uyd ihr Kampf gilt. Die Sowjetregierung sieht heute noch wie vor fünf Jahren ihre Auf gabe darin, die Weltrevolution zu entfes seln ... Sie hält es für besser, zuzuwarten, bis Deutschland von den Franzosen in eine sol- abgesunken, die durch jämmerlichste Mittel mäßigkeit gekennzeichnet wird. Rußland hat durch die Schule des Terrors und der Lei den des Bürgerkrieges (in den Revolutionen der letzten Jahre) sich zu einer seelischen Er höhung durchgekämpft, die Europa fremd

ausbrachen. Radeks SMch«unakMlieM mütLder ' ' 1 Englands aus ihren Klauen zu befreien... Die kommenden.Kriege „um die Freiheit der Menschheit', die Radek prophezeite, wurden so furchtbar sein, daß die Zerstörun gen des Weltkrieges dagegen wie ein Kin derspiel erscheinen.sollten. Die ganze bür gerliche Kultur der Welt solle vernichtet werden, um die Bahn freizumachen für den ewigen Frieden. Um diesen, reinen Tisch, zu machen, müsse Rußland die grimmigsten Zerstörungswerkzeuge, den Gaskrieg

- , ... es nur darum, weil es für sich einen Vorteil darin sähe, oder um den Bolschewismus auch in Deutschland zur Macht zu verhelfen.' Wie berechtigt diese Auffassung ist, sollt« eine kurz darauf (am 23. Februar) in Moskau stattgefundene bolschewistische Tagung beweisen. Am genannten Tag fand nämlich im „Großen Theater' zu Moskau eine Festvorstellung zu Ehren der *Ritter des Ordens der roten Fahne' statt. (Im roten Rußland gibt es noch Orden und Aus zeichnungen wie in den „schönsten' Zeiten der Zaren

zu sprechen. Dieser neue, furcht barste aller Kriege habe bereits begonnen. Europa fei mitten im ersten Stadium eines Krieges. Die Periode der Konferenzen ist nach dem Scheitern von Washington, Can nes, Genua, Haag und Lausanne abgetan. Diese Konferenzen haben erwiesen, daß die bürgerlichen Regierungen unfähig sind, ihre Länder und damit ganz Europa aus der Sackgasse der sozialen und. wirtschaftlichen Not herauszuführen. Das junge Rußland von heute ist nach Radeks und aller „Neu russen' Ansicht

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1918
Umfang: 8
wird, von einer in Westpreußen abgehaltenen Versammlung des Bundes der Landwii'te berichtet. Die Worte, die dort von konservativen Rednern ausge- Lloyd George äußerte sich in dem Tinne, daß Rußland erst seine Grenzen mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn festsetzen müsse, ehe von Verhandlungen über einen allgemeinen Frie den die Rede sein kann. Die Publizisten der Ententeländer weisen mit größerer oder gerin gerer Aufrichtigkeit darauf hin, daß es für die Alliierten vorteilhafter.sein wird, die Friedens verhandlungen

ohne Rußland zu führen, da Rußland sich jetzt an dem allgemeinen Unter nehmen nur mit negativem Kapital beteilige. Wenn in diesen Aeußerungen ein Umschwung zu verzeichnen ist, so nur näch der Seite grö ßerer Aufrichtigkeit. ' Die Alliierten halten es für vorteilhafter, den Deutschen die Abrechnung mit Rußland vorläufig allein zu überlassen. Deutschland solle sich auf der Linie des geringsten Widerstandes auf Kosten Rußlands entschädigen. Je größer die Entschädigung im Osten ausfällt, umso leichter

. Der Staatsmann, der einen nutzten. Für die Alliierten gibt es aber einen Frieden ohne Kriegsentschädigung abschließen viel bequemeren Weg, Rußland zum Sonder will, soll nach der Forderung eines Versamm- frieden zu veranlassen. Sie werden den Deut- lungsredners an die Mauer gestellt und er- schen erlauben, die Letten, Litauer und Polen schössen werden und die gleiche liebevolle Be- zu vergewaltigen, um nachher nicht nur diese Handlung wird für Arbeiter empfohlen, welche Vergewaltigung auszunutzen

, sondern auch die sich der Fortsetzung der Kriegsarbeit wider- Verantwortung dafür vor ihren eigenen Völkern setzen. ! abzulehnen. Dies ist der Plan der Entente. Der Redner, von dem dieses Verlangen ausging, ist der gleiche Parteipolitiker, dem die _ . Rußland für den Aneden. vorbereitete Wahlrechtsordnung in Preußen ' Die Agence Havas meldet aus Petersburg : vor einiger Zeit das bezeichnende Geständnis Januar ist der Heeresausschuß zur Pru- entlockte. daß unter solchen Umständen der der Frage der D emo

. Der Chef des Generalstabe». nigsten in der Friedensfrage. schädigungen eintritt. Rußland werde als öWlkll. Die Haltung der Mittelmächte gegenüber Föderativrepublik Frieden schließen Rußland muß bestimmt werden durch die Er wägung, ob wir in Zukunft bei der Gestaltung der außenpolitischen Beziehungen von dem Ver halten unseres östlichen Nachbarn oder der Weststaaten mehr Schaden und Feindschaft zu erwarten Phöben. Eine unbefangene Überprü fung der bisherigen Kriegsereignisse müßte diese Frage bereits

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.11.1937
Umfang: 6
zwischen Frankreich und Polen zu gewinnen. Dies erscheint in den Au gen der polnischen Beobachter, die die politische Entwicklung in Europa verfolgen, umso notwen diger, als das gesamte französische Sicherheitssy stem auch durch den fallenden Wert der Alleanz init Rußland einen erheblichen Stoß erlitten hat. Man nimmt es als sicher an, daß Delbos die guten Beziehungen zwischen Polen und der Tsche choslowakei feststellen und sich eben deshalb nach Warschau begeben wird, um das allgemein poli tische Terrain

gegen die Unterdrücker ihrer palä stinensischen Landsleute zu ergreifen. Der zweite panislamitische Kongreß könnte den Anfang zu großen Schwierigkeiten für England im nahen Osten bilden. tag, den 27. Novcml Fiuggi. Telephon lunniö um Volksseele As West« des russischen Volkes izza del Grano. Uer zu verkaufen. tr. tv. Telephon Nt «heken. wechielkredW Lire gegen. Verschall unter „7072' °» ' Ziegel und Roh«! !. Kalk usw.. proW Zlung, Maia Ball Rußland wird am 12 .Dezember „wäh len'. Mit großem Aufwand an Propa ganda

den Russen nicht den Anschluß an die germanisch romanische Kulturwelt. Polen und Litauer, später der deutsche Ritterorden und die finnischen Stäm me, sperrten das Land von der Ostsee und Mit teleuropa ab. So wandte es sein Gesicht nach Osten, nach Byzanz. Um das Jahr 1000 tritt der damals mächtigste Troßfürst Wladimir von Kiew zum Glauben Ostroms über. Aber das Volk nahm zunächst nur die äußeren Kultformen an. es baute seinen slawischen Götterhimmel in die Kirche ein. „Rußland bleibt das Land und Volk

des Doppelglaubens', so sagt Masaryk in seiner Schrift über Rußland und Europa. Der natür liche Instinkt des Volkes wahrte innerlich den Abstand von Byzanz. Von den 23 Metropoliten Kiews vor der Tatarenherrschaft waren 17 By zantiner, 3 Südslawen und nur 3 Russen. „Es wäre denkbar gewesen, daß aus der slawischen These und der byzantinischen Antithese eine echt russische Synthese wurde: nur setzte das voraus, daß die russische Volk- und Kulturwerdung nicht unterbrochen wurde, daß sie unabhängig blieb von Asien

' wurde. „Rußland ist ein europäischer Staat', so dekretierte später Katharina ll. Deutsche Träu mer, darunter auch Herder, schwärmten davon, daß Rußland die Führung des europäischen Kul turlebens übernehmen und Europa eine zweite Renaissance geben werde. In Wirklichkeit be rührten diese Reformen nur die Oberfläche. Im Zeichen der Verwestlichung wurde die Kluft zwi schen den herrschenden Schichten und dem Volk immer größer, weshalb auch die russische Jntelli- genzschicht nach dem Sturz der Romanows

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1921
Umfang: 8
zwischen Deutschland und Rußland tätig mitgewirkt. Die Bedingungen, unter denen Rußland von den englischen und deutschen Gruppen wirtschaftliche und finanzielle Hilfe ge währt werden soll, seien folgende: Der Ausschluß Trotzkis» Si- nowjews und Tschitscherins von der Regierungsgewalt, Auf stellung von Polizeitruppen, denen nur Ausländer angehören dürfen, die allmähliche Demobilisierung der Roten Armee, Die genannten Bolschewistenführer sollen in einer englischen Kolonie oder in Südamerika angesiedelt

werden. Krassin soll die Bil dung des ersten Koalitionskabinettes übernehmen. England ver pflichtet sich, in Rußland die notwendigen Bedarfsartikel, ins besondere Nahrungsmittel und Bahnmaterial einzuführen. Den deutsch-englischen Syndikaten seien ausführliche Konzessionen zu gewähren. Das russische Reich werde in drei Einflußzonen ge teilt. Sibirien werde Japan zugeteilt werden, während Mittel- rußland England und Südruhland den deutschen Syndikaten zufallen solle, die mit Unterstützung des englischen

Beauftragter werde nicht ganz eine passive Rolle spielen. Deuschland hoffe, daß Amerikas Vertreter für die Gerechtigkeit wirken werde. Die Stellung der Sowjetregierung erschüttert. Nachrichten über die Hungersnot in Rußland stimmen darin überein, daß die Stellung der Sow/etregierung unhaltbar sei und Rußland vor einer neuen Revolution stehe. Zirkulare der Sowjetregierung bitten laut einer Londoner Meldung hilfs bereite Regierungen um Entsendung von bevollmächtigten Der- tretern nach Rußland

sation beraten zum Kampfe gegen die Einschleppung der Krank- heften au» Rußland nach Osteuropa und Westeuropa. U .? I Ti»

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.11.1921
Umfang: 8
» Mn. sten der AMve OstpolMk. Von unserem Berliner k-Mitavbeiter. Di« Personaländerungen in der Ostabteilung des Auswär tigen Amtes, an deren Spitz« der schon früher als Referent für Rußland in dieser Abteilung tätig gewesene Freiherr v. Malt« zahn berufen -wurde, verdient größte Beachtung. Der neue Mi nisterialdirektor hat zum Teil auch seinen Mitarbeiterstab er neuert, und die Errichtung eines Sonderreferates für di« Rand staaten läßt bereits eine Richtung erkennen, nach der sich die angedeutete

hat. Wenn der Handelsaustausch zwischen Rußland und den andern Staaten bisher nur verschwindend geringe Dimensionen auf- weist, so liegt das daran, daß es in Sowjetrußlansd, wo der Bolschewismus den Kapitalismus zerschlagen hat, an Kapital mangelt, um jetzt nach dem Zusammenbruch der bolschewistischen Wirtschaft wieder zu der kapitalistischen übergehen zu können, zu der sich sogar Lenin aus dem Kongreß der politischen Agi tatoren mit einigen Vorbehalten bekannt hat. Um diesen Man- gel zu ersetzen, sucht man eben

ausländisches Kapital ins Land zu ziehen, und das, nämlich -die Sehnsucht nach Kredit, ist ja auch der letzt« Beweggrund der heiß umstrittenen Note der Sowjetregierung, worin sie sich mit einigen Einschränkungen zur Anerkennung der russischen VorkrlegsschuWen bereits erklärt hat. Wie eriimerlich hat man in England und Frankreich sogar die Hilfsaktion für das hungernd« Rußland von einer solchen Anerkennung abhängig -gemacht, und die Londoner Presse faßt denn auch in der Tat Dschitscherins Angebot gar

Nicht anders auf, als ein Ersuchen um Kredit. Die Aufnahme des „Notrufs' bei der Entente ist sehr ver schieden. In Frankreich -ist er, den Pressestimmen nach, auf runde Ablehnung gestoßen, und -der offiziös inspirierte „Temps' er klärt ihn für -ein Manöver, da Rußland weder zahlen könne noch wolle. Es ist sicherlich kein Zufall, wenn die von Paris aus dirigierte Warschauer Regierung gerade jetzt eine Rote nach Moskau -gerichtet hat, die den Vorwurf enthält, daß Rußland nicht -eine Klausel des Rigaer Vertrages ausgeführt

habe, und worin der Z-rveffel -ausgedrückt wird, ob Rußland überhaupt imstande sei, -auf sich -genommene Verpflichtungen zu erfüllen. In England denkt man immerhin erheblich anders darüber, und das Reuterbureau versickert, daß Tschitsch-erins Angebot vielleicht zu wichtigen -Ergebnissen führen könne. Zwar weiß man -auch -in der Downingstreot, daß Rußland zurzeit zahlungs unfähig- -ist, -über man rechnet öffenbar mit der. Möglichkeit, es mit Hilfe von 'Krediten za-blungsfähig

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 11.12.1945
Umfang: 4
. daß die für den Angriff auf Rußland be- reitcestcllten Streitkräfte im Norden aus 50 Di visionen. darunter 13 gepanzerten und 9 moto risierten. im Süden aus 30 P'vie'or.cn. darunter 5 gepanzerten und 3 motorisierten, bestanden. Keitel sagte: D e Russen sind an Zahl über legen. wir an Dualität. Unter den 'in Vorder grund stehenden Leuten Ist nur T'mosehenko hervorragend' Keitel saute auch, daß d'e Ope ration ..Fel'*' (uegen G'braltar) unmöglich war. well der größte Teil der Geschütze nach dem Osten befördert wurde

. In e'nem deutschen Dokument vom 5. Feber 1941 (mehr als v'er Monate vor dem Angriff auf Rußland! wurde gesagt die Mobilmachung gegen Rußland müsse so lang als mügl'ch ze- helmgehallen werder und sobald d'es n'eht mehr möglich sein würde müßte sie als takti sches Manöver zur Mask'erimg der Vorberei tungen zum Angriff auf England ausgegeben werden. Ein von Keilet und Jodl an Todt gerichtetes Dokument vom 9. März >941 legte dar. wie d'e Vorbereitungen zur Invasion Englands intensi ver zu gestalten wären

, um d'e bevo stehende Invasion Rußlands zu versc'O^vn, Darin ist von Ablenkungsmanövern ,/iir Täuschung von Freund und Fe'nd“ die Rede denen sieh auch d'e Organisation Todt durch nneingo'chränk'e Fortsetzung der Vorherel'ungen zum Angriff au c Fng'and annassen müsse obwohl man In Wirkl'ehkeit nicht England, sondern Rußland angreifen wolle. E'n von Ke'tef unterreichtmtes Dokument vom 6. Juni 1941 enthält die vollständigen Pläne für den Angriff auf Rußland und «etzte den Pe- B'nn desselben auf 3 30 Dltr

. Ein von Keitel miterzelchneles Dokument vom 6 Juni eruMülL daß de- Aufmarsch der Truppen an der Ostfront am 22. Mai vollendet war und vom 25. Mal ah Verhandlungen mit dem flnn’schen Oeneralstah liefen. In einem von Ke'tei Unterzeichneten Doku ment aus dem Führerhaun'ciinrtier vom 13. März 1941 werden die hittordeutschen Pl'trte für die Verwaltung Rußlands nach der Erobe rung und für die Ausbeutung seiner Hilfsquellen entwickelt. E'n Befehl Hitlers vom I. Mal 1941 setzte das Datum des E'nmarsches in Rußland

auf den 22. Juni an und beschrieb das Kräfteverhältnis an der Ostfront fol-reudernmßeu- Im nördlichen Abschnitt sind die deutschen und die russischen Streitkräfte annähernd gle'ch stark mi mitt leren Abschnitt sind dh» deutschen Truppen #n Zahl überlegen. Im südlichen d'e russischen. Auszüge aus dem deutschen Marinetagebuch zeigen auf. daß Rußland vor dem Kr'ee sich gegen Deutschland korrekt benahm und daß man erachtete, bei Lebzeiten Stnt'ns werde Rußland für Deutschland keine Gefahr dnr- stellen. Das erste

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 15.11.1916
Umfang: 12
gemeinen Mobilisierung erst dann über, nach dem die allgemeine Mobilmachung in Rußland erfolgt war. Nach dem Wortlaute des Bünd nisses mit Oesterr.-Ungarn hätte Deutschland schon am 29. Juli mobilmachen können, tat es aber nicht. Aber auch nach der allgemeinen russischen Mobilmachung antwortete Deutsch- Wicklung der internationalen Beziehungen aus fortsährt, dies zu sein. Für den großen griechischen dem Wege des Schiedsgerichtes und des sried-,Patrioten BenizeloS haben wir herzliche Sympathie

. — ra g t versicherte uns, daß seine Anstrengungen keine lichen Ausgleiches vorhandener Gegensätze wäre, daß sich keine aggressiven Konstallati- onen mehr bilden, Deutschlano ist jeder zeit bereit, dem Völkerbünde beizu treten, ja an die Spitze des Völkerbundes zu land nur mit der Verkündigung des drohenden s treten, der die Friedensstörer tm Zaum hält Kriegszustandes und gab Rußland noch einmal m eine 12stündige Frist, sich zu besinnen und der Welt den Frieden im letzten Augenblick noch zu retten

unseren Feinden die Erkenntnis dessen Rußland die Mobilisieruna aeaen leinen I kommen wird,, warten wrr mit der Zuversicht Rußland die Mobilisierung gegen seinen Willen durch plumpe Täuschung entlockt hätten, ist unerfindlich. Niemals hätte Rußland an seinem verhängnisvollen Entschlüsse fest gehalten, wenn es nicht von England er mutigt worden wäre. Der Reichskanzler verweist dann auf die Instruktionen vom 30. Juli, die er zugleich mit dem englischen Vermittlungsvorschlag an den Wiener Botschafter

absandte, als Rußland die allgemeine Mobilisierung angeordnet hatte. In diesen Jnstrukttonen verwies der Reichskanzler Oest.-Ungarn auf die drohende Konflagration, falls Oesterr.-Ungarn die Vermittlung ablehnte. Der Reichskanzler verwies besonders auf die vermittelnde Tätigkeit der deutschen Diplomatte, die die österr.-ungarische dazu be wog, dem Vorschlag Greys, zwischen Oesterr.- Ungarn und Serbien zu vermitteln, näherzu treten unter der Bedingung, daß England die russische Regierung bewege

, die russische Mo bilisierung zum Stillstand zu bringen. Rußland stand also in. der Nacht zum 31. Juli vor der Tatsache der durch die Einwirkung Deutsch lands herbeigeführten Nachgiebigkeit Oesterr.-Unaarns, welche den Weg zur Erhal tung des Friedens freimachte, anderseits vor der durch Grey an den Berliner russischen Bot schafter aewLbrleisteten Sicherheit der englische französischen Waffenhilfe, die überhaupt Ruß land erst die Möglichkeit des Krieges gab. Ruß land wählte die Mobilmachung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1918
Umfang: 8
s. Mrz ISIS Tiroler Volksblatt. Seite 5 Das deutsche Ultimatum an Rußland. UnterstaatssekretSr Freiherr von dem Busche führte am Dienstag im deutschen Reichstage aus: Bon verschiedenen Seiten ist der Wunsch geäußert worden, das Ultimatum kennen zu lernen, das von den russischen Delegierten angenommen worden ist. Ich erlaube mir, dieses Ultimatum bekanntzugeben. Es lautet: Deutschland ist bereit, unter folgenden Been dungen mit Rußland die Verhandlungen wieder aus zunehmen und Frieden

zu schließen: 1. Das Deutsche Reich und Rußland erklären die Beendigung des Kriegszustandes. Beide Nationen find entschlossen, fortan in Frieden und Freund schaft zusammenzuleben. 2. Die Gebiete, die westlich der den russischen Vertretern in Brest-Litowsk mitgeteilten Linie liegen und zum russischen Reiche gehört haben, werden der territorialen Hoheit Rußlands nicht mehr unterstehen. Die Linie ist in die Gegend Dünaburg bis znr Ostgrenze Kurlands zu verlegen. Aus der ehemaligen Zugehörigkeit dieser Gebiete

zum russischen Reich werden ihnen keinerlei Verpflichtungen gegenüber Rußland erwachsen. Rußland verzichtet auf jede Einmischung in die inneren Verhältnisse der Gebiete. Deutschland und Oesterreich-Ungarn beabsichtigen, daS künftige Schicksal der Gebiete im Benehmen mit deren Bevölkerung zu bestimmen. Deutschland ist bereit, sobald der allgemeine Friede geschlossen und die russische Demobilmachung vollkommen durch geführt ist, das östlich der obgenannten Linie ge legene Gebiet zu räumen, soweit

sich nicht aus Ar tikel 3 etwas anderes ergibt. 3. Livland und Estland werden von russischen Truppen und Roter Garde unverzüglich geräumt und von deutscher Polizeimacht besetzt, bis Landes einrichtungen die Sicherheit gewährleisten und die staatliche Ordnung hergestellt ist. Alle aus politi schen Gründen verhafteten Landesbewohner sind sofort freizulassen. 4. Rußland schließt sofort Frieden mit der ukrainischen Volksrepublik. Ukraine und Finnland werden ohne jeden Ver zug von russischen Truppen und Roter Garde

ge räumt. 5. Rußland wird alles in seinen Kräften stehende tun, um alsbald die ordnungsmäßige Rückgabe der ostavatolijchen Provinzen an die Türkei sicherzustellen und erkennt die Abschaffung der türkischen Kapitu- lationen an. 6. s) Die völlige Demobilmachung des russi schen Heeres einschließlich der von der jetzigen Re gierung neugebildeten Heeresteile ist unverzüglich durchzuführen. b) Die russischen Kriegsschiffe im Schwarzen Meere, in der Ostsee und im Eismeere sind ent- weder in russische Häfen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1909
Umfang: 8
, was Oesterreich ist. Und die Zukunft wird lehren, was Oesterreich kann. Während Fra' kreich und Rußland durch die Revolution geschwächt Wurden, brachte Oesterreich feine Finanzen in Ordnung und organisierte seine Verwaltung .... Der Drei bund ist heute der herrschende Faktor der kontinen talen Politik und die Hoffnungen auf die „Triple cntcnte' zerflossen wie Schnee bei der ersten Probe, welche dieselbe „Triple enteilte', England, Frank reich und Rußland, zu bestehen hatte. Härung in Serbien. 72 in Nifch

, da trat die Stiuimung Rußlands über die erlit tene Balkanniederlage recht deutlich zutage. Der Referent der Budgetkommission, der Führer des Oktobristen Gutschkow, erwähnte in seiner Rede, Rußland durch lebe jetzt Tage nationaler Trauer. Von der extremen Rechten hob auch Gurikewitfch das Gefühl der Trauer r.egen der Ereignisse der letzten Tage hervor und sprach von nationaler Erniedrigung und von einer Schmach, die Rußland durchlebt habe. Er schob indes die Verantwortung für dieses zweite Tsu shima

R ußlandS zum großen Teil auf die Duma- majoritäl, die den mangelhaften Zustand des russischen Heeres aller Welt verkündet habe. Der österreichisch- ungarische Militärattachö Graf Spannocchi habe kürzlich seiner Regierung über die militärische Ohn macht Nußlands berichtet. Duraufhin habe eine Reihe herausfordernder Akte gegen Rußland begonnen und Rußland eine Art Ultimatum erhalten, das in der tausendjährigen Geschichte deS Reiches unerhört sei. Schließlich forderte der Redner dazu auf, das Vertrauen

des Volkes zum Heere nicht zu untergraben. Graf Zobrinski erklärte, es sei jetzt nicht nur Zeit, wegen der Ereignisfeder letzten Tageder russischen Trauer Ausdruck zu geben, sondern man müsse die Zähne zusammenbeißen und arbeiten. Das sei die beste Antwort Rußlands auf seine Freunde und Feinde. Es werde die Zeit kommen, wo Rußland gemeinsam mit seinen slavischen Brüdern Abrech nung hält. — Der Verlaus dieser Dumasitzung beweist deutlich genug, daß der Friede am Balkan und in ganz Europa der Kriegsfurie

in dem Augenblick weichen wird, in dem Rußland seine militärische Er neuerung vollendet haben wird, denn der PanflaviSmus wird die bittere Demütigung in Belgrad nie ver winden. Die alöanefische Arage — eine neue Hefayr für den 3-riedeu. Bor einigen Tagen ereignete sich im Ziitizpalaste in Konstantinopel eine schwere Meuterei der albane- sischen Garde. Der Gouverneur von Albanien hatte alle Albanescnchcss unter dem Vorwande einer Ver- söhnungöseier zu einem Bankett eingeladen. Während deS F.steffens machten

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 28.09.1894
Umfang: 12
. H. PineS, Rußland M. Stolberg, Kaufmann, Rußland. Aders: Frau Louis Heinert mit Kinder, Leipzig. Baron Eichhoff mit Fam., Meran. Austria: Fran Paul Munk, Frl. Louise Ziegler, Berlin. Frau Louise Syper mit Sohn und Schwiegertochter, Kiew, Rußland. Frau Klara Wis- grill mit Töchter, Wien. Bavaria! Baronesse Magda Hahn, Riga, Rußland. Dr. W. P. Huber mit Gattin, Rotlerdam- Herm. Elsinger mit Fam , Fabrikant, Wien. Baronin Hahn geb. v. Hahn Wähnen, Ruß land. Bracher: Friedrich Berding, Hannover. Deutsches

mit G , Rumä nien Frl. Anna MatHiesen, Nor wegen. Kara Wethosen, Norwegen. Forsterbräu: Franz Hass-nteusel, Correspondent, Wien. Ä. Bauer, Postadjunkt, München. Otto Linder, Bochum. Peter Kiwmaier, Bahnaspirant, Burgau, Bayern. B. Hendl, Reis»., Wien- Manger v. Kirchsberg mit Gattin, Rittmeister, Klagenfurt. Fortuna: N. Monossohn mit G., Rußland. Jda Woisnschläger, Gmnnden. Filipinum: Martin Trenker, Priester, Bayern. Habsburger Hof: Albert de Romen, Paris. Mr. u, Mdm. Lallenland, PanS. Jofefa Rietzler

, Silz. G, Hesselmann, Ham burg. I. Ave Lallemant, Kaufm., Venezuela. Friedrich Jauch, Rentler, Hamburg. Haßfurther: Moritz Frank, Reisender, Wien. Jakob Franke, Kaufmann, Wien. Hermann - A. S. Kajolan, Kaufmann mit Tochter und Schw., Rußland. HoferhauS: Albert Baron Wodianer mit G., und Dienerschaft, Budapest. Schloß Labers: H. Mark. Göteboy, Schweden. Lieutenant Wachatz, Schweden. Con- stantin Sander, Verlagsbuchhändler mit Frau und T., Frau Pichler, Assessor, Sander, Leipzig. Frau Johanna Willich

K. Schneider, Berlin. Stadt München: Fr. Grobmer, Spital. Moritz Kombosch Spital. F. Felckert, Arzt, Worms. Fr- Geheimralh, Valen- tiener mit Frl. Klara Mark, Deutsch land. Von Bülow, Offizier, Pots dam. Oberst Ast mit G., Deutsch land. Fr M. Sieberer mit Schwest. und Kind, Küsste!». Ch. Maierowlcz, Kaufmann, Lodz, Rußland. S. Bestermann, Kfm., Lodz, Rußland. Dr. Settari, Advokat, Billach. Stark:nhos: K. Engelsberg Lublin. I. M. Schapiro Kaufmann. Lodz F. Sil bergleit, Obsthändler, Warschau. I. Löwy

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.12.1877
Umfang: 4
zugehenden telegraphischen Mittheilun gen aus Konstantinopel herrscht in der dortigen diplo matischen Welt in diesem Augenblicke eine fieberhafte Bewegung. Die letzte türkische Circnlardepesche. von deren Versendung der Pforte mehrseitig abgerathen wurde, wird heute als ein Streich in's Wasser ange sehen. Mehrseitig wird der Pforte gerathen, sich mög lichst rasch zur Einleitung direkter Verhandlungen mit Rußland zu entschließen. Selbst England, wenngleich es bereits in Bezug auf die Objekte eventueller

türkisch russischer Seperatverhandlungen seinerseits starke Reser ven in Aussicht stellt, beeinflußt die Pforte nicht mehr im gegentheiligen Sinne. Prinz Reuß, welcher inSbe- sonders der Pforte die Opportunist direkter Verhand lungen mit Rußland unter Hinweisung auf die Wahr scheinlichkeit einer Verschlimmerung ihrer militärischen Situation nahegelegt, soll, wenn hierzu aufgefordert, seine Bereitwilligkeit ausgesprochen haben, seine guten Dienste in Bezug auf das Arrangement gewisser Bor fragen

, wie beispielsweise über die Entsendung der tür kischen Unterhändler, bei Rußland eintreten lassen zu wollen. Bis zur Stunde scheint man aber auf der Pforte noch kein Gehör für diese Rathschläge zu haben, und concentrirt alle Aufmerksamkeit und Thätigkeit auf die Organisirung der Vertheidigung RumelienS. Nichtsdestoweniger kann von einem Momente zum an deren eine Wendung eintreten, welche kaum anders als im Sinne eines Entschlusses der Pforte zu direkten Verhandlungen mit Rußland ausfallen dürfte. Idndou

, 13. Dezember. Der Bukarests Korrespon denten der „Daily News' bezweifelt, daß «in zweiter Feldzug bevorstehe. Der Wunsch nach einem direkten Frieden zwischen den Kriegführenden sei allgemein. Man will wissen, England warnte den Czar im August, daß, wenn Rußland einen zweiten Feldzug begönne» England von dem Kriege mcht zurückgehalten werden könnte. Diese Warnung sei weder offiziell noch mini« steriell erfolgt, verschite nicht ihre Wirtmig. Das Resultat derselbe» in sie energisch? fortsetzn lg des Krieges

und von den Russen besetzt worden. Constauti nopel, 19 Dez. Die Abreise Mahmud Damats veranlaßte verschiedene Ge rüchte. Sie Jnspection ?er Festungen soll nicht ihr wahrer Grund sein. London, l9. De;. Die „Köln. Ztg.' mel det: Das Kabinet erzielte eine volle Verständi gung. Lord Beaconsfielv unterstützte den A,- trag, das Eonferenzprogramm als H.ists künf tiger Friedensunterhanvlung anzunehmen uno regt die Avresstrnng d eses Antrages der Pforte an Rußland an, unter dein Vorbehalte, daß die Großmächte vereint

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 27.07.1921
Umfang: 8
, daß die Uebergabsverhaudlungen „im Geiste der Veisöhnnng und des gegenseitigen Ent gegenkommens- geführt werden, so wie es die al- lierteu Mächte Oesterreich und Ungarn nahegelegt haben. Sie Hungersnot in Rußland. Der ukrainische Pressedienst meldet aus Lem berg, die Sowjetregierung habe stch auf oertrau lichem Wege an die Vereinigten Staaten gewendet, um dem von Hunger heimgesuchten russischen Volk baldmöglichst auögiebigt Hü^ezu gewähren. Darauf, hin wurden von amtlicher Seite dem russischen Ver trauensmann folgende Bedingungen

. Wie verlautet, hat die russische Regierung Maxim Gorki nach London und Washington zu weiteren Verhandlungen delegiert. Rußland — ein großer Trümmerhaufen. Ein holländischer Ingenieur, de? im Auftrage einer holländisch-amerikanischen ExMtgesellschaft m den letzten Monaten Rußland bereist hat und jetzt die wirtschaftlichen Verhältnisse der Tschecho-Slo- wakei studiert, sagte einem Mitarbeiter des „W. I.' folgendes: Alles, was an Schrecknissen vom bolschewisti schen Rußland in der westeuropäischen Presse

in letzter Zeit veröffentlicht wurden, bleibt weit hin ter der furchtbaren Wirklichkeit zurück. Ganz Ruß land ist wirtschaftlich ein „großer Trümmerhaufen' — das ist der Erfolg einer dreijährigen kommuni stischen Zerstörungsarbeit. Das an Naturprodukten verschwenderisch reiche Rußland von einst hungert im buchstäblichen Sinn des Wortes. .Die Arbeiter schaft ist auf die Wirtschaftsstnfe der armseligsten niedrigsten Kuli heruntergedrückt. Alles Gerede von einem regen Haudelsveikehr Europas mit Sowjet

- rußlaud ist eitle Zukunftsmusik. Denn Rußland kann die dringend bei öligteu Jndustrteartikel West europas nicht bezahlen, da ihm selbst die votweu- digsten Lebensmittel fehlen und sein Papier Nie mand annehmen will. Wenn man von einer kleinen Klasse von Sowja-Beamten absieht, flucht ganz Rußland, Lenin und Trotzky, die ganz offea als die fluchwürdigsten Feinde des Proletariate bezeich net werden. Man sollte schloß unser Gewährsmann, allmonatlich tauseu.oer westeuropäischer Arbeiter zu Studienzwccken

uach Rußland schicken, sie werden vach ihrer Rückkehr dte fanatischesten Lekämpfer des Kommunismus sein.' Tiroler Volksblatt. Die Wendung in Kleinasien. Die Griechen haben einen neuen Sieg errun gen. Aus Athen wird gemeldet, daß östlich von Eichkischehir eine Schlacht gegen die Hauptarmee Kemal Paschas stattgefunden und mit der Nieder lage der Kewalisten geendet hat. Die Griechen haben damit innerhalb kurzer Zeit den dritten Er folg errungen; ihre, vor kaum zwei Wocheu be gonnene Offensive

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 03.05.1922
Umfang: 8
Empfindungen. Schließlich das Memorandum ohne Unterschrift nur m Begleitschreiben Factäs den Russen M. - -rschlage wegen der russischen Schulden. Memorandum wurde gestern den Aus reicht und setzt in der Kriegsschulden- Zigende Bestimmungen fest: 1. Rußland m den Kriegsschulden solange keiner- Mg weder vom Kapital noch von den »leisten, als nicht die Frage vonseiten Vner en bloc in Beratung gezogen -Zn dem Augenblick, in dem dieses A Ubereinkommen über die Kriegs ende kommt, wird Rußland die RMung erfahren

, wie sie für die Anten festgesetzt wird. Dabei wird ^ die wirtschaftliche und finanzielle ZMs, die schlechter ist als die aller ^uegsschuldner, in Betracht gezogen diese besondere Beachtung muß M seine Gegenforderungen, die sich Devolution der Nachkriegszeit ergeben, -w ^ ist in der Hauptsache der In- ^wrandums. Rußland soll also die -1.» Zuerkennen und auf die Gegen- ,?°erzichten. i ' ^'<h°rin beansprucht höhere Kredite. Mai. Tschitscherin erklärte ei- -ndaß Rußland einen Vor- Milliarden Dollar brauche

bis „n''^nZ und besteht auf der Ta Obersten Rates. ^ enalis^' Greeg hat ge,ftern im Ichen Delegation Journalisten m folgende Erklärungen Nachist hock befriedigt, Alling ^agen nach Beginn. der aufbringen, eine Summe, mit der sich in jedem Lande ernstliche Wiederaufbauarbeit in die Wege leiten läßt. Bezüglich des Memoran dums für die Russen ist Lloyd Georgs der! An- sicht, daß es das erste präzise Unterst'ikungsan- gebot ist. Das Memorandum an Rußland darf durchaus nicht als Ultimatum betrachtet

werden, es ist nur das Minimum, was Rußland zuge stehen muß, wenn es die Hilfe der Mächte haben will. Sollten die Russen auch dieses nicht an- nehmen, so erbringen sie damit den Beweis, daß mit ihnen nicht zu verhandeln ist. Lloyd George ist der Ansicht, daß die Diskussion die ser. Frage nicht verschoben werden kann. Schon zweimal feien die Russen mit den Westmächten zu keinem Übereinkommen gelangt und Lloyd George fürchtet, daß man bei einem neuerlichen Scheitern lange nicht mehr zu ihnen zurückkeh ren wird und die Dinge

neuerlich und erst um 10 Nhr abends war sie Huche wieder hergestellt. Es wurden 10 Personen durch Bajonettstiche verletzt. Die Stadtarbeiter drohen init dem Generalstreik. Bei den Straßenbahnern ist derselbe schon zur Tatsache geworden. t. Flugverkehr iu Rußland. MoSka u, 3. Mai. In Moskau ist gestern aus Berlin ein Aeroplan eingetroffen, der ein Geschenk Deutschlands an Sowjetrußland darstellt. Der Flugdienst, der nun mehr niit Rußland eingerichtet wird, wird von 10 Aeroplanen versehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1891
Umfang: 8
Republik, die, wenn sie wollte, an der Spitze jeglicher die Menschheit erlösender und beglückender Bewegung marschiren könnte und, ihrer Tradition nach, marschiren sollte. Es ist als ein Glück zu preisen, daß Rußland, mit der ganzen Selbstüberhebung, wie sie ein bru taler Unverstand verleiht, diesem französischen Liebes- werben gegenüber kalt bleibt und daß diese Ablehn ung, welche es der französischen Republik zu Theil werden läßt, vielleicht in Bälde eine Aenderung dieses in jeder Beziehung

könnte nicht geschlossen werden, da der Hauptzweck des Czars sei, den Frieden ausrecht zu erhalten. Dies könne er nur thun, wenn er freie Hand behalte. Rußland müsse seine Rüstungen vervollständigen, seine Bese stigiingen ausbauen, den Ban seiner strategischen Eisenbahnen vollenden. Dies dürste noch Jahre in Anspruch nehmen. Inzwischen könne Rußland keine Verbindlichkeiten eingehen, welche sein Vorgehen der Politik einer anderen Macht, so befreundet ihm die selbe auch fein möge, unterordnen. Das Czareureich müsse

sich das Recht vorbehalten, jedweden Entschluß zu fassen, der ihm durch den Gang der Ereignisse in Europa dictirt werde. Der Inhalt dieser Antwort hat viel Glanbhastes an sich. Jedenfalls war man schon längst gewöhnt, die Hauptursache der Friedensliebe Rußlands in der UnVollständigkeit seiner Rüstungen zu suchen. In Paris aber dürfte die erfahrene Ablehnung um so uuaugeuehmer empfunden werden, als Rußland fast zn gleicher Zeit keinen Anstand nimmt, die Opfer freudigst Frankreichs auf eine harte Probe

zu stellen und eine Gefälligkeit von ihm zn verlangen, welche zn leisten einer französischen Regierung, sei sie nun monarchistisch oder republikanisch, kaum möglich wäre, ohne sich im eigenen Lande zu disere- ditiren. Rußland soll nämlich, wie der römische Correspoudent der „Krenzzeitnng' berichtet, vor Kurzem Frankreich freundschaftlich ersucht haben, das Protectorat über die Katholiken des Orients, welches Frankreich seit Jahrhunderten ausübt, aufzugeben oder zum Mindesten stark einzu schränken

, indem es wenigstens den Dreibnndinächten überlassen möge, ihre Connationalen selbst zu ver treten. Es soll von russischer Seite in freundschaft lichem Tone darauf hingewiesen worden sein, welche Jnconvenienzen für Rußland daraus erwüchse», daß Frankreich das Protectorat über alle Katholiken im Orient, mich die Oesterreichs, Deutschlands und Ita liens besitze. Es handle sich nämlich sehr hänsig um Reibnngen zwischen den römischen Katholiken einerseits und Griechen nnd Russisch-Orthodoxen andererseits nnd es sei

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