hat. In der Unterredung, die ich vorgestern mit Seiner Ercellenz hatte, sprach ich Folgendes: ..Ich bitte Sie, die irrige Ansicht auö Ihrem Geiste zu banne«, als ob unsere Regierung nur im Ge ringsten die Absicht hätte, Rußland zn demüthiZen. Von einem solchen Wunsche besteht nicht die leiseste Spur. Glauben Sie auch nichts da^ das Interesse Englands das Interesse Rußlands nur im Geringsteu beeinträchtigen könne. Im Gegentheil, die brittische Regierung behauptet, daß gerade , sie Ursache hat über Rußland Klage
, daß das erstere vollkommen vernichtet worden wäre, wenn die Sendnng Mentschikosss einen günstigen Erfolg gehabt hatte, und das zweite in große Gefahr durch die Be setzung der Donanfürstenthümer, welche außerdem eine Antecedenz und ein Beispiel bildet, gegen welches alle Großmächte protestiren müssen, gerathen sei. — Die brittische Regierung habe demgemäß Pflichten zu erfüllen, Pflichten, die sie nicht freiwillig übernommen habe, sondern welche derselben von Rußland aufge drungen worden seien, und deren
Trnppen zum An griff von Suchum-Kalü an Bord hatte. Die Schiffs ladung bestand aus Proviant für Batum, und die Schiffe wurden vernichtet in einem türkischen Hafen, also auf türkischem Gebiete, welches England zu schützen verpflichtet ist.' Ehe ich noch diese Phrase beendigte, unterbrach mich Graf Nesselrode, und versicherte mich auf das eifrigste, daß die Annahme, als ob Rußland einen Affront England nnd Frankreich anthnn wolle, nicht den mindesten Grund habe, und daß das Geschehene
nur eine unvermeidliche Folge der Stellung sei, welche die beiden Mächte eingenommen haben, nnd die Rußland angewiesen wordeil sei. »Die Türkei erklärt »ins den Krieg', sagte der Graf, »sie eröffnet den Feldzug noch vor der von ihr selbst angesetzten Zeit, sie überfällt nnfer Land, sie bemächtigt sich einer kleinen Beste, die sie noch bis jetzt in den Händen behält, und Sie tadeln uus, daß wir Feindseligkeiten mit Feindseligkeiten erwidern. — Aber ich bitte Sie, es i« Eri'ttnernng zn behalten, daß wir km Kriege
» wir von etwas Anderem zn sprechen. Graf Nesselrode beklagte sich über das Verfahren der Mächte gegenüber von Rußland; eS wäre dieses beispiellos. Man berathe sich mit dem Sultan über die Bedingungen, unter welchen er den Frieden ma chen wolle, und nachdem man diese Bedingungen, natürlich im Interesse der Türkei, beschlossen u. fest gestellt habe, verlange man, daß Rußland dasjenige unterzeichnen solle, was man für dasselbe von vorne herein vorbereitet hatte. UebrigenS wäre die Forde rung, Rußland möge einen Bevollmächtigten