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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 13.12.1924
Umfang: 20
Was ich in Rußland fand. Wir geben diesen schmucklosen Bericht eines Hamburger Seemannes wieder. Zahlenwert und dergleichen wird uran nicht darin finden. Der unmittelbare Eindruck, den der einfache Mann schildert, ist aber vielleicht mehr wert. In sieben Tagen sind wir in Rußland, .das war der Gedanke, der. uns alle an Bord beschäftigte. . Wie mag es dort sein und ist das alles wahr, roas xwi' den Kommunisten in Deutschland dem Arbeiter darüber erzählt wird? Das faszistische Italien

lo$ hinter uns, und wir hatten genug gesehen,, um me den Wunsch zu ver spüren, in Deutschland mit einer solchen Negierung beglückt zu werden. Doch nun ging es ja nach Rußland und dort würden wir sehen, wie gut es dem Arbeiter ging, wenn er sich, seiner -Kraft bewußt, selbst regierte. , Konstantinopel lag hinter uns, nach 24 Stun den, dann soüten wir den ersten russischen Hafen erreichen, al- es hieß, es seien blinde Passagiere an Bord. Drei italienische Arbeiter hatten, da es bekannt war, daß wir nach Rußland sollten, die Gelegen

heit benutzt, um dein Fcffzistenjoch zu entgehen. Sieben Tage im Bunker versteckt, ohne genügende Nahrungsmittel, waren sie schließlich kaum im stande, zu gehen. Sie hatten sich aus Furcht, in Kvnstantinopel an Land gesetzt zu werden, nicht eher gemeldet. Die Leute wurden gut behandelt, von unserer Seite war das selbstverständlich, aber auch der Kapitän, durch unsere Seemannsord- nung aus See ein kleiner Gott, war gnädig. Es ging ja nach Rußland. Am nächsten Vormittag ankerten wir auf der Reede

von Kerffch, einer Festung, die die Zugangs- ftraße zum Asowschen Meer bewacht. Wir warteten auf den Lotsen. Zwei Stunden, vier Stunden, sechs Stunden, kein Lotse kam. Pol nische Wirtschaft, sagte jemand. Aber wir waren doch in Rußland und nicht in Polen. Endlich nach sieben Stunden hatte man scheinbar bemerkt, daß ein Dampfer auf der Reede lag. Mt dem Lotsen kamen der zuständige Kommisiär, ein Dolmetscher und acht Soldaten an Bord. Jetzt ging das Thea ter los. Wir wurden gezählt, nochmals gezählt

Pressedienst erfuhr. Inzwischen war es Abend geworden und die -Herren fuhren zusammen mit den blinden Passa gieren, die liebevolle Aufnahme gefunden hatten, ab. Wie liebevoll diese Aufnahme war, erfuhren wir später durch Zufall. 21 Tage Einzelhaft und dann nach Moskau zur Beobachtung eskortiert. Man traute den Leuten nicht, trotzdem fie Mit glieder der Kommunistischen Partei in Tarento 'waren. Und es ist überall dasselbe in Rußland, wohin man kommt, überall Mißtrauen, selbst unter den Irr stalle MsteiM

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
deutschen Kaiser, dafür einzutreten, daß der euro päische Friede erhalten bleibe und diesbezüglich auf Oesterreich einzuwirken. Der deutsche Kaiser ant wortete ihm, daß der Friede zu erhalten sei, wenn Rußland sich in die verdiente Strafexpedition Oesterreichs gegen Serbien nicht einmenge. Wäh rend die beiden Herrscher wegen Erhaltung des Friedens Depesche auf Depesche wechselten, ordnete die russische Regierung die allgemeine Mobilisie rung an und besetzredieGrenzenOester- reichs

und Deutschlands. Mit dem De peschenwechsel verfolgte Rußland offensichtlich keinen anderen Zweck, als die Mobilisierung in Oesterreich und Deutschland hintanzuhalten. Wie oben gesagt, wurde in Oesterreich die all gemeine Mobilisierung infolge der russischen Mo bilisierung am 31. Juli angeordnet. Die deutsche Regierung ließ am 31. Juli der russischen Regie rung mitteilen, daß Deutschland mobilisieren werde, wenn Rußland die Mobilisierung gegen Oester reich und Deutschland nicht sofort einstelle. Die Antwort

Rußlands bestand darin, daß russische Pa trouillen die deutsche Grenzwache an einigen Punk ten angriff. Daraus ersieht man die Hinterhältig keit und Falschheit Rußlands. Selbstverständlich wurde nun auch in Deutschland am 1. August die allgemeine Mobilisierung angeordnet und der Krieg an Rußland erklärt. In Deutschland ist man derart begeistert, daß sich über 1,300.000 Freiwillige für den Feldzug gemeldet haben. Die Mobilisierung in Frankreich. Die Anfrage Deutschlands in Frankreich, wie Letzteres

sich bei einem Kriege zwischen Deutschland und Rußland verhalte, wurde von Frankreich mit der allgemeinen Mobilisierung gegen Deutschland s(mithin auch gegen Oesterreich-Ungarn) beantwor tet und gleichzeitig griffen ohne Kriegserklärung ^französische Grenztruppen die deutschen Grenztrup pen an, wurden aber zurückgeworfen; französische Flugfahrzeuge erschienen im deutschen Gebiete und warfen Bomben in die Ortschaften, was gegen das Völkerrecht verstößt. Die Kriegserklärung Englands au Deutschland. Ein sonderbares

und sie warteten schon seit Jahren auf eine günstige Gelegenheit, um Deutschland zu bekriegen. Allein getrauten sich die Engländer nicht einen .'Krieg mit Deutschland anzufangen und jetzt, nach dem Deutschland mit Rußland und Frankreich ver nickelt ist, erachten die feigen englischen Krämer- ijeelen den Zeitpunkt für gekommen. Für einen Krieg zwischen England und Deutschland kommen jbic englischen Landtruppen kaum in Betracht. Der Arieg zwischen diesen beiden Staaten dürste sich zur 'See abspielen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1917
Umfang: 8
? Für ein Friedensministerium Giolitti ist die Lage kaum schon reis. Die Diktatur Bifolatti, welcher nach der Rolle Kerenskiss in Rußland strebt, würde den Kulminationspunkt des Unglücks für das italienische Volk bedeuten, dem nur ein rascher Sonderfrieden mit den Mittelmächten Ret tung vor vollkommenem Verderben bringen kann. Lugano, 15. Juni. Die Bekanntgabe der Veränderungen im Kabinett Boselli werden von den italienischen Zeitungen für morgen angekün digt. Die Veränderungen sollen sich aus vier Res sorts beschränken

treten. Italiens diplomatische Stellung ist schwach geworden. Tatsächlich ist es das italienische Kriegs- zielprogramm, welches einer Verständigung der En tente mit Oesterreich-Ungarn am meisten im Wege steht. Die italienische Hilfe ist für die Entente ein schlechtes Geschäft, das inehr kostet als einbringt. Ae Lage in Rußland. Eine Rede des Arbeitsministers. Petersburg, 14. Juni. (Vet. Tel.-Ag.) Ar beitsminister Skobelew hat in der Versammlung der Fabriks

in enger Gemeinschaft mit den Alliierten teilzu nehmen, auf den Schiffen des Geschwaders verlesen :nerde und schließt den Tagesbefehl mit der Bitte an die Regierung, Rußland den heldenmütigen Un tergang des „Bars" zur Kenntnis zu bringen. Eine Adresse der amerikanischen Gewerkschaftler an Rußland. ...Wa sh i n g t o n, 14. Juni. (Reuter.) Der Prä- lident der amerikanischen Arbeitervereimgung- hat ! an die Vertreter der organisierten Arbeiter bei der ! amerikanischen Abordnung für Rußland eine De pesche

. Das deutsche Kanzlerblatt über einen Frieden mit Rußland. Berlin, 15. Juni. Die „Norddeutsche Allge meine Zeitung" tritt in längeren Ausführungen der Mitteilung Wilsons an die russische Regierung entgegen und betont bezüglich der Möglichkeit des Friedensschlusses folgendes: Die russische Formel des Friedens ohne Annexionen und Kriegskontri butionen bilde keinerlei Hindernisgrund für einen Frieden zwischen Rußland und den verbündeter:. Mächten, die von Rußland nie Annexionen oder Kontributionen gefordert

haben. Die Mittelmächte und ihre Verbündeten wollen vielmehr in freier gegenseitiger Verständigung mit Rußland durch einen Ausgleich einen Zustand schaffen, der ihnen fortan ein friedliches, freundnachbarliches Neben einander gewährleistet. Angriffe deutscher Flugzeuge auf russische Stütz punkte. Petersburg, 15. Juni. (Pet. Tel.-Ag.) Sieben deutsche Wasserflugzeuge flogen über die russischen Inseln im Golf von Riga und warfen 58 Bomben ab, wodurch drei Einwohner getötet und zwei verletzt wurden. Der Krieg mit Amerika

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.03.1918
Umfang: 4
habe. Er habe gesagt, daß er einen Konflikt mit Serbien als eine interne Angelegenheit zwischen diesen beiden Ländern betrachte, in die er keinem anderen Staat eine Einmischung erlauben werde. Wenn Rußland mobil mache, dann mache er auch auch mobil. Bei ihm aber bedeute Mobilma chung den sofortigen Krieg. Diesmal gebe es kein Schwanken. Nach Essen zurückgekehrt, habe er über Helfferichs Mitteilungen mit Krupp v. Bohlen gesprochen, der ihm aus eigener Kenntnis alles bestätigte. Krupp v. Bohlen habe ihm gesagt

habe ihm erklärt, er werde sofort den Krieg erklären, wenn Rußland mobil mache. Diesmal würde man sehen, daß er nicht umfalle. Die wiederholte kaiserliche Betonung, in diesem Falle werde ihm kein Mensch wieder Unschlüssigkeit vorwerfen können, habe sogar fast komisch gewirkt. Zur Zeit des Ultimatums an Serbien war Mühlon wieder bei Helfferich. Dieser sagte ihm, der Kaiser sei nur zum Schein auf die Nordlandreise gegangen und halte sich stets in erreichbarer Nahe. Die Deutsche Bank habe schon in aller Stille

und entscheidet endgültig über die Be schlüsse, die der Rat der Volkskomnnssäre, also das Mini sterium, faßt. Aus dem Exekutivkomitee wurde der Rat der Volkskommissäre gewählt. Das Bürgertum hat keine ausgesprochene Partei im Exekutivkomitee, aber jeder Mann, jeder Sowjet kann ja wählen, wen er will." «So hat also das Bürgertum und das Kapital gar keine Rechte in Rußland?" fragte unser Mitarbeiter. „Jeder Mensch in Rußland hat die gleichen Rechte," er widerte Genosse Petrow. „Ist es wahr, daß das Kapital

beschlagnahmt worden ist?" „Das Kapital ist in Rußland nicht beschlagnahmt wor den." erwiderte Gen. Petrow. „Aber um zu verhindern, daß die Neichen ihre Kapitalien aus den Banken ziehen, hat die Regierung bestimmt, daß derjenige, der Kapital auf der Bank hat. wöchentlich nicht mehr als 250 Rubel abheben darf. Außerdem ist es verboten, mehr als 500 Rubel ins Ausland mitzunehmen." „Und die Schulden, die die zaristische Negierung bei Frankreich und England ge habt hat?" — „Diese Staatsschulden

. Sie haben, als die Zentralrada aufgelöst war. die Bevölkerung Sowjets gebildet hatte, die sich mit dem allrussischen Zentralexekutivkomitee in Verbindung gesetzt hatten, allein einen Frieden mit den Zentralmäch ten geschlossen und dann, ohne eine Volksversammlung hinter sich zu haben, die sie befragen konnten, die Hilfe der Deutschen und Oesterreicher gegen die bolschewistischen Truppen angerufen. Das Land wurde von den Truppen der Zentralmächte besetzt, obgleich es sich Groß-Rußland anschließen wollte, und es wurde

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 30.10.1936
Umfang: 16
spanischen Ver treters wurden vom Ausschuß an Deutsche land, Italien und Portugal zur Besichtigung und Rückantwort weitergeleitet. Italien und Deutschland haben scharf geantwortet. Der russische Vorstoß, der die Richtein- mischungskoMmission sprengen sollte, ist auf- gefangen worden und vorläufig im Sande ver laufen. Rußland begleitete seine Demarche beim Ausschuß mit unverhüllten Kriegsreden Mc>^ rofchilows. Aus ««deren Staate«. Deutschland: In Berlin wurde dem ital. Außenminister Grafen Eianv

. Der „putsche versuch" ist vorerst gescheitert, die Regierung aber wagte es nicht, den Führer richtig unter Gewahrsam zu nehmen. Rußland: In Odessa am Schwarzen Meer werden Räumlichkeiten für 20.000 marxistische Flüchtlinge aus Spanien errichtet. Der Rücktritt des russischen Außenministers Litwinvw wird amtlich durch Moskau de mentiert. In den Häfen des Schwarzen Meeres lie gen über 30 Schiffe bereit, um nach dem Austritte Rußlands aus dem Richteinmi schungspakt mit Maffen und anderem Kriegö- gerät

werden. Die Mienerkonfermz der drei Staaten — Oesterreich, Angarn und Italien — ist auf den 11 . und 12. Rovember festgelegt worden. Auch Lateinamerika wird die Regierung Franco anerkennen. Rußland erklärt, alle übrigen Staaten müß ten die Folgen tragm, die aus dem Scheitern! der R i cht e in mi schu ngslonferenz in Zukunft er wachsen werden. (Rußland hat bekanntlich die Konferenz gesprengt.) Staatssekretär Dr. Guido Schmidt ist am 26 . öS. zu einem Besuch nach Budapest abgereist. Der deutsche Gesandte v. papen in Wien

, ein Spitzenprodukt der Seifensiederkunst. Schon einmaliges Aeber- streichen der Wüsche mit Weißer Schicht- Hirschseife genügt, und der reichliche Schaum Tjdt schonend auch den letzten Schmutz aus dem Gewebe. Meiste Schicht-Hirschseife wäscht strahlend weiß. Wie ein französisches Blatt meldete, sollen Deutschland und Italien sich geeinigt haben, die nationale Regierung in Burglos als recht mäßig anzuerkennen. Im Zusammenhänge damit scheint Rußland der Zeitpunkt für eine offene Stellungnahme für die spanischen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.02.1918
Umfang: 4
des Friedensvertrages. | Der Friedensvertrag beginnt mit folgendem e i n l e k- fenben Satz: »Da das ukrainische Volk sich im Laufe des gegen wärtigen Weltkrieges als unabhängig erklärt hat und den Wunsch ausgedrückt hat, zwischen der ukrainischen Volksrepublik und den mit Rußland im Kriege befindlichen Brücke, die «ir zur Welt noch haben. auszubaue«. Mit gutem Gelingen. Waren es 1915 nur ein und eine Drittel Million Worte, die von Nauru hinauSgingen, so stieg die Zahl 1916 auf zwei und eine halbe Million

zwischen ihnen i e e n d e t ist. Die vertragsschließenden Parteien sind entschlossen, mit einander fortan in Frieden und Freundschaft zu leben. Art. II. 1. Zwischen Oesterreich-Ungarn einerseits und der ukrainischen Volksrepublik andererseits werden, inso- weit diese beiden Mächte aneinandergrenzen werden, jene Grenze bestehen, welche.vor Ausbruch der gegen wärtigen Krieges zwischen der österreichisch-ungarischen Menarchie und Rußland bestanden haben. 2. Weiter nördlich wird die Grenze der ukrainischen Volksrepublik von Tarnograd angefangen im All

, das vom 30. Juli 1919 an sechs- monatlich kündbar ist. Dieses Provisorium setzt die gegen seitigen Dert ragszölle, die bei Ausbruch des Krie- ges im Verkehr zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland gelten, für den Verkehr der Monarchie mit der Ukraine in Kraft. Es enthält ferner alle wichtigere nBestimmungen unseres früheren Handelsvertrages mit Rußland, soweit sie auf di: Ukraine Anwendung finden können. Ueberdies ist die freie Durchfuhr nach Asten und insbe- sondere nach Persien zugesichert, die früher

durch Rußland gesperrt war. Schließlich ist vereinbart worden, daß im wirtschaftlichen Verkehre zwischen dem Dertragszollgebiet der beiden Staaten, österreichisch-ungarischer Monarchie einerseits, der Ukraine anderseits kein Anspruch erhoben wird auf Begünstigungen, welche Oesterreich-Ungarn an Deutschland oder an andere mit ihm durch Zollbündnis verbundene Länder gewährt, die an Oesterreich-Ungarn unnüttelbar oder durch andere mit ihm oder Deutschland zollverbün dete Länder mittelbar angrenzen. Die gleiche

und noch einiges dazu. Das sei keine leichte Aufgabe. Sie sei jetzt viel schwerer als noch vor einem Jahre oder auch vor einest halben Jahre, da jetzt Rußland irrsinnig geworden fei unk Italien zu Boden liege. Die Aufgabe fei jetzt viermal fe schwer. Darum dürfe man sagen, es sei jetzt die dun kelste Stunde seit der Marneschlacht. Zun> Schluffe behauptet der Verfasser natürlich, daß er deswegen noch nicht verzweifle. Amerika müsse nun eben den bist mit aller Kraft und Ausdauer vorbereiten. Da sitzt der Haken. Amsterdam

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 01.04.1908
Umfang: 8
nicht ausgeschlossen, daß Minister präsident Baron Beck den Justizminister opfern und das Justizportefeuille eventuell selbst übernehmen wird. Ablehnung der Hnträge 6reys durch Oefter- reich-dngarn und Rußland. Bezüglich der englischen Vorschläge: Bestellung eines von der Pforte unabhängigen Generalgouverneurs, Reduktion der türkischen Truppen in den Reformvilajets und Garantierung des türkischen Besitzstandes, hat sich eine vollständige Uebereinstimmung der Ansichten der beiden Kabinette ergeben. Sowohl

Oesterreich'Ungarn als auch Rußland werden in diesen Punkten eine ablehnende Antwort nach London gelangen lassen. Die Antwort, die das Wiener Kabinett der russischen Re gierung auf den Vorschag bezüglich Mazedonien gegeben hat, ist sehr entgegenkommend gehalten und in Peters burg mit der größten Befriedigung ausgenommen werden. Die österreichisch - ungarische Regierung hat, wie wir weiter vernehmen, den russischen Reformplan im großen nnd ganzen akzeptiert und nur in einigen Punkten Vorbehalte gemacht. Erhöhung

betreffend die Errichtung von Automobillinien für den Transport von Waren, sowie für Paffagierdienste, weiter den Bau von Brücken und Straßen, wobei die Einhebung von Benützungstaxen ins Auge gefaßt ist, die Einrichtung eines Postdienstes in Addis Abeba und das Monopol der drahtlosen Telegraphie. Von französischer und englischer Seite hatte man sich bisher vergeblich um diese Konzessionen bemüht. Rußland. (Graf Witte gegen die Flottenpro- j e k t e.) In einer Versammlung der Zentrumspartei

des Reichsrates sprach sich Graf Witte in anderthalb- stündiger Rede gegen die Bewilligung der Kredite für die Schlachtschiffe aus. Bei Rußlands augenblicklicher Verschuldung von 8einhalb Milliarden Rubel müsse man genau abwägen, welche Aufgaben sich noch hinaus schieben ließen. Die Flottenausgaben seien aufschieb- bar, die Armeeausgaben nicht. In den Jahren 1909 und 1914 habe Rußland an Frankreich und Deutsch land große Zahlungen zu leisten. Wolle es daher vor 1914 an die Neuschöpfung der Schlachtflotte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 06.05.1905
Umfang: 20
: „der soll um sein Ungehorsam gestrafft werden umb ain Pfund." Richter: „Ich frag Euch des Rechtens auf den aid, wo der Herr (Dienstgeber) seinen Gehalten (Dienstboten), oder hinwieder der Eehalt seinen Herrn beklagt, wie es Geschehen soll?" ihm nachgeeilten dritten russischen Geschwader ver einiget hat, dem Feinde entgegen und es muß in Bälde zu einem Kampfe kommen, der endgiltig darüber entscheiden wird, ob Rußland oder Japan zur See die Macht einbützen wird. Der Beginn dieser Fahrt ist infolge des „Zwischen falles

Sakrament Ehr erbieten, und so der Priester mit dem Sakrament für ist, ob ich widerumb nider mög sitzen, auch > den Stab in die handt nehmen mög?" > Auch das bejahte der Dorfvogt. i Richter: „Ich frag Euch usw. usw., ob ein I Feuer Prunst auskäm, ob Ich den stab auß der In Rußland hat man Roschdestwenski schon reich mit Vorschußlorbeeren bekränzt. In verschiedenen | Schilderungen wird ihm hoch angerechnet, daß er j die Straßen der großen Sunda-Jnseln passiert j habe, ohne daß die Japaner etwas davon

und festhalten sollen, alle japanischen Kriegs- j fahrzeuge um sich vereint. Gelingt es ihm da- I gegen, die Flotte Roschdestwenskys zu zertrümmern, ! dann hat Rußland ebenfalls eigentlich keine Flotte ! mehr, denn dann bleibt ihm nicht viel mehr j übrig, als wertlose, kaum seefähige Fahrzeuge. [ Siegt Roschdestwensky, so wird Japan mindestens ( in große Schwierigkeiten geraten, weil das russische | Geschwader dann die japanischen Häfen bedrohen , und die Verbindung zwischen der japanischen Feld armee

und dem Jnsellande unterbrechen kann. I Siegt Togo, dann hat Rußland jede Aus- ! sicht verloren, den Krieg zum günstigen i Ende zu führen. Darüber sind sich fast alle ! Leute klar, welche die derzeitige Sachlage richtig j zu beurteilen vermögen. Man findet in den ! großen Blättern allgemein die Ansicht vertreten, j daß Rußland durch eine Niederlage seines j Admirals gezwungen wird, schleunigst um den Abschluß eines auch nur halbwegs akzeptablen Friedens zu bitten. In einer letzte Woche stattgehabten Versamm lung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.11.1933
Umfang: 8
in sieg reichem Angriff die Maas überschritten. Die flotte versagt In der höchsten Not wurde die Lieblingswasfe des Kai- sers, die bisher sorgsam geschonte Flotte, zu einem Ent lastungsvorstoß an die flandrische Küste angesetzt. Da ge schah das Unerhörte: Die deutsche Kriegsmarine versagte den Dienst. Die Matrosen weigerten sich, in See zu gehen, sie wollten nicht im letzten Augenblick vor Kriegsschluß in Rußland erwartet Krieg Moskau, 7. November. (-) Die Feiern zum sechzehn ten Jahrestag

anläßlich des sechzehnten Jahrestages der Sowjet union fand im Großen Theater eine feierliche Veranstal tung statt, bei der Molotoiv das Wort ergriff und sich über die innen- und außenpolitische Lage der Sowjetuniov äußerte. Molotow konstatierte die Konsolidierung der in nerpolitischen Lage Rußlands. Aus das Verhältnis zu Deutschland ging er überhaupt nicht ein. In bezug aus den Fernen Osten sagt er, daß Rußland sich auf einen Defeu'iv- krieg vorbereiten müsse. Japan will über Rußland herfallen

, zu werden. Die mandschurische Regierung ist kein ernstlicher Faktor in diesen Fragen. Jedermann weiß, daß die Verant wortung voll und ganz auf Japan als ttätsächlichen Beherr scher der Mandschurei fällt. ' : Rußland unbesiegbar Weiters wies.Molotow aus die von einigen Japanern gemachten Aeußerungen über die Dummheit der Europäer hin. die es für unerläßlich halten, vör der Eröffnung der Kriegshandlungen den Krieg zu erklären. Diese Herren sind dafür, unerwarte*erweise und möglichst schnell über die Sowjetunion herzufallen

, gegen Rußland Krieg führen zu können.

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.10.1924
Umfang: 8
naT über den wesentlichen Inhalt der Note, die kurz gehalten und nur sechzig Zeilen umfassen soll, folgendes mit: Die Note spricht ohne Umschweife die Aner kennung der Sowjet- als der einzigen recht mäßig bestehenden Regierung in Rußland aus. Keinerlei Bedingung ist an diese Aner kennung geknüpft. Trotzdem behält sich Frankreich alle Rechte und Interessen vor, um sie zum Gegen stände einer zukünftigen Regelung zu machen. Die No^e erkennt die Notwendigkeit an, daß Kom prom i s f e gefunden

zu dieser Entscheidung geführt haben, und betont dann besonders die Tatsache, daß eine Vereinbarung mit der augenblicklichen russischen Regierung die einzige Forderung aller bilde, die immer noch die Zahlung ihrer Guthaben von Rußland erwarten. In seinem augenblicklichen Zustand sei Rußland offensichtlich insolvent, aber es besitze große Reichtümer, deren Ausbeutung es nur zu organisieren brauche, um Rußlandnicht nur einem schnellen Aufstieg zuzusühren, sondern ihm auch die Möglichkeit zu geben, seine Vorkriegs

schulden zu bezahlen. Rußland kann nicht nur ein mächtiger Rohstofflieferant, sondern zugleich auch einer der größten Verbraucher von Fertigsabrikaten werden. Drahtnachrichten. Anatole Frances Leichenbeaänqnis. Paris, 18. Okt. (Havas.) Der Leichnam Ana tole Frances wurde gegen 2 Uhr mittags aus der Villa Said im Bois de Boulogne nach dem Quai Malaquais überführt, wo er auf einem schwarzen Katafalk, der mit violettem Krepp verhüllt war. aufgebahrt wurde. Die Gemahlin Anatole Frances verließ um )42 Uhr

der Ju gend befassen. Jedenfalls ist es Frankreich, das den Friedensrus an alle Völker ohne Ausnahme»hat er gehen lassen. Frankreich ist bereit, die Beziehungen mit Rußland wieder aufzunehmen. An den anderen Völkern liegt es nun, dem Beispiel zu folgen. Die Wahlen in England. London, 18. Okt. (Reuter.) In seinem Wahl aufruf appelliert Macdonäld an das Land, es der Regierung zu ermöglichen, ihr großes Wirken für die zwei wichtigsten Angelegenheiten fortzusetzen, nämlich Frieden nach Außen und nach Innen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 19.10.1935
Umfang: 16
Wer die Heimat so liebt . . . Nach 21jährigem Aufenthalt in Rußland ist der Kriegsgefangene Leo Kainz aus Gräbern-Prebl (Bezirk Wolfsberg) von Sehnsucht und Heimweh getrieben in seine Kärntner Heimat zurückgekehrt. Die Redaktion. Winter 1914 . . . Erster Kriegswinter . . . Schwere Kämpfe in Galizien. In den Karpathen. Am Dukla-Paß. Die Russen drängen immer werter vor . . . Weihnachten steht vor der Türe . . . „Weihnachten ist alles wieder daheim . . . So hat man es ihnen gesagt, so schrieben

es die Zeitun gen. Geglaubt hat es ohnedies niemand . . . Auch der Leo Kainz nicht. So wie jeder dickschädlige Kärntner ist auch er nicht leichgläubig gewesen. Und recht hat er gehabt, der Leo Kainz, saumäßig recht. Er feiert die Weihnachten mit sich allein. Nicht bei seinen Lieben. Nicht in seiner Heimat, in Kärnten. Er feiert Weihnachten — in Rußland. In Kriegsgefangenschaft. Ein Stück saftiges Brot ist der Weihnachtskuchen . . . Schicksal sagt sich Leo Kainz, kannst nichts machen. Was heuer

zurück. Sozusagen von einem Tag zum anderen. Aber da hat es einen mächtigen Haken . . . Es fehlt ihm an den entsprechenden Ausweispapieren. Auch Geldmittel hat er nicht genügend beisammen. Oder glaubt ihr, daß man im bolschewistischen Rußland kein Geld braucht? ... Da täuscht ihr euch gewaltig. Ohne Geld keine Musik. Das ist auch in Rußland so. Zwar hätte er sich in einem Militärzug einschmuggeln können. Aber das wäre mit den verschiedensten Gefahren verbunden gewesen. In Sibirien ging

verwildert aussehender Mann, der den Journal beamten zu sprechen wünschte. Der Mann ist der am 10. April 1892 in Gräbern-Prebl im Polizeibezirk Wolfsberg in Kärnten geborene Leo Kainz. Gestern abend kam er aus Rußland nach Wien. Auf der weiten Reise ist sein ganzes Geld ausgegangen. Mit 59 Kopeken in der Tasche kam er hier an und bat. ihm die Heimreise zu ermöglichen. Ober polizeirat Dr. Schattl wies dem Mann aus dem Wohlfahrts fonds der Polizei einen Betrag an, der ihm die Heimreise ermöglicht

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Tiroler Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 04.09.1914
Umfang: 16
(Nichteinmischung) erklärt), zugleich aber die Meeresstraßen durch See minen (das sind gewaltige Sprengkörper im Wasser) gesperrt. Sehr stark zu Deutschland nei gen auch die beiden nockischen Reiche Schweden und Norwegen, welche jenseits der Ostsee bis ans Eismeer und im Nordosten an Rußland gren zen. Beide dieser Staaten fühlen sich von Ruß- land bedroht, sie haben mobilisiert und wollen ihre Neutralität mit den Waffen gegen Rußland ver teidigen, wenn sie nicht im vorhinein zugunsten Deutschlands eingreifen

. Sie bringen eine halbe, , Million. sehr tüchtiger Soldaten auf die Beine. Rußland, welches den ganzen Krieg verschuldet und angesl'ft 't hat, welches die Grenzen Oesterreichs und Den^ch- lands im Osten bedroht, ist das gewaltigste N-Zch der Erde. Es hat eine Landfläche von 22,667.000 Quadratkilometer (dreimal so groß als ganz Euro pa) und 180 Millionen Einwohner. Drei Vierteile dieses Gebietes liegen in Asien; für den Krieg kommt nur das europäische Rußland mit zirka 110 Millionen Seelen in Betracht

. — Mehr als 4 Millionen Soldaten kann Rußland in Euro pa nie verwenden und diese sind zum Teile noch sehr unverläßlich, weil aus allen möglichen Völkern zu sammengewürfelt und voll Haß gegen den blutigen Zwingherrn. Das ungeheure russische Reich (in Europa) ist fast durchaus ebenes Land, aus dem sich vielfach niedrige . Hügel erheben, Eisenbahnen sind verhält nismäßig wenig, darum geht der militärische Nach schub sehr langsam. Obwohl ein ausgesprochener Ackerbaustaat mit ungeheueren, fruchtbaren Lände

reien, kann Rußland doch sehr wenig Getreide ex portieren (ins Ausland verkaufen). Denn die Land wirtschaft liegt stark darnieder, die Bauern schmach ten in tiefer Abhängigkeit^ von Regierung und Grundherren, nur ein Drittel des Bodens gehört ihnen zu eigen, das ganze Volk leidet unter einer heillosen Polizei- und Adelswirtschaft, Schmutz, Rohheit, Unordnung herrschen überall, die Revolu tion schläft nie ganz ein. Von Galizien und Bukowina östlich bis Kiew hinüber lebt das Volk der Ukrainer

(Ruthenen) zirka 20 Millionen stark, das von Rußland um seine Selbständigkeit, seine Religion und sein Volkstum gebracht wurde. Dort regt sich jetzt schon eine starke geheime Bewegung gegen die Unterdrücker. Zwischen Oesterreich und Deutschland schiebt sich ein größeres^ viereckiges Stück russisches Land herein. Das ist Polen (das gleiche Volk wie in unserem Galizien und im preußischen Posen) ein Teil vom alten, berühmten, selbständi gen Königreich Polen. Was die Polen seit hundert und mehr Jahren

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 08.08.1914
Umfang: 8
. ReNamalionrn beliebe man nur an di« Ädmtnistratlon de» »Burggräffer- Meran, Berglauben Skr. SV, zu richten. — Inserate nach rarlf. — relephon-RuInummer Ar. KZ. flHmm, Samstag m 8. August 1914. XXXII. Jahrgang. Kalender: Samstag, 8., Cyriakus. — Sonntag, 3, Roman M. -■ Montag, 10., Laurentius Lev. u. M. —Dienstag, ll, Susanna M. Uor dem Weltkriege. Wir stehen am Vorabend großer kriegerischer Ereignisse. Millionenheere werden aufgeboten zu' gewaltigem Ringen. Und warum? Weil Rußland Oesterreich-Ungarn

gewaltsam hindern will, durch den Krieg gegen das kleine heimtückische Serbien weiteren Verrat und weitere Mordtaten zu ver hüten und endlich Ruhe vor den großserbischen Umtrieben zu bekommen. Rußland hält seine schirmende Hand über einen Mörderstaat, dem es Doppelmorde in Sarajewo gegeben hat. Vor aller Welt steht heute Rußland als der Friedensstörer am Pranger. Seine Haltung ist nichtewürdig, ein Verbrechen an der Menschheit. Während Rußland noch in heuchlerischen Telegram men seine Friedensliebe

betonte, hatte es schon die Militärmassen in Bewegung gesetzt, um in gegneri sches Land einzufallen. Auf Rußland fällt die Haupt schuld an den Strömen Blutes, die in den nächsten Monaten vergossen werden, Rußland hätte nicht die geringste Ursache, der Schirmherr von Königs und Fürsteumördern zu sein, nachdem doch schon so viele Angehörige seines eigenen Kaiserhauses das Opfer feigen Mordes wurden und auch das Leben des jetzigen Zars oftmals schon bedroht war, ja derselbe heute noch keinen Augenblick

sicher ist, daß ihn die Kugel eines Mordgesellen nieder streckt oder Bomben ihn in Stücke reißen. — Ein gestern abends eingetroffenes Telegramm meldet den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen unserem Reich und Rußland. Auch England, dessen Diplomatie vorgab, sich für die Lokalisierung des Krieges zu bemühen, hat sich nun beeilt und unter dem nichtigen Vorwände des Schutzes Belgiens an Deutschland den Krieg erklärt. Also auch die „ritterliche Nation' der Engländer verschmäht

es nicht, für das feige ser bische Mordgesindel einzutreten, allerdings weniger aus Sympathie für Serbien, sondern vielmehr darum, weil es den Zeitpunkt für gekommen er achtet, mit Deutschland, seinem Rivalen zur See, Abrechnung zu halten. In Frankreich besteht eine starke Partei der Friedensfreunde, derer: Oberhaupt, Sozialistenführer Jaures, von einem Meuchelmörder unschädlich ge macht wurde. Ohne Kriegserklärung begann Frank reich ebenso wie sein Bundesgenosse Rußland die Besetzung von deutschen Plätzen und führte

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 12
Datum: 02.09.1915
Umfang: 12
der „freiwillige" rus sische Rückzug erst nach blutigen Schlägen erzwun gen wird. Am Kriegstheater im eigentlichen Rußland hält bis in die Gegend von Grodno die Verfolgung der Russen an. Die gestrigen Berichte geben nur wenige Anhaltspunkte für die Etappen dieser Ver folgung und so ist hier wenig zu sagen. Nur vom Nordflügel der Armee des Prinzen Leopold heißt es, daß er den Oberlauf des Narew überschritten habe. Die große Njemenfestung Grodno steht un mittelbar vor der Belagerung. Die Truppen

. Vom höchsten Kommando in Tirol wird amtlich verlautbart: Die Stellung auf dem Monte Maronia (nördlich Monte Maggio) befindet sich ebenso wie die Stellungen am Seikofel (Sexten) und Monte Piano (Ampezzo) in unserem Besitz und wur den alle Angriffe der Italiener vollkommen ab geschlagen. Vom Balkan. Serbien zur Offensive befohlen. Nach dem „Dnewnik" verlangte Rußland von Serbien die Wiederaufnahme der Offensive gegen Oesterreich-Ungarn, damit Oesterreich gezwungen werde, wenigstens einen Teil von den Rußland

bedrängenden Truppen gegen die serbische Grenze abzuschieben; von der Schwächung der verbündeten Verfolgungsarmeen verspreche Rußland allein sich noch Aussicht, die verfolgenden Truppen aufzu halten. Nach dem Sofioter Blatte weigerte sich Ser- hien entschieden, die Offensive zu beginnen, ohne nicht vorher feste Zusicherungen bezüglich der Ent schädigung an der adriatischen Küste erhalten zu haben. Die serbische Antwort hat in Petersburg konsternierend gewirkt. Vom Luftkrieg. Unser erfolgreicher Luftangriff

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.06.1917
Umfang: 4
um das Recht und die Freiheit der Völker in enger Gemeinschaft mit den Alliierten teilzunehmen, auf den Schiffen des Geschwa ders verlesen werde und schließt den Tagesbefehl mit der Bitte an die Regierung, Rußland den heldenmütigen Untergang des „Bars" zur Kenntnis zu bringen. Zerfall Rußlands. Ausrufung unabhängiger Republiken. London, 14. Juni. (Reuter.) „Daily Mail" mel det aus Petersburg: Selbständige Republikun wurden in Zarizyn, Charson und Kirnanowe (?) ausgerufen. — In Zarizyn besteht

Schreckensherrschaft. Drehender Abfall Sibiriens vom europäifehen Rußland. Berlin, 14. Juni. Die „B. Z." meldet aus Basel: Der allgemeine Pressedienst meldet,'daß in Astrachan ein- getroffene, aus Sibirien eittlctffeue politische Sträflinge erzählten, daß in Sibirien die Bevölkerung die proviso rische Regierung nur dann unterstützen wird, wenn diese sofort in Ariedensverhandlungen *eintrete. Wenn sie sich weigert, dürfte in Sibirien ein^ümfassende Revolte nicht zu verhindern sein. In Omsk erließ das revolutionäre

Komitee eine Bekanntmachung, worin der Ab fall vom europäischen Rußland und die Bildung einer et g e- nen Rupublik gefordert wird, wenn man in Pe tersburg den Krieg nicht beenden will. fühlen sollte. Aber ^vie war nun eigentlich ihr tiefes Frauenempfinden? Sonderbar ..genug; sie liebte beit Mann —- den Mann überhaupt, einen Jdealmann, einen Phantasiemann. Kein wirklicher Mann konnte ihrem Phantasiegebilde genügen und entsprechen, und doch konnte sie des Mannes nicht entbehren. So lebte

zu, daß die gemeinsame Generaloffensive der Entente bis zur Lösung der griechischen Frage vertagt worden ist. eine KriegsMndgebung der ameriK. Sozialisten. KB. Washingto n, 14. Juni. (Reuter.) Ter Prä sident der amerikanischen Arbeiterveremigung chat an die Vertreter der organisierten Arbeiter bei der amerika nischen Abordnung für Rußland eine Tepefche gesandt, worin er sagt: Tie Sache, wofür Amerika in den Krieg eintrat, ist die Sicherheit der Grundsätze der Demokratie für jedes Land, sowie die Notwendigkeit

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 06.03.1918
Umfang: 12
-Meran, lScrglauben vir. «a, za riqie». — Jal-raie nach lartf. — lelevhva.biulnamiuer 343» Ar. 18. gBfran, Mittwoch, am G. Mär? X31S. XXXVI. hsyrgaog. Kal »«dar: Mittwoch, ü., Perpetua u. Felizitas M. — Donneritao, 7., Thomas o. ilquin Bk. Kl. — Freitag, *., i' Johann o. Gott Bk. Ordst. verfriese mit Rußland,unterzeicfynet. Wien, i. März. Das Kon*.-Bureau mel- Artikel iV. Deutschland ist bereit, so llet aus Brest-Litowsk: Im Laute des 2. März bald der allgemeine Friede geschlossen und landen

aus Brest-Litowsk vom 3. März: Der Frie- oslanaiolischcii Provinzen und ihre ordnungs densvertrag mit Rullland samt den Zusatz- mäßige Rückgabe an die Türkei sicherzu- verträgen wurde beute nachmittags b Uhr stellen. Die Bezirke Erdehan, Kars und Ba unterzeichnet. ;tum werden gleichfalls ohne Verzug von den Wien, 4. März. Das korr.-Bureau mel- russichen Truppen geräumt. Rußland wird det aus Brest vom 3. ds.: Der zwischen sich in die Neuordnung der staatsrechtlichen Deutschland, Oestereich-Ungarn

, Bulgarien und völkerrechtlichen Verhältnisse dieser Be- und der Türkei einerseits und Rußland ander- zirke nicht einmiscken, sondern überläßt es seits heute Unterzeichnete Friedensvertrag der Bevölkerung dieser Bezirke, die Neuord- weist einleitend daraut hin, daß die genann-fnung im Einvernehmen mit den Nachbar- len Mächte übereingekommen sind, den! Staaten, namentlich der Türkei, durchzu- Kriegszustand zu beenden und die Friedens- j führen. Verhandlungen möglichst rasch zum Ziele zu? Artikel

V. Rußland wird die völlige De- iühren, worauf nach Aulzählung der Bevoll-■ mobilrnachung seines Heeres einschließlich mächtigten nachstehende Vereinbarungen;der von der jetzigen Regierung neu gebildeten loigen: jHeeresteiie unverzüglich durchführen. Ferner Artikel I. Deutschland, Oesterr.-Ungarn.jwird Rußland seine Kriegsschiffe entweder in Bulgarien und die Türkei einerseits und Ruß- * russische Häfen überführen und dort bis zum land anderseits erklären, daß der Kriegs- allgemeinen Friedensschluß

bis zum allge- einrichtungen des anderen Teiles unterlassen.!meinen Friedensschluß bestehen. In der Ost- Diese Verpflichtung gilt, soweit sie Rußland see und, soweit die russische Macht reicht, obliegt, auch für die von den Mächten des; im Schwarzen Meer wird sofort mit der Weg- Vierbundes besetzten Gebiete. jräumung der Minen begonnen. Die Handels- Artikel III. Die Gebiete, die westlich der!schiffahrt in diesen Seegebieten ist frei und zwischen den vertragschließenden Teilen ver- \ wird sofort

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.07.1937
Umfang: 6
gleichkomme. iPlymouth sprach der deutsche Botschafter »bentrop. der Rußland für das Scheitern lischen Vorschläge in erster Linie verant- 1 mache. Im britischen Plan, sagte er, stellt ttennung der Kriegsrechte ein wesentliches ^ für die Stärkung der Kontrolle und des snischungsabkommens dar und als solches M der Freiwilligenfrage gänzlich unabhän- j Russen haben versucht, durch Prozedurma ke Kriegsreckt-Frage vom Plane zu strei- ^ ihnen das Manöver nicht gelang, erklär- Idiesen Punkt als unannehmbar

, ms folgt, daß jede weitere Diskussion des lunnütz ist, wenn Rußland seine Haltung dert. Und Rußland wird sie sehr wahr- nicht ändern, den» es will die Bolschewi- Spaniens. Der Nichteinmischungsaus- Ildet ein Hindernis für seine Pläne. Die beschicke wenden sich immer mehr zugunsten lonalspanier. Rußland aber zeigt sich mehr ìcils eine Bedrohung der westlichen Zivils diesen Umständen behält sich Deutschland I-rlichs Ueberprüfung seiner Haltung vor. abgelehnt. Man kann nicht eine bestehende Sache

mit einer nicht bestehenden in Zusammenhang bringen. Ehe man von irgendeinem Zusammen hang zwischen Freiwilligen und Kriegsrechten sprich!', müssen Rußland und Frankreich dem Ausschuß erklären, ob sie Franco als kriegfüh rend anerkennen wollen oder nicht. Corbin verweigerte die Antwort. Maisky kam ihm mit einer langen Erklärung zu Hilfe, in wel cher er auf monotonste Art wiederholte, Rußland werde in keinem Falle Franco als kriegführend anerkennen. Monteiro bemerkte, jede Anerkennung vonseiten Sowjetrußlands wäre

für General Franco im Grunde nichts weiter als eine Beleidigung. Ruß land ist der wahre Feind, gegen den Franco kämpft, und es ist daher mehr als wahrscheinlich, daß die Nationalspanier eine eventuelle Aner kennung durch Rußland ablehnen würden. Wenn Rußland glaubt, die Nationalen zu schädigen oder zu verdächtigen, so täuscht es sich: Rußland schä digt mit seiner Haltung die Tätigkeit des Aus schusses und nicht die Nationalen, den britischen Plan und nicht die Geschicke Francas. In seiner weiteren

müßte. Von einem so „flagranten Ein mischungsakt' will Rußland weder jetzt noch'in Zukunft reden hören. Wenn alle Freiwilligen Spanien verlassen müßten, dann könnte Ruß land sich dazu verstehen, einige Aspekte (die Nolx sagt nicht, welche) der britischen Vorschläge, die Moskau heute zu diskutieren sich weigert, in Be tracht zu ziehen (ohne Verpflichtung natürlich). Immerhin ist die Evakuierung der Freiwilligen, nach Ansicht Moskaus, praktisch unmöglich, denn weder Franco, noch die Mächte

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 14
Datum: 25.09.1931
Umfang: 14
Letzte IZachrichfen. Das Genfer Diktat wurde vom Hauptausschuß des Nationalrates angenommen. Von einer Notverordnung ;edoch wurde abgesehen. Der Nationalrat wird auf den 30. September einberufen, um dre Gehaltskürzung zu beschließen. Laval und Briand treffen am nächsten Sonntag zum Staatsbesuch iu Berlin ein. i i Abirien-Expreß wurde zwischen Charbin und der russischen Grenzstation Mandschu rin in die Lust gesprengt. Es werden Verwicklungen zwischen Rußland und China befürchtet

, daß die englischen Industriestädte aus den Rui nen der indischen Hauslindustrie entstanden seien. Indien hätte Millionen, die mit de>n Händen arbeiten können. Ed sei nicht nötig, daß sie sich zu ein paar tausend Arbei tern mit Marschinen machen ließen! Ein Wort, das auch bei uns viel Berech tigung hat! Luftrüstung. Für den Luftkrieg stehen heute 16.610 Kriegsflugzeuge zur Ver fügung. Die Zahl hat sich seit 1923 verdrei facht. Davon entfallen auf Frankreich 2800 Maschinen, auf England 2400, Rußland 1700, Italien

, bis die Ergebnisse zurückkommen! Flucht aus dem Sowje tparadies. Aus Rußland wollen durch, Vermittlung Eng lands 6000 Turkmenen auswandern, weil ihnen das Leben in der Sowjetunion zur Hölle ge worden ist. Wie berichtet wird, sollen Kämpfe zwischen Sowjettruppen und den Turkmenen im Gange sein, weil deren Moscheen und Schu len geschlossen wurden. A b r ü st u n g s k o n f e r e n z. Der Kosten voranschlag für die im Feber 1932 in Genf zu- sanrmentretende Abrüstungskonferenz sieht 4.5 I Millionen Schweizerftanken

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