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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 19.08.1905
Umfang: 20
aus sichtsvollen, später aber durch das Zögern Schwe dens in den Hintergrund getretenen Kandidatur des Prinzen Karl Bernadotte, so besteht eine nicht unbedeutende Bewegung für die Proklamierung der Republik Norwegen. Die Vorgänge in Rußland. Man meldete aus Tiflis, 14. August: Die Polizei hat in einem Ereignisse und Merkwürdigkeiten aus der tirolischen Geschichte. Von Hans v. Sprengenstein. (Fortsetzung.) Der Jubel darüber blieb leider nicht allzulange ein ungetrübter. Die kaiserliche Armee unter Erzherzog

. Sonst sagt man: Das Schwierigste zuerst. .Die Diplomatie in Portsmouth macht es anders; sie sagt: Das Schwierigste zu letzt ! Bis jetzt ist über vier Punkte ein Einver- ständnitz erzielt. Der Inhalt der ersten drei Ar tikel ist folgender: Rußland anerkennt Japans vorherrschenden Einfluß und seine besondere Stellung bezüglich Koreas, welches Rußland von nun an als außerhalb seiner Einfluß sphäre stehend anzusehen bereit ist? Japan ver pflichtet sich, die Suzeränität der herrschenden Dynastie anzuerkennen

mit der Berechtigung, die Zivilverwaltung zu beraten, zu unterstützen und zu vervollkommnen. Rußland und Japan erkennen gegenseitig die Verpflichtung an, d i e M andschurei zu räumen, auf alle besonderen Vorteile dort zu verzichten, die territoriale Unverletzlichkeit Chinas zu achten und den Grundsatz gleicher Rechte für Handel und Industrie aller Nationen in dieser Provinz aufrecht zu erhalten. Rußland und Japan verpflichten sich ferner zur Wieder herstellung der chinesischen Verwaltung in der Mandschurei

. Bezüglich der Abtre tung Sachalins und Zahlung einer Kriegsentschädigung macht Rußland Ein wend u n g e n. Die r u s s i s ch e A n t w o r t auf die bezüglich m japa nischen Bedingungen prüft der Reihe nach dw Bedin gungen und legt sodann die Ursachen und Gründe für die Entscheidung dar, zu der man in jedem einzelnen Falle gelangt ist. Der Beweisführung gegen die Bezahlung einer Entschädigung oder gegen eine Gebietsabtretung liegt die all gemeine Anschauung zugrunde, daß Rußland für denKrieg

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1908
Umfang: 8
mit Frankreich und die Annäherung an Italien für Rußland hervorgehoben, da Rußland friedlicher Sammlung bedürfe und die Stelle einer großen europäischen Macht nicht ausgeben wolle, besprach er Rußlands Haltung in der Balkanfrage. In der Adriabahn- und Sandfchakbahnfrage sei Rußland für die Interessen der Balkanstaaten eingetreten. Gegenüber der Türkei habe das Borgehen Rußlands auf Einmütigkeit der Mächte rechnen können. Mit Unrecht habe die russische Gesellschaft die Regierung angegriffen

, weil sie gegen die Besitznahme von Bosnien seitens Oesterreich-Ungarns nicht scharf protestierte. Ein scharfer Protest entbehrte der recht lichen Grundlage, weil seine (Redners) Vorgänger im Amte Verpflichtungen eingegangen seien, an die er gebunden sei. Die Osenpester Konvention vom Jahre 1877, die Berliner Deklaration vom Jahre 1878 und spätere Abkommen beengen die Freiheit der russischen Diplomatie. Mit Gewalt der Waffen den Protest unterstützen konnte Rußland auch nicht und mußte ihn so bleiben lassen. Dagegen

habe es pflichtgemäß auf den Berliner Vertrag hingewiefen und jene Artikel desselben, die für Rußland, die Balkanstaaten und die Türkei unvorteilhaft seien, da Oesterreich den für es ungünstigen Aitikel abzuändern anregte. Der Gedanke einer neuen Konferenz rühre aber nicht von Rußland, sondern von der Türkei her Die Konferenz brauchen aber alle Mächte, welche die Verträge nicht ohne Zustimmung der Signatar möchte abändern lassen wollen. Die Mehrzahl werde Rußland zustimmen. Gegen Oesterreich-Ungarn sei Rußlands

Haltung nicht unfreundlich gewesen. Ruß- land handle in der Frage mit Frankreich, England und Italien einmütig. Die Türkei könne aus das Wohlwollen Rußlands rechnen. Auch Oesterreich Ungarn, das eben einen Beweis versöhnlicher Stimmung gegeben, und das ihm verbündete Deutsch land weiden sich für eine sriedliche Lösung der Streiifrogen aussprechen. Rußland trete in die Ver Handlungen „ohne selbsüchtige Absichten' und werde auf die Wahrung des allen nötigen Friedens bedacht sein. Ueber Eingreifen

Rußlands sei in das Konferenz' Programm ein Punkt über Begünstigungen für Serbien und Montenegro ausgenommen worden. Für Bulgarien hege Rußland Teilnahme, trotzdenr es sich gegen die russischen Ratschläge für unabhängig erklärt habe. Weil es das ihm von Rußland gestellte Ziel erreicht habe, bemühe sich Rußland, ein gerechtes Abkommen zwischen Bulgarien und der Türkei herbeizusühren. Rußland habe Bul garien verständigt, daß Rußlands fernere Haltung davon abhänge, inwieweit Bulgarien in Zukunft

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1918
Umfang: 8
um mit Wolken verhüllt. Ohne Rückkehr der Re gierenden und dDMDkMZu einem auf den Ge setzen Gottes und dein Naturrechte ruhenden Völ kerrecht ist an einen dauernden Frieden überhaupt nicht zu denken. Ohne Gott, vielfach gegen Gott ist Europa in das furchtbare Kriegselend gera ten; es wird nur mit Gott wieder den Weg aus diesem Elend hinausfinden. Bisher war das Kriegsglück, wenn man so sagen darf, mit den Mittelmächten. Sie haben das gewaltige Rußland zertrümmert und eine ganze Reihe von Ländern

tunlichst bald in. W i e n ausgetauscht werden. Die Weltgeschichte wird zum Weltgericht. Unwillkürlich wird man an dieses Wort er innert bei Lesung folgender Meldung aus Berlin vom 13. Mai: Die Kaiserin-Witwe von Rußland und die Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch, P e- ter Nikolajewitsch und Alexander Michaelo- witsch sind auf dem Gute Toubla, südlich Jalta, auf der Krim in deutsche Gewalt gefal len. Sie waren bisher von 25 Matrosen bewacht und von der Außenwelt abgeschnitten. Daß die Deutschen jemals

als Befreier von Mit gliedern des russischen Kaiserhauses — und noch dazu des ehemaligen Oberkommandierenden der ruffischen Armee — aus der Gewalt bolschewiki- scher Matrosen austreten würden, das hätte sich auch niemand von uns träumen lassen. Die Kai serin-Witwe von Rußland Maria Feodorowna ist eine geborene Prinzessin Dagmar von Däne mark. Sie war nach dem Tode Alexanders II. in ein Nonnenkloster bei Kiew eingetreten. Von den Revolutionären wurde sie auf die Halbinsel Krim gebracht und dort interniert

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1917
Umfang: 8
, von Erzbischof Graf Szeptycki, dem be rühmten Bekenner österreichischer Kaisertreue und bischöflicher Hirtensorge empfangen zu wer den. Exzellenz Szeptycki hatte bei der Einnahme Lembergs durch die Russen die Stadt nicht ver lassen, er ließ sich gefangen nehmen und nach Rußland abführen, dort mit den größten Ver brechern in einenl Kloster zusammenstecken; er erduldete alle Unbilden der Gefangenschaft, alle Strafen für sein treues Festhalten an Kirche und Vaterland und kam so in die Lage, eine viel leicht

, nur haben die Jahre und ihre Arbeiten nnd besonders die unsäglichen Lei den, welche der hohe Kirchenfürst in russischer Ge fangenschaft erdulden mußte, in das milde, von echt orientalischem Barte gezierte Antlitz deut liche Spuren eingeprägt. Tie fast einstündige Besprechung bezog sich vor allem auf die Lage der katholischen Kirche in Rußland, besonders in der Ukraine, auf die Aussichten der Wiederver einigung mit Rom, auf den Zusammenhang der Ereignisse in Ostgalizien mit den Voraänaen in lich falsch

auf Amerika zu! warten. Und wenn es jetzt gelänge, die Deutschen aus! Belgien und Nordfrankreich zu vertreiben, dann ren Deutschland gute Faustpfänder genommen., die es! braucht, um der Türkei die von England unÄ Rußland! eroberten Gebiete (Palästina, Arabien, Bagdad, Ar-t menien) wieder zu verschaffen nnd die England eben; nicht gern wieder herausgibt. Auch das Erzgebiet von( Brieh ist für Frankreich so wichtig, daß es dieses Ge-! biet in der Schlacht von Verdun zurückzuerobern sucht

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 10.09.1866
Umfang: 6
, als sollte die orientalische Frage wieder einmal in den Vordergrund der Ereignisse treten, ist es gewiß interes sant, die Ansichten, die in Rußland in dieser Beziehung herr schen, kennen zu lernen. Die in St.Petersburg von Zeit zu Zeit erscheinende „Russische Korrespondenz,' die ats da« Organ der alt-russischen Partei betrachtet werden darf, spricht sich nun neuesten« über die orientalische Frage aus. Sie findet, daß die Ansichten über dieselbe in Rußland gespalten seien. Die eine Partei betrachte die Frage nicht als reif

auf die Verbes serung ihrer Lage hinzuarbeiten, bis ihre Unabhängig keit gesichert werden könne. Möge Europa etwas für sie thun und Rußland werde zustimmen, aber es wäre Unsinn, sich in den Kampf zu stürzen, blos um mit den Westmächten zu rivalisiren, die sich aus den Ehristen- bewohnern Werkzeuge zu machen streben. Der Augen blick werde schon kommen, wo diese Bevölkerungen ihre Blicke nach Rußland richten werden. Bis dahin müsse Rußland die größte Zurückhaltung in Bezug auf alle europäischen Fragen

und namentlich auch die orientalische beobachten. So die eine Partei. Die andere halte den entscheidenden Moment für gekommen. Sie gebe zu. daß es in russischem Interesse wäre, die orientalische Frage noch aufzuschieben, aber sie habe sich Rußland aufge drängt. UeberdieS werde Oesterreich feit feiner letzten Niederlage gegen den Orient gedrängt, man wolle eS an die «spitze der Slaven stellen, und andererseits kämpfe die Türkei gegen Kräfte, die ihre Mittel übersteigen; die Westmächte suchen augenscheinlich

die Orientsrage ohne Rußland zu lösen. Kann Rußland da unthätig bleiben? Das Nationalitäten-Prinzip sei durch die letzten Ereignisse zu unerhörter Macht gelaugt, das deutsche Element werde als nationale Einheit handeln. Warum sollte denn Rußland allein jenes Prinzip in der orien talischen Frage verleugnen? „Wir wollen leine Eroberun gen, wir wollen unsere Herrschaft im Orient nicht aus dehnen, aber wenn die christliche Bevölkerung unter türkischem Joche sich zu regen beginnt, soll Rußland allein

ihnen keine Sympathien zeigen und müssen wir nicht ihre Anstrengungen unterstützen? ^ Zwischen diesen Parteien stehe die Regierung; man könne ihre Absichten nicht errathen, da noch keine That dieselben zu erkennen gebe; die Zukunft werde sagen, welcher der beiden Meinungen sie sich anschließe. Es wird wohl die erste der oben charakterisirten Parteien sein, deren Ansichten daü „Journal de St. Peteröbourg' wiedergab, als es erklärte, Rußland werde, nachdem Europa den vorge^ schlagenen Kongreß in den deutschen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 24
Datum: 26.02.1905
Umfang: 24
sich Vermittler finden, welche, wie im Jahre 1894 die Früchte des Sieges den Japanern schmälern ivürden. Ein direktes Verhandeln Japans mit Nußland wäre daher für Japan sehr vortheilhaft, und zwar muß dies möglichst rasch zur That werden. Der russische Standpunkt. Die Ursachen, welche Rußland einen baldigen Friedens schluß wünschenswcrth erscheinen lassen, sollen im Nachfol genden skizziert werden. - 1. In Nußland ist der Krieg überaus u n p opul ä r, ja sogar verhaßt. 2. Die rilssische Dip lomatie

, so sind jene Bedingungen, welche vom Reuter'schen Bureau als aus Pe tersburg stammend, mitgetheilt wurden, für Rußland unan nehmbar und kann diese Information des englischen Nach richtenbureaus unmöglich aus einer seriösen russischen Quelle geschöpft sein. Denn Rußland erklärt im gegenwärtigen Mo ment folgende Bedingungen als überhaupt undiskutabel: Die Räumung der Nordmandschurei. Die Auflösung des Pachtvertrages, den Rußland mit China 'bezüglich Port Arthurs geschlossen hat und demzufolge Port Arthur auf 99 Jahre

Rußland in Pacht gegeben wurde. Die Forderung, daß jene russischen Schiffe, welche in neutralen Häfen Zuflucht gefunden haben, den Japanern aus geliefert werden sollen. Dagegen würden folgende Friedensbedingungen von Ruß- ü nd in ernste Erwägung gezogen werden: Japanisches Protektorat über Korea. Rückgabe der südlichen Mandschurei an China. Bezahlung einer Kriegsentschädigung an Japan — es erscheint als durchaus nurichtig, daß' dieser Punkt, wie das Neuter'sche Bureau meldete, besondere

Schwierigkeiten bei einem Friedensschluß bieten'würde. Eventuelle Abtretung der Insel Sachalin, die bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts japanisches Terri torium war, an Japan. Diese Gebietsabtretung würde in Rußland keinen üblen Eindruck inachen, da. Sachalin heute nichts anders ist als ein DeportationZort für Verbrecher und eigentlich keinen rechticn Werth für Rußland hat. Ferner wurde Rußland Japan einen dauernden und ga rantierten Friedensvertrag anbieten^ das heißt, Rußland

würde auf diese Weise jenen Befürchtungen, die in Japan laut geworden find, daß der Frieden nur ein Waffenstillstand sei und von Rußland zur Vornahme von Revanche-Rüstungen benutzt werden werde, die Spitze abbrechen. Sonnt ag, Z6. F ebruar 1905. . 5 . Vollständig falsch ist ferner die in der Reuter'ichen De-- pesche zum Ausdruck gebrachte Auffassung, datz der Zar noch, eine entscheidende Schlacht abwartm Wolle, bevor er die Hand , zum Frieden biete. Eine solche Schlacht würde' nicht /nur kolossale Opfer kosten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1909
Umfang: 8
, was Oesterreich ist. Und die Zukunft wird lehren, was Oesterreich kann. Während Fra' kreich und Rußland durch die Revolution geschwächt Wurden, brachte Oesterreich feine Finanzen in Ordnung und organisierte seine Verwaltung .... Der Drei bund ist heute der herrschende Faktor der kontinen talen Politik und die Hoffnungen auf die „Triple cntcnte' zerflossen wie Schnee bei der ersten Probe, welche dieselbe „Triple enteilte', England, Frank reich und Rußland, zu bestehen hatte. Härung in Serbien. 72 in Nifch

, da trat die Stiuimung Rußlands über die erlit tene Balkanniederlage recht deutlich zutage. Der Referent der Budgetkommission, der Führer des Oktobristen Gutschkow, erwähnte in seiner Rede, Rußland durch lebe jetzt Tage nationaler Trauer. Von der extremen Rechten hob auch Gurikewitfch das Gefühl der Trauer r.egen der Ereignisse der letzten Tage hervor und sprach von nationaler Erniedrigung und von einer Schmach, die Rußland durchlebt habe. Er schob indes die Verantwortung für dieses zweite Tsu shima

R ußlandS zum großen Teil auf die Duma- majoritäl, die den mangelhaften Zustand des russischen Heeres aller Welt verkündet habe. Der österreichisch- ungarische Militärattachö Graf Spannocchi habe kürzlich seiner Regierung über die militärische Ohn macht Nußlands berichtet. Duraufhin habe eine Reihe herausfordernder Akte gegen Rußland begonnen und Rußland eine Art Ultimatum erhalten, das in der tausendjährigen Geschichte deS Reiches unerhört sei. Schließlich forderte der Redner dazu auf, das Vertrauen

des Volkes zum Heere nicht zu untergraben. Graf Zobrinski erklärte, es sei jetzt nicht nur Zeit, wegen der Ereignisfeder letzten Tageder russischen Trauer Ausdruck zu geben, sondern man müsse die Zähne zusammenbeißen und arbeiten. Das sei die beste Antwort Rußlands auf seine Freunde und Feinde. Es werde die Zeit kommen, wo Rußland gemeinsam mit seinen slavischen Brüdern Abrech nung hält. — Der Verlaus dieser Dumasitzung beweist deutlich genug, daß der Friede am Balkan und in ganz Europa der Kriegsfurie

in dem Augenblick weichen wird, in dem Rußland seine militärische Er neuerung vollendet haben wird, denn der PanflaviSmus wird die bittere Demütigung in Belgrad nie ver winden. Die alöanefische Arage — eine neue Hefayr für den 3-riedeu. Bor einigen Tagen ereignete sich im Ziitizpalaste in Konstantinopel eine schwere Meuterei der albane- sischen Garde. Der Gouverneur von Albanien hatte alle Albanescnchcss unter dem Vorwande einer Ver- söhnungöseier zu einem Bankett eingeladen. Während deS F.steffens machten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 12.12.1849
Umfang: 6
der französischen Republik und Lord Norinanby, dem brittischen Botschafter in Paris, dieser Tage veranlaßte. Die Sache hat ihre volle Richtigkeit. Schon bei dem Ansbruche der Differenzen zwischen der Pforte und Rußland, wegen dcr ungarischen Flücht linge, bemerkte ich Ihnen, daß Ludwig Napoleon zu fein wäre, um für Lord Palmerstvn die gebratenen Kastanien aus dem Feuer holen zu wollen. Meine damalige Ansicht bat sich jetzt vollkommen bewäbrt, da die sogenannte entente corilials zwischen Frankreich und England

. Als Rußland am 8. Juli IL.iZ den Vertrag von Unklar-Eskelessi mit dcr Pforte abschloß, beeilten sich Frankreich und England, gegen einen geheimen Artikel dieses Verirages zu protestiren, weil dcr Zweck eines lolchen Artikels nur dahin ging, ein Schlitz- lind Trutz- bündniß zu Gunsicn Rußlands gegen England lind Frankreich zu bilden. Rußland halte nämlich sich auS- bedniigen, daß im .Falle eines Krieges die Pforte dic Meerenge der Dardanellen jeder westlichen Seemacht vcriperren mußte. Da die dieöfältigc

für i»«er geschlossen bleiben müßte. Durch die Absperrung der Meerenge de« Bosporus wurde der Vertrag von Unkiar-Eskelessi factisch ver nichtet, indem Rußland das Recht benommen wurde, nach Belieben jene Meerenge zu passiren, wie der Ver trag von 18ZZ ihm frei ließ. Nur ungern und nach langem Tergiversiren ließ sich Rußland herbei, dic Convention zu unterfertigen und es liegt klar am Tage, daß der Ezar niemals sonder liche Sympathie für selbe hegen konnte, indem sie ja zunächst gegen den moskovitischen Einfluß

i» Constanli- nopel gerichtet ist. Um so angcncbmcr muß dermalen dem Ezar erscheinen, daß gerade England mit eigenen Händen diese Eonventio» zerreißt, nud dic Pforte zur Mitschuld verleitet. — Was beute England sich beraus- nimmt, kann Rußland früher oder später mit gleichem Rechte thun, und so wie der Admiral Parker dic Dar- danelle» passirte, kann uun eine rnssischc Flotte durch dic Meerenge des BoSporuc, den Weg nach Eonstanli- nopel nehmen. Als Ludwig Napoleon gewahrte, daß Rußland, an statt

de la Mancka vor den Windmühlen einnahm. (Lld.) Großbritannien. London, 6. Dez. „Dic brittisch-amerikanisch. Liga' in Toronto (Ober-Canada) hat sich gegen dic Anncrations- bewegung erklärt. Hingegen hat cine Anzahl angescbe- ner Männer, namentlich großer Grundcigenihümer, cine Denkschrift an dic Regierung des Mutterlands ge richtet in Betreff eines anf Reciprocität zn gründenden Tarifs zwischen Canada und den Vcrcinigtcn Staatcn (Times.) Rußland. Petersburg, 20. Nov. Dieser Tage hat bier cine Schrift

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 6
Datum: 10.08.1922
Umfang: 6
in Bischofshofen', seine Parförcejagdbllder, ganze Famllkenbilder zu Pferde und alle die kraftfrischen Landschaften. Bauern und Pferde aus Tirol, dem Stammland der Fmnllie Blaas. (Auf den bolschewistischen Bahnen.) Der ehemalige deutsche Staatssekretär, Genosse Dr. August Müller, hat Rußland bereist und schreibt über seine Eindrücke in der »Neuen Freien Presse' folgendes: »Das Eisenbahnpersonal ist, ähnlich wie in den Ländern Mitteleuropas, erheblich vermehrt worden. Vor dem Kriege kamen auf einem Werst

Lifenbahnlänge 15 Arbetter, Beamte und Angestellte, heute 36. Je weniger auf der Eisenbahn befördert wird, desto mehr Personal scheint also beschäftigt zu werden. In Rußland klagt man außer dem sehr über die schlechten Qualttäten der Eisenbahner. Wie man aus der Geschichte der revolutionären Ent wicklung. in Rußland weiß, gehören die Lokomotivführer, Heizer, die technischen Beamten und zahlreiche mittlere und untere Beamte der allgemeinen Eisenbahnverwaltung schon seit langer Zeit zu den Kern- und Stoßtrupps

ln sehr eindringlichen Schilderungen illustriert, wie stark die Transporttage in Rußland dadurch ve.schlechtert wurde, daß die Lokomottven geführt und bedient wurden von Leuten aller Berufe, nur fetten indessen von gelernten Lokomotivheizern und -führern. Irgend welche Gratisreisen auf Grund kommunistischer Organisation gibt es in Rußland nicht mehr. Wer sich ein Billett erstehen kann, hat auch Anspruch auf eine Eisenbahnfahrt. Aber es gibt trotzdem noch manche Möglichkeiten, sich jemanden gefällig zu erweisen

, und so blühen Bestechungen und Annahme von Schmier- geldertt durch die Eisenbahnangestellten. Wie sehr leben dige Schilderungen in der »Iswestia', die während meines Aufenthaltes in Rußland erschienen sind, zeigen, stellen auch die Eisenbahnangestellten einen erheblichen Anteil zu den Banden, die planmäßig die Eisenbahnen berauben und bestehlen. Es gibt aber eine besondere Eisenbahnpolizei, die diesen Dingen nachspürt» und sie scheint kurzen Prozeß zu machen, wenn ihr eine solche Bande in die Hände fällt

. Wie der Verkehr zuruckge- gangen ist, mag folgendes Beispiel zeigen. 4^r dem Zusammenbruch war die beliebteste Bahn m Rußland die Strecke Moskau-Kursk, auf der täglich 65 Guter- züge und 16 Personenzüge nach beiden Richtungen ver- kehrten. Heute laufen hier nur 5 Güterzüge und 2 Per-, sonenzüge! Aus zahlreichen Strecken gibt es täglich nur einen Zug in jeder Richtung. Die Gelesse liegen meistens noch überall, was am meisten beschädigt ist, und die Schwellen. Die russischen Eyenbahn- schwellen müssen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 27.11.1886
Umfang: 8
. Belgrad, 24. Nov. Der König ist gestern Abends aus Nisch hier eingetroffen; er wird sich nach kurzem Aufenthalte in' der Hauptstadt bereits nächster Tage nach Budapest begeben. Man bringt die Reise mit der bulgarischen Frage in Beziehung. Telegramme des „Tiroler Volksblatt'. Budapest, 26. Nov. Der Bericht des Ausschusses des Aeußern in der ungarischen Delegation drückt die Sympathie für das But- garenvolk und das Bedauern aus, daß Rußland, welches den Berliner Vertrag mit unterzeichnete

, das Selbstbestimmungsrecht Bulgariens zu schmä lern sich bemühte. Der Bericht empfiehlt dem Ministerium die Erwägung der Frage einer Initiative Oesterreich-Ungarns zur legalen Durch führung der bnlgarisch-rnmelischen Union. Der Ausschuß vernahm mit Befriedigung die erfreu liche Thatsache, daß die überwiegende Mehrheit der Mächte für die Aufrechterhaltung des Ver trages eintrete imd daß auch Rußland den Ver tragsboden nicht zu verlassen beabsichtige. Der Ausschuß bedauert, daß die Vorfälle in Bul garien, mit dem von Rußland

bezüglich des Berliner Vertrags eingenommenen prinzipiellen Standpunkte nicht im Einklänge stehen, in welchem Einklänge die Vorbedingung unseres guten Ver hältnisses zu Rußland liegt. In diesem Sinne ist der Ausschuß mit der Aufrechthaltung des guten Verhältnisses mit Rußland einverstanden, umsomehr, als der Minister eröffnete, unser Verhältniß zu Rußland besitze einen ganz andern Charakter, als jenes zu Deutschland. Der Be richt erklärt den Krieg geradezu als Verbrechen und nur äußersten Falls

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 30.09.1914
Umfang: 8
Beaulieu in seinem Buche L'empire des Tzars. Auf diese Weise wurde daö Bekehrungswerk der unierten Ukrainer zur Orthodoxie äußerlich voll endet. Doch besteht die Union in einem geheimen Glaubensbekenntnis und in alten religiösen Bräuchen weiter. Der Toleranz-Ukas des Jahres 1905 er laubte den Uebertritt zum Katholizismus, jedoch nicht zu dem in griechischer Form. Die griechisch- katholische Religion ist als die nationale Religion der Ukrainer in Rußland ebenso präskribiert wie die ukrainische

Sprache und die ukrainische Natio nalität. Nicht auf Rußland allein beschränkten sich die Bemühungen Rußlands, die Union zu vernichten. Auch in Galizien suchte das Zarenreich die kirch liche Religion der Nuthenen durch die Propaganda des „echten' Glaubens, der Orthodoxie, zu unter graben. Aber der Einfluß der Union wirkte stärker hinüber als der der Orthodoxie herüber. Der Führer der Vereinigung aller Ukrainer griechisch- katholischer Religion war der Metropolit Szeptycki, der auf sich die Wut

. Am 25. August hauchte er auf französischem Boden sein noch junges Leben aus. Wie Rußland die „Beute' verteilt. Von vertrauenswürdiger Seite erhält die „Voss. Ztg.' ait-s Bukarest den russischen Plan der Ver teilung der Beute — bevor der Löwe erlegt ist. Die Russen können gar nicht glauben, daß Frankreich besiegt werden könne, und halten ihren eigenen Sieg schon für ausgemacht. Der Plan, den sie sich zurechtgelegt Habens lautet folgendermaßen: „Den Hauptanteil erhält Rußland, indem es Galizien

wirtschastlich unterbunden und hört auf, ein ökonomisch selbständiger Staat zu sein. Daß cs dann auch als militärisch und politisch freier. Siaat nicht bestehen kann, wäre eine unvermeidliche Folge, auch ivenn es nicht wahr fein sollte, daß sich Rußland die militärische Oberhoheit Vorbehalten will. Ruht minder als Rumänien wird Jtalierr geschädigt. Italien, von Frankreich, England und dabei Ruß land im Mittelländischen Meer eingeschlossen uno mit den Griechen und Serben als Nachbarn in der Adria, hört

des AlbioncrhoscS in Algund. Der hiesige Buchbindermeistcr Kurt T c in p e l Hagen, welcher bei Ausbruch der KeiegSivirrcu zum deutschen Heere cinrückcn mußte, liegt vcrwnnder (Schenkelschußj in Königsberg in Nordprcnßcn. Den Tod fürs Vaterland sind gestorben im Kampfe gegen Rußland Major Franz Bauer drö 3. KJR., gefallen am 28. August und Huuplmann Joses Nowak des 2. KJR., gefallen am 2. Sept. In Bozen sind verwundet eingetroffen: LSch. Ignaz Gufler, St. Leonhard,' Schuß l. Arm ; KJ. Franz Mairhofc

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Tiroler Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 23.08.1916
Umfang: 16
.; Schütze Karl A l d i, 2. TLschR., 3. Komp. » . Die Fürsorge für die Gefangenen in Rußland. In den letzten Tagen hat in Stockholm zwischen den Ver tretern der amerikanischen Botschaft in Petersburg, des k. u. k. und des preußischen Kriegsministeriums, des Gemeinsamen Zentralnachweisebnreans — Aus- kunftsstelle sür Kriegsgefangene, des Deutschen und des Schwedischen «Roten Kreuzes' über die Versor gung unserer Kriegsgesangenen in Rußland und Si birien mit Winterkleidern, Wäsche usw. sür den kom menden

Winter, stattgefunden. Die Arbeiten sind be reits in Angriff genommen, so daß die Kriegsgefan genen noch rechtzeitig vor Beginn des Winters mög lichst mit allem Nötigen versehen werden. Die nach Rußland gereisten Abgesandten des Dänischen «Roten Kreuzes' und die österreichisch-ungarischen „Rote Kreuz'-Schwestern werden in diesen Tagen von Pe tersburg aus ihre Reise in die Gefangenenlager an treten, um so viel Kriegsgefangene zu besuchen als möglich, ihnen Grüße aus der Heimat zu bringen und, wo Not

herrscht, durch Zurücklassung von Geld beträgen, Einrichtung von Hilfsküchsn usw. zu helfen. Im Deutschen Reiche hat zur Beschaffung der not wendigen Mittel eine allgemeine große Sammlung sür die Kriegsgesangenen stattgefunden. In Oesterreich- Ungarn hat, um die vielen anderen Wohltätigkeits- aktionen Tuberkulosen, Blinden, Prothesen, Inva liden und so weiter nicht zu schädigen und angesichts der großen Mittel, welche die Aktion in Rußland nnd Sibirien in Anspruch nimmt, das Kriegsministerium

sich entschlossen, auch dieses Mal wie im Vorjahre wie der die Kosten aus sich zu nehmen und durch Zuwen dungen, soweit es von hier aus überhaupt möglich isf, die Lage der Kriegsgesangenen in Rußland zu er- lelchtern und deren Los zn mildern. Ob anch von Pri» vaten Gaben mitgenommen werden, darüber ist nichts verlautbart^ worden. Auszeichnungen. Verliehen wurde: Das Signum laudis dem Feldkuraten Franz Schmitz des LdsLJR. 1. Die Goldene Tapserkcitsmedaille: dc-n Standschützen Holzer Franz des Standschützenbaons

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