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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1918
Umfang: 8
wird, von einer in Westpreußen abgehaltenen Versammlung des Bundes der Landwii'te berichtet. Die Worte, die dort von konservativen Rednern ausge- Lloyd George äußerte sich in dem Tinne, daß Rußland erst seine Grenzen mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn festsetzen müsse, ehe von Verhandlungen über einen allgemeinen Frie den die Rede sein kann. Die Publizisten der Ententeländer weisen mit größerer oder gerin gerer Aufrichtigkeit darauf hin, daß es für die Alliierten vorteilhafter.sein wird, die Friedens verhandlungen

ohne Rußland zu führen, da Rußland sich jetzt an dem allgemeinen Unter nehmen nur mit negativem Kapital beteilige. Wenn in diesen Aeußerungen ein Umschwung zu verzeichnen ist, so nur näch der Seite grö ßerer Aufrichtigkeit. ' Die Alliierten halten es für vorteilhafter, den Deutschen die Abrechnung mit Rußland vorläufig allein zu überlassen. Deutschland solle sich auf der Linie des geringsten Widerstandes auf Kosten Rußlands entschädigen. Je größer die Entschädigung im Osten ausfällt, umso leichter

. Der Staatsmann, der einen nutzten. Für die Alliierten gibt es aber einen Frieden ohne Kriegsentschädigung abschließen viel bequemeren Weg, Rußland zum Sonder will, soll nach der Forderung eines Versamm- frieden zu veranlassen. Sie werden den Deut- lungsredners an die Mauer gestellt und er- schen erlauben, die Letten, Litauer und Polen schössen werden und die gleiche liebevolle Be- zu vergewaltigen, um nachher nicht nur diese Handlung wird für Arbeiter empfohlen, welche Vergewaltigung auszunutzen

, sondern auch die sich der Fortsetzung der Kriegsarbeit wider- Verantwortung dafür vor ihren eigenen Völkern setzen. ! abzulehnen. Dies ist der Plan der Entente. Der Redner, von dem dieses Verlangen ausging, ist der gleiche Parteipolitiker, dem die _ . Rußland für den Aneden. vorbereitete Wahlrechtsordnung in Preußen ' Die Agence Havas meldet aus Petersburg : vor einiger Zeit das bezeichnende Geständnis Januar ist der Heeresausschuß zur Pru- entlockte. daß unter solchen Umständen der der Frage der D emo

. Der Chef des Generalstabe». nigsten in der Friedensfrage. schädigungen eintritt. Rußland werde als öWlkll. Die Haltung der Mittelmächte gegenüber Föderativrepublik Frieden schließen Rußland muß bestimmt werden durch die Er wägung, ob wir in Zukunft bei der Gestaltung der außenpolitischen Beziehungen von dem Ver halten unseres östlichen Nachbarn oder der Weststaaten mehr Schaden und Feindschaft zu erwarten Phöben. Eine unbefangene Überprü fung der bisherigen Kriegsereignisse müßte diese Frage bereits

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.05.1917
Umfang: 8
16. Mai 1917 voa etwa über einer Llertelmillon Front- Naten die wohl durchwegs Vertreter der Idee !ws sofortigen Friedensschlusses sind, erfuhren die Bemühungen jener Petersburger Kreise, die die aeaenwartige Regierung wegen ihrer England er oebenen Politik bekämpfen, erhebliche Unterstützung, and der Friedesgedanke wurde dadurch in den weitesten Schichten des Volkes und selbst in den entferntesten Provinzen des europäischen Rußland kräftig gefördert. Die Wirkungen dürften sich bald zeigen

der Presse kommt ziemlich klar zum Ausdruck, daß diese veränderte Stimmung Rußlands von schweren politischen uud militärischen Folgen sein kann. Wir haben weiterhin festes Ver trauen, sagen „Daily News', daß Rußlaud auch in Zukunft auf der Seite der Entente stehen wird. Aber wir müssen damit rechnen, daß die Waffen Rußlands stumpf geworden sind und in diesem Kriege vielleicht nicht mehr scharf werden. „Däily Telegraph' schreibt: Wir müssen der Tatsache in die Augen sehen, daß Rußland den Krieg wegen

seines inneren Bereiches liegen, anscheinend aufgegeben. Wird es den An strengungen Englands, Frankreichs und der Ver einigten Staaten gelingen, hierin einen Wandel hervorzurufen oder wenigstens Rußland zu verhin dern, den Platz an der Seite zu verlassen? Over muß die Möglichkeit als wahrscheinlich angesehen werden, daß Rußland von seinen beiden Gegnern Deutschland und Oesterreich einen Frieden auf der Basis des Status quo ante angeboten erhält und daß Rußland dieses Angebot annimmt? Heute ist die Lage

so, daß Rußland den Frieden annehmen würde, wenn auch die übrigen Ententemitglieder einen solchen Frieden annehmen würden. Der Rat der Arbeiter- nnd Soldaten-Abgeordneten ist aller dings gegen einen Sonderfrieden. Aber es hat sich soviel in Rußland geändert, daß auch in dieser Stimmung bald eine Aendernng eintreten kann. Die Friedenspropagandisten in Rußland u«d die geheimen feindlichen Agenten sind eifrig tätig und werden zusehends stärker. Wenn Kaiser Karl inspiziert. Im „Berliner Tagblatt' hat Viktor

. (Laut Mitteilung des russischen Roten Kreuzes gestorben in Kiew, Rußl. Nicht legal nach- gewiesen.) — P-rnthaler Vigil, ResHornist, 2. KjR., 10. Komp., Blllnöß, ktiegsgef,, Atschinsk, Rußland. — Prsmstallsr Alois. Jäger, 2. KjR., 6. Komp.. Sarntal, knegsgef., ChabarowSk. Rußl. Tscheikner Joh., ResJäzer, 2. KjR., 13. Komp., St. Andrä, kriegsgef, Rußl. Unteiweger Thomas, RssUnterj., 2. KjR.. 8.. Komp., St. Ändrä, kriegsgef., Rußl. Waldner Franz, RssJäger, 2. KjR., 7. Komp., Marling, kriegsgef., Rußl

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1921
Umfang: 8
zwischen Deutschland und Rußland tätig mitgewirkt. Die Bedingungen, unter denen Rußland von den englischen und deutschen Gruppen wirtschaftliche und finanzielle Hilfe ge währt werden soll, seien folgende: Der Ausschluß Trotzkis» Si- nowjews und Tschitscherins von der Regierungsgewalt, Auf stellung von Polizeitruppen, denen nur Ausländer angehören dürfen, die allmähliche Demobilisierung der Roten Armee, Die genannten Bolschewistenführer sollen in einer englischen Kolonie oder in Südamerika angesiedelt

werden. Krassin soll die Bil dung des ersten Koalitionskabinettes übernehmen. England ver pflichtet sich, in Rußland die notwendigen Bedarfsartikel, ins besondere Nahrungsmittel und Bahnmaterial einzuführen. Den deutsch-englischen Syndikaten seien ausführliche Konzessionen zu gewähren. Das russische Reich werde in drei Einflußzonen ge teilt. Sibirien werde Japan zugeteilt werden, während Mittel- rußland England und Südruhland den deutschen Syndikaten zufallen solle, die mit Unterstützung des englischen

Beauftragter werde nicht ganz eine passive Rolle spielen. Deuschland hoffe, daß Amerikas Vertreter für die Gerechtigkeit wirken werde. Die Stellung der Sowjetregierung erschüttert. Nachrichten über die Hungersnot in Rußland stimmen darin überein, daß die Stellung der Sow/etregierung unhaltbar sei und Rußland vor einer neuen Revolution stehe. Zirkulare der Sowjetregierung bitten laut einer Londoner Meldung hilfs bereite Regierungen um Entsendung von bevollmächtigten Der- tretern nach Rußland

sation beraten zum Kampfe gegen die Einschleppung der Krank- heften au» Rußland nach Osteuropa und Westeuropa. U .? I Ti»

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 25.09.1860
Umfang: 6
einer Woche die Nachricht ausrecht erhalten, daß eine russisch-französische Allianz sich schlechterdings realifiren (??) werd«. (Stimmt mit der Zusammenkunft in Warschau schlecht, oder vielmehr gar nicht zusammen, flnm. d. Red.) Eine volle Aussöhnung zwischen Oester- reich und Rußland ist nur möglich, wenn Oesterreich auf seine bedeutendsten Interessen im Oriente verzichtete, ja sie wird auch dann noch höchst unwahrscheinlich, zumal die Kabinet« von Wien und Berlin fich für die Aufrxchthaltung d«S Pariser

Vertrage« von 1856 erklärt haben, den Rußland eben rückgängig wachen will, um seine Freiheit im schwarzen Meere wiederzuerhalten. Daß dies Rußland gelungen sei, wie die «Köln. Ztg.' die Tag« meldete, indem Oesterreich in die Abände rung des Friedens von 1356 zu Gunsten RußlanvS ge willigt haben sollte, wird hier an kompetenter Stelle ent schieden in Abrede gestellt. Der Kaiser Alerander kommt spr die auswärtige Politik Rußlands überhaupt nur in zweiter Linie in Betracht, er ist durch die inneren Fragen

keine sich widerstreitenden Interessen baben, obwohl der Kaiser Alerander, wir gesagt, einer solchen Allianz abgeneigt ist. (Hqt Rußland wirllich keine Interessen der Legitimität zu vertreten und zu wahren? Und kann, dars eS ruhig zusehen, wenn die Revolution mit einem Thron« nach dem anderen tadula rosa macht? Gewiß nicht, die erste und dringendste Pflicht, die der Eelbsterhaltnng, drängt Rußland zur preußisch-österreichischen Allianz. Anm. d. R.) Aber Rußland will seinen Preis und bisher hat L. Na poleon

sich noch wenig geneigt bewiesen, ihn zu bewil ligen; die jetzig« scheinbare Annäherung an Oesterreich und Preußen ist ein Avertissement Gortschakoss'S an den Gebieter Frankreichs, um ihn zu Anerbietungen zu nö- thigen, (solche sollen bereits in einem eigenhändigen Briefe L. Napoleons, der hier in den seltsamsten Ver sionen kursirt, dem Kaiser Alerander gemacht sein,) eS ist ein drohender Wink, ein Hinweis darauf, in welche Lage daS französische Kaiserreich sein würde, wenn Rußland die Hand zur Herstellung

der heiligen Allianz böte. Eine Annäherung Frankreichs an Rußland wird sich im Fortgange der orientalischen Wirren entwickeln, und wir können uns nicht darüber täuschen, daß Oesterreich und Preußen Ereignissen entgegengehen, zu denen die bisherigen Begebnisse nur als Einleitung erscheinen. Kommt eS aber zu ei'nem russisch-französischen Bündniß, dann hat eS für uns die eine große Bedeutung: eS wird England vollends auf unsere Seite treiben. Wenn sich alle Kräfte Deutschlands und Englands vereinigen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 15.11.1912
Umfang: 16
würde ein neues Element in Gebiete hineinbringen, die für Oesterreich- Ungarn und für Italien von großer Wichtig keit sind. Die Bedenken gegen den serbischen Plan sind schon deshalb sehr ernst, weil der Ton, der schon jetzt in Belgrad angeschlagen wird '^nd der einen so stauen Widerhall in Petersburg findet, unwillkürlich den Verdacht hervorruft, daß auch Rußland ein politisches und vielleicht sogar ein strategisches Interesse an der serbischen Niederlassung am Hafen von Durazzo habe. In der serbischen

Poli'ik war schon lange nicht leicht auseinanderzuhalten, was serbisch und was russisch ist. Dieses Verhältnis er schwert die Lösung der Hafenfrage. Denn es handelt sich nicht mehr darum, ob Oesterreichs- Ungarn und Italien es zulassen so'len, daß Serbien die albanesische Nation zerstückelt und die Ostküste der Adria an drei Punkten be setzt, sondern darum, ob das Kabinett von Belgrad nicht die Geschäfte von Rußland ver richte und ob nicht eine gänzliche Verschiebung an den Küsten dieses Meeres

, das für uns den einzigen Weg in den Weltverkehr bildet, früher oder später eintreten werde. Serbien hat stets Rußland als großen Trumpf ausgespielt und tut es jetzt in dieser Krise neuerdings. Seit dem Sturze der Obrenovics zieht die Bel grader Negierung fortwährend Politische Wechsel auf Rußland. Wir können nicht sagen, ob das Petersburger Kabinett sie wirk ich ein lösen wolle. Tie Meldungen ans Paris über Rüstungen in Rußland und über die Ent schlossenheit, für einen serbischen Hafen, wenn es sein müsse, sogar

in den Krieg zu ziehen, sind keine vollgiltigen Beweisstücke. Sie zei gen jedoch wieder, daß schon jetzt, da Serbien den Hafen noch gar nicht besitzt, Rußland so stark in den Vordergrund tritt und sich für diese Erwerbungen so stark einsetzt, daß schon jetzt nicht mehr genau zu unterscheiden ist, ob Serbien oder Rußland ein Bedürfnis nach einem Hafen in Durazzo oder Medua habe. Die österreichisch-ungarische Monarchie hat auf jeden Landerwerb verzichtet und durch diese Politik dem Balkanbund die Früchte

des Krie ges und die Grundlagen des lünf.igen Frie dens gesichert. Was sie verlangt, ist Ruhe an den Grenzen, wo die serbischen Agita tionen schon gegenwärtig begonnen haben und die Politik, in unser Gebiet herüber zu greifen, mit Unklngheit und Schaden des Frie dens schon jetzt kundgegeben wird. Wie kommt es, daß Rußland solche PIne, die den Zweck haben, Angehörige der österreichisch-unga rischen Monarchie'anzureizen, billigt und eine Politik, die sich auf Felonie und Revolution stützen möchte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 12.07.1913
Umfang: 16
, tnien. BezugZaniileldungen, Znieratenaustrage ic. n>-rizc>. mündlich oder ichrijlNch in VerivaUung inizinmnmcii, Inserate nehnien alle !0lid<! Anrionceild.ireaus an. ö.' Wiederhs!»ngen eniivvccheiV'i ^!>ichlu-se. Manulkrwie werden nc^l ; t- ruck^eiiebe», ilnveriieueN- .'jettuil^i^cüvüuallon^ii ui' Ntchl eiuivrct!^'»d irantu^./ <5inscildü!>tien ivecden mchl Uü- >;e»^iiu«cn. ?iNo>ii)me(>»»eiiftliNt>eii uiell uoderuciüchligl. 32. Jahrgang. schäfrigen russischen Bemühungen in Trümmer, Rußland ivar

aber weit entfernt, sein spiel auszu geben, sondern es neckte sich nun hinter Rnmänien. wclclies mit Bulgarien wegen seiner Entschädigungs ansprüche für die bewahrte Neutralität in einer etwas iir.LrguicklicistU Unterhaltung war und uoch ist. Mchtig mobilisierte Rumänien nnd droht jetzt mir einem Krieg gegen Bulgarien, wenn letzteres nicht die Einsprüche Rumäniens erfüllen würde. Rußland hofft durch diesen Druck seitens Rumäniens auf Bnlgarien den einen Zweck zu erreiclien, daß Bulgarien

inobilisierr nnd die Flotte im Schwarzen Meere kriegsbereit gestellt. Die Rumä nen >verden sich wohl zri diesem doppelgesichtigen Verhalten Rußlands ihren Teil denken, doch das kümmert Rußland offensichtlich wenig, wenn unr der Balkanbnnd gegen Oesterreich so oder so wieder zu sammengeflickt wird. Eine Wiederl>ersrellung des Balkanbnndes wäre indessen vollkommen ausgeschlossen, wenn es den Bulgaren gelänge, die Serben und die Griechen in die Pfanne zu hanen. Zudem weiß Rußland gut genug, daß Bulgarien

, sich rmr so gewisser vom rus- sisclien Einflrrß sreimaclxnr würde, wenn es zu eiuem Großbulgarien amvach>'en würde. Aus diescin Grunde förderte Rußland denn auch in seiner intri ganten Weise die Bedrohung Bulgariens durch Ru mänien gerade im Augenblick, wo Bulgarien darau iü. seine grvßbulgarischeu Absichten in die Tat um zusetzen. Ob dem jenigen rnssensrcundlichen Mini- üerpräüdenren Bulgariens, Dr. Danew, nicht end lich doch die Unaufrichtigkeit der russischen „Protek tion' in die Nase sticht

? Während Rußland anf diese Weise an den Höfen der Balkaustaaten Ränke schmiedet nnd arbeitet, um sein gesunkenes Ansehen wieder herzustellen, ver- sucht es durch seine Verbündeten Frankreich imd England sich den Rücken zu sicliern, um am Balkan allein arbeiten ',u können. Bichls ar.üeres bedeute: es ja, wenn der sranzösische Boisclxisrer soeben anr Wiener Hose au unser'eu Munster des ^leußern mit dem Vorschlage herantrat, die Monarchie möge siel' ;n einer !lUchteiilinischring in der Balkunsrage per- vslichien

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Dolomiten
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Seite 3 von 12
Datum: 18.03.1931
Umfang: 12
Mittwoch, den 18. März 1931 „smmnv «r. 35 — Sette 3 frommen Verehrung der Gläubigen empor- getragen, schließlich zu einem großen Kirchenfest geworden, immer tiefer ver wachsen mit dem Geist der Zeit und dem Sinn der Gläubigen. Rußland wirb! Hohas-eiter in unserer Provinz. — Vorsicht am Platze. V i p i t e n o, 16. März. In letzter Zeit wurden Fälle bekannt, daß im oberen Eisacktal Agenten Holzarbeiter für Rußland anwerben. Im Gerichtsbezirk Bipiteno sollen bis jetzt rund 40 Leute an geworben

hineinfinden kann. Wie jedoch die Verhältnisse heute liegen, dürfte so ziemlich aus den verschiedenen Berichten hervorgehen, welche die gesamte Weltpresse bringt. Sehr fraglich ist es, ob die Versprechungen in Bezug auf Lohn auch eingehalten werden. Avbeiter, die aus Deutschland nach Rußland gereist sind, weil ihnen schöne Versprechungen gemacht worden find, kehrten vielfach schon bitter enttäuscht wieder in die Heimat zurück, schwer ge schädigt an Leib und Seele, denn in Rußland wird der Mensch

nicht nur in seinen politi schen, sondern auch in seiner religiösen Ueber- zeugung rücksichtslos vergewaltigt. Weiterhin ist kein ersichtlicher Grund vor handen, warum sich gerade Rußland mit seinen ungeheuren Menschcnmassen an das Ausland um Arbeiter wenden sollte. Oben drein verwendet es seine politischen Gefan genen für die Arbeiten und macht dadurch schon seine eigenen freien Leute brotlos. Man könnte sich höchstens den einen Grund für diese Werbungen vorstellen, daß diese Leute in Rußland zu Anhängern des Kom

munismus gemacht werden sollten, die nach einigen Jahren wieder in die Heimat ent lassen oder verschickt werden, um dort die Bevölkerung kommunistisch zu bearbeiten. Wäre der Plan tatsächlich der, dann hätte man es mit einer nicht nur für den Ein zelnen. sondern für die gesamte Bevölkerung gefährlichen Sache zu tun. Kommunistische Zellen in unserem Lande täten uns noch not! Jedenfalls wird es gut sein, wenn sich die Polizei um diese Agenten etwas kümmert. Wie die Holzarbeit in Rußland aussieht, zeigt

folgender Bericht, der zwar Gefangene betrifft. Aber bei der Geisteseinstellung der heutigen russischen Machthaber dürfte das Los geworbener Arbeiter kaum ein besseres sein: Der ehemalige russische Hauptmann Kale- nuk veröffentlicht in der holländischen Zeit schrift „De kristliche Werkgever' Aufzeichnun gen eines früheren, aus Rußland geflüchteten Fliegeroffiziers namens Swietschnikow, der von 1928 bis 1930 auf der Soloweczki-Jnfel' und im Gefangenenlager von Kemj interniert war. Er gibt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 04.09.1863
Umfang: 6
und das amtliche Blatt ist daher heute noch nicht in der Lage, wie man allge- mein erwartete, die letzte Note Drouyn de Lhuys an den Fürsten Gortschakoff zu veröffentlichen. Heute soll indeß die bezügliche Rede aus dem Ministerium des Aeußern bereits erflossen sein. Paris, 3l. Aug. Die „France' veröffentlicht einige Einzelheiten über den Verfassungsentwurf für Rußland, der angeblich in diesem Augenblick von der Regierung geprüft wird. Das Parlament soll danach aus einem Senat und einer Kammer bestehen

hat Nachricht gegeben und bekommen, daß der Vice- kanzler so gütig gewesen sei, sie freundlich aufzunehmen und zu antworten, daß er nichts zu antworten habe, da er die drei Aktenstücke zuvor dem Kaiser, seinem allergnädigsten Herrn, vorlegen müsse. England und Oesterreich find über diese absichtliche Verzögerungs» Politik Rußlands im Grunde wenig verstimmt, Frank» reich wird durch Rußland aber zur Verzweiflung ge trieben. Nachdem es sich das Verhältniß zu Nußland aus dem Grunde verdorben hat, stellt

sich heraus, daß es völlig vereinzelt ist und daß Oesterreich in seiner deutschen Politik, die Frankreich vornherein als einen Versuch zur Emancipation vom französischen Einfluß angesehen hat, von England unterstützt wird. Nach dem Rußland die Conferenzen abgelehnt Halle, haben verschiedene diplomatische Versuche staltgefunden, eine andere Form für die Lösung der polnischen Frage zu finden. Der erste bestand darin, daß auch Frankreich von den Conferenzen Abstand genommen und sich da mit begnügt hätte

, daß Rußland daS Programm der 6 Punkte wirklich ausführt und für diese Ausführung sich entweder in einer Note oder in einem autographi schen Brief deS Kaisers Alexander verpflichtet. Diese Combination ist jetzt als definitiv gescheitert anzusehen. Der zweite bestand, in einem direkten Einverständniß zwischen Rußland und Frankreich, über welches unter handelt und zu dessen Zustandekommen sogar eine be deutende französische Persönlichkeit direkt nach St. Pe tersburg geschickt worden ist. Ich kann Ihnen heute

auf das Bestimmteste mittheilen, daß auch dieser Ver- such keinen Erfolg gehabt hat. Es blieb nun noch ein drittes Programm übrig, welches die Russen eine Zeit lang mit einer gewissen Ostentalion zur Schau getra gen haben. Dieses Programm lautete: I.» I'olognv liliro äans la liussio libre, daS heißt: wir wollen auch Rußland eine Verfassung geben, und innerhalb dieser soll auch Polen eine weit liberalere Verfassung er halten, al< die, welche in den 6 Punkten enthalten ist. Da« osficielle Aufstelle« dieses Programms

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 07.01.1924
Umfang: 6
Entente zu Bul garien festgelegt werden. Die jugoslawische Regierung wird aus eigene Initiative von der Weinen Entente Vollmachten verlangen, in Sofia Schritte zu unternehmen, die nun die nachbarlichen Verhältnisse endgiltig in ein ruhiges Fahrrvasser bringen sollen. Weiter wird die Kleine Entente auch über die .Her stellung diplomatischer Beziehungen zu Ruß land beraten. Wie verlautet, hat Rußland schon an Rumänien und Jugoslawien die Aufforderung gerichtet, mit Rußland Ver handlungen anzuknüpfen

, indem Rußland mit Generosität behandelt, die .Her ausforderung von Singapore beseitigt werde und England aus die Oelselder von Mosul verzichte. Würden diese drei Dinge schnell und von der nötigen Propaganda begleitet ausgeführt, dann würde sich in der reinen Welt die Ucberzeuaung sestsetzen, daß sich etwas Neues und Kroßes ereignet babe „In Tokio und in Main Street, in Paris und in Moskau würden sich die Menschen die Augen lviben und fragen! „Ist das dasselbe britische Reich'. Wir IMten damit die Atmosphäre

nusgeliön und gehen demnach auch die Nebenflüsse bedeutend und rafch zurück. t Erdbeben in Rußland. Moskau, 7, Jan »er. In Samartand wnrden durck ein Erd beben 4M) Häuser zerstört, An Toten wur den bis jetzt W festgestellt, t Erdbeben in Mtielitalien. Ancona, 7. Jänner. In der Nach: aus Samstag haben sich im Gebiete von Mandolfo wieder drei Erdbeben ereignet, die mmicbe der ichon dnrch frühere Erdbeben beschädig!» häüfer zum Einstürzen brachten^ Das Regenwetter !>L!t immer noch au und erschwert die L'ge

die Abschassuug der Bielwei- bcrei oorgelchlagen hat. Die Bigamie soll nur uoch in gewissen Fällen gestattet lein. In diesem Falle erhält aber die erste Frau das Recht aus Scheidung. Bis zum Jabre 1917 baiten die Türken das Recht, vier Frauen zu heiraten. Die Scheidung konnte aus den bloßen Wunsch des Ehemannes er folgen. Erst im Jahre 1917 war für die Scheidung eine gerichtliche Prozedur als not wendig erklärt worden. ! Auswanderung deutscher Gelehrter nach Rußland. Mosk..!, De ^mbcr. Der d?ut- fchc

Professor Müller ist in Petersburg einge troffen. um hier als Vertreter der deutschen Gelehrten ül>er die Möglichkeit der Nebersied- luna einer Reihe hervorragender deutscher (belehrter nach Rußland zu verhandeln. In einem Gespräch mit Pressevertretern erklärte Müller, daß die surchtbare finanzielle Lage de: deutschen Nelebr'en diese zur Auswande rung aus Deutschland zwinge und daß die dcutlchen Gelehrten Rußland den Vorzug ge ben. ob-war der größte Teil nach Amerika Eingeladen wurde Das Zentral

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1922
Umfang: 8
. Aber wie das Schach spiel im einzelnen verläuft, wie Zug und Gegengug sich folgt, wie sich die ganze taktische Haltung der Spieler und Gegen spieler gibt, das wechselt von Tag zu Tag, schier von Stunde zu Stund«. Deutschland ist in dem allgemeinen Spiel sicher in den Hintergrund getreten, wenigstens äußerlich. Dafür führen Rußland und Frankreich die Parti«. Rußland das dis jetzt vielleicht — gemessen an seinen Prinzipien des Bolschewismus — die inkonsequenteste, dabei aber sicher erfolgreichste Haltung

und Expansion nach außen ist. diesen diplomatischen Erfolg in a u ß e n- vo litis che »nilitärische Erfolge auszumünzen. Die Gefahr, daß die Konferenz keine Lösung der russischen Frage bringt, ist aber in der Tat sehr groß. Dabei sieht man nicht einmal genau, ob Rußland eine solche Lösung überhauok ernstlich noch erstrebt. Die maßlosen Forderungen, die Tschitscherin der Unterkommission als Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Wiederaufbau seines Landes überreicht hat, lassen hier einen Zweifel sehr wohl

, ob die Entente, die schon politisch Rußland hat »nehr ent- gegenkommen müssen, als ihr lieb und angenehm war, »mn auch wirtschaftlich sich den Wünschen Rußlands in so weit gehendem Maße fügen wird. Gewiß ist vor allem in England der Wunsch, mit Rußland zu einer Verständigung zu kommen — auch „unter Opfern', »me Lord Birkerchead sich ausdrückte — sehr groß. Aber Rußland scheint die Dringlichkeit dieses wirtschaftlichen Bedürfnisses doch zu überschätzen und die politi schen Widerstände etwas gering zu nehmen

. Auch wenn Ena- land geneigt wäre, Rußland in so überraschend wettem Maße enkgegenzukommen, wie es notwendig wäre, den Forderungen Tschitscherins auch nur im Prinzips Genüge zu tun — Frank- reich folgt ihm auf diesem Wege sicher nicht. gangenheit tauchen auf und «in längst begrabener Despotis mus bricht wieder ein in die Gehege eines demokratischen Zeitatters, ein längst versunkener Fanatismus feiert Urständ im nationalen Chauvinismus, und alle Errungenschaften der Zivilisation des letzten Jahrhunderts

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 19.01.1923
Umfang: 8
Ämvo!) und ein anderes solle ausgebaut und organisiert werden. Das solle man stch nicht so leicht vor stellen, denn? eine solche, seit Iahren auspro bierte und verbesserte-Maschine in vierzehn Ta gen herzustellen, könne selbst Ingenieuren außerordentlich schwer fallen. , Doch ^naftvor Rußland. Der Bolschewik ist zwar weit weg vom Arbeits feld der Franzosen und zwischen dem Ruhrgebiet und den. russischen Bataillonen sind tausende von Kkö nnt Beängstigung nach Rußland. Wird der Bolsche- Nnk

. eingreife wird er —' wenn es schon Amerika und England nicht tut,— einen Strich durch ' die Beuterechnung' -machen? ' - Der Laibacher „Slovenec' schildert diese Mög lichkeit auf Grund einer Belgrader Jnfonnution mit den Worten:. „Frankreich wird in der nächsten Zeit ganz mit Deutschland beschäftigt sein, wahrend England sein Verhältnis zur Türkei ordnen müssen wird. Der Türkei kommt das militärisch sehr ge kostete Rußland zustatten. Im Falle eines eng lisch-türkischen Zusammenstoßes, würde sich Rußland

zuerst im Schwarzen Meer Luft machen und hiezu Rumänien Bessarabien wieder zu entreißen trach ten.' Dasselbe Matt meint aber auch, dar; sich e i n e m r u f f i s ch e n Vor st o ß g e g e n W e st- europa weder das rußland freundliche Bmgarien, Noch das Militärisch minderlvertige Rumänien, noch das gleichfalls russenfreundliche Serbien oder die Tschechoslowakei entgegenstellen könnten. Polen habe mit sich selbst genug zu schassen und auch auf -Ungarn und Österreich sei nicht zu rechnen

^ D e u t s ch l a n d könne es aber kaum erwarten, daß es durch Rußland aus der französischen Umklam merung befreit werde. — Einem Vorstöße Rußlands gegenüber wäre das heu t ige Europaohn -- mächti g, wie seinerzeit gegenüber Atiila und Tschingiskhan. . Diese Beurteilung trifft insoferne die Wahrheit, als das durch politische und soziale Spannungen zer mürbte Europa fast jede Widerstandskraft verloren hat. Damit rechnet man, wie die jüngsten Reden Lenins und .Trotzkis beweisen, ja auch in Moskau. Von dort. kommt übrigens

sich aber eine Stelle, die besondere Aufmerksamkeit verdient. Es heißt nämlich: „Falls das Vorgehen.Frankreichs eine. Rückwirkung auf Polens Haltung habe, könne diese Entwicklung R u ßland auch direkt in die zentraleur o- p ä i s ch e K r i s e hineinziehen.' . Bis heute verhält sich Rußland abwartend und die Ansicht in politischen Kreisen geht dahin, es werde wahrscheinlich nur dann aktiv eingreifen, falls Po l en gegen Deut s ^ land vorgehen sollte. Auf diese Sorge vor einem russischen Angriff sei

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 24
Datum: 20.09.1914
Umfang: 24
sechs Söhn e. die ebenfalls alle im Felde stehen. „Los von Rußland!' Das bulgarische Blatt „Kambana' sagt in Besprechung einer von der russischen Gesandtschaft in Sofia publizierten Erklärung, derzusolge der russische Gesandte Sawinsky mündlich und schriftlich der bulgarischen Regierung Vor schläge gemacht habe, mit ihm in Verhandlungen einzutre ten, welche einerseits die künftigen B e ziehungenBul- gariens zu Rußland und andererseits die Erfüllung der bulgarischen nationalen Ideale bei Wahrung

der Neu tralität Bulgariens bezweckten, es sei offenbar eine Frotze- ! e i, wenn Rußland behaupte, has Wohl Bulgariens bilde seine unaufhörliche Sorge. Mehrere Gouvernements, zehn mal größer als Bulgarien, würden in Rußland inschwär- z est er Knechtschaft und Elend gehalten, wäh rend man für Bulgarien zärtliche Fürsorge Heuchle Die russische Erklärung verspreche ferner die aktive Hilfe Ruß lands, falls Bulgarien angegriffen würde. Dies sei bloß ein Vorw a n d für die russischen Truppen, bulgarisches

eine g r o ß e T ä u s ch u n g, den Versprechungen der Tripel-Eentente bezüglich der Erfüllung der nationalen Ideale Bulgariens zu glauben. Außer Rußland habe auch England bei allen Balkanstaaten Schritte unternommen, um dieselben zu Gebietsabtretungen an Bulgarien zu be wegen, damit der frühere Balkanbund hergestellt werde. Alle hätten dies abgelehnt. Bulgarien dürfe Heute selb st schriftlichen Versprechungen und Verträgen nicht glauben, nachdem die Serben den Bundesvertrag verletzt, Rußland die bulgarisch-russische Militärkonvention

gegen England und Rußland, wäcknt Man beschuldigt Großbritanien, daß es Japaw gegen China Hetze und. auf Kosten der chinesische:! Republik Japan Gefälligkeiten erweisen- wolle. Die chinesi schen Blätter wenden sich auch heftig gegen Japan und erklä ren, das China von 1914'sei nicht das..China von vor zwei Dezennien.- Die Mißstimmung gegen Rußland ist harauf zurückzuführen, der Petersburger StadthmißtMvn, ^wie „Bozner Nachrichten', Sonntag, 20. September 1914.

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.10.1921
Umfang: 6
Rheinfchiffahrt, die für sie von großem Interesse sei. Frankreich anerkennt In seiner Antwort grund- sätzlich den schweizerischen Standpunkt, hält jedoch einstweilen am Projekt eines Seitenkanales fest. Die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen mit Rußland werde dadurch erschwert, daß die Schweiz die Sowjetregierung niemals anerkennen könne. Stoff für die Abrüstungskonferenz. Rach Berichten, die beim amerikanischen Staatsdepartement eingelaufen sind, und di« auch der Abrüstungskonferenz in Washington

vorgelegt werden sollen, stehen zurzeit In der gan zen Welt etwa 6 Millionen Monn unter den Waffen, und zwar in China nach dem Stand vom 1. September 1921 1,370.000, in Frankreich 1, 034.000, in Großbritannien 740.500, In Deutschland 100.000, in den Bereinigten Staaten 140.000, in der Schweiz 170.000, In der Türkei 160.000, in der Tschecho slowakei 150.000, in Japan 300.000, in Italien 350.000, In Polen 450.000, in Griechenland 250.000, in Spanien 253.000 lind in Rußland 538.000 Mann. Es fehlt hiernach

. Er könne nicht damit rechnen, von Rußland irgendwelche Zahlungen zu erhalten. Dafür habe sich die Lage in der Tschecho-Slowakei bedeutend gebessert. Auf der Suche nach den letzten Kriegs gefangenen. Unser römischer.Hw»-Korrespondent berichtet uns: Die italienische Regierung, voll Mitgefühl mit den Familien, die über das Los ihrer in Kriegsgefangenschaft vermißten Lieben nichts mehr vernommen haben, hat in jüngster Zeit alle Hebel In Bewegung gesetzt, um sich Gewißheit über Las Schicksal

unseren Informationen ist es 'sogar vorgekommen, daß einige wenige, nachdem sie die Mittel zur Heimreise ln die Hand bekommen haben, es vorzogen, in Deutschland zu bleiben. In Rußland aber befinden sich, wie uns ausdrücklich versichert wird, keine Angehörigen der italienischen Armee mehr, wohl aber ein paar Tausend aus den neuen Provinzen Italiens stammende Kriegsgefangene. Die italienische Regierung hat mehrfach Schritte gemklcht, um diese Leute heirnzubefördern, doch war der Widerstand

der bolschewistischen Herrschaft so groß, daß bis jetzt diese Schvitte vergeblich waren. Es wurden dann eigene Missionen nach Rußland gesandt. Eine dieser Missionen setzte sich ln Georgien fest, um diese Ex^Kviegsgefangenen nach dem Süden Rußlands zu ziehen^und sie dann von den Häfen des Schwarzen Meeres aus nach Italien zu bringen. Auch diese Mission hatte keine positiven Erfolge aüfzuwoisen. Wohl aber gelang es der eifrigen Tätigkeit der italienischen Missionen in Finnland, Estland, u. dgl. nördlichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 21.04.1906
Umfang: 8
Mutter Therese, Oberin, Wien. Mlle. Marie de Ennss, Venise. Eberhard Graf Stauffenberg, k. u. k. Rittmeister, Wien. Herr Erwin Lobe, Berlin. Madame de Mankowska mit Kindern und Dienerschaft, Polen. Madame de Roma- nowska, Polen. Fräulein Mary Scomparini, Budapest. Gräfin Plater-Zamoyska, Polen. Durchlaucht Fürst und Fürstin Alfted Windischgraetz und drei Prinzessinnen, Wien. Villa Alexandra: Gräfin Platter, Rußland. Gräfin Henkel mit Familie, Schlesien. G6za v. Gränzen- stein, Ungarn. Herr und Frau

v. Maukowski mit Kindern und Dienerschaft, Russisch-Polen. Graf Platter, Rußland. Fürstin Sapieha mit Kindern und Dienerschaft. Marie Zajaczkowska. Villa Gasser: Graf und Gräfin Tyszkiewicz mit Familie und Dienerschaft, Galizien. Hochw. Baron v. Hobe, Ehrenburg. Baronessen Maria und Elisabeth v. Hobe, Ehrenburg. Frau Baronin Marie Vittinghoff- Schell mit Kammerjungfer, Wien. Miß v. Bouimistrow mit Schwester, Rußland. Herr Martin Clementi, Kauf mann, Mantua. Felix Ritter v. Sozänski, Polen. Frau Sophie

Gialina, Artillerie-Hauptmann, Perugia. Josef Haidegger, Innsbruck. Jos. Ed. Anton, Bankbeamter, Karls bad. Alexander Harris, fürstl. Windischgraetzscher Sekretär, Wien . Peter Paul Rohrach er, Privat, Mifurina. Prinzessin Aglaja zu Windischgraetz mit Gouvernante, Wien. Professor Ettore Perini mit Gemahlin. Gräfin Maria Gialina. Prinz Vinzenz zu Windischgraetz mit Diener, Wien. Gräfin Plater-Syberg mit Kammerjungfer, Rußland. Pension Fräulein Anqerer (Villa Marienherberge): Schwester M. Eutropia

, Reisender, Wien. Peter Huber, Kaufmann, Nürnberg. Adolfine Weiß, Budapest. Fräulein Helene Dreyer- Bürkner, Berlin. Frau E. Höhlbaum, Private, Innsbruck. Fräulein M. Matthes, Berlin. H. Mendt, Zahnarzt, München. Adolf Buch, Kaufmann, München. H. von Mankowski, Gutsbesitzer, München. Dr. F. v. Wieser, Hofrat, Innsbruck. Graf Lndw. Plater-Syberg, Guts besitzer, mit Familie, Rußland. Baron A. Rinaldini mit Gemahlin, Wien. Julius Sartoni mit Gemahlin, Trient. Karl F. Koch, Justizrat, mit Sohn, München

Oberhollenzer, Bruneck. Ferd. Kirchberger, Wolfurt. Jgnaz Oberrauch, Wörgl. Kawinski, Polen. Dr. Jos. Kraft, Statthalterel- beamter, Innsbruck. Konrad v. Baer, Oberforstgehufe, Rußland. Anton Hocnorf, Requisitenmeister, Meran. Leo Bayr, Kaufmann, Innsbruck. W. Schneiderhan, Buchhändler, Bern. Graf Paul Dzieduszyeki, Lemberg. Dominikus Vincentini, Missionär, Italien»

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 26.05.1932
Umfang: 8
ab, sondern protestierte auch gegen die Ansiedlung der auf türkilkem Boden lebenden Kosaken in einem fremden Land. Weder der russisch-türkische Krieg von 173L, noch der spätere schwedisch-russische Zusammen' stoß hatten die Befreiung der Ukraine und die Heimkehr des Hetman zur Folge. Frankreich wollte nichts mehr von einer Aktion gegen Rußland missen und so ergab sich Orlik in sein Schicksal. Er trat !n franMhche Dienste, hei ratete eine Adelige, wurde Oberst eines Dra gonerregiments und übernahm Geheimaufträge

in Polen. Da König August auf dem Sterbebette lag. war mit einer baldigen Kö nigswahl zu rechnen. In der polnischen Schlacht« wurde die Wahl des abgesetzten Königs Stanislaus Leszinski, des Schwieger vaters Ludwigs XV., propagiert und mit Frankreichs Unterstützung ein Krieg gegen Rußland zur Befreiung der Ukraine geplant. Grigori Orlik reiste damals nach Frankreich, und damit begann sein abenteuerliches Leben. Mit falschen Pässen durchquerte er die Krim, die Türkei, das Schwarze Meer, um unter fran

wartete Orli?, da der französische Mi nister Freury einem Krieg mit Rußland aus wich, mit einem phantastischen Projekt auf, !n- Lem er zu beweisen suchte, daß die Kosaken M danach sehnten, dem Königs von Frank- Hich, Nußlands ewigem Feind, zu dienen. In .seinem Vorschlag behandelte Orlik alle Vor- Aley dis, sich.Frankreich bieten würden, wenn Eine einstimmig angenommene Entschließung wird u. a. dem ungarischen Parlament, dem Italien. Ministerpräsidenten Mussolini, Lord Nothermere und Senator Borah

, das man als ein russisches Elsaß bezeichnen kann, hat dazu ge führt. daß die beiden Grenzländer keinerlei diplomatischen Verkehr miteinander unter halten und daß die Gefahr eines kriegerischen Zusammenstoßes von Tag zi» Tag größer wird. Ende März wurden in Riga Verhandlungen zwischen Rußland ud Rumänien zwecks Ab schlusses eines Nichtangriffspaktes geführt. Dieser Pakt sollte ein weiteres Glied in der Kette der Vertrüge sein, welche Rußland mit Frankreich und dessen Vasallenstaaten im Osten verbindet. Die Verhandlungen

, soll nun im Süd westen Bessarabien übernehmen. Die Ereignisse am Dnjestrfluß haben keine örtliche Bedeutuug. Ihre Auswertung durch Rumänien trägt welt politischen Charakter. Rumänien sieht schein bar den Zeitpunkt uahe, an dem es Rußland mit Waffengewalt zwingen wird, endgültig auf Bessarabien zu verzichten. Weiters darf man nicht vergessen, daß die Zahl der kommu nistischen Schwärmer, die Rumänien verlassen, fast ebenso groß ist, wie die Zahl derer, die Nußland infolge der dort herrschenden Not auf geheimen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 31.08.1898
Umfang: 14
noch erwartet. Sicher scheint die Einberufung des Reichsrathes am 20. September. England-Ruhland. Frankfurt a. M., 29. Aug. Ein Kabel telegramm aus Chifu (chinesischer Vertragshafen) meldet der „Franks. Ztg.', es sei das Gerücht ver breitet, daß Rußland den in der Provinz Schönking liegenden Vertragshafen Newchwang zu besetzen be absichtige. Ein englisches Kanonenbot hat sich nach Newchwang begeben, um die Bewegungen der Russen zu beobachten. Die englische Flotte unter zwei Admiralen versammelt

man dem Eindruck entgegen, den dieser Vor schlag in Frankreich zu Tage fördert. Wurzelt doch Frankreichs ganze Neigung zu Rußland in der Waffenbrüderschaft mit dem mächtigen Militärstaat des Zaren und in der fernen Hoffnung, vereint mit Rußland oder doch durch dessen Hilfe mit Waffengewalt sein früheres Prestige und seine ehe mahligen Grenzen wieder hergestellt zu sehen. Im gegenwärtigen Augenblick muß aber der Vorschlag Rußlands auf allgemeine Abrüstung in England am überraschendsten wirken, da ja Rußland

die Vermuthung aussprechen, daß Rußland die Konferenz-Idee nicht auf eigene Faust lancierte und daß ein Gedankenaustausch zwischen dem Zaren und Kaiser Wilhelm stattgefunden haben müsse. — In London meinen die „Times', der Vorschlag des Zaren sei in sich selbst ein großes politisches Ereigniß, das, auch wenn es zu unmittelbaren Erfolgen nicht führen sollte, große Ehre auf seinen Namen und seine Regierung häufen werde. Der „Standard' sagt, so lange England Grund zur Auffassung

habe, daß seine Handelsinteressen bedroht werden könnten, werde es nicht davon abgehen, den Vorsprung sich zu erhalten, den es vor seinen Nebenbuhlern zur See voraus habe. „Morning Post ' meint, während der allgemeine Plan zur Friedens erhaltung und zur Abrüstung für Rußland ganz gut passen könnte, würde er England nicht gut anstehen. „Daily News' und „Daily Chronicle' er warten, England werde der russischen Einladung unverzüglich Folge leisten. „Daily Telegraph' giebt die Bedeutung des Vorschlages des Zaren zu und bespricht

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.08.1866
Umfang: 6
Soldat an die Gränze geschickt werde, so glaubte es doch der Kosakenoffizier nicht, und fügte hinzu, daß Rußland bald in Galizien cinmarschircn werde, um dem polnischen Spuk ein Ende zu machen. Man darf indeß sich nicht sehr wundern, wenn ähnliche Nachrichten in Polen und Rußland verbreitet werden, wo die galizische Grenze noch fortwährend hermetisch abgesperrt, und die galizischen Zeitungen nicht zugelassen werden, während man in Privatbriefen sorgfältig jede Politische Notiz vermeidet. Indeß

beschäftigt der Aus tritt Oesterreichs ans dem deutschen Bunde die russische Presse noch fortwährend in hohem Grade Die .MoS- kowskijaWicdvmosti' widmet dieser Angelegenheit neuer dings einen Leitartikel, wo unter Andern, gesagt wird, daß Rußland gegen den deutsch-konservativen Staat Oesterreich nichts einzuwenden hatte, aber bei einer all fälligen Union der slawischen Stämme Oesterreichs und namentlich der Stärkung , des polnischen Elements in Galizien nicht gleichgiltig bleiben könne. .Ein slawi sches

Oesterreich' führen die.MoSkowSkijaWiedomosti' Weiler aus, .womit gegenwärtig mehrere föderalistische Führer in Wien, Prag und Lemberg sich beschäftigen, wäre für Rußland in vieler Beziehung bedenklich, denn es würde z. B. den Polen in Galizien die Mittel ver schaffen, gegen Rußland fortwährend zu - agitiren und das Königreich Polen zu reizen.' Schließlich kommt das russische Blatt auf das rus- sischerseitS zeitweise wiederholt angeschlagene Thema zu rück. daß eigentlich Galizien in .nationaler und terri

torialer' Beziehung zu Rußland gehöre und der pol nische Adel in Galizien nur ein Eindringling sei! — Es ist wirklich bezeichnend, daß die russischen Annexionö- gelüste nach Galizien in gewissen Zeitabschnitten stets neuerdings auftauchen. So erinnert man sich noch lebhaft der famosen Broschüre: „la liussie o la lZ»I- Zioie' vom Fürsten A. Trubetzkoi, welche nach dem Kriege 1359 gleichzeitig in Paris und Petersburg er- schienen und ganz Galizien als .russisches Land' an- nectiren will. Aus Görz

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 17.09.1921
Umfang: 6
wird an der.polnisch-rumänischen Grenze zu- sanrmcngezogen. Die russische Hungersnot. Genf, 16. Sept. (Eigenb.) Der Völkerbundsrat be schloß die Frage der russischen Hungersnot auf die Ta gesordnung zu setzen. Paris, 16. Sept. (Eigenb.) Die internationale Kom mission zur Unterstützung des hungernden Rußland 'Tjjelt gestern in: Ministerium des Acußeren unter dem Vorsitze Roulcns eine Sitzung ab. Der italienische Vertreter er klärte, daß man heute mit der Unterstützungsaktion leider nicht weiter gekommen sei

.) Die Hilfskommission für Rußland beschloß, am 1. Oktober in Brüssel eine Konferenz übtzuhälten, wozu jauch Deutschland und die Randstaaten eingeladen werden. Tagesneuigkeiten. Bon Innsbruck Truppen nach West Ungarn. Innsbruck, 16. 'Sept. (Eigenb.) Heute sind von hier Truppen nach Westungarn abgegangen. Todesfahrt auf dem Achensee. Innsbruck, 16. Sept. (Eigenb.) 'Vom Achensee wird gemeldet, daß dort heute Vormittag ein Boot kcnterte. Die beiden In sassen, ein Wiener Kaufmann und eine Schweizerin, sind ertrunken

des Sozialismus (richttger umgekehrt!), dessen Aufgabe es ist. die Schwächen und Fehler der „gottgewollten' Ordnung aufzüdecken (und an deren Stelle die 'bolschewistische Unordnung bis zum Hun gertod zu setzen a la Sowjet-Rußland. D. R.) und die Menschen von Ausbeutung und Profstsncht auf der einen, Rechtlosigkest und Entbehrung geistiger und materieller Art auf der andern Seste zu befteien. (Siehe Rußland!) Die Kirche lehtt die Lebensverwirrung (So? Eibts 'ein größeres Babel der Verwirrung

als im sozialistischen Rußland?), wst wollen lebensfrohe Menschen (die vor Hunger sterbenden Russen!), nicht Fatalisten (solche sind die Herrn Menz verwandten Ealviner!), die alles hin nehmen, was von Gott gewollt (als ob dem die Sozia listen ausweichen könnten!), mst Selbstvettrauen (?), nicht Duckmäuser vor der von Menschen eingesetzten Obrigkeit (in Deutschland und Rußland wollen die Roten nur solche Duckmäuser!), die Unrecht willig ertragen in der Hoffnung ans Belohnung etwa im Jenseits (den Himmel lassen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.12.1916
Umfang: 8
und Feierlichkeit festgestellt weroen, datz gerade Rußland keinen Frieden will. Das war nötig, um die Ententegenossen zu beruhigen, aber auch, um — wenn möglich — in Teutschland zu verletzen und — nach schlauem politischen Plan — die deutschen Friedensgedanken wieder in die westliche Rich tung zu bringen. Daran liegt England augen- blicklich am meisten. Unter diesem Gesichts winkel muß man das jetzige Verhalten Po- krowskys betrachten. Die „guten Herren' in London und Paris übersehen dabei nur eine Kleinigkeit

: Die Friedenspartei in Rußland setzt sich in aller erster Linie aus jenen Kreisen zusammen, welche man eben von jener Duma-Sitzung fern hielt. Daß man übrigens in London namentlich s Rußland stark mißtraut, bestätigt die Absicht, eine englische Regierungskommission in den nächsten Tagen nach Petersburg zu surfenden. Daß man es in England für nötig hält, eine t eigene Kommission nach Rußland abzuordnen, f um'dem bisher so gut am Gängelband ge führten Rußland noch in mündlichen Vorhal tungen den— englischen

Standpunkt klarzu machen, spricht Bände. Wie wenig man sich auch im übrigen in Ententekreisen über die Ent wicklung der nächsten Zukunft in Rußland klar ist, zeigt eine weitere Meldung, bei deren an geblichen Feststellungen allerdings der Wunsch der Vater des Gedankens sein wird. Das Ber- - ner „Jntellig.-Blatt' verzeichnet nämlich das in' Bern sich hartnäckig haltende Gerücht, daß in Rußland einneuerMinisterwechsel bevorstehe, und zwar sollen neue Männer an die Spitze der Regierung treten

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 21.09.1915
Umfang: 12
Dienctag, 91. September 19'.5 »ZNeraner Zeitung' Nr. 216. Seite 9 Negentenworte über äen Rrleg. Der Krieg des Ostens, der sich in feinen Ur sachen und Folgen deutlich von den imperia listischen Kämpfen im Westen abhebt, erscheint als die jüngste Phase des jahrhundertelangen Jnteressenstreites zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland. Die zwei Reiche waren abwech selnd verfeindet und verbündet, sie waren je doch allezeit Nivalen in ihrem Verhältnis zum Balkan. Darum dürste es im allgemeinen

machen wird.' Segnr, Memoiren. (Leistner, Seite 9l). Absatz 3.) Ueber das Fortschreiten der russischen Unter nehmungen äußerte sich Kaiser Josef' zu Segur (in Cherson): ^ ^ „Sch sehe darin mehr Glanz als Reelles. Der Fürst Potemkin ist tätig, aber mehr ge eignet, große Unternehmungen anzufangen^ als sie zu voltenden. Uebrigens scheint alles leicht. Wenn man Geld und Menschenleben ver schwendet. Wir in Deutschland oder Frank reich können nicht versuchen, was man hier (in Rußland) ungehindert wagt. Der Herr

befiehlt; Scharen von Sklaven arbeiten« Man bezahlt ihnen wenig oder nichts; man ernährt sie schlecht? sie wagen nicht zu murren> und ich weiß, daß seit drei Jahren in diesen neuen Gouvernements (Krim unter anderen) durch die Strapazen und durch die Ausdün stungen der Moräste 50.000 Menschen zu grunde gegangen sind, ohne daß man sie be sagte, ja ohne vaß man nur von ihnen sprach.' (Ueber Rußland, zu Segur in Cher son. Leistner, Seite 91, Absatz 3.) -,. >,Das? Innere (in Rußland) hat hier große Fehler

, aber die äußere Macht ist ebenso reell wie glänzend. Der Soldat, der leibeigene Bauer sind Wertzeuge, deren man sich be dient, um abzutreiben, was man will. Der sklavische Adel, kennt kein anderes Gesetzt als den Willen seiner Monarchen, Leinen anderen Zweck, als ihre Gunst. In Rußland findet keine Zwischenzeit zwischen einem Befehl, so launenhaft er sein mag, und seiner Ausfüh rung statt. Wäre ein Karl XII. das Haupt dieser Nation, er würde mit 600.000 Mann ganz Europa in Schrecken setzen.' (Zu S6gur

über Rußland in Cherson, Seite 92^ Absatz 2.) ^ - ,Wenn sie (Oesterreich und Preußen) sich auf richtig miteinander verbinden und int Ein verständnis miteinander handeln, haben sie nichts weiter zu befürchten, weher von einer einzelnen Wacht, noch von.einer.Verbindung mehrerer^; sie werden d^e.^Schiedsrichter sein nicht5 allein in Deutschland,'sondern in Eu- ' röjÄ.- Alle Mächte werden sie suchen; sk werden keine''andere MaA 'zu suchen brau chend Der allgemeine.Friede wird nur von ihnen abhängen.' (Ende

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1877
Umfang: 8
und Oldenburg. England. Wie die „Presse' meldet, ist die Zurückbernfnng der englischen Flotte vom PiräeuS nach Malta im Einverständnis mit den Großmächten er folgt. — Aus London wird berichtet, daß die rus sische Bedingung: die Mächte sollten für den Fall der Gewährung der vorgeschlagenen Frist für die Türkei nach Ablauf derselben einschreiten, als unan nehmbar betrachtet wird. Rußland. »Die Note des Grafen Andrassy, die Konsnlar Kommissionen in der Herzegowina, wie das Berliner-Memorandum haben gezeigt

über die Theilung Oester rerchs ruhig herlaufen,. schreibt man der „Köln. Ztg.' aus Berlin: „Bon der deutschen Regierung scheint Nußland zu verlangen, daß sie Oesterreich zu etwaS mehr bewege, als zu einer wohlwollenden Neutralität Rußland wünscht von Oesterreich bestimmte Zusiche- rungen, daß es sich im Voraus einverstanden erkläre mit den Einrichtungen, die Nußland nach einem glück lichen Kriege in der Türkei nördlich vom Balkan zu treffen belieben werde. Denn auf Eroberungen hat Rußland ja verzichtet

und würde, wenn es sich durch einen glücklichen Gang des FeldzngeS dennoch ver leiten ließe, der aufgeregten Volksstimmung zu weichen und die allen ErobernngSgelüste zu befriedigen, in Europa auf einen starken, vielleicht allgemeinen Wider stand stoßen. In Wien scheint man nicht geneigt, Zusicheruugen für die Zukunft zu ertheilen, und unser Reichskanzler soll es müde sein, in der orientalischen Frage anderswo Rath zu ertheilen oder einen Einfluß auszuüben.' Nach einer ofsiciösen Mittheilung machte Rußland in London die Eröffnung

, daß eS trotz seiner voll ständigen Aktionsbereitschaft, stillstehen werde, wenn Europa gemeinsam die Verbesserung der Lage der Christen in die Hand zu nehmen sich verpflichte. Die Nachricht der „Times', daß Rußland demo- bilisire. scheint wenigstens zur Hälfte wahr zu sein, denn nach einer Mittheilung des „Frdbl.' aus London, soll Rußland nicht abgeneigt sein, einen Theil seiner Armee, und zwar derjenigen, die es an seiner asiati- chen Grenze stehen hat, um so auch England zu be- chwichtigen

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