, der geschickten Gewerbe beflissenen unserer betriebsamen Gegend. Auf die Einigung Aller und unsere gegenseitige und aufrich tige Liebe!' Nußtand. 3n einem Artikel „Rußland und Europa' schreibt die „Köln. Ztg.': „Rußland ver letzt seit lange, erst heimlich und dann öffentlich alle Pflichten des Völkerrechtes. Täglich hört man von neuen Zuzügen russischer Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten nach Serbien, und neuerdings veröffentlicht sogar der russische RegierungS-Anzeiger an der Spitze seines Blattes
angerichtet, haben eigenmächtig den Fürsten Milan zum Könige von Serbien ausgerufen, wollen von keiner Waffenruhe etwas wissen, kurz thun Alles, um den Krieg zu verlängern und zu ver allgemeinern. Die Vorstellungen, die in Belgrad namentlich von Seite Oesterreichs an die serbische Regierung gerichtet werden, wenden sich nur gegen daS Uebel, wie es in Serbien zu Tage tritt, und nicht gegen die in Rußland liegende Quelle des Uebels. Unter so bewandten Umständen kann man jenem Diplo maten so ganz Unrecht
nicht geben, der ausrief: „Es gibt kein Europa mehr!' — — Kaiser Alexander soll noch in jüngster Zeit selbst erklärt haben, er werde nicht isolirt gegen die Türkei vorgehen. Wenn diese Aeußerung wörtlich zu verstehen ist, so wäre ja der Weltfriede gesichert. Leiver stehen dem andere Aeußerungen gegenüber, die täglich in der russischen Presse wiederholt werden, der Kaiser von Rußland werde durch die Stimmung seines Volkes genöthigt werden, der Türlei den Krieg zu erkläre«. Diese Be rufung
auf die Volksstimmung ist eine bedenkliche Sache. Ein türkischer Staatsmann sagte neulich: „Glaubt man denn, daß es in der Türkei keine VoikS- stimmung gibt?' Wir möchten diese Frage erweitern und sagen: „Gibt eö denn nicht in allen Ländern Europa'S auch eine öffentliche Meinung, welche einen solchen Krieg ohne gerechte Kriegsursache auf das Entschiedenste verurtheilt?' — In allen amtlichen Schriftstücken erklärte Rußland, daß es ihm um nichts zu thun fei, als um die Erhaltung- der Ruhe und Ordnung in der Türkei
. Dagegen ist eS jetzt durch unzählige Thatsachen ^ bewiesen^ daß Rußland, wie schon bei vielen früheren Gelegenheiten, auch diesmal die Ausstände in der Türkei heimlich unterstützt hat, ja, daß die Thätigkeit der russischen Agenten, wenn nicht die einzige, doch eine vorzügliche Quelle der Un ruhen in der Türkei gewesen ist. Jetzt kann man von einem Doppelspiel nicht mehr reden. Die Presse droht täglich, der Kaiser müsse, von der VolkSstim- mung gedrängt, offen den Krieg gegen die Türkei er- klä