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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.06.1899
Umfang: 6
» für di» .«ozner Zeltung ^ übernehmen auchdie «r nZncen-Bureau» in Wien. Juserare sind in vorhinein zu be zahlen, »ianustrivie >ver den nicht »urütts», sende«. Mit 52 Mstrirten Anterhaltungsöeltagen. Mr. 140 L.rnw-chst.ll-Ar. «s. Donnerstag, den 23. Juni 1899. Schriftleitunz - Aornpiaz. 59. Rußlands Weltzolitlk. Wer die Vorgänge auf wirthschaftspoliti schem Gebiete aufmerksam verfolgt, muß zu geben, daß Rußland, nachdem neuerdings sein Einfluß am Bosporus erheblich zurückgegangen

ist, nur einen Weg hat, um für sein unge heures Gebiet den Anschluß an ein großes warmes Meer zu erzielen — das ist der Weg durch Persien. Die russischen Politiker sind denn auch eifrig an der Arbeit, um sämmt liche Eisenbahnbauten in Persien zu über nehmen und dafür einige Häfen und die Kon trolle über die persischen Finanzoerhältnisse zu erhalten. Nun behaupten bereits die „Times of Jndia' vom 20. d., der Gouver neur von Bender-Abasfi habe aus Teheran ein Schreiben erhalten, worin es heißt, Ben- der-Abassi sei an Rußland abgetreten

worden und die Uebergabe an Rußland werde dem nächst stattfinden. Wenn die russischen Pläne gelingen, würde sich damit eine der größten Umwälzungen dieses Jahrhunderts in Asien vollziehen, zugleich aber auch die Bedeutung Rußlands im europäischen Staatenbund er heblich verstärkt werden. Rußland, welches gegenwärtig 22,430.000 Kilometer umfaßt, ist um ein Viertel größer als die beiden Erdtheile Europa und Austra lien zusammengenommen, fünfmal so groß als das übrige Europa, 41 mal so groß

als Deutschland und 50 mal so groß als Frank reich. — Rußlands Bevölkerung wächst schneller als die Bevölkerung anderer aus wärtiger Großmächte, und von 1850—1890 ist sogar der Zuwachs größer gewesen als der gefammte Zuwachs der Bevölkerung in den anderen fünf Großmächten Europas. Da aber außerdem Rußland große, schwach be völkerte, für die Kolonisation durchaus ge eignete Länderstrecken hat, während die übri gen europäischen Großstaaten meistentheils dicht bevölkert find, so ist zu erwarten

in den früheren Zeiten die charakteri stische Eigenschaft einer ungemem großen Ex- pansivkrast, welche zunächst die Grenzen des Landes nach allen Seiten erweitert, bis sie .im Norden und Osten an das Meer, im Westen an starke Staatsbildungen reichen. Selbst unter dem Joche der Mongolenherr- schaft vergrößerte sich das Großfürstenthum Moskau fortgesetzt und nach der Befreiung breitete sich Rußland Schritt für Schritt nach ollen Richtungen aus. Um den Organi smus des russischen Reiches ganz zu begreifen, darf

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 11.12.1912
Umfang: 10
mit ihrem gesamten Machtaufgebot zu wahren ent schlossen sind. Das ist eine bedeutsame Mahnung an die Friedensstörer und insbesonderS nach Ruß land hinüber. Dort spielt man mit dem Kriege. Den Russen gilt diese deutliche Warnung der Drei- bundmächte. Wenn Rußland Oesterreich den Krieg erklärt, wird Deutschland vom Leder ziehen und mit Oester reich gegen Rußland fechten. Frankreich aber würde natürlich dann über Deutschland herfallen. Dem beugt Italien vor, indem es dann vermöge des Vertrages verpflichtet

ge- schlagen — nur England steht noch ungeschwächt da und kann die anderen unter seinen Willen beugen. Aus jeden Fall steht Rußland einer gewaltigen Macht gegenüber, die eS nur im besten Falle und mit Riesenopsern nierderringen könnte. Es kann aber auch sehr leicht hiebe! den Kürzeren ziehen. Es ist daher wohl anzunehmen, daß Rußland ein solchrs Untersangen zu riskant findet und sein Schwert auch sürderhin in der Scheide beläßt. Koyalttätserklarnng der Voten. Die Vollversammlung der polnischen Landtags

, der in den letzten Wochen anscheinend nur mehr an einem Faden hing, jetzt doch wieder an mehreren Fäden befestigt ist. Allerdings können auch die noch alle mitsammen reißen. Ein sehr wichtiger Moment ist die Er neuerung des Dreibundes in diesem jAugenblick. Ferner liegen auch noch einige offizielle Berichte vor. So hat der Statthalter von Galizien auf der Vollversammlung der polnischen Abgeordneten er klärt, daß die Beziehungen Oesterreichs zu Rußland normale seien und daß daher den Gerüchten

verschwunden, die bulgarischen Reiter haben wieder ihre Marschordnung eingenommen, die Bevoll mächtigten sitzen im Sattel, der Zug setzt sich in Bewegung und eine Viertelstunde später herrscht in der menschenleeren Einöde von Plaja wieder die düstere Einsamkeit des Morgens und der elementare Zorn des Novembersturmes. drohung des europäischen Friedens stattfinde. DaS find einige Anzeichen einer Entspannung zwischen Oesterreich und Rußland. Anders liegt es aber noch imm?r mit Serbien. Serbien scheint

unnachgiebig zu bleiben und wir treiben anscheinend dem Konflikte zu. Die Militär partei gewinnt dort immer mehr Oberwasser und die Dynastie scheint machtlos zu sein. König Peter soll erkrankt sein. Möglich war's schon, daß ihm ansängt schlecht zu werden. Der Kern der rnflischen Politik. Alle Welt weiß, daß Rußland hinter Serbien steckt. Aber doch wird man sich eigentlich überdaS Wesen dieses Verhältnisses nicht recht klar. Nun gibt eine informierte Persönlichkeit in der „Reichspost' Aufklärungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.09.1933
Umfang: 8
" List der getarnten Nazi erliegen . . .? Wahrend die braunen Hunnen die deutschen Kommunisten niedermetzeln.. * Paris, 6. September. (-) Die Fournier-Agentur mel det aus- Rom, daß Mussolini die Absicht habe, Rußland zum Eintritt in den Diermächtepakt zu bewegen. Gleichzeitig meldet der „Matin" aus Rom, daß der russische Botschafter in Berlin den Auftrag erhalten habe, Mussolini um eine Vermittlung zwischen Deutschland und Rußland anzugehen. Rußland würde es gern sehen, wenn es auch mit Deutsch land

einen Nichtangriffspakt abfchließen könnte nach dem Muster der Verträge, die es kürzlich mit seinen Grenznach barn, sowie mit Frankreich und Italien abgeschlossen habe. Damit wolle sich Rußland die Neutralität Deutschlands sichern, denn gerade in Deutschland seiengewisse weißrussische Kreise bestrebt, die Absprengung der Ukraine von der Sow jetunion zu erreichen. Frankreich jagt den Deutschen die Rußlandgeschäfte ab London, 6. September. (-) Der französisch-russische Handelsvertrag, dessen Vorentwurf in Paris

von Staats sekretär Patenotre und dem rusiifchen Handelsbevollmäch- tigten Gurewitsch paraphiert wurde, steht vor der Unterzeich nung. Der neue Vertrag sieht vor, daß Rußland den größ ten Teil feiner industriellen Einfuhr fortab in Frankreich decken wird und nicht in Deutschlan. Der Wert der deut schen Warenausfuhr nach Sowjetrußland belief sich noch im Jahre 1931 auf 1.2 Milliarden Reichsmark. Herriot bewundert den russischen Ausbau Moskau, 6. September. (-) Der frühere französische Ministerpräsident

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 27.11.1886
Umfang: 20
Seite habe bisher Oesterreich - Ungarn repräsentirt. Natürlich habe Oesterreich diese Rolle aber nicht gefallen, und daher sei jetzt der Versuch gemacht worden, diese Rolle Rußland zuzuschieben. Ob dieser Versuch aber auch gelingen werde? Die „Nowoje Wremja' sagt nicht ohne Bitterkeit, daß, wenn Rußland so weit sinken sollte, es für Rußland besser wäre, nicht zu existiren. Das Blatt fährt dann sort : „Krieg mit ten Deutschen! Wmn das russische Volk überhaupt jemals einen Krieg freudig begrüßen

könnte, so wäre eö beim Rufe.Krieg mit den Deutschen', und wenn das russische Volk jemals alle seine Kräfte anspannen, alt' sein Blut vergießen könnte, so wäre es in dem Augenblicke, wo es gelten würde, seine Lelbstständigkrit den Teutschen gegenüber zu bewahren.. . Unsere Freunde beginnen solches augenscheinlich zu ver- g'ssen, wenn ein österreichisch. ungarischer Minister es wagt, zn sagen, Rußland sei in d r bulgarischen Frage ein Factor unier anteren'. Es st.ht in erster Anie

, nicht „unter anderen'. Anders kann es auch nicht sein.. Die ruhige und concentrirte russische Politik als Schwäche Rußlands anzusehen — das können nur Leute thun, welche olles nwraltschen und historischen Sinnes bar sind. Dazu find nur Leute fähig, welche bloß ten Ber liner Kongreß und die früheren F>hler der russischen Diplomatie vor Augen hären. Europa und unserm „Freunden- kam es vor etwa einem Jahre sonderbar vor. daß Rußland sich plötzlich für den «eilinerTractat erMne. für de skben Tractat, der von Rnßland für eine Calamität angehen wurde. Aber der Gang

der Geschichte ist nicht verv-blich, es lassen sich immer irgendwelche L«hrm darangehen. Rußland hat klar gesehen, daß der Moment gelo«meu war. wo der Per- liner Tractat Suropa unbequem »izrde, und England zusammen mit Oesterreich «ntszlosfn seien, durch die Phiiippopeler Umwälzung diesm Tran,» z» verletzen, Rußland gewandt umgehend. „Wartet, v^ne Zeit ist noch nicht gekommen«, sagte Rußland und v-ibt bis jetzt bei seinem Worte. Es hat dazu wahrscheinlich ki«e ' Ursachen; eS liegt die Nothwendigkeit

des Abwarten?^ vo> . Rußland weiß sehr gut, daß die bulgarische Frage die orientalische Frage ist, daß e« sich durchaus nicht um irgendwelche Gelbschnäbel handelt, die in Bulgarien ihre Dummheiten und Widerwärtigkeiten begehen. Mögen unsere „Freunde' und unsere Feinde mit aller Offenheit auftreten, mögen sie alles aussprechen, nicht nur das, was aus ihren Worten hervorgeht, sondern auch das, was sie verheimliche», was sie durch eine fo> melle Freundschaft verdecken, und mögen diese Offen barungen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1927
Umfang: 8
sich im beträchtlichen Maße einem U e b e r e i n k v m me n genähert haben. Sie haben die Grundfragen des S ch u l d e n p r o b l e m s ge löst und am 19. März festgesetzt, daß Rußland 60 Mil lionen Golöfranken jährlich als Anteil der Sowjetunion gn der Regelung der von den früheren russischen Regierungen begebenen oder garantierten Vor- kriegsanleiyen zahlen soll. Die beiden Delegationen sind gegenwärtig im Besitze aller notwendigen Grundlagen, um die noch bestehenden Schwierigkeiten zu lösen

und zu einem v o l l st ä n d i g e n E i n v e r n e h w e n über die Schulden zn gelangen. Bezüglich der Kredite erklärte die Sowjetdelegation s'jh bereit, mit der französischen Delegation die reellen Garantien zn prüfen, die die neuen Gläubiger gegen ein eventuelles Risiko sichern sollen. Die Sowjetdelega tion schlägt eine Zahlung von 61 Jahres rat e n zu je 60 M i l l i o n e n Golöfranken vor. Diese Verpflich tung kann einer Revision unterzogen werden, wenn Rußland den Angehörigen eines andereil Staates, die Besitzer von Titres einer Vorkriegsanleihe

oder einer von den früheren russischen Regierungen garantierten Anleihe sind, eine glinstigere Behandlung zuteil werden läßt, als jene, die den französischen Gläubigern zuteil wird. Dagegen verlangt Rußland einen Kredit von 120 M i l l i o n e n Dollar in sechs Jahresraten von je 20 Millionen Dollar, die zu Zwetörittel für Bezahlun gen und zu einem Drittel zum Ankauf französischer In dustrie- und Boöenprodukte bestimmt sind. Dieser Kredit ist nach sechs Jahren rückzahlbar. Rußland verpflichtet sich, die regelmäßige

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.12.1937
Umfang: 16
Kardinäle ernannt. Dabei hielt er im Geheimen Konsistorium eine Ansprache. Darin äußerte er seine Betrübnis über den Krieg in China. Blühende Missionen werden zerstört und großes Leid ist über dem Land. In Europa wird in Rußland und Spanien Gottloses und Grausames verübt. Nach dem apostolischen Segen verkündete der Heilige Vater die Namen der neuen Kardinäle. Es sind dies der Patriarch von Venedig Gio vanni Piazzi, der apostolische Nuntius in Jugoslawien Titu'larerzbischof von Adana Ermenegildo

den Giroverkehr für die Kunden der angeschlossenen Unternehmungen durch- m Die „Wahlen" in Rußland. Am Sonntag wurde in Rußland nach 20 Jahren wieder „gewählt". Fast 100 Millionen Wähler wurden aufgerufen. Beteiligt haben sich etwa 95 Prozent. Es war die größte Wahlkomödie, die es je gegeben hat. Den Wäh lern wurden die Kandidaten''genau'vorgeschrieben. Sie „durften" auch ihren Namen auf den Wählzettel schreiben. Diesen „Dürfen" heißt auf rotrussisch so viel wie „Müssen", Der Ausgang der Wahlen

kanzlers Oberstleutnant Franz Kern gestorben. Mit ihm ist ein tapferer Verteidiger unserer Heimat von hinnen ge gangen. Franz Kern wurde am 21. Mai 1892 in Erlach in Niederösterreich als Bauernsohn geboren. Nach der Mittelschule rückte er zum oberösterreichischcn Infanterie regiment Nr. 14 „Großherzog von Hessen" ein. Im Welt krieg kämpfte er als Offizier vierzig Monate lang an der Front gegen Rußland und Italien. Immer war er, wo es heiß herging, seinen Leuten voran. Kern war der bestaus gezeichnete

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 11.04.1856
Umfang: 8
-deutsche Zolleinigung nicht nur leicht durchführbar, sondern sogar unvermeid lich zu machen. Preußen ist durch den Zollverein ge hindert, in seiner Handelspolitik mit Oesterreich in Kon kurrenz zu t reten , und es tritt der vor einigen Jahren auch die Zahl der Landtruppen war, die^sie an Bord hatten, nicht hier nnd da einen Versuch wagen könnten, irgend einen Coup an dem oder jenem Punkt der Küste zü versuchen. Mußte doch selbst Rußland, bevor es das Bombardement von Sweaborg und das vergebliche

ja zum Theil die Bewachung der eigenen Flotte anvertraut war, längs seines baltischen Küstengebietes besetzt zu halten, sehen wir Rußland aus einer mehrere hundert Meilen langeil Küstenstrecke diemben ^eriheidigungsanordnungen treffen, als handle «s sich darum, der Invasion eines LandheereS zu be gegnen; gerade die Länge der baltischen Küstenlinie, deren Vertheidigung eigentlich die Ausgabe der russischen Flotte ist, und cmdereneitö hcm Gecmer nl Gebote Itehende Krast ves Dampfes und der Gebrauch

der Schraube, die ihm gestatteten, bald hier, bald da zu erscheinen nnd sich ,nr verschiedene Unternehmungen zu theilen, nöthigten Rußland, sein dortiges Vertheidi- gungSsystem mit der größten Sorgfalt zu organisiren. Die nördliche Verthcidigungslinie Nußlands umfaßt sonnt das Großsürstenthum Finnland auf dem rechten undenkbare AuSgang ein, daß Oesterrcich in der deutschen Zollverfassung daS anregende Element wird. Der Zoll verein mag sich vorsehen! Stillstand ist jetzt mehr als je der entschiedenste

, so packte Flügel, Esthland und da^ Gouvernemenr Petersburg im Centrnm, endlich Liefland und Enrland auf dem linken Flügel. Dort befehligten: der General Berg über das finnländische Korps und die erste Grenadier division ; General Rüdiger, der an Linientruppen nur die erste Garde-Infanteriedivision und eine Kavallerie- division unter seinem Kommando hatte, sowie General Sievers über das baltische Korps, das fast durchweg aus Reservetruppen zusammengesetzt war. Oesterreichs drohende Haltung Rußland

gegenüber hatte bereits im September 1854 das Vorschieben russ. Truppeinnassen gegen die galizische Grenze zur Folge, wohin auch eine Division der noch in Petersburg be findlichen Garden sich in Marsch setzte. Es drohte mit Oesterreich znm Bruch zu kommen und Rußland sah sich somit genöthigt: Ein zweites eventuelles Kriegstheater zu besetzen nnd zwar längs der österreichischen Grenze von Krakau bis uach Podolien uud zu dem Dniester, beiläufig gesagt eine Strecke, von nahe an 15t> deutschen Meilen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1935
Umfang: 6
an einer amtlichen Feier am Grabmal des Unbekannten Soldaten teilgenommen habe. Diese Geste sei als ein Be weis für die Freundschaft zu betrachten, die nun endgültig zwischen der Türkei und Frankreich wie der hergestellt sei. Nichtangriffsvertrags » Verhandlungen zwischen Rußland und Japan London, 26. April Wie aus Tokio gemeldet wird, werden zwischen dem jqpanischen Außenminister und dem sowjet russischen Botschafter Verhandlungen über einen russisch-japanischem Nichtangriffsvertrag geführt, die rasch

fortschreiten rmd zu einem Abschluß füh ren düxften. „Daily Herald' sagt, daß dieser Bertrag durch-ein Offensiv- und Defensivbündnis ergänzt werde, das sich zwischen Rußland und Mandschu- kuo ausbreitet, eine Regelung herbeiführt. Sowjet rußland soll Mandlchukuo eine Anleihe von 10 Millionen Rubeln gewähren. Außerdem ist die Or ganisierung von Luftpostlinien zwischen der Sow jetrepublik und Mandschukuo geplant. Die mon golische Armee soll von russischen Offizieren aus gebildet werden und Rußland

Mann findet jeden Tag neue Nachahmer. Polen und die Westmächte Warschau, 26. April Die polnische Politik hat die Verbesserung ihrer Position gegenüber Frankreich, die sie sich mit der Abstimmung für die Genfer Entschließung gegen die deutsche Aufrüstung erworben hat, sofort kräf tig ausgenützt. Die Ruhe, mit der man jetzt das Hin und Her der französischen Meinungskämpfe über den Abschluß des Vertrages mit Rußland verfolgt, sticht auffällig von den Besorgnissen ab, welche durch die französisch

-russischen Verhandlun gen vor Genf hier geweckt wurden. Es scheint zwar nicht zuzutreffen, daß Laval seinen polnischen Kol legen feste Versprechungen über die Begrenzung der neuen Bindungen an Rußland gemacht hat. Aber die Warschauer Regierungskreiso glauben sich darauf verlassen zu können, daß das polnisch- französische Bündnis in Paris jetzt wieder positiv bewertet wird und daß man dort vor allem auf gewisse militärische Hinweise achten wird, die den Wert jeder russischen Hilfeleistung für Frankreich

des Fliegens miv bloßer Muskelkraft kein Problem mehr ist. De» bekannte russische Fallschirmspringer KaharokoiH hat sich in einer Höhe von 3000 Metern aus dein Flugzeug geworfen und konnte sich 1200 Meter !i^ horizontaler Richtung mit bloßer Betätigung von' Flügeln, die an seinen Armen lind Beinen ange«' bracht waren, fortbewegen. Hierauf öffnete er den Fallschirm und stieg sanft zu Boden. i Es ist dies der zweite gelungene Versuch dieses Art, der in Rußland ausgeführt wird, und dey vierte in der ganzen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.08.1921
Umfang: 8
, nicht auf die Hilfe der Entente bauen, auch nicht auf das künftige Rußland, sondern sich nach etwas Näherem umsshen, um den Einfluß Großdeutichlands dann paralysieren zu können. Sonst werden wir in 50 Jahren nicht mehr sein. Wir werden die ersten an der Reihe sein, wenn Deutschland einmal seine Streitaxt erhebt...' Berliner Brief. Das Kabinett wirth in Röten. — (Eine Mahnung Schiffers. — Oberschlesien und die Truppentransportfrage. — Der Fall Frauendorfer. Die Gerüchte über den bevorstehenden Rücktritt des Reichs

beteiligt wird. Die Berichte aus Oberschlesien, aus den besetzten Rheingegen den, aus Rußland und vom Balkan zeigen die Summe von Not und Haß, von der Europa verzehrt wird. Frankreich rächt sich brutal durch seine Sanktionen und seine Negerpolitik und seine Machtbegievde ist ohne Ende. Seine Freunde ziehen sich von ihm zurück und isolieren es. In Oberschlesien stehen England und Italien im wesentlichen auf Deutschlands Seite. Im Mittel meer orientieren sich beide auf die Isolierung Frankreichs

. Ein Weißbuch gckt Einzelheiten über die Kriegsflotten der großen Flottenmachte der Welt nach dem Stande vom 1. Fe bruar 1921. Darnach besaßen: Großbritannien 29 Schlacht schiffe, Frankreich 11, Rußland 14, Deutschland 8, Italien 13, Vereinigte Staaten 47 (darunter 11 Neubauten), Japan 15 (darunter 3 Neubauten): an Schlachtkreuzern hatten Groß britannien 8, Rußland 4 (im Bau), Vereinigte Staaten 6 (im Bau), Japan 9 (danmter 2 im Bau); an leichten Kreuzern besahen Großbritannien 62 (einschließlich Neubauten

), Frank reich 5 und 6 projektierte Neubauten, Rußland 9 (einschließlich 8 Neubauten), Deutschland 8, Italien 10, Vereinigte Staaten 25 (einschließlich 10 Neubauten), Japan 17 (8 Neubauten); an Torpedobootzerstörern hatten Großbritannien 191, Frankreich 71, Rußland 119, Deutschland 28, Italien 64, Vereinigte Staa ten 318, Japan 93; der Bestand an Torpedoboten war: Groß, britannien 68, Frankreich 58, Rußland 7, Deutschland 16, Ita lien 29, Japan 19; Unterseeboote hatten: Großbritannien 97, Frankreich

65, Rußland 58. Deutschland 0. Italien 68. Ber- einigte Staaten 149 (daruntr 46 Neubauten), Japan 38 (darun ter 15 Neubauten). Txr finanzielle ZusamWenbrutz Polens. Die Rede des polnischen Finanzministers bei der Ein bringung des Budgets kündigte ein Defizit, von 80 Milliarden polnischen Mark bei einem Staatsbedarf von 200 Milliarden Marc !an. Es soll eine Erhöhung der indirekten Steuern und eine Erweiterung der. Staatsmonopole erfolgen. Die Staats schuld beträgt 160 Milliarden polnische Mark im Bnlanb

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 11.12.1930
Umfang: 12
PropaiaMmittel nach Nmm wer Prozeß gegen die „Jndustriepartei', der in Moskau mit allem Aufwand an theatralischer Regie durchgeführt wurde, ist mit dem von An- ' zu Ende sind zum trotz der beispiel losen Hetze, die man in Rußland mit ihrem Fall getrieben hat, erlangten sie die Begnadigung. Die über ste verhängte Todesstrafe wurde in ine S hnjährige Freiheitsstrafe verwandelt, währeild r die Rebenangeklaaten die zehnjährige Frei heitsstrafe, die über sie verhängt worden war, in eine achtjährige gemildert

der Geständnisse der rusiischen Pro fessoren, die alle in den letzten Jahren hohe Stellungen lm Wirtschaftsleben ihres Landes bekleidet habe»», verdient trotzdem auch sachlich einige Aufmerksamkeit. Krylenko hat sie be schuldigt, eine „systematische Schädigung der Wirtschaft versucht und in vielen Fällen auch herbetgefilhrt zu haben. Er behauptet, diese „systematische Schädigung', für die man bisher den Ausdruck „Sabotage' brauchte, sei in ganz Rußland fühlbar. Er hat in den letzten Wochen etwa 2068

und Maßlose gesteigerte Wiederholung de» aus der Geschichte des Alten Testamentes bekannten Ritus des Ellndenbocks. Vielleicht ist aber doch ein kleiner Kern von Wahrheit darin? Bielleicht haben doch einige der Fachleute, di« unter dem unerhörten Druck, der in Rußland herrscht, dem bolschewistischen System dienen müsien, unter dem Eindruck der furchtbaren wirtschaftlichen und politischen Not ihres Landes, für die ste gewiß nicht im ganzen verantwortlich sind, ihre Stellung dazu benützt, um diesem System

Schwierigkeiten zu machen? Vielleicht bat sich die Zahl derer, die va» wagten, in den letzten Monaten erhöht, weil der Ein druck. daß das jetzige System vor dem Zusammen bruch stehe, auch dem Verzweifelten neuen Mut geben mochte? Außerhalb Rußland kann nie mand das mit Sicherheit feststellen. Angesichts der furchtbaren Verfallserscheinun gen der letzten Monate sind die rusiischen Arbeiter vielleicht bereit, sich mit der Opferung einiger Sündenböcke wenigstens für den Augenblick zu begnügen. Selbst wenn ste

aber In dieser Hin sicht etwas zweiflerisch sein sollten, so sind sie doch gar nicht in der Lage, den Teil der offiziellen Märchen, der sich auf die angeblichen Umtriebe der jetzt zum Tode verurteilten Professoren im Ausland bezieht, nachzuvrüfen oder auch nur mit einiger Kritik zu würdigen. Eine sachliche Widerlegung der Berichte Ram f ins, wonach nicht nur Miljukow, besten politisch est begründete Abneigung gegen jede Jnter- ventionspolitik in Rußland man feit Jahren kennt, sondern sogar Poincare und Brkand

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.10.1876
Umfang: 6
, der geschickten Gewerbe beflissenen unserer betriebsamen Gegend. Auf die Einigung Aller und unsere gegenseitige und aufrich tige Liebe!' Nußtand. 3n einem Artikel „Rußland und Europa' schreibt die „Köln. Ztg.': „Rußland ver letzt seit lange, erst heimlich und dann öffentlich alle Pflichten des Völkerrechtes. Täglich hört man von neuen Zuzügen russischer Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten nach Serbien, und neuerdings veröffentlicht sogar der russische RegierungS-Anzeiger an der Spitze seines Blattes

angerichtet, haben eigenmächtig den Fürsten Milan zum Könige von Serbien ausgerufen, wollen von keiner Waffenruhe etwas wissen, kurz thun Alles, um den Krieg zu verlängern und zu ver allgemeinern. Die Vorstellungen, die in Belgrad namentlich von Seite Oesterreichs an die serbische Regierung gerichtet werden, wenden sich nur gegen daS Uebel, wie es in Serbien zu Tage tritt, und nicht gegen die in Rußland liegende Quelle des Uebels. Unter so bewandten Umständen kann man jenem Diplo maten so ganz Unrecht

nicht geben, der ausrief: „Es gibt kein Europa mehr!' — — Kaiser Alexander soll noch in jüngster Zeit selbst erklärt haben, er werde nicht isolirt gegen die Türkei vorgehen. Wenn diese Aeußerung wörtlich zu verstehen ist, so wäre ja der Weltfriede gesichert. Leiver stehen dem andere Aeußerungen gegenüber, die täglich in der russischen Presse wiederholt werden, der Kaiser von Rußland werde durch die Stimmung seines Volkes genöthigt werden, der Türlei den Krieg zu erkläre«. Diese Be rufung

auf die Volksstimmung ist eine bedenkliche Sache. Ein türkischer Staatsmann sagte neulich: „Glaubt man denn, daß es in der Türkei keine VoikS- stimmung gibt?' Wir möchten diese Frage erweitern und sagen: „Gibt eö denn nicht in allen Ländern Europa'S auch eine öffentliche Meinung, welche einen solchen Krieg ohne gerechte Kriegsursache auf das Entschiedenste verurtheilt?' — In allen amtlichen Schriftstücken erklärte Rußland, daß es ihm um nichts zu thun fei, als um die Erhaltung- der Ruhe und Ordnung in der Türkei

. Dagegen ist eS jetzt durch unzählige Thatsachen ^ bewiesen^ daß Rußland, wie schon bei vielen früheren Gelegenheiten, auch diesmal die Ausstände in der Türkei heimlich unterstützt hat, ja, daß die Thätigkeit der russischen Agenten, wenn nicht die einzige, doch eine vorzügliche Quelle der Un ruhen in der Türkei gewesen ist. Jetzt kann man von einem Doppelspiel nicht mehr reden. Die Presse droht täglich, der Kaiser müsse, von der VolkSstim- mung gedrängt, offen den Krieg gegen die Türkei er- klä

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 01.02.1918
Umfang: 12
, für Kinder unter sechs Jahren auf 225 Gramm herabgesetzt werden. Das Kriegsamt hat mit einem großen Londoner Schlachthause Vereinbarungen zur Verwer tung kriegsbeschädigter Pferde für den mensch lichen Genuß getroffen. MMM WMe. Friedrich Naumann über Deutschland und Rußland. Im dichtbesetzten Saale der Singakademie in Verlin sprach zugunsten des Vereines „Vik- toria-Fortbildungs- und Fachschule' Friedrich Naumann über das Thema „Zwischen Ruß land und Deutschland'. Ausgehend von den Freiheitskriegen gab

Naumann eine gedrängte Uebersicht der Entwicklung der deutsch-russi schen Beziehungen über die Jahre 1848, den Krimkrieg und den sich 1856 anschließenden Pariser Kongreß, der die Loslösung zunächst Oesterreich-Ungarns von Rußland zur Folge hatte. Dann kam er auf jene berühmte Anfrage des Jahres 1876 zu sprechen, die Bismarck in seinen „Gedanken und Erinnerungen' so aus führlich und so absichtlich der Nachwelt über liefert hat, jene Anfrage des Zaren Alexander an unseren alten Kaiser

, wie er sich verhalten würde, wenn Rußland Oesterreich angreifen wollte. Durch die bekannte Antwort Bismarcks ist nach Naumann wesentlich der Weg bereitet worden, auf dem dann unsere ganze weitere Geschichte bis heute gegangen ist. Von da ab bekam der Panslawismus jene politisch-anti deutschen Züge, die er bis in diesen Krieg hin ein behalten und vermehrt hat. AÄtMlH' Hellte, nach den Erfahrungen des Welt krieges, könnten wir uns nocy einmal hin setzen und darüber nachdenken, ob die Führung un>erer Geschicke

durch Bismarck damals richtig gewesen ist oder nicht. Es gäbe bei uns in allen Parteigruppen Leute, die, wenn man ihre Gedankengange bis auf den inneren Kern durchschaute, heute sagen, die damalige Bis- marascye Entscheidung war nicht richtig. Prof. Otto Hoetzsch in seinen Arbeiten, Georg Bern hard in seinen Artikeln sowie auch der Reichs tagsabgeordnete Eohen-Reuß, sie laufen in allem auf den Gedankengang: Die Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland sind primär und die Beziehungen zwischen Deutschland

und Oesterreich-Ungarn sind sekundär. Erster Ge sichtspunkt müsse sein: Gemeinschaft und Ver bindung zwischen Rußland und uns und, wenn es sich damit vereinen läßt, sind wir keine Gegner der Verbindung mit Oesterreich-Un garn. Wäre 1876 die umgekehrte Entscheidung gefallen, so wären nach Naumanns Meinung nach menschlicher Wahrscheinlichkeit auch nur unendlicheSchwierigkeiten und kaum zu lösende Verwicklungen die Folge gewesen, die in nicht zu ferner Zeit dazu geführt hätten, daß in Oesterreich die deutschen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1923
Umfang: 8
. Bisher wußte man herzlich wenig über die diplomatischen Verhandlungen. die dem Eingrei fen Italiens In den Weltkrieg vorausgegangen waren. Man kannle wohl vis allgemeinen Linien c>e' Verträge, hatte Kenntnis von den Schwierig keiten. die Rußland dem italienischen Verlangen nach dem Besitz von Dalmatien entgegensetzte, und auch von der Absicht Rußlands Im Frühjahr ,l>15. auf die MUlii'fe Italiens zu verachten, mar euch? dur bges'ckert. Aber von dem Aus und Ab dieser Verhandlungen hat m'>i »I!>' Niel

Vormarsch der Deutschen gegen Paris, begnügte sich Rußland noch mit der Neutralität Italiens, soferne sie eine sehr ungewiss,! Haltung darstellte. Da bot Frankreich Italien das Tren- >ino und Valona an, während Edward Greh scbseunigst Trieft hinzufügte. Paleologue, Frank- richs Botschafter In Petersburg, sprach davon vim italienischen Botschafter, Cartotti: aber das Angebot war in einem Tone gehalten, in dem Earlotti so etwas wie eine Drohung erblickte. Die Entente verstand sofort, daß sie den Ton wech

also >in 'io-ser Hinsicht nicbts, abgesehen von 5er Grün- düng etlicher allzu verdächtiger Zeitungen« in Rom. B^i Boginn des 'Jahres 1915 schien Rußland nur sehr geringen Wert auf die Hilfe Italiens 'u legen. Aber England und Frattkreich bestan. den darauf.und schließlich gab Sasanosf nach. Im März übernahm Italien selbst die Initiative. Sonnino forderte dabei all das, was dann im Londoner Vertrag festgesetzt wurde, zudem Dal matien bis zur Narenta, Inbegriffen die Halb- Insel Sabbloncello und alle Inseln

Im Norden und im Westen Dalmattens. Rußland lehnte sich dagegen energisch auf. Es fühlte sich als «Schutz. h»5?!»i s?les Slawen. Sssanvff wollte das mit!- Frankreich lehnt den Papstbrief ab. Erklärungen in der französischen Aammer. Pari». 7. Juli. In der Kammer ge langten gestern die Interpellationen Uber den Brief des Papstes an den kardinal- Staatssekretär Gaspari zur Behandlung. Der Abgeordnete Diimesville erklärte, das; im Briefe zwei Punkte enthalten seien, die unzulässig seien, u'id zwar erstens

. Man war sich Im Schöße der Entente voll kommen darüber klar, daß der Eintritt Italiens In den Weltkrieg auch jenen Rumäniens zur Folge haben wurde, wenn nicht gar den der Neutralen. Rußland jedoch, ob der Einnahme Przeinysls etwas übermütig geworden, tat, als ol> man die Unterstützung Italiens uicht mehr nötig hätte. Der russische Botschafter in London, Bemtcndorsf. bemüht, In Petersburg die Auf fassung der Weftmächte zur Geltung zu bringen, erinnerte Sasanosf daran, daß, wenn a»ch die wirkliche Macht 'Italiens

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.07.1863
Umfang: 6
ja der Eonferenzvorschlag von Rußland selbst ausgegangen; denn bekanntlich erklärte Baron Brunnow bei Überreichung der ersten russischen Antwort im Auftrage seiner Regierung, daß dieselbe bereit wäre die Diskussion auf Grundlage und in den Gränzen der Vertrüge von 1315 anzunehmen. Was endlich die Forderung des Waffenstillstandes be trifft, welche Fürst Gortschakoff rundweg ablehnte, so wird ihm der Rath in's Gedächtniß gerufen, wel chen er selbst kurz vor Ausbruch des italienischen Kriegs im März 1359 dem Wiener

Kabinet ertheilte. Da mals drang Rußland in die österreichische Regierung, den Eongreß anzunehmen, und als diese die Bedingung der Entwaffnung stellte, säumte Fürst Gortschakoff nicht, die Gerechtigkeit dieser Forderung in unzweideutigen Worten anzuerkennen. Nach diesen Auseinandersetzun, gen, welcher eine sehr scharfe Form gegeben wird, werden schließlich die ursprünglichenForderungen wieder holt, und wird erklärt, daß die drei Mächte die vor liegende Note zwar nicht als Ultimatum bezeichnen, jedoch

Oesterreich um eine Provinz kommen sollte, wenn es im Bunde mit Frank reich und England gegen Rußland Krieg führt, und wer eS um die Provinz bringen könnte. Nach der- „Morgenpost' steht die Frage so: von welcher Seite droht Oesterreich wegen Galizien größere Gefahr; von einem wiedererstarkten, von Gedanken der Rache er füllten Rußland, oder von Seite eines schwachen, neuerstandenen Staates, dessen Macht niemals so groß werden kann, wie die Rußlands, und den zum Mindesten die lebhaftsten Gefühle

der Dankbarkeit an Oesterreich fesseln müßte»? Der „Morgenpost' erscheint die Gefahr für Oesterreich viel größer, nachdem es nun doch einmal Stellung gegen Rußland genommen und sich den Westmächten angeschlossen, wenn die Dinge sich so gestalten sollten, daß Rußland gar nicht« zu leid geschieht. ' ' ^ - - . Die Ostdeutsche Post schreibt: Die ..civilisa, torische- Idee der Güter, und VermögenS.Confiska, tionen muß wohl in der Luft liegen, da sie gleich, zeitig in Wilna von Murawiew und in Meriko von Forey

man nicht, daß eine Collectivnote der drei Mächte an Rußland erfolgen wird. Sollte auch diese Note einen Erfolg nicht haben, so würden dann nur noch ein Ultimatum und demnächst der Abbruch der diplomatischen Beziehungen erübrigen, bei welchem die Mächte aber es schwerlich bewenden lassen werden. Ein sehr bedenkliches Symtom ist die Abberufung des Hrn. v. Balabin aus Wien. Die „Kreuzztg.' sagt, daß einem feindlichen Auftreten Rußlands gegen Oesterreich bald eine ähnliche Haltung Frankreichs gegen Preußen folgen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 26.03.1921
Umfang: 8
der gewerbsmäßigen Ver wertung dienen. Alt Verrat der Verbündeten an Rußland. In einem Vortrag, gehalten in der Münchner Neuen deutsch-russischen Gesellschaft, entwarf der russische Oberleutnant Schabelski ein Bild - des Verhaltens der Entente zu Rußland. Bei der kur zen Schilderung des historischen Werdeganges er innerte der Vortragende daran, wie durch Entente- geld die öffentliche Meinung in Rußland gemacht und so gegen den Willen des Zaren die Stimmung sür einen Krieg mit Deutschland erregt wurde

. Die Entente brauchte Rußland, da sie sich allein zu schwach fühlte. Durch feinen Vormarsch nach Ost preußen hat Rußland Frankreich gerettet. Als die Verbündeten fürchteten, daß Rußland eine zu große Macht gewinnen könnte, ließen sie A im Stich. Vergeblich wartete Rußland, das ohne Munition war, auf die Unterstützung aus Amerika, ^m Januar 1917 stellten die Verbündeten au den Zaren Forderungen, wie Erneuerung der Kommando- stellen usw. AlS der Zar die Forderungen ablehnte, trat man in der englischen

das kommende Rußland. Heute uni» völlige Einigung zwischen Lloyd George dem Bolschewismus hergestellt. Tiroler BoMdlair. Oesterreichs Wiederaufbau gesichert? Aus Bern kommend, ist am Donnerstag um 7 Uhr früh die österreichische Ministeradorduung, die in London und Paris geweilt hat, mit dem Bundeskanzler Dr. Mahr und den Bundesministern Dr. Grimm und Dr. Grünberger, sowie dem Sek tionschef Dr. Schiller in Innsbruck eingetroffen. Zum Empfange waren von der Landesregierung Landeshauptmann-Stellvertreter

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 29.09.1922
Umfang: 6
unter dem Völkerbund stehe: daß Georgien, die Ukraine und Ruß land an der Regelung des Mecrengenstatu- tes nichl teilnehmen sollen; nicht aber ist es gleichgültig — denn das trifft den Kern der Sache — wenn der türtische (Generalissimus seine Anklage gegen England erhebt. Ke mal sagti „Seine Aufgabe sei, die Sicher heit der Hauptstadt durch die Freiheit der Meerengen herzustellen. Nicht die türkische Regierung schloß die Meerengen, sondern England gegen — Rußland im eigenen, selbstsüchtigen Interesse. Die Türkei

und seiner verbündeten Republiken durch die Westmächte Einspruch erheben. Die Westmächte haben im Laufe der Geschichte Rußland in der Orientfrage in allen inter nationalen Verträgen über diese Frage die erste Stelle angewiesen. D'xc Sawsetregierung wiederholt ihre frü hen?» Erklärungen, wonach Rußland keiner lei Entselieidungen annehmen und anerkennen kann, die ohne seine Mitbestimmung und ge gen seine berechtigten Interessen gesaßt wer den. Die Freiheit, wie sie Großbritannien im Sinne hat, entspricht lediglich

dem Wun- iä)e einer großen Seemacht, den für andere Staaten lebenswichtigen Handelsweg zu kon trollieren und diese Staaten dauernd unter Druck 5>.> halten. Dieser Druck richtet sich vor allem gegen Rußland und die Türkei. Ruhland und die Türkei IMen sich über die Formen ins Einvernehmen gesetzt. in denen die Freiheit der Meerengen verwirklicht -»erden muß. und Rußland warnt die West- mäckitv vor einer Wiederholung ihrer aus der Ilnkemttnis der Lebensinteressen der von der Meerengen fragen am engsten

derührten Staaten lx>gründeten Irrtümer. Keine einzige ohne Rußland zustande gekommene Entschei dung über die Meerengen wird entscheidend und van Dauer sein. Großbritannien schickt bewaffnete Armeen in den nahen Orient und versucht, in diesen Krieg gegen die Türlei Frankreich. Italien, Jugoslawien »ud Ru mänien mit hineinzuziehen. Die Ziele dieses Krieges sind, angeblich die Verteidigung ttonstantinopels und der neutralen Zone wie auch der Schutz Europas gegen eine feindliche und l«denschafiliä

Ergebnis zeitigen und die drohende Gefahr eines neuen Krieges nichl abwenden können. Rußland schlägt da her unter Betonung seiner besonderen Lage im Osten und am Schwarzen Meere und im Namen der interessierten Völker zur fried lichen Lösung des Konflikts die sofortige Ein berufung einer Konferenz aller interessierten Staaten und hauptsächlich aller Nachbarstaa ten des Schwarzen Meeres vor.' Neben diesen erhebt sich dir Friedensstimme des Papstes, der auch werktätig den Unglück lichen Hilfe angedeihen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1877
Umfang: 6
gesagt Geduld. Geduld. Niemand wirft Steine auf den todten Löwen. Jedermann aber will klar sehen. Am Avftheiwvg der Türkei. Bon angeblich wohlinformirter Seite gehen der „D. Ztg.' folgende, gewiß interessanten Nachrichten zu: „Zwischen Rußland einerseits und den Fürsten von Rumänien. Serbien und Montenegro andererseits ist eine deren Streben nach Vergrößerung ihrer Ge- biete befriedigende Vereinbarung zu Stande getommen, bei welcher Rußland beiuülit war, den Wünschen Oester reichs

nach einer passiven Haltung dieser drei Grenz- nachbarn thunlichst Rechnung zu tragen. Es ist nämlich zwischen dcr runischen Regierung und jedem einzelnen dieser Staaten eine Abmachung zu Stande gekommen in der Richtung, daß die drei Für sten in dem Momente eines cnticheidniüen, das Ende des Krieges und die Anbahnung eines wie immer ge arteten Friedens ulimittclbc» herbeiführenden Sieges der russischen Waffen '.'',enon eintteien wurden. Wenn dieser Momen: ^'.oimneii iem, also wenn Rußland enlweoer in Äü^uüvpel

Friedensverliand- lungen sich herbeilasse,- oder, unmittelbar bis vor Konstantinopel ruckend, die ^evu'.giiiigen des Friedens dem Dlvau dictiren wird. dann uderichrciten. gemäß den Bestimmungen des im: Rußland obgesdiloiienen Vertrages, die rumänischen, serbischen u> i? inonienegri- nischeu Truppen die Grenzen der Türkei. Rumänien wird die Tobrudscha, Serhien da; soge nannte Altserbien und das bicbiei von Nisch besetzen, Montenegro wird die ganze Herzegowina occupircn, Rußland ba> den drei Fürsjenthümerii

des Friedens für den Ausfall der Wahlen als höchst zu träglich erachtet, ganz und gar nichts gegen einen Se paratfrieden zwischen Rußland und der Türkei einzu wenden. Sie ist auch für eine Mitwirkung Europas bei dein eventuellen Friedensschlüsse ganz und gar nicht leidenschaftlich eingenommen, da sie von einer solchen europäischen Kooperation nur eine Verschlep pung der gauzeu Angelegenheit, ja möglicherweise so gar nene Schwierigkeiten uud Verwicklungen besorgt. Das Losungswort des französischen Cabinets

ist: „Ehestens Friede um jeden Preis' und da es glaubt, daß man durch einen Separatfrieden am schnellsten dazu kommen würde, so zieht es selbstverständlich letz teren allein anderen vor. Duc Decazes glaubt, daß Frankreich keine besonders wichtigen Interessen im Oriente habe, um auf eine Betheiligung an den Frie densverhandlungen ein besonderes Gewicht zu legen; er ist demnach bereit, Alles zu thun, was Rußland den Abschluß eines Separatfriedens mit der Türkei erleichtern könnte. Literatur. U. 6, Vor Kurzem

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.11.1863
Umfang: 4
nicht ohne Bundesgenossen begonnen werden. . Rußland, heißt es in der Thronrede, hat sich längst mit einem Kongresse einverstanden erklärt, auf welchem alle europäischen Fragen verhandelt würden. Rußland, so dünkt uns, dürste bei einer Zerstückelung mancher morscher Staats körper in Europa, die dem Tribunale Napoleons folgen müßte, einen reichen Ersatz für anderweitige Verluste finden, die freilich unvermeidlich wären, und die in timen Beziehungen des französischen Kaisers zum Selbst herrscher aller Neusten

, die sich geweigert haben, mit ihm gegen Rußland vorzugehen, empfindlich für diese Weigerung zu treffen. Ueber die eigentliche Bedeutung der Rede äußert sich das Blatt: „Alles in Allem, die Thronrede scheint uns keineswegs einen beruhigenden Ton anzuschlagen, ja wir würden sie geradezu höchst beunruhigend nennen, wenn sie sich eben nicht wie gesagt, in so weiten Ge sichtskreisen ergehen würde, daß die Begriffe von Dichtung und Wahrheit, von Wirklichkeit und Phantasie sich da bei fast verwirren.' Die „Ost-Deutsche

liegen. Oesterreich, Preußen Rußland und England könnten, sich auf den Kongreß durchaus nicht einlassen und hierin liege wieder eine Art Beruhigung. „Eine europäische Koalition heraufzubeschwören, dazu kann Frankreich sich nicht mächtig genug fühlen. Aber die Thatsache ist darum nicht minder schwer wiegend, daß Napoleon entschlossen ist, den Kongreß zu verlangen, ja daß , wenn wir seine Worte recht verstehen , die Ein leitungen dazu bereits stattgefunden haben. Die poli tische Parole

für die Wintermonate ist gegeben; was daraus sich entwickeln wird: wer vermöchte dies heute schon abzusehen?' . ,.. ' Das „Vaterland' faßt die Punkte auf, die nach seiner Ansicht speziell, für. Oesterreich Interesse haben. „Mit diesem Worte (Welt-Tribunal) sagt der Kaiser der Franzosen — sein letztes Wort. Er spricht als eine Forderung, die er jetzt nun und nimmer zurück nehmen kann, dasselbe Verlangen aus, das Rußland schon vor Jahren äußerte. und dem England und — Oesterreich so entschieden entgegentraten

; und daß er es nicht ohne besondere Rücksicht auf Rußland aus- spricht, geht aus den vorangehenden Stellen seiner Rede auf das Deutlichste hervor. 'Diese Stellen, welche uns zugleich als scharfe Pfeile, in das Herz Oester reichs gerichtet, erscheinen, rühmen die „aufrichtigste und herzlichste Unterstützung, die Kaiser Alexander wäh rend des italienischen Krieges' der französischen Politik gewährte. Worin diese Unterstützung bestand, kann Niemand zweifelhaft sein. Kanonen und Bajonnette sendete Rußland 1859 bekanntlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.05.1916
Umfang: 8
hierauf einen feierlichen Landfrieden für die Dauer von sechs Monaten. Blatt gestern wegen eines Artikels über Polen beschlagnahmt worden sei. Er behalt sich vor, mit doppelter Vorsicht darauf zurück zukommen. Unter Hinweis auf die Gefährlich keit der polnischen Frage halt er der Zensur vor, daß man sich durch völliges Totschweigen der polnischen Frage nicht erniedrigen dürfe. Alles Gold der Enteute nach London! München, 9. Mai. Die „Abendzeitung' erfährt über Kopenhagen: Rußland hat sich be reit

erklärt, dem englischen Vorschlage zuzu stimmen. nach dem der gesamte Gold Vor rat der Ententemächte in London konzen. triert werden soll. Dafür verlangt Rußland die Fortsetzung der amerikanischen Kriegslieferuw gen durch englische Vermittlung. Die Verbündeten unter sich. Saloniki, 9. Mai. Es verlautet. Eng land unterstütze die französische Forderung wegen des Landtransportes der serbischen Truppen nicht weiter infolge von Mei nungsverschiedenheiten. Rußlands neuestes Sriegszlel. Bukarest, 9 Mal

. „Adeoerut' meldet: Seit seiner Rückkehr aus Rußland äußerte sich Filipescu heute gelegentlich der Eröffnung des Klublokales seiner Partei in Krajowa zum erstenmal öffentlich über die auswärtige Politik. Er erklärte, daß er unerschütterlich an den Sieg der Entente glaube, der aber nicht überwältigend sein wird. Die Entente brauche aber auch nicht einen solchen Sieg, da sie keine Eroberungen, sondern inter nationale Gerechtigkeit anstrebe. Die Entente ver enge Genugtuung für Belgien uud Serbien

. Elsaß.Lothringen sür Frankreich und sür Italien nur wenig darüber hinaus, was Oesterreich- Ungarn sreiwillig angeboten habe. Rußland ver langt die Benutzung der Meerengen. Unter solchen Bedingungen könnte Deutschland gleich den Frieden haben. Rumänien müsse sich den Dankbarkeitstitel mit Opfern bei der Entente gewinnen und die Gebiete, die es verlange, selbst erobern, salls es Nutzen auS dem Welkriege ziehen wolle. Das Interessanteste aus der Rede Filipescus ist, was er über Rußland sagt, da er bekanntlich

in Petersburg sowohl vom Zaren als auch von Sasonow und anderen Maßgebenden Persönlich keiten empfangen wurde. Rußland nnd Schweden. Stockholm, 9. Mai. Das russische Blatt „Wetschernje Wremja' dementiert die in Petersburg allgemein verbreitete Nachricht, daß Rußland, einem Drucke Englands folgend, ein Ultima tu man Schweden gerichtet hätte. Höhe «304«. Genf, 9. Mai. Der französische Zensor verhindert alle Pxeßauslassungen der Pa riser Zeitungen zur Note Joffres, die die Räu mung eines Teiles

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 07.08.1895
Umfang: 8
hat sich von den Radaumachern, die zu den ! unverschämtesten Krönungen gegen den König griffen, ' nicht''bange machen Wen. Bulgarien. Die Hoffnungen der Russenfreunde auf baldige Aussöhnung mit Rußland, Anerkennung des Prinzen Ferdinand, „Ueberschiebung' des kleinen ^ Prinzen Boris von der katholischen Kirche zur russischen - („U mtaufe' nannten es die Judenblätter!!) u. f. w. sind durch einen russischen kalten Wasserstrahl gründlich zu Wasser geworden. Rußland hat erklären lassen, daß für all das gar kein Grund vorliege

, und Rußland zu der gegenwärtigen bulgarischen Regierung in gar keine - Beziehungen treten könne. Das „Kleine Journal' meldet aus Sofia: Ein Freund Stambulows namens Matakiew, der Führer der liberalen Partei in Tartar-Basardschik, wurde am 2. d. M. dort ganz auf ähnliche Weise wie Stambulow von Mördern überfallen und durch Dolchstiche tödtlich ^ verletzt. England. Die großen Fortschritte der katholischen Kirche haben sich auch bei den Wahlen geltend gemacht. Die confessionelle Schule und der betreffende

moralischer Sieg der katholischen Bischöse von England. Rußland. Die angesehene Wochenschrift „Nedelja' bespricht die allgemeine politische Lage in einem längeren Artikel und tritt schließlich entschieden für eine friedliche Politik Rußlands ein: „Von allen Ländern Europas bedarf Rußland eines langen Friedens am meisten. Unsere reichen (!) und cultivirten Nachbarn können sich noch den Luxus von Kriegsabenteuern erlauben (?) Rußland aber, das ärmste und am wenigsten organi- sirte, hat zu Hause

viel zu viel zu thun. Innerhalb der unermeßlichen Grenzen Rußlands sind weite Strecken für die Cultur neck nicht erobert. Rußland beginnt erst seine Civilisation, und es von dieser großen inneren Arbeit abzulenken, wäre urtheilslos.' Es scheint auch der „kalte Wasserstrahl' nach Bulgarien darauf hinzudeuten, daß auch in der bulgarischen Frage eine ruhigere Auffassung russischerseits Platz gegriffen habe. ' V > ^ ^ . China. Nach einem Zeitungstelegramme aus Fu- Tschu sollen in Ku-Tscheng Christen, darunter sünf

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