sie sich zu einer aktiven Theilnahme an dem bevorstehen den blutigen Kampfe entschließt. Es gibt zwar hier noch viele Leute, welche in der Kurzsichtigkeit einer unfruchtbaren Gefühlspolitik befangen, an den Ge danken einer Trennung Oesterreichs von Rußland sich nicht gewöhnen können, nnd daraus das größte Un heil entstehen sehen. Wer jedoch dem Gange der traditionellen Politik Rußlands mit Aufmerksamkeit folgt, dabei aber auch nnfere materiellen Interessen, so wie die Zukunft unseres Handels und unserer Industrie
bezeichnende Stellen heraus: „Glanbt man etwa, falls der Türkei einmal das Loos bestimmt wäre, ihre Unabhängigkeit einzubüßen, daß Rußland allein durchaus kein Recht hätte auf seinen Antheil an der allgemeinen Beute? Man macht den Einwurf, daß zwischen dein Schutz, welchen Frankreich und England zum Besten der romisch-katho- liscl>cn und protestantischen Kirche beanspruchen, uud dem Schutze, welchen Rußland für die griechische Kirche verlangt ein wesentlicher Untcrschied sei, znm Beweise dessen man anführt
, daß die Zahl der Mit glieder der ersten beiden Kirchen äußerst unbedeutend sei im Vergleich zu der Mitgliederzahl der letzteren, nnd daß die türkische Regierung von den ersteren nichts zn befürchten hätte, während sie triftige Gründe für die Gefährlichkeit der anderen habe. Wahrhaftig, Rußland müßte wohl warten, bis die Mitglieder der Culte, welche den Schutz Frank reichs und Englands genießen, ebenso zahlreich wer den, als seine Glaubensgenossen im Osten, nnd dann erst diese Angelegenheit in Angriff
nehmen.' Wenn mau das wirklich von Rußland wollte, so müßte man doch wenigstens den Muth haben, seinen Wunsch freimüthig zu äußern. Uebrigens möchten wir fragen, ob die Ausbreitung der protestantischen nnd römisch- katholischen Culte in der Türkei für dieses Reich in der tranrig n Lage, die es gegenwärtig einnimmt, gar keine Gefahren darbiete? Die Christen des Liba. non, die römischen Katholiken an den Grenzen Un garns, die Mitglieder der sogenannten lateinischen Kirche und andere bilde» eine Masse
von'Dissidenten, die, wenn auch nicht so gefahrdrohend, alS die Menge der Anhänger der griechischen K»che, /inmerhin unter der geschickten Hand Frankreichs und Englands der türkischen Regierung mit der Zeit furchtbar werden kann. Es ist sonach erwiesen, daß diejenigen, welche in obiger Weise einen Beweis führen, eben dadurch selbst einen Zweifel an der Gerechtigkeit ihrer eigenen Sache hinstellen. Um in der Kürze diesen Theil der Frage zu beleuchten, führen wir erstens an, daß Rußland durchaus