«, >»« KU»tt»», f-i«»«« »W< «»»»»«Mich, ALndig»», v-ssslde» «icht «-s-bO»» OM «t» Nr. 73 Bozen, Mittwoch, 12. September 1917 56. Jahrgang Die Fage Rußlands gefahr drohend für die Entente. Der englische Premierminister Lloyd George hielt in Birkenhead eme Rede, worin er sagte: Es ist nutzlos, darüber zu streiten, daß die Berichte aus Rußland entmutigend sind. Ich hielt es immer für richtig, die Wahrheit, die ganze Wahr heit zu sagen. Ich nahm stets an, daß wenn es zur Revolution käme, sie die Folge haben würde, den Krieg zu verlängern
. Eine unvermeidliche Folge der Revolution ist eine große Desorganisation. Ich erwarte schnelle Wiederherstellung, aber wir müssen Geduld üben. Die russischen Führer find sehr fähige, patriotische Männer und sehr loyal gegenüber den Verbündeten. Ich weiß sehr gut, was auf dem Spiele steht, wenn Rußland unter Führung der revolutionären Regierung geschlagen wird; das russische Gebiet würde wie Belgien unter Füßen getreten werden. Die Deutscheu bezeichneten bereits Riga ein paar Stunden, nachdem sie es besetzter
, als deutsche Stadt. Ich bin überzeugt, daß die russischen Führer wissen,, daß die demokratische Re gierung in Rußland und anderwärts bedroht ist. Kein Volk wird einem Regierungssystem verzeihen, wenn es das Heimatland nicht gegen einen Angriff verteidigen kann. Es ist kein geringer Teil der Glorie der französischen Revolution, daß ihre Söhne bei schlechter Ausrüstung halb verhungert und zer lumpt die Heere der Feinde zurückwerfen. Die Russen wissen sehr gut, daß, wenn die Armee des Kaisers St. Petersburg
nimmt, sie nicht dahin kommt um eine freiheitliche Regierung zu begründen. Die fran zösischen revolutionären Führer wußten im 13. Jahr hundert, als der Kaiser von Oesterreich und der König von Preußen, dieselben aristokratischen Bundes-- genossen von heute, in Frankreich einfielen, sie wuß ten ebensogut, daß es nicht genüge,, die Freiheit in Frankreich zu proklamieren, sondern daß sie verteidigt werden müsse. Warum rückte Deutschland nicht vor Monaten in Rußland ein? Tatsächlich tat eS das wohl
, aber nicht mit Armeen sondern mit Agenten, Bataillone von ihnen verbreiteten sich über das Land. Warum? Um in ganz Rußland Mißtrauen, Argwohn und Haß gegen die Bundesgenossen zu säen. Wenn jetzt Deutsch land mit Kanonen in Rnßland einrückt, so geschieht es, weil eS weiß, daß die anderen Methoden miß glückten. Auf der großen Konferenz in Moskau be stand bei den Parteien kein Unterschied in der Ent schlossenheit, womit die Männer aller Richtungen erklärten, an der Sache der Verbündeten und den Vertragspflichten