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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 03.11.1932
Umfang: 16
Rumänien und Rußland, wobei allerdings Rußland eine weitaus größere Bedeutung besitzt. Mit Rumänien konnte ein Uebereinkommen erzielt werden, durch das der weitere Konkurrenzkampf so ziemlich ausgeschaltet wurde. Mit Rußland ist allerdings bisher noch keine Vereinbarung abgeschlossen worden, denn Rußland ver- folgt seinerseits Sonderinteresien, die nicht in den Rahmen einer Oelkonv-ention einbezogen werden kön- nen. Der russischen Regierung ist es nämlich vor allem darum zu tun, durch feine Erweiterung

des Petroleumexpi ries a u s l ä n d > i ch e -> a h l u n g s - mittel zur Fortführung seines Fünf jahrplanes zu erhalten. Daher wird Rußland bei jeder sich bietenden Gelegenheit versuchen, seinen Ab satz zu erweitern, wenn es sein muß sogar mit be trächtlichen Preisunterbietungen. Daher kann Rußland immer wieder zu einer Bedrohung des Friedens auf dem Erdölmarkt werden. Gegenwärtig' besteht zwar dieie Gefahr nicht, denn die Erdölproduktion Rußlands hat un letzten Jahr keine wesentliche Steige- rung erfahren

; dabei ist aber der Eigenbedarf Rußlands größer geworden. Es standen daher keine entsprechenden Mengen zur Forcierung des Exportes zur Verfügung. Man weiß aber, daß die Möglichkeit einer Steigerung der Produktion in Rußland gegeben ist, so daß schon im nächsten Jahr wieder eine Dumpingwelle von Rußland ausgehen kann. Von großer Bedeutung sind die Lieferungsverträge, die Rußland in letzter Zeit mit Frankreich und Japan abgeschloffen hat. Di rch diesen Vertrag wird dem russischen Erdöl der französi'che

Markt in stärkerem Maße als bisher erschlossen. Auch hier spielt die Politik eine bedeutende Rolle. Denn der Abschluß dieses Ab- kommens zwischen Frankreich und Rußland paßt genau in den Rahmen der allgemeinen französischen Politik, die feit geraumer Zeit eine russenfreundliche Haltung einnimmt. Frankreich will sich auch durch den Abschluß dieses Vertrages von den amerikanischen Großkonzernen unabhängig machen. Aehnliche Hintergründe hat der Lieferungsvertrag, den Japan mit Rußland abgeschlossen

hat. Man weiß, daß zwischen Japan und den Vereinig ten Staaten einy starke politische Spannung besteht. Japan will daher vom amerikanischen Oel nicht abhängig sein. Es hat sich daher durch den Abschluß des Liefe- rungsvertrages mit Rußland unabhängig gemacht und kann jederzeit die für Heer und Marine erforderlichen Quantitäten an Erdöl aus Rußland beziehen. Vielleicht hat aber der Abschluß dieses Vertrages auch viel dazu beigetragen, die Haltung Amerikas gegen Japan noch feindseliger zu gestalten

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 12.09.1919
Umfang: 8
und Wordenen Tiroler u. Vorarlberger. Die Kriegsgräberinspektion erläßt einen Aufruf an 'ie Angehörigen der in Rußland und Serbien gefalle- M und verstorbenen Tiroler, ihr Auskünfte zu- icmmen zu lasten, die vor allem enthalten sollen: 1. Ae Angaben der Heimatszuständigkeit 2. den Truppenkörper, der in dem näch tenden Verzeichnisse angeführten Tiroler Toten «ber Verstorbenen, da dies die Nachforschungen der EnePgräberinspektion bedeutend erleichtern würde. Ne Mitteilungen (von Verwandten und Bekannten

, Oberösterreich, gestor- tu 6. 1915, interniert in Garnison Rasdolnaje, (geb. Brimarskaia. Rußland, St.ekl.er« mann Johann, Tirol (???), im russischen Militär- spital zu Tarnogrod am 20. 10. 1914, begraben am ka tholischen Friedhof in Tarnogrod. H a ck l Konrad, 30 Jahre alt, Ins., IR. 14, geboren in Wels (Ober österreich), gestorben gm 6. 6. ? in Nowo-Nikolajewsk, Rußland, in Wels nicht zuständig. Iochum Josef, r.-k., 42 Jahre alt, beheimatete in Vorarlberg, gestor ben am 31. 1. (18. 1.) 1915 in Chaborowsk

, Rußland. Wiese r Alois, r.-k., 36 Jahre alt, geboren und zu ständig in Meran, Tirol, Truppenkörper 108. Brigade- Stab, gestorben am 19. 6. 1915 in Ak.-Tepo, Aßhabed- sche Reserve Druszine (der Totenschein erliegt beim appst. Feldvikar in Wien). G e r r i Franz, r.-k., Tirol?, gestorben in Rußlmrd, weitere Daten unbekannt. F r e y s ch I a g Johann, 43 Jahre alt, Geburtsort Al lerheiligen (sehr viele), Korporal, Ldst.-Batterie 12(?), gestorben am 28. 12. 1914 in Moskalensky. S ch i e ch l Peter

, 21 Jahre alt, geboren in Mitterberg in Vor arlberg, Korporal bei der 177. Jäg.-Batt. (?), gestor ben am 23. 3. 1915 in Nowo-Nikolajewsk, Rußland. Maier Hans, 34 Jahre alt, Oesterreich, 2. Ldst.-Ins.- Reg., geboren in Oesterreich (?), gestorben am 10. 4. 1915 im Militärspital in Tschita, Rußland. (Anmer kung: des Ldst.-Bez.-Kmdos. Nr. 2: Ohne nähere An gaben nicht eruierbar, da mehrere Johann Maier in der h. h. Evidenz erscheinen). Aigner Josef, r.-k., geboren in Uttendorf, ?, gestorben am 9. 1. 1916

in Dauria, Rußland. Somme rhoser Natalis, Gef., 25. IR., Feldpost 3/15, Sahn Tulm. Deutsch-Nat. Inns, zuständig, gestorben 21. 1. 1915 im 3. Res.-Spit. in Baljevo in Serbien; in Jnnsb. unbekannt. P e z k o Josef, r.-k. 27 Jahre alt, geboren in Linz, gestorben am 15. 9. 1915 in Samarkand im Militärspital, Ruß land. Der Totenschein erliegt beim Feldvikar in Wien. Reit bock Franz, r.-k., 25 Jahre alt, 14. Truppen- divftion. geboren Kleinmünchen, Oberösterr., gestorben am 9. 7. 1915, Kattagurpan, Rußland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 27.09.1956
Umfang: 6
wollen Oesterreich als Ausüa- mehr so überragend wie einst. Die Ungarn können es sich nicht mehr leisten, Verlust treffer hinzunehmen, weil sie dann einfach mehr Tore schießen, sondern müssen nun auch vor allem dazu übergehen, Tore zu ver hindern. Damit hat sich der Schwerpunkt der Mannschaft in die Abwehr verlagert. Dieses interessante Urteil über den über nächsten Länderkampfgegner Oesterreichs am 14. Oktober in Wien gab der französische Nationaltrainer Pibarot ab, der Sonntag dem Länderkampf Ungarn — Rußland

in Moskau beigewohnt hatte. Pibarot nannte als ein eventuelles Europa team folgende Mannschaft: Grosics (Ungarn); Belin (Jugoslawien), Jonquet (Frankreich); van Brandt (Belgien); Ocwirk (Oesterreich), Netto (Rußland); Tatuschin (Rußland), Koc- sis (Ungarn), die Stefano (Spanien), Iljin (Rußland). Czibör (Ungarn). Erfolg über Bygraves aufzuweisen. In bester Erinnerung ist auch noch der vorjährige K.-o.-Sieg Johannssons über Ex-Europamei- ster Hein Ten Hoff in der ersten Runde durch K. o in Göteborg

wurde, hat fol_ gendes Aussehen: 1. Rußland 363.3 Punkte; 2. Deutschland 126.8; 3. Ungarn 101.3; 4. England 99; 5. Polen 66; 6. Finnland 60; 7. Tschechoslowakei 48.5; 8. Schweden 38.5; S. Norwegen 29.8; 10. Frankreich 22.5; 11. Ru mänien 17.1; 12. Jugoslawien 16; 13. Holland, Italien je 10; 15. Dänemark 9.5; 16. Belgien, Bulgarien je 9; 18. Irland 6.1; 19. Island 2; 20. Griechenland 0.5 Punkte. Oesterreich ist in der Liste nicht vertreten. Radioprofiramm Donnerstag, 27. September 1 Programm

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1918
Umfang: 8
Deutscher Abendbericht. . Südwesttich und östlich Reims drangen wir in Teile der französischen Stellungen ein. Gezeichnet: Generalquartiermeister. L u d e n d o r f f. Sonstige Kschnchtzsi. Italienische Jrredenkisken gegen die Bolschewiki. Aus Wladiwostok wird gemeldet, daß 2500 italienische Jrredentisten, die in Rußland' kriegsgefangen waren, unter italienischer Flagge sich an dem Kampf gegen die Bolsche wik! beteiligt haben. Cadorna und porro gemaßregelt. Wie das röniifche Amtsblatt'meldet

will? Und wie soll man miteinander reden, wenn Ver leumdungen losgelassen werden und inan einem Vorwürfe an den Kopf wirft? Ich bin fest davon überzeugt, daß das höchste Ziel, der Friede, nicht durch die Tapferkeit unserer Ar meen, sondern durch die Waffen unferer Diplomatie erreicht werden wird, wenn die Zeit für die Erreichung eines befriedigenden Friedens reif ist.' Das Vorgehen der Entente in Rußland. B e r n, 12. Juli. Die Agence Havas meldet aus Archangelsk: Die Konsulen Frankreichs, Eilglands und der Vereinigten Staaten

in Archangelsk empfingen eine Abordnung der Bevölkerung der Murman- und Weißen Meer- Küste, die um den Schuh der Verbündeten und um ihren wirtschastlichen Beistand, nachsuchlen. Zürich, 12. Juli. Hiesige Blätter melbeti aus Mailand: Die führenden italienischeil Blätter verlangen eine tatkräftige und ener gische Intervention in Rußland. Der „Corr. della Sera' betont, die bisherige Gleichgültig keit und Untätigkeit des Vierverbandes gegen Rußland sei nicht mehr zulässig. Wenn der Politik der Entente in Rußland

bisher Scharf blick, Tatkraft und Initiative gefehlt habe, heiße es jetzt nicht wieder zu spät kommen. Die Alliierten müßten sich an die Spitze der ord nungsliebenden Parteien in Rußland stellen, die von den Tschecho-Slowaken, der unabhängi gen Regierung von Omsk und dem Großfürsten Michael vertreten werden. Vom A-Voots- und Winenkrieg. Berlin, 12. Juli. Von unseren U-Booten sind.im Kanal neuerdings vier bewaffnete Dampfer mit zusammen 20.000 Br.-Register tonnen versenkt worden. Lugano, 12. Juli

Komturkreuz des Franz Josef-Ordens zlirück uild schließe das betreffende Kreuz mit dein Er suchen um höfliche Empfangsbestätigung bei. Mit dein Ausdrucke vorzüglicher Hochachtung ergebenster Enrico Conci, Reichsrats- und Landtagsabgeordneter. lieber eine halbe Million Kriegsgefangene aus Rußland heimgekehrt. Wien, 14 . Juli. Kriegsminister General d. Ins. v. Stöger-Steiner erklärte den bei chm erschienenen Vertretern des Ver bandes der Hilssgruppen zu Angehörigen von russischen Kriegsgefangenen

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Volksrecht
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Seite 3 von 4
Datum: 10.08.1921
Umfang: 4
eine Demonstration für p l a n m ä ß i- gen Baterlandsverrat. Was würde Christus wohl sagen, wenn er diese perversen ’-Sipoffcl seiner Idee mit anhören müßte?' Polen verhindert den Durchzugsverkehr deulscher Waren. Der Sowjelgesandte in Warschau hal bei der polnischen Regierung Protest eingelegt wegen des von Polen erlassenen Transitverboles für deutsche Waren, die nach Rußland gehen sollen. Rußland drohl mit Re pressalien. Aebergreisen der Cholera aus Polen und Gali zien. Wie aus Wien gemeldel

wird, hat die russische Choleraepidenne ans Oslgalizien übergegrissen. — Das Warschauer Sanilnlsdepardemenl leill mil, daß lrotz hörigen war es bisher im gemeinsamen Familienbadel strenger Kontrolle auch in Polen aus Rußland die möglich, das Schwimmen und Baden der Jugendlichen asiatische Pest eingeschleppl wurde. Bis jetzt sind einige mitzubeaussichligen. 'Die Jugend war sich niemals allein Grenzgebiete versenchl. überlassen. Dafür hat' bisher auch die strenge AufsichtI Schiffskalastrophe. Nach einer Meldung ans San

von der Aennerspitze ain mittleren Fluchlhorn durch 2lbsliirz tödlich verunglückt. Der Abge- slttrzte stand im 47. Lebensjahre, seine Leiche wurde durch läl weisen den Weg in eine andere Richtung. Die Teil nahme an dem Verbrechen Frankreichs, würde für Ilalien wirlschaflliches Vasallenlum bedeuten.' Kilse für Rußland. ' Kelsingfors, 7., 2Utg. Der Rat der Volkskom missäre Rußlands hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, eine 2l»zahl von Delegationen nach Europa abzusenden, mn die europäischen Mächte

zu einer raschen Kilfeleislung für das hungernde Rußland zu bewegen. Reval, 7. 2lug. Kiesige Zeitungen melden, daß Lenin die früheren Staatsschulden Rußlands anerkenne, um so die Kilse des Auslandes zur Bekämpfung des Kungers zu erlangen. Lenin will eine europäische Äon- serenz einberusen. iu der die wirlschaftlichen Beziehungen aller Slaalen zu Rußland seslgelegl werden sollen. Mit den Bajonellen gegen die lungernden. Lemberg, 8. 2lug. Finnland, Eslhland, Litlauen, Polen und Rumänien konzentrierten

und bombardierten öffentliche Anslallen. Kerensky will nach Rußland zurück 7 P a'r i s, 7. Aug. Ministerpräsident Briand empfing den früheren russischen Ministerpräsidenten Kerensky. Dem „Echo de Paris' zufolge soll sich dieser bereit er klärt haben, nach Rußland zu gehen, um an die Spitze einer neuen Regierung zu treten. Briefkaflen der Redaktion. Verschollen. Sie milsseii sich unler Angabe der Personalien und Schilderung der lehien Nachrichim von dem Verschollenen um die Toüeöerlrlilrung an das Bozner

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 07.08.1895
Umfang: 8
hat sich von den Radaumachern, die zu den ! unverschämtesten Krönungen gegen den König griffen, ' nicht''bange machen Wen. Bulgarien. Die Hoffnungen der Russenfreunde auf baldige Aussöhnung mit Rußland, Anerkennung des Prinzen Ferdinand, „Ueberschiebung' des kleinen ^ Prinzen Boris von der katholischen Kirche zur russischen - („U mtaufe' nannten es die Judenblätter!!) u. f. w. sind durch einen russischen kalten Wasserstrahl gründlich zu Wasser geworden. Rußland hat erklären lassen, daß für all das gar kein Grund vorliege

, und Rußland zu der gegenwärtigen bulgarischen Regierung in gar keine - Beziehungen treten könne. Das „Kleine Journal' meldet aus Sofia: Ein Freund Stambulows namens Matakiew, der Führer der liberalen Partei in Tartar-Basardschik, wurde am 2. d. M. dort ganz auf ähnliche Weise wie Stambulow von Mördern überfallen und durch Dolchstiche tödtlich ^ verletzt. England. Die großen Fortschritte der katholischen Kirche haben sich auch bei den Wahlen geltend gemacht. Die confessionelle Schule und der betreffende

moralischer Sieg der katholischen Bischöse von England. Rußland. Die angesehene Wochenschrift „Nedelja' bespricht die allgemeine politische Lage in einem längeren Artikel und tritt schließlich entschieden für eine friedliche Politik Rußlands ein: „Von allen Ländern Europas bedarf Rußland eines langen Friedens am meisten. Unsere reichen (!) und cultivirten Nachbarn können sich noch den Luxus von Kriegsabenteuern erlauben (?) Rußland aber, das ärmste und am wenigsten organi- sirte, hat zu Hause

viel zu viel zu thun. Innerhalb der unermeßlichen Grenzen Rußlands sind weite Strecken für die Cultur neck nicht erobert. Rußland beginnt erst seine Civilisation, und es von dieser großen inneren Arbeit abzulenken, wäre urtheilslos.' Es scheint auch der „kalte Wasserstrahl' nach Bulgarien darauf hinzudeuten, daß auch in der bulgarischen Frage eine ruhigere Auffassung russischerseits Platz gegriffen habe. ' V > ^ ^ . China. Nach einem Zeitungstelegramme aus Fu- Tschu sollen in Ku-Tscheng Christen, darunter sünf

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1864
Umfang: 8
setzen, was nach der Meinung der „Morgenpost' Oesterreich von Rußland beanspruchen dürfe. Sie sagt u. A.: Wir in Oesterreich wissen die guten Dienste, welche unsere Regierung der russischen in der Zeit der höchsten Gefahr des polnischen AusstandeS geleistet hat, ausreichend zu würdigen. Wir wissen, daß Oesterreich nicht b.'oS eine Allianz mit Frankreich zurückgewiesen, nicht bloS allen verlockenden Aussichten deS Ehrgeizes und der Vergrößerung aus dem Wege gegangen, nicht bloS eine Gelegenheit

zur dauernden Zuruckwcrfung der russischen Macht unbenützt gelassen, sondern daß eS auch im eigenen Lande, in einer großen Provinz AuS» nahmSznsiände geschaffen hat und sie dauernd aufrecht erhält, um nur das russische B-rnhigungSwerk in Polen sich ungestört vollziehen zu lassen. DaS, meinen wir, ist denn doch werth, von russischer Seite nicht bloS in Worte anerkannt, sondern auch durch Thaten auSg?, glichen zu werden. Wir sind weit davon entfernt, von Rußland irgend welche „politische Konzessionen

' zu verlangen. Wir legen auf solche Konzessionen keinen Werth. Werden eS die Interessen RußlanvS erheischen, daß eS uns in Zeiten irgend einer Gefahr beisteht, so wird das an und für sich, ohne Abmachungen, die früher getroffen worden sind, geschehen, während ande rerseits, trotz solcher Abmachungen, sollte eS die russi sche Politik in ihrem Interesse liegend erkennen, Zeiten der Noth und Gefahr Rußland auf Seiten unserer Gegner finden könnten. DaS ist eben Politik. Aber, was wir jetzt wohl fordern dürfen

, daS ist die Erleich terung deS Handelsverkehrs zwischen Oesterreich und Rußland, daß ist die Aufhebung zahlreicher Maßregeln, die unserer Industrie und Arbeit zum Schaden gerei chen ; daS ist eine Reform der russischen HandelSgesetz- gebung, die eS bis jetzt unmögli b macht, wahrhaft kauf männische Beziehungen in Rußland zu unterhalten; daS ist endlich eine durchgreifende Aenderung in der Art und Weise, wie bisher österreichische Unterthanen, die nicht besondere Protektionen genaßen, in Rußland behandelt

zu werden pflegten; das ist die größere Ach tung vor dem österreichischen Namen, der doch einmal in Rußland so werth gehalten werden muß, wie der englische und französische, wie eS auch der preußische dort ist. Deutschland. In Stuttgart beschloß am 19. d. MtS. daS Comit6, welches die am 19. Juni d. IS. in Stuttgart für Erhaltung des Zollvereins abgehaltene Landesver sammlung niedergesetzt hatte, dem Könige durch eine Deputation die Gesahr der Lage und die Besorgnisse der Bevölkerung deS Landes für den Fall

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.03.1863
Umfang: 6
mit, welches allein zulässigen föderativen Grundlagen zurückkehren, von Letzterem im Winter 1S60 dem Kaiser Alexander dann kann noch immer eine Verständigung gefunden vorgelegt worden ist, und worin weitläufig die Frage werden. Zieht dagegen Preußen es vor, auf dem Wege erörtert wird: „ob es für Rußland besser sei, die Un- des keine Einsprache duldenden, den Grundcharakter abhängigkeit Polens nach einem blutigen Kampfe von des Zollvereines völlig außer Acht lassenden thatsäch- zwei bis drei Jahren gezwungen

im Geist des rückhaltlosesten eine verlockende Gelegenheit geboten war, an Preußen Wiedervergeltung zu üben für so manche bittere Er- ahrungen, die ihm dasselbe seit einer Reihe von Jahren, besonders aber in dem Unglücksjahre 1359 und seitdem bereitet hat, so wäre dieß jetzt der Fall bei der gefähr. lichen Lage, in welche Preußen durch die bekannte Convention mit Rußland, namentlich Frankreich gegen über, sich versetzt hat. Wenn die Gefahr, die von diescrSeite Preußen bedroht, glücklich abgewendet

abgefaßte Actenstück schließt mit fol gendem für uns Deutsche besonders beherzigenswerthen Erguß: „Um meinen Ausführungen größeres Gewicht zu verleihen, erachte ich es für angemessen, Ew. Durch laucht kurz die Gründe auseinander zu setzen, welche die freie Vereinigung Polens mit Rußland als noth wendig erscheinen lassen. Schon durch ihre geogra phische Lage, und somit durch den Willen Gottes, sind Rußland uud Polen auf eine gewisse Gemeinsamkeit hingewiesen. Beide haben dieselbe historische Aufgabe

. Das Resultat dieser Politik »st die entsprechende Eroberung slavischer Länder. Auch die Theilung Polens war ihr Werk. Nur durch die Deutschen wurde Rußland dazu aufgestachelt, und nur die Deutschen gewannen dabei. Sie gewannen dabei ein Stück slavischen Lan des zu ihrer Ansiedlung, und sie vollziehen dieselbe auf so erschreckende Weise, daß, wenn die polnischen Provinzen noch 15 bis 20 Jahre unter preußischer Herrschaft verblieben, sie vollständig germanisirt wer den würden. Die polnische Bevölkerung

würde gleich der schlesischen auf die arbeitende Classe reducirt wer den. Dann wäre das Werk der Germanisirung voll bracht, und die Deutschen müssen weiter nach Osten vorrücken und neue polnische Landestheile in Besitz nehme»», um neuen Boden für die Germanisirung zu gewinnen. Auf diese Weise würde auch bald Rußland durch die deutsche Colonisirung bedroht sein, und durch sie eine Provinz nach der andern verlieren. Eine Theilung Polens war der größ'e Fehler der russischen Politik. Das dringendste Interesse

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 09.05.1863
Umfang: 6
um unseren erhabenen Herrn die Aufgabe zu erleich« ^ tern, welche seine Obsorge für das Königreich Polen, j sein- Pflichten gegen Rußland und seine internationa- j len Beziehungen seinen Nachbarn und den Großmäch- . ten Europa's ihm auferlegen.' ! Also ersucht Rußland Napoleon nicht blos um Un« Z terdrückung der revolutionären Propaganda, sondern j um die Mitwirkung zur Erleichterung der gesammten > Ausgabe Rußlands, vonwegen der „guten Beziehun, ! gen' und deS ..überlegenen Gesichtspunktes

der skandinavischen Union dereinst trüge. Das ist freilich ein Projekt, dessen Verwirklichung in weiter Ferne steht. Aus Paris wird geschrieben, daß der französische auswärtige Minister eifrig bemüht ist, die österreichi sche Regierung für den Gedanken zu gewinnen, daß sie die Vermittlung zwischen den Westmächten und Rußland zur Regulirung der Forderungen, welche er stere in Bezug auf Polen demnächst specialisireu wer den, übernähme. Oesterreich habe vorläufig abgelehnt und erklärt, eS werde seine Forderungen

sein könnte. Die Bedingungen der Wiener Congreßacte entwickelte daher Kaiser Ale- rander im Sinne seiner „persönlichen' Ansichten. Rück- flchtlich des von Rußland geltend gemachten Rechtes der Eroberung wird, gesagt: obzwar die Geschichte «diese Schlußfolgerung des natürlichen Rechtes' be stätige, könne diese Theorie immerhin bestreitbar sein; aber wenn die Empörung auch nicht die internatio nalen Verpflichtungen aufhebe, so mache sie doch die spontanen Entwicklungen ungiltig, welche Großmuth in der Verfassung

vom 12./24. Dezember. 131V an die Congreßbedingungen geknüpft habe. Anlangend den Wunsch nach Wiederherstellung und Befestigung des Friedens in Polen, scheint es der rnssischen Note „nicht schwierig, zu einer Verständigung zu gelangen.« Nur dürfe die Verfassung von l3l5 nicht als das einzige Heilmittel betrachtet werden; jede Nation habe „nach ihren eigenen Instinkten' auf der Bahn zur polischen Reise fortzuschreiten. Daß Rußland diese Bahn eingeschlagen, soll die Aufzählung der Reformen darthun, die dein Ezaar

in einer frü heren Phase eine Territorialveränderung mit entspre chender Entschädigung angeboten habe, nicht nnr an! und für sich, sondern besonders dadurch höchst bemer kenswert!), daß sie die Spannung zwischen Frankreich l und Rußland nur steigern kann. Solche Dinge pfle- ! gen in Friedenszeiten nicht der Öffentlichkeit übergeben zu werden. > Rußland. Das „Vaterland' erhält die nicht unglaubliche Nach richt, daß die russische Regierung entschlossen sei, wenn nicht bis zum ersten Mai alten StylS (13. Mai

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.12.1855
Umfang: 6
ist ja hauptsächlich, die Kapitalien von dem Papierhandel und der Börse ab« und dem Gewerbsfleiße des Volkes zuzuwenden, wo sie eine nützlichere und sicherere An lage finden. Die immer wieder auftauchenden Friedensverhand- lungen entbehren eines reellen Grundes. Der Zweck des Krieges ist so lange nicht erreicht, als Rußland nicht solche Opfer bringt, die seine Friedensliebe außer Zweifel stellen, und Garantien gibt, die Europa vor jener aggressiven Politik sichern, die es zum Verderben aller seiner Nachbarvölker

, daß der Kaiser Frankreichs in der Erkenntniß, daß ein allzugeschwächtes Rußland kein tüchtiger Bundesge nosse Frankreichs sein könne, seine Sache von der England's trennen werde, oder daß Deutschland sich für Rußland gegen den Westen ausspreche. Trüge rische Hoffnungen! Man darf heute nicht mehr glau ben, daß das mit Blut gekittete englisch-französische Bündniß sich so bald lösen werde, ein Bündniß, das den Interessen beider Staaten schon deßhalb entspricht, weil ein Bruch zwischen beiden diesen Interessen

, die sie mit dem größten Kraftaufwand? im Orient ver fechten, entschieden und offenbar feindlich sein müßte. Der Kaiser Frankreichs, dessen Klugheit, Besonnen heit lind politischen Scharfsinn Niemand bestreitet, wird eine Aufgabe, an die er seine Ehre und Macht der Mit- und Nachwelt verpfändet, nicht ungelöst lassen, und kann es nicht! Deßhalb hat die Allianz des Westens feste Bande, und um so mehr, weil Eng land Frankreichs noch lange bedarf. Wenn Rußland mithin den Frieden von der Lösung dieser Allianz er wartet

, — so mag es noch viele Jahre dauern, und Blutströme kosten bis zum endlichen Friedensschluß. Von Deutschland aber hat Rußland eben so wenig eine Unterstützung seiner Politik zu hoffen. Auf welcher Seite Deutschlands erste, ja eigentliche Großmacht steht, wissen wir. Oesterreich ist traktatmäßig ein Alliirter der Westmächte, ss ist mit Millionen Geldes und der Hand ans Schwert zum Schutze der Türkei, für die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der Völ ker und gegen die aggressive Politik Rußlands einge

treten. Würden aber Preußen und die kleineren deut schen Mächte zu Rußlands Gunst eine kriegerische Haltung annehmen, um von den Westmächten die Her stellung des Friedens zu erlangen, so wäre dies eine Ableitung des Kriegs - Unglückes von Rußland auf Deutschland, und dazu wird und kann sich eine deutsche Macht um so weniger hergeben, alS es nicht vergessen ist, wie verläßlich in solchen Fällen eine Allianz mit Rußland wäre. (Schlnß folgt.) TagesnachriiHten. Innsbruck» den Z. Dezember. — Der Banus

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 22.01.1855
Umfang: 6
Sand in die Augen zu streuen. Wir haben weder Beruf noch Lust, Eng land» äußere Politik zu preisen, aber das ist gewiß, die Parteigänger russischer Politik haben am aller wenigsten Grund, dagegen zu eisern. Faßt der Britte alleS was in Europa stch bewegt und gestaltet, nur vom Standpunkte Englands auf, und sucht er aus alle» Verhältnissen Gewinn für sein Jnselland zu er, zwecken, so fragen wir, wie denn Rußland, von sei nem Eintreten in die europäische Gemeinschaft an bis zur berühmten Note

wenden, lebenskräftige organische Staaten-Gebilde sich erhoben haben, und daß selbst ihre vielfach be fehdete Herrschaft in Ostindien denn doch ein anderes Bild biethet, als selbes unter den eingebornen Fürsten Hindustans sich darstellt. Von Rußland wissen wir nichlö, als daß es, wohin sich seine Herrschaft aus zustrecken Gelegenheit fand, Länder und Völker mit eiserner Gewalt in sein System zwang, ein furchtba res System, das für die Horden asiatischer Steppen in ihrem primitiven Zustande gut

englischen Krämerthums, in ihrer politischen Anschauung vollständig Hand in Hand gehen, und ein rührendes Versöbnungsfest feiern. Die Ritter der Kreuzzeitung und Richard Cobden sind völlig eins, daß der gegenwärtige Krieg gegen Ruß land keinen zu rechtfertigenden Grund habe, daß Nie. mand mehr den Frieden liebe als Rußland, und Lord Zlderdeen hingegen von einem wahren Kriegsdäinon besessen fei. Die Wahrung der großen politischen und geistigen Interessen Europas, welche auf den Alliauzmächten

Friedensfreunde. Z Wien, l6. Jänner. Die diplomatischen Un» terhandlungen sind hier seit mehreren Tagen l'nS Stocken gerathen. Sowohl der französische alS eng lische Gesandte haben wiederholt erklärt, daß tkre Instruktionen zu den ferneren FriedenSunterhandlungen mit Rußland nicht ausreichen. Gorrschakoff hat mehr mals die Ordre aus Petersburg erhalten, stch in jede Unterhandlung mit den Vertretern der Westmächte einzulassen. Sie sehen, daß Rußland alle möglichen Anstrengungen macht, um Oesterreich

auS dem west, lichen. Konzert herauszuspielen. Indeß hat jener Staat sich durch^eigene Verschuldung um daö Ver trauen gebracht, daS derselbe in früherer Zeit bei uns genoß. Obwohl eS unter unS sowohl alS im übrigen Deutschland in allen Kreisen der Nation noch viele Personen gibt, die mit Rußland sympathesiren. Diese Erscheinung befremdet unv um so mehr, als rs gewiß ist, daß Deutschland in Nußland nicht die geringsten Sympathien hat und ein Gegenstand der Verachtung unter den Russen ist. Ich würbe

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1888
Umfang: 8
zwischen Rußland und der Türkei in Gestalt eines förmlichen Bündnisses her beizuführen. Auch eine Petersburger Zeitung redet einer Allianz Rußlands mit der Türkei das Wort und meint, wenn die Bulgaren ein Recht auf den Schutz (!) Ruß lands haben, so müsse dieselbe Aufmerksamkeit auch den Türken, Persern, Afghanen, Mongolen und Chinesen geschenkt werden. Warum auch nicht? Als „Verbündeter' gesressen zu werden, thut nicht so weh, wie mit Waffen gewalt niedergeschlagen zu werden, und Rußland kann dabei commoder

Europas gewonnen werden, daß sie theils mit ihrem moralischen Einfluß, theils mit ihren ehrfurchtgebietenden Heeren sich als» Gegner jeder Friedensstörung bekennen. Aber auch in Rußland fühlt man es, daß mit dieser großen europäischen Friedens-Alliance Rußlands Hoffnungen auf Erreichung seiner Ziele am Balkan jahrelang hinausgeschoben und dadurch vielleicht dauernd unmöglich gemacht -werden. So schreibt der russische General Bogdqnowitsch in einer Artikel-Serie der „Nov. Vremja': „Rußland muß

aus seiner Abstinenzpolitik heraustreten. ES ist immer gefährlich, sich bei wichtigen politischen Fragen gar zu sehr im Hintergrund zu halten. Rußland verliert, die Gegner gewinnen Terrain. Wenn die Hauptfeinde dann mit ihren inneren Fragen fertig sind, werden sie zur gemeinsamen Action gegen Rußland schreiten. Die unversöhnlichsten Feinde Ruß lands sind Deutschland und England. Deutschland wird Rußland schließlich total isoliren.' Rundschau. Inland. Interessant ist die Meldung, daß das Oberhosmeisteramt angewiesen wurde

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Datum: 11.04.1877
Umfang: 6
Reich ist in zwei große Parteien getheilt, in eine schwache, welche zur Regierung steht, in eine starke, welche der Regierung opponirt. ^ Zur Lage.' DaS Londoner Protokoll ist ein ganz werthloses Ding; Alles in demselben ist verschwommen und die Ausdruckweise so, daß sie die verschiedensten Deutungen zuläßt. Drei Mächte haben es nur unter Vorbehalt unterzeichnet; am wenigsten zufrieden ist England, das Rußland im Sack zu haben glaubte und nun ist eS ihm wieder wie ein Aal entschlüpft. In Folge

dessen ist auch die Spannung zwischen Rußland und England im Wachsen begriffen. Schon die ersten durch die Protokollunterzeichnung nöthig werdenden diplomatischen Schritte sind russischer Seite auf Schwierigkeiten ge stoßen. Rußland legt das Protokoll so aus, daß der Pariser Vertrag durch eine etwaige Zurückweisung der ertheilten Rathschläge seitens der Pforte hinfällig werden und dadurch eine Exekution gerechtfertigt erscheinen würden Davon steht nun allerdings nichts im Protokoll, allein Rußland will nicht nach dent

sich einstimmig dahin aus, daß Rußland in die von England verlangte Demobilisirung seiner Armee ohne Verletzung seiner Nationalehre unmöglich einwilligen könne. Bemerkenswerth ist, daß seit der Verleihung der türkischen Verfassung der Ruf nach Constitution in Rußland immer lauter und allgemeiner wird. Schon um diesen Ruf zu unterdrücken, ist die Regierung genöthigt, Krieg zu führen. Die Kriegsbefürchtung ist daher auch in Rußland allgemein und verscheucht alle Capitalien aus dem Verkehr. Kurze Nachrichten

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