632 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/03_09_1931/TIRVO_1931_09_03_2_object_7652327.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1931
Umfang: 6
, der auch einen europäischen Namen hat, was sogar die Bürgerlichen anerkennen müssen. Sesteneich sabotiert bas Rußland- gefchölt. Während das reiche Frankreich mit Rußland politische und wirtschaftliche Fäden knüpft, Deutschland einen regen Handelsverkehr mit Rußland unterhält, in dem es als Im porteur an erster Stelle steht, leistet sich unsere arme aus gemergelte Republik die aufreizende Geste, das Geschäft mit Rußland glatt zu sabotieren, wo doch Oesterreich allen Grund hätte, jede, auch die kleinste geschäftliche

Krise des Augenblicks zu lindern: Rußland ist bereit, für Dutzende von Millionen Aufträge an dis östsrreichifchs In dustrie zu vergeben, Aufträge, die für ein paar tausend Arbeitslose wieder Arbeit für einige Zeit bedeuten würden. Es wäre daher auch die selbstverständliche Pflicht der Re gierung, die Voraussetzungen dafür zu schaffen oder zu mindest zu erleichtern, daß die Aufträge tatsächlich nach Oesterreich vergeben werden. Aber die Regierung Buresch scheint das gerade Gegen teil zu tun

. Die russische Regierung wünscht, mit Oester reich einen Handelsvertrag oder ein Kon. t.ingentübereinkommen zu schließen, auf Grund dessen Waren, die Oesterreich auch sonst einführen müßte, aus Rlchland bezogen werden sollen. Es handelt sich vor allem um Getreide und Taba k. Rußland legt angesichts der schwierigen Absatzverhält nisse in der ganzen Welt begreiflicherweise Wert darauf, nur denjenigen Ländern Aufträge zu geben, die auch Waren von Rußland beziehen. So wünscht Rußland vor allem, Tabak

bei Konzernindustrien der Ereditanstalt zu machen; da der Staat jetzt an der Beschäftigung dieser In dustrien unmittelbar interessiert ist, ist das gewissermaßen ein Gegengeschäft, das Rußland dem österreichischen Staat angeboten hat. Trotzdem war es bisher nicht durchzusetzen, daß die österreichische Tabakregie den russischen Tabak kauft! So behandelt die Regierung Buresch eine der wichtig sten Exportsragen der österreichischen Industrie. Die Re gierung mag politisch zur Sowjetunion stehen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1927/29_05_1927/ALABO_1927_05_29_2_object_8268897.png
Seite 2 von 14
Datum: 29.05.1927
Umfang: 14
, sei es namentlich in der Finanz politik, auf ihrem Rücken ausgetragen werden. Arbeiten wir, die wir zu regieren und Gesetze zu machen haben, gut zusammen, dann werden die Bürger unseres Bundesstaates zusammen und zu uns halten. MöMMSstWe Sreundfchaftei». D französische Präsident in London. — England holt zum Schlage gegen Rußland aus. — Die geflickte kleine Entente. Ententen heißt man mit einem Fremdworte die politischen Freundschaftsbündnisse. Ententen haben mir zwei; die eine, die große geheißen

und mit seinen un- uschickten kriegerischen Reden die halbe Welt n Aufregung brachte. Italien tat im geheimen mit den Gegnern, öffentlich mit uns, Frankreich aber sann auf Rache für 1870, Rußland wollte Oesterreichs sla wische Länder und dann Konstantinopel. England schloß sich insgeheim dieser Entente zwischen Frank reich und Rußland an: es bangte für seine Vorherr schaft aus dem Meere und wegen seines Welthandels, in dem es Deutschland zu überflügeln drohte. Wäh rend des Krieges schloß sich auch das verräterische Italien

bei seinem Vorgehen gegen Iugo- slavien, dem Bundesgenossen Frankreichs, und tat auch den Deutschen so nebenbei ein bißchen schön. Frankreich dagegen ließ England stecken in seinen Schwierigkeiten, die ihm Rußland in China be reitete und dergleichen Dinge noch mehr. Nun haben die zwei, Frankreich und England, es für gut befunden, ihre Freundschaft mit großer Feierlichkeit und Aeußerlichkeit wieder aufzufrischen. Die Anregung scheint wohl von England ausgegan gen zu sein und hat bei den Franzosen offensichtlich

. Im Vordergrund stand die russische Gefahr, dann kam auch das Verhalten gegenüber den Forderungen Deutschlands und dergleichen zur Sprache. England ist es vor allem darum zu tun, eine gemeinsame Front aller Mächte gegen Rußland zu bilden, vor erst einmal eine politische und wirtschaftliche, ob auch eine militärische, ist eine weitere Frage. Italien hat England bereits hiefür gewonnen, nun ist auch Frank reich bereit, Polen und Rumänien sind ohnedies da für, da sie sich russisches Gebiet angeeignet

haben, Deutschland wird man mit Zuckerbrot oder Peitsche wohl auch zu bewegen suchen, von der Freundschaft mit Rußland zu lassen, was schließlich für Deutschland kein Schaden wäre. England hat offenbar im Sinne, mit den Bolschewiki ernst zu machen. Nachdem es sie in den letzten zwei Kriegsjahren (1917—1918) ja eigentlich gezüchtet und aufgepappelt hat, sieht es jetzt ein, welche Schlange es großgezogen. Die Bolschewiki sind die verbissensten Feinde Englands, ärger als das alte Rußland. Die Bolschewiki arbeiten

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1926/24_06_1926/TI_BA_ZE_1926_06_24_2_object_8373056.png
Seite 2 von 16
Datum: 24.06.1926
Umfang: 16
unterstützt. Dieser ist bald wieder abgesagt worden. Dafür scheinen die üb rigen Arbeiter den Streikenden durch Geldunterstützungen beizuspringen. Auch aus dem Auslande fließen Streik gelder nach England. Die englische Regierung sieht dies selbstverständlich nichts gerne. Besonders aufgebracht ist man in englischen Regierungskreisen über die Geldsen dungen aus Rußland, und zwar weil diese Sendungen besonders reichlich sind,und weil man auf Seite Englands laubt, Beweise dafür-zu haben, daß es Geldsendungen

er russischen Regierung find- Zwischen England und Rußland sind die Beziehungen sehr gespannte. Es ist nicht bloß der uralte englisch-russische Gegensatz, sondern über- dies auch noch der offensichtliche Versuch der Bolschewiken, die Grundlagen der englischen Weltmacht durch soziale Umtriebe in den Kolonien^und im Mutierlande zu unter- graben, was die vorhandenen Spannungen bewirkt. Die Unterstützung der Streikenden durch Geldsendungen hat die Spannungen naturgemäß noch verschärft. In Frankreich

zu Rußland. Die Tschechoflowakei und noch mehr Jugoslawien wissen, wie viel sie dem Panflawismus und dem alten Rußland zu verdanken haben. Sie hoffen und fürchten, daß das alte kaiserliche Rußland früher oder später wieder auferstehen wird. Sie wollen sich deshalb zu Rußland in keinen blei benden Gegensatz bringen lassen. Rumänien hingegen steht zu Rußland wegen Beßarabien fast auf dem Kriegs- fuß. Etwas Aehnliches gilt von Polen, das von Seite Rußlands geradezu die Gefährdung seiner Existenz zu fürchten

hat. Rumänien und Polen haben kürzlich ein gegen Rußland gerichtetes Sonderbündnis abgeschlossen, das von der Tschechoslowakei und von Jugoslawien aus den erwähnten Ursachen mit recht gemischten Gefühlen zur Kenntnis genommen worden ist. Die kleine Entente vermag sich, wie die bisherigen Erfahrungen bewiesen haben, in den großen politischen Fragen Europas aus eigener Kraft nicht zur Geltung zu bringen» Man suchte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/02_08_1921/TIRVO_1921_08_02_2_object_7623767.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1921
Umfang: 8
der Auftei lung der zur Bezahlung der Besatzungskvsten ge leisteten Entschädigungen. Der Oberste Rat wird sich mit der Frage der Aufrechterhaltung der drei Sanktionen befassen, die jedoch dem Ermes- sen des Garantickomitees überlassen werden soll. Er wird sich wahrscheinlich auch mit der Frage der Hilfsmittel zur Bekämpfung der Hungersnot in Rußland beschäftigen, da Die diesbezügliche Mission Nansen an dem unzulässigen.Wunsch der Sowjetregierung, die Hilfsaklion allein zu überwachen, gescheitert

ist ein Magazin mit Arttlleriemunit'an in die Lust geflogen. Eine Untersuchung ist im Gange. Es soll sich hiebei um einen terroristi schen Anschlag handeln. Dabei sollen auch Men schen ums Leben gekommen sein. Die Huvgerklltaftrosche ln Nußlans. Eine schwere Anklage. Ans Paris wird gemeldet: „Excelsior" ver öffentlicht eineil Artikel Kerenskis über die Hun gersnot in Rußland. Kerenski führt darin aus, daß das russische Volk ohne internationale Hilft zum sicheren Tode verurteilt sei. Als Ursache der traurigen

Lage Rußlands bezeichnet Kerenski die Sowjetherrschaft. Die gegenwärtige Ernte im europäischen Rußland dürfte gegen 500—600 Millionen Pud betragen; vor dem Kriege lie ferte dasselbe Gebiet 3 Milliarden Pud. Die Angst vor der Hungersnot bestimme die Bau ern, die Vorräte an Brotfrucht, die sich noch in ihren Händen befinden, sorgfältig zu vergraben und sie auf keinen Fall der verhaßten Sowjet- regierung auszulieferu. Die Personen, die sich im Kreml vor Verzweiflung an die Macht klam mern, seien voll

Angst vor der Strafe, die das enttäuschte Volk für sie vorbereite. Die Tage der Sowjetherrschaft seien gezählt. Die amerikanische Hilfsaktion. Aus Moskau meldet ein Funkspruch: Ma xim Gorki hat Herbert Hoover geantwortet, daß er dessen Vorschläge dem Rate der Volkskommis sare unterbreitet und daß dieser die Vorschläge /Hoovers angenommen habe und ihn ersuchen taffe, sobald als möglich einen Vertreter nach Reval, Riga oder Moskau zu entsenden, der über die Freilassung der noch in Rußland befindlichen

amerikanischen Staatsbürger und über die Hilse- .leistung für eine Million Kinder und Kranke verhandeln soll. Anarchische Zustände. Aus London wird, gemeldet: Der lettische Minister des Aeußern Mayerowitsch erklärte, daß die Lage in Rußland derart ernst geworden sei, daß es zurzeit noch nicht möglich sei, abzu sehen, wohin sie führen werde. Die Hungersnot und die Flucht der Bevölkerung aus dem Hun- gergebret habe einen .katastrophalen Umfang an genommen. Nach seiner Anschauung befindet sich Rußland

4
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1931/13_11_1931/ZDB-3091117-5_1931_11_13_2_object_8508873.png
Seite 2 von 12
Datum: 13.11.1931
Umfang: 12
hat sich in Südtirol die nationalsozia- liistsche Partei niederlassen dürfen und sie wur de von der italienischen Presse recht herzlich begrüßt. Zu gleicher Zeit wurde der deutsche Kooperator von Kastelruth ausgewiesen. Paßt gut zusammen. In Deutschland hat Brüning den Nationalsozialisten kurz und bündig er klärt, daß das Zentrum nicht daran denke, mit ihnen eine Koalition einzugehen. Einzig in Amerika zeigt sich' eine wirt schaftliche Besserung. Dadurch!, daß Rußland wieder am Hungertuche nagt und keinen Wei

. Es hat den besten Anschein, daß Dr. Brüning mit seinen Worten recht hat: „Es kommt ein harter Winter, durch den wir uns durchbeißen müssen." Und der Fünfiahmplan? Aus Rußland kommen Nachrichten, die ver raten, daß sich die Verhältnisse wieder einmal nicht nach Wunsch« der Sowjetsührer gestal ten. Bei den Bauern macht sich' nach« einer Meldung der Sowjetagentur ein heftiger Wi derstand gegen die Getreideablieferung bemerk bar, sowohl bei den Kulaken, als auch« bei den kollektivisierten Bauern. Der Regierung

aber beschwerten sich gegen die Regierung, weil ihnen diese weder Klei der noch Schuhe geliefert Hobe. In verschie denen Getreidefabriken (so nennt man die rie sigen Getreideflächen, die mit staatlichen Trak toren betrieben werden) streiken die Bauern, sodaß bis zum 1. Oktober das Iahrespro- gramm für die Getreidebeschafsung nur zu 43 Prozent erfüllt werden konnte. Und Rußland soll in den nächlsten Monaten 1.5 Milliarden Schilling ans Ausland be zahlen. Indessen ist die russische Ausfuhr in den letzten Monaten

um rund 60 o/o zurück gegangen. Und Rußland kann seine Schul den nur durch, seine Ausfuh«r bezahlen. Da diese jetzt aber so gering ist und andrer seits der Fünfjahrplan nicht funktioniert, fo ist die Gefahr vorhanden, daß Rußland seine Zahlungen ans Ausland einstellen muß. Auch bei «uns haften Bund und Stadt Wien Kr rund 100 Millionen Schilling Warenlieferun gen, die von Oesterreich« nach- Rußland ge tätigt und für die die Ausfallhaftung übernom men wurde. Trotzdem hat die öfterr. Sozial demokratie

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1927/15_12_1927/TI_BA_ZE_1927_12_15_2_object_8374450.png
Seite 2 von 20
Datum: 15.12.1927
Umfang: 20
. In den maßgebenden Blättern hüben und drüben ist bereits das Wort gefallen, daß jeder der beiden Staaten sich Kriegsschiffe baut, soviel er will und soviel er für seine Sicherheit als notwendig erkennt. Das ist die Ansage des Wettrüstens, das schon so oft zu Kriegen geführt hat. England hat sich auch in einen Konflikt mit Rußland eingelassen. Die Bolschewiken führen gegen England eine Sprache, als ob der Krieg unmittel- bar bevorstehend wäre. Ueberdies sind Anzeichen vor- Händen von einem Zusammenspielen

zwischen Rußland und Amerika. Die Spitze dieses Zusammenwirkens könnte nur gegen England gerichtet sein. Alle diese Ge- gensätze werden sich kaum schon in den allernächsten Iah- ren kriegerisch auswirken. Aber diese höchst gefährlichen Gegensätze sind da und können nicht mehr so leicht durch bloß friedliche Mittel bereinigt werden. Weil England sich von Amerika und Rußland gleichzeitig bedroht sieht, will es in der europäischen Politik möglichst zurückhal- ten'd sein. Daraus erklärt es sich, daß England

hat. Den S ch a- den aus dieferWendungin derenglischen Politik hat Deutschland, das nun bei seinen Auseinandersetzungen mit Frankreich auf die frühere Hilfe von Seite Englands nicht mehr zählen kann. Eng land gibt sich auch alle Mühe, eine Versöhnung zwischen Frankreich und Italien zustande zu bringen. Weil es selber gegenüber Amerika und Rußland reichlich genug zu tun hat, kann es einen Gegensatz zwischen Italien und Frankreich, der zum Kriege führen und England zur Parteinahme nötigen könnte, nicht gut brauchen. Es ver lautet

hat. Ganz versagt hat der Völker- bund dagegen dann, wenn ein Großstaat in die Grenzen des Rechtes zu weisen gewesen wäre. In diesem Falle dürsten sowohl Polen als auch Litauen wie Kleinstaaten genommen werden und ist wahrscheinlich zu erwarten, daß der Völkerbund energisch auftreten und einen Erfolg erzielen wird. * Die Bolschewiken Rußlands, die erst kürz- lich in Genf die vollste Abrüstung aller Staaten verlangt haben, rühmen sich jetzt, wie stark Rußland gerüstet ist und daß es namentlich

machen wollen, dürfte es mit der russischen Kriegs- bereitschaft wohl nicht bestellt sein. Man erklärt sich diese Prahlereien mit dem Bestreben der gegenwärtigen Füh rer in Rußland, ihre Stellung im Auslande und noch mehr im Inlande möglichst zu befestigen. In Wirklich keit fehlt den Bolschewiken zur erfolgreichen Führung eines großen Krieges noch sehr vieles, so namentlich das Geld und ein leistungsfähiges Verkehrswesen. Merk- würdig ist es immerhin, daß die Russen seit etlichen Wo chen immer

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1927/28_04_1927/TI_BA_ZE_1927_04_28_2_object_8373866.png
Seite 2 von 24
Datum: 28.04.1927
Umfang: 24
auf das äußerste reizen, er konnte Rußland brüskieren und schließlich Al banien in den italienischen Sack schieben, wodurch Jugo slawien tödlich beleidigt wurde. Nun ist aber die Welt politik E n g l a n d s in eine Phase getreten, wo die englischen Kaufherren die Mthilfe Frankreichs benötigen und wo man russische Spannungen in Europa nicht gut brauchen kann. Denn man kann sich nicht in Ostasien in Unternehmungen einlassen, die möglicherweife zum näch sten Weltkriege führen, wenn man sich in Europa

eingesetzt, um den auf Deutsch land lastenden Druck einigermaßen zu erleichtern. Dies geschah, um Frankreich nicht übermächtig werden zu lassen, es geschah, um Deutschland von einem Bündnis mit Rußland abzuhalten, und es geschah, um in Deutsch- land wieder zahlungsfähige Abnehmer für die englischen Waren zu finden. England gab sich die größte Mühe, um die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund durchzu setzen. Damit scheint aber das sehr interessierte Wohl- wollen Englands gegenüber Deutschland vorläufig

, wird nun auch in Süd- china gegen die Anhänger des Bolschewismus in der schärfsten Weise vorgegangen. Die Spitze der englischen Auslandspolitik richtet sich gegen die Bolschewiken in Rußland, in denen England die Aufwiegler seiner Kolo nien und die Förderer des Fremdenhasses in China er blicken zu müssen glaubt. Durch die Mächtekoalition, die England gegen China zusammengebracht, ist nicht bloß letzteres, sondern auch Rußland eingekreist. Der Kongreß der Bolsechwiken hat gegenüber diesen Schachzügen der englischen

Politik erklärt, 'daß Rußland die Erhaltung des Friedens wünsche, daß aber die russische Regierung die Pflicht habe, sich für jede Möglichkeit bereit zu halten. Zum Kriege dürften es die bolschewistischen Führer wohl nicht kommen lassen. Dazu dürften sie doch zu klug sein. Das heutige Rußland besitzt keinen einzigen Bundesge nossen und kann deswegen den Kampf mit einer Koali tion gutgerüsteter Gegner Nicht aufnehmen. Ueberdies ist die bolschewistische Regierung in Rußland noch lange nicht so gefestigt

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1929/18_07_1929/TI_BA_ZE_1929_07_18_2_object_8375976.png
Seite 2 von 16
Datum: 18.07.1929
Umfang: 16
Was gibt es Neues in der Welt? Vom äußersten Osten Asiens kommen Berichte, daß die Chinesen eben daran sind, die Russen in der Mandschurei vor die Tür zu setzen. Die chinesische Regie- rung zieht vor allem die chinesische Ostbahn, die bisher mit den Russen gemeinsam verwaltet wurde, an sich. Die Ausschaltung der russischen Mitoerwaltung sei aber nicht als unfreundlicher Akt gegen Rußland äufzufassen, son dern wolle lediglich der kommunistischen Agitation in «diesem Gebiete ein Ende

machen. China trifft auf diese Weise zwei Fliegen mit einem Schlag. Mit der Austrei bung der Sowjetrussen aus der Mandschurei verstopft es die Quellen der bolschewistischen Wühlereien auf chinesi schem Gebiet und gewinnt gleichzeitig die volle Herrschaft über die wichtige chinesische Ostbahn zurück, in deren Be sitz und Verwaltung es sich bisher mit Rußland teilen mußte. Die Chinesen bedienen sich hiebei eines sehr ein- fachen Verfahrens. Der chinesische Vorsitzende des Rates der Ostbahn Lin-Tschun

hat Iemschanow, der als sowjet russischer Ingenieur die chinesische Ostbahn leitet, aufge fordert, die Verwaltung niederzulegen. Iemschanow hat dieses Ansinnen abgelehnt, aber die Rankingregierung hat beschlossen, Iemschanow und die anderen russischen Ingenieure einfach aus China auszuweisen. Auch die Telegraphen- und Telephonanlagen der chinesischen Ost bahn und der sowjetrussischen Handelsflotte wurden von den Chinesen gänzlich beschlagnahmt. Da sich Rußland nur um den Preis eines Krieges mit China

wieder in den Besitz der verlorenen Stellung in «der Mandschurei fetzen könnte, dort aber — abgesehen von der Unfähigkeit Sowjetrußlands zur Führung eines Krieges in Ostasien — auf Japan stoßen würde, so sind gewaltsame Aus einandersetzungen vorläufig nicht zu erwarten. Rußland droht zwar mit dem diplomatischen Finger und fordert China in einer befristeten Rote auf, in Unterhandlungen über die Ostbahn einzutreten. Die Sowjetregierung erklärt, daß sie innerhalb drei Tagen die Antwort «der chinesischen Regierung

auf ihren Vor schlag erwarte, und daß sie im Falle des Richterhaltes einer befriedigenden Antwort genötigt fein würde, zu anderen Mitteln zü greifen. Angesichts der-Kräftever- .hältnisse in Ostasien hält man die russische Drohung nicht für gefährlich. Reben Japan hat Rußland auch mit der englischen und französischen 'Gegnerschaft zu rechnen. Rußland weiß das. Ein russisches Militärblatt will wissen, daß die englische Regierung an der indischen Grenze Truppen zusammenziehe, um einen Angriff auf die Sowjetunion

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1915/14_11_1915/ALABO_1915_11_14_1_object_8260027.png
Seite 1 von 20
Datum: 14.11.1915
Umfang: 20
) erscheinen und Englands und Rußlands Ohnmacht vor den Auaen dieser Naturvölker sichtbar wird, dann gehen diese Stämme wahrscheinlich in der ersten Stunde mit fliegenden Fahnen zur Türkei über und stellen uns bedeutende, sehr kriegsaewandte Hilfsheere. Aber auch die ganze mohammedanische Welt wird dann lebendig und der sogenannte heilige Krieg — das ist der Religionskriea der Mohammedaner gegen ihre Unterdrücker (England lrnd Rußland) — nimmt dann erst die richtige Gestalt an. Die Mo hammedaner

Vorderasiens allein zählen an 60 Millionen .Köpfe Jedoch abgesehen von diesem ver- mutWen späteren Zuwachs bilden wir jetzt schon mit unseren Verbündeten eine unüberwindliche Mächtegruppe. Der neue Vierbu/nd (Deutschland, Oesterreich, Bulgarien rmd Türkei) umschließt eine Bevölkerung von rund 160 Millionen Seelen. Wenn man in Betracht zieht, daß Rußland wenig stens ein Drittel seiner ganzen Armee nicht in den Krieg schicken kann, sondern zur Aufrechterhaüung der Ordnung im. Innern seines weitläufigen

, Rumänien und Griechenland, in zwei ter Reihe Holland und die drei nordischen Staaten (Schweden, Norwegen und Dänemark). Alle diese Staaten werden beständig mehr oder weniger durch England vergewaltigt oder durch Rußland bedroht. England übt zur See eine förmliche Welttyrannei aus, es sperrt anderen Ländern den freien Aus gang in die Welt, stört ihren überseeischen Handel, wo es nur kcnm, unterdrückt das allgemeine See recht und beansprucht alle Meere als sein Eige.il- tum. Unter dieser Gewaltherrschaft

leiden llicht nur Deutschland und Oesterreich, sondern auch Schweden. Norwegen und Dänemark, welchen Eng land geradezu vorschreibt, wo ihre ScküUe führen müsien, noch mehr Holland, das immerfort einen Raub seiner überseeischen Kolonien (Siedelmrgen, z. B. in Ostindien) durch die Engländer fürchten muß. Im Osten streckt Rußland seine beutegieri-

9
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1930/19_12_1930/ZDB-3091117-5_1930_12_19_5_object_8508192.png
Seite 5 von 24
Datum: 19.12.1930
Umfang: 24
so überrascht war, daß er zu triumphieren vergaß, verdolmetschte den anderen halblaut die Worte des Negers. Alle staunten. Sie glaubten dem Manne im Turban ohne den geringsten Zweifel,- vielleicht weniger seinem Wort. Aber sie waren ergrif fen von dem überzeugenden Ernst seiner Ehr- furchtsbezeigung. Bis tief in die Nacht faßen die Stammgäste des „königlichen Schachspiels" um den alten Eonte herum und lauschten gespannt seinen blutigen Romanzen von Rußland. Das sei ein Land, riesengroß,- mächtig und reich

Verhältnisse eingetre ten. Die Reichsregierung werde sich daher der Verantwortung bewußt sein, daß das deutsche Volk durch unerträgliche Lasten nicht seiner so- ewige Abenddämmerung sei alles verhüllt, und auch die Seelen der Bewohner feien darüber dunkel und trübe geworden. Nirgends werde mehr gesündigt als in Rußland, und nirgends werde schwerer gesündigt. Sünden gäbe es da, Sünden — so furchtbar — nicht einmal den Namen kenne man davon in Italien. Hier unterbrach Leonotte, der feiste Fisch händler

, den Eonte, und verlangte hartnäckig eine genaue Beschreibung dieser Sünden. Aber der Eonte rümpfte nur ein wenig die Nase und wartete gelassen, bis die anderen den be trunkenen Fischhändler zum Schweigen ge bracht,- dann fuhr er fort: Gegenwärtig herrsche in Rußland eine Kai serin, die sei eine Tigerin in Menschengestalt. Durch Meuchelmord am eigenen Gatten fei sie auf den Thron gekommen. Und nur durch ständigen Mord erhalte sie sich die Krone. Sie habe geschworen, alle russischen Fürsten geschlechter

auszurotten, soweit sie ein Anrecht auf ihren Thron hätten. Bis ins Ausland ver folgten ihre Häscher die armen gehetzten Prin zen und Prinzessinnen. — Man brauche ja nur die Stirnwunde des Herrn im Silberbrokat zu denken. O — ein unheimliches Land sei dieses dunkle Rußland, Gespenster lebten dar in wie lebendige Menschen. So sei kürzlich' der ermordete Mann der bösen Kaiserin vom Grabe auferstanden und ziehe jetzt mit einem furcht baren Bauern- und Kofakenheer — wenn's nicht ein Geisterheer sei

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/02_01_1926/TIRVO_1926_01_02_3_object_7638185.png
Seite 3 von 10
Datum: 02.01.1926
Umfang: 10
B r i a n d Besprechmigen hatte. Wie nun von gutunterrichteter politischer Seite aus Paris ver lautet, hat Tschitscherin mit Briand eine Konferenz für die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen, finanziellen und poli tischen Beziehungen zwischen Rußland und Frankreich verab redet. Die Konferenz soll Ende Jänner stattfinden. Die rus- ,fische Delegation soll von Tschitscherin geführt werden, wäh rend die Franzosen ihre Delegation in drei Kommissionen einteilen würden: Die politische Kommission werde von Ber thelot

Kredite an Rußland bilden. Tschitscherin habe sich aus den Standpunkt gestellt, daß die bisherige Kredit sperre gegen Rußland lediglich aus Quertreibereien Großbri- tanniens zurückzuführen sei. Die Franzosen hätten versucht, ihn davon zu überzeugen, daß Westeuropa sein Kapital aus schließlich für eigene Zwecke benötige, und daher nicht im stande sei, Auslandskredite zu gewähren. Ferner würden die französischen Industriellen schwerlich für Kredite zu ha ben sein, die in Rußland Konkurrenz-Industrien

schaffen soll ten. Tschitscherin habe daraus versichert, daß Rußland die Kredite in erster Linie zur Schaffung von Freihäfen an allen Meeren brauche, da es von größter Wichtigkeit sei, daß die ausländischen Kausleute aus diesem Wege in direkte Fühlung mit den russischen Handelsstellen träten. Die angeblichen Vorschläge deutscher Parteien an den Völkerbund. Wie aus Berlin gemeldet wird, stammt die Meldung deutschnationäler Blätter, baß verschiedene deut sche politische Parteien Kandidatenlisten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1929/19_07_1929/ZDB-3059538-1_1929_07_19_2_object_8091572.png
Seite 2 von 4
Datum: 19.07.1929
Umfang: 4
Geschwader in der Stärke von 35 Flugzeugen unter dem Kommando des -faschistischen Lustflottenministers Balbo hat nach -einem Besuch in Bulgarien und Rumänien auch dem russischen Sowejetstaat in Odessa einen Besuch abgestat tet und ist dort -mit großen Ehren -und großem Jubel empfangen worden. Begeistert schreibt der Berichterstatter des „Corriere": „Der Empfang in Rußland übertrifft an Großartigkeit alle and-eren im Gebiete des Schwarzen Meeres. Auch jenen Empfang, den uns Bulgarien bereitet hatte." Lang

. Man braucht sich heute über gar nichts /mehr zu wundern. vom russischen Volke herrührt. Die Arboiterftreiks werden von den -polnischen -und jüdischen Ingenieuren entfacht. Die Welt be- schuldigt uns, daß wir Pogrome -machen: ich -glaube, daß die Pogrome eine natürliche Erscheinung sind, die Juden wollen über -Rußland und den russischen Zaren herrschen. Wir verteidi gen -uns. Der Innenminister T r e -p o w kämpft gut, er verrich tet ein „heiliges Werk". Der Minister Witte aber buhlt um die G-unst

nendste aller Fragen gar nicht angeschnitten wird. M. I. Glossen. Nikolaus II. und die Pogrome. In der „Jüdischen Welt" lesen -wir: „Der französische Publizist Ernest Judet .veröffentlicht im „L' Oe-vre" einen Aussatz über die -Persönlichkeit des letzten rus sischen Zaren und zitiert eine Anzahl Briese von Nikolaus n. au feine Mutter. In einem dieser Briefe heißt es: „Ich glaube nicht, daß alles, was jetzt in Rußland vorgeht, sehen, was ihr auch durch den Weltkrieg gelungen

ist. Die war so sein ausgeklügelt, daß der fchismatifche Zar vorerst durch den protestantischen Kaiser besiegt werden mußte, um jene reoo^ lutionäre Macht zu entfesseln, welche von Rußland ausgehend, -in -Deutschland den Zusammenbruch herbeigeführt hat. Hätte Ludendorfs von den Absichten noch rechtzeitig Wind bekommen, dann wäre die -Situation sicherlich noch zu retten gewesen.und Deutschland -hätte nicht dieser Schandfriede diktiert -werden können. Wenn die Wissenden eine Ahnung davon gehabt hätten, daß General Ludendorff

,, vom 13. Juni 1929 einen kurzen Werdegang des vom Boienjungen zum Vizepräsidenten der Radio-Eorporation von Amerika enrporgerückten, 1891 in Uzlian (Rußland) geborenen David Sarnoff: „Die Laufbahn S-arnoffs legt Zeugnis ab von den getvaltigen Energien, die in der Ostjndenheit schlummern", urteilt felbstzufrieden über einen feiner Lait -das Blatt, und.b wmtdern sich noch viele über die schnelle Laufbahn der seit ber glorreichen Revolution eingewanderten Ostj-uden in Berlin- Wildwest und anderen Großstädten

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/18_02_1930/TIRVO_1930_02_18_1_object_7648862.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1930
Umfang: 8
zu einer organischen Staatsauffassunq. Ein Welt-Stahskartell? Neuhork. 15. Februar. Das europäische Stahlkartell bat die amerikanische Stahlindustrie einaeladen, einem Weltverband der Produzenten beizutreten, der sich eine Ver hinderung der Ueberproduktion zur obersten Aufgabe setzen soll. Neue Lerrorwelle in Sowjet- Rußland. Der Vorsitzende der Sozialistischen Arbeiter-Inter nationale. Genosse Emile V'a nde r ve l de. schreibt in einem Spezialartikel für die „Internationale Informa- f tion" über das obige Thema

folgende Betrachtung: Kerenskh beklagte sich vor einiger Zeit bei der syzialist!'- schen Fraktion der französischen Kammer, über die „Gleich gültigkeit des sozialistischen Europas" gegenüber dem Wie- derausleben des Terrors, der zurzeit in Rußland 'wütet. Ich erachte diesen Vorwurf als nicht begründet oder zum mindesten enthält er — ich werde gleich sagen warum — nur den Schein einer Begründung. Fast kein Tag vergeht, ohne daß die sozialistische Presse aller Länder die terroristi schen, Akte

Gefangenen in Rußland und gegen die massenhaften Todesurteile, die von den Bolschewisten, die die Todesstrafe früher prinzipiell ablehnten. verhängt werden. Deshalb ist es ungerechtfertigt, zu sagen, daß „das so zialistische Europa an dem. was in Rußland vorgeht, keinen Anteil nehme". Das Gegenteil ist richtig: die Geschehnisse keines anderen Landes erregen wohl größere Aufmerksam keit und Besorgnis. Aber andererseits gibt cs auch kein an deres Land wo es dem Wahrheitsuchenden schwerer wäre, zu erfahren

angewiesen die. langsam, mit Schwierigkeiten und sehr großen Verspätungen aus Rußland selbst von den Unsrigen die in geheimen Organisationen mit Gefahr für ihre Freiheit und für ihr Leben gegen die Diktatur kämpfen, uns zukommen Aber fügen wir sogleich hinzu, daß. .so um vollständig, so fragmentarisch alle Informationen auch sein mögen, so groß auch der Anteil.ist. den man bei der kriti schen Wertung des Materials, der Leidenschaft, der tenden ziösen Uebertrellbung und — wenn es sich um gewisse Kreise

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1915/29_08_1915/ALABO_1915_08_29_2_object_8259844.png
Seite 2 von 16
Datum: 29.08.1915
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 85. garn durch die Nichtbeachtung unserer Ratschläge in einen Wettbrand hineinziehen zu lasten." Oesterreich war auch Zu Verhandlungen mit Ruß land bereit, die jedoch durch die allgemeine Mobil machung der russischen Armee einen jähen Abschluß fanden. Unausweichlich würde der Krieg lediglich durch die ruffische Mobilmachung." Also die Ant wort auf die Bereitwilligkeit, selbst in einem solchen Falle noch zu verhandeln, um den Frieden zu er halten. beantwortet Rußland

über die Polenfrage kluge Worte, aus denen man die Pläne über Polens Geschick allerdings ziemlich deutlich beraus- lesen kann: „Die Besetzung der polnischen Grenzen gegen Osten (Rußland) wird den Beginn einer Entwicklung darstellen, die die alten Gegensätze zwischen Deutschen und Polen aus der Welt schaf fen und das vom russischen Joch befreite Land einer glücklichen Zukunft entgegenführen wird, in der es die Eigenart seines Volkslebens pflegen und ent wickelnkann. Das von uns besetzte Land

werden wir unter möglichster Heranziehung seiner eigenen Be völkerung gerecht verwalten, die unvermeidlichen Schwierigkeiten, die der Krieg mit sich bringt, aus- zugleichen suchen und die Wunden, die Rußland dem Lande geschlagen hat, werden wir zu heilen uns bestreben.^ Der Dank an den Papst. Ter Kanzler gedachte in seiner Rede auch der großartigen Werke der Nächstenliebe, die während des Krieges ausgeübt wurden. Zur Zeit werden zwischen Deutschland, Oesterreich einerseits und Rußland, Frankreich, England anderseits

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/30_07_1921/TIRVO_1921_07_30_3_object_7623829.png
Seite 3 von 12
Datum: 30.07.1921
Umfang: 12
lich, daß der italienische Vorschlag (Visconti) be züglich der Aufteilung Oberschlesiens durchdrin- gen werde und daß Polen nur auf die Bezirke Rybnik und Pleß rechnen könne. DK Lage in Rußland. Brnssilow verhandelt mit Kemal Pasch». Paris, 28. Juli. Die Ag. Rosta meldet, daß die Sowjetregierung dem General Bruffilow die Leitung der mit Mulstapha Kemal zu führenden diplomatischen und militärischen Aktionen über geben habe. Bruffilow habe sich bereit erklärt, die gesamte Politik der Sowjets

in Persien. Afgha nistan und den Grenzgebieten Indiens zu über nehmen. Die Flucht aus dem Hungergebiete.. London, 29. Juli. (Funkspruch.) Wie die ..Morningpost" meldet, ziehen ganze Scharen von Bauern, die aus den Hungergebieten Ruß lands fliehen, gegen Moskau, wobei sie unter- wegs alles verwüsten. Für das hungernde Rußland. Der Reichsvollzugsausschuh der Arbeiterräte Oesterreichs hat beschlossen, den von der Arbei- terfchaft für die Entsendung einer Studienkom- mifsion nach Rußland gesammelten Betrag

noch mit. das; sie und ihr Mann, sofern sie die Einreise erlaubnis erhielten, nach Amerika zu gehen be absichtigen, da sie auf die amerikanische Hilfe ihre ganze Hoffnung gesetzt hätten. Sie erinnerte daran, daß im Jahre 1891 anläßlich der furcht baren Cholerakatastrophe in Rußland Amerika es war, das entscheidende Hilfe brauchte. Attentat auf kommunistische Delegierte. London, 29. Juli. (Funkspruch.) „Daily Expreß" meldet aus Riga, daß ein Sonderzug. in dem Teilnehmer an dem Moskauer Kongreß nach Riga zurücksuhren

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/23_01_1921/ZDB-3059538-1_1921_01_23_1_object_8084323.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.01.1921
Umfang: 8
^n Gebiet auszusprechen, da deren Betätigung durch das D-rliner Zentralbttro erfolge, und somit der Kontrolle der Besatzungsbehörden entzogen sein würde. Dieses Verbot sehen wir als einen erneuten Beweis für den französische» Berfolgungswohnsinn an. Man würde sich nicht wurrdern, wenn auch demnächst die Feuer wehr im besetzten Gebiet verboten werden möchte. Lloyd George für eine verftSndigvvg mit Rußland. Berlin, 22. Jänner. (Korrbüro.) Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" meldet aus London

: Um der englischen Industrie zu helfen, die augenblickliche Krise zn überwinden, beabsichtigt Lloyd George, ans der Pariser Konferenz die sofortige finanzielle Hilfe für Oesterreich und die Klärung der Ententepolitik gegenüber Sowjetrußland mit in erster Linie zn erörtern. Dem Verlangen nach einer Verständigung mit Rußland wird Lloyd George enigegeukommen, voraus gesetzt, daß dadurch Svwjetrußland gezwungen werde, seine Propaganda in Mittelasien und Indien einzustellen. In London herrscht auch «ine starke

Abneigung gegen die von Frankreich begünstigten kriegerischen Abenteuer der Weiß gardisten in Rußland. Lloyd George ist der Ansicht, daß die Propaganda der roten und der französischen Angrisssver- suckw mit Hilfe der monarchistischen Generäle- Europas Ge nesung in gleicher Weise gefährden. Dolen verlangt 600 Millionen Goldmarl von Rußland. L o u d on, 21. Jänner. (D e n a.) Nach einer Mitteilung des Rigaer Korrespondenten des „Daily Telegraph" bildet die Geldfrage noch immer das größte Hindernis

21