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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 24.09.1897
Umfang: 10
m. S, Warschau. L Chodoviecka, Kfms.- m. T, Warschau. Aurora: Schick, Privat, Newel. Bracher: M. Barta u. Fr.. Kfm., Budapest. Deutsches Haus: Jul, Billich m. Fr., Kaufmann, Warschau. K Firbas m. Fr., Bmt., Prag. F. v- Rosenblum m. Jgsr., Warschau. A. v. Kostrowicki, Haus besitzer, Warschau. Helene v. S«olc- RogozwSka, Schrifist., Warschau- Q- Hülse, türk. Konsul m. Fr. und T-, Dresden. Euchta: I Meiner, Brunn. Berthe Zille, Böhmen. Frau R Fischl mit T, Wien. Europe: Anna Jmas u. T-, Rußland. Forsterbräu

, Nürnberg. I. Waller, Oberlieut., Wien. Frau v Mertens m. T, Hannover. Plus Riegel, Kunstmaler»», Nürnberg. Generalin Henriette v. Hueber mit Bgl. Wien. F. Fisch, Priv. Wiener- Neustadt. NeuhauS: V Lollok m. Diener, Görz. Baron B. Stael, Rußland. Posserhof: S. Wurzel, Ksm., Wien. Frau M. Czadnoosli, Fabr.-T, Rvßland. Schöngarth mit Familie u. Drsch., Mojor, Dresden. Rennweg 12: Ludwig Tisser, Wien. Sondhof: Frau M. Kräutner u. Frl. K. Schüler, Süd-Amerika. Starkenhof: Israel JucaS, Kaufm. mit Sohn

. Holland E. L Kawcliffe m. Diener, England. Frl. Tenterdon m. Jgf., England Mr., WrS. u. Miß Ledam, London Frau N. Altmann, Rußland. Frau A. Zelniker, Rußland. Frau Trtving Rußland Michel Rounoff, Peters bürg. Konstantinofsky, Konstantinopel Smith-Grah, Miß Rubin und Miß Pomervy, London. Dr. Laboschin Arzt, Berlin. H. Bo«hm, Berlin E. S. Houlder Esq., London. E. Eliseieff m. Fam. u. Jgs-, Peters burg- W. Massey u- Mme. Neadlle London. Schöngarth mit Familie, Dresden. Jos. Graf Gizyki, Wien. Exz

. von Tavera, Gesandter, Wien- Mirtowltsch m. G., Rußland. Frau Palme, Rußland. Frl. Richter und Frl. Smith, Rußland. Villa Regiua: Frau Lina Preis w. T. u. S., Berlin. H. Werner, Bmt-, Wien. A. Caesar delle Grazie m. Fr., Wien- Villa Warmegg: Baronin Dumreicher m. Erzieher, Bonne u. 2 Kinder, Wie». Villa v. Weinhalt: Frau M. Schlößer m. Fräulein Matschkh, Ozorlow. Julie Werner, Ozorkow. Maria Speltz. Frankfurt a. M. Frau Dir. Feilchenfeld m. Bgl., Prag. Dr. Sewald m. Fr., Geh.-Rath, Berlin. I. A. Speltz

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 02.09.1905
Umfang: 16
für Rußland. Witte hob dann die Punkte hervor, in denen Rußland mit seinen Wünschen obsiegte und sagte, er habe auf Befehl des Zaren nur den südlichen Teil Sachalins abgetreten. Bezüglich des Besuches, den der Finanz- mann Banderlip Witte gemacht hat, deutete dieser die Möglichkeit an, daß Rußland eine Friedensan- leihe abschließt, und gab der Ansicht Ausdruck, daß zur Regelung der Einzelfragen einige Zeit erforder lich sein werde. — Das Abkommen bezüglich Sa chalins verpflichtet Rußland wie Japan

wurde, wurden die Glocken geläutet, viele andere Zeichen allgemeiner Freude traten zutage. — Man erwar tet, daß der Friedensvertrag Ende dieser Woche ab« geschloffen sein wird. Witte erklärt, daß dieser Ver trag in den Protokollen der Sitzungen tatsächlich bereits aufgesetzt sei und daß nur erforderlich sei, den Wortlaut zu formulieren. Eine neue Klausel wird eingefügt, die einen Handelsvertrag zwischen Japan und Rußland vorsieht, wobei jede der beiden Nationen die Vorteile des Meistbegünstigten

genießt. Diese Klausel schließt das Prinzip der offenen Türe in sich. Ja gut unterrichteten Newyorker Bankkceiseu ist man der Ansicht, daß dem Fciedenschluffe bald die Aufnahme einer Anleihe durch Rußland und etwas später durch Japan folgen wird, deren Höhe in vollem Maße von den durch die beiden Länder gebotenen Sicherheiten abhängig sein wird. Es ist bekannt, daß Rußland alle Vorbereitungen trifft, um einen Teil der Anleihe in Amerika unterzu bringen. Es ist auch wohl verständlich, wenn Japan

mandschurischen Provinzen „sobald als möglich' zu räumen seien. Während nun Rußland den von ihm besetzten Teil sofort räumen wird, wird Japan mit Zustimmung Rußlands von China eine Entschädigung von 3000 bis 3000 Millionen D>n für die Räumung und als Entschädigung für Verwaltung»- und andere Aus- lagen fordern und erst nach Zahlung derselben dieses Gebiet räumen. Die Verwaltung des von Japan besetzten Gebiete» soll; so geführt werden, wie zur Zeit der Besetzung durch Rußland. Einführung einer Verfassung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.05.1863
Umfang: 6
zu irgend einer größeren politischen Action zur Freude seiiier Widersacher neuerdings in der unwiderieglichsten Weise dargethan haben.' — Der osficiöse Wiener Correspondent der „P. Z.' spricht sich über die Haltung Oesterreichs zur polni schen Frage in nachstehender jedenfalls sehr deutlicher Weise aus: Ein Wiener Blatt bespricht den Artikel der „Donau- Zeitung' über die polnische Frage, und behauptet, daß dieselbe „vorsichtig und behut>am, aber deutlich für Rußland in die Schranken tritt.' Die »Donau

» Zeituug' sollte also wohl dasür in die Schranken tre ten, baß Oesterreich von Nußland peremtorisch fordere, dieses foUe sofort Eongrcßpolen um die polnischen, Rußland selbst einverleibten Provinzen vergrößern, und dem so vergrößerten Lande die Eonstitunon von 1L15 ceS Kaisers Alcrander I. mit einem befondercii Nationalhcere u. s. w. gewähren?! Das hieße den europäischen Krieg provociren, während Oesterreich, wie die „Donau-Zlg.' mir Recht sagt, des Frieecns zur Vollendung der Neugestaltung des Reiches

dringend bedarf. DaS hieße die Trennung Galizienö vom Reiche vorbereiten, während die Erhaltung der Trrr» tortal.Jntegrität des Reiches zu den ersten Pflichten der österreichischen Poliiik gehört. Das hieße das linke deutsche Rheinuser aus das Spiel seyen; cenn nicht um einen geringen Preis würbe Frankreich Oesterreich gegen Rußland und Preußen secundiren; es würde jenes User vccupiren und schwerlich wieder zurückgeben. Eben deßhalb würde England sich aus Seile Preußens stellen, und die europäische

sie keineswegs für Rußland in die Schranken, sondern nennt nur eine Boraus setzung, deren Mißachtung alle ferneren Versuche, die polnische Frage in friedlicher Weise zu lösen, unaus bleiblich scheitern machen müßte. Wenn sich fortwährend Stimmen vernehmen lassen, welche davon sprechen, daß Oesterreich gegen daö Opfer des kleindentschen Gedankens und des Handels, Vertrages von Seite Preußens sich mit dieser Macht in der polnischen Frage verständigen könne, so bestrei ket die „Ostdeutsche Post' die Möglichkeit

; man warte aber ruhig ab, die Sache dürfte sich bestätigen. Großbritannien. Der „Köln. Ztg.' fchreibr man aus London: „Lord Palmerston hat den französischen Antrag be, züglich der europäischen Konferenz ziemlich günstig ausgenommen. Statt aber einfach zuzusagen, hat die englische Regierung in Paris den Antrag gestellt, einen Waffenstillstand zwischen Rußland und den In surgenten abzuschließen. Man hat nämlich hier Frank reich in Verdacht, es nicht aufrichtig mit den Kon ferenzen

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Meraner Zeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 21.08.1898
Umfang: 16
, London Rittmeister v. Guvniack m. G. u. Jungfer, Graz Dr. Viet. Steiger, Wien Dr. Alb. singer, Wien Mayer v. Giiuthos m. Fam. n. Bed., Wien Dr. Puller m. Fam., Wiesbaden Ernst Brühl m. G. u. Bedienung, Wien Dr. Jg. S. Popper, Wien Baronin v. Blücher m. Inngser, Berlin Dr. Otto Jäger m. G., Gera Frau Rich. Schücktanz m. Fam., Wien Joseph Mayer m. G., Autiverpeu Baron v. Starkenberg m. Fam,, Rußland P. v. Sivers m. Bruder, Schloß Räuden Dr. Zwierziuer, Bezirkshauptmaiin, Wien Tr. Als. Aiitscha, Ritter

, Amsterdam Frl. Millard, London Frl. Melchers, Bremen Jnlins Wagner m. <^j., Äiexiko Frl. v. Koppen, Rußland Krumbhaar m. Familie, Salzivedel Alex. Eattien m. G., Äüiuchen Farn Mina Renner m. Schwester, Trieft Frl. E. Schreiber, Mainz Fran Zcheyer Mainz I. Büttner in. Familie, Homburg Reinien, l^iera Bald. Bricht, Wien Fran Georgyeivw in. Familie, Ungarn Oberst v. Hangk, Tresdeu Fran Pandl, Franlsnrl Frl. de Boar, Hamburg Tr. Iuimisch, Tresden Tr. Reich, Wien Erz. v. ^chreiugel ni. ^vam. n. Trsch

Tr. Max Berg, Prag E. M. Frank u. Familie, Wien Pension Josefslierg bei Meran (5v7 Aieter ü. d. M.) Frl. Klernlind, Wien Otto Heerdt m. G., K. n. Bonne, Franksnrt Gnido Bernardi m. G., K. u. Bouue, Hptm., Neichenberg Fran Marie Bonrdsinkewitz. Rußland Frl. Josefa Weghaupt, Rußland Fran Auna Hörtinayr m. Kinder u. Bouiie, Fabrikauteiis-Gattiu, Meran Frl. Helene Bonrdsinkevilz, Rußland Frl. Alexandra Bonrdsinkcviy, Rußland Frau Therese Zibuhr, Rußland Albert Leskien, Maler, Leipzig Dr. Eapellen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.07.1934
Umfang: 8
das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.S0. Fi nanz L. 1.—, Redaktion. Notizen Lire 1.50. Kleine Anzeigen eigener Tarif. Aii,;eigensteuern eigens. Bezugspreise: tVorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.5V vierteljährlich L. 14.— s)alvjährlich L. 27.— .uihrlich L. 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland jälirl, L. !4l).— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung S»»»i»DaA, G» l 93^» XII 9. Frankreich» Rußland und England Roma, 7. Juli Zum Verständnis der Atmosphäre

von gewissen englischen Kreisen in Abrede gestellt wird.' Der russische Faktor ist also ein wichtiges Rea gens zwischen Frankreich und England. Welche Zwecke versolgt die russophile Politik Frankreichs? Das Regierungssleuer in Paris ist noch immer in der Hand der Männer vom Jahre 1914. Die Tradition verleitet sie das diplomatische Spiel auf Grund der alten Situationen zu wieder holen. Rußland war das östliche Element der Zange gegen Deutschland. Es verkörperte in der westlichen Einbildungskrast

des sernen Amur begegnen und gleichzeitig dem Druck Po lens und einen eventuellen Druck Deutschlands in den westlichen Ebenen der Ukraine standhalten. Die französisch-russische Allianz sollte somit als Mahnung und Rückendrohung gegen Deutschland dienen, als Garantie im sernen Westen bei der Ausübung der Funktionen im sernen Osten. Daraus ergibt sich der wesentliche Zwiespalt unter der scheinbaren Einigkeit zwischen den Zwecken, die Frankreich und Rußland verfolgen. Paris geht aus die Suche nach Hilfe

in europäischer Funktion aus, zur Umzingelung Deutschlands und zum künftigen zweiten punischen Kriege. Moskau hingegen geht auf Suche nach einem System, daß es vor kriege rischen Verwicklungen im Westen rette. Ueberdiès ist auch die geographische Situation seit 1914 geändert. Zwischen Rußland und Deutsch land besteht kein territorialer Kontakt mehr, so- daß die bolschewistischen Armeen, um nach Berlin vorzustoßen, die baltischen Staaten und Polen durchziehen müßten. Hier haben wir eines der Motive, die Polen

offenbar geworden ist. Zum europäischen Konslikt zwischen Frankreich und Deutschland gesellt sich ein ausgedehnter Konslikt zwischen England und Rußland,, der hin und wieder in den europäischen Fragen an die Obersläche kommt, der aber seine Reibungs- und Gefahrenzonen hauptsächlich in Asien ausweist. Es handelt sich um einen historischen Konflikt zwi schen zwei großen Einflussphären, der unter der Zarenherrfchaft begann und den die revolutionäre Propaganda der Dritten Internationalen noch ver schärft

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 16.05.1877
Umfang: 8
nur einer an diese letztere zu richtenden ernstlichen Mahnung bedürfen, um den begründeten. Beschwerden der auf die Jnn-Schiffsahrt angewiesenen nordtirolischen In dustriezweige schleunige Abhilfe zu verschaffen. Telegraphische Depeschen des „Boten'. Brüssel» 15. Mai. Der „Nord' weist in einer St. Petersburger Korrespondenz angebliche ehrgeizige russische Pläne zurück und sagt, Rußland werde nach dem Kriege einen neuen Beweis seiner Mäßigung geben, indem es mit den Mächten über die Bedin gungen zu Rathe gehen

werde, welche der Pforte auf zuerlegen seien, um neuen Gräuelthaten vorzubeugen. London» 15. Mal. Im Unterhause erklärte Northcote, daß , da Eghpten^einen Theil der Türkei bilde, Rußland daS Recht habe, egyptische Häfen zu blockiren, Eghpten anzugreifen und für Egypten be stimmte KriegSkontrebande in Beschlag zu nehmen. Bourke erklärt das Gerücht unbegründet, daß Oester reich-Ungarn und England sich zu einem Proteste gegen die UnabhängigkeitSerklärung Rumäniens einig ten. Sodann wurde die erste Resolution Gladstone

, das Ministerium werde sich wie immer, wenn es sich um eine an dasselbe gerichtete Aufforderung handelt, der Abstimmung enthalten. London. 15. Mai. Im Unterhause trat im Laufe der Debatte über die Gladston'schen Resolutio nen Lord Hartington für dieselben, welche nunmehr der Regierung nicht Schwierigkeiten bereiten können, ein. Nur die schroff ablehnende Haltung der Pforte habe Rußland zum Kriege getrieben. England sei zu Vorwürfen gegen Rußland nicht berechtigt. Mit der Annahme der Resolutionen ist England

von der Ge fahr befreit, für die Türkei in Europa eintreten zu müssen. Northcote vertheidigt die Politik der Regie rung, welche lebhaft fühle, daß ohne Beseitigung der Uebelstände für die Türkei keine Hoffnung sei, aber England komme eS zu, der Türkei den Ausweg zu eröffnen. England ist neutral, so lange nicht ein britisches Interesse, beispielsweise der Weg nach In dien. geschädigt wird. Die Sprache Englands gegen Rußland war keine Beleidigung oder Provokation. Rußland selbst werde dergleichen darin

, daß eS in den Krieg verwickelt werden könne, und solchen Falles sei eS für Oesterreich sicher vortheilhafter, Alliirte zu be sitzen. Oesterreich könne keine Haltung annehmen, die England und Frankreich Schwierigkeiten bereite. Der Augenblick zur Vertrags - Aufhebung sei noch nicht vorbereitet. Man müsse zu einer solchen Verein barung das Ende des Krieges abwarten. Lord Arghle meint, der Krieg und das Hinfälligwerden der Ver träge von 1856 seien Folgen des Verhaltens der Psorte. Derby erwiderte, Rußland trage

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 24
Datum: 31.07.1914
Umfang: 24
, denn man hat Anhaltspunkte dafür, daß Rußland gegen wärtig nicht daran denkt, sich für Serbien ein zusetzen. — „Terajonmani Hakkikat' tadelt die französische Presse, daß sie Serbien ermutige. Die Türkei werde iu jedem Falle zufrieden sei»; denn wenn Serbien die Forderungen Oesterreich- Ungarns annehme, werde es erniedrigt sein, wenn es sie ablehne, werde es einem unheil vollen Kriege ausgesetzt sei. — Bulgarien und Griechenland erklären neutral zu bleiben. Deutschland. Kaiser Wilhelm hat die Nordlaudsreise ab gebrochen

und ist nach Berlin zurückgekehrt. In allen Städten Deutschlands dauern die Kundgebungen für Oesterreich-Ungarn an. Deutsche Offiziere, die sich im Ausland auf halten, haben den dringenden Auftrag bekom men, sich sofort zur Abreise bereit zu halten. Nach aus Berlin eingelangten Meldungen wird iu Deutschland eine teilweise Mobilisierung vor genommen. Rußland. Das amtliche Organ veröffentlicht folgende Note: Die kaiserliche Regierung, lebhast besorgt durch das überraschende Ereignis des an Serbien gerichteten

Ultimatums, verfolgt mit Ansmerk- famkeit die Entwicklung des österreichisch-serbischen Konflikts, in dem Rußland nicht indifferent bleiben kann. — Die sich immer weiter aus breitende Streikbewegung iu Petersburg nimmt von Tag zu Tag einen ernsteren Charakter an. Es besteht jetzt kein Zweifel mehr, daß dieser Streik eine ernste Gefahr für die innere Ruhe Rußlands bedeutet.— Die von einer fchweren Mißernte heimgesuchten Gouvernements, etwa die Hälfte deS europäische Rußland, find von Abgesandten

der Revolntiovärenzentrale über flutet, die die Bauern für ihre Ideen zu ge winne» trachten. — Ueber die Städte Peters burg und Moskau wurde der Kriegszustand verhängt. Reynolds Newspaper führte an hervorragen der Stelle an, daß Großbritannien, wenn eS zwischen Oesterreich und Serbien zu Feindselig keiten kommen sollte, sich uuter alleu Umständen neutral verhalte» werde, ebenso wie Italien. Großbritannien sei durch seine Abmachungen weder mit Frankreich noch mit Rußland ge zwungen, einzuschreiten, selbst wenn Rußland und Frankreich

zwischen Griechenland und der Türkei zu hintertreiben suchen. Rumänien und Bulgarien. Die Spannung zwischen Rumänien und Bul garien nimmt trotz der Beilegung der Grenz zwischenfälle zu. Rumänien. Die Sprache der-rumänische» Presse, die vor kurzem zum Teil sehr österreichseindlich war, ist vollkommen ins Gegenteil umgeschlagen. Besonders interessant ist ein Artikel des Adevernl, der sich heftig gegen Rußland wendet und u. a. sagt, Rumäuieu köuue nicht die Politik eines andere» mache». Es habe seine eigenen Ziele

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1865
Umfang: 4
! in dem Schicksale unseres Künstlers vor. Die Bekanntschaft mit vielen vornehmen Russen, ihre dringende Einladung nach Polen, verleiteten den ehrlichen Ti roler zur Reise nach Rußland, die eine der trübsten Partien seines LebenS bildet, und die wir als Episode von ihm ge schildert dem Schluße seiner Lebensgeschichte beifügen wollen. Schon in Polen begann sein steter Kampf gegen jüdische Hab sucht uno russische Geldgier, letztere besonders von Seite der hohen und niederen Beamtenwelt. Die herrliche Aufnahme

, sie zu ihren acht liebenswürdigen Kindern. Zugleich wurde verfügt, daß der Familie Tschuggmall alle Kostbarkeiten unv Kunst schätze der kaiserlichen Residenz gezeigt wurden. Einen ganzen Zag brachte der Künstler mit den Seinigen im Anschauen des Winterpalais zu, dessen Schätze nach seiner naiven Ansicht alle Mährchen von Tausend und eine Nacht überstiegen. Tschugg mall verlebte einen unvergeßlichen Winter voll Ruhm und goldenem Gewinn in Petersburg. Wäre er damit für Ruß land zufrieden gewesen! Aber Rußland

ohne Moskau, das war dem unternehmenden Tiroler gar nicht denkbar. »Ich habe kein Rußland gefunden, so l«nge ich durch die deutschen Ostseeprovinzen nach Petersburg reiste, Petersburg selbst spie gelt die Welt, aber am wenigsten Rußland' (äußerte er sich selbst). Moskau ist Rußland, weit vom Czar, tief vor Gott! daher jeder ein kleiner Selbstherrscher in seiner Sphäre! Mit der Reise nach Moskau begann Tschuggmall die schnelle Aus saat jener Rubel, die er so langsam Lerntet hatte. Er machte

der gemüthliche Künstler der Grenze der gebildeten Welt entgegen. WaS sind 60 Meilen in Rußland? Sie wären keine Strecke, wenn eS der fremde Reifende nicht mit Russen zu thun hätte. Die Gasthöse, an welche der nicht lekre aber komfortable Tiroler gewohnt war, machten den echt russischen Carden Platz, Stuben von einigen Quadratruthen-Raum, in welchen die ganze Familie vom Großvater bis zum Urenkel, die Fremden vom Fuhrmann bis zur kalbenden Kuh unterzukommen pflegen, von einem Bette kann da keine Rede

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.04.1904
Umfang: 8
^ 3' Brenner: . hell -j- 4' Toblatb. . , trüb — 1° Brixen: . . trüb -t K' «o^en: . . hell . -j-l?' Aus dem Genchtssaalt. Wqzen versuDen Wildd>>ebstaW und ge fährlicher Drohung gegy? einen Jagdaufseher wur. Äen vom Kreisgerichte Bozsn zwei Burschen von Partschins, namens Hofer und Götsch, zu 6, be ziehungsweise 4 Wochqr» verschärften Kerkers? vep urteilt. Der wegen des gleichen Deliktes ange klagte Vater des Götsch wurde freigesprochen. TtlrzrWMdrr,F»M Zeiluiig'. Rußland und Japan. London, 14. April. Außer

werde. Wie es heißt, wird die Anleihe bereits am Montag aufgelegt werden. Petersburg, 14. Aprit. General Batianow. Mitglied des obersten Kriegsrats, erklärte in einem Interview, um den Verlud des Panzers „Petra pawlowsk* auszuwetzen, müßte Rußland die Abfahrt des, baltischen Geschwaders beschleunigen und das selbe so stark wie möglich machen. Wien, 14. April. Das „Fremdenblatt' drückt an leitender Stelle sein tiefstes Bedauern über Katastrophe vor Port Arthur aus, hegt aber d sichere Erwartung

aufliegenden Bogen ein. Petersburg, 14. April. Admiral Alexejew t wieder mit dem Oberbefehl über die sämtlichen Reedstreitkräfte in Ostasien betraut worden. Wien, 14. April. Sowohl der hiesige japa nische als auch der chinesische Gesandte erklärten in einem Interview, daß alle Gerüchte von einer Ver» bindung Japans mit China gegen Rußland unbe» gründet seien. Die chinesischen Truppenkonzentra- ionen im Norden Chinas seien lediglich erfolgt zum Schutze der Grenzen. Der japanische Gesandte erklärte

weiter, daß die Annahme einer Vermitt» ung zwischen Japan und Rußland durchaus nicht unwahrscheinlich sei. E» wäre leicht möglich, daß der Friede eher zustande komme, als allgemein erwartet werde. Rußland brauche nur auf Korea zu verzichten und die Erklärung abzugeben, nie mehr Ansprüche auf dasselbe zu erheben und Japan an Rußland die Mandschurei zu überlassen, so wären die Bedingungen des Friedens erfüllt. Petersburg, 14. April. (K.-B.) Sin Tele» gramm Uchtomskys an den Zaren besagt: Eine» der gestern nachts

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 24.12.1904
Umfang: 12
Vttte 4 Titoler Volksblatt 24. Dezember 1964 Die letzten diplomatischen Verhandlungen MschenRußlandnndJaPanvordemKriege. Einer soeben in London erschienenen Broschüre des japanischen Diplomaten Baron Suyematsu, eines Schwiegersohnes des Marquis Jto, entnimmt die „W. A. Ztg.' nachstehende überaus interessante Mitteilungen über die letzten vielbesprochenen diplo matischen Unterhandlungen zwischen Rußland und Japan. Baron Suyematsu schildert diese Unter handlungen vom 21. Dezember 1903

an folgender maßen: ^ Am 21. Dezember 1903 bat Japan Rußland, die Lage von neuem zu erwägen und ersuchte um eine baldige Antwort. Wieder fand ein Zeitverlust statt und erst am 6. Jänner 1904 gelang es, Ruß land zu einer Art von Antwort zu bewegen, in welcher Japan aufs neue eingeladen wurde, die Mandschurei und ihr Küstenland als außerhalb seiner Interessensphäre zu erklären. Japan raffte sich zum letzten und äußersten Beweis seiner Nach giebigkeit aus, indem es am 13. Jänner tatsächlich einwilligte

, dies zu tun, vorausgesetzt, Rußland verpflichte sich, die territoriale Integrität Chinas in der Mandschurei zu respektieren und weder Japan noch irgend einer anderen Macht hinderlich zu sein in der Nutznießung der von ihm kraft der zu Recht bestehenden Verträge mit China erworbenen Rechte und Privilegien. Andererseits solle Rußland, wie nur recht und billig war, anerkennen, daß Korea und sein Küstenland außerhalb der russischen Interessensphäre liege. Japan war sogar bereit, an zuerkennen, daß Rußland

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.11.1876
Umfang: 10
Redner eingetragen) und eS gelangt e>ne Inter pellation d«S Abg. Promder und Genoss?« an de» Cultuem'Nlster betreff« der Besetzung »er Stellen am Mettipol'tancapitel zu Olmütz zur Verlesung. Die nächste Sitzung find:.'Dienstag, den 21. d.M. statt. Handel zur See. Rußland und Englaid beschäftigen sich mit KnegS- rüstnnge» u»d we«n wir a»ch immer »och die Hoff nung, daß »er Friede erhalte» bleibe» werde, nicht vollends aufgebe« wollen, so ist doch die Erwägung «»nch:r Verhältnisse

, die sich im Kriegsfalle darstel len werden, von Interesse. Ein Kampf zwischen de» beiden genannte» Mächten wird einen großen Einfluß auf de» Seeverkehr übe» und e» wird sich auf dem maritimen Gebiete manche, vielleicht uoerwartete Er- lcheinung zeigen. Wer die Seemacht Rußland« mit der englijche» abwägt, wird zu dem raschen Schlüsse gelangen, daß die russischen Küste» preisgegeb » seien, daß die russische» Schifft sich eilend» in die befestig ten Häfen flüchte» müssen, und daß es für England ei» Leichte

in Rußland gar »icht daran denken kann, die offene See zu halte» und sehr froh sei» muß, we»n irgend eine günstige Conjunctur öder ' ein Versehen der britische« Admirale einzelne Vor stöße erlaubt. Wen» aber Rußland .'gezwungen ist, die Glokade seiner eigenes Küsten zu dulden u»d sich de« Verkehr zur See unterbinde» zu lassen, u»d wenn dessen Hau« dllSschiffi e»tweder zur Unthätigkeit i» »eutraleu Höfe» verurtheilt stnd, oder etwa de» englischen Kreu zer« z»m Opfer fallen, so ist damit doch keineswegs

gesagt, daß der britische Seeh,»del fich eioer iehag- lichen Ruhe wird erfreuen können; ja Rußland muß, weil es dir-ct die See nicht behaupte« kann, gerade um so mehr bestrebt sein, der britischen Seestellung indirect au den Leib zu rücken. Die Eri»»eru«g aa die Zeiten de« amerikanischen SuccesfiouSkrirte« drängt sich auf. Damals rüstete« die Caasöderirtea manchen kühnen Kreuzer «US, welcher der Handels marine der Nordstaaten empfindlichen Schaden zu fügte, uud wen« er a«ch am Schlüsse

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.11.1881
Umfang: 8
Rußland intimer gestalten werde, wird ziemlich «in» hellig hervorgehoben. So Äußert sich die „Neue freie Presse', die sich übrigens wegen „Mangels an Mate rial' am reservirtesten ausspricht, daß die Wahl des Grafen Kalnoly zum Minister der Aeußeren den Schluß erlaube, daß man hier ein besseres Verhältniß zu Rußland anbahnen wolle. Der Minister werde nicht verleugnen, meint die „Wiener Mg. Ztg.-, was der Botschafter eingeleitet hat. «So dürfte denn — heißt es dann weiter — in der Aera Kalnoly

- Hochsaison — denn dix neueste Curliste weist 1331 Cur- gaste ans. Mit 1509 Curgästen sind alle derzeit,ver- siigbaren Wohnungen deS CurrayonS besetzt. Wenn man die Curgäste nach den Ländern vertheilt, so zeigt sich, daß Meran wirklich riue Europäische Löllerrast ge worden ist, — denn uach d:u Nationen sind unter den gegenwärtigen Meraner Curgästen 359 auS Oesterreich, 556 au» dem deutsch'» Reiche. 323 auS Rußland, 43 aus England, 36 auS Amerika. 22 ans Rumänien, 13 auS Schweden und Norwegen

. 12 aus Frankreich, 6 auS EgYPten. K auS Holland. 3 aus der Schweiz und 2 auS Dänemark. Auffallend ist die große Anzahl Russen, welche der hiesigen Geschäftswelt als die liebsten Kunde« gelten Der Adel ist besonders stark vertreten, vorzüglich auS Oesterreich, Deutschland und Rußland; ich neuue nur emige von den hervorragenden» Curgästen: Graf v. By andt. Minister aus Stockholm, der österr. Gesaudte Baron Handel, der bairische Gesandte Graf v. Hom- perth, Fürstin Galitzin aus Rußland, der Geueraladjütaut

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.09.1891
Umfang: 8
, daß die große Mehrheit des Collegiums entschlossen sei, der Ueber« Lieferung gemäß einen italienischen Papst zu wählen. Das russische Roggenausfuhrverbot erweist sich der allgemeinen Nothlage im russischen Reiche gegenüber als gänzlich unzureichend. Von verschiedenen Seiten wird daher jetzt ein Ausfuhr zoll auf sämmtliche Getreidearten als einziges Mittel, um dem Hunger zu steuern, em pfohlen. Man glaubt, die Regierung könne denn doch die andauernde Hungersnoth in Rußland nicht gänzlich übersehen

Einfluß am goldenen Horn zugenommen hat, seitdem Lord Salisbnry so unvorsichtig war, dem türkischen Botschafter in London in Erwiderung auf seine An frage bezüglich der Räumung Egyptens eine mali- ciöse Antwort zu geben. Seit diesem Tage ist auch der englische Botschafter in Konstantinopel nicht mehr vom Sultan empfangen worden, ein deutlicher Be weis, daß das übliche Jntrigueuspielam Bosporus vor läufig zu Ungunsten Englands steht. Rußland und das mit ihm Hand in Hand arbeitende Frankreich

haben den Moment geschickt benützt und eine nicht ferne Zukunft dürfte uns erst die Bedeutung dieses für den Frieden beklagenswerthen Ereignisses dar legen. Bezüglich des zwischen Rußland und der Pforte getroffenen Uebereinkommens in dsc Dardanellen frage liegt jetzt eine aus be glaubigter türkischer Quelle fließende Darstellung vor, der zufolge es nach längeren Auseinandersetzungen zwischen der Pforte und den» russischen Botschafter Nelidow gelungen sei, ein Einvernehmen zu erzielen, um den wiederholten

, welche aus diesen Besitzungen auf dem gleichen Wege nach ihrer Heimath zurückbefördert wurden. Es wurde nun vereinbart, daß fortan jedesmal, wenn Soldaten oder Sträflinge in irgend einem russischen Hasen am Schwarzen Meere ein geschifft werden, die russische Botschaft in Konstan tinopel dies der Pforte anzeigen wird, welch letztere die bezüglichen Schiffe zur freien Durchfahrt durch die Meerengen ermächtigen wird. So weit eS sich um verabschiedete, nach Rußland zurückkehrende Sol daten handelt, welche natürlich ohne Waffen

angesehen werden. — Im übrigen Europa, wo man den Character dieser angeblichen Handelsschiffe recht gut kennt, wird man die Sache vielleicht nicht fo harmlos aussassen und wird sich vergegenwärtigen, daß Rußland bezüglich der Durchfahrt durch die Darda nellen in Zukunft Vorrechte genießt, welche den anderen Mächten verwehrt sind und daß es nur von seiner Ehrlichkeit abhängt, ob es diese Vorrechte mißbrauchen will oder nicht. In den VereinigtenStacrten vonNord- amerika hat die Agitation für die nächste

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.07.1853
Umfang: 6
dcr Dinge in dcr Hand hält, nnd dazn schon durch seine Lage nnd Stellung berufen ist, — und können die Flotten der Westmächte den Einiimrsch russischer Hecre und die Zertrümmerung des morschen Osmanenreiches nicht aushalten, — Oesterreich ist es, das allein die Armeen des Czaars i'enscits des Balkans zurückhalten nnd die Integrität dcr Pforte wirksam wahre» kann. Heißblutige Journalisten haben schon von einer Quatrilpelallianz Oesterreichs, Eng lands, Frankreichs und.Preußens gegen Rußland

geträumt. Kann Oesterreich, das Deutschlands Wehr und Schild gegen den Osten ist, gewiß in keinem Falle dulden, daß die Donan, dieser deutsche Strom in die Hände der kolossalen Slavenmacht übergeht, kann es nicht zugeben, daß Rußland durch Küuste der Diplomatie oder durch Waffengewalt seinen Ein fluß als allein geltenden in Konstantinopel setze und durch Eroberung türkischer Provinzen oder nnter der Form eines doiiii'nircnden kirchlichen Protektorates oder der Bildung sogenannter unabhängiger

slavischer Staaten den besten Theil dcr Balkan-Halbinsel an sich reiße: so kann es gewiß eben so wenig wollen, daß Englands Einfluß nach Verdrängung des russi schen der gebietende sei, nnd die Lage dcr Dinge zn seinem ausschließlichen Vortheile ausbeute. Beide Mächte, Rußland und England folgen ihren Inter essen, — nur daß je «ach dem Stande der Dinge für diese Interessen verschiedene Schlagworte genom men werden. Anch Oesterreich hat große cigcne und auch die Vertretung dciltschcrJutcrcsscii ans

sich, und diese verlangen, daß in den türkische« Ländern keine Macht einseitig und ausschließend walte, nnd daß beim unausweichlichen Sturze der Osiiianciircgicrung nicht eine oder zwei Staaten dic türkische Ernte zum Nachtheile dcr übrigen einheimsen. Dafür wird Oesterreich wachen, das darf Deutsch land nnd Europa erwarten. Es wird in dieser Krise Rußland in Vergeltung früherer guter Dienste einen Frcnndschaftsdienst erweisen, wen» es zwischen ihn» uud der Türkei, hinter welcher die Westmächte stehen, einen für beide

Theile entsprechenden Vergleich ver mittelt, zn dem die Grundlagen schon gegeben sein dürften. Denn auch Rußland kaun den Krieg nicht wollen, dessen Wechselfällc nnd Ausgang zweifelhaft, und mir das gewiß ist, daß dic Revolution aus einem großen Zttsaiiimenstoße ihre Hoffnungen schöpft. Ruß land ist durch zu weites Vorgehen in eine schwierige Stellung gerathen, daher das Wiener Kabinet dic Form finden wird, nnter dcr für beide Theile ein ehrenvoller Ausgang sich öffnet. Oesterreich wird durch feine

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1854
Umfang: 8
Kampfe so weit geschwächt werde, daß es seinen Freunden keine genügende Bürgschaft mehr zu bieten im Stande sei, diesen Versuchen hat das Wiener Kabi net durch eine runde Erklärung jede Hoffnung des Erfolgs abgeschnitten. Der Sinn der Note ist so klar als möglich. Oesterreich will nicht, daß Preußen mit dem einen Auge auf Rußland und mit dem andern nach den Westmächten sehe, und den günstigen Augen blick abwarte, in dem es sich für jenes oder für diese erklären könne; es will nicht, daß fortwährende

durch alles dieß auf eine lange Reihe von 2ahren zurückgehalten wird. Wenn aber Rußland in seine Gränze sich zurückzieht, wenn es den rücksichtslosen Kampf der Vertheidigung wie l3l2 erwählt, wird Oesterreich, werden die West« „Reuen? Ich war ein Narr, ein — das ganze Jahr möchte ich auf diesen Bergen wohnen!' Der Führer lächelte wieder; er dachte wohl an Regen und Winterzeit. „Ach, was war ich für ein Thor zwischen meinen Büchern und gelehrten Skrupeln; ja, ein Philister, ein rechter Philister! Da — da liegt

Preußenthums sich jede unbefangene Ansicht verhin dernd gestellt hat, die wunderlich genug ein Bündniß zwischen Rußland und Preußen für genügend zu hal ten scheinen, um der ganzen übrigen Welt zu trotzen. Sie denken nicht daran, daß weder die Westmächte noch Oesterreich daS gezogene oder das drohende Schwert wieder einstecken können, daß Rußlands Handel und Industrie bei fortgesetztem Kampfe jeden falls auf Generationen hin fühlbare Wunden erhält, daß, da von einem'längern Hinhalten von Seite Preußens

nun keine Rede mehr sein kann, für den Fall eines Krieges Preußen den Anfällen auf eine weite und in vielen Punkten schwer bedrohte Gränze ausgesetzt ist, daß die möglichen Okkupationen preu ßischen Gebiets die Mittel des Staates vermindern können, daß Rußland, km schwarzen Meere, an der Donau, in der Ostsee angegriffen, nach allen Seiten hin genöthigt Front zu machen, wenige Kräfte für die Unterstützung Preußens übrig behalten wird. An das Alles scheinen die Männer der Kreuzzeitung nicht zu denken

, geschweige das ihnen eine Ahnung davon käme, daß für den Fall, wo Rußland zum Frieden sich ge zwungen sähe, an einen Ersatz der Kriegskosten und an Entschädigungen wird gedacht werden müssen, und daß die Umzeichnung der Karte von Europa dann eine unglückselige Bedeutung eben für Preußen erhal ten könnte. (Allg. Ztg.) ' Frankreich. Paris, 14. Okt. Das Univers bestätigt die Nach richt von der geweihten Medaille, welche dem Gene ral Canrobert das Leben gerettet, und von der er, habenen Hand

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