3.092 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1915/31_03_1915/SVB_1915_03_31_7_object_2520349.png
Seite 7 von 8
Datum: 31.03.1915
Umfang: 8
werden den betreffenden Zeichnern unter brieflicher Verständi gung gutgeschrieben. Die definitiven Stücke der Kriegsanleihe werden ebenfalls gegen Vorweis der Abrechnung an der Kasse ausgefolgt oder auf Wunsch durch die Post zugesandt. Kriegsgefangen. In der Verlustliste Nr. 147 finden wir u. o. folgende Kriegsgefangene aus unseren heimischen Truppenkörpern: Auer Franz Peter, 3. KjR., 12. Komp., Lienz, Obertilliach. 1882. verw., kcieges. (Moskau, Rußland). — Crazzolaro AlsonS, 3. KM . Ersatz Komp., Bruneck. Abtei

, 1887, kriegSges. — Decassian Giovanni, Waffenm. III. Tit. II. Kl., 3. KjR., 8. Komp.. Amp.zzo. Buchen- st in, 1889, kriegSges. (Taschkent, Geb. Syr-Darja, Rußland). — Doblander Hermann, 3 KjR.. 5. Komp., Bozen. 1881, kriegSges. (Taschkent, Geb. Syc-Darja, Rußland). — Echart Joses, 3. KM., 7. Komp., Reutte, Heiterwang, 1891, kriegsges. (OmSk. Ruß land). — Feichter Valentin, 3. KM., 5. Komp, Bruncck. Trusten, 1886. kriegsges. (EvakuationS- spital Nr. 43 in Rjäfan, Rußland) — FcanzeSchini Joses

, 3. KjR., 4. Komp, Bozen. Psatten, 1890, kriegSges. (KainSk, Gouvernement TomSk, Sibirien). — Maier Franz, 3. KM, 4. Komp., Schlünders, Tomberg. 1887, kriegSges. (KainSk, Gouvernement Tomsk. Sibirien, Raßland). — Matha Jofef, 3. KM., 3. Komp., Bozen. Eppan, 1885. verw , kriegsgef (Wolsk. Gouvernement Saratow. Rußland). — Niederleimbacher Josef, Patrouillef. Tit.-Unterj. 3. KM. 1. Komp.. Bozen, Neumarkt, 1889, kriegS gef. (Taschkent, Geb. Syr-Darja, Rußland). —Ober hoser August, 3. KM-, Ersatz

Bataillon. Brixen, Meransen, 1889, verw. kriegsgef. (Wolsk. Gou vernement Ssaratow, Rußland). — Patterer Albert, 3. KM., 11. Komp., Lienz. Windisch Matrei, 1892, kriegsgef. (Taschkent, G:b. Syr Tarja, Rußland), — Pojer Hermann, 3. KM, 2. Komp.. Bozen, Salurn, 1891, kriegsgef. (Taschkent, Gouvernement Syr-Darja, Rußland) — Stocker Josef, 3. KjR., 9. Komp., Schlanders, Schladerns, 1890, verw., kriegsgef. (WolSk, Gouvernement Ssaratow, Ruß land). — Troyer Joses, 3. KjR., 12. Komp., Lienz, Jnnichen, 1890

, kriegsgef. (Samarkand, Gouverne- ment Turkestan, Russisch Zentralasien). — Vetter Josef, ZugSf., 3. KjR., 6. Komp., Brixen. Sterzing. 1889, kriegsgef. (Taschkent, Geb. Syr.-Darja, Ruß land). Ergänzungen und Berichtigungen zu den Verlustlisten Ur. 63,4S und 6S. Wierer statt Wieser Johann, ZugSs., 3. KjR., 12. Komp., Bruneck. Niederrasen, 1885, verw., kriegSges. (Eva- kuationSspital Nc. 57 in Tambow, Rußland.) War verw. gemeldet. — Fundneider Johann. Unterj., Tit.-ZugSs. statt Jäger, 3. KjR., 2 Komp

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1908/30_12_1908/BRG_1908_12_30_3_object_766154.png
Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1908
Umfang: 8
mit Frankreich und die Annäherung an Italien für Rußland hervorgehoben, da Rußland friedlicher Sammlung bedürfe und die Stelle einer großen europäischen Macht nicht ausgeben wolle, besprach er Rußlands Haltung in der Balkanfrage. In der Adriabahn- und Sandfchakbahnfrage sei Rußland für die Interessen der Balkanstaaten eingetreten. Gegenüber der Türkei habe das Borgehen Rußlands auf Einmütigkeit der Mächte rechnen können. Mit Unrecht habe die russische Gesellschaft die Regierung angegriffen

, weil sie gegen die Besitznahme von Bosnien seitens Oesterreich-Ungarns nicht scharf protestierte. Ein scharfer Protest entbehrte der recht lichen Grundlage, weil seine (Redners) Vorgänger im Amte Verpflichtungen eingegangen seien, an die er gebunden sei. Die Osenpester Konvention vom Jahre 1877, die Berliner Deklaration vom Jahre 1878 und spätere Abkommen beengen die Freiheit der russischen Diplomatie. Mit Gewalt der Waffen den Protest unterstützen konnte Rußland auch nicht und mußte ihn so bleiben lassen. Dagegen

habe es pflichtgemäß auf den Berliner Vertrag hingewiefen und jene Artikel desselben, die für Rußland, die Balkanstaaten und die Türkei unvorteilhaft seien, da Oesterreich den für es ungünstigen Aitikel abzuändern anregte. Der Gedanke einer neuen Konferenz rühre aber nicht von Rußland, sondern von der Türkei her Die Konferenz brauchen aber alle Mächte, welche die Verträge nicht ohne Zustimmung der Signatar möchte abändern lassen wollen. Die Mehrzahl werde Rußland zustimmen. Gegen Oesterreich-Ungarn sei Rußlands

Haltung nicht unfreundlich gewesen. Ruß- land handle in der Frage mit Frankreich, England und Italien einmütig. Die Türkei könne aus das Wohlwollen Rußlands rechnen. Auch Oesterreich Ungarn, das eben einen Beweis versöhnlicher Stimmung gegeben, und das ihm verbündete Deutsch land weiden sich für eine sriedliche Lösung der Streiifrogen aussprechen. Rußland trete in die Ver Handlungen „ohne selbsüchtige Absichten' und werde auf die Wahrung des allen nötigen Friedens bedacht sein. Ueber Eingreifen

Rußlands sei in das Konferenz' Programm ein Punkt über Begünstigungen für Serbien und Montenegro ausgenommen worden. Für Bulgarien hege Rußland Teilnahme, trotzdenr es sich gegen die russischen Ratschläge für unabhängig erklärt habe. Weil es das ihm von Rußland gestellte Ziel erreicht habe, bemühe sich Rußland, ein gerechtes Abkommen zwischen Bulgarien und der Türkei herbeizusühren. Rußland habe Bul garien verständigt, daß Rußlands fernere Haltung davon abhänge, inwieweit Bulgarien in Zukunft

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/20_09_1896/MEZ_1896_09_20_6_object_659887.png
Seite 6 von 12
Datum: 20.09.1896
Umfang: 12
. Warenghien, Donai, Frankreich. S. v. KorhSki, Polen. Miß Mitland-Dyer, Miß Rita BlaideS, Folkstone, England. Mme. K. Zinn, New-Iork. Gräfin Landi» Bittortz, Rom. Dr. Otto Muller mit Frau, Eisenbahn-Gel- Sekretär, Wien. Anton DobrinSky mit Sobn, Geheim. Rath, Rußland. Prof. Submann-Hellborn, Berlin. Regina Simchowietz, Warschau. Jos. Strobl, Faßfabrikant, München. Mardauch Kovner, Kausm. MinSk, Rußland. M. Kinner, Dr. med. St. LouiS. F. Schultze, Geheimer KriegSrath, München. Conte und Ctsse. de Beausfort

Bermann, Warschau. Fanny Nußbaum mit Kind, Brody. I. Rosenbaum, Rußland. Frau ThereS Friedrich, FranzenSbad. Fr. u. Frl Bemett mit 2 Kinder und Gouver nante, England. Gras von Meran: Frau Dr. Zimmermann, Berlin Auguste Tagltoni mit Jungfer. T. EiSler, Wien. Hermann Ruthemayer, Dnisburg a.RH- Hrrrmann Wäspen, Bremen. Maria v. Schmidt, Priv. Wien. Mme. Steinberg, Schweiz Glückauf: T Schlegel, Prokurist, Lindenau. Bawitsch Chastkewitsch, Kiew. Frau von LnobelSdorsf, Generalin mit Tochter und Jungfer

, Minden, Westfalen. Meraner Neustadt: David Zaller, KabwetS-Kandidat, Warschau. Stadt München: Dr. Richard Traugott, BreSlau H. F. Hötz mit Frau, Mölln. S. Kahan, Kurland. A. Hübel mit Frau, Kaufmann, Kursk. Adolf Heb Franksurt a. M. Frau Dr. Eich- mllller mit Sohn, Paris. Emil Kraft Kfm. Baden. Starkenhof: H. Kohn. Kfm., Lodz, Rußland Frau H, Librach, Oserkow, Rußland D. Dobraniczky mit Sohn, Lodz Rußland. Sonne: Karl AhleS, Protest. Pfarrer, Hugel> Helm, Albert AhleS Protest. Pfarrer Malterdingen

; Dr. Carl BlaSkopf, Magister der Pharmacie. Wien. K. Lipmann, Ksm. Offenbach. Heinrich Prugger, Professor mit Familie, Trient. Carl TallaSmann, Ingen Innsbruck. Marie Wende. Toblach Anton Sayka. Beamter, Wien. Jean Weidert. Kaufm., Hanau. Casimir Szasnagel, Gutsbesitzer, Rußland Carl Larenz, Ingenieur, Brack,l Steinhäuser: Amelie v. Zacha und Bertha Sell Stuttgart. Stern: Monika Rathgeber, München. T. Lehmann, Fabrikant out Frau, Zittau. I. Voriller, Geschäftig Roverew. ThomaS Wilsoni, Stud< Walle

. Alexandra Schaber, - Privat Wilhelm «schelt, Reisender, Gabel, Andr. Holzer, Wien. AloiS Winst, Jenbach. Tschoner: Adjemoff, Rußland. Emil von BehrenS, Livland- Alex. Süßermann mit Schwester, Leipzig. Alexander Prochoroff m. Fr. Henning, Moskau- Tscheprastoff mit Kind und Bonne, Moskau. Wald«: De HanS Genal mit Familie, Leibnitz Max Gugenmeier, Oekonom Jmst. D. H. Heroecke, Erlangen. H»nS v. Peiser, Handelsangestellter mit Frau. Innsbruck. F. Plikaulrut Ossizial Innsbruck. Karl Schneider, Brünn. M. Blum

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1918/05_03_1918/BZN_1918_03_05_3_object_2453622.png
Seite 3 von 6
Datum: 05.03.1918
Umfang: 6
Nr. ö3. ..Bonner Nachrichten'. Dienstag, den 5. März 1918. Z bildeten Heeresteile unverzüglich durchführen. Ferner wird Rußland seine Kriegsschiffe entweder in russische Häfen über führen und dort bis zum allgemeinen Friedensschluß belassen, oder sofort desarmieren. Die Kriegsschiffe der Mt den Mäch ten des Vierbundes im Kriegszustande verbleibenden Staaten werden, soweit sie sich in russischen Machtbereich befinden, wie nissische Kriegsschiffe behandelt werden. Das Sperrgebiet im Eisnieere

. ' ' Artikel 6. Rußland verpflichtet sich, sofort Frieden mit der ukrainischen Volksrepublik zu schließen und den Friedensver trag zwischen diesem Staate und den Mächten des Vierbundes ^anzuerkennen. Das ukrainische Gebiet wird unverzüglich! von ruffischen Truppen und der russischen Roten Garde geräumt. Rußland stellt jede Agitation oder Propaganda gegen die Ne uerung öder die öffentlichen Einrichtungen der ukrainischen Volksrepublik ein. Estland und Livland werden gleich falls ohne Verzug

von den russischen Truppen und der russischen Roten Garde geräumt Die Ostgrenze von Estland läuft im all gemeinen dem Narwafluß entlang. Die Ostgrenze von Livland verläuft im allgemeinen durch den Pespussee und den Iskow- schen See bis zu dessen Südwestecke, dann über den LubansHen See in der Richtung Livenhof an der Düna: Estland und Liv land werben von der deutschen Polizeimächt besetzt, bis dort die Sicherheit durch eigene Landeseinrichtungen gewährleistet und die staatliche Ordnung hergestellt ist. Rußland

wird alle ver hafteten oder verschleppten Bewohner Estlands und Livlands sofort freilassen und gewährleistet die sichere Rücksendung aller verschleppten Estländer und Lidländer. Auch Finnland und die Aalandsinseln werden alsbald von den russischen Truvnen und der russischen Roteii Garde, die finnischen Häsen von der russischen Flotte und den russischen Seestreitkräften geräumt.^ Solange das Eis die Ueberführung der Kriegsscknffe hindert, werden nur schwache Kommandos zurückbleiben. Rußland stellt

jede Agitation oder Propaganda gegen die Regierung oder öf fentlichen Einrichtungen Finnlands ein. Die auf den Aalands- inseln angelegten Befestigungen sind sobald als möglich zu ent fernen.' Ueber die dauernde Nichtbefeftigung dieser Inseln so wie über ihre sonstige Behandlung in militärischer und schiff- fahrtstechnischer Hinsicht ist ein besonderes Wkommen zwi schen Deutschland. Rußland/Finnland und Schweden zu treffen. Es besteht ein Einverständnis darüber, daß hiezu auf Wunsch Deutschlands

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1921/30_07_1921/SVB_1921_07_30_4_object_2530586.png
Seite 4 von 8
Datum: 30.07.1921
Umfang: 8
« Experimente gemachte, sie haben jede persönliche Freiheit und Initiative abgeschafft, daS Volk seufzt unter dem Joch der Sowjetregierung, und dennoch scheint die Herrschaft der Bolschewiken in Rußland unerschütter lich. Zieht man noch in Betracht, daß die rote bolschewistische Armee de« General Wra«gel i« der Krim, Iudeuitsch im Norde», Koltschak im Osten, Deuikin im Süden, Wetljura in der Ukraine und Lalachowitsch in Pole« aufs Haupt geschlagen uud zwischendurch Krieg mit Fin«land

»nd den anderen Raudstaaten geführt hat, so entsteht die geradezu beängstigende Frage, auf wen sich eigentlich die bolschewistische Macht in Rußland stütze »nd woher sie ihre schier unermeßlichen Mittel schöpft. Auf diese Frage sucht der Russe Dimitri Nu- laschow i» seiner mit großer Sachkenntnis geschrie benen Schrift „Die Nutznießer des Bolschewismus' (Berlin 1921, Philo-Verlag) Autwort zu gebe«. Superkluge Leute, schreibt Bulaschow, habe» auf diese beängstigende« Frage« eine Antwort gesunde«, eine kurze und bündige

Antwort, die auch dem Dümmsten einleuchte» muß und die fich i« daS ein zige Wort zusammenfassen läßt. Inden. Die Jude« hätten de» Bolschewismus erfuude» uud auf die Juden stütze fich die Sowjetherrschaft. Im Aus land hat ma« von Rußland nur eine vage Vor stellung, «au denkt: ein unermeßliche» Reich, wo es ungeheuer viele Jade» gibt, denen es jetzt ge lungen ist, die Macht a« fich zu reißen. Mancher hatte wohl etwas davon gehört, daß eS i« Ruß land für die Juden eiueu AufiedlungSrayon gab

«. Außerhalb des AnsiedlungS- royons, also im wirklichen europäische» und asiati sche« Rußland, waren unter 120 Millionen Ein wohnern etwa 200.000 jüdische Seelen» die sämt lich zu den wohlhabenden Ständen gehörten. Wenn es nun wahr wäre, meint Bulaschow, daß die Ju den die Urheber uud Träger deS Bolschewismus sind, erhebt fich da nicht die Frage: Wie kommt es, daß der Bolschewismus in Großrußland herrscht und nicht in de» Ländrrn de» AusiedlungSrayons? Sollte man nicht meinen, daß der Bolschewismus fich

Volksseele, voll uugebändigter Instinkte, vermischt mit unaus geglichenem Drängen »ach unerreichbaren Idealen. Als Geburtshelfer deS Bolschewismus uennt Bu laschow den deutschen Generalstab mit General La- dendurff und General Hoffman» an der Spitze, die Lenin und seinen Troß im „plombierten' Eise»- bahnzug, der übrigens «ar nicht plombiert war, aus der Schweis nach Rußland geschafft und die den Bolschewikeu mehr als fünfzig Millioxen deut scher Reichsmark iu Gold „für die erste» Bedürf nisse' ausbezahlt

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1882/25_02_1882/MEZ_1882_02_25_1_object_631234.png
Seite 1 von 10
Datum: 25.02.1882
Umfang: 10
, daß wir mit dem besten Willen keinen Sinn in demselben zu entdecken vermögen. Warum, weswegen unterbrach daS Abgeord uelenhauS seine Sitzung? Wenn der Telegraph daS Wichtigste verschweigt, kann er auch das Andere sür sich behalten. Anm. d. Red.) Paris, 24. Februar. General Skobeleff ist gestern Abends nach Petersburg abgereist. London, 24. Febr. Staatssekretär Dilke er klärte, eS sei keine Gefahr eines Konfliktes zwischen Oesterreich-Deutschland und Rußland zu befürchten. Neue Kriegsbilder

für die Aufrechterhaltung deS Frieden». Boa allen Seiten' schwillt,! in Rußland der Strom kriegs lüsterner Ideen. Graf Zguatieff, dieser große Zotrkguant.und Unruhestifter in der Diplomatie, reckt gierig die Hand nach dem Portefeuille eineS Ministers deS Aeußerv, während der deutsch, freundliche und friedliebende Herr v. GierS feine Demission giebt, weil er: seinen Einfluß gegen über; der abenteuernden Politik der Paaslavistea immer -mehr schwinden fühlte General Skobeüff, der: Sieger von- Geoktepe

Wirren herauszukommen, die daS Lebensmark Rußlands vergiften und zerstören. Sie find nach ihrem Sinne wirkliche Patrioten, denn sie wünschen nur, ihr Vaterland damit vor einer inneren Zersetzung zu behüten. Mit viel weiter schweifenden Gedanken und wilden Er- oberungSplänen erfüllt sind dagegen die Pansla- visten, welche in Rußland im Augenblick wohl die bedeutsamste Rolle spielen. Ihnen steht die Racenfrage obenan. In BoSnien und in der Herzegowina kämpfen Slaven gegen Nicht-Slaven, daS genügt

. Früher sprachen sür diese Annahme mancherlei kleine Züge. Heute ist der gute Glaube daran start erschüttert, und eS wäre ja auch erklärlich, wenn die verhaltene Sorge und die stete Span nung, die den Herrscher Rußland? seit den nihi listischen Anschlägen tagtäglich helmsucht, die Kraft seines Geistes gebeugt hätten. Dennoch vermögen wir nicht zu glaube», daß Czar Alexander III. bereit» die Herrschaft über sich und seine Um gebung so sehr verlor, daß er' nicht mehr im Stande wäre, der panslavistischen

war die Türkei. Montenegro und Serbien waren bereits insurgirt, in Bosnien und der Herzegowina war gleichfalls der Ausstand gegen die türkische Oberherrschaft entflammt. Ru mänien zeigte sich nicht minder geneigt, den Türken entgegenzuziehkn. Kurzum, alle Balkan- Völker jubelten den Russen als ihren Bundesge nossen und Befreiern entgegen. Dazu kam, daß Rußland in langer FriedenSzeit Gelegenheit ge habt hatte, sich mit Geld und Ausrüstungen zu einem Kriege vorzubereiten. Endlich — und daS war wohl

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/04_08_1914/TIR_1914_08_04_1_object_133868.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1914
Umfang: 8
oder IchrtstUch tn der Verwaltung angenommen, Inserate nehmen all« lottdea AnnoncenbureauS an. — Bet Wiederholungen enllvrechend« Nachlässe. Manuskripte werden n'chi zu rückgegeben. — Unveriitaette ZettungSrellamationen sind portosrei. Nicht entsprechend jrancicrt» Einsendungen werden nicht an genommen. Anonyme Eins cndiingen ble> unberücksichtigt. Nummer 93 j Dienstag, den August 1914. 33. Jahrgang. Krieges. Rußlands Heimtücke.— Ultimatum und Kriegserklärung Deutsch lands an Rußland

. Wir haben in der am Samstag zur Ausgabe ge langten Nummer eine Reihe von gewichtigen Grün den angeführt, daß Rußland es schließlich doch nicht wagen werde, einen Krieg zu beginnen, der fast sicher zu dem unermeßlichen europäischen Krieg füh ren müßte. Allein, was dutzeitd, ja hundert schwere Pmiunstgründe für die Lokalisierung des österrei chisch-serbischen Krieges sprachen, wurde übertönt von der Kriegshetze der Allslawen Rußlands. Tie Nummer des „Tiroler', welche am letzten Samstag die Lage nicht als hoffnungslos

der allgemeinen Mobilisierung in Rußland gezwungen, ebenfalls die allgemeine Mobilisierung anzuordnen, Dieser solgte dann die allgemeine Mo- d'iisie'niig in Teutschland, ein 12stiindiges Ultima tum Teutschlands an Rußland sowie ein ISstündiges Ultimatum Teutschlands an Frankreich. Tic Ant wort aus diese beiden Ultimatums bli>.b ans! die «vlge war die Kriegserklärung Teutschlands an Rußland, von wo ans bereits kriegerische Uebersälle aus re^chsdeutsches Gebiet stattgefunden haben. In dieem nur nach Stunden

haben die Russen ^csen Krieg heraufbeschworen. Ten Nachweis er bringt d:>? össiziöse „Norddeutsche Allgemeine Zci- ng' kl!pp und klar in einem Artikel, in welchem sie 'UiiSchsr ans die Entwicklung des österrcichnch-nnga- wch-serbiichen .Konfliktes eingeht und betout, daß in ^^>lle, daß Rußland die Nolle eines Beschützers er «üdslawen bei ihrer auf die Zertrümmerung der uiterrcich'.ich-ungarischcn Monarchie gerichteten Be- lrebungen^nbernehme. ein Lebensinteresse Tentsch- s m Frage kommt, nämlich

Krieges vorzubeugen, alles ihm mögliche zn tnu, um den Bundesgenossen davon zu rückzuhalten. zu weit zu geben. Am selben Tage erwiderte der Kaiser in einem längeren Telegramm, daß er die Aufgabe eines Vermittlers auf den Appell - an feine Fr.undschas.' und Hilfe bereitwillig über nommen habe. Dementsprechend wurde, sofort die diplomatische Aktion in Wien eingeleitet. Währeno Liese im Gange war, lies die offizielle Nachricht ein, daß Rußland gegen Lesterreich-Un- garn mobil mache. Soiort darauf wies

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1918/12_01_1918/MEZ_1918_01_12_2_object_666830.png
Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1918
Umfang: 8
wird, von einer in Westpreußen abgehaltenen Versammlung des Bundes der Landwii'te berichtet. Die Worte, die dort von konservativen Rednern ausge- Lloyd George äußerte sich in dem Tinne, daß Rußland erst seine Grenzen mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn festsetzen müsse, ehe von Verhandlungen über einen allgemeinen Frie den die Rede sein kann. Die Publizisten der Ententeländer weisen mit größerer oder gerin gerer Aufrichtigkeit darauf hin, daß es für die Alliierten vorteilhafter.sein wird, die Friedens verhandlungen

ohne Rußland zu führen, da Rußland sich jetzt an dem allgemeinen Unter nehmen nur mit negativem Kapital beteilige. Wenn in diesen Aeußerungen ein Umschwung zu verzeichnen ist, so nur näch der Seite grö ßerer Aufrichtigkeit. ' Die Alliierten halten es für vorteilhafter, den Deutschen die Abrechnung mit Rußland vorläufig allein zu überlassen. Deutschland solle sich auf der Linie des geringsten Widerstandes auf Kosten Rußlands entschädigen. Je größer die Entschädigung im Osten ausfällt, umso leichter

. Der Staatsmann, der einen nutzten. Für die Alliierten gibt es aber einen Frieden ohne Kriegsentschädigung abschließen viel bequemeren Weg, Rußland zum Sonder will, soll nach der Forderung eines Versamm- frieden zu veranlassen. Sie werden den Deut- lungsredners an die Mauer gestellt und er- schen erlauben, die Letten, Litauer und Polen schössen werden und die gleiche liebevolle Be- zu vergewaltigen, um nachher nicht nur diese Handlung wird für Arbeiter empfohlen, welche Vergewaltigung auszunutzen

, sondern auch die sich der Fortsetzung der Kriegsarbeit wider- Verantwortung dafür vor ihren eigenen Völkern setzen. ! abzulehnen. Dies ist der Plan der Entente. Der Redner, von dem dieses Verlangen ausging, ist der gleiche Parteipolitiker, dem die _ . Rußland für den Aneden. vorbereitete Wahlrechtsordnung in Preußen ' Die Agence Havas meldet aus Petersburg : vor einiger Zeit das bezeichnende Geständnis Januar ist der Heeresausschuß zur Pru- entlockte. daß unter solchen Umständen der der Frage der D emo

. Der Chef des Generalstabe». nigsten in der Friedensfrage. schädigungen eintritt. Rußland werde als öWlkll. Die Haltung der Mittelmächte gegenüber Föderativrepublik Frieden schließen Rußland muß bestimmt werden durch die Er wägung, ob wir in Zukunft bei der Gestaltung der außenpolitischen Beziehungen von dem Ver halten unseres östlichen Nachbarn oder der Weststaaten mehr Schaden und Feindschaft zu erwarten Phöben. Eine unbefangene Überprü fung der bisherigen Kriegsereignisse müßte diese Frage bereits

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1922/02_02_1922/VR_1922_02_02_1_object_2121146.png
Seite 1 von 6
Datum: 02.02.1922
Umfang: 6
„Arbeirer-Zeitung' schreibt Eigene Not stumpft gegen fremdes Schicksal ab. Ae iurchtbare Verelendinlg unseres eigenen Landes, die sich in der Entwertung unseres Geldes so entsetzlich ausdrückt, läßt uns kaum noch mit anderer Völker Geschick fühlen. Und doch dürfen wir nicht teilnahniölos bleiben gegenüber deni beispiellosen Untergang vieler Millionen Menschen in dem weiten Rußland. Es sind Bilder - unerhörten Grauens, die Professor Mühlens, der ärztliche Leiter der deutschen Hilfscxpedition

. Der bei weitem größere Teil Rußlands, der Ukraine und Sibiriens hat eine 'mittelgute Ernte ei »gebracht. In diesen Gebieten müßte, so sollte Ulan meinen, doch so viel Getreide auf- zubringeu sein, daß die Bewohner desWolgagebietcs wenigstens dürftig ernalsrt, wenigstens, vor grauenvollem .Hungertod,.' geschützt tver-den könnten. In der, Tat fehlt ^ in Rußland gewiß nicht an Getreide. Aber einerseits sind die Eisenbahnen so zerrüttet, daß sie die Getreide- transporte aus den Ueberschnßgebieten in das Hunger

Ländern) aust^ Amerika 'vor allem, haben. Hilss- LkPeditienm nüd Lebensiinttel geschickt: sie retten besten falls Tausende, während Millionen zugrunde gehen. Mit den Mitteln der Wohltätigkeit.ist Rnßlmid nicht zu retcm. Es braucht riesige. Mdngen Lckbensmittel, die Hungernden zu ernähren, riesige Mcilgerr Maschinen und Werkzeuge, um die Industrie unb die , Eisenbahnen wieder herzu- stellen. Und da es all das nicht kaufen, nicht bezalsteu kann, gibt es nur ein Mittel, Rußland zu retten: große Kredite

ausländischen Kapitals. Die ganze Politik der Sowjetrcgierung ist nun daraus gerichtet, diese Kredite zu erlangen. Sie hat beu freien Handel, das Banlweien, den Börsenverkehr, das bürgerliche Recht und das bür gerliche Prozeßverfahren wiederhergestellt, um es aus ländischem Kapital verlockend erscheinen zu lasse», in Rußland Unternehmungen zu pachten. Sie sticht durch Einstellung der staatliche: LebenSmittclzuschnsse, durch Ab bau der Staatsangeschllteirscktaft, durch direkte und in direkte Steuern

das. Defizit im Staatshaushalt zu ver ringern, um den Staat , den ausländischen Kapitalisten kreditfähiger erscheineit zu lasjsen. 'Ja sie geht noch weiter: hat-sie früher.den Arbeitern .in den Staatsberrieben das Strcikrecht genommen, so lchlt sie nun auch für bie Privatbetriebe das Streikverbot, die obligatorische Schlich tung aller Lohnstreitigkeitss: durch staatliche Lohnamtcr aufrecht, damit die auslästdischeu Kapitalisten, die sie zu • verlocken sucht, ihr Kapital in Rußland anzulegen, muß

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1887/18_01_1887/MEZ_1887_01_18_2_object_671289.png
Seite 2 von 14
Datum: 18.01.1887
Umfang: 14
108 Meraner Zeitung. Rußland allein stark genug sei, um seine Wünsche ausschließlich vom Standpunkte des russischen Nutzens aus durchzusetzen, daß es des faulen Westens gar nicht bedürfe. Am Berliner Ver trage, der den Thronfolger tief erbitterte, zeigte man ihm, was Rußland die angebliche Freund schaft der Nachbarreiche nütze. Er war von der ^ Ueberzeugung durchdrungen, daß Rußland, wenn es statt vor den Thoren der türkischen Haupt stadt Halt zu machen, Constantinopel besetzt hätte, die Türkei

zu. Und der Zuruf scheint sich zu bewahrheiten. Demüthig biete der von Europa eingesetzte Bulgarenfürst dem Czaren die Krone an, „die er Rußland ver dankt'. Ein Czarenwvrt genügt, um den eben unter dem Jauchzen des Volkes in Bulgarien eingezogenen Fürsten zum freiwilligen Verlassen des Landes zu zwingen. ^ > Da erhebt sich nun auf einmal in jenem Bulgarien, welches in den Augen des Czaren und Rußlands als halber russischer Vasallenstaat galt und gilt, eine Regierung, die sich au» einigen jungen Leuten

mit bisher so gut wie unbekannten Namen zusammensetzt, und tritt dem Czaren und Rußland gegenüber in einer Weise auf, wie es früher nicht einmal «ine Großmacht gewagt hätte. „Das sind Verräther und Aufwiegler, diefe Mutkurow, Stambulol» und Genossen', sagt man hier, „mit Gewalt unterdrücken sie ein Land, welches Rußland und seinem Herrscher in Liebe zugethan ist. Rußland ist Bulgariens wahrer Herrscher, wer sich gegen ihn erhebt, ist ein Staatsverräther.' Das ist die allgemeine, auch vom Kaiser getheilte

Mei nung. Es wird genügen,' einen Abgesandte» des Czaren dorthin zu schicken, um die Verräther zu stürzen, die treuen Freunde Rußlands zu belohnen und Rußlands Willen durchzusetzen. Rußland will ja nichts anderes, als was bis vor Jahresfrist bestand: einen von ihm ab< hänaiaen Fürsten und ein bulgarisches Heer in russischen Händ-m. - - ' ^ ! Aber die Sache ist nicht so leicht, wie man sie sich an der Newa denkt. Der Abgesandte deS Czaren, Baron /Kaulbars. berichtet, daß dai ganze' bulgarische Volk

fest zu-Rußland stehe, berichtet aber auch, daß es gegen die russen feindlichen Machthaber nicht auskommen könne. Einzig und illllein von diesem Standpunkte aus betrachtet noch heute der C ar die bulgarischen Verhältnisse. Er sagt sich, daß jene „Berrätyer* nicht den Muth haben könnten^ ihm Widerstand zu leisten, wenn sie sich nicht'auf europäische Mächte stützten. Sein Zorn gegen die bul« garischen Machthaber und ihre heimlichen Helfer ist im höchsten Grade erregt, nachdem er gesehen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1863/04_11_1863/Innzeitung_1863_11_04_2_object_5023530.png
Seite 2 von 4
Datum: 04.11.1863
Umfang: 4
im Bürgerverein. Paris, 28. Oktober. Mit jedem Tage wird es unwahrscheinlicher, daß Napoleon in seiner Eröffnungs rede mit irgend etwas, das einer Verständigung der drei Mächte über einen gegen Rußland gemeinsam zu thuenden Schritt ähnlich sieht, vor die Kammer treten kann. Die Diplomatie ist zwar mehr als je geschäfftig; zwischen Drouyn de Lhuys und Hrn. Grammont, dem diesseitigen Botschafter in Wien, fliegen Depeschen und Telegramme hin und her; aber all die schönen Bürg schaften , welche Frankreich

dem Grafen Rechberg für den Fall eines Krieges mit Rußland geboten hat, sind bis jetzt nicht im Stande gewesen, den österreichischen Minister aus seiner Reserve hervorzulocken. Ohne englische Garantie will man in Oesterreich nichts thun, und auf diese Garantie glaubt man in Wien sich keine Rechnung machen zu können. Daß in Folge hiervon die Beziehungen zwischen dem hiesigen und dem Wiener- Kabinet nicht gerade freundlicher geworden, begreift sich leicht; in den hiesigen offiziellen Kreisen soll vielmehr

nicht ohne Werth sein wird, sie kennen zu lernen. „Was', fragt das genannte Blatt, „könnte wohl für Schweden die Folge davon sein, wenn Deutschland über Dänemark den Sieg davon trüge? Wenn Dänemark — wir nehmen das Schlimmste an — ganz und gar von Deutschland erobert wird, so bekommen wir, um damit anzufangen, zwei Großmächte in der Ostsee statt einer, wie jetzt der Fall ist. Aber alsdann bleibt ja Rußland nicht länger der alleinige Beherrscher dieses Meeres und kann etwas derart für Rußland angenehm

sein? Unmög lich, Rußland wird auf das tiefste jedem danken, der dazu beiträgt, Deutschlands Flotten von der Ostsee auszuschließen. Aber etwas, was Rußland so dankenS- werth findet, kann unmöglich für die nordische Halbinsel von Vortheil sein. Also von zwei üblen Dingen das kleinste. Lieber zwei mächtige Nachbarn, die mit neidi schen Augen einander folgen und bewachen würden, als einen einzigen und das einen solchen, wie Rußland, das allein und ungenirt um uns herumkreist, bereit, jeden Augenblick

auf uns herniederzufahren. — Aber Rußland und Deutschland, sagt man, seien gute Vet tern. Thut nichts. Zwei Hähne und waren eS auch die besten Vettern, gedeihen niemals auf einem und dem selben Hügel. Wo zwei Größen einander begegnen, da entsteht eine Rivalität, da kommt eS zu Streit, und wenn zwei gleich starke Nebenbuhler mit einander kämpfen, da kann ein dritter, und wäre er auch sonst noch so schwach, den Ausgang des Streites in seiner Hand haben. — Was ist uns Dänemark

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/27_12_1878/BTV_1878_12_27_1_object_2878815.png
Seite 1 von 6
Datum: 27.12.1878
Umfang: 6
einer Theilung der Türkei und einer, wenn auch kestnin kommenden Parallel action mit Rußland ziemlich unvermindert an die Stelle seiner bisherigen, wenigstens ostensibel die Auf rechthaltung der Türkei zum Gegenstand habenden Bemühung. (Rufe: Hört.) Ich erkenne an, daß eine schon bei Beginn der Orientpolitik eingeleitete Parallelaction mit Nüßland, z. B. das Gelingen der Mission «?nmarakoff unS als Bundesgenossen Rußlands zur Theilung der Türkei hingestellt und uns unmöglich gemacht hätte, noch irgend

wenn ich die realen Verhältnisse ins Auge fasse, wie sie nun nach dem Berliner Frieden sich ge staltet haben, muß ich vie aufgestellte Behauptung, daß in der Occupation eine, wenn auch verspätete Parallelaction mit Rußlanv vorliegt, ausrecht erhalten und diese Parallelaction muß schließlich 'dieselben Fol gen haben, wie eine schon srüher begonnene, nämlich eine völlige Counivenz mit Rußland und die Unmög lichkeit für Oesterreich, noch irgend wirksam zur Er haltung des Nestes der Türkei aufzutreten. Oester reich

hatte in kleinen Dimensionen seinen Türkenkrieg, wie Rußland im Großen. Wir stehen in Serajewo, Rußland in Avrianopel und noch weiter südlich. Ziehen sich die Russen zurück, werden sich die Bulgaren und Türken wieder todtschlageu, wenn nicht freiwillig wenigstens aus Anstiften Rußlands. Ziehen wir uns zurück, würden Unordnungen in Bosnien sosort beginnen, also können weder wir uns zurückziehen noch Rußland. Sollte aber, was hoffent lich nicht der Fall sein wird, im nächsten Frühjahre irgend eine militärische

Demonstration unsererseits unternommen werden, um Rußland zur Vollziehung des Berliner Vertrages zu nöthigen, so werden die österreichischen Truppen gewiß nicht in Bosnien auf gestellt werden, sondern vielleicht in Galizien, Sieben bürgen oder an der unteren Dona«. Rußland aber würde Gelegenheit haben, uns durch Serbieu und Montenegro, die nicht einmal »usere officiellen Feinde zu sein brauchen, sondern nur als Insurgenten nach Bosnien zu gehen haben, bedeutende militärische Kräfte in Bosnien zu fesseln

,' so daß wir nicht in der Lage wären, nach irgend einer Richtung mit gesammter Kraft aufzutreten. Rußland befindet sich daher meiner unmaßgeblichen Meinung nach Oesterreich gegenüber in einer'viel günstigeren militärischen Position als bisher, und ich finde e» sehr begreiflich, wenn es auf dem Berliner Congresse seine Zustimmung zur Ertheilung des euro päischen Mandates der Occupation uns gab. Was ist ferner die weitere Folge unserer auf dem Congresse so plötzsich inangurirteu neue» Politik? Oesterreich hatte dieser Politik

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1918/02_03_1918/SVB_1918_03_02_5_object_2525130.png
Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1918
Umfang: 8
s. Mrz ISIS Tiroler Volksblatt. Seite 5 Das deutsche Ultimatum an Rußland. UnterstaatssekretSr Freiherr von dem Busche führte am Dienstag im deutschen Reichstage aus: Bon verschiedenen Seiten ist der Wunsch geäußert worden, das Ultimatum kennen zu lernen, das von den russischen Delegierten angenommen worden ist. Ich erlaube mir, dieses Ultimatum bekanntzugeben. Es lautet: Deutschland ist bereit, unter folgenden Been dungen mit Rußland die Verhandlungen wieder aus zunehmen und Frieden

zu schließen: 1. Das Deutsche Reich und Rußland erklären die Beendigung des Kriegszustandes. Beide Nationen find entschlossen, fortan in Frieden und Freund schaft zusammenzuleben. 2. Die Gebiete, die westlich der den russischen Vertretern in Brest-Litowsk mitgeteilten Linie liegen und zum russischen Reiche gehört haben, werden der territorialen Hoheit Rußlands nicht mehr unterstehen. Die Linie ist in die Gegend Dünaburg bis znr Ostgrenze Kurlands zu verlegen. Aus der ehemaligen Zugehörigkeit dieser Gebiete

zum russischen Reich werden ihnen keinerlei Verpflichtungen gegenüber Rußland erwachsen. Rußland verzichtet auf jede Einmischung in die inneren Verhältnisse der Gebiete. Deutschland und Oesterreich-Ungarn beabsichtigen, daS künftige Schicksal der Gebiete im Benehmen mit deren Bevölkerung zu bestimmen. Deutschland ist bereit, sobald der allgemeine Friede geschlossen und die russische Demobilmachung vollkommen durch geführt ist, das östlich der obgenannten Linie ge legene Gebiet zu räumen, soweit

sich nicht aus Ar tikel 3 etwas anderes ergibt. 3. Livland und Estland werden von russischen Truppen und Roter Garde unverzüglich geräumt und von deutscher Polizeimacht besetzt, bis Landes einrichtungen die Sicherheit gewährleisten und die staatliche Ordnung hergestellt ist. Alle aus politi schen Gründen verhafteten Landesbewohner sind sofort freizulassen. 4. Rußland schließt sofort Frieden mit der ukrainischen Volksrepublik. Ukraine und Finnland werden ohne jeden Ver zug von russischen Truppen und Roter Garde

ge räumt. 5. Rußland wird alles in seinen Kräften stehende tun, um alsbald die ordnungsmäßige Rückgabe der ostavatolijchen Provinzen an die Türkei sicherzustellen und erkennt die Abschaffung der türkischen Kapitu- lationen an. 6. s) Die völlige Demobilmachung des russi schen Heeres einschließlich der von der jetzigen Re gierung neugebildeten Heeresteile ist unverzüglich durchzuführen. b) Die russischen Kriegsschiffe im Schwarzen Meere, in der Ostsee und im Eismeere sind ent- weder in russische Häfen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1894/26_09_1894/MEZ_1894_09_26_5_object_639563.png
Seite 5 von 12
Datum: 26.09.1894
Umfang: 12
. Arthur, Blaschnik, Kunst- Maker mit Gattin, Berlin. Germania: Fc. Lichtenbaum m T., Warschau. Glückauf: Joief von Komecki mit Gattin, Gutsbesitzer, Polen Habsburger Hof: Dr. med- Paul Mackenthun, Leipzig. F'au Sterental niit Töchtern, Charkow. O. Mark. Ksm,, Gothen- burg E Meckatz Pc.Lieut.,Gvsse»burg Dr. med. Th. Flathe, Leipzig Frau Jta G.iniblat niit S.h i, Kieio, Rußland. Julius Horn. Budapest. Mr. Smith m. Miß A. A, A. Suiith, N-w-Wrk. H. von Tegerschiöid. Tistrietsrichtec mit Frau,Stockholm

, Riga. Maendlhof: Frau H. Schaediug, Baukdl'rectors- witwe, Berlin. Merauer Hof: Coust. Sander mit G., Leipzig Mr. u. Mrs Eisenbrey, Philadelphia. Seine DurchlauchtPcinzu. Prinzessin Fried, zu Sayn Wiltgenstein Sahn mit Töchter u. Gouvernante und Dienerschaft, St. Petersburg. Neuhaus: Max Gart, Berlin. Dr. Pircher, Innsbruck. Miß Milaid, London. Otto Maaß mit Fam., Wien. Miß Slight, England. Abramowitsch m. G, Rußland. Baron Stael, Lioland. Louise Kamentra mit Fam., Moskau Pauline Landau, Petersburg

Eigner »lit Gattin, Wien. v. Weinhvrt: Frau M. Seyb mit T„ Karlsruhe. O. Ostermann mit Familie, Prag. Paul Friedländer mit Fr. u. Kind, Berlin. Wolf: S- Doschansky mit G, Rußland. Salamon Tastokoiosly, Rußland. Frl. Havianvvitzka. Rußland. Frau Anna Jmas mit Tochter, Rußland. Frau Pupko. Rußland. Fr. Kitrotzer, Rußland. Max Neukrauz, Pojeu. St. Siicolfor. Trieft. Frau Comes- seld mit Sohn, Berlin. Frau Kohu mit Tochter, Berlin. Helene Hausch und R. Lssasrai, Deutschland. Floreuce Dobuoska

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1918/13_03_1918/SVB_1918_03_13_3_object_2525174.png
Seite 3 von 8
Datum: 13.03.1918
Umfang: 8
Bonar Law bei der Einbringung des Gesetzent wurfes über die neue englische Kriegsanlethe hielt, sagte er unter anderem, seiner Ansicht nach wäre der Krieg zu Gunsten der Alliierten beendet worden, wenn nicht die Ereignisse in Rußland eingetreten wären. Diese Ereignisse seien ein furchtbarer Schlag für die Verbündeten, aber Deutschland sei dem Frieden, den es erwarte, nicht um einen Schritt näher gekommen. Die Ereignisse in Rußland ver bessern die Lage der Feinde der Entente erheblich, aber es sei

lächerlich anzunehmen, daß Deutschland ein Land wie Rußland ausbeuten könne. Die neue Lage in Rußland habe die Situation an der West- front völlig verändert. In den letzten Monaten seien nicht weniger als dreißig Divisionen an die Westfront verschoben worden. Fasse man aber die gesamte Front vom Kanal bis zur Adria, die italienische Front mit eingerechnet, ins Auge, so habe die Entente die größere Truppenanzahl. Graf Julius Andrassy über den Brieden im Osten. Im „Magyar Hirlap' veröffentlicht Graf Julius

Andrassy einen Artikel über den russischen Zusammenbruch und dessen Folgen. Er schreibt: Wir stehen vor einer langen Reihe von neuen Krisen; Rußland wird vock zahlreiche Experimente mitmachen, bis es eine gewisse Stabilität der Verhältnisse er reicht. Wir müssen uns allen Eventualitäten gegen über schützen und unsere Interessen wahren. Ich halte es für ausgeschlossen, daß daS Deutsche Reich alle jene kleinen Staaten, auf die sich gegenwärteg seine militärische Tätigkeit erstreckt, an sich fesseln

, auf die es ohnehin natürliche Anziehungskraft ausübt. Ich bin auch überzeugt, daß Deutschland nichts anderes will, als sich Rußland gegenüber guteKräfte zu sichern. . Uns in Oesterreich-Ungarn interessiert in erster Keihe das Schicksal Polens und der Ukraine. Beide Magen dürfen nicht gleichmäßig behandelt werden. Die polnische Frage müssen wir radikal durch eine 'Vereinigung mit uns ohne jede Verstümmelung und ohne neuerliche Aufteilung lösen. Wir müssen Polen vollständig von dem russischen Reich loslösen

Freiheit so wie die Neger Zentral afrikas und für ihre Nation in früheren Jahr hunderten lebe und einen Kaiser brauche, was bleibe dann anderes übrig? * „Journal de Geneve' meldet, daß viele russische Deserteure aus Frankreich auf schweizeri sches Gebiet übergegangen sind. Die Zahl derselben vermehrt sich derart, daß der Bundesrat sich ver anlaßt sah, an Deutschland das Ersuchen zu stellen, diese Deserteure über Deutschland nach Rußland zurückkehren zu lassen. * Die Expreßkorrespondenz meldet aus Sofia

17
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1915/23_04_1915/pub_1915_04_23_5_object_992870.png
Seite 5 von 6
Datum: 23.04.1915
Umfang: 6
dem Pustertale weisen diese Listen folgende Namen aus: Auer Ferdinand, Jnft., JR. Nr. 17,4. Komp., Mühl bach, verw.; Putzer Sebastian, Jäg., TM. Nr. 1, Niederviutl, Vera»., kriegSgef. (Wolsk, Gouver nement Ssaratow, Rußland); Ahslaber Josef, Inf., JR. Nr. 17, 1. Komp., W.-Matrei, verw.; Dibona Rafsaele,Ldsch., Reit. TLdschDiv. 1. Esk., Ampezzo,kriegSgef.,(Bijsk,GonvernementTomSk, Rußland); Weißkopf Georg, JSg., TZR. Nr. 1, 1. Komp., Sals, 'verw.; Schönbichler Jakob, Zugsf., TIN. Nr. 4, 2. Komp., St. Loreuzen

, kriegsgef. (Ashabad, Gouvernement TranSkaspien, Rußland. War verwundet gemeldet.) Schranz« hofer Josef, JSg., TJR. Nr. 4, 9. Komp , Sil- liav, kriegSgef. (Sammel Evakuations-Hospital Nr. 28 in Wladimir, Rußland. War verw. gemeldet.) Kiebacher Peter, Jäg., TJR. Nr. 3. RgstStb., Wahlen, kriegSgef.; Brugger Peter, Inf., JR. Nr. 17,4. Komp., Schleiten, kriegSgef.; Staller Paul, Jus., JR. Nr. 17, 4. Komp.; W.-Matrei, verw.; Delazer Francesco, Jäg., TJR. Nr. 4, 10. Komp., Ampezzo, Franzo, verw., kriegSgef

., (Moskau Rußland); Waldoer Josef, RejLdsch., LdschR. Nr. 2,4. Komp., Pret> tau, kriegSgef. (Bogutschar, Gouveruemeut Wo rouefh, Rußland); Glira Serafia, Jäg., TJR. Nr. 3, 15. Komp., Abtei, verw., kriegSgef. (Eva kuationsspital Nr. 22 in Niznij Nowgrod, Ruß land); Meßner Gottfried, ErsRes., TJR. Nr. 4, 8. Komp., Val?, verw., kriegsgef. (Spital Nr. 10 iu Moskau, Rußland). — Der aus Nieder rasen gebürtige Kaiserjäger Anton Bruuner, ist in Bozen am 13. April gestorben. — Weiter find auf dem Felde der Ehre

des Aenßern nahestehende Fremdenblatt bezeichnet die vou ausländischen, besonders von französischen Blät tern veröffentlichten Gerüchte über angebliche Absicht Oesterreich'Ungarns einen Sonderfrie den mit Rußland zu schließen, als jeder Grund lage entbehrend. s Zar Nikolaus ist au der Front der OperationSarmee eingetroffen. f Hochwasser. Die Donau schwillt iu ganz Rumänien iu bedenklicher Weise au. In Galatz ist der Wasserstand so hoch, wie er seit 1887 »och nicht war. Der Donau entlang stehen zahlreiche

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/10_01_1855/BTV_1855_01_10_1_object_2991683.png
Seite 1 von 6
Datum: 10.01.1855
Umfang: 6
einer mit der hohen Pforte abzuschließen den Uebereinkunst unter die Kollektiv-Garantie der Mächte gestellt werden, deren Bestimmungen zn glei cher Zeit alle besonderen Bestimmungen regeln sollen.' Dieser Satz bedeutet die absolute Verwerfung so wohl von Rußland für gewisse Fälle in den alten Verträgen vorgesehene Aktion, als auch von dessen Autorität und dessen Einfluß in den Fürstenthümern, und gibt ihm demzufolge zu Nachbarn auf seiner wich tigen Gränze in Bessarabien und in der Nähe seiner werthvollen

der durch die Wiener Kon- greßakte geheiligten Grundsätze erfolgt.' Dieses Wort »befreit' legt Zeugniß für die An schauung der Mächte ab, daß Rußland seine Lage an den Mündungen der Donau benutzt habe, um dort Fesseln anzulegen sülulilir lies vnlra.t-s). Die Mächte müssen ihm also diese Stellung zu entziehen oder es außer Stand zu setzen wünschen, dort^ eine schädliche Aktion zu üben. Mithin sind ernste Maß regeln gegen ein großeS Reich zu ergreifen, welches seit langer Zeit wenig gewohnt war, sich Bedingungen

und in den tiefen Oeffnungen der hohen Küstenfelsen gegen die Macht der Elemente und gegen Angriffe im Krieg so stark bewehrt hat. Vierzigjährige Arbeiten und ^Hunderte von Millionen würden Sinope nicht diese ausnehmende Stärke von Sebastopol geben. Wahr scheinlich werden deshalb die Verbündeten um das Gleichgewicht im schwarzen Meer herzustellen, zur Verminderung der gegenwärtigen Streitkräfte Ruß lands schreiten. Allerdings wird dieses Mittel für Rußland empfindlicher und schwerer annehmbar

sein. Aber der Krieg wird kein Ende nehmen, ohne daß die Mächte dieses Mittel durchsetzen. IV. „Wenn Rußland nicht abläßt, das Recht in Anspruch zu nehmen, ein offizielles Protektorat über die Unterthanen der hohen Pforte, welchem Ritus im mer sie angehören, auszuüben, und wenn Frankreich, Oesterreich, Großbritannien, Preußen und Rußland sich nicht gegenseitig ihren Beistand leihen, um von der Initiative der ottomanischen Regierung die Be kräftigung und Heilighaltung der religiösen Freiheiten der verschiedenen

^niedergeschrieben hat. Diese Klausel macht die Nichtigkeit der Kund gebungen offenbar, welche dem Kriege einen religiösen Charakter aufprägen und das russische Volk fanati- siren wollten, indem sie ihm Siege für den orthodoxen Glauben versprachen. Es heißt dies sich eine Nieder lage gefallen lassen, nicht nur in Konstantinopel, wo es keine religiöse Aktion mehr zu beanspruchen haben wird, sondern auch iu Petersburg selbst, wo man dem Kaiser von Rußland nicht mehr den glänzenden Nimbus wird bewahren

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/03_01_1855/BTV_1855_01_03_1_object_2991622.png
Seite 1 von 4
Datum: 03.01.1855
Umfang: 4
denken werden, im höchsten Grade ge spannt. Mit dem Jahre hat sich das Blatt der Ge- schichte gewendet. Im Anfang des laufenden Jahres stand Rußland als der Angreifende der Türkei gegen über und verhandelte mir derselben über die Form ter Einigung, ob durch Note oder Vertrag und Pro tokoll. Nichts von diesen dreien konnte zu Stande gebracht werden, und die Türkei mußte zur Behaup tung ihrer Rechte und Integrität, ihrer Ehre und Freiheit zum Schwerte greisen, um sich des mäch tigen Gegners zu erwehren

. Heute bei Ablauf deS Jahres findet sich Rußland in einer ähnlichen Lage. Die drei Großmächte stellen an Rußland Bedingungen, von deren Erfüllung und Nichterfüllung die Entschei dung der orientalischen Frage abhängig gemacht wird. Fürst Gortschakoff verlangt, ehe er sich in Unterhand lung einläßt, vor allem ein Protokoll von den Groß mächten, daß die Integrität des Ezarenreiches unan getastet verbleibt. Die Gesandten der Westmächte haben sich darüber bei ihrsn Committenten in Paris und London befragt

, worin Ruß land der Allianzvertrag Oesterreichs mit den West mächten notifi;irt wurde, kein russisches Aktenstück dem Wiener Kabinet zugekommen sei. Es fehlen nur noch drei Tage bis zu dem Ablaufe des Termines, wo Rußland entweder auf die Vorschläge Oesterreichs rückhaltslos eingegangen sein muß. oder letztere Macht genöthigt ist, den Allianzvertrag in ein Schutz- und Trutzbündniß mir den Westmächten übergehen zu lassen nnd sich thatsächlich an dem Kriege zwischen Rußland und den Westinächten

zu betkeiliqen. So wahrscheinlich es aber einerseits ist, daß innerhalb dieer drei Tage von Rußland keine Antwort an Oesterreich auf die letzte Note erlassen wird, und so eitel die Hoffnungen sind, daß etwa Fürst Gortscha koff ausgedehnte Vollmactilrn beütze, auf deren Grund lage er die drohende Katastrophe aufzuhalten in der Lage sein werde, ebenso gewiß ist es, daß keine Ver- längerung deS Termines zur Abgabe der russischen Erklärung eintreten werde, sondern daß die Ereig. Nisse, welche aus dem fruchtlosen

Verstreichen dieses Termines hervorgehen, ihren unaufhaltsame,, Lauf nehmen werden. — Es wir auch unter diesen Um ständen einleuchten, daß der Kaiser von Oesterre ch den Vorstellungen des Königs von Preußen zur Hiut- anhalrung eines offcnen Bruches zwischen Oesterreich und Rußland kein günstiges Gehör zu geben im Stande ist und die Mission deS Obersten Frhrn. v. Manteuffel kaum auf Erfolg zählen kann. Möge Preußen seine Lage in. diesem ernsten Momente von Neuem erwägen, und es aufgeben, bei einer Macht

20
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/22_09_1925/MEZ_1925_09_22_3_object_665223.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.09.1925
Umfang: 8
, ausgefüllt durch Kriege, deren Schaupkch Finnland war oder an dcrren Finnland sich cm Schwedens Seite beteiligte. Ganz besonders m«it Rußland widerten kleinere oder größere kriegerische Aktionen fast ununterbrochen an. Zwei von König Magnus unternommene KreuMge nach Angermanland (1348 und 1350) litten schlechten Erfolg, Magnus verlor 1363 die Krone an Albrecht von Mecklenburg, der imch Finnland Win. um die von Anhängern des Magnus besetzte Blrrg von Abo zli be lagern. Die Zell der erstarkten .Macht

. In diesen bösen Zeiten haben sich aus schwedisch-finni scher Seite Helden, wir Erik Tott und Knut Posse (bekannt durch den „Wiborgschen Knall' bei der Verteidigung der Stadt gegen die Russen am SV. Nov. 14SS), her vor unid iilbten Männer, wke die Mschöfe Magnus Tavast und Arvid KurN auf das politische Leben bedeutenden Einfluß aus. Im Zeltalter der Regenten des Hauses Wafa gab es wieder Kriege mit Rußland, gegen Polen und gegen Dänemark. Der „Vjährlige Nordische Krieg' Schwedens gegen Dänemark, Lübeck

bei Ha»gö (Ha»>ko) am 8. August eine Nie derlage erlitten. Die Russen schalteten lind walteten in Finnland mm acht Jahre lang, eine Zeit, die der „große Unfriede' genannt wird und die mit dem Friedensschluß zu Nystad (Uusitauipunki) am 1V. Sept. 1721 endejte. in dein Rußland außer den Ostsee Provinzen den südöstlichen Teil Finnlands bekam. Die Einwohnerzahl Finnlands war nach dein Nordischen Kriege und der Zeit des Unfriedens sehr zurückgegangen und hob sich mir langsam. Das Land imd die Be völkerung hatten sich kaum erholt

, als 1741 bis 1743 wieder ein neuer Krieg mit Ruß land wütete, der mit der Kapitulation der Armee bei Helsingfors (Helsinki) endete und den „kleinen Urvfrieden' zur Folge hatte, wonach auch die Städte Frederikshamn (Ha- mina), Willmanstrand (Lapeenranta) und Nyslott (Savonlinna) an die Russen sielen. Um die herrschende Unzufriedenheit zu be seitigen, begann Gustav «II. wiÄwr einen Krieg mit Rußland (1788 bis 17SV), der aber keine nennenswerten Borteile brachte, obgleich die Schweden mehrere glückliche

Siege errangen. In diese Zeit fällt das erste Austauchen ides Gedankens, Finnland von Schweden frei zu machen, ihm entweder zur Selbstän digkeit zu verhelfen oder einen Anschluß an Rußland zu erreichen. Im Einver nehmen mit den Adeligen Jägmhorn, Klick de Teer u. a. bemühte sich G. Sprengporten um die Selbständigkeit Finnlands. In Lükala wurde von Offizieren ein Schreiben an die Kaiserin Katharina II. verhaßt: es wurde der „Bund von Anjalä' geschloffen. Gustav Wolf >V. mar unter dein Königen

21