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Tiroler Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 04.09.1914
Umfang: 16
(Nichteinmischung) erklärt), zugleich aber die Meeresstraßen durch See minen (das sind gewaltige Sprengkörper im Wasser) gesperrt. Sehr stark zu Deutschland nei gen auch die beiden nockischen Reiche Schweden und Norwegen, welche jenseits der Ostsee bis ans Eismeer und im Nordosten an Rußland gren zen. Beide dieser Staaten fühlen sich von Ruß- land bedroht, sie haben mobilisiert und wollen ihre Neutralität mit den Waffen gegen Rußland ver teidigen, wenn sie nicht im vorhinein zugunsten Deutschlands eingreifen

. Sie bringen eine halbe, , Million. sehr tüchtiger Soldaten auf die Beine. Rußland, welches den ganzen Krieg verschuldet und angesl'ft 't hat, welches die Grenzen Oesterreichs und Den^ch- lands im Osten bedroht, ist das gewaltigste N-Zch der Erde. Es hat eine Landfläche von 22,667.000 Quadratkilometer (dreimal so groß als ganz Euro pa) und 180 Millionen Einwohner. Drei Vierteile dieses Gebietes liegen in Asien; für den Krieg kommt nur das europäische Rußland mit zirka 110 Millionen Seelen in Betracht

. — Mehr als 4 Millionen Soldaten kann Rußland in Euro pa nie verwenden und diese sind zum Teile noch sehr unverläßlich, weil aus allen möglichen Völkern zu sammengewürfelt und voll Haß gegen den blutigen Zwingherrn. Das ungeheure russische Reich (in Europa) ist fast durchaus ebenes Land, aus dem sich vielfach niedrige . Hügel erheben, Eisenbahnen sind verhält nismäßig wenig, darum geht der militärische Nach schub sehr langsam. Obwohl ein ausgesprochener Ackerbaustaat mit ungeheueren, fruchtbaren Lände

reien, kann Rußland doch sehr wenig Getreide ex portieren (ins Ausland verkaufen). Denn die Land wirtschaft liegt stark darnieder, die Bauern schmach ten in tiefer Abhängigkeit^ von Regierung und Grundherren, nur ein Drittel des Bodens gehört ihnen zu eigen, das ganze Volk leidet unter einer heillosen Polizei- und Adelswirtschaft, Schmutz, Rohheit, Unordnung herrschen überall, die Revolu tion schläft nie ganz ein. Von Galizien und Bukowina östlich bis Kiew hinüber lebt das Volk der Ukrainer

(Ruthenen) zirka 20 Millionen stark, das von Rußland um seine Selbständigkeit, seine Religion und sein Volkstum gebracht wurde. Dort regt sich jetzt schon eine starke geheime Bewegung gegen die Unterdrücker. Zwischen Oesterreich und Deutschland schiebt sich ein größeres^ viereckiges Stück russisches Land herein. Das ist Polen (das gleiche Volk wie in unserem Galizien und im preußischen Posen) ein Teil vom alten, berühmten, selbständi gen Königreich Polen. Was die Polen seit hundert und mehr Jahren

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 4 von 4
Datum: 21.12.1945
Umfang: 4
. Josef Flor, Feldpost-'-' M ■' Lg. Pa. Wien, ver mißt seit . '*:<•:* • >'.'44. Um Nachricht bit tet Josef F.o-,. Krta/stein 16. Eppar. 6739c .lohe Heimkehrer aus Rußland! Könnt ihr vielleicht uns etwas Mitteilen, über den Ver bleib unseres Sohnes, des Gefr. Kaltenhauser Josef. Feldpost-Nr. 21398 B. Vennißt seit 21. Dezember 1944. südlich der Stadt Frauen- durch (Kurland). Es bittet um Nachricht Fa milie Kaltenhausen Pemtner. Eivas bN BrLren. 1005 Br Welcher der lieben Heimkehrer kann uns Aus kunft

. Feldpost-Nr. 17061 C (Gebirgsjäger-Regiment)? Letzte Nachricht am 17. April 1945 aus Triest. Um Nachricht bittet die Familie Ploner, Laven Nr. 13, Waldbruck, Provinz Bozen. 6765c Bitte, wer kann Auskunft geben Uber meinen Sohn, Obersch. Friedrich Kößler. Feldpost- Nr. 16220 C. letzte Nachricht aus Innsbruck am 18. März 1945? Um jede Nachricht wäre sehr dankbar seine Mutter Maria Kößler, Missian Nr. 18. Post St. Pauls. 6776c Welcher Rußland-Heimkehrer kann über der. Verbleib des Obgfr. der Lftw. Feiddiv

aus Rußland kann Auskunft geben über das Schicksal meiner Söhne Alois LeRner. geb. 1920. Feldpost- Nr. 11649 F. vermißt seit Oktober 1943 bei Nikopol, Karl Leittier, geb. 1924, Feldpost- Nr. 27746 E. vermißt seit Juli 1944 bei Lem berg. Um Nachricht bittet herzlichst Alois Lettner. Mühlbach 27. 1022 Heimkehrer, wir bitten euch um Nachricht über den Verbleib unserer beiden Söhne, Uren. Josef Geiser. Feldpost-Nr. 28843. letz tes Schreiben Anfang Juni 1944. Nähe der schwedischen Grenze, und SS-Panzer-Gren

6853c Mir bitten die heiingekehrieii Kameraden um Nachricht über meinen Sohn Max Dezlui. Feldpost Nr. 16220C. Sein letzter Aufenthalt: Aurisino bei Triest. Um Nachricht bittet gegen Vergütung Farn. Dezini Andreas in Soll bei Tramin. oder an Anna Höllrigl. Meran. Meh.- hardstraßc 7. 4494 M Heimkehrer aus Rußland! 'ritte, \> ,-ißt da etwas über den Verbleib meines Mannes. Ogefr. Toni ZuhOr. Feldpost-Nr. 05684? Letzte Nachricht vom 25. März 1945 ans Bad Polziu. vor Aufbruch seiner Auto kolonne

Nacliricht vom 14. März. 1945. Um gütige Nachricht bittet Familie Hofe- (Thum). St. Nikolaus. Ulten, bei Meran. Mer weiß eine über den Verbleib des So - da teil Alois Lösch, letzte Nachricht vom April 1945 aus Oberscldesieu. I'eldpo: t-N-. L 05283 D? Nacliricht erbittet Familie Lösch. Obcrkropfen. St. Gertraud Ulten. 45C9 AI lieber Heimkehrer nus Rußland? Wer weiß etwas über den Verbleib meines Sohnes, des Gefr. Josei Eller. Fcldpost-Nr. 10120. ver mißt seit anfangs Juli 1944 bei Wilna. Li tauen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 24.09.1897
Umfang: 10
m. S, Warschau. L Chodoviecka, Kfms.- m. T, Warschau. Aurora: Schick, Privat, Newel. Bracher: M. Barta u. Fr.. Kfm., Budapest. Deutsches Haus: Jul, Billich m. Fr., Kaufmann, Warschau. K Firbas m. Fr., Bmt., Prag. F. v- Rosenblum m. Jgsr., Warschau. A. v. Kostrowicki, Haus besitzer, Warschau. Helene v. S«olc- RogozwSka, Schrifist., Warschau- Q- Hülse, türk. Konsul m. Fr. und T-, Dresden. Euchta: I Meiner, Brunn. Berthe Zille, Böhmen. Frau R Fischl mit T, Wien. Europe: Anna Jmas u. T-, Rußland. Forsterbräu

, Nürnberg. I. Waller, Oberlieut., Wien. Frau v Mertens m. T, Hannover. Plus Riegel, Kunstmaler»», Nürnberg. Generalin Henriette v. Hueber mit Bgl. Wien. F. Fisch, Priv. Wiener- Neustadt. NeuhauS: V Lollok m. Diener, Görz. Baron B. Stael, Rußland. Posserhof: S. Wurzel, Ksm., Wien. Frau M. Czadnoosli, Fabr.-T, Rvßland. Schöngarth mit Familie u. Drsch., Mojor, Dresden. Rennweg 12: Ludwig Tisser, Wien. Sondhof: Frau M. Kräutner u. Frl. K. Schüler, Süd-Amerika. Starkenhof: Israel JucaS, Kaufm. mit Sohn

. Holland E. L Kawcliffe m. Diener, England. Frl. Tenterdon m. Jgf., England Mr., WrS. u. Miß Ledam, London Frau N. Altmann, Rußland. Frau A. Zelniker, Rußland. Frau Trtving Rußland Michel Rounoff, Peters bürg. Konstantinofsky, Konstantinopel Smith-Grah, Miß Rubin und Miß Pomervy, London. Dr. Laboschin Arzt, Berlin. H. Bo«hm, Berlin E. S. Houlder Esq., London. E. Eliseieff m. Fam. u. Jgs-, Peters burg- W. Massey u- Mme. Neadlle London. Schöngarth mit Familie, Dresden. Jos. Graf Gizyki, Wien. Exz

. von Tavera, Gesandter, Wien- Mirtowltsch m. G., Rußland. Frau Palme, Rußland. Frl. Richter und Frl. Smith, Rußland. Villa Regiua: Frau Lina Preis w. T. u. S., Berlin. H. Werner, Bmt-, Wien. A. Caesar delle Grazie m. Fr., Wien- Villa Warmegg: Baronin Dumreicher m. Erzieher, Bonne u. 2 Kinder, Wie». Villa v. Weinhalt: Frau M. Schlößer m. Fräulein Matschkh, Ozorlow. Julie Werner, Ozorkow. Maria Speltz. Frankfurt a. M. Frau Dir. Feilchenfeld m. Bgl., Prag. Dr. Sewald m. Fr., Geh.-Rath, Berlin. I. A. Speltz

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 11.12.1945
Umfang: 4
. daß die für den Angriff auf Rußland be- reitcestcllten Streitkräfte im Norden aus 50 Di visionen. darunter 13 gepanzerten und 9 moto risierten. im Süden aus 30 P'vie'or.cn. darunter 5 gepanzerten und 3 motorisierten, bestanden. Keitel sagte: D e Russen sind an Zahl über legen. wir an Dualität. Unter den 'in Vorder grund stehenden Leuten Ist nur T'mosehenko hervorragend' Keitel saute auch, daß d'e Ope ration ..Fel'*' (uegen G'braltar) unmöglich war. well der größte Teil der Geschütze nach dem Osten befördert wurde

. In e'nem deutschen Dokument vom 5. Feber 1941 (mehr als v'er Monate vor dem Angriff auf Rußland! wurde gesagt die Mobilmachung gegen Rußland müsse so lang als mügl'ch ze- helmgehallen werder und sobald d'es n'eht mehr möglich sein würde müßte sie als takti sches Manöver zur Mask'erimg der Vorberei tungen zum Angriff auf England ausgegeben werden. Ein von Keilet und Jodl an Todt gerichtetes Dokument vom 9. März >941 legte dar. wie d'e Vorbereitungen zur Invasion Englands intensi ver zu gestalten wären

, um d'e bevo stehende Invasion Rußlands zu versc'O^vn, Darin ist von Ablenkungsmanövern ,/iir Täuschung von Freund und Fe'nd“ die Rede denen sieh auch d'e Organisation Todt durch nneingo'chränk'e Fortsetzung der Vorherel'ungen zum Angriff au c Fng'and annassen müsse obwohl man In Wirkl'ehkeit nicht England, sondern Rußland angreifen wolle. E'n von Ke'tef unterreichtmtes Dokument vom 6. Juni 1941 enthält die vollständigen Pläne für den Angriff auf Rußland und «etzte den Pe- B'nn desselben auf 3 30 Dltr

. Ein von Keitel miterzelchneles Dokument vom 6 Juni eruMülL daß de- Aufmarsch der Truppen an der Ostfront am 22. Mai vollendet war und vom 25. Mal ah Verhandlungen mit dem flnn’schen Oeneralstah liefen. In einem von Ke'tei Unterzeichneten Doku ment aus dem Führerhaun'ciinrtier vom 13. März 1941 werden die hittordeutschen Pl'trte für die Verwaltung Rußlands nach der Erobe rung und für die Ausbeutung seiner Hilfsquellen entwickelt. E'n Befehl Hitlers vom I. Mal 1941 setzte das Datum des E'nmarsches in Rußland

auf den 22. Juni an und beschrieb das Kräfteverhältnis an der Ostfront fol-reudernmßeu- Im nördlichen Abschnitt sind die deutschen und die russischen Streitkräfte annähernd gle'ch stark mi mitt leren Abschnitt sind dh» deutschen Truppen #n Zahl überlegen. Im südlichen d'e russischen. Auszüge aus dem deutschen Marinetagebuch zeigen auf. daß Rußland vor dem Kr'ee sich gegen Deutschland korrekt benahm und daß man erachtete, bei Lebzeiten Stnt'ns werde Rußland für Deutschland keine Gefahr dnr- stellen. Das erste

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1909
Umfang: 8
, was Oesterreich ist. Und die Zukunft wird lehren, was Oesterreich kann. Während Fra' kreich und Rußland durch die Revolution geschwächt Wurden, brachte Oesterreich feine Finanzen in Ordnung und organisierte seine Verwaltung .... Der Drei bund ist heute der herrschende Faktor der kontinen talen Politik und die Hoffnungen auf die „Triple cntcnte' zerflossen wie Schnee bei der ersten Probe, welche dieselbe „Triple enteilte', England, Frank reich und Rußland, zu bestehen hatte. Härung in Serbien. 72 in Nifch

, da trat die Stiuimung Rußlands über die erlit tene Balkanniederlage recht deutlich zutage. Der Referent der Budgetkommission, der Führer des Oktobristen Gutschkow, erwähnte in seiner Rede, Rußland durch lebe jetzt Tage nationaler Trauer. Von der extremen Rechten hob auch Gurikewitfch das Gefühl der Trauer r.egen der Ereignisse der letzten Tage hervor und sprach von nationaler Erniedrigung und von einer Schmach, die Rußland durchlebt habe. Er schob indes die Verantwortung für dieses zweite Tsu shima

R ußlandS zum großen Teil auf die Duma- majoritäl, die den mangelhaften Zustand des russischen Heeres aller Welt verkündet habe. Der österreichisch- ungarische Militärattachö Graf Spannocchi habe kürzlich seiner Regierung über die militärische Ohn macht Nußlands berichtet. Duraufhin habe eine Reihe herausfordernder Akte gegen Rußland begonnen und Rußland eine Art Ultimatum erhalten, das in der tausendjährigen Geschichte deS Reiches unerhört sei. Schließlich forderte der Redner dazu auf, das Vertrauen

des Volkes zum Heere nicht zu untergraben. Graf Zobrinski erklärte, es sei jetzt nicht nur Zeit, wegen der Ereignisfeder letzten Tageder russischen Trauer Ausdruck zu geben, sondern man müsse die Zähne zusammenbeißen und arbeiten. Das sei die beste Antwort Rußlands auf seine Freunde und Feinde. Es werde die Zeit kommen, wo Rußland gemeinsam mit seinen slavischen Brüdern Abrech nung hält. — Der Verlaus dieser Dumasitzung beweist deutlich genug, daß der Friede am Balkan und in ganz Europa der Kriegsfurie

in dem Augenblick weichen wird, in dem Rußland seine militärische Er neuerung vollendet haben wird, denn der PanflaviSmus wird die bittere Demütigung in Belgrad nie ver winden. Die alöanefische Arage — eine neue Hefayr für den 3-riedeu. Bor einigen Tagen ereignete sich im Ziitizpalaste in Konstantinopel eine schwere Meuterei der albane- sischen Garde. Der Gouverneur von Albanien hatte alle Albanescnchcss unter dem Vorwande einer Ver- söhnungöseier zu einem Bankett eingeladen. Während deS F.steffens machten

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 28.09.1894
Umfang: 12
. H. PineS, Rußland M. Stolberg, Kaufmann, Rußland. Aders: Frau Louis Heinert mit Kinder, Leipzig. Baron Eichhoff mit Fam., Meran. Austria: Fran Paul Munk, Frl. Louise Ziegler, Berlin. Frau Louise Syper mit Sohn und Schwiegertochter, Kiew, Rußland. Frau Klara Wis- grill mit Töchter, Wien. Bavaria! Baronesse Magda Hahn, Riga, Rußland. Dr. W. P. Huber mit Gattin, Rotlerdam- Herm. Elsinger mit Fam , Fabrikant, Wien. Baronin Hahn geb. v. Hahn Wähnen, Ruß land. Bracher: Friedrich Berding, Hannover. Deutsches

mit G , Rumä nien Frl. Anna MatHiesen, Nor wegen. Kara Wethosen, Norwegen. Forsterbräu: Franz Hass-nteusel, Correspondent, Wien. Ä. Bauer, Postadjunkt, München. Otto Linder, Bochum. Peter Kiwmaier, Bahnaspirant, Burgau, Bayern. B. Hendl, Reis»., Wien- Manger v. Kirchsberg mit Gattin, Rittmeister, Klagenfurt. Fortuna: N. Monossohn mit G., Rußland. Jda Woisnschläger, Gmnnden. Filipinum: Martin Trenker, Priester, Bayern. Habsburger Hof: Albert de Romen, Paris. Mr. u, Mdm. Lallenland, PanS. Jofefa Rietzler

, Silz. G, Hesselmann, Ham burg. I. Ave Lallemant, Kaufm., Venezuela. Friedrich Jauch, Rentler, Hamburg. Haßfurther: Moritz Frank, Reisender, Wien. Jakob Franke, Kaufmann, Wien. Hermann - A. S. Kajolan, Kaufmann mit Tochter und Schw., Rußland. HoferhauS: Albert Baron Wodianer mit G., und Dienerschaft, Budapest. Schloß Labers: H. Mark. Göteboy, Schweden. Lieutenant Wachatz, Schweden. Con- stantin Sander, Verlagsbuchhändler mit Frau und T., Frau Pichler, Assessor, Sander, Leipzig. Frau Johanna Willich

K. Schneider, Berlin. Stadt München: Fr. Grobmer, Spital. Moritz Kombosch Spital. F. Felckert, Arzt, Worms. Fr- Geheimralh, Valen- tiener mit Frl. Klara Mark, Deutsch land. Von Bülow, Offizier, Pots dam. Oberst Ast mit G., Deutsch land. Fr M. Sieberer mit Schwest. und Kind, Küsste!». Ch. Maierowlcz, Kaufmann, Lodz, Rußland. S. Bestermann, Kfm., Lodz, Rußland. Dr. Settari, Advokat, Billach. Stark:nhos: K. Engelsberg Lublin. I. M. Schapiro Kaufmann. Lodz F. Sil bergleit, Obsthändler, Warschau. I. Löwy

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 6
Datum: 23.04.1915
Umfang: 6
dem Pustertale weisen diese Listen folgende Namen aus: Auer Ferdinand, Jnft., JR. Nr. 17,4. Komp., Mühl bach, verw.; Putzer Sebastian, Jäg., TM. Nr. 1, Niederviutl, Vera»., kriegSgef. (Wolsk, Gouver nement Ssaratow, Rußland); Ahslaber Josef, Inf., JR. Nr. 17, 1. Komp., W.-Matrei, verw.; Dibona Rafsaele,Ldsch., Reit. TLdschDiv. 1. Esk., Ampezzo,kriegSgef.,(Bijsk,GonvernementTomSk, Rußland); Weißkopf Georg, JSg., TZR. Nr. 1, 1. Komp., Sals, 'verw.; Schönbichler Jakob, Zugsf., TIN. Nr. 4, 2. Komp., St. Loreuzen

, kriegsgef. (Ashabad, Gouvernement TranSkaspien, Rußland. War verwundet gemeldet.) Schranz« hofer Josef, JSg., TJR. Nr. 4, 9. Komp , Sil- liav, kriegSgef. (Sammel Evakuations-Hospital Nr. 28 in Wladimir, Rußland. War verw. gemeldet.) Kiebacher Peter, Jäg., TJR. Nr. 3. RgstStb., Wahlen, kriegSgef.; Brugger Peter, Inf., JR. Nr. 17,4. Komp., Schleiten, kriegSgef.; Staller Paul, Jus., JR. Nr. 17, 4. Komp.; W.-Matrei, verw.; Delazer Francesco, Jäg., TJR. Nr. 4, 10. Komp., Ampezzo, Franzo, verw., kriegSgef

., (Moskau Rußland); Waldoer Josef, RejLdsch., LdschR. Nr. 2,4. Komp., Pret> tau, kriegSgef. (Bogutschar, Gouveruemeut Wo rouefh, Rußland); Glira Serafia, Jäg., TJR. Nr. 3, 15. Komp., Abtei, verw., kriegSgef. (Eva kuationsspital Nr. 22 in Niznij Nowgrod, Ruß land); Meßner Gottfried, ErsRes., TJR. Nr. 4, 8. Komp., Val?, verw., kriegsgef. (Spital Nr. 10 iu Moskau, Rußland). — Der aus Nieder rasen gebürtige Kaiserjäger Anton Bruuner, ist in Bozen am 13. April gestorben. — Weiter find auf dem Felde der Ehre

des Aenßern nahestehende Fremdenblatt bezeichnet die vou ausländischen, besonders von französischen Blät tern veröffentlichten Gerüchte über angebliche Absicht Oesterreich'Ungarns einen Sonderfrie den mit Rußland zu schließen, als jeder Grund lage entbehrend. s Zar Nikolaus ist au der Front der OperationSarmee eingetroffen. f Hochwasser. Die Donau schwillt iu ganz Rumänien iu bedenklicher Weise au. In Galatz ist der Wasserstand so hoch, wie er seit 1887 »och nicht war. Der Donau entlang stehen zahlreiche

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.10.1896
Umfang: 4
Nl. 234. „Bozner Zeiwng (Südtiroler Tagblatt)'* Montag, den 12. Oktober 1S9K. V - s ' .. ^ ^ - - fk- ' I i>. ! >! l Hinter den Koutijsen. In der vortrefflichen Zettschrift „Soziale Praxis' von Dr. Jastrow wird der Versuch unternommen, aus der Mitte der modernen Parteien heraus Selbstdarstellungen derselben zu gewinnen. Ganz aktuell kommt da zunächst der erste Ar tikel über die Zukunftsparteien in Rußland. Die förmliche Verehrung, welche das gesellschaftliche Frankreich dem rus sischen

Selbstherrscher entgegenbringt, läßt es interessant er scheinen, die Zustände Rußland« näher zu betrachten. Dieses ungeheure Machtreservoir scheint ruhig und spiegelglatt sich zu repräsentiern. Und doch scheint eS nur so. In den Sommermonaten dieses JahrcS gelangten nach Westeuropa unerhörte und anfangs unglaubwürdig scheinendc Nachrichten von einem großen Strike der Petersburger Baum- wollspinner, einem Strike, der im Gegensatz zu den vorange gangenen Ausständen eine große Selbstbeherrschung

- kratischen Organisation vor, dem „Bunde für den Kampf nm die Befreiung der arbeitenden Klaffen.' Für Viele hat erst der Petersburger Strike die Thatsache einer sozialdemokra- tischen Bewegung in Rußland enthüllt, und es ist kaum zu bezweifeln, daß ohne diese Bewegung der Strike schwerlich au »gebrochen und jedenfalls nicht so verlaufen wäre, wie es in der That war — wir meinen nicht die Niederlage der Arbeiter, sondern den geordneten Verlauf deö AusstandeS. Dabei ist aber auch nicht im Entferntesten

wiederholt werden. Sie findet auf Rußland gar keine oder nur eine sehr begrenzte Anwendung. Hier sei nur als eine weiter nicht zu erörternde Thatsache festgestellt, daß die rus sische Bourgeoisie noch nicht bewußt liberal ist. Aber was bei der Beurtheilung der sog. öffentlichen Meinung in Nußland vielleicht ebenso wichtig erscheint, ist folgendes: die sogenannte Intelligenz, die Gebildeten sind bis jetzt in Rußland nie k'ii- fequent und aufrichtig liberal gewesen. Es ist dies eine Wir kung zum Theil

der frühzeitigen Verpflanzung, sozusagen der Jmportirung des westeuropäischen SozialiSmuS mit seiner zersetzenden Kritik der liberalen Weltanschauung, zum Theil der eigenartigen sozialen Zustände des großen Reiches. Die politischen Probleme treten in den Augen der Gebildeten hinter den sozialen zurück. Und noch ein weiteres: der Libe ralismus hatte von seinen Anfängen an in Rußland eine eminent aufklärerische Mission und hat auf diesem Gebiete dem Lande nicht unbedeutende Dienste geleistet

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 22.07.1914
Umfang: 8
wickeltcre, ernstere und ereignisreichere Zeit. Wir wollen nicht die Opfer künstlicher Aufreizung sein und auch nicht von unvorhergesehenen Verpflichtungen überrascht werden. — Diese Anlehnung an Rußland ist kein Zeichen besonderer eigener Kraft. Die russischen Rüstungen. In Rußland wurde zu Beginn dieses Jahres die Erörterung militärischer Fragen, insoweit sie Aufstellung neuer Formationen, Veränderungen in den Ständen u. dgl. betreffen, im allgemeinen der Presse untersagt. Es ist daher

nicht leicht zu konstatieren, in welchem Maße sich die gegenwärtigen Rüstungen Rußlands bewegen. Die Sitzungen des Rcichsratcs und der Reichsduma, in denen diese Fragen erörtert wurden, waren geheim und in der Presse verlautete darüber nicht ein Wort. Anderseits ist bekannt, daß Rußland, insbesondere ans das Betreiben Frankreichs, an der Vergrößerung seiner Kriegsmacht stetig arbeitet. Nach den spärlichen Nachrichten, die in die Außen welt dringen, lassen sich immerhin gewisse Kalküls ziehen. Rußland

, mit seinen 180 Millionen Ein wohnern, verfügt über ein schier unerschöpfliches Nekrutcnrcfervoir. In der Tat geht das Bestreben deö russischen Generalstabes nicht nur dahin, die einzelnen Formationen auszubauen und zu verstärken, sondern besonders daraus, das Rekrutenkontingent zu erhöhen. Man hat dabei den Grundsatz aus gestellt, daß Rußland ohne besondere Anstrengung imstande sein müsse, das Heer aus einem Friedens- stande von 1,800.000 Mann zu erhalten (1 Mann aus 100 Einwohner). Das gegenwärtige

jährliche Nckrutcnkontingeut beträgt rund 450.000 Mann, was — wenn durchschnittlich drei Präscnzjahre ge rechnet werden — einen Friedcnsstand von 1,300.000 Mann ergibt. Die Erhöhung des Kontingents soll sukzessive erfolgen, und zwar sollen im Jahre 1914 au 560.000 Rekruten eingestellt werden. Schon nach der letzten deutschen Wehrrcsorm vergrößerte Rußland seinen Friedcnsstand ohne Erhöhung des Kontingentes dadurch, daß cs von Oktober 1913 bis April 1914 den letzte» Jahrgang unter den Fahnen

zurückbchielt. Diese Maßregel wird in Hinkunft wohl aufrcchtcrhalten bleiben. Rechnet man nun, daß Rußland beabsichtigt, sein Rckrnten- kontingcnt bis zum Jahre 1918 aus 580.000 Mann zu erhöhen, was einen Friedensstand von mehr als 1,700.000 Mann ergibt, so geht daraus hervor, daß dieses Reich -ru der Zeit imstande sein ,vird, auch ohne Mobilisierung — einfach durch Zurück behaltung des letzten Jahrganges — seinen Friedens stand auf rund 2,300.000 Mann zu erhöhen. Eine englische Pre stimme über den öster

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Volksblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 08.12.1916
Umfang: 4
. ' Villgrattner Alois, LstJäger, 2. KjR, 16. Kom pagnie. TierS. verw. Warasin Alois, Oberj, FJB. Nr. 18, Bozm. verw. — Weber Simon, LstJäger, 4. KjR, 12. Komp, Altrei, tot. — Wölkau Stesan, LstJäger, 2. Kj5i, 12. Komp., Eppan, verw. Broter LoÜsölatt 8. Dezember Ißtß Verlustliste Nr. 437. (K. u. k. Kriegsministerium.) Ossiziere: Aichner, Dr, Simon, AssArztStellv, 2. KjR, 5. Komp, Terenten, kriegSgef, Rußland. Ebner Max, EinjFreiwOderj, 3. KjR, 13. Kom pagnie, Niederdors, tot. — Mtnger Josef, Fähnr. 1. d. Res

, 3. KjR, 13. Komp, Wien, tot. Hinterlechner Gabriel, KZtAsp, 4. KjR, zu geteilt dem 3. KjR, 16. Komp, Bcixen, Meransen, verw. — Hönig HanS, Kdt. i. d. Res, 3. KjR, 16. Komp, Brünn, tot. Jenewein Josef, Lt. i. d. Rcs, 1. KjR, 11. Komp, Innsbruck krieeSgef, Rußland. Mang Siegfried, Fähnr^ 2. KjR, 11. Komp, kriegSges, Rußland. Pattay v. Kljuc Paus, Lt, 3. KjR.. zugeteilt dem k. u. k. LJR. Nr. 25, 6. Komp, Jstrien, Pa renzo, Vistnada, verw. — Prochazka Franz, Leut nant i. d. Res, 4. KjR, 7. Komp, Böhmen

, 14. Komp., Brixen, kriegSgef, Rußl. Fischnaller Valentin, Jäger. 2 KjR, 10. Kom pagnie, Brixen, Meranfen, kriegSgef, Rußland. — Frötscher Frz, Jäger. 2. KjR, 7. Komp, Ridnaun, kriegSgef, Rußl. — Fuchs Florian, Jäger, 2. KjR, 12. Komp, Lienz. AnraS, kriegSgef , Rußl. — Fuchs Johann, Jäger. 2. KjR., 3. Komp, Lienz, AnraS, kriegSgef, Rußl. Gießer Franz, Jäger, 2. KjR, 11. Komp, Brixen, kriegSgef.. Rußl. — GraSl Ludw^ ErMes.» Jäger, 2. KjR.. 1 Komp, Sterzing. kriegSgef, Rußl. — GrauS Ioh, Jäger, 2. KjR

, 12. Komp., Brixen, RatschingS, kriegSgef, Rußl, Haberer Josef, Jäger, 4 KjR., zugeteilt dem 3. KjR, 13. Komp, BruneÄ, Pichl,tzverw. — Hap pacher Peter, Unterj., 2. HjR, 6 Komp, Olang, kriegSgef, Rußl. — H-llriegl Alois, ZugSs, 3. KjR, 1V. Komp, Tartsch. verw. — Hirbcr Heinrich, Res.« Jäger, 2. KjR., 12 Komp., Jausental, kriegSgef, Rußland. Jöchler Frz, Patrs, 2. KjR, 5. Komp, Brixen, kriegSges , Rußl. Kasaroler Josef, Jäger, 2. KjR, 10. Komp, Brixen, ElvaS, kriegSgef, Rußl. — KaSlatter Joses, ResJäger

, 2. Komp, Meran, St. Mzrtin, verw. — Schwinge» hackl Peter, Jazer, 2. KjR, 11. Komp, Bruneck, Pickl, kriegSgef, Rnßl. — Singer Alois, Jäger, 2. KjR, 9. Komp, Burgstall, kriegSges, Rußland. — Stampfl Alois, Jazer. 4. KjR. zugeteilt dem 3. KjR, 16 Komp, Brixen. Lüsen, verw. — Steiner Engelbert, Jäger, 2. KjR, 9. Komp, Bruneck, Aus- Hofen. kriegSgef. Naß!. Taschler Georg, Jäger. 2. KjR, 3. Komp, St. Martin in GfieS. k iegsgtf, Rußi. — Told Franz, Jäger, 2. KjR, 11. Komp, Niederrasen, kriegsg f, Rußland

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 26.02.1909
Umfang: 8
. Für die unmittelbare Grenzverteidigung kommen in Österreich die Korps 1 (Kra- kau), 10 (Przemysl) und 11 (Lemberg) in Betracht, mit rund 120 Bataillonen!, 100 Eskadrone und 70 Batterien (einschließlich der Landwehr) . In Rußland stehen der Mili tärbezirk Aarschau (6., 6., 14., 16., 19. Korps) und Teile des Militct 'bezirkes Kiew (11., 12. Kor^H) zur Verfügung, mit rund 240 Bataillonen, 350 Schwadronen und 170 Bat terien. Hiebei darf aber nicht übersehen werden, daß von den hier nicht berechneten österreichisch

-ungarischen Korps 9, 2, 6, 6 und 12 ansehnliche Teile der russischen Grenze viel näher stehen als verschiedene Truppen des Militärbezirkes Warschau, dann daß der Militärbezirk Warschau drei große 'Operationsfronten hat. Zwei gegen Deutschland, eine gegen Österreich-Ungarn. Zudem kommen ja für die Operations- fähigkeit dieser Armeekörper noch die militärgeographischen Verhältnise — Orographie, Hydrographie, 'Kommunikatio nen, Ressourcenreichtum usw. — in Betracht. Wird Rußland Serbien unterstützen

auf setzen. Selbstverständlich ist, daß wir in nichts/nachgeben und daß wir trotz der Hetze in Serbien nichts konzedieren. Das Wiener auswärtige Kabinett sieht in der Haltung Ruß lands kein durchaus beunruhigendes Symptom. Zeder ernste Politiker muß es für ausgeschlossen halten, daß Serbien in Rußland eine Unterstützung findet. Würde sich Rußland tasächlich und vollständig auf die Seite Serbiens stellen, dann wäre Rußland die Ursache eines Krieges, der Wohl einer der schrecklichsten und furchtbarsten

Kriege aller» Zeiten wer den müßte. Daß Rußland einen solchen Weltkrieg haben will, ist nicht aiiAunehmen. Immerhin können wir es nicht verhindern, daß Rußland die Lage als sehr ernst ansieht und für alle möglichen Fälle vorbedacht ist. In den letzten Tagen hat Rußland allerlei militärische Vorkehrungen getroffen. M der Grenze Galiziens hat es große Mengen Militär kon- itriert und fährt fort, dort Infanterie und Kavallerie zu- menzuziehen. Selbstverständlich ist, daß Österreich- n dort Gegenmaßnahmen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 09.02.1909
Umfang: 10
für 40jährige treue Diente zuer kannt > ' Ans der Türkei. . i. . . . . . . ^ Die Pforte hat am 5. Februar ihren Gegenvor schlag an die türkische Botschaft in Petersburg und eine Kopie desselben der russischen Botschaft in Kon stantinopel geschickt. Die Pforte führt in ihrem Gegenvorschlag aus, daß das, was ihr Bulgarien At'jzahlen'hätte und was der Türkei an kapitalisierter Kriegsentschädigung Rußland schulde, sich beinahe ausgleiche.' Details über diese Verrechnung der Pforte sind bisher' nicht bekannt

. Es verlautet nur, daß Sie ausgerechnete Summe 138 Millionen Frank be trage' und daß die Ausrechnung durch den Minister des Innern Hilmi Pascha geschah. „Jeni Gazetta' utid „Jkdäm' sagen, daß die restliche Kriegsentschä digung,-die die Türk, i an Rußland zuzahlen habe, ein Kapital von 6^ Millionen Pfund repräsentiere. Dieselbe Summe wird auch von verschiedenen hohen Funktionären der Pforte genannt. „Jen» Ga^elta' führt in Besprechung des russischen Vorschlages nnd des türkischen Gegenvorsa)lageS ans: Dus

russische Offert ist ein glücklicher Anfang der freundschafltichen Versicherungen, welche unser Freund Rußland seit einiger Zeit der Pforte gibt. Das Blati bezeichnet es als zweifellos, daß Rußland den Gesichispnnlt der Pforte akzeptiere und schließt: Wir wün>chen, daß dieser Zahlungsmodus, der die legetimen In teressen der Türkei sichert, Rußland als Gelegenheit dienen wird, unsere guten Beziehungen zu stärken. Die Petersburger Telegraphen Agentur erjährt aus zuverlässiger Quelle, daß der türkische

Botschafter in St. Pet-rsdurg am 7. Febrnir dein Minister des Äußern die Antwort seiner Regierung auf den russischen Vorschlag be üblich der Finmizvel-mitllung Nnßlanos im türtisch-bnlgarischen äio- sl kt uberg>ben hat. Die Pforte stellt nicht mehr die Forderung der Regulierung der türkisch-bulgarischen G^-nze, erbebt prinzipiell keine Einwände gegen den rnisiichen Vor schlag und schlügt ihrerseits ein Fn'.»n.;abkommen auf Grundlage der vollständigen L>q»,d tion ihrer Kriegsentschädigung on Rußland

vor. Diesen Vor schlag der Türkei belät die rnssische Regierung gegen wärtig. ' Jlr offiziellen Kreisen St. Petersbnr. verlautet, daß Rußland mit großer Sympathie den politischen Standpunkt der türkischen Gegenvorschläge akzeptierte und seine Bereitwilligkeit kundgab, die Kriegsent schädigung zu liquidieren. Ans Htadt und Kand. 1 . .1 Inn s b r ü ck, 9. Febr. (Erzherzog Eugen.) Aus Laudert schreibt man uns unterm 8. d. Mts:: Hente hat Herr Erzherzog Eugen in Begleitung seines Flügel adjutanten Gcncralstabsobcrstcn

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 03.12.1919
Umfang: 8
im Wiederausbaugebiete ein« getroffen sind. Churchill sieht KriegSgesPeuster Der Völkerbund -er Geschlagenen. London, 28. November. Ainston Curchtll hat im „Gundoy Herald' einen Artikel veröffent licht- worin er ausführt, daß die Alliierten sowohl Deutschland wie Rußland im Auge behalten müß ten. Die Politik Englands müsse sein, das deutsche Volk nicht zur Verzweiflung zu treiben und zu verhüten, daß es keine andere Hoffnung mehr sähe als in einem neuen Appell an die Waffen. Es wäre keine gute Politik, Deutschland

von allen Handelsbeziehungen mit dem Westen ab- zuschnetden und ihm keinen andern Weg der Entwicklung zu lassen als nach dem Dstsn. Wenn Deutschland sich mit Rußland verbünde, könne es aller haben, waS eS brauche für die Wiederherstellung feiner wirtschaftlichen Stellung und auch seiner Weltmacht. Deutschland könne in Rußland eine unabsehbare Menge von Roh stoffen finden, und tu der russischen Armee würden die deutschen Offiziere und Unteroffiziere geeignete Tätigkeit finden. In Rußland würden die Deutschen

auch die großen Arsenale, die Munittunsfabriken und die Flugplätze errichten können, die sie in ihrem eigenen Lande nicht haben dürfen, und sie würden in Rußland ein unermeßliches Manuschastsmaterial finden. Anderer- setts könne Rußland, wenn die Alliierten eS setaem Schicksal überließen, sich nur an Deutschland wenden, wo es die Gelehrten, die Organisatoren und Geschäftsleute finde, die es brauche, um sein Wirtschaftsleben wieder aufzurichten. Wenn Deutsch' land und Rußland Zusammengehen in der Form

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.02.1920
Umfang: 8
sind, an der Arbeit zu hindern. Es kam zu einem Zusam - menstoß mit Arbeitern der „Kämpferpartei' wobei es mehrere Verwundete gab. Die Trevifaver wollen die Sowjets. Wir hatten gestern eine Meldung aus Tre- oiso gebracht, nach welcher in Farra di Soligo die Beamten verjagt und ein Volkskommissär (wie in Rußland) eingesetzt wurde. Der Zen sor strich diese Meldung. In feiner Ausgabe vom 24. Feber bringt nun der „Eorriere' dar über folgende Meldung aus Treviso. „Der erste Vorfall ereignete sich in Farra di Soligo

hier angekommen. Friede mit Rußland? Wiederaufnahme der wirlschastlichea» nicht aber der diplomatischen Beziehungen. — Rußlands Vertreter bereits nach London geladen. London, 25. Feber. Der Dreierrat er - klärt in einer Veröffentlichung, daß die Alli ierten die diplomatischen Beziehungen mit Rußland nicht eher aufnehmen werden, ehe nicht die Moskauer Regierung eine den moder nen Grundsätzen der Zivilisation mehr ent sprechende Haltung annehme. Die Rand- staaten Rußlands werden aufgefordert. Rußland

nicht anzugreifen, andererseits wird ihnen versprochen, daß sie von Alliierten Hilfe zu erwarten hätten, wenn sie von Ruß land angegriffen werden. Besonders Frankreich drängte darauf, daß die Alliierten ihre diplomatischen Beziehungen so lange nicht aufnehmen, solange „sie nicht die Ueberzeuigung gewonnen haben, daß die bol schewistischen Schrecken wirklich aufgehört ha ben.' Um Aufklärung über die wahre Lage in Rußland zu erhalten, schlug das internationale Arbeitsamt die Entsendung einer interalliier ten

Kommission nach Rußland vor. Der Rat der Drei stimmte diesem Vorschlag zu. Die Alliierten verlangen weiter die Unterlas sung der bolschewistischen Propaganda in den verbündeten Ländern und die Anerkennung der russischen Auslandsschulden. Der Oberste Wirt schaftsrat wurde beauftragt, als Durchfüh- rungsausschuß in den wirtschaftlichen Verhand lungen mit Rußland zu fungieren. Bereits wurden der Vorsitzende und stell vertretende Vorsitzende der Moskauer Kon sumgesellschaften, der staatlichen Handelszen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 23.08.1918
Umfang: 8
MS Freitag den 23. August. ««ß». Kstrafung der Attentäter und nach weitgehech- St .Gemtgttiung, Serbien abe^IHnts ab! Heü^ «'wissen wir, daß diese Ablehnung Wenfalls zu im vorausbestimmten'Folgen gehörte. Und nun kam das. was seit langer Zeit beschlossen war. Rußland nahm als erster-die Verantwor tung für den Mord auf sich, indem es sich hin - jer Serbien stellte.^ Hätte der Zar, von dem die serbische Regierung durchaus sich abhangig wußte, energisch auf ErfuMng der österreichi schen

. Nun aber bleibt die Frage offen, weshalb Zlußland es wagen konnte, sich derartig rückhalt los hinter Serbien zu stellen, obgleich es wußte, dadurch einem Kriege nicht allein mit Oester reich, sondern auch mit dem Deutschen Reiche entgegenzugehen. Rußland konnte das wagen, weil es die bestimmte Zusicherung hatte, daß Frankreich und England ihm helfen würden (Bericht des belgischen Gesandten de l' Escaile). hierin liegt das entscheidende Moment. Eng land hat von vornherein als letzte Rückende! - ! kung

hinter Serbien. Rußland und Frankreich gestanden. Und damit hat auch England sich den Attentätern von Sarajewo als Eideshelfer bei gesellt. Daß England seit Jahren den Krieg ge gen das Deutsche Reich vorbereitete, das ist er - wiesene Tatsache; aber wenn es eine Veranlas sung zum Kriege suchte, dann hätte es eine sol - che auch bei anderer Gelegenheit finden oder vom Zaune brechen können. Das große Ver brechen, das es mit dem Eintritt in den Krieg beging und damit, daß es seine Vasallen Ruß land

zu geben an. Jakob Pichler, Malgoier in Gummer, Post Birchabruck, Eggental. 780 Litte um Nachricht, ob vielleicht aus rus sischer Gefangenschast Zurückgekehrte von dem seit 1314 vermißten Franz Lseg, 14. Feld- jägerbataillon, 8. Komp., zuletzt an der russischen Front (Galizien) etwas wüßten. So bitten um Nachricht dessen Eltern Anton Leeg. Peters berg bei Leifers. 673 Aus Rußland zurückgekehrte kriegsgefan- izene, die etwas übe? das Schicksal des ver schollenen Ersatzreservisten des 1. Tiroler Kai

- serschützen-Regimentss Karl Tischler aus Vabrn bei Brixen wissen, werden inständig j um Nachricht gebeten: an A. Aigner in Graz, ! Prankergasse 50. oder an Anna Tischler in ! Vahrn. Letzte Nachricht stammte aus »Rim - ! bmskiy' vom 17. April 1915. ! Vermißt ist seit Ende 1917 Andreas Z Fischnaller. gefangen in Rußland, zuletzt j in Bollanda. Zurückgekehrte Kriegsgefangene - werden anbeten, eme event. Nach^icbt seiner Mutten Maria Fischnaller. Trinnsi biiuerin in > l,?i Brixen. Südtirol, zukommen zu las

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1914
Umfang: 8
Gebiet den Vormarsch in Frankreich hindern könn ten, ist bisher in nichts zerstoben. Das fran zösische Volk muß bereits spüren, daß es schändlich hintergangen worden sei. Es wollte nicht, daß die russische Hauptmacht sich gegen unsere Monarchie wende; es hat damit ge rechnet, daß Rußland den wahren Feind, der zerbrochen werden müsse, nicht in unserer Armee, sondern in der deutschen erkenne. Frankreich M von Rußland ohne jede Scham gefoppt woroen, und diese nicht mehr zu ver hüllende Schlechtigkeit

muß eine der bitter sten Kränkungen der so hart geprüften, von moskowitischer List umgarnten und ins Ver derben gezogenen Nation sein. Wenn die deutsche Armee sich in einem zermalmenden Siege durchsetzt und Frank reich endlich merkt, daß es ruchlos hinter gangen worven sei, wird es seine Armee nicht länger für Rußland hinschlachten lassen. Der Generalstab in Paris wollte, daß die russische Armee deutsche Kräfte von Frankreich abziehe, und jetzt zeigt sich die merkwürdige Verdreh ung dieses Klanes

, indem die französische Armee deutsche Kräfte von Rußland abzieht. Frankreich kämpft bis zur Preisgebung. des eigenen Landes, um zu verhüten, daA eine größere Zahl Von deutschen Korps sich gegen Rußland wende. Es hat zwanzig Milliarden geborgt, um sich eine große Armee auszu leihen, und gibt sich jetzt dazu her, die rus sische Hauptmacht in Galizien vor Störungen aus Deutschland zu schützen, statt von ihr geschützt zu werden. Das französische Volk erlebt den häßlichsten Verrat, der jemals be gangen worden

ist. Nach dem Kriege werden alle Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens?, die gewußt haben, daß Rußland mit feiner Hauptmacht nach Galizien statt nach Ost!- Preußen gehen wolle, zur Verantwortung gezogen werden, weil sie ein Verbrechen an ihrer eigenen Heimat begangen haben. Was kann es Frankreich nützen, wenn die russische Hauptmacht sich in Ostgalizien herumtreibe und jeden Kilometer, den sie an Raum ge winnt, mit Tausenden von Verwundeten und Toten büßt? Die österreichisch-ungarische Armee

wird nicht ausgehalten, nach Frank reich zu gehen, weil solcher Wahnwitz keinem Menschen eingefallen ist; aber die russische Hauptmacht wird bei Lemberg festgehalten und hat gar keinen Wert für sie Franzosen', die von ihrem Verbündeten gezwungen wer den, den Einbruch der deutschen Armee in Rußland abzuwenden. Für die zwanzig Mil liarden haben sie nicht einmal das bißchen Treue, auf das sie rechnen dursten. Diese Erkenntnis wird nach einem großen Siege der deutschen Armee in Frankreich auf schimmern, und dann mag

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 21.04.1906
Umfang: 8
Mutter Therese, Oberin, Wien. Mlle. Marie de Ennss, Venise. Eberhard Graf Stauffenberg, k. u. k. Rittmeister, Wien. Herr Erwin Lobe, Berlin. Madame de Mankowska mit Kindern und Dienerschaft, Polen. Madame de Roma- nowska, Polen. Fräulein Mary Scomparini, Budapest. Gräfin Plater-Zamoyska, Polen. Durchlaucht Fürst und Fürstin Alfted Windischgraetz und drei Prinzessinnen, Wien. Villa Alexandra: Gräfin Platter, Rußland. Gräfin Henkel mit Familie, Schlesien. G6za v. Gränzen- stein, Ungarn. Herr und Frau

v. Maukowski mit Kindern und Dienerschaft, Russisch-Polen. Graf Platter, Rußland. Fürstin Sapieha mit Kindern und Dienerschaft. Marie Zajaczkowska. Villa Gasser: Graf und Gräfin Tyszkiewicz mit Familie und Dienerschaft, Galizien. Hochw. Baron v. Hobe, Ehrenburg. Baronessen Maria und Elisabeth v. Hobe, Ehrenburg. Frau Baronin Marie Vittinghoff- Schell mit Kammerjungfer, Wien. Miß v. Bouimistrow mit Schwester, Rußland. Herr Martin Clementi, Kauf mann, Mantua. Felix Ritter v. Sozänski, Polen. Frau Sophie

Gialina, Artillerie-Hauptmann, Perugia. Josef Haidegger, Innsbruck. Jos. Ed. Anton, Bankbeamter, Karls bad. Alexander Harris, fürstl. Windischgraetzscher Sekretär, Wien . Peter Paul Rohrach er, Privat, Mifurina. Prinzessin Aglaja zu Windischgraetz mit Gouvernante, Wien. Professor Ettore Perini mit Gemahlin. Gräfin Maria Gialina. Prinz Vinzenz zu Windischgraetz mit Diener, Wien. Gräfin Plater-Syberg mit Kammerjungfer, Rußland. Pension Fräulein Anqerer (Villa Marienherberge): Schwester M. Eutropia

, Reisender, Wien. Peter Huber, Kaufmann, Nürnberg. Adolfine Weiß, Budapest. Fräulein Helene Dreyer- Bürkner, Berlin. Frau E. Höhlbaum, Private, Innsbruck. Fräulein M. Matthes, Berlin. H. Mendt, Zahnarzt, München. Adolf Buch, Kaufmann, München. H. von Mankowski, Gutsbesitzer, München. Dr. F. v. Wieser, Hofrat, Innsbruck. Graf Lndw. Plater-Syberg, Guts besitzer, mit Familie, Rußland. Baron A. Rinaldini mit Gemahlin, Wien. Julius Sartoni mit Gemahlin, Trient. Karl F. Koch, Justizrat, mit Sohn, München

Oberhollenzer, Bruneck. Ferd. Kirchberger, Wolfurt. Jgnaz Oberrauch, Wörgl. Kawinski, Polen. Dr. Jos. Kraft, Statthalterel- beamter, Innsbruck. Konrad v. Baer, Oberforstgehufe, Rußland. Anton Hocnorf, Requisitenmeister, Meran. Leo Bayr, Kaufmann, Innsbruck. W. Schneiderhan, Buchhändler, Bern. Graf Paul Dzieduszyeki, Lemberg. Dominikus Vincentini, Missionär, Italien»

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1865
Umfang: 4
! in dem Schicksale unseres Künstlers vor. Die Bekanntschaft mit vielen vornehmen Russen, ihre dringende Einladung nach Polen, verleiteten den ehrlichen Ti roler zur Reise nach Rußland, die eine der trübsten Partien seines LebenS bildet, und die wir als Episode von ihm ge schildert dem Schluße seiner Lebensgeschichte beifügen wollen. Schon in Polen begann sein steter Kampf gegen jüdische Hab sucht uno russische Geldgier, letztere besonders von Seite der hohen und niederen Beamtenwelt. Die herrliche Aufnahme

, sie zu ihren acht liebenswürdigen Kindern. Zugleich wurde verfügt, daß der Familie Tschuggmall alle Kostbarkeiten unv Kunst schätze der kaiserlichen Residenz gezeigt wurden. Einen ganzen Zag brachte der Künstler mit den Seinigen im Anschauen des Winterpalais zu, dessen Schätze nach seiner naiven Ansicht alle Mährchen von Tausend und eine Nacht überstiegen. Tschugg mall verlebte einen unvergeßlichen Winter voll Ruhm und goldenem Gewinn in Petersburg. Wäre er damit für Ruß land zufrieden gewesen! Aber Rußland

ohne Moskau, das war dem unternehmenden Tiroler gar nicht denkbar. »Ich habe kein Rußland gefunden, so l«nge ich durch die deutschen Ostseeprovinzen nach Petersburg reiste, Petersburg selbst spie gelt die Welt, aber am wenigsten Rußland' (äußerte er sich selbst). Moskau ist Rußland, weit vom Czar, tief vor Gott! daher jeder ein kleiner Selbstherrscher in seiner Sphäre! Mit der Reise nach Moskau begann Tschuggmall die schnelle Aus saat jener Rubel, die er so langsam Lerntet hatte. Er machte

der gemüthliche Künstler der Grenze der gebildeten Welt entgegen. WaS sind 60 Meilen in Rußland? Sie wären keine Strecke, wenn eS der fremde Reifende nicht mit Russen zu thun hätte. Die Gasthöse, an welche der nicht lekre aber komfortable Tiroler gewohnt war, machten den echt russischen Carden Platz, Stuben von einigen Quadratruthen-Raum, in welchen die ganze Familie vom Großvater bis zum Urenkel, die Fremden vom Fuhrmann bis zur kalbenden Kuh unterzukommen pflegen, von einem Bette kann da keine Rede

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Volksrecht
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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1920
Umfang: 4
.nichts wissen wollen und die den Beitritt Iräliens zu einer Koalition gegen Rußland wollen. Geitau wie die Agents Provokateurs im Jahre 1915 durch die Straßen Roms riefen! Nieder mit dem Kaiser I schreien sie jetzt; Nieder mit Lenin! Aus dem deutschen Reichstag. ; Der Reichsminister des Auswärtigen, Dr. S i in o n s, ' hat in der Montagsitzung des Reichstages eine vielbe- l! merkte Rede gehalten, in der er sich über die auswärtige ■ Politik Deutschlands sehr offen aussprach. Bei Erörte rung der Spaer

, den wir nur lebhaft begrüßen können. Allerdings wird Rußland den Waffenstillstand nicht bedingungslos bewilligen können, denn im andern Fälle würde sich Rußland der Gefahr ausfeyen, daß Polen mit der bereits zugesicherten Ententehilfe-die Waffenruhe benützt, um ein neues Heer aufzustellen und in günstigerer Stunde den Kampf wieder auszünehmen. Diestr Schwächezustand zwischen Krieg und Frieden ist aber voll größter Gefahren für das deutsche Volk. Und diese Gefahren würden noch viel größer

, wenn die Waffenstillstandsverhandlungenzwischen Rußland u. Polen scheitern sollten. Denn solange der Krieg im Osten fort dauert, wird die Entente nicht darauf verzichten, Polen zu unterstützen. Ueber Danzig kann sie aber Truppen und Kriegsgeräte nicht schnell genug nach Polen schaffen. Sie. muß daher, wenn sie Polen helfen will, ihre Trans porte durch Deutschland lenken. Daß dies ihre' Absicht ist, hat Millerand bereits öffentlich angekündigt. Run ist das Deutsche Reich natürlich weder verpflichtet noch be rechtigt, .Ententetruppen den Durchzug

, nach Polen zu erlauben. Aber Millerands Erklärung beweist, daß sich Frankreich nicht scheut, heute Deutschland zu behandeln, wie Deutschland im Jahre 1914 Belgien behandelt hat: den Durchzug durch Deutschland einfach zu 'erzwingen. Wenn aber die Entente Deutschland zu ihrem Aufmarsch- raum gegen Rußland macht» dann wird auch Rußland die deutsche Grenze schwerlich respektieren. Wohl hat die 'Sowjetregierung der deutschen Regierung mitgeteilt, daß sie keinen Zollbreit deutschen Bodens besetzen wolle

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