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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 06.09.1914
Umfang: 16
aber die Meeresstraßen durch See- minen (das sind gewaltige Sprengkörper im Wasser) gesperrt. Sehr stark zu Deutschland nei gen auch die beiden nordischen Reiche Schweden und Norwegen, welche jenseits der Ostsee bis ans Eismeer und im Nordosten an Rußland gren- zem Beide dieser Staaten fühlen sich von Ruß- land bedroht, sie haben mobilisiert und wollen ihre Neutralität mit den Waffen gegen Rußland ver teidigen, wenn sie nicht im vorhinein zugunsten Deutschlands eingreifen. Sie bringen eine halbe Million

sehr tüchtiger Soldaten auf die Beine. Rußland, lvelches den ganzen Krieg verschuldet und angeil'ftck hat, welches die Grenzen Oesterreichs unö Deu.t'ch- lands im Osten bedroht, ist das gewaltigste R^fch der Erde. Es hat eine Landfläche von 22,557.000 Quadratkilometer (dreimal so groß als ganz Euro pa) und 180 Millionen Einwohner. Drei Vierteile dieses Gebietes liegen in Asien; für den Krieg kommt nur das europäische Rußland mit zirka 110 Millionen Seelen in Betracht. — Mehr als 4 Millionen Soldaten

kann Rußland in Euro pa nie verwenden und diese sind zum Teile noch sehr unverläßlich, weil aus allen möglichen Völkern zu sammengewürfelt und voll Haß gegen den blutigen Zwingherrn. Das ungeheure ruffische Reich (in Europa) ist fast durchaus ebenes Land, aus dem sich vielfach niedrige Hügel erheben, Eisenbahnen sind verhält nismäßig wenig, darum geht der militärische Nach schub sehr langsam. Obwohl ein ausgesprochener Ackerbaustaat mit ungeheueren, fruchtbaren Lände reien, kann Rußland doch sehr wenig

, das von Rußland um seine Selbständigkeit, seine Religion und sein Volkstum gebracht wurde. Dort regt sich jetzt schon eine starke geheime Bewegung gegen die Unterdrücker. Zwischen Oesterreich und Deutschland schiebt sich ein größeres, viereckiges Stück russisches Land herein. Das ist P o l e n (das gleiche Volk wie in unserem Galizien und im preußischen Posen) ein Teil vom alten, berühmten, selbständi gen Königreich Polen. Was die Polen seit hundert und mehr Jahren durch Rußland ausgehalten haben, spottet

jeder Beschreibung. Beraubung, Kerker, Fol ter, blutige Hinrichtungen, Niederbrennung der Kir chen und Häuser begleiten den Leidensweg dieses Volkes. Und trotz allem ließen sich die Polen ihre katholische Religion und ihre Sprache nicht nehmen. In Polen ist der Aufstand gegen Rußland dermalen schon ausgebrochen, die Russen vermochten dort keine Mobilisierung durchzuführen, überall bilden sich dort militärische Vereinigungen, welche sich den Oester reichern und Deutschen angliedern,'um gegen die verhaßten Russen

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Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.02.1918
Umfang: 8
sie wagen. Und unsere Sozialdemokratie? Ist vielleicht diee für einen Frieden, der uns wenigstens nicht scha- ven würde? Keineswegs! Sie würde, könnte sie .entscheiden, die Mittelmächte an Rußland aus liefern. Sie sähe es am liebsten, wenn es bei uns .auch so weit käme, wie es in Rußland gekommen ist. Nicht etwa alle Sozialdemokraten, nein, aber die Mehrzahl ihrer Führer, die zumeist Ju den sind, welche die Menge irre führen. Unsere ganz und gar verjudete Sozialdemo- kratie ist grundsätzlich

schen Konstituante eine Kundgebung vorgelegt, die ihr Programm sein soll. Die Konstituante sollte dieses Programm annehmen und damit die Grundsätze des Sozialismus in Rußland ver wirklichen. Die konstituierende Versammlung sollte anerkennen, daß ihre Aufgabe mit einer all gemeinen Ausarbeitung der schon gegebenen Grundlagen des sozialistischen Unrbaues der Ge sellschaft erschöpft sei." So eröfsneten die Bolsche- wiki die Konstituante mit derDiktatur der Besitzlosem Es ist eine Verhöhnung

jeden Prinzips der Freiheit und des Selbsibestim- mungsrechtes des Volkes, was hier die Bolichewiki mit der Konstituante getrieben haben. _ Die Her ren Trotzki und Genossen haben die Geschichte der französischen Revolution studiert. Was jetzt m Rußland vor sich geht, folgt der französischen Re volution so wie der Schatten der Wirklichkeit. Tie Herrschaft der Danton und Robespierre wird in St. Petersburg bald erreicht sein, wenn Re Dinae so weiter treiben. Leute, die eben aus Lt. Petersburg zurückkommen

, erzählen, wie die Rote Garde der Schrecken St. Pe te rsbur g geworden ist, wie sie ein Re giment der Rache und des Blut dur ft e s führt, wie jeder Bürger vor dem roten Gardisten zittert, dessen Gnade und Ungnade er auf Tod und Leben ausgeliefert ist. Als die vom Volke gewählte Konstituante den Bolschewiken nicht zu Mille , war, wurde sie mit Wassengewalt uuseinandergetrieben. So also ist es mit der Freiheit in Rußland bestellt. Das Bolschcwiki-Programm für die konstitu ierende Versammlung entsetzt

- legungen haben berechtigtes Aufsehen erregt und seine bisherige Wirksamkeit für die Anbahnung des Friedens Beifall gefunden. Mit Zwei-Trtt- telmehrheit wurde ihm das Vertrauen ausgcsp.o- chen. Besonders scharf ging er mit dem tichechi- Staatsrcchtlcr Stransky ins Geri ht. der das tschechische Volk gegen ein geeinigt's Oesterreich fortwährend aust)etzi. Er gab !ue Ver sicherung, alles aufzubieten, um mi t Rußland einen Sonderfrieden zu erreichen und Wilson zu bestimmen, für einen allgemeinen Frieden

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 01.02.1918
Umfang: 8
- -den würde? Keineswegs! Sie würde, könnte sie entscheiden, die Miltelmächte an Rußland aus liefern. Sie sähe es am liebsten, wenn es bei uns auch so weit käme, wie es in Rußland gekommen ist. Nicht etwa alle Sozialdemokraten, nein, aber die Mehrzahl ihrer Führer, die zumeist Ju den sind, welche die Menge irre führen. Unsere ganz und gar verjndete Sozialdemo kratie ist grundsätzlich eine geschworene Feindin der Monarchie. In einem republikanischen Staatswesen ist viel leichter im Trüben fisch m und das Volk

sollte dieses Programm annehmen und damit die Grundsätze des Sozialismus in Rußland ver wirklichen. Die konstituierende Versammlung sollte anerkennen, daß ihre Aufgabe mit einer all gemeinen Ausarbeitung der schon gegebenen Grundlagen des sozialistischen Umbaues der Ge sellschaft erschöpft sei." So eröffneten Oie Bolsche- wiki die Konstituante mit der D i k t atu r d e r Besitzlosen. Es ist eine Verhöhnung jeden Prinzips der Freiheit und des Selösibestim- mungsrechtes des Volkes, was hier die Volschewiki

mit der Konstituante getrieben haben. Die Her ren Trotzki und Genossen haben die Geschichte der französi'ck-en Revolution studiert. Was jetzt m Rußland vor sich geht, folgt der französischen Re volution so wie der Schatten der. Wirklichkeit. Die Herrschaft der Danton und Robespier re wird in St. Rrtersburg bald erreicht sein, wenn die Dinge so weiter treiben. Leute, die eben: aus St. Petersburg zurückkommen, erzählen, wie die Rote Garde der Schrecken

S t. P e - t e r s b u r g g e D o r d e n ist, wie sie ei n Re tz i m e n t der Rache u n d be§ ^lui = durstes führt, wie jeder Bürger vor dem roten Gardisten zittert, dessen Gnade und Ungl-ade, er auf Tod und Leben ausgeliescrt ist. * Als die vom Volke gewählte Konstttvanke den Bolschewiken nicht zu Willen war, wurde sie mit Waffengewalt ausetnanbrrgerriMn. So also ist es mit her Freiheit in Rußland bestellt. Das Bolschewiki-Programm' für die konstitu- roeeude Versammlung entsetzt die Besitzenden aller Rechte und gibt den Nichtbesitzenden alle Rechte. Alles Privateigentum

des Friedens Beifall gefunden. Mit Zwei-Dritt telmehrheit wurde ihm das Vertrauen ausgespro chen. Besonders scharf ging er mit dem tschechi- m Staatsrechtler Stran § ky ins Gert ht. der das tschechische Volk gegen ein geeiniat's Oesterreich fortwährend aufhetzt. Er gab die Ver sicherung, alles aufzubieten, um mit Rußland einen Sonderfrieden zu erreichen und! Wilson zu bestimmen, für einen allgemeinen! Frieden zu wirken. Ungefähr dieselben Erklärun-! gen gab auch der deutsche Reichskanzler Graf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.01.1918
Umfang: 8
wieder aus genommen. Erst heute werden die Unterhändler sich gegen seitig ihren Standpunkt präzisieren. Wenn nun der Deutsche Reichskanzler bereits gestern —also bevor die Verhandlungen wieder ausgenommen worden sind — erklärt hätte, daß die Verhandlun gen abgebrochen sind, so würde Deutschland ein seitig, ohne vorherige Feststellung, ob eine Eini° Mug mit Rußland möglich ist, und damit grund los die Verhandlungen abbrechen und das deutsche Volk wie uns zwingen^ den Krieg gegen Rußland sortzusetzen

im Häuhtausschuß des Reichstages wahrlich nicht. Alle diese Tatsachen zwingen uns den Schluß auf, daß dieses famose Telegramm offenbar aus einer alldeuLsch-konservatwen Quelle stammt, denn diese Sorte Kriegshetzer führen, um ihr schändliches Ziel, den Abbruch der Verhandlungen mit Rußland zu erreichen, mit allen Mitteln der Lüge die Oes- fentlichkeit irre. Die Rechnung ist die: erregte Blätterstimmen gegen Rußland provozieren, um dort die Feindschaft gegen uns zu schüren und die Kriegslust erneut zu entfachen

und Rußland, so wie es die Kriegshetzer, die den Gedanken an einen Vernun-ftsrieden mit Ruß land stets bekämpft haben, wünschen: ohne Aus nahme schreiben sie vom vollzogenen Abbruch der Verhandlungen, ob w oh l heute noch eine Verhandlung st a t t f i n d e t. Alle melden dies im frohlockenden Tone, geradeso wie eine Festseier. Die „Innsbrucker Nach- richten" überschrieben ihren Artikel, der sich auf aus alldeutschen Quellen geschöpften und die Tat- fachen im Sinne der Kriegshetzer färbenden

der Lebensmittel ein zu- führen. Sie Lage m Nutzlast. Abreise des englischen Botschafters aus Rußland. Lugano, 4. Jänner. Englische Zeitungen melden dem „Secolo" zufolge aus Petersburg, daß der englische Botschafter Buchanan wegen Krank» heit nach London abgereist sei. Tie Vcrdächtigungsarbcit der Kadetten. Stockholm, 3. Jänner. Dem „Nasch Wjek" zu folge haben die Kadetten am letzten Freitag in Pe tersburg eine zahlreich besuchte Versammlung abgc- halten. Ein Redner behaupten, die Ereignisse der letzten Wochen

seien nur im Jntereste Deutschlands gewesen. Die Dolschewiki und die Konstituante. Stockholm, 3. Jänner. „Nowoje Schisnj" mel de:, die Bolschewiken hätten ihre Stellung zur verfas- sungsgebenden Versammlung geändert. Diese soll jetzt am 4. Jänner zusammemreten unter der Be dingung, daß ihre nichtbolschewikischen Mitglieder die Bolschewiken-Regierung zuvor anerkennen. Rußlands künftige Handelsorientierung. Berlin, 4. Jänner. Wenn Rußland sich oott seinem Fall wieder aufrichten will, muß es sei

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.02.1918
Umfang: 8
den würde? Keineswegs! Sie würde, könnte sie entscheiden, die Mittelmächte an Rußland aus liefern. Sie sähe es am liebsten, wenn es bei uns auch so weit käme, wie es in Rußland gekommen ist. Nicht etwa alle Sozialdemokraten, nein, aber die Mehrzahl ihrer Führer, die zumeist Ju den sind, welche die Menge irre führen. Unsere ganz und gar verjudete Sozialdemo- kratie ist grundsätzlich eine geschworene Feindm der Monarchie. In einem republikanischen Staatswesen ist viel leichter, im Trüben fischen und das Volk

haben. Die Her ren Trotzki und Genossen haben die KeschichLe der franzöl''cken Revolution studiert. Was jetzt m Rußland vor sich geht, folgt der französieren Re- voluüon so wie der Schatten der Wirklichkeit. Tie Herrschaft der Danton und Robespierre wird in St. Petersburg bald erreicht sein, wenn die , Dinge so weiter treiben. Leute, die eben aus St. Petersburg zurückkommen, erzählen, wie die Rote Garde der Schrecken St. Pe tersburg geworden ist, wie sie ein Re giment der Rache und des Blut durst e s führt

, wie jeder Bürger vor dem roten Gardisten zittert, M»en Gnade und Ungnade er auf Tod und Leben ausgeliefert ist. Als die vom Volke gewählte Konstituante den Bolschewiken nicht zu Willen war, wurde sie mit Waffengewalt auseinandergetrieben. So also ist r eß mit der Freiheit in Rußland bestellt. Das Bolschewiki-Programm für die konstitu ierende Versammlung entsetzt die Besitzenden aller Rechte und gibt den Nichtbesitzenden alle Rechte. Alles Privateigentum soll abgeschasst werden. „Alle Wälder, Aecker

wurde ihm das Vertrauen ausgespro chen. Besonders scharf ging er mit dem tschechi- ***11 Staatsrechtler Stransky ins Gericht, der das tschechische Volk gegen ein geeinigt's Oesterreich fortwährend aufhetzt. Er gab bic Ver sicherung, alles aufzubieten, um mi i Rußland eignen Sonderfrieden zu erreichen.und W'i l s o n zu bestimmen, für einen allgemeinen Frieden zu wirken. Ungefähr dieselben Erklärun gen ga<h auch der deutsche Reichskanzler Graf H e r t! i n g im Parlament im Berlin. Sollte mit Rußland

nicht bald ein Smdersriebe zustagdekommen, dann liegt die Schuld an Ruß land, dessen Bol'chewiki-Regierung es sehr gerne sehen würde, wenn es in Deutschland und Oester reich ebenso drunter und drüber ginge wie in Ruß land. Beweise hiefür liegen zutage. . Wurden ja Telegramme aus Rußland aufgefangen, die den Zweck hatten, die Völker der Mittelmächte in oie Revolution zu Hetzern Kommt mir Rußland ein Sonderfrieden zu stande. und Graf Czernin machte diesbezüglich gute Hoffnung, ^r,n dürfte Oesterreich

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 18.05.1922
Umfang: 12
erklärt Skirmunt, das Protokoll von Riga enthalte K^rücklich die Verpflichtung, keinen Angriff zu unterneh- M Wohl gebe es noch einzelne Lager mit den Resten der Kmgelarmee, aber diese Lager werden überwacht und Po- iK werde den Frieden nicht brechen. Polen wünsche mit M-feinen Nachbarn, insbesondere aber mit Rußland, in Mieden zu leben. An den polnisch-rusiischen Grenzen kom men sehr häufig Unruhen vor, aber diese seien niemals (?) Schuld der Polen, sondern der Russen, die sich fetzt vor dem AÄande

reinwaschen wollen. Polen sei bereit, zu erklären, daß seine Teilnahme an dem Friedensgarantievertrag die Verpflichtungen, die es im Protokoll von Riga übernommen habe, nicht aushebe. Bratianu gibt seiner Verwunderung darüber Aus druck, daß man ernstlich zu glauben scheine, 2000 bis 8000 Mann, die von der Wrangelarmee übriggeblieben, könnten Rußland überfallen. Rumänien halte sich von jeder militäri schen Unternehmung fern. Es wünsche seine Nachbarn nicht anzugreisen und wolle

zu irgend einem Modus vivendi gelangen müssen, k« man niemals zu einer Lösung komnren. Äöann kommt - Ll oyh G eorge aus Tschitscherins . Aechrung zu sprechen, baß gewisse Staaten bewaffnete Äandm in Rrrßland unterhalten hätten und sagt, England habe dies gewiß nicht getan. Es habe mit Wränget nichts M sim gehabt. Als Englands Intervention in Rußland er mutigte, fei dies offen geschehen.-Wir haben mit dem letzten Wrangeleinfall nichts zu tun gehabt. Wenn ich gut verstehe, ist der Gedanke (Tschitscherins

/der, chaß eine Reorgaüisatton der WÄangelkräste ^orgenommen wurde,' mit' 'der'Absicht, Rußland anzugreisen, soviel ich diesbezüglich-weiß, stellen die Kräfte Wrangels tlne viel größere'Gefahr für jerw Länder dar, in welchen sie ach,gegenwärtig befinden, aks für Rußland. Die Staaten, auf tvelcheTschitscherin sich bezieht, haben keinen Vertrag NiL Rutzland geschlossen. Von dem Augenblick an, in dem Fri.denMarQntievertrng in Kraft sein wird, werden sie Sckmnden und verpflichtet fein, keinen Einfall

kn Rußland A unterstützen, keine Angriffe gegen Rußland zu dulden, so- wsr Rußland verpflichtet sein wird, kerne Angriffe gegen sie zu organisieren. Ein Staat, der nach Abschluß des Friedens- äarautievsrtragLs und wähEnd dessen Dauer Angriffe gegen Rußland unterstützen oder dis Mittel hiezn liefern würde, wurde sich ver Verletzung einer internationalen Verpflich- ^rng' der Nichterfüllung eines loyal abgeschlossenen DerLra- schuldig machen. Ich hoffe, nach Abschluß dieser Treuga

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 14.08.1931
Umfang: 16
, von 1348 bis 1350 soll Europa durch die Seuche 25 Millionen Men schen verloren haben. Dann war die Pest plötzlich ver schwunden. Doch tauchte sie immer und immer wieder neu aus. Im 16. und 17. Jahrhundert war sie noch immer der Schrecken der Menschheit. Die letzte große Pestepidemie gab es in Europa im Jahre 1899 im Gouvernement Astrachan (Rußland). Astrachan war es auch, das in Europa zum ersten Male mit der Cholera nähere Bekanntschaft schloß. Die asiatische Cholera. Die ursprüngliche Heimat

und Arabien. Im Septem ber 1823 ereigneten sich in Astrachan die ersten Cholerasalle. Aber erst sieben Jahre später nahm die Cholera in Europa eine seuchenartige Verbreitung an. Sie drang im Tal der Wolga aufwärts und erreichte binnen zwei Monaten Mos kau. Noch im selben Jahre breitete sie sich in ganz Rußland aus. Begünstigt durch den russisch-polnischen Krieg trat die Cholera 1831 auch in Polen und kurz darauf in Deutsch land ans. Choleraepidemien in Europa. In Deutschland wütete die Cholera ganz

. Gleichzeitig ging sie in nord-» westlicher Richtung über den Kaukasus nach Rußland. Ihre weitere Verbreitung geschah dann mit großev Schnelligkeit Im Jahre 1848 war sie schon in ganz Ost-, Nord- und Mitteleuropa zu Hause. Ende desselben Jahres trat sie wie-, der in Südamerika auf. Bis zum Jahre 1859 breiteten sich dann in den verschiedensten Ländern, innerhalb und außerhalb Europas, größere Seuchen aus. Darauf hatte Europa sechs Jahre Ruhe. Erst 1865 raste wieder eine Choleraepidemie durch den Kontinent

bei einer Bevölkerung von 569.260 Einwohnern 17.965 Personen an Cholera erkrankten, von denen 7611 starben. Seit dieser letzten Epidemie gab es in Europa keine Choleraseuche mehr. Selbst während des Weltkrieges trat die Cholera nur auf dem Balkan in größerem Umfange auf. Heute ist die Cholera, wenigstens für Europa und Amerika, ebenso wie die Pest — ein bereits überwundener asiatischer Schrecken. Carl Cramon. Warum ist Rußland ohne Arbeits losigkeit? Mit Ausnahme von Rußland herrscht säst in allen Staaten Europas

ist, daß in Rußland die Arbeitslosigkeit so abgenom men hat. Der Fünfjahrplan sah für 1932/33 eine Mindestzahl von 511.000 Arbeitslosen in der Stadt vor, eine Schätzung, die von der Rechtsrichtung als viel zu optimistisch bezeichnet wurde. In der Tat sah es Noch 1929 keineswegs so aus, als ob die Arbeitslosigkeit so bald verschwinden würde. Man konnte in Moskau keine hundert Schritte gehen, ohne Ar beitslose zu treffen. An jeder Straßenecke saßen die Bauexn, oft mit Weib und Kind, abgerissen, die Bastschuhe

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1925
Umfang: 4
Die Wroge. Die StellrmgiratzMe Rußlands. Paris, 9. Juli. Der Rigaer Korrespondent der „Daily Mail" hatte am Montag liöer eine Unterredung zwischen T s ch i t s ch e r i n und dem französischen Botschafter in Moskau Herberte berichtet, die Ende voriger Woche siattgefunden hatte. Ueber den Inhalt der Besprechung berichtet heute der Vertreter des „Petit Parisien" in Moskau, daß Tschitscherin die Hal tung der russischen Regierung in der P a k t f r a g e dar- legte. Rußland interessiere

sich für die Haltung Deutsch lands in dieser Angelegenheit, habe aber niemals versucht, auf die deutsche Reichsregierung einen Druck auszuüben, damit diese dem Pakt beitrete. Tschitscherin soll Herbette ferner dargelegt haben, daß Rußland glaube, daß der Pakt einen größeren Umfang annehmen solle als der, über den jetzt oerhandelt werde. Wenn der Sicherheits vertrag auch auf die russische W e st g r e n z e ausge dehnt werden könnte, dann wäre Rußland vielleicht in der Lage, sogar den Völkerbund

unter anderen Gesichtspunk ten zu betrachten als bisher. Der Korrespondent macht dann den deutschen Botschafter in Moskau, Grafen B r o ck d o r f f - R a n tz a u, dafür ver antwortlich, daß er Deutschland Rußland in die Arme trei ben wolle. Der Korrespondent meint, daß Deutschland mit Rußland in den letzten Jahren schlechte Erfahrungen ge macht habe auf politischem wie auf wirtschaftlichem Gebiet. Der Vertrag von Rapallo mache auf niemanden mehr eitlen Eindruck. Der Londoner Berichterstatter des „Echo de Paris" meint

, daß Deutschland sich einem von England vorbe reiteten Plane anschließen werde, der auf den Abschluß einer A l l i a n z g e g e n R u tz l a n d abziele. Diese würde aus England, Frankreich und Deutschland bestehen. An dererseits aber sei das englische Kabinett bemüht, einen inneren Block in England selbst zu schaffen, welcher gegen Rußland gerichtet wäre, und der Korrespondent glaubt, daß die Rede des Abgeordneten Thomas vor dem Kon greß der Eisenbahner (wo sich Thomas aufs heftigste ge gen Rußland aussprach

) bereits ein Anzeichen dafür gewe sen sei, daß sich eine Koalition aller Parteien in England gegen Rußland vorbereite. Man erwartet die Antwort Deutschlands auf die Note Briands in der Paktfrage zwischen dem 15. und 20. Juli. Der Wortlaut ist natürlich weder in London noch in Paris offiziell bekannt, doch behauptet Reuter, daß man über den Sinn dieser Antwort wenigstens in einzelnen Teilen bereits unterrichtet sei. Eine französisch-russische Annäherung? Paris, 9. Juli. „Ere Nouvelle" erfährt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 30.06.1923
Umfang: 10
- i verziehen. Wahrhaft ein Grauen konnte einen fas sen, wenn man von den Gerichts- Kerker- und Hin- i richtungsszenen, vom Hunger in Rußland, von , der Machtgier und Verkommenheit der verschie- x denen Kommunistenführer hörte. Die russische Revolution, erst eine nationale, dem Volkswillen entsprungene, wurde von einigen Juden (Lenin, e Trotzky - Braunstein usw.) ausgenützt und zur Schaffung der heutigen Zustände, wo sich jüdische Gauner auf Kosten eines darbenden Hundertmil lionenvolkes bereichern

, mißbraucht. Außer für Kommunisten gibt es für niemanden, auch nicht für Sozialdemokraten, im heutigen Rußland eine Freiheit. Auch die Sozialdemokraten stehen unter dem furchtbarsten Terror der Bolschewiken, sie ha ben an die Hamburger Internationale einen er greifenden Aufruf um Hilfe gerichtet. Doch der Internationale Sozialistenkongreß in Hamburg, auf den so viele unterdrückt« Russen ihre Hoff nung setzten, gab durch Dr. Bauer (Wien) die Antwort: „Der Widerstand gegen bie kon- terrevolutioräre

Intervention (in Rußland) bleibt eine unserer größten Aufgaben." Die Herrscher in Rußland sind Juden; Dr. Bauer ist Jude. Das ist des Rätsels Lösung. — Redner schilderte die Rolle des Judentums in Rußland und kam zum Schluffe, daß nur die Befreiung von demselben dem russischen wie deutschen Volke Heil und Ret tung bringen könne. Dem mehr als zweistündi gen Vortrage lauschte in gespanntester Aufmerk- 1 jamfeit ein Publikum, das sich aus allen Gesell- schaftschlchten zusammensetzte und den Saal fast aufs

mächten, namentlich Rußland und Frankreich, macht sie heftige Vorwürfe, den serbischen Grö- ßenwahn im Dienste ihrer imperialistischen Po litik genährt zu haben, schreibt aber auch mit Worten tiefer Entrüstung über die Anerken nung des Königs Peter durch England. (Fortsetzung folgt.)

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 20
Datum: 21.02.1930
Umfang: 20
unterwühlt: allein in vierzig Regi mentern entdeckte man Zellen der Moskauer Propaganda. Selbst in dem kommunistisch ge säuberten London erscheint plötzlich, Kurz nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Be ziehungen mit Rußland, eine Moskauer Zei tung in englischer Sprache, der erste Versuch, auch im Lande des Erz? und Erbfeindes die Propaganda vom frischen zu beginnen. Alle Welt spricht von dem neuenKampf- programm der Sowjets. In der Tat, sie brauchen Außenerfolge, da die Wirtschaftspoli tik

im Inneren ständig auf Schwierigkeiten stößt und nur mit Gewalt durchgeführt wer den kann. Stalin hat die Rechtsopposition grausam be- StaliN, der Fanatiker aus dem Kaukasus, scheint nun, so wie in wirtschaftlichen Dingen, auch in der Religion auf das Ganze, das heißt auf die vollständige Unterdrückung, wenn ir gend möglich-, aber auf die gänzliche Ausrot tung des Glaubens in Rußland zu gehen. Man weiß, daß gleich in den ersten Jahren der Sowjetherrschast über dem Eingang zum RotenPlatz vor dem Kreml

in roten Buch staben die Inschrift „Die Religion ist O p i u m f ü r d a s B o l k " angebracht wurde. Man weiß, daß dieser Ausspruch dem Marxis mus stets als Richtschnur gedient hat. der in seiner materialistischen Geschichtsauffassung vollständig einseitig eingestellt ist und die Kirche nur vom Standpunkte politischer Machtent saltung sehen kann. Man kann sich aber gar keine Vorstellung davon machen, in welch schrecklichen Formen der Kamps gegen die Religion in Rußland in letzter Zeit entbrannt

ist. Was heute in Rußland vorgeht, läßt sich! nur mit den schlimmsten Zeiten der französischen seitigt. er ist der alleinige Herr, er hat die Ab setzung gemäßigter Führer auch im Ausland verfügt: selbst die greise Klara Zetkin in Deutschland mußte daran glauben. Bucharins resigniertes Wort von der einstweiligen „Sta bilisierung" des Kapitalismus gilt als geächtet, man glaubt wieder an die Weltrevolution, man begrüßt die immer wachsenden Scharen der Arbeitslosen als die Reserven der roten Kampftruppen

würde den E i n d r u ck A s i e n s i n Europa bedeuten. („Das Neue Reich", Wien.) Revolution svetjtzleichen und zeigt auch! ähnliche Züge wie diese. Der „Verein der Gott losen" (gleich unseren Freidenkern) ist in Rußland heute eine Organisation großen Stils geworden und Träger des Kampfes gegen Kirche und Religion. Um System in diesen verderblichsten aller Kämpfe zu bringen, hat die Sowjetregierung eine besondere Akademie gegründet, die die Bekämpfung der Religion zum Ziele haben soll. Die Akademie wird ihren Sitz in Moskau

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.06.1918
Umfang: 4
„Rntzland" des tschechr rares. Rntzland. — Auflösung der «-slowakischen National- KB. Moskau, 14. Juni. (Pet.-Tel.-Ag.) Der Rat der Volkskommissare hat eine teilweise Mobilisie- r u n a in Rußland anaeordnet. In den 12 Gouvernements und den Kosakengebieten Sibiriens und Orenburg wer den Me Männer der Jahrgänge 1893 bis 1896, me Ar beiter und Bauern sind und nicht in einem Betriebe oder als Taglöhner oder sonstwie beschäftigt sind, zu den Waf fen gerufen» In einer weiteren Verordnung wird die Auslösung

der Abteilung „Rußland" des t s ch e ch o - s l o w a k i- schenNationalrates ungeordnet. Das gesamte Ver mögen, die Archive und das Inventar gehen in den Besitz der tschecho-slowakischen Abteilung des Volkskommissa riates für Nationalitäten über. Die G r ü n d e für diese Verfügung sind im Wesentlichen folgende: Während der Wirrnisse hat die Abteilung ununter brochen Wider st and gegen die Sowjets an den Tag gelegt, insbesondere nach ihrer Verlegung von Petersburg nach Kiew

der 8lbteilung„Rußland" des tschecho-slowa kischen Nationalrates voll rechtfertigt. Die Entente und der tfchecho--slowakische Aufstand in Rntzland. Der Mitarbeiter der „Letpz. Nachr." in Kiew Als Nikolai ll. kurz nach Kriegsausbruch nach kam, um der Tradition gemäß nn Kreml die Huldigung der Vertreter seines Volkes entgegenzunehwen, war unter den wenigen, auserwählten Deputationen, die er damals empfing — von jedem Stand — auch eine Abordnung der in Rußland lebenden Tschechen. Es wurde damals viel bemerkt

, die den Lockungen der eit, Geld und warmer Wtnterkleidung widerstanden. Mit dem Erfolge der tschecho-slowakischen Werbetätigkeit in Rußland, die auch nach der Revolution von den Nach folgerinnen der Zarenregierung fortgesetzKwurüe, wuchs auch bei den übrigen Ententegenossen das Mteresse für bit von den ehemaligen österreichischen Reichsratsabgeoröne- ten Professor M a s a r y k und Dienert aus Paris und London vertretene Sache. Die Bolschewiki, die sich über so manche völkerrechtliche Bedenken binweggesetzt

haben. Nowonikvlajewsk, Varnaul und Tschel jabinsk sind in ihren Händen. Omsk ist bedroht. Im Ural stehen sie unweit von Jekaterinburg, dem Berbannungs- ort der Zarenfawilie. In Zentralasien Haben sie Teile von Ssysran und Tensa besetzt und rücken gegen Samara vor. Ueberall schließen sich ihnen die Gegner der jetzigen Regie rung, die rechten Sozialrevolutionäre und Menschewiki an. In Sibirien sollen sie sich mit den Truppen des berüch tigten Esaul Sewenow verbündet haben. Die zaristische Bewegung in Rußland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 18.02.1904
Umfang: 4
mit dem man Mäuse fängt. Die, die daraus Vorteile ziehen, dürfen die Lehren des Nazareners selbst mit Füßen treten, im wüsten Geld- und Machthunger Existenzen zertreten, und Menschen, indem sie sie mit wüstem Haß verfolgen, erbarmungslos zugrunde richten. Zwei Freunde Rußlands. In dem Kriege zwischen Rußland und Japan wenden sich die Sympathien der Bevölkerung dem kleinen, kulturell ausstrebenden Japan zu und die Nachrichten von den russischen Niederlagen werden allenthalben mit Befriedi- gung ausgenommen

. Das kosakische, absolute Rußland braucht deshalb aber nicht Oesterreich zu zürnen, denn in diesem Reiche hat es doch noch — abgesehen vom Minister des Aeußern — zwei Freunde. Diese beiden Freunde Rußlands haben selt samerweise außer der Freundschaft für Rußland nichts gemein sames und auch die Ursachen der Freundschaft find verschieden. Die beiden Russenfreunde heißen: Klerikale und Tschechisch radikale. Die Klerikalen stehen auf Seite Rußlands deshalb, weil es — christlich ist, während die Japaner „Heiden

" sind. Wie „christlich" die Zustände in Rußland find, weiß man all gemein; das „Christentum" wird der russischen Bevölkerung teils mit der Knute, teils durch Wutky beigebracht. Der absolut herrschende Zar ist der oberste Chef der russischen Christen und seine Satrapen hätte ihr praktisches Christentum in zivilisierten Ländern längst ins Zuchthaus gebracht. Aber macht nichts, sie beten zum „christlichen Gott", also sei ihnen der Sieg beschieden. Der zweite Freund Rußlands schert sich nicht darum, daß die Russen

Christen, die Japaner Heiden sind; für ihn ist der Russe Slave, während der Japaner der mongolisch-malayischen Raffe angehört. Die Tschechischradikalcn schwärmen zwar in Oesterreich für Freiheit und find keine besonderen Freunde der Monarchie, aber in Rußland mag die Knute herrschen und der Selbstherrscher die slavischen Brüder nach Sibirien verbannen, das macht nichts, Slave bleibt er doch und darum soll er siegen. Rußland hat seit Jahren bewiesen, daß es nicht die mindeste Absicht

hat, der christlichen und slavischen Brüder sich anzunehmen oder das Christentum und die slavische Nationalität auszubreiten, sondern es hat im Gegenteile gerade die heidnischen und nicht- slavischen Völker und Länder zusammengestohlen. Wir neiden Rußland nicht seine Freunde, es wäre für Oesterreich sogar viel leicht das allerbeste, wenn es seine beiden Freunde, die Klerikalen und Tschechischradikalen, zu sich hinübernehmen möchte, um ihnen auf kosakische Art die Annehmlichkeiten des russischen Christen tums

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.04.1922
Umfang: 4
der Neutralen gegen den Ausschluß Deutschlands von den Verhand lungen mit Rußland einge bracht werden und es verlau tet, daß ein Ultimatum auch an Rußland in Vorbereitung ist, in dem Rußland vor die Notwendigkeit gestellt wird, sich ohne jede Bedingung, vor allen Dingen ohne Gegen rechnung zu den Vorkriegsschulden zu bekennen. Dr. R a t h e n a u führte gestern noch aus, daß er acht Tage lang die Alliierten habe wissen laffen, wie dringend und berechtigt die Verhandlungen mit Rußland sind. Deutschland wurde

jedoch zu den Verhandlungen nicht zu- gelasfen, hat dagegen die Mitteilung erhalten, daß die Ver- handlungen zwischen öen Russen und den Alliierten un mittelbar vor dem Abschluß stchen und deshalb habe er mit Rußland abschließen müssen. Der Beschluß der Alliierten. KB. Genna, 18. April. Der Beschluß der Alliierten bezieht sich ausschließlich ans Deutschland, da die Verbündeten die Verantwortung des Deutschen Reiches als schwere rwiegenö erachten, als die Rußlands, mit Rücksicht darauf

-russische Abkommen nimmt in der englischen Presse auch weiterhin einen großen Raum ein. Die „Wesi- minster Gazette schreibt, daß Frankreich, Italien und Großbritannien die Rolle von DiktatorenEuropas nicht mehr lange Zeit und erfolgreich behalten könnten« , Deutschland und Rußland hätten zusaurmenkommen müs sen, weil sich die Alliierten nicht entschließen konnten, dte polnische, die bolschewistische und die Repa, rationsfrage in rationeller Weise zu behandeln. Das deutsch-russische Abkommen sei

unveränderlicher Tatsachen und sei notwendig gewe sen für den wirtschaftlichen Wiederaufbau beider Länder. Die Haltung der Neutralen. KB. Genna, 18. April. Wie verlautet, fühlen sich die Neutralen dadurch verletzt, daß sie den Beratungen der Alliierten mit Rußland nicht zugezogen worden seien. Spanien, die Schweiz und die Skandinavischen Staaten haben beantragt, dte Gesamtlage durch eine Kommission zu überprüfen und dte Konferen,Beratungen normal fock- zusetzen. Verhandlungen der deutschen Delegierten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.05.1947
Umfang: 4
, würde aber die amerikanische Formel gelten, dann blieben voraussichtlich nur ungefähr 90 Be triebe in russischem Besitz. Noch in einer anderen Beziehung bestand ein Gegensatz zwischen den Auffassungen. Rußland stellte die Forderung, daß ehemaliges deutsches Eigentum, das auf Alliierte übergehe, in Oester reich von Konfiskation, Requisition und Enteig nung für immer frei bleiben müsse. Rußland ver langte ferner, daß Oesterreich der Entfernung der Produktionsgewinne aus den in russisches Eigen tum gelangten Betrieben

stimmungen bestünden, wie sie Rußland ver langt; jede Regierung in einem solchen Staat I wäre nur eine Marionettenregierung. Nach weiterer eingehender Erörterung der Probleme des Staatsvertrages sagte Dr. Schärf: „Die Moskauer Verhandlungen haben uns mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt, wie wenig Oesterreich selbst gefragt wird, wenn über seine Zukunft entschieden werden soll. Die Schwierig keiten müssen auch noch im Zusammenhang mit der deutschen Frage betrachtet werden. Rußland braucht

. Genau so wie 1940, das ging einwandfrei aus der Antwort auf die Frage eines Journalisten her vor, glaubt de Gaulle, daß er und nur er Frank reich retten könne. De Gaulle glaubt, daß das heutige politische Parteienspiel in Frankreich die Ursache aller innerpolitischen Uebel sei, er glaubt vor eilen Dingen aber an den baldigen Ausbruch eines Krieges zwischen Rußland und Amerika. Aus diesem Grunde hat er ganz einwandfrei und klar gegen Rußland für Amerika Stellung genom men und wörtlich erklärt

und daß vor allem di e Wahlart des Prä sidenten der Republik geändert werden müsse. Der Präsident der Republik darf nicht, wie bisher, durch die Nationalversammlung, das heißt die Kammerabgeordneten und die Vertreter des Rates der Republik gewählt werden, sondern das ganze Volk muß den Staatschef bestimmen. In diesem Punkte allerdings rücken weite Kreise scharf vor de Gaulle ab. De Gaulle sieht ferner den Kriel zwischen Rußland und Amerika für unvermeidlich und deshalb gibt es für ihn nur eine Lösung: „Wir müssen

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 10
Datum: 10.08.1932
Umfang: 10
, der aber drei Jahre in Rußland zugebracht hat." „In Rußland!" riesen Thea und ich wie aus einem Munde. Nun waren wir natürlich gespannt, was die beiden dem Herrn Direktor mitgeteilt haben möchten, daß dieser dadurch den Untergang des deutschen Volkes für unabwendbar ansah. Es war in Kürze folgendes: Der „Fürst" war bis zur russischen Revolution am Hofe des Zaren gewesen, Vertrauter der Kaiserin und eines der Großfürsten. Heute verdient er sein Brot als Chauffeur bei einem Fabrikdirektor aus Dort mund

. Obwohl verbannt, ist er doch stolz auf die Rolle, die sein Vaterland heute in der Weltgeschichte spielt. „England und Frankreich", sagte er, „zittern heute vor Rußland und das freut mich! Unter dem Zaren lächel ten sie über uns „asiatischen Bauern" und „Barbaren", die aber gut genug waren, ihnen die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Seine Schwester ist Bolschewistin und berichtet ihm ausführlich über die Fortschritte des Fünfjahrplanes, der Rußland unabhängig machen soll von der Industrie des übrigen

Europa. „Die Bahn von Turkestan nach Sibirien ist fertig", schrieb sie ihm, „gebaut in Rekordzeit, 17 Monate früher als kontrakt lich vorgeschrieben war. 800 Fabriken werden dieses Jahr in Betrieb kommen — für Traktoren, Dampf- pflüge, Handwerksmaschinen usw. Eine Stadt für hunderttausend Bergleute wird gebaut im Ural, um die Eisenerze, die reichhaltigsten der Welt, nutzbar zu machen . . . Ein Gebiet, dreimal so groß wie Deutsch land, wird urbar gemacht, um nicht nur Rußland, son dern

auch die übrigen Länder Europas mit Weizen und anderen Nahrungsmitteln zu versorgen . . . Wir wer den den Weltmarkt erobern!" schloß sie triumphierend. „Aber das alles ist doch nur Großsprecherei", meinte Thea. „Leider nicht", erwiderte der Vater, „das weiß ich durch meinen zweiten neuen Bekannten, dem Inge nieur, der drei Jahre in Rußland zugebracht hat, und zwar sowohl in Leningrad, wie auch in Moskau, Baku und im Ural. Er hatte dort elektrische Zentralen ein zurichten. Er ist überzeugt, daß den Russen

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 01.09.1927
Umfang: 4
. Auf Boncourt und Painleve wurden Pfuirufe ausgebracht. Ein blutrotes Plakat beschimpfte sie als Massenmörder und Volkshenker. In Grenoble dauerte der Krawall bis Sonnenaufgang und ein „Hoch Sowjet" folgte beim 4. Pionierregiment dem andern. Moskau darf lachen! Nordamerika. Die amerikanische Grotzfinanz erobert Rußland. Der Streit zwischen der Shell-Gesellschaft und der Standard Oil Company in Newyork hat die Aufmerksamkeit auf andere amerikanische Geschäfte mit Rußland gelenkt. Während der Vertrag

mit der Standard 011 8 Millionen Dollar umfaßt, belaufen sich die übrigen schwebenden Geschäfte, die von Amerika in Rußland getätigt werden, auf mehr als 100 Millionen Dollar. Sie find ein wichtiger Faktor bei der Industrialisierung Rußlands. Die Firma Stuart James u. Cook liefert maschinelle Einrichtungen für Kohlengruben im Werte von 25 Millionen Dollar. Weitere Aufträge hat die Firma Allan Garcia in Chicago erhalten. Harriman verhandelt, wie man hört, gegenwärtig über Kupfer konzessionen. Dazu kommen

zahlreiche kleinere Konzessionen die andere Amerikaner erhalten haben. Nach den Aufstellungen des russischen Jnformationsbureaus in Washington beträgt der Wert des amerikanischen Exports nach Rußland im ersten Halbjahr 1927 37 Millionen" Dollar. Zwei Drittel davon be standen aus Baumwolle, der Rest aus landwirtschaftlichen Ma schinen. Fünfzehn amerikanische Firmen wollen sich an dem Wettbewerb beteiligen, den Rußland im Herbst für landwirt- schaftilche Traktoren plant. Perverser Sozialismus. Vorige Woche

. Während so die Dinge weder im We sten noch im Süden vorwärtsgingen, war die Entente eifrig bemüht, Oesterreich von Deutschland loszureißen und Rußland von neuem in den Krieg zu treiben. Nur so konnte man hoffen, endlich doch noch der verhaßten Deutschen Herr zu werden. Die Bemühungen schienen nicht ganz erfolglos geblieben zu sein. In Oesterreich war augenscheinlich eine große Kabale am Werke und in Rußland wurde über Hals und Kopf am Sturze der friedensfreundlichen Sowjetregierung gearbeitet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1947
Umfang: 4
bewegungen in der Welt. Nur einmal in der Ge schichte gelang es der Arbeiterschaft, ohne daß die Menschen von Grund auf erzogen und über die Probleme des Sozialismus aufgeklärt wurden, sich mit Hilfe der Macht des Staates durchzu setzen: 1917 in Rußland. Der Erfolg war aber nicht der ersehnte. Die Probleme, die man einfach überspringen wollte, zwangen sich dem Kommunismus unter der Hand auf. Was Lenin für den Staat als Uebergamgs- form gedacht hatte, ist Dauerzustand geworden. Die' Gewalt, die Quelle

dieses Staates, ist im Prinzip bis heute geblieben. Alle Zahlen, di e man heute über Rußland hört, sind reine Schätzungen. Die wenigen Tat sachen. die wir kennen, sind allgemeiner Natur. So ist uns bekannt, daß in diesem Staate der Pro- I letarier die weitesten Unterschiede im Einkommen { bestehen. Das Gehalt einer Schneeschaufierin in Moskau war im vergangenen Winter 200 Rubel im Monat, während die Primaballerina im selben : Zeitraum 40.000 Rubel einnahm. Es haben sich ! Schichten mit Privatbesitz

herausgehoben, und | doch kann keiner den anderen ausbeuten. Der Zustand ist nicht zu definieren, es ist kein Kapi- ! talismus und kein. Sozialismus, sondern eine Um- j Wandlung. Die Wirtschaft ist zwar planmäßig i geregelt, es bleibt aber die Frage offen, in wessen Interesse. Dagegen kann man nun in dem von Rußland beherrschten Osteuropa von einer Planwirtschaft nicht sprechen. Rußland befriedigt aus diesem Raum seine Bedürfnisse, aber in einer einseitigen Form, denn es tauscht nur in geringstem Maße

Waren aus. Warum ist klar. Es wurde vom Krieg mitten in der Entwicklung betroffen und kann daher nur wenig exportieren. Die betroffenen •Länder sind ebenfalls vom Kriege zerstört und Rußland kann sie nicht aufbauen. Die Ueber- schüssc der Staaten wie Ungarn, Rumänien, Polen nach Rußland zu exportieren, ist auf die Dauer Unsinn, denn es sind überwiegend agrarische Produkte, in denen gerade wiederum Rußland ebenfalls Ueberschußgebiet ist. Alle Länder brau chen dagegen Industrieartikel, Maschinen usw

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1922
Umfang: 8
bezüglich der Abtretung französischer Unternehmungen mit den Sowjetdelegierten begonnen worden feiern Barthcm, der von diesen Ereignissen keine Kennt nis hatte, schloß sich vollkommen den Ansichten des Regierungschefs an, worauf der Ministerrat einmütig beschloß, den Standpunkt Belgiens zu unterstützen und das Memorandum nicht zu mv- terzeichnerr. Me Beschlüsse des Ministerrates wurden Barrere bereits telegraphisch bekannt gegeben. Lloyd George für erneu Soudervertrag mit Rußland. Pari s, 4. Mai. „Petit

Parisien" meldet zur Unterredung Lloyd Georges—Barthou im Hotel „Miramar", der englische Premierminister habe die Notwendigkeit hervorgehoben, Deutschland nicht allein die Wiederaufrichtung! Rußlands zu überlassen. Wenn die Konferenz von Genua nicht zum Abschluß eines allgemeinen Vertrages mit Rußland führen sollte, sei mit Sicherheit anzu- nehnren, daß einzelne Staaten, die an der Kon ferenz teilnehmen, u. a. auch E n g l a n d, S o n- derabkommenmitRußland treffen Derben. Lloyd George habe weiters

Einfluß aus die Note der russischen Vertreter gehabt hätten. Ein Mitglied der russischen Delegation erklärte, es sei sicher, daß, wenn auch kein allgemeiner Ver trag, so doch wenigstens ein Abkommen mit Eng land zustande kommen werde. Me Russen hatten also ihre Zeit in Genua nicht verloren, denn mit Hilfe Londons und Berlins werde Rußland die gegenwärtige kritische Lage überstehen können. Die französischen Bedingungen für die Annahme des Friedeuspaktes. Genua, 4. Mai. Von französischer Seite

vorgeschlagen werden. Der Ministerrat war aber einstimmig in dem Beschlüsse, daß Frankreich dem Friedenspakte beizutreten habe, unter der Voraussetzung, daß auch Rußland ihm beitrete. Rußland soll sich verpflichten, seine Nachbarn während zehn Jahren nicht anzugrei- feu und während des gleichen ZeitrauMes die Grenzen anzuevkemren, die iw Vertrage von Versailles, den es nicht unterschrieben hat, fest gesetzt worden sind. Ferner soll im Pakte aus drücklich vermerkt werden, daß er die Sank tionen

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