1.359 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1934/22_11_1934/VBS_1934_11_22_2_object_3133854.png
Seite 2 von 16
Datum: 22.11.1934
Umfang: 16
bereitet, Anweisungen des Propaganda- ministerrums seien an die Presse ergangen, die Kritik an den russischen Berhältnissen einzustellen, langfristiger Kredit würde Rußland angeboten, kürz, das deutsch-russische Verhältnis solle aufs neue im Geiste des, Rapallo-Vertrages von 1922 gestaltet werden. Die deutschen, aber auch die russische.» Zeitungen brachten keine Andeutung über einen solchen Stellungswechsel. Es muß wundernehmen, daß bet der Aufzählung der an geblichen deutschen Angebote der Ostpakt

einer neuen Rapallofreundschaft in Bewegung gesetzt werden, ist fast selbstverständlich, und oie Quelle der Pariser Informationen könnte im russischen Bot schaftsgebäude in Berlin zu suchen sein. Aber auch wenn man es für möglich hielte, daß Hitler, um die. französisch-russische Freundschaft zu sprengen, dem Botschafter Suriz wirklich der artige Angebote gemacht habe, so ist damit noch nicht gesagt, daß Rußland von einer etwaigen Reuorlentierung des Dritten Reichs Gebrauch

machen würde. Wir wollen hier nicht von der Aufgabe des Botschafters Suriz sprechen, die e werlich der Verständigung mit dem national- üalistischen Regime grlt; aber Deutschland wäre heute kaum in der Lage, den Sowjets jolchtz politische Vorteile zu bieten, die sie. in 'ihrer Freundschaft zu Frankreich wankend machest konnten. Sogar ein die Unabhängigkeit der bal tischen Staaten gewährleistender Ostpakt würde die Sicherheit, die Frankreich bietet, nicht aus wiegen, und außerdem ist Rußland in diesem Augenblick an deutschen Krediten nicht tnter

Millionen Dollar von Rußland zu fordern haben, sollen durch die Ausgabe von Sowjetbons befriedigt werden. Das amerikanische Johnson- Gesetz. welches Kreditgewährung an Staaten ver hindert. die den Schuldenverpflichtungen nicht nachgekommen sind, würde damit auf Rußland nicht mehr angewendet werden könn?n und der Kreditsegen Amerikas könnte stch endlich über Rußland ergießen. Daher braucht Moskau nicht so dringend deutsche Kredite. Zu gleicher Zeit kommt die Meldung von der Vereinbarung zwi schen

der Sowietregierung' und der englischen Bergwerksgesellfchaft Lest« Goldfieldg, womit das wichtigste Hemmnis für den Abschluß eines russisch-englischen Handelsvertrages dahingefallen ist, und man darf nicht zweifeln, daß, jetzt auch England als Kreditgeber für Rußland sine ent scheidende Rolle spielen wird. Selbst wenn Frankreich also finanz- und wirtschaftspolitisch für Rußland in den Hintergrund treten sollte, so wird der Kreditbedarf Eowjetrußlands durch die angeljächstjche Finanz hinfort so reichlich gedeckt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1917/31_03_1917/BRG_1917_03_31_2_object_779289.png
Seite 2 von 12
Datum: 31.03.1917
Umfang: 12
V o s e l l i dem russ. Volke anläßlich des erfolgten Umsturzes „Bruder- grüße und Umarmungen'. Das heißt in nüch ternes Deutsch übersetzt: Wenn ihr neuen Herr schaften in Rußland zu siegen, die Mittelmächte für uns niederzuwerfen wißt, dann seid ihr uns herz lich willkommen; könnt ihr das nicht, dann pfeifen wir auf euere neugeborene Freiheit, sie ist uns dann keinen Pfifferling mehr wert als die Allein herrschaft des Zaren Nikolaus II. Die Staatsform, die sich nach außen als Mitte! zum Zweck des Sieges untauglich

der Vierverbänd- ler zurcchtgelcgten Meldungen über die Entwickelung der Dinge in Rußland angewiesen: wir wissen nicht, wohin der Gegensatz zwischen der gegenwärtigen Regierung in Petersburg und dem Arbeiter- und Soldatenkomiter führt, wir wissen nichts Sicheres über die Stellungnahme der Truppen an der Front und im Hinterlande, nichts Genaues über die Haltung der Landbevölkerung; unbekannt ist, ob die Gou verneure, die in den Gouvernements nicht nur die politische, sondern auch die militärische Gewalt

in Händen haben, und wie viele ihre Absetzung durch die Regierung annahmen; kurz es ist noch vollständig ungeklärt, wer in Rußland die Macht in Händen hat. Deshalb ist das Verlangen der deutschen Sozialdemkraten, denen sich die öster reichischen anzuschließen scheinen, die Regierungen der Mittelmächte sollten ihrerseits den neuen Män nern In Rußland ein Friedensangebot machen, stark verfrüht. Der sozialdemokratische „Vorwärts' meint in Nr. 83, Rußland habe heute ein Recht darauf, zu erfahren

demokratie eingehen und mit den neuen Männern in Rußland über den Frieden verhandeln, könnten sie es leicht erleben, daß sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht; die Anstifter der Revolution in Petersburg sind noch lange nicht Rußland und können ebenso rasch wieder von neuen Stürmen weggrscgt werden, wie sie gekommen sind. Nie mand weiß heute bei uns und in Deutschland, wer in Rußland heute tatsächlich die Macht hat, Ab kommen mit Auslandsmächten nicht nur zu treffen, sondern auch zu verwirklichen

. Das wissen auch die Sozialdemokraten, aber sie haben bet diesen Forderungen den Wunsch, die Mittelmächte sollten mit den sozialistisch-republikanischen Führern in Petersburg anbandeln und dadurch Mitwirken, die sozialistische Republik in Rußland aufzurichten. Dazu haben die Monarchien Mitteleuropas wohl keinen Anlaß, sie haben mit den Republiken in Frankreich und in Nordamerika bis jetzt zu wenig gute Erfahrungen gemacht, als daß sie sich für eine Republik im Osten einsctzen sollten. Im U.bri» gen wissen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1922/02_02_1922/VR_1922_02_02_1_object_2121146.png
Seite 1 von 6
Datum: 02.02.1922
Umfang: 6
„Arbeirer-Zeitung' schreibt Eigene Not stumpft gegen fremdes Schicksal ab. Ae iurchtbare Verelendinlg unseres eigenen Landes, die sich in der Entwertung unseres Geldes so entsetzlich ausdrückt, läßt uns kaum noch mit anderer Völker Geschick fühlen. Und doch dürfen wir nicht teilnahniölos bleiben gegenüber deni beispiellosen Untergang vieler Millionen Menschen in dem weiten Rußland. Es sind Bilder - unerhörten Grauens, die Professor Mühlens, der ärztliche Leiter der deutschen Hilfscxpedition

. Der bei weitem größere Teil Rußlands, der Ukraine und Sibiriens hat eine 'mittelgute Ernte ei »gebracht. In diesen Gebieten müßte, so sollte Ulan meinen, doch so viel Getreide auf- zubringeu sein, daß die Bewohner desWolgagebietcs wenigstens dürftig ernalsrt, wenigstens, vor grauenvollem .Hungertod,.' geschützt tver-den könnten. In der, Tat fehlt ^ in Rußland gewiß nicht an Getreide. Aber einerseits sind die Eisenbahnen so zerrüttet, daß sie die Getreide- transporte aus den Ueberschnßgebieten in das Hunger

Ländern) aust^ Amerika 'vor allem, haben. Hilss- LkPeditienm nüd Lebensiinttel geschickt: sie retten besten falls Tausende, während Millionen zugrunde gehen. Mit den Mitteln der Wohltätigkeit.ist Rnßlmid nicht zu retcm. Es braucht riesige. Mdngen Lckbensmittel, die Hungernden zu ernähren, riesige Mcilgerr Maschinen und Werkzeuge, um die Industrie unb die , Eisenbahnen wieder herzu- stellen. Und da es all das nicht kaufen, nicht bezalsteu kann, gibt es nur ein Mittel, Rußland zu retten: große Kredite

ausländischen Kapitals. Die ganze Politik der Sowjetrcgierung ist nun daraus gerichtet, diese Kredite zu erlangen. Sie hat beu freien Handel, das Banlweien, den Börsenverkehr, das bürgerliche Recht und das bür gerliche Prozeßverfahren wiederhergestellt, um es aus ländischem Kapital verlockend erscheinen zu lasse», in Rußland Unternehmungen zu pachten. Sie sticht durch Einstellung der staatliche: LebenSmittclzuschnsse, durch Ab bau der Staatsangeschllteirscktaft, durch direkte und in direkte Steuern

das. Defizit im Staatshaushalt zu ver ringern, um den Staat , den ausländischen Kapitalisten kreditfähiger erscheineit zu lasjsen. 'Ja sie geht noch weiter: hat-sie früher.den Arbeitern .in den Staatsberrieben das Strcikrecht genommen, so lchlt sie nun auch für bie Privatbetriebe das Streikverbot, die obligatorische Schlich tung aller Lohnstreitigkeitss: durch staatliche Lohnamtcr aufrecht, damit die auslästdischeu Kapitalisten, die sie zu • verlocken sucht, ihr Kapital in Rußland anzulegen, muß

3
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1945/11_12_1945/DOL_1945_12_11_2_object_1151044.png
Seite 2 von 4
Datum: 11.12.1945
Umfang: 4
. daß die für den Angriff auf Rußland be- reitcestcllten Streitkräfte im Norden aus 50 Di visionen. darunter 13 gepanzerten und 9 moto risierten. im Süden aus 30 P'vie'or.cn. darunter 5 gepanzerten und 3 motorisierten, bestanden. Keitel sagte: D e Russen sind an Zahl über legen. wir an Dualität. Unter den 'in Vorder grund stehenden Leuten Ist nur T'mosehenko hervorragend' Keitel saute auch, daß d'e Ope ration ..Fel'*' (uegen G'braltar) unmöglich war. well der größte Teil der Geschütze nach dem Osten befördert wurde

. In e'nem deutschen Dokument vom 5. Feber 1941 (mehr als v'er Monate vor dem Angriff auf Rußland! wurde gesagt die Mobilmachung gegen Rußland müsse so lang als mügl'ch ze- helmgehallen werder und sobald d'es n'eht mehr möglich sein würde müßte sie als takti sches Manöver zur Mask'erimg der Vorberei tungen zum Angriff auf England ausgegeben werden. Ein von Keilet und Jodl an Todt gerichtetes Dokument vom 9. März >941 legte dar. wie d'e Vorbereitungen zur Invasion Englands intensi ver zu gestalten wären

, um d'e bevo stehende Invasion Rußlands zu versc'O^vn, Darin ist von Ablenkungsmanövern ,/iir Täuschung von Freund und Fe'nd“ die Rede denen sieh auch d'e Organisation Todt durch nneingo'chränk'e Fortsetzung der Vorherel'ungen zum Angriff au c Fng'and annassen müsse obwohl man In Wirkl'ehkeit nicht England, sondern Rußland angreifen wolle. E'n von Ke'tef unterreichtmtes Dokument vom 6. Juni 1941 enthält die vollständigen Pläne für den Angriff auf Rußland und «etzte den Pe- B'nn desselben auf 3 30 Dltr

. Ein von Keitel miterzelchneles Dokument vom 6 Juni eruMülL daß de- Aufmarsch der Truppen an der Ostfront am 22. Mai vollendet war und vom 25. Mal ah Verhandlungen mit dem flnn’schen Oeneralstah liefen. In einem von Ke'tei Unterzeichneten Doku ment aus dem Führerhaun'ciinrtier vom 13. März 1941 werden die hittordeutschen Pl'trte für die Verwaltung Rußlands nach der Erobe rung und für die Ausbeutung seiner Hilfsquellen entwickelt. E'n Befehl Hitlers vom I. Mal 1941 setzte das Datum des E'nmarsches in Rußland

auf den 22. Juni an und beschrieb das Kräfteverhältnis an der Ostfront fol-reudernmßeu- Im nördlichen Abschnitt sind die deutschen und die russischen Streitkräfte annähernd gle'ch stark mi mitt leren Abschnitt sind dh» deutschen Truppen #n Zahl überlegen. Im südlichen d'e russischen. Auszüge aus dem deutschen Marinetagebuch zeigen auf. daß Rußland vor dem Kr'ee sich gegen Deutschland korrekt benahm und daß man erachtete, bei Lebzeiten Stnt'ns werde Rußland für Deutschland keine Gefahr dnr- stellen. Das erste

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1918/02_03_1918/SVB_1918_03_02_5_object_2525130.png
Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1918
Umfang: 8
s. Mrz ISIS Tiroler Volksblatt. Seite 5 Das deutsche Ultimatum an Rußland. UnterstaatssekretSr Freiherr von dem Busche führte am Dienstag im deutschen Reichstage aus: Bon verschiedenen Seiten ist der Wunsch geäußert worden, das Ultimatum kennen zu lernen, das von den russischen Delegierten angenommen worden ist. Ich erlaube mir, dieses Ultimatum bekanntzugeben. Es lautet: Deutschland ist bereit, unter folgenden Been dungen mit Rußland die Verhandlungen wieder aus zunehmen und Frieden

zu schließen: 1. Das Deutsche Reich und Rußland erklären die Beendigung des Kriegszustandes. Beide Nationen find entschlossen, fortan in Frieden und Freund schaft zusammenzuleben. 2. Die Gebiete, die westlich der den russischen Vertretern in Brest-Litowsk mitgeteilten Linie liegen und zum russischen Reiche gehört haben, werden der territorialen Hoheit Rußlands nicht mehr unterstehen. Die Linie ist in die Gegend Dünaburg bis znr Ostgrenze Kurlands zu verlegen. Aus der ehemaligen Zugehörigkeit dieser Gebiete

zum russischen Reich werden ihnen keinerlei Verpflichtungen gegenüber Rußland erwachsen. Rußland verzichtet auf jede Einmischung in die inneren Verhältnisse der Gebiete. Deutschland und Oesterreich-Ungarn beabsichtigen, daS künftige Schicksal der Gebiete im Benehmen mit deren Bevölkerung zu bestimmen. Deutschland ist bereit, sobald der allgemeine Friede geschlossen und die russische Demobilmachung vollkommen durch geführt ist, das östlich der obgenannten Linie ge legene Gebiet zu räumen, soweit

sich nicht aus Ar tikel 3 etwas anderes ergibt. 3. Livland und Estland werden von russischen Truppen und Roter Garde unverzüglich geräumt und von deutscher Polizeimacht besetzt, bis Landes einrichtungen die Sicherheit gewährleisten und die staatliche Ordnung hergestellt ist. Alle aus politi schen Gründen verhafteten Landesbewohner sind sofort freizulassen. 4. Rußland schließt sofort Frieden mit der ukrainischen Volksrepublik. Ukraine und Finnland werden ohne jeden Ver zug von russischen Truppen und Roter Garde

ge räumt. 5. Rußland wird alles in seinen Kräften stehende tun, um alsbald die ordnungsmäßige Rückgabe der ostavatolijchen Provinzen an die Türkei sicherzustellen und erkennt die Abschaffung der türkischen Kapitu- lationen an. 6. s) Die völlige Demobilmachung des russi schen Heeres einschließlich der von der jetzigen Re gierung neugebildeten Heeresteile ist unverzüglich durchzuführen. b) Die russischen Kriegsschiffe im Schwarzen Meere, in der Ostsee und im Eismeere sind ent- weder in russische Häfen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1891/13_06_1891/MEZ_1891_06_13_1_object_609068.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1891
Umfang: 8
Republik, die, wenn sie wollte, an der Spitze jeglicher die Menschheit erlösender und beglückender Bewegung marschiren könnte und, ihrer Tradition nach, marschiren sollte. Es ist als ein Glück zu preisen, daß Rußland, mit der ganzen Selbstüberhebung, wie sie ein bru taler Unverstand verleiht, diesem französischen Liebes- werben gegenüber kalt bleibt und daß diese Ablehn ung, welche es der französischen Republik zu Theil werden läßt, vielleicht in Bälde eine Aenderung dieses in jeder Beziehung

könnte nicht geschlossen werden, da der Hauptzweck des Czars sei, den Frieden ausrecht zu erhalten. Dies könne er nur thun, wenn er freie Hand behalte. Rußland müsse seine Rüstungen vervollständigen, seine Bese stigiingen ausbauen, den Ban seiner strategischen Eisenbahnen vollenden. Dies dürste noch Jahre in Anspruch nehmen. Inzwischen könne Rußland keine Verbindlichkeiten eingehen, welche sein Vorgehen der Politik einer anderen Macht, so befreundet ihm die selbe auch fein möge, unterordnen. Das Czareureich müsse

sich das Recht vorbehalten, jedweden Entschluß zu fassen, der ihm durch den Gang der Ereignisse in Europa dictirt werde. Der Inhalt dieser Antwort hat viel Glanbhastes an sich. Jedenfalls war man schon längst gewöhnt, die Hauptursache der Friedensliebe Rußlands in der UnVollständigkeit seiner Rüstungen zu suchen. In Paris aber dürfte die erfahrene Ablehnung um so uuaugeuehmer empfunden werden, als Rußland fast zn gleicher Zeit keinen Anstand nimmt, die Opfer freudigst Frankreichs auf eine harte Probe

zu stellen und eine Gefälligkeit von ihm zn verlangen, welche zn leisten einer französischen Regierung, sei sie nun monarchistisch oder republikanisch, kaum möglich wäre, ohne sich im eigenen Lande zu disere- ditiren. Rußland soll nämlich, wie der römische Correspoudent der „Krenzzeitnng' berichtet, vor Kurzem Frankreich freundschaftlich ersucht haben, das Protectorat über die Katholiken des Orients, welches Frankreich seit Jahrhunderten ausübt, aufzugeben oder zum Mindesten stark einzu schränken

, indem es wenigstens den Dreibnndinächten überlassen möge, ihre Connationalen selbst zu ver treten. Es soll von russischer Seite in freundschaft lichem Tone darauf hingewiesen worden sein, welche Jnconvenienzen für Rußland daraus erwüchse», daß Frankreich das Protectorat über alle Katholiken im Orient, mich die Oesterreichs, Deutschlands und Ita liens besitze. Es handle sich nämlich sehr hänsig um Reibnngen zwischen den römischen Katholiken einerseits und Griechen nnd Russisch-Orthodoxen andererseits nnd es sei

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1917/27_06_1917/TVB_1917_06_27_2_object_2266911.png
Seite 2 von 16
Datum: 27.06.1917
Umfang: 16
, eingeklemmt zwischen den kriegführenden Staaten, sich auch nicht in einer sonderlich angenehmen Lage befindet, er reichen doch allein die Gelder, die die kleine Schweiz für Rüstungen bis dato ausgeliehen hat» die Höhe von rund 800 Millionen Franken. Nun wußte Dr. Hoffmann Lar wohl, wie groß die Friedenssehnsucht imrussi schen Volke ist, und daß das Haupthindernis für einen Frieden zwischen . Rußland und uns/unv unseren Verbündeteil da-/ rin zu suchen sei, daßMHlander und Franzosen den Russen vormachen

,,' den Deutschen' sei wit Zhreck/Medeiisangebot'ga^ hicht''ernA M.kauer-i ien im Gegenteil nur auf eine Gelegenheit, unr über Rußland' herzufallen usw.' Dachte'.sich iwn. Hen D^ Hossmanüj 'dM^eht nun gäü'z gut< Grimm ist seineii Genossen m Petersburg' gewiß nicht verdächtig, er ist daher gar wohl in der Lage, herauszubringen, wie die Stimmung don zu Lande ist und er ist auch geeignet,, den rnssi, schen Führern mitzuteilen, daß es uns und Deutschland mit einem Frieden gar ernst ist und daß wir an alles eher

denken, als die Nussm in ihrem Nevölutionsspiel öder bei der Neuord nung ihrer inneren Verhältnisse zu stören. Ge dacht getan. Grimm erhielt die entsprechenden Weisungen und tat wie ihm geheißen. Am 27. Mai ließ er durch die schweizerische Gesandtschaft in Petersburg dem Dr. Höffmann wissen, dasz in Rußland das Friedensbedürfnis allgemein vor handen sei. Ein Friedensschluß sei für Rußland eine unbedingte Notwendigkeit» was man. auch in maßgebenden Kreisen einsehe. Die einzlg mög liche

und gefährlichste Störung könnte nür, durch einen deutschen Angriff gegen Rußland erfölgeu. Daran war das Ersuchen geknühft. Dr. Hofs mann möge ihm (dem Grimm) die deukHm Friedensbedingungen zur Weiterleitl»ng an Kur lands Regierung mitteilen« Daraufhin ließ Dr. Hoffmann dem Grimm die deutschen BediikgM- gen wissen: Kein Angriff, Nichteinmisckiuiig. zin russische Verhältnisse, freuildschaftliche Bezichun- gen und Hilfe nach dem Kriege,und gegenseitige Verständigung über.die ^on den Deiktschesl he- .setzten

BranW^'^ ^ ^ Kenntnis erhielt. Genösse BrantiHM^W^ das, was am geeignetsten ist» das 'WWanMe Friedenswerk zu vereiteln: er veröffentlichte^ oie Telegramme in seiner Zeitung ^DoMlLenioktä' ten1> .-Solche^ Dinge vertragen «s Mek nicht, Wenn sie. zu früh Ms Licht. kommen^ j Die Folc;«: war, daß Grimm aus Rußland äDgW^M W.^ de und in der französischen krawall^ gegen Dt^ HoffmaM losging Gleiche zeitig ließ England die SKweiz wissen, -daß.es ihm sehr Unangenehm sei, wenn Dr. Haffmann noch fürderhin

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/11_05_1937/AZ_1937_05_11_4_object_2637198.png
Seite 4 von 6
Datum: 11.05.1937
Umfang: 6
als Vertreter des fasc. Kulturinstitutets eine kurze Ansprache, mit der er auf die Bedeutung des Tages hinwies und dann den Redner Prof. Rolando Toma vorstellete. Prof. Toma sprach über: Aasci»mu» und Sommunismus „Tin furchtbares Ungeheuer, dunkel und unför mig — so besagt eine alte russische Legende — wird eines Tages über unser Land herfallen, un ser Volk mit seines teuflischen Klauen erfassen, al le« Gute in einem einzigen riesigen Blutbad er tränken, ganz Rußland in seinen Grundfesten er schüttern

und die große Nation ins Verderben stürzen.' Mit diesen Worten leitete Prof. R. Toma seinen glänzenden Vortrag über das Thema „Fa- scismus und Kommunismus' ein. Und dieses Ungeheuer — fuhr der Redner fort — ist nun tatsächlich in Rußland aufgetaucht und übt seit fast zwei Jahrzehnten ein Werk der Zerstörung und des Grauens aus, das noch viel teuflischer ist, als es die Volkslegende andeutet. Aber dieses Un geheuer wütet nicht nur innerhalb der Grenzen Rußlands, sondern führt heute gleich

denn je einen unablässigen Kamps mit dem einzigem Ziele, auch die anderen Länder mit seinen Klauen erfassen u. sie ins Unheil zu stürzen. Rußland, das ungeheuere Territorium, das weit« ab von allen Kulwreinflüssen lag, Rußland mit seinen 168 Millionen, mit allen Schikanen der Ge waltherrfchaft unterdrückten und geknechteten Ein wohnern, deren Zioilifationsniveau auf tiefster Stufe stand, das Rußland endlich, mit seinen 80 Prozent Analphabeten, war ein idealer Saatgrund auf dem die Samenkörner der Doktrin Karl Marx rasch

wa ren, verließen die Landwirte allmählich wieder ihre Felder, zogen in die Städte, vereinigten sich mit den schon an und für sich stark unzufriedenen Industriearbeitern und schlössen mit ihnen eine Al lianz, die dann im Jahre 1S05 zu den blutigen Aus ständen führte. Wie die Dinge dann weiter gingen, weiß man. Im Jahre 1917, als Rußland in größ ter Kriegsnot war, brach auf einen Schlag die Re° »olution aus und kurze Zeit darauf, im Oktober des gleichen Jahres, ergriff der Kommunismus die Nacht

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1909/09_02_1909/BTV_1909_02_09_1_object_3031203.png
Seite 1 von 10
Datum: 09.02.1909
Umfang: 10
für 40jährige treue Diente zuer kannt > ' Ans der Türkei. . i. . . . . . . ^ Die Pforte hat am 5. Februar ihren Gegenvor schlag an die türkische Botschaft in Petersburg und eine Kopie desselben der russischen Botschaft in Kon stantinopel geschickt. Die Pforte führt in ihrem Gegenvorschlag aus, daß das, was ihr Bulgarien At'jzahlen'hätte und was der Türkei an kapitalisierter Kriegsentschädigung Rußland schulde, sich beinahe ausgleiche.' Details über diese Verrechnung der Pforte sind bisher' nicht bekannt

. Es verlautet nur, daß Sie ausgerechnete Summe 138 Millionen Frank be trage' und daß die Ausrechnung durch den Minister des Innern Hilmi Pascha geschah. „Jeni Gazetta' utid „Jkdäm' sagen, daß die restliche Kriegsentschä digung,-die die Türk, i an Rußland zuzahlen habe, ein Kapital von 6^ Millionen Pfund repräsentiere. Dieselbe Summe wird auch von verschiedenen hohen Funktionären der Pforte genannt. „Jen» Ga^elta' führt in Besprechung des russischen Vorschlages nnd des türkischen Gegenvorsa)lageS ans: Dus

russische Offert ist ein glücklicher Anfang der freundschafltichen Versicherungen, welche unser Freund Rußland seit einiger Zeit der Pforte gibt. Das Blati bezeichnet es als zweifellos, daß Rußland den Gesichispnnlt der Pforte akzeptiere und schließt: Wir wün>chen, daß dieser Zahlungsmodus, der die legetimen In teressen der Türkei sichert, Rußland als Gelegenheit dienen wird, unsere guten Beziehungen zu stärken. Die Petersburger Telegraphen Agentur erjährt aus zuverlässiger Quelle, daß der türkische

Botschafter in St. Pet-rsdurg am 7. Febrnir dein Minister des Äußern die Antwort seiner Regierung auf den russischen Vorschlag be üblich der Finmizvel-mitllung Nnßlanos im türtisch-bnlgarischen äio- sl kt uberg>ben hat. Die Pforte stellt nicht mehr die Forderung der Regulierung der türkisch-bulgarischen G^-nze, erbebt prinzipiell keine Einwände gegen den rnisiichen Vor schlag und schlügt ihrerseits ein Fn'.»n.;abkommen auf Grundlage der vollständigen L>q»,d tion ihrer Kriegsentschädigung on Rußland

vor. Diesen Vor schlag der Türkei belät die rnssische Regierung gegen wärtig. ' Jlr offiziellen Kreisen St. Petersbnr. verlautet, daß Rußland mit großer Sympathie den politischen Standpunkt der türkischen Gegenvorschläge akzeptierte und seine Bereitwilligkeit kundgab, die Kriegsent schädigung zu liquidieren. Ans Htadt und Kand. 1 . .1 Inn s b r ü ck, 9. Febr. (Erzherzog Eugen.) Aus Laudert schreibt man uns unterm 8. d. Mts:: Hente hat Herr Erzherzog Eugen in Begleitung seines Flügel adjutanten Gcncralstabsobcrstcn

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1896/21_11_1896/BRG_1896_11_21_3_object_774493.png
Seite 3 von 14
Datum: 21.11.1896
Umfang: 14
Vertrauen. (Beifall.) Desgleichen haben unsere Beziehungen zu Rußland keinen Augenblick aufgehört, gute und freundliche zu sein.' (Lebhafter Beifall.) Sehr vorsichtig und recht geschickt sprach auch Frhr. v. Mar schall, Staatssekretär des Acußern. Zu Ent hüllungen sei auch er nicht ermächtigt. Die Anklagen, daß Deutschland mit dem frühern Sonderabkommen eine Friedensbürgschaft preis eine wisse man ebensowenig wie bei den Praktiken eines gewiegten Verbrechers. (Unruhe rechts.) Haußmann (süddeutsche

. Das Takt- abredung getroffen habe, müssen mit Entrüstung z gcfüht habe ihm zu reden verboten, zurückgewiesen werden. Das Sonderabkommen j Der Frieden zwischen Italien und Adcssynien mit Rußland sei 1890 aus dem Grunde nicht i ist nun endgiltig geschloffen und der Vertrag mehr erneuert worden, weil man damals mit j unterzeichnet. Der Bevollmächtigte Italiens bei der Befürchtung habe rechnen müssen. Deutsch- den Friedensunterhandlungen war Major Neraz- land könnte in einem Nachbarskonflikte, bei ^ zin

i. Hätte die italienische Regierung diese Un welchem die Feststellung des angreifenden Theils nicht genau zu treffen war, für den einen der beiden Theile Partei ergreifen oder einen der Verträge verletzen müssen. Englischer Einflüsse habe es hiebet nicht bedurft, um auf die Ent schließungen des Grafen Caprivi bestimmend einzuwirken. Man hat uns vorgeworfen, wir hätten damals den Draht zerschnitten, der uns mit Rußland verband. Es wird gewiß ein großes Verdienst des Fürsten BiSmarck bleiben

, daß er cS verstand, unsers Beziehungen zu Rußland freundlich und nutzbar zu gestalten und im Interesse des FriedenS wird die Geschichie dieses Verdienst noch in ein helleres Licht rücken. Aber auch die Verdienste seines Nachfolgers dürfen wir nicht unterschätzen. ES hieße daher die Verdienste des Fürsten Bismaick verkleinern, wenn terhandlungcn nicht gestört durch Wegkapperung des abeffynischen Schiffes „Döllwak', so wäre die Mission des päpstlichen Abgesandten Msgr. Kyrillus Makarius nicht gescheitert

Nachricht die Glückwünsche des deutschen Kai sers. Auch König Menelik hat aufrichtige man es so darstellt, als ob die guten Beziehungen - Freude über diesen denkwürdigen Staatsakt and zu Rußland abhängig gewesen seien von einem Ver- irage, dessen Enreuerung alle drei Jahre zweifelhaft iverden konnte; sie beruhen aus festerer Grundlage, auf der Freundschaft der Herrscher und auf viel fachen gemeinsamen Interessen. Daß englische Ein flüsse bei der Zerschneidung des Drahtes thä tig gewesen seien, muß

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/06_02_1924/MEZ_1924_02_06_5_object_619051.png
Seite 5 von 6
Datum: 06.02.1924
Umfang: 6
« Streben «ach Mußiliaind scharf belleuchtet. Wir lesen: ..Der Bewollmächtigte de» Obersten Wirt- schMsrate» bei der Berliner HaNdelsvertrewng erhalt massenweise Angebote seitens der mittle- ven und Weinen deutschen gndustri«untevnehmer zwecks Organisation von Jndchtrieunternehmun- gen >und Ueberflihrung der.Werkstätten nach Rußland. (Fettdruck der „Monom. Shisn.') Viele dieser Unternehmer erklären sich bereit, die russische Untertanenschaft (I) angunehmen und in iden Dienst der russischen Regierung

, im Rußland ist .der Kommunismus ad absurdum geisudrt und abgeschafft, dort sind Srreiks und Arbeiter- unruheN verboten, dort bann man wieder unter der harten Disziplin der kommunistischen Macht- eröGnung >gogen 'den unWarischen M^isterspieiler. Haber arbeiten. 'Es iflolgen die gewohnten Phra sen von den umerschöDichen Reichtümern Landes. -Es soll keineswegs aeveugnet werden, daß des in Iules de P a. t a y. Sem, junger Landsmann Sie tiner fand in idem Tschechen! Opo- censki, der isicl)> mit Taro-Kwn

ist, so wird es doch nur als not wendiges Äedel lgeduldet und auf Schritt und Tritt gehemmt. Private Kapitalarchäuffung ist nach kommunistischer Auffassung im Grunde illegal und sollre „fortgesteuert' Werden. Die neuen Reichen in Rußland tragen auch viel stärker als in anderen Ländern den Stempel ihres unrechtmäßig erworbenen Besitzes an sich. Man darf nicht vergessen, dah man in Ruß land i-n swem kommunistisch regierten und ver waltetem Lande lebt, trotz Preisgabe des eigentlich kommunistischen WiMhaftssastems. Die Steuern

oder im Schulwesen. «Hervorragende Spezialisten haben in Rußland ihr sicheres Fortkommen, auch wenn, sie partei los sind. Sie werden anerkannt und geduldet, je noch ihrer Branche auch gut bezahlt. Bei einer größeren Einwanderung nach Rußland handelt es sich aber kaum um diese. Auch nicht um Kom munisten, die, soweit sie Russen sind, glänzende Karrieren machen können, sich aber strengster Parteidisziplin unterwerfen und jeden . Posten annehmen müssen, der ihnen angewiesen wird. Die große Masse der Einwanderer

aber dazu hat er im heutigen kommunistischen Rußland die geringsten Slussichten. E. v. Kügelgen. Tageskurse. Eigenbericht der Spar- und Vorschuftkassa kür Handel und Gewerbe in Meran. 4 Februars K Februar Zürich (Devisen) Schmelze r Franken I.MX>,000.M'0 deutsche Malt . . 100 tschechische Kronen . . . I '^i7k I«K7k> IM holländische Kulden . . 216 — ->>k «0 I Dollar 5.7!SS 5.74 1 englisches Pfund . . 24 V5 24.79 10» französische Franken S6.SK SS 70 IM Lire 25.ZLK SN 2«7 10V schwedische Kronen' . . . 1K1.2K 151

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/09_12_1932/AZ_1932_12_09_2_object_1880697.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.12.1932
Umfang: 8
mit einer so starken Militärmacht wie Japan kommen las sen wird, bleibt vorläufig abzuwarten. Russischerseits beruft man sich auf eine seit Jähren bestehende Abmachung zwischen den Sowjets und der mongolischen Volksrepublik. Danach wurde Rußland im September 192k die Konzession zum Bau einer Bahnlinie von Urga bis nach Tjita zugestanden sowie das Recht zum Schuh dieser Linie. Ein Viertel der Gestehungs kosten, trug der mongolische Volksstaat, drei Vieriel die Cowjetresiierünq. Die Russen er hielten überdies

Ausbildung der Arbeiter» jugend des Landes. Wohl hatte das sowietistische Regierungs- system in der Aeußeren Mongolei einen bedeut samen Sieg errungen, doch erfüllte sich nicht die Hoffnung Moskaus, der frisch gebackene mongolische Volksstaat werde sich dem Verband der Sowjetrepubliken anschließen. Die politi schen. und wirtschaftlich?» Beziehungen . der Aeußeren Mongolei zìi Rußland festigten sich seit dem Jahre 1924, aber eine engere Linie rung fand nicht statt. Staatsrechtlich betrachtet Ist die Lage

besitzt, daß für eine Einmischung Chinas in die-inneren Angelegen heiten dieses autonomen Gebietes kein Raum mehr vorhanden ist.' — Dieses Einmischungs- recht. das Rußland anderen Staaten gegenüber, dà Aeußeren Mongole! nicht zuaesteht,-'bean sprucht es heute für sich selbst. Es fragt sich, nur. ob China und Japan ihrerseits die russische Intervention stillschweigend zur Kenntnis neh men wenden. Solvjetore«el i« Ziffer« Furchtbare Anklagen einer englischen Publizistin Die russische Korrespondentin

des „Daily Expreß'. Miß Clyman, ist vor einigen Wochen wegen ihrer Artikel gegen das Sowietregime aus Rußland ausgewiesen worden. Sie ver öffentlicht jetzt im »Daily Expreß' einen offenen Brief an Jogoda, den Vizepräsidenten der G. P. U., der zugleich Mitglied des Präsidiums der bolschewistischen,'Partei ist.- Darin heißt es:- „Köngen sie leugnen.- Jogodä, daß Sie augenblicklich 200 lM Gefangene Hüven, zum größten, Teile Ingenieure,. Rechtsanwälte. Priester und andere Personen aus der frühe ren

von der G. P. U. ihre Brotkarten geraubt wurden, daß Kinder mit acht Monaten keine Milch mehr getrunken Haben, und daß Arbeiter in den großen russi schen Industriezentren nur von Kartoffeln und braunem Brot- leben müssen? Sie verhaften alte Frauen, um ihnen den letzten Diamanten oder ein goldenes Armband zu entreißen, „weil die Sowjetregierung Geld benötigt.' Können Sie leugnen, daß jeder Ausländer in Rußland beobachtet wird, daß unsere Briefe gelesen und unsere. Telephongespräche belauscht werden? Können Sie , endlich

12
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1865/06_10_1865/pub_1865_10_06_2_object_1012637.png
Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1865
Umfang: 4
! in dem Schicksale unseres Künstlers vor. Die Bekanntschaft mit vielen vornehmen Russen, ihre dringende Einladung nach Polen, verleiteten den ehrlichen Ti roler zur Reise nach Rußland, die eine der trübsten Partien seines LebenS bildet, und die wir als Episode von ihm ge schildert dem Schluße seiner Lebensgeschichte beifügen wollen. Schon in Polen begann sein steter Kampf gegen jüdische Hab sucht uno russische Geldgier, letztere besonders von Seite der hohen und niederen Beamtenwelt. Die herrliche Aufnahme

, sie zu ihren acht liebenswürdigen Kindern. Zugleich wurde verfügt, daß der Familie Tschuggmall alle Kostbarkeiten unv Kunst schätze der kaiserlichen Residenz gezeigt wurden. Einen ganzen Zag brachte der Künstler mit den Seinigen im Anschauen des Winterpalais zu, dessen Schätze nach seiner naiven Ansicht alle Mährchen von Tausend und eine Nacht überstiegen. Tschugg mall verlebte einen unvergeßlichen Winter voll Ruhm und goldenem Gewinn in Petersburg. Wäre er damit für Ruß land zufrieden gewesen! Aber Rußland

ohne Moskau, das war dem unternehmenden Tiroler gar nicht denkbar. »Ich habe kein Rußland gefunden, so l«nge ich durch die deutschen Ostseeprovinzen nach Petersburg reiste, Petersburg selbst spie gelt die Welt, aber am wenigsten Rußland' (äußerte er sich selbst). Moskau ist Rußland, weit vom Czar, tief vor Gott! daher jeder ein kleiner Selbstherrscher in seiner Sphäre! Mit der Reise nach Moskau begann Tschuggmall die schnelle Aus saat jener Rubel, die er so langsam Lerntet hatte. Er machte

der gemüthliche Künstler der Grenze der gebildeten Welt entgegen. WaS sind 60 Meilen in Rußland? Sie wären keine Strecke, wenn eS der fremde Reifende nicht mit Russen zu thun hätte. Die Gasthöse, an welche der nicht lekre aber komfortable Tiroler gewohnt war, machten den echt russischen Carden Platz, Stuben von einigen Quadratruthen-Raum, in welchen die ganze Familie vom Großvater bis zum Urenkel, die Fremden vom Fuhrmann bis zur kalbenden Kuh unterzukommen pflegen, von einem Bette kann da keine Rede

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/22_04_1922/SVB_1922_04_22_2_object_2531763.png
Seite 2 von 8
Datum: 22.04.1922
Umfang: 8
befaßt sich sehr Nngehend mit dem deutsch russischen Vertrag, Äen sie als Vorboten wichtiger Ereignisse be trachte. Der ehemalige Minister des Äußern, Goktor Gratz, schreibt im „Pester Lloyd': ÄK-ch den Vertrag vollzieht sich eine Lostren- 'nMg von Äen Mächten, die an dem Geist der letz- Friedensverträge festhalten. Ein erstarken- VK ^Deutschland, Äas sich auf ein wirtschaftlich ^Konstruiertes Rußland stützt, wird in abseh- dckkE Zeit ein mehr als ebenbürtiger Wirtschaft- lichei? und Machtrivale

. * Angesichts der trostlosen Lage der russischen Staatsfinanzen hat der Rat der Volkskommifsäre die Einführung einer allgemeinen Kopfsteuer an geordnet, deren Höhe für verschiedene Volksschichten verschieden ist. Die geringste Steuer beträgt 300.000 Sowjetrubel, die höchste drei Millionen Sowjetrubel jährlich. Eine Kopfsteuer bestand iu Rußland früher bereits, sie wurde jedoch gleichzeitig mit der Leib eigenschaft aufgehoben * Ein salomonisches Urteil hat ein Richter zu Huntington in Westvirgiuien gefällt

. Unsere Regierung hatte nicht die Absicht, die Konferenz vor ein kait aoeomxli zu stellen. Erst nachdem die Entente unter Ausschluß Deutschlands Verhandlungen mit den Sowjetver tretern begonnen hatte, mußten wir die Befürchtung hegen, daß Rußland'mit der Entente ein Sonder abkommen schließen würde. Daraufhin zog Deutsch land seinen Vertrag hervor. Deutschland fürchtete einfach, daß Rußland sich mit den Alliierten ohne Deutschland und gegen Deutschland verständigen würde. Hätten wir nicht so gehandelt

, wie wir es taten, so iväre das Einvernehmen zwischen Rußland und der Entente vollzogen gewesen, dann hätten die Bolschewisten kein Abkommen mit Deutschland ab schließen wollen. Veröffentlicht Wurde der Ver trag übrigens auf Wunsch der Russen und nicht der Deutschen. Er verletzt die materiellen Rechte keiner Nation, und die Erregung darüber ist uns unverständlich. Die Zusammenarbeit Deutschlands mit Rußland ist eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Nur er gestattet, Frankreichs Reparationsforderuugeu zu erfüllen

. , * Die Weinerzeuger der istrtaaischen Jas^ haben durch deu Abgeordueteu Marescalchi mi FinavZ' Ministerium einen Protest überreichen lassen geg^ die geplante Genehmigung der zollfreien Einfuhr vsv südslawischen Weinen uach Trieft. * Die Moskauer „Jswesttja' schreibt: Deutsch' land und Sowjetrußland werden auf der Konferenz von Genua in der Frage des wirtschaftlichen Wieder' anfbaues Rußlands geschlossen vorgehen. Rußland ist jetzt nicht mehr von dem übrigen Europa getreust und hat in Deutschland eicen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/07_12_1912/SVB_1912_12_07_5_object_2513560.png
Seite 5 von 12
Datum: 07.12.1912
Umfang: 12
, der 1887,1891, 1902 und zuletzt im Jahre 1912 erneuert wurde. Dem Bündnisverträge geht das feierliche Versprechen des deutschen Kaisers mit unserem Monarchen vor aus, daß diesem Desensivabkommen niemals eine agressive Tendenz zukommen soll. Im ersten Artikel des Vertrages wird bestimmt: „Sollte wider Er hoffen eines der beiden Reiche von Rußland ange griffen werden, so sind die Kontrahenten verpflichtet, einander mit ihrer gesamten HeereSmacht beizu- stehen und den Frieden nur gemeinsam und überein stimmend

zu schließen.' Der Artikel 2 besagt: „Würde einer der Vertragschließenden von einer anderen Macht als Rußland angegriffen, so ver pflichtet sich der ondere Kontrahent mindest seine wohlwollende Haltung gegen den Verbündeten zu behalten. Wenn jedoch die angreisende Macht seitens Rußlands irgendwie unterstützt wird, so tritt die Verpflichtung des Artikel 1 in Kraft.' Im Artikel 3 wird gesagt: „Der Vertrag soll in Gemäß heit seines friedlichen Charakters geheim gehalten werden. Sollen sich aber die Hofftmngen

, daß Rußland Frieden halte, nicht erfüllen, so würden beide Kontrahenten eS als eine Pflicht der Loyalität anerkennen, den Zaren mindestens vertraulich davon zu verständigen, daß sie einen Angriff aus einen von ihnen als gegen beide gerichtete betrachten müssen'. Dieser Fall ist tatsächlich am 18. November 1887 eingetreten, wo daS Verhältnis zwischen Rußland und dem deutschen Reiche ein äußerst gespanntes war und auch an der galizischen Grenze Truppen- Verschiebungen vorgenommen wurden. Damals

': „Vor wenigen Tagen besuchte ich einen Freund in Rußland, dessen Besitzung hart an der öfter reichisch-russischen Grenze-liegt. Die: Patzvorschriften- sind bekanntlich in Rußland sehr strenge, und selbst für einen ganz, kurzen Ausenthalt ist ein Passier« schein der^ Grenzbehorde erforderliche der nur nach ausreichender. Legitwuerung- auSgsfsrtigt- wird. Akf Grund eines solchen Passierscheines, der zum Auf enthalte bis 6 Uhr aberds des Ausstellungstages berechtigt, betrat ich ruffischen Böden, stattete

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1894/30_09_1894/MEZ_1894_09_30_5_object_639677.png
Seite 5 von 14
Datum: 30.09.1894
Umfang: 14
. Boardmann, New-A°rt M. H. Minder, London, Mak Winder, Manchester. Mrs. A. Haas mit Sohn, Atlante. Friedr. Edel, Ksm, München. Nolte mit Gattin, Köln am Nh- I- Addiron mit Gattin, London, von Bichler mit Gattin, München Forsterbräu: TonyBuerkel, jur., München. H. Ruß, Kaufmann, Wien. Frau B. Rivola, Heidelberg. Dr. Müller, Professor, München. Filipinum: Jg. Wörle, Priester, Landsberg. Frühlingsheim: Josef Freiberg mit G„ Gleichen- berg. Moilev, Kleinkfm-, Rußland. Fortuna: H. Lüchtner mit Pflegerin

, Reichenau, Böhmen. Habsburger Hof: Prof. Dr. Witt, Berlin. Martin Liebermann mit Familie, Berlin. Wietau Lukomski, Director der Hypolekenbank, Lodz, Rußland. Hermann: H. Löhner, Kais. Raih, Wi«n. Holz-lsen: Frau Therese Vogel mit Frl. T., Fabrikantens«Gattin, Mattighosen, Ober-Oest. C. j. Heinrich Hirt, Wien. Lanner: Josef Hufnagel mit G., Kausm., Warschau. Rebekka Kroll mit T., Kausmanns-Gattin, Warschau. Marienherberge: Kath. Sexp, niit Tochter, Priv., München, Maendlhos: Mrs. A. Haas mit Sohn

, Wien. Hugo Mensi, Haupimann, Hall. Speckbacher: M. Grünblatt, Charkow, Rußland. Jta Grünblatt, Rußland. M. Sternthal, Priv . Charkow, Rußland. Tiroler Hos: Mr. Leon de Walque mit Gattin, BruxelleS. H. Spanner aus W-cn Baron und Baronesse de Steinheil, Rußland. W. Niemen, Amsterdam. Familie Bollsras, Finnland. Frl Emma Maln, Finnland. Tschoner: Anna Rudolf, Sevecin. v. Weinhort: Lieutenant Buz, Dillingen a. D. Frau P. Mandeles mit Jungfer, Wi!en. Franz v. Brandl, Baurath, Reichenhall. Feinere Köchin

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1920/30_07_1920/VR_1920_07_30_2_object_2118191.png
Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1920
Umfang: 4
.nichts wissen wollen und die den Beitritt Iräliens zu einer Koalition gegen Rußland wollen. Geitau wie die Agents Provokateurs im Jahre 1915 durch die Straßen Roms riefen! Nieder mit dem Kaiser I schreien sie jetzt; Nieder mit Lenin! Aus dem deutschen Reichstag. ; Der Reichsminister des Auswärtigen, Dr. S i in o n s, ' hat in der Montagsitzung des Reichstages eine vielbe- l! merkte Rede gehalten, in der er sich über die auswärtige ■ Politik Deutschlands sehr offen aussprach. Bei Erörte rung der Spaer

, den wir nur lebhaft begrüßen können. Allerdings wird Rußland den Waffenstillstand nicht bedingungslos bewilligen können, denn im andern Fälle würde sich Rußland der Gefahr ausfeyen, daß Polen mit der bereits zugesicherten Ententehilfe-die Waffenruhe benützt, um ein neues Heer aufzustellen und in günstigerer Stunde den Kampf wieder auszünehmen. Diestr Schwächezustand zwischen Krieg und Frieden ist aber voll größter Gefahren für das deutsche Volk. Und diese Gefahren würden noch viel größer

, wenn die Waffenstillstandsverhandlungenzwischen Rußland u. Polen scheitern sollten. Denn solange der Krieg im Osten fort dauert, wird die Entente nicht darauf verzichten, Polen zu unterstützen. Ueber Danzig kann sie aber Truppen und Kriegsgeräte nicht schnell genug nach Polen schaffen. Sie. muß daher, wenn sie Polen helfen will, ihre Trans porte durch Deutschland lenken. Daß dies ihre' Absicht ist, hat Millerand bereits öffentlich angekündigt. Run ist das Deutsche Reich natürlich weder verpflichtet noch be rechtigt, .Ententetruppen den Durchzug

, nach Polen zu erlauben. Aber Millerands Erklärung beweist, daß sich Frankreich nicht scheut, heute Deutschland zu behandeln, wie Deutschland im Jahre 1914 Belgien behandelt hat: den Durchzug durch Deutschland einfach zu 'erzwingen. Wenn aber die Entente Deutschland zu ihrem Aufmarsch- raum gegen Rußland macht» dann wird auch Rußland die deutsche Grenze schwerlich respektieren. Wohl hat die 'Sowjetregierung der deutschen Regierung mitgeteilt, daß sie keinen Zollbreit deutschen Bodens besetzen wolle

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1916/10_05_1916/SVB_1916_05_10_4_object_2522220.png
Seite 4 von 8
Datum: 10.05.1916
Umfang: 8
Oesterreichisch Nowosielitza berichten über die Zustände hinter der Bukowinaer ruffischen Front folgendes: Vor zwei Wochen wurde die ganze Zivilbevölkerung von Bojan, Lchuczeni und Tevtuli von den ruffischen Soldaten fortgeführt. Am Ostersonntag wurde auch die Be völkerung von Oesterreichisch Nowosielitza und Go golina aus ihren Heimen hinter den Dnjestr ge führt Russische Soldaten und aus Rußland herüber- gekommenes Gesindel haben alles Getreide, sowie sämtliche Mobiliarsachen weggenommen. Vor der Vornahme

österreichisch russische Grenze scharf be wachen und den Verkehr zwischen Rußland und dem OkknpationSgebiet nicht gestatten. Während die russische Verwaltung in dem russischen Grenz gebiete verschiedene Verwaltungsmaßnahmen er greift, kümmern sich die russischen Behörden gar nicht um das Okkupationsgebiet. ES werden keine Steuern eingehoben, keine Anbau- und Ernte maßnahmen getroffen, das Elend der heimischen Bevölkerung überhaupt nicht berücksichtigt. ES herrscht die Anficht vor, daß Rußland deswegen sür

. Ueberall, bei Offizieren und Mannschaften, herrscht die Ansicht vor, daß Rußland unbedingt nicht mehr siegen könne. Die FriedenSsehnsucht ist allgemein sehr groß. Die ruffischen Soldaten verhehlen dies nicht. Verlustliste Nr. 412. (K. u. k. Kriegsministerium) Offiziere: CzuSzak Alexander, EinjFreiw. TitOberj., I. LschR., 12. Komp., Galizien, Drahobycg, Opary. verw. Lober Max. Fähnr. i. d. Res, 2. KM, 14. Komp.. tot. Müller Alois, Obt., I. LschR., 12. Komp., Inns, brück, verw. Pwxmarer Rudolf, Fähnr

., tot. (War Verwundet gemeldet.) Verlustliste Nr. 413. (K. u. 5. Kriegsministerium.) Offiziere: Blatny Josef, SanFähnr., 3. KjR., 9. Komp., Mähren, Mähr. Budwitz, kriegSges., Porto Ferraio, Italien. Mannschaft: . Abler Franz. ResHorn., 3. KjR» 11. Komp., PartschinS, kriegSgef., Atfchinsk, Rußl. Bachmair Franz. Jäger. 4. KjR., 1. Komp., Bruneck. Mühlen, kriegSgef., Rußl. — Braito Josef, Lstm., 3. KjR., 7. Komp» Salurn, kriegSgef., Orlow, Rußland. Ebenhofler Johann, Jager, 3. KjR., MGA.m, Bruneck

, 4. KjR., 11. KoMP^ Lana. kriegSgef., Rußl. Oberhuber Michael, Jäger, 4. KjR., 14. Komp, Brun eck, Lappach, tot. — ObojeS Thomas, Jäger, 4. KjR., 4. Komp., Bruneck. St. Martin, kriegSgef', Rußland. Parigger Alois, Jäger, 4. KjR., 1. Komp., Mareit, kriegSgef., Rußl. — Pfeifer Fortunat, Offi* ziersdiener, 3. KjR., 6. Komp» Montan, kriegSgef AtschinSk, Rußl^ Reiffer Heinrich, Patrf., 4. KjR., 2. Komp-» Pfeffersberg, kriegSgef., Rußl. Schaller Jos., Jäger, 4. KjR» 8. Komp» J«ue^ Villgraten, kriegSgef

18
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/30_07_1904/BRC_1904_07_30_3_object_135004.png
Seite 3 von 8
Datum: 30.07.1904
Umfang: 8
ist es Jahresfrist, daß die ersten Kriegsgerüchte aus Ostasien kamen. Damals galt Rußland noch als unüberwindlich. Seine Sprache war die des Mächtigen. Heute, wenigstens vorläufig, ist das Zarenreich ge- -demütigt, sein Stolz auf das tiefste verletzt. Wie sehr die Wirklichkeit absticht von den Träumen, die Rußland noch im vorigen Jahr hegte, zeigt mns ein Zeitungsausschnitt, den uns ein Freund unseres Blattes übermittelte. Damals, am 28. Juli 1903, „hat ein Agent des russischen Geheim dienstes, der in Peking

eingetroffen ist, dortselbst in bestimmter Form ausgesprochen, der Krieg zwischen Rußland und Japan werde binnen wenigen Tagen erklärt werden. England und die Vereinigten Staaten würden an dem Krieg nicht beteiligt sein. — Amerikanische Blätter Publizieren eine Unterredung mit dem Direktor Äes asiatischen Departements im russischen Aus wärtigen Amt, Hartwig, worin England heftig der Falschheit beschuldigt wird. England habe Nie Anfragen, Klagen oder Proteste bezüglich der Mandschurei an Rußland gerichtet

, Hetze dagegen beständig Japan und Amerika gegen Rußland. Rußland fürchte den Krieg nicht, selbst nicht den Krieg mit fünf Mächten. Es würde Japan im Kriegsfall zu Sand zermalmen.' — Sachte, sachte! — Dazu stimmt auch recht schlecht ein Telegramm, iaS die „Chronik' schon in letzter Nummer brachte, wonach sich die Russen „in voller Ordnung auf die Höhen nördlich von Daschitschao zurückzogen'. Nach neueren Meldungen war dieser „Rüffzug' erst nach einer ausgewachsenen Schlacht bei Daschitschao

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1916/16_11_1916/MEZ_1916_11_16_2_object_654621.png
Seite 2 von 6
Datum: 16.11.1916
Umfang: 6
Waldkarpakhen keine besonderen Er eignisse. Heeresfront de» Prinzen Leopold: Lei den österr..ungarischen Streitkräften nicht» von Belang. Der Stellvertreter des Generalstabschefs: FML. v. Höfer. Das Große Hauptauartier meldet: Auf dem Ostufer oer Ilarajowka richteten sich gegen die kürzlich gewonnenen Stellungen wefMch von Aolw. Srasnolesie wüteilde russische Angriffe, die sämtlich abgewiesen wurden. j An der Ostfront Siebenbürgens herrichte 'nur geringe Gefechtstätigkeit. » » » Der Jahrgang 1S9S in Rußland

eingestellt. Rußland begann mit der Einstellung des Jahrganges 1L 9 8. Die ungedeckte Rufsenanleihe in Amerika. Der „Temps' meldet aus Washington den Abschluß der russischen Anleiheverhandlungen. Den Russen werden SO Millionen Dollars zu 5'/, Prozent ohne besondere Garantie geliehen. Eine russische Anleihe, in Italien. Nach der „Italic' ist ein Syndikat zwischen den itaRenischen Banken, der Banca Commek- ciale Aaliana, dem Credit» Jtalianv und der Bänca Italiana di Sconto, in der Bildung be griffen

zu dem . Zwecks dem russischen Staate eine A n l e ihe für die Bezahlung der in Italien von ihm gemachten Bestellungen zu gewähren. Eine Anleihe von 7 Millionen Lire hat Rußland bereits vor einiger Zeit w Italien abgeschlossen. Diesmal handle es sich jedoch um weit höhere Beträge, da Rußland allein bei der Automobilfabrik Fiat in Turin Aufträge für mehr als ISO Millionen Lire er teilt Hecke. Die polnische Armee. Die deutsche „Warschauer Ztg.' schreibt: Aus amtlicher Quelle erhalten wir folgende An- wlben

befestigt und verbreitet zu haben, ist das Ver dienst des 1894 unter Führung der Herren v: Tiedemann, Kennemann und v. Hansemann gegründeten „Deutschen Ostmarken-Vercins' der ebenso gegen das Polentum wie gegen deutschen Parteigeist einen schweren Kampf zu führen hatte. Der Kampf in der preußischen Ostmark wirkte auch auf Galizien und Rußland zurück. In Russisch-Polen (dem „Königreichs hielt sich die polnische Intelligenz stets in eng ster Fühlung mit der französischen Kultur, wo durch — besonders seit

1870 — die Abneigung gegen Deutschland genährt wurde. Aber auch dem Rufsentum wurde Feindschaft entgegen gebracht, und die Bestrebungen des Panslavis- mus fanden keinen Boden. Unklar und zwie spältig mußte jedoch die Stellung des Polen - tüms werden, als Frankreich der Freund und Bundesgenosse Rußlands wurde Ein wei terer Zwiespalt entstand aus wirtschaftlichen Gründen. Polens wirtschastlicker Schwerpunkt lag bis dahin im Grundbesitz, den Rußland aus politischen Gründen zu kkÄeln und nie

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/26_03_1904/SVB_1904_03_26_2_object_1946659.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.03.1904
Umfang: 8
Seite S ,Der Tiroler DonnerSStag, 24. Marz 1SV4 Die Ausbreitung des russische« Reiches vom 10. Iahrhundertvis in unsere Zeit. ist offenbar, Indien und die übrigen Länder Asiens in seinen Besitz zu bringen. In ferner Zukunft wird Rußland wahrscheinlich mit England um die Herr schast in Indien ringen müssen. Die Kattnng ßßiuas. Während das Kriegshandwerk zwischen Rußland und Japan vorläufig ruht und jeder Teil sich so ziemlich darauf beschränkt, dem anderen seine Gegen wart zu zeigen, droht China

, aus der Reihe der Neutralen herauszutreten und aktiv am Kriege gegen Rußland teilzunehmen. China hat an der Grenz» der Mandschurei eine Armee von 20.000 europäisch geschulten Soldaten aufgestellt, was Rußland großes Mißbehagen verursacht. Rußland läßt daher durch eine Militärabteilung die chinesischen Truppen beob achten, wie diese die Neutralität wahren. Der rus sische Generalstab ist darauf gefaßt, daß es mit den chinesischen Truppen einen Zusammenstoß geben werde; es soll nämlich der chinesische General

Ma einen Handstreich gegen Rußland planen. Tages-Ieuigkeite». Der jüngste Urenkel des Kaisers. Fürstin Elisabeth Windischgrätz wurde am 22. HS. in Prag von einem gesunden Prinzen entbunden. Hie Mutter der Fürstin, Gräfin Lonyay, sandte ein sehr herzliches Gratulationstelegramm. Die Taufe heS ueqgebornen Prinzen fand gestern, Freitag, um halb 12 Uhr vormittags in der Hauskapelle der Pilla GrHbe statt. Taufpate war der Kaiser, welcher durch den Herrn Erzherzog Franz Salvator bei dem Taufakte, welchen Karl

21