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Außferner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 13.09.1919
Umfang: 8
und die Einführung von Schiedsrichtern für die Berg arbeiter als erste Etappe in der Entwicklung der Sozialisierungsbestrebungen an. Nach ihm sprach noch der Handels- und Justiz- minister. Auskünfte in Angelegenvetten der ln Rußland und Serbien gefallenenunb gestorbenen Tiroler u. Vorarlberger. Die Kriegsgräberinspsktion erläßt einen Aufruf an die Angehörigen der in Rußland und Serbien gefalle nen und verstorbenen Tiroler, ihr Auskünfte zu- kommen zu lassen, die vor allem enthalten sollen: 1. Die Angaben

Valjevo von 14 1. 1910. Nicht «lande des Ldst..Bez.-Kmdos. Innsbruck 1. yi -•nicr. unbekannt. Amvein Josef. I.:s. des 2dl- ‘- f geb. Ort. S.-bessern, Bezirk 2r. Johann T. >ezuk Kitzbübel. p-Itorben am 2. 1615 in Cacak ^ rerh..., -Bemerk: in Scheffau ia Val unbekannt. r 5 ; y 11 n g c r Franz. Sanitätsgefr.. 25 Jahre alt, ocimategcmeinbc Lckcnfelden, Oberösterrcich, gestor- am 26. 6. 1915. interniert in Garnison Rasdolnaje, Abt., Geb. Vrimarskaia. Rußland, SttzklKk* mann Johann, Tirol

(???), im russischen Militär spital zu Tarnogrod am 20. 10. 1914, begraben am ka tholischen Friedhof in Tarnogrod. H a ck l Konrad, 30 Jahre alt, Ins., IR. 14, geboren in Wels (Ober österreich), gestorben gm 6. 5. ? in Nowo-Nikolajewsk, Rußland, in Wels nicht zuständig. Iochum Josef, r.-k., 42 Jahre alt, beheimatete in Vorarlberg, gestor ben am 31. 1. (18. 1.) 1915 in Chabarowsk, Rußland. W i e s e r Alois, r.-k., 36 Jahre alt, geboren und zu ständig in Meran, Tirol. Truppenkörper 108. Brigade- Stab, gestorben

am 19. 6. 1915 in Ak.-Tepo, Aßhabed- sche Reserve Druszine (der Totenschein erliegt beim apost. Feldvikar in Wien). Gerri Franz, r.-k., Tirol?, gestorben in Rußland, weitere Daten unbekannt. Freyschlag Johann, 43 Jahre alt, Geburtsort Al lerheiligen (sehr viele), Korporal, Ldst.-Batterie 12(?), geistorben am 28. 12. 1914 in Moskalensky. S ch i e ch l Peter, 21 Jahre alt. geboren in Mitterberg in Vor arlberg, Korporal bei der 177. Iäg.-Datt. (?), gestor ben am 23. 3. 1915 in Nowo-Nikolajewsk, Rußland. Maier

Hans, 34 Jahre alt, Oesterreich, 2. Ldst.-Inf.- Reg., geboren in Oesterreich (?). gestorben am 10. 4. 1915 im Militärspital in Tschita, Rußland. (Anmer kung: des Ldst.-Bez.-Kmdos. Nr. 2: Ohne nähere An gaben nicht eruierbar, da mehrere Johann Maier in der h. h. Evidenz erscheinen). Aigner Josef, r.-k., geboren in Uttendors, ?, gestorben am 9. 1. 1916 in Dauria, Rußland. Sommerhofer Natalis, Ges., 25. IR.. Feldpost 3/15, Sahn Tulm. Deutsch-Nat. Inns, zuständig, gestorben 21. 1. 1915 im 3. Res.-Spit

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 12.09.1919
Umfang: 8
und Wordenen Tiroler u. Vorarlberger. Die Kriegsgräberinspektion erläßt einen Aufruf an 'ie Angehörigen der in Rußland und Serbien gefalle- M und verstorbenen Tiroler, ihr Auskünfte zu- icmmen zu lasten, die vor allem enthalten sollen: 1. Ae Angaben der Heimatszuständigkeit 2. den Truppenkörper, der in dem näch tenden Verzeichnisse angeführten Tiroler Toten «ber Verstorbenen, da dies die Nachforschungen der EnePgräberinspektion bedeutend erleichtern würde. Ne Mitteilungen (von Verwandten und Bekannten

, Oberösterreich, gestor- tu 6. 1915, interniert in Garnison Rasdolnaje, (geb. Brimarskaia. Rußland, St.ekl.er« mann Johann, Tirol (???), im russischen Militär- spital zu Tarnogrod am 20. 10. 1914, begraben am ka tholischen Friedhof in Tarnogrod. H a ck l Konrad, 30 Jahre alt, Ins., IR. 14, geboren in Wels (Ober österreich), gestorben gm 6. 6. ? in Nowo-Nikolajewsk, Rußland, in Wels nicht zuständig. Iochum Josef, r.-k., 42 Jahre alt, beheimatete in Vorarlberg, gestor ben am 31. 1. (18. 1.) 1915 in Chaborowsk

, Rußland. Wiese r Alois, r.-k., 36 Jahre alt, geboren und zu ständig in Meran, Tirol, Truppenkörper 108. Brigade- Stab, gestorben am 19. 6. 1915 in Ak.-Tepo, Aßhabed- sche Reserve Druszine (der Totenschein erliegt beim appst. Feldvikar in Wien). G e r r i Franz, r.-k., Tirol?, gestorben in Rußlmrd, weitere Daten unbekannt. F r e y s ch I a g Johann, 43 Jahre alt, Geburtsort Al lerheiligen (sehr viele), Korporal, Ldst.-Batterie 12(?), gestorben am 28. 12. 1914 in Moskalensky. S ch i e ch l Peter

, 21 Jahre alt, geboren in Mitterberg in Vor arlberg, Korporal bei der 177. Jäg.-Batt. (?), gestor ben am 23. 3. 1915 in Nowo-Nikolajewsk, Rußland. Maier Hans, 34 Jahre alt, Oesterreich, 2. Ldst.-Ins.- Reg., geboren in Oesterreich (?), gestorben am 10. 4. 1915 im Militärspital in Tschita, Rußland. (Anmer kung: des Ldst.-Bez.-Kmdos. Nr. 2: Ohne nähere An gaben nicht eruierbar, da mehrere Johann Maier in der h. h. Evidenz erscheinen). Aigner Josef, r.-k., geboren in Uttendorf, ?, gestorben am 9. 1. 1916

in Dauria, Rußland. Somme rhoser Natalis, Gef., 25. IR., Feldpost 3/15, Sahn Tulm. Deutsch-Nat. Inns, zuständig, gestorben 21. 1. 1915 im 3. Res.-Spit. in Baljevo in Serbien; in Jnnsb. unbekannt. P e z k o Josef, r.-k. 27 Jahre alt, geboren in Linz, gestorben am 15. 9. 1915 in Samarkand im Militärspital, Ruß land. Der Totenschein erliegt beim Feldvikar in Wien. Reit bock Franz, r.-k., 25 Jahre alt, 14. Truppen- divftion. geboren Kleinmünchen, Oberösterr., gestorben am 9. 7. 1915, Kattagurpan, Rußland

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 18
Datum: 03.04.1927
Umfang: 18
Unterzeichnete Zar Nikolaus in Pleskau, dem Hauptquartier des General Ruski, des Komman danten der russischen Nordfront, seine Abdankung zu Gunsten seines Bruders, der aber niemals dazu Kam, die Regierung anzutreten. Wenige Tage spä ter wurde der Zar der Gefangene der provisori schen Regierung. Seine weiteren Schicksale und die der Iarenfamilie sind bekannt. In Rußland wurde die Abdankung des Zaren als der größte Erfolg der wenige Tage vorher in Petersburg ausgebro chenen Straßenunruhen von weiten Kreifen

Rusiin öffentlich ge- ohrfeigt. Bei Ausbruch der Revolution hielt sich Lenin in der Schweiz und Trotzky in Wien auf. Letzterem gestattete Oesterreich die Ausreise in die Schweiz. Er sagte vor seiner Abreise in Wien, er gedenke nach Rußland zurückzukehren und be stimmt Frieden zu machen. Der deutsche General stab ließ die beiden an der Schweizer Grenze ab holen und führte sie in plombierten Waggons durch Deutschland an die russische Grenze, wo man sie reich mit Geldmitteln versehen entließ

. Sie sollten nach Rußland gehen und die Armee ganz fetzen, damit Rußland kampfunfähig machen, war der Gedanke und die Pläne, die man mit in Deutschland hegte. Es war das politische rfpiel gegen England. In Oesterreich wußte man zwar davon, der Kaiser wollte aber von der Geschichte nichts wissen. Lenin und Trotzky haben die rusiische Armee zersetzt, aber auch die deutsche und einen Frieden gebracht, der kein Friede war. Die Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk wa ren schlimmer als eine Niederlage

wir noch immer leiden. Am schlimmsten aber erging es den: armen russischen Volke. Rußlands Volkswirtschaft und das rusiische Volk wurde zum Versuchsfeld für den reinen und echten Sozialismus gemacht. In Rußland sollten und wollten die neuen sozialistischen Machthaber einmal der Welt zeigen, was aus einem Land wer ben kann, wo die sozialistischen Grundsätze bis aufs äußerste durchgeführt werden Die Welt hat es gesehen und Rußland hat es mit Schauder er lebt und erlebt es noch täglich. Arbeiter und Bau ern

anstalteten zur Abhilfe eine Hungerausstellung und ließen Hunderttausende in ferne Gegenden abschie ben und zu Grunde gehen. Ihnen gings ja gut und das arme Volk mochte zu Grunde gehen. Auf einige Millionen Menschen kommts uns nicht an. wenn nur die sozialistischen Grundsätze durchgeführt werden, so ähnlich äußerte sich einmal Lenin. Und es kam ihm auch auf ein paar Millionen nicht an. Ueber 12 Millionen Menschen. also weitmehr als der Weltkrieg, hat Rußland der sozialistischen Wirtschaft geopfert

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 25.03.1928
Umfang: 14
, des Gebirgszuges, der beide Staaten trennt, eine große, mächtige Statue Christi des Erlösers ausgestellt. Rußland bezichtigt deutsche Ingenieure der politischen Sabotage. In Berlin finden augenblicklich Verhandlungen über den weiteren Ausbau der deutsch-russischen Handelsbeziehungen statt, die besonders von russischer Seite aus gewünscht wurden. Es mulet sehr eigenartig an. daß im gleichen Augenblick von Moskau Nachr chten verbreitet werden, wonach angeblich die beim Bau der Kraftwerke und der Kohlenanlagen

im südruffstchen Donbecken beschäftigten deutschen Ingenieure aus politischen Gründen eine Sabo tage getrieben hätten, die Rußland wirtschaftlich aufs schwerste geschädigt hätte. Die beteiligten Ingenieure seien bereits verhaftet worden. Vermutlich will man in Moskau damit das Fehlschlagen aller Wirtschaft-Politischen Pläne verdecken; die von Rußland immer wieder geforderte Entf:ndung deutscher Spezialarbeiter zum Ausbau der russischen Industrie wird unter diesen Umständen von den deutschen Firmen genau

sucht, wird von ihm ver. schlangen. Rettung und Wiederaufstieg wird dem Volke nur durch die christlichen Grundsätze und deren prakti scher Anwendung im öffentlichen und im Privatleben. RuWMs Sank. Schon im Jahre 1920 hatte sich Deutschland an Ruß land durch den Vertrag von Rapallo angefreundet, nicht sehr zu seinem Nutzen. Man hatte in Deutsch land geglaubt, zur alten Bismarck-Politik zurückkeh ren zu sollen und sich an Rußland eine Rückendek- kung zu schaffen gegen den Druck Englands

und Frankreichs. Dabei übersah man in Deutschland gänz lich die veränderten Verhältnisse; das Rußland von heute und von dazumal ist ein grundverschiedenes. Wer sich auf das heutige Rußland stützt, stützt sich auf Dornen, wer sich an dasselbe lehnt, lehnt sich an Un treue. Rußlands Interesse ist kein anderes als die Förderung der Weltrevolution, mit seiner Freund-. schaft sucht es nur einen Boden, um im befreundeten Lande wühlen zu können. Als Speck steckt Rußland die Möglichkeit großer industrieller

, daß man seinem Vertreter Einblick gewähre in die Anschuldigungen, und die einstweilige Be freiung aus dem Kerker. Rußland hat die zwei In- f ienieure Goldslein und Wagner aus dem -Kerker ent asten; von der Freilassung der anderen will man nichts wissen. In Deutschland hat die Geschichte große Ausregung hervorgerufen. Pikant ist die Tatsache, daß die „Allgemeine Elek- trizitätsgesellschaft" das Opfer der sowjetrustischen Fremdenhetze geworden ist. Sie hatte 1921 den Bann gebrochen und der kapitalistischen Welt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 12.03.1910
Umfang: 16
. Wir sind nicht der Ansicht, daß Japan einen Krieg mit Rußland beabsichtigt, sondern halten aus vielen Gründen für wahrscheinlicher, daß es gegen die Vereinigten Staaten rüstet; immerhin wird man die Gründe Glesmers anhören und prüfen müssen. Er sagt, der niedergehaltene Un wille über die Resultate des letzten Krieges gegen Rußland werde für die Japaner die Ursache zu einem neuen Waffengange mit Rußland werden, die Japaner ärgerten sich, daß sie keine Kriegsent schädigung erhalten hätten, während der Krieg dem Lande

zurück, daß Japan ein armes Land sei. Dank seinem Klima und der Beetkultur bringe es jährlich drei Ernten ein, die jährlich 80 Millionen Menschen ernährten, d. h. auch noch außerhalb Japans, denn die gegen wärtige Bevölkerung des Landes beläuft sich auf 55 Millionen. Er fürchtet nicht, daß England den Japanern im Kriegsfälle mithelfen werde, denn den Engländern würde die führende Rolle Japans im fernen Osten schon unbequem. Eine Unterstützung Japans gegen Rußland könne man nur von — Deutschland

bis Tschita oder Ssretensk, wobei zu allererst die Oftchinesische Bahn besetzt werden dürfe. Um diese Invasion abzufchlagen und die besetzten Territorien zurückzunehmen, werde Rußland Kräfte haben müssen, welche die der Japaner bedeutend über stiegen. Es werde hinter Irkutsk wenigstens zwei Millionen Mann konzentrieren müssen. Auf Grund dieser Einzelheiten wird behauptet, für Rußland sei Japan eine beständige Drohung, und die Möglichkeit der Störung des Friedens im fernen Osten sei das Gespenst

werden wird, aber es mag fraglich sein, ob dieser Krieg gerade zwischen Japan und Rußland ausgefochten wird. In den Vereinigten Staaten zeigt man sich über die japanischen Kriegsvorbereitungen nämlich noch viel mehr besorgt als in Rußland, und die Dis kussionen über die Vermehrung der Kriegsflotte sowie die Bewilligung einer Subvention für Han delsdampfer — im Kongreß wie in der Presse schweife und die Meteorringe nur aus den kleinsten Teilchen bestehen können, denn nur diese werden durch die Gasausströmungen

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Gardasee-Post
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Seite 6 von 12
Datum: 30.11.1912
Umfang: 12
Schrift noch einen gei stigen Zusammenhang mit der den Runen sehr ähnlichen uneuropaischen Schrift erblicken. Immer mehr kommt die gesamte Wissenschaft dazu, das Leber ge wicht Europas über die an deren Weltteile anzuerkennen. Von Karl Felix Wo 1 ff (Bozen). St. Petersburger Brief. Von unserem Korrespondenten. Noch immer stehen das alte und das neue Rußland in tödlicher Feindschaft einander ge genüber, und schwer lastet die Hand der Obrigkeit auf den Schwärmern, welche mit der Verwirklichung

garnichts anhäben; bei uns in Rußland zer bricht man ihr Leben. Und eine schwere Tragödie ist es, die sich überall in Rußland hinter den düsteren Ge fängnismauern äbspielt. Die Gefängnisbehör den gehen systematisch darauf aus, die mora lische Persönlichkeit der politischen Gefange nen zu vernichten, sie zu erniedrigen und jeden Unterschied zwischen ihnen und den gemeinen Verbrechern zu beseitigen, ja, sie noch schlimmer zu behandeln. So dürfen die Gefangenen durch den Gefängniskorridor nicht gehen

Polizeimeisters, die Verleum dungsklage gegen das Blatt oder die Urheber der Klage anzustrengen. Es gibt also doch noch manchpnal auch in Rußland Richter. Kraus ist das jf ussische Leben, wohin man blickt. Gegenwärtig wird von Amtswegen eine Flutwelle der religiös-moralischen Erziehung auf den russischen „Einwohner“ ausgegossen, natürlich An stark orthodoxem Sinne. Zu Hun derttausenden werden von „religiösmorali schen Gesellschaften“, welche sich unter dem Schatten der Kirche befinden, d. h. aus der Kasse

billigen Preisen angezeigt. Dies kleine Bilder ist geradezu typisch für unser heiliges Rußland. Wenn die eine Hand et was baut, so muß die andere das Erbaute niederreißen. Anders kann es bei uns nicht sein. In ihrer Art einzige Ordnungen bestehen in Rußland bei der Annahme von Stücken für die kaiserlichen Theater. Es besteht ein Pe tersburger „Theatralisch - Literarisches Ko mite“. Wenn nun das Petersburger=Komite, welches in dem Rufe steht, höhere Anforde rungen zu stellen als das Moskauer, ein Stück

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 17.10.1903
Umfang: 20
auf der Straße angefallen und ein Revolverschuß gegen ihn abgefeuert, der jedoch fkhlging. Ein Haus wurde rn Brand gesteckt und die Feuerwehr ver hindert, den Brand zu löschen, so daß die Soldaten die Löscharbeiten übernehmen mußten. Dank dem starken Militäraufgebote trat alsdann wieder Ruhe ein. Kriegsgefahr in Mafien. Als Rußland, mit Frankreich und Deutschland im Rücken, Port Arthur besetzte, das den Japanern nach dem japanisch.chine sischen Kriege im Frieden von Shimonoseki als Kriegsbeute zugefallen

, dann aber durch die Mächte wieder entzogen wurde, weil der Besitz dieses Hafens das Gleichgewicht zu Ungunsten Chinas gar zu sehr störe, empfand Japan diesen Schritt Rußlands mit Recht als eine tödtliche Beleidigung. Diese Be leidigung ist um so weniger verwunden worden, als sich eine zweite, gleich schwere hinzugesellte, die Be setzung der Mandschurei durch Rußland. Diese, wie die Besetzung Port Arthurs ist eine Verhöhnung Japans. Rußland trieb dann in den folgenden Jahren, bis auf den heutigen Tag, Spott mit Japan

, indem es immer wieder sich bereit erklärte, die Mandschurei zu räumen und sich thatsächlich immer fester dort einnistete. Soeben ist wieder einer der Zeitpunkte, zu dem der Rückzug Rußlands er folgen soll; selbstverständlich erfolgt er nicht. Den Japanern scheint endlich der Geduldsfaden voll ständig zerrissen zu sein; man Hot es lange Zeit mit dem Diplomatisiren versucht, aber nunmehr er kannt, daß man von Rußland doch nur hin gehalten, an der Nase herumgeführt wird. Rußland ist auch schon längst

zur Pflicht, im Falle daß dieser von mehr als einer Macht bekriegt wird. Uußland und Japan. Man schreibt aus London, 15. Oktober: Petersburger Meldungen be sagen, die Czarenfamilie werde schon Anfang nächster Woche nach Schloß Skierniewice übersiedeln. Die Aufgabe des Besuches in Rom wird in ein- gewcihten Kreisen nicht lediglich dem Ver halten der italienischen Sozialisten und Republikaner, sondern vielmehr dem Ernst der Lage in Ostasien zugeschrirben. Das Verhält- niß zwischen Rußland und Japan

Europas sendet, sieht man den Beweis, daß die Verhandlungen zwischen Rußland und Japan in Tokio einen befriedigenden Verlauf nehmen. KungersnoLß in der Kapkolonie. Man schreibt aus London, 3. Oktober: Dem „Stand ard" gestern aus Kapstadt zugegangene Meldungen schildern die Zustände m der Kapkolonie als kläg lich. Infolge Trockenheit kämen tausende von Schafen und Ziegen um Es gebe ke'ne Ochsen mehr, Milch sei nicht vorhanden, das Hammelfleisch thatsächlich ungenießbar. Wenn nicht bald Regen- fälle

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 14
Datum: 09.12.1928
Umfang: 14
an einem Plafondbalken. Er schüttelte den Kopf und sagte: „Nee, Jenosse, in solche Käselöcher, wie die da jebaut sind, setzt sich keen deutscher Arbeiter rein." Das Blatt erinnert daran, daß die Gemeinde Wien zwei Billionen Kronen Steuergelder für den Bau sol cher „Käselöcher" ausgegeben hat. Vizekanzler Hartleb hat darüber folgendes mitge teilt: Von Zeit zu Zeit tzommt die Nachricht, daß noch immer Kriegsgefangene aus Rußland und Sibirien in die Heimat zurückkehren. Totgeglaubte und Vermißte treffen

nach zehnjähriger, sogar vierzehnjähriger Ge fangenschaft plötzlich in ihrem Heimatsort ein und bringen durch ihre Ankunft nicht geringe Aufregung m ihre Familie und Ortsgemeinde. Hat sich doch erst kürzlich der Fall ereignet, daß ein Heimkehrer, der seit vielen Jahren als tot galt, sein eigenes Helden grabmal besuchen konnte, das ihm von seinen Ange hörigen errichtet worden war. Die Gerüchte, daß in Rußland noch Tausende von ehemaligen Kriegsgefan genen gegen ihren Willen zurückgehalten

werden, wollen nicht verstummen. Tatsache ist, daß die meisten ehemaligen Gefangenen, die zurückblieben, sich in Rußland - ansässig gemacht, dort geheiratet haben und m den verschiedensten Berufen tätig sind. Daß natür lich in Rußland die Umschichtung, der Berufswechsel, geradezu unglaubliche Tatsachen schuf, läßt sich aus der Geschichte der letzten zehn Jahre Sonyetrußlands lercht erklären. Da war zum Beispiel ein junger Reichsdeutscher, ein gelernter Schlosser, der in Sibi rien als Sanitäter arbeitete und den Schreiber

Kriegsgefangenen, die in Rußland bleiben, natürlich auch solche, die aus irgendeinem Grunde eine gewisse Abneigung gegen die Heimat haben, sei es aus politischen oder aus Gründen, die sie eventuell mit den Behörden in Konflikt bringen könnten. Es warten jetzt noch ungefähr 40 Kriegsgefangene auf ihren Heimtransport, die seinerzeit die Frist für die kostenlose Heimbeförderung durch die Regierung aus verschiedenen Gründen versäumt hatten. Auch diese Plenny werden sukzessive nach Hause gebracht, so daß man sagen

und ist, im Ein vernehmen mit dem Bundeskanzleramt, bemüht, jene Leute drüben in Rußland zu erfassen, die von den An gehörigen hier in Oesterreich gesucht werden. Der Lei ter dieser Abteilung, Herr Baumgartner, teilt auch mit, daß auf Grund ihrer oft sehr schwierigen Aus- forfchungsarbeiten monatlich ungefähr zwei bis drei Plenny rn die Heimat gebracht werden. Die Gerüchte von den tausenden Gefangenen, die noch in Rußland sein sollen, dürften sich eben auf die anderssprachigen Soldaten des alten Heeres stützen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 23.11.1912
Umfang: 12
in Albanien zum Stillstände kommen müssen. Indes aber der bul garische König tausende Landeskinder in den Tod sagt, um sich den Weg nach Konstantinopel zu bah- bare zur Tat werden sollte: wenn sich Oesterreich am Balkan einmengt, wenn dann Rußland Oester reich angreift und wenn dann Deutschland wieder Rußland und Frankreich wie England Deutschland angreifen müssen! Ein solcher Krieg wäre ein Grauen, das kein Gleichnis hat in der Geschichte. Das wäre ein Krieg, dem Millionen Menschen leben zum Opfer fallen

des Abgeordnetenhauses und der Ausschüsse be raten wurde. Der Ausschuß hat sich zunächst mit der Reform der autonomen Geschäftsordnung be faßt. Da sich hiebei die Notwendigkeit herausstellte, auch das Gesetz über die Geschäftsordnung in einzel nen Teilen zu ändern, werden dem Hause auch dar über Vorschläge gemacht werden. Ueber die Be schlüße des Ausschußes können wir folgendes Mit teilen: Das Geschrei der österreichischen Patrioten findet in Rußland ein unheimliches Echo. Ter von Oester reich bekämpfte serbische

Hafen in der Adria wird von Rußland gefordert. Will Oesterreich mit Ge walt Serbien am Wege zum Meere aufhalten, dann will Rußland diesen Weg bahnen. Wohl sind heute unter den Machthabern beider Staaten noch ver nünftige Männer, die diesen Streit ausgetragen wis sen wollen auf einer Konferenz der europäischen Staaten. Aber — und das kennzeichnet den Ernst der Situation — ihre Zahl wird immer kleiner. Die Kriegslust unter den Machthabern wächst! Nun male man sich den Schrecken aus, wenn das Furcht

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 25.06.1922
Umfang: 4
der englischen Admiralität er klärte rm Febrirar 1905: „Der Feind wird die Kanonen der englischen Flotte Horen, ehe er noch Zeit gehabt hat, durch Zeitungen die Nachricht von derKriegserklärung zu erhalten. Die Wachsamkeit er- streckt sich hauptsächlich auf Nordsee." England suchte Bundesgenossen für den Krieg und fand sie in Frankreich und Rußland. Nach Entstehung der Triple-Entente zwischen Frankreich, Rußland und England berichtete der belgische Gesandte in Berlin, Baron Greindl. an seine Regierung

seines politischen Testaments — Isolierung Deutschlands — wird Sir Edward Grey. Im selben Jahre macht der englische Ge neral French Studienreisen durch Belgien: ihr Ergebnis sind die 1912-13 gedruckten englischen Kriegshandbücher, de ren außerordentliche Genauigkeit nur auf amtliches belgisches Material zuräckzufübren ist. Was ging indischen in Rußland vor? Rußlands Sehn sucht ist von jeher der Besitz Konfigntinopels. Ein russischer Geschichtsschreiber ftmh "Der Drang nach Süden ist '(für Rußland

) eine historische. Politische und ökonomische Notwendigkeit, und der fremde Staat, der sich diesem Drange widersetzt, ist ohneweiteres ein feindlicher Staat. Es ist den Russen setzt alles klar ge worden: wenn alles so verbleibt, wie es setzt ist, geht der Weg nach Konstcmtinopel über Berlin." — Rußland lauerte darauf, Oesterreichs Konflikte mit den BMaNstaaten zubemchen, um einen Krieg vom Zaune zu brechen. Schon im Jahre 1911 byt sich Gelegenheit dazu: d^e Entente-Staaten waren aber mit ihren Vorbereitimgen

ist auch für Rußland notwendig." Baron Grerndl berichtet am 8. Mai 1914 * der gefährlMten Momente in der augenblicklichen 2.^ € ri .i*Z?kuckkehr Frankreichs mm Gesetze der dreijährigen Drenstzert. Sw wurde von der Militärportei leichtfertig dirrckv gesetzt, aber das Land kgnn sie nicht ertragen. Innerhalb von zwei Jahren wird nmn auf sie verzichten oder Kisieg füh ren müssen. Der russische Minister Sasianvw reffte im September 1912 nach London und berichtet darüber: ^ T - ^ für nützlich

sein werden: 580.000 X 4 — 2,300.000. Zur Ver gleichung sei erwähnt, daß die deuttcke Armee nach dem letz- ' ten Militärgesetz 880.000. Oesterreich etwa 500.000 und Italien ungefähr 400.000 Mann hat. Es ist daher ganl natürlich, daß wir erwarten, daß Frank reich jene 770.000 Mann stellt, die nur bei Beibehaltung der dreijährigen Dienstzeit mstgebracht werden können... „. ... RuUand und Frankreich wollen keinen Krieg: aber Rußland ist bereit und hofft/daß auch Frankreich bereit sein wird."..« . Und was lat

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 26.07.1913
Umfang: 12
der Balkanstaaten ist, an dem vielmehr nur die beiden Nachbarn Oesterreich- Ungarn und Rußland ein Interesse haben. Es bedarf keines besonderen Scharfsinnes, um einzusehen, daß Rußland für seinen politischen Einfluß auf dem Balkan fürchten mußte, wenn Bulgarien zu einer Art Balkan großmacht emporgestiegen wäre. Dennoch hielt Dr. Danew an seiner russophilen Politik fest, indem er wahrscheinlich mit den Gegensätzen rechnete, die sich zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn über die Gleichgewichtsfrage

vor dem Untergang zu retten und als Balkanmacht zu erhalten. Wie dringend es ist, daß endlich die Mächte ener gisch eingreifen, um den Frieden am Balkan wieder herzustellen, das zeigt die Tatsache, daß auch die Türkei wieder Mut bekommen, Kirkilisse und Lüle Burgas be setzt hat und Enver Bey Adrianopel genommen hat. Immer von neuem bricht der Brand am Balkan aus, bald da, bald dort, gelöscht werden kann er nur, wenn Oesterreich-Ungarn und Rußland über die Zukunft des Balkans einig geworden sind. Das europäische

, 17 Munitionswagen, 3000 Gewehre, ein Maschinengewehr, ein Feldhospital und viele Lebens mittel. Eine russisch-österreichische Verständigung? Von französischer Seite wird eine angebliche defini tive Verständigung zwischen Rußland und Oesterreich- Ungarn gemeldet. Danach sollen beide Staaten sich über die künftigen Richtlinien ihrer Balkanpolitik ge einigt haben. Oie Türken in ^krazien. Nach zuverlässigen Meldungen sind die türkischen Truppen über Adrianopel hinaus auf bulgarisches Ge biet in der Richtung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.04.1928
Umfang: 6
Seite 2. Nr. 85. .Neueste Zeitung' Englands Emkreisungspolitik gegen Rußland. Berlin, 23. April. Die angebliche private Reise Lord Birkenheads nach Berlin, wo er bekanntlich in der Vorwoche mit mehreren sti-hren-den englischen Persönliche kerben erngetrosfen war, um, wie es hieß, GE m spielen, erhält nun durch Enthüllungen des „Daily Hera-ld", des Organs Macdonalds, ganz andere Bede-utung. Nach dem genannten Blatt erhält sich in London hart näckig das Gerücht, daß Lord Birkenhead, falls

er seine Mission erfolgreich abschlietzen könnte, Chamber tarn stürzen und selbst an dessen Stelle treten würde. Die Ur sache für die Beseitigung Chamberlarns soll darin liegen, daß er sich Rußland gegenÄber viel zu n a ch g i e b i g zeige. Im Zusammenhang mit diesen Enthüllungen bringt die „B. Z. am Mittag" die Meldimg, daß auf englischer Seite alles versucht werde, um Deutschland zum Bruch mit Rußland zu bewegen. Prominente englische Po litiker hatten irr den letzten Monaten wiederholt versucht, deutsche

Diplomaten und fahrende Journalisten zu son dieren, ob die deutsche Regierung bei endgültiger Festsetzung der Reparationslasten bereit sein würde, alle Beziehungen mit RnUand abzuSrechen, sämt liche Beträge fristlos zu kündigen und den Wirt schaftsboykott gegen Rußland durchzuführen. Der Verteidiger für die in RnUand verhafteten deutschen Ingenieure. Braunschweig, 23. April. Der Rechtsanwalt und Notar Hans Munte ist wegen seiner erfolgreichen Tätigkeit als Jurist und Berater deutscher Firmen im Gebiete

der russischen Sowjetunion von der Direktion der A. E G. aufgefordert worden, den drei in Rußland verhafteten deutschen Ingenieuren in dem bevorstehenden Prozeß als Rechtsbeistand zur Seite zu stehen. Er hat das Mandat an ge n o mmen und reist in den nächsten Tagen nach MEau ab. Jagd nach russischem Gold. In der politischen Oeffentlichkeit ist jetzt viel von dem russischen Golde die Rede. Die (beschichte dieser geheimnisvollen Goldschätze ist e.ine Art Kriminalroman, rn dem zum Schluß alles gut ausgeht

, als am 21 K gs il Ermordung des Zaren Paul von Rußland erfvlgi» Ujf CE t wendung von Bomben oder „HöllenmaschiM- Verriä wir zum ersten Male bei dem Attentat auf Naxch «g und er am 24. Dezember 1810 nur durch ein Wunder ti Bomben ist bisher gegen Herrscher nicht sehr viel« worden. Durch eine Bombe wurde Zar Alexav! Rußland getötet, und das gleiche Schicksal traf jeine I. April. Sohn, den Großfürsten Sergius. Aber sonst sind i Richav! atteritate besonders in Rußland häufig versucht wor MHof < den Zaren Alexander III

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 16.07.1938
Umfang: 10
liebäugeln mag, die ganz offen verkündet, daß sie die asiatischen Völker gegen ihre Herren auswiegeln will. Vielleicht enthüllt sich der tiefste Hintergrund dieser weltpolitischen Widersprüche der Haltung Englands zum bolschewistischen Rußland, wenn wir auf eine weltpolitische Betrachtung zurückgreifen, die R a d e k im Jahre 1921 in der kommunistischen Presse Deutschlands veröffent lichte. Er besprach dort das Verhältnis Frankreichs und Eng lands einesteils zu Deutschland, anderseits zu Sowjetrußland

. Radek war einer der einflußreichsten Köpfe der Moskauer Regierung und galt insbesondere als Fachmann für die Fra gen Westeuropas. Ueber die Politik Englands gegenüber den Bolschewisten waren seine Ausführungen von verblüffender Offenheit, in London las man sie sehr ungern. Radek setzte auseinander, daß es den Engländern in ihrer Politik gegen über Rußland nur um eines wirklich zu tun sei: um die Ver hinderung seiner Wiederaufrichtung. Er sagte u. a.: „Die eng lische Regierung erstrebt

nicht eine möglichst schnelle Vernich tung der Sowjetgewalt; im Gegenteil — und das ist gerade die charakteristische Seite der englischen militärischen Politik gegenüber Rußland — die englische Regierung fürchtet einen schnellen Sturz der Sowjetgewalt. England fürchtet die Wie derherstellung eines jeden Rußlands, eines weißen nicht min der wie eines roten, denn ein erstarktes Rußland würde von neuem eines der entscheidenden Elemente der äußeren und speziell der Orientpolitik sein. Da es nicht in der Lage wäre

, mit den kapitalistischen Ländern Europas zu konkurrieren, würde es zweifellos seine Bestrebungen nach dem Osten, nach Asien wenden und dort der gefährlichste Gegner Englands fein, denn es vermöchte England vom Festland her zu be drohen. Die englische Flotte könnte nicht Indien schützen. Persien und die Türkei würden sich unter dem Einfluß Rußlands befinden, wobei es den englischen Herrschern nicht gleichgültig' wäre, ob in diesen Gebieten ein weißes Rußland herrschte oder ob sie sich unter dem Einfluß eines revolutio

nären Rußlands befänden, das ihnen helfen würde, sich vom Joch des Weltkapitals zu befreien. Die englische Regierung fürchtet in dieser Beziehung mehr ein weißes als ein rotes Rußland, denn ein weißes Rußland würde leichter als ein rotes sich mit den kapitalistischen Konkurrenten Eng lands — Amerika und Frankreich — verständigen." Alles das ist Wort für Wort richtig. Die englische Weltpolitik steht heute noch unter diesem Zeichen. Auch für die nächste Zukunft ist kaum anzunehmen

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.01.1893
Umfang: 8
Kran ken über tausend beträgt. Dazu kommen noch 4600 ambulatorisch Behandelte. Renegatenthum. Der verstorbene Herr Pro fessor Busson hat vor nicht allzu langer Zeit auf einem Korpsfeste in Innsbruck in einer Rede mit Stolz darauf hingewiesen, daß die Korpsstudenten wenigstens keine Renegaten unter sich aufzuweisen hätten. Wem dieser Hieb damals gelten sollte, ist wohl nicht schwer zu errathen. Herr Professor Busson hat die Zeit, in der Nachfolgendes passirte, Aus Rußland. Nach eigener Anschauung

geschildert von Carl B. Nimmt man heutzutage irgend eine freisinnige oder jüdischen Interessen dienende Zeitung, z. B. „Berliner Tageblatt" oder deren Ableger zur Hand und durchfliegt aus Rußland bezügliche Be schreibungen, so muß man sich der Anschauung hin geben, daß das russische Reich nur unter großen Bedrückungen und unsäglichen Entbehrungen bereist werden kann. Speziell dem Deutschen soll das Reisen in Rußland besonders schwer gemacht werden. Dem verehrten Leser wird es deshalb er klärlich

, haben, dann aber interessirt auch der mit Holz hochgethürmte Kohlen wagen. In den Ostseeprovinzen Rußlands werden nämlich die Lokomotiven mit Holz geheizt. Die Revision der Fahrkarten erfolgte durch drei Beamte. Bis nach Kowno ging alle fünf Mi nuten ein Gendarm durch den Zug und hielt Um schau nach politisch Verdächtigen. Solche Gendarmen befinden sich in allen Grenz zügen, die von Ausländern benützt werden und zwar des in Rußland blühenden Nihilismus wegen, der, wie mir später höhere Regierungsbeamte ver sicherten

, zum größten Theil unter jüdischer Leitung und mit jüdischem Gelde wach gehalten würde. So war ja auch das Mädchen, das bei dem letzten Attentate auf Alexander II. unmittelbar betheiligt war, eine Jüdin. In den russischen Ostseeprovinzen ist die pri vate Umgangssprache fast ausschließlich deutsch, dagegen die amtliche, d. h. die Beamten unter sich, russisch. Die Ostseeprovinzen sind der schönste Theil von Rußland, hier blüht Handel und Gewerbe, ausschließlich in deutschen Händen. Die Hauptstadt

Professoren einfinden, aus diesem Grunde wird leider die Universität in Dorpat über kurz oder lang auch russifizirt werden, zumal dies die Re gierung mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln unterstützt. In Rußland selbst ist wohl St. Petersburg die interessanteste Stadt. In den Hauptstraßen reiht sich Palast an Palast, die oft mehr als zu viel Dienerschaft beherbergen. Eine der schwachen Seiten der Russen, sich zu jedem Handgriffe einen Diener zu halten. Der Abends mit elektrischem Lichte beleuchtete

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Gardasee-Post
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Seite 6 von 12
Datum: 01.02.1913
Umfang: 12
und schärfste auseinanderzusetzen. Russischer Fasching. Von Hed d a vö n S chm i d. (Nachdruck verboten.) Erst wenn die Kerzen an den Weihnachts bäumen aufflammen, beginnt in Rußland die richtige winterliche großstädtische Geselligkeit. Die russischen Großgrundbesitzer kehren meist dann erst von ihren Auslandreisen oder von ihren Landgütern in die Städte zurück und öffnen dort mit der allbekannten slawischen unbeschränkten Gastlichkeit ihren Freunden und Bekannten ihre Salons. Den Höhepunkt der Wintersaison

in den beiden nordischen Residenzen Moskau und St. Petersburg, sowie überall im weiten Za renreiche, sogar in den kleinsten Städtchen und auf den Dörfern — wo im Winter immer hin auch von einer Art Geselligkeit die Rede sein kann — bildet jedoch der Fasching, die Butterwoche oder die „Maßljänitza“. Man muß diese Festwoche miterlebt, mitgemacht haben, um es zu verstehen, daß um diese Zeit ganz Rußland Von einem wahren Vergnü gungstaumel ergriffen wird. Der reichste Magnat, der die Butterwoche mit Strömen

von schäumendem Sekt feiert, und der ärmste Bauer, der in Bastschuhen einherstapft und der seine unvermeidliche Branntweinflasche im Leinwandkittel oder im zottigen Schafspelz stecken hat, feiern mit gleicher Lust und gleicher Hingebung dieses letzte und schönste Fest vor Beginn der langen Osterfasten, wo in Rußland jede rauschende Geselligkeit verstummt, wo sogar die Theater, wenn auch nicht die ganzen sechs Wochen hindurch, so doch zeitweilig geschlossen sind. Champagner — Branntwein und — Blini, lautet

rus sische Winter in der Faschings wo che noch seine allergrimmigste Miene aufsetzt. Wer das Ohr dafür hat, der vernimmt ja wohl gleichsam aus weiter Ferne bereits das We hen des Tauwindes, doch verzichtet man in Rußland gern auf einen zeitigen Frühling, damit es während des Faschings nur ja gute Schlittenbahn gibt. Denn als Haupt vergnü gen stehen die „Troikafahrten“ alsdann auf dem Festprogramm. Solch ein echt russisches Dreigespann vor einem Schlitten, der mit bunt gewirkten Decken

während des ganzen Win ters wird in Rußland so viel und mit solch rasender Geschwindigkeit Schlitten gefahren als im 1 Fasching. In St. Petersburg geht es dann gewöhnlich über das Eis des Nevastro» mes zu den Inseln hinaus. Dort, unweit der Mündung der Neva, befinden sich Vergnü gungslokale, teure, vornehme Restaurants, wo Zigeunerchöre ihre lockenden Weisen dem Publikum zum besten geben. Die berühmte*

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Alpenländer-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 02.10.1927
Umfang: 16
Sette 10. Nr. 89. desgemäß auch Oesterreich an Japan den Krieg. Lei- der hatte auch sie für die deutsche Flotte böse Folgen. Gleichzeitig mit dem Einmarsch in Serbien volkzog sich nun im Osten der Aufmarsch an der Grenze von Galizien und der Bukowina gegen das Riesenherr des Riesenreiches Rußland. Schon in der ersten Hälfte August zeigte sich jedoch den österreichischen Heerfüh rern die Notwendigkeit, die fortschreitende Bewegung in Serbien aufzugeben, um Truppen für den Kampf mit Rußland frei

zu bekommen. Gegen Rußland hatte Oesterreich anfangs günstige Erfolge, Tomaezow und Krasnik, Zamocs und Komarow unter den Generalen Auffenberg und Dankl. Bei diesen Kämpfen waren besonders die alpenländischen Regimenter beteiligt, auch unsere Kaiserjäger,' bald aber mußten die Füh rer in Anbetracht der ungeheuren russischen Ueber- macht Ostgalizien und einen Teil der Bukowina räu men. Für den Verlauf des Krieges höchst gleich gültig, aber die Stimmung in Rußland bezeichnend, ist ein Aufruf

Feldherrntalent des ganzen Krieges, hatte mit Preu ßen-Deutschland vereinbart, sich zuerst den Russen entgegenzuwerfen und sie zu schlagen. Hötzendorf wußte gut, daß es möglich wäre, mit den Russen am ehesten fertig zu werden. Damit wäre man einiger maßen rückenfrei geworden und ein Frieden mit Rußland wäre denkbar gewesen, wenn nicht Frank reich klein beigegeben hätte. Deswegen sollte Deutsch land seine Hauptmacht gegen Rußland werfen. Im letzten Moment stieß aber die deutsche Heeresleitung all

das über den Hausen und griff den alten Feld- zugsplan Moltkes vom Jahre 1870 auf. Frankreich sollte auf dem Wege über Belgien überrannt werden, dann erst wollte man sich gegen Rußland wenden. Das war das Unglück. Dazu kam noch der Russenein- fall in Ostpreußen. Dadurch ließ sich die deutsche Heeresleitung bewegen, ihre Truppen statt an die linke Flanke der österreichischen Armee nach Rus sisch-Polen zu werfen, unter Hindenburg nach Ost- Preußen zu schicken. Hindenburg hat zwar Ost-Preu ßen gerettet

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 6
Datum: 12.07.1905
Umfang: 6
an Rußland vertauscht. Sachalin diente den Russen als Strafkolonie für politische und die schwersten gemeinen Verbrecher. Vielen von ihnen werden die Japaner als Befreier erscheinen. In der Mandschurei haben wieder Zusammenstöße der Vorposten und Vor truppen stattgefunden. Auch in Nordkorea haben die Gegner Fühlung genommen und man erwartet ein größeres Gefecht am Tjumen-Fluß. Die auffallende Untätigkeit der Japaner in der Mandschurei dürfte auf gegen Wladiwostok gerichtete größere strategische

Bewegungen zurückzuführen sein. Zu den Friedensverhandlungen, die Anfang August in Washington stattsinden. hat Rußland Graf Murawiew und Baron Rosen. Japan Baron Komura und Takahira delegiert und mit un beschränkter Vollmacht versehen. Einen Waffenstill stand wollen die Japaner nicht eintreten lassen, bis die Ruffen ihre wesentlichsten Friedensbedingungen an genommen haben. Die Friedensverhandlung wird sich dem Charakter beider Gegner entsprechend wohl lange hinziehen. Oesterreich - Ungarn. Vierter

. Deutschland. (Die Marokko konferenz angenommen.) Ende des deutsch-französischen Zwischenfalls. Die Eini gung zwischen Deutschland und Frankreich über die Marokkokonferenz ist am 8. erfolgt. Der französische Ministerpräsident Rouvier und der deutsche Botschafter in Paris, Fürst Radolin, verständigten sich am 8. abends endgültig über die Fassung der zwischen den beiden Regierungen auszutauschenden Erklärungen. Rußland. (Uebergabe.) Das Meutererschiff „Knjäs Po temkin" und ein Torpedoboot sind am Sonnabend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1918
Umfang: 4
Flieger und jene der Alliierten führten den Kampf mit nicht geringerer Heftigkeit gestern fort und führten auch große und wirksame Bombardements auf die hinteren feindlichen Linien durch. 10 feindliche Apparate wurden abgeschossen; Leutnant FlavH Parafini trug sei nen 29. Luftsieg davon. Die feindlichen Fliegerverluste seit 18. ds. erhöhen sich auf 95 Flugzeuge und 6 Fesselballons. Die Lage in Rußland. Gege nrevolutio n äre Umtriebe. Moskau, 2.3. Juni. Die Blätter melden: In folge der zunehmendem

Sowjet durch den Deputiertenrat anempfohlen. Moskau ist von jeder Verbindung mit Turkestan abgeschnitten: nur auf Umwegen kommen Nachrichten über eine Bewe gung für die Abtrennung von Rußland. In Omsk soll Großfürst Michael an der Spitze der Gegen revolution ein Manifest an das russische Volk er lassen haben, woriil er auf der Abdankung beharrt und dem einzuberufenden Senlskij Sobor die Ent scheidung über die Regierungsgewalt überläßt. In Amerika glaubt inan an den Sturz Lenins

. A nt ft e r b a n, 25. Juni. „Allgemeen Handels- blaad" meldet: Nachrichten aus Washington spre- chen von dem bevorstehenden Sturze Lenins. Sein Leben soll in Gefahr sein. Verschiedene den Bol- schewiki feindliche Gruppen, die Rußland von der jetzigen Regierung befreien wollen, hätten ein Ko mitee gegründet. Aus Stockholm wird dem „Daily Erpreß" berichtet, daß in Rußland Ereignisse von größter Bedeutung, bevorstehen. Hilfe an Rußland? L o n d o n, 24. Juni. Die „Morninapost" er klärt zu den Berichten

über das Zustandekommen einer Einigung zwischen den Alliierten und den Vereinigten Staaten bezüglich der Rußland zu ge währenden Hilfe, die Alliierten wünschten allen Russen zu helfen, ohne sich in ihre inneren Auge- legenheiten einzumengen. Zer Krieg zur See. Versenkt. Berlin, 24. Juni. (W.-B.) Unsere U-Boote haben auf dem nördlichen Kriegsschauplatz, vor wiegend im Kanal, wiederum 17.000 Brutto- regist,rt»nn«i fsindliche-n HandettschiffSraum vrr- fatT«, Verschiedene Nachrichten, j Schönherrs „Weibstenfel" darf

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.04.1923
Umfang: 16
fmt(] gewähren, die gesetzgebende Gewalt mit den Volks vertretungen teilen und den Schwur leisten, fortan nur mehr foitflituttoitelC zu regieren. Die Hauptideen der französischen Revolution kamen damit zum siegreichen Durchbruch, nur Rußland machte UN dieser Hinsicht eine Ausnahme. Dort blieb nach wie vor das unumschränkte Herrschertum au der Macht, und MußLand konnte im Jahre 1849 sogar Oesterreich jgegeil die Revolution in Ungar;: Beistand leisten. Mer auch^ in Rußland meldeten

gegen über den Kriegshetzern ein Hauptschuldiger am entsetz-- kicken Unglück des Weltkrieges geworden ist, hat samt feiner ganzen Familie durch Revolutionäre einen grau same:: Tod gesunden. Seitdem herrschen in Rußland die Männer des Umsturzes. Die russische Revolution hat schon in ihren: äußeren Verlause sehr große Aehnlich- keiten mit der französischen Revolution. Hier wie dort geht das unumschränkte Herrschertum, das über Leben und Eigentum aMr Untertanen nach voller Willkür hatte verfügen können, unvermittelt

fran zösischen Revolution rricht unähnlich sein rvird. Sollte dies zutrefsen, so wird die Gewaltherrschaft der heutigen Rcvolutrousrnünner ir: Rußland früher oder später über gehen irr die Herrschaft eines Monarchen, der die Greuel der russischen Revolution schließen und die Macht des russischen Volkes wieder sarrrmelr: wird. Die französischen Revolutionsideen strahlten ans auf ganz Europa, und die Ausbreitung dieser Ideen war durch keine Gegenwehr zu verhindern. Auch die russi sche Revolution

hat ihre Ausstrahlungen, und schon heute leidet ganz Europa unter den Wirkungen ^derselben. Der Bolschewismus hat sich bisher in Rußland siegreich zu behaupten verrnocht. Er begnügt sich aber nicht nüt der Herrschaft bloß über Rußland, sondern er will die ganze ftultudüdt für seine Ideen erobern und sich untertan mache::. Zn diesem Zweck opfern die russischen Gewalt haber ungeheure Geldmittel, die sie so sehr im eigenen Lande brauchen würden, und zrrm gleichen Zweck sind Überaus zahlreiche russische Sendlingr

nickst mit Unrecht, daß die Zersetzung der vor mals so siegreichen Armeen Oesterreich-Ungarns mit dem Zeitpunkte begonnen hat, wo aus Rußland Kriegsge fangene heimbefördert und wieder in unsere Armee ein- gereiht.wurden. Die aus Rußlarrd kommenden Soldaten brachten die Revolutionsideen irr ihre Heimat, wo nüt sie alsbald Freite Kreise ihrer Kameraden ansteckten. Unsere heutigen Verhältnisse in Oesterreich und Deutschland sind zu einem guten Teile nicht viel anderes als versteckter Bolschewismus

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 13.02.1921
Umfang: 16
, als ob alle Unschuwigen der Welt zu Tode gemartert wurden, tzerm solche Scheusale vor Gericht gezogen werden in Ungarn. Gegen ein Rußland rust man nicht die Welt zum Boykott auf, wie seinerzeit gegen Ungarn und gegen Polen, da letzteres siegreich in Rußland vordrang. Ueberhaupt, sobald irgend eine Macht, sei es England oder Frankreich, auch Mn Miene macht, ernstlich gegen Bolschewikr-Ruß- land vorzugehen, dann fährt sofort die ganze sozia listisch organisierte Presse und Arbeiterschaft in die hohe und proiesiiert

unsere Gefangenen trotz aller Verträge und aller Abkommen so Lauge i» Rußland zurückgehalien wurden und wer deren Hestukehr nach Möglichkeit verhindert hat. Es Mt nieurand anderer als die russische» Bolschewik: üttd zu denselben übergelaustne BolschewM aus den Gefangenen. Diese meist Morsche» Grfangenen- M Ware» es und sind es «och, die Namentlich die Stzch-ietten unter den Gefangenen aus den Züge» rissach herausholen und ans Zwangsarbeit schicken. Vm Omsk z. B. sandte man einen Transport

als Geiseln für die ungarischen Kommunisten in Rußland und mancher davon im Gefäugrris. Der rmgarisch« Nirtnreister Marschall. der als De legat <Abgesandt'er> zum Austausch der Kriegsge-. kangenen nach Rußland gesandt worden war, fitzt M Butürkagesängnis bei misemvler Kost. Som- rnerwasckte jetzt im Winter, lnrd kein Mensch kam: chm helfen. Ein Gesandter wird itt der Regel selbst bei de« Wilden respektiert. Aber auch eine ganze steche österreichischer Ofsiziere faß im November noch in den russischen

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