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Brixener Chronik
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Seite 6 von 7
Datum: 01.10.1910
Umfang: 7
) Holzarbeiter Deutschlands stehen die Unterschlagunaen an der Tagesordnung, wie an der Hand früherer Protokolle und Jahrbücher festgestellt werden kann. So haben in der Zeit von 1898 bis 1908 (also in 10 Jahren) nicht wemger ckks 735 Veruntreuungen von Verbandsgvldern statt gefunden. Auch das letzte Jahrbuch (1908/9) reiht sich seinen Vorgängern würdig an, denn auf Seite 122 f. kann man ersehen, daß in. dieser Zeit wieder 98 Unterschlagungen statt gefunden haben. Nach eigenem Geständnis haben also im roten

aus die Zustände dieser roten Organisation, daß im Jahre 1908/9 von den 98 Genossen Langfingern nur 9 wegen Unterschlagung aus dem Verbände ausgeschloffen wurden, während alle andern namhaft gemachten ungetreuen Kassiere auch weiterhin das Vertrauen ihrer Verbandskollegen genießen. — Leider sind andere Verbände nicht so gewissenhast in der Registrierung ihrer diebischen Kassiere, sonst könnte man noch weit ärgere Dinge erfahren, denn der Holzarbeiteroerband ist noch nicht der größte unter den roten Verbänden

in Deutschland. So ist es z. B. bekannt, daß beim roten Metall arbeiterverbande jede Zahlstelle gedruckte Formulare besitzt, nach welchen sich jeder ertappte Dieb verpflichten muß, den unterschlagenen Betrag ratenweise zurückzuzahlen. Das Stehlen muß also in dieser Organisation gewaltige Dimensionen angenommen haben. Man findet es daher auch begreiflich, wenn die rote Presse nach dem Muster „Haltet den Dieb' . . . immer von christlich- sozialen „Gott Nimm'-Verehrern schreit, um die Genossen von den Zuständen

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