von Golgatha gebrochen, um sie als „Kreuzlieder' in die Welt zu schicken. Und wir gestehen ganz offen, diese Poesien sind lieblicher, duftender, als es jene ersten waren, die das „Wetterleuchten' geboten. — ^ Auf hoher Warte stehend, gleichsam lehnend am Stamme des Kreuzes, blickt der Dichter hin aus in die Weiten der Weltgeschichte und schaut das Ringen des Lichtes mit der Finsternis, den Riesenkampf der Geister. — „Hie Christus, hie Belial' — lautet die Devise, und nun fasst er die Harfe; voll zornigen
Wehs, im Unmuth des Schmerzes greift er die ersten Accorde: „Solange soll rufen mein Lied und mein Sang Die gläubige Welt zu den Waffen, Bald schmetternd und fröhlich, bald schaurig und bang. Bis sterbend die Saiten erschlaffen.' „Dann will ich, vom Banner des Kreuzes bedeckt, Gern schweigen und ruh'n mit den Müden, Bis einst die Posaune die Schlafenden weckt — Dann sing' ich, dann sing' ich den Frieden!' So in der Einleitung! — Nun braust es mid klingt es, nun jauchzt es und jubelt es wie Hoch